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Danny Schreckenbach

Ein Podcast aus Dresden.

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Der Polarwirbel, eine meteorologische Singularität und die Eisheiligen

Mit den Polarlichtern der vergangenen Nacht sind auch die Eisheiligen in Deutschland angekommen. So steht es zumindest im Kalender. Doch wer sind die vier Jungs und die kalte Sophie eigentlich und warum kommen sie immer im Mai? Text: BehindBlueEyes.de Bauernregeln, Bonifatius, Eisheilige, Eismänner, Frostnächte, Frühjahr, Gestrenge Herren, Kalte Sophie, Maifröste, Mamertus, Pankratius, Servatius, Sophia

Der Polarwirbel, eine meteorologische Singularität und die Eisheiligen

Schwarzarbeit auf dem Bau, ein Gerichtsurteil und eine Ego-Shooter-Show im Bundesfinanzministerium

Vorenthalten von Arbeitsentgelt lautete die Anklage in dem Prozess, an dem ich als Schöffe teilgenommen habe. Umgangssprachlich spricht man von Schwarzarbeit. Dass diese relativ leicht möglich ist, liegt auch an den laschen Kontrollen. Zuständig für die Kompetenzerweiterungen wäre das Bundesfinanzministerium. Dort gibt es aber nicht einmal entsprechende Pläne. 🔗 BehindBlueEyes.de 110, Abgaben, Anklage, Bau, Bauarbeiter, Berufsgenossenschaften, Betrug, BMF, Bundesfinanzministerium, Bürgermeister, Carlos Kasper, Christian Lindner, Desinteresse Bekämpfung, Ego-Shooter-Show, FDP, Frank Buckenhofer, Gewerkschaft der Polizei, Im Namen des Volkes, Krankenkassen, Landgericht Dresden, Olaf Scholz, Porschefahrer, Poster-Boy, Prinzengarde, Prozess, Rentenversicherungsträger, Scheinrechnungen, Schwarzarbeit, SPD, Steuern, Urteil, Vergesslichkeit, Vorenthalten und Veruntreuung von Arbeitsentgelt, Wachdienst, Zoll

Schwarzarbeit auf dem Bau, ein Gerichtsurteil und eine Ego-Shooter-Show im Bundesfinanzministerium

Eine unmittelbare Fortsetzung, das Wasser des Glaubens und der Griff der Wüstenspringmaus nach der Macht

Ohne Zusammenfassung geht es los. Als wären die 155 Minuten von "Part One" gerade erst vorbei. Mit der Fortsetzung von „Dune“ starte ich spät ins Kinojahr 2024 und das sogar nach einem halben Jahr Kinopause. 🔗 BehindBlueEyes.de Arrakeen, Arrakis, Atreides, Austin Butler, Baron Wladimir Harkonnen, Cale Boyter, Charlotte Rampling, Christopher Walken, Craig Mazin, Dave Bautista, Denis Villeneuve, Dune, Ehrwürdige Mutter Gaius Helen Mohiam, Feyd-Rautha Harkonnen, Florence Pugh, Frank Herbert, Fremen, Glossu Rabban, Greig Fraser, Hans Zimmer, Harkonnen, Imperator Shaddam IV., Javier Bardem, Jessica, Joe Walker, Jon Spaihts, Lady Margot Fenring, Léa Seydoux, Lisan al-Gaib, Mary Parent, Patrick McCormick, Paul Atreides, Prinzessin Irulan, Rebecca Ferguson, Stellan Skarsgård, Stilgar, Tanya Lapointe, Timothée Chalamet, Zendaya

Eine unmittelbare Fortsetzung, das Wasser des Glaubens und der Griff der Wüstenspringmaus nach der Macht

Die Rosa-Luxemburg-Wachsfigur, der Malermeister und andere nützliche Idioten

Vier Offiziere der Bundeswehr diskutieren, wie die Ukrainer das Waffensystem „Taurus“ nutzen könnten. Der russische Geheimdienst kann das Gespräch mithören, zeichnet es auf und russische Staatsmedien verbreiten es. Der Skandal beginnt. 🔗 BehindBlueEyes.de @anjawurm, @SHomburg, #TaurusLeak, Baerbock, Brücke von Kertsch, Bundeswehr, Datenschutz, Deutschland, Geheimdienste, Handlungsoption, Hitler, Impfskeptiker, Investigativer Journalismus, Krieg, Kriegsverlauf, Krim, Lenin, Malermeister, Merz, Nützlicher Idiot, Offiziere, Pistorius, Planspiele, Querdenker, Reichsfantasten, Rosa-Luxemburg-Wachsfigur, Russland, Skandal, Staatsmedien, Taurus, Trollfabriken, Ukraine, Verschwörungstheorie, Verteidigungsminister, Waffensystem, Wende, Wladimir Putin, X, Zerstörung

Die Rosa-Luxemburg-Wachsfigur, der Malermeister und andere nützliche Idioten

Eine Mahnung, ein Chat und ein Abend auf der Polizeiwache

Mein Tipp für einen Montagabend: Einfach mal auf eine Polizeistation gehen. Wenn man ein bisschen technikaffin ist, kann man das sogar zu Hause machen. Man darf dann aber nicht unbedingt erwarten, dass alles benutzerfreundlich ist. 🔗 BehindBlueEyes.de Anzeige gegen Unbekannt, Betrug, Chat, Daten, DocMorris, Kundenfreundlichkeit, Mahnung, Missbrauch, Online-Wache, Polizei Sachsen

Eine Mahnung, ein Chat und ein Abend auf der Polizeiwache

Ein trauriger Jahrestag, ein unanständiger Wunsch und ein Versuch in Kreml-Astrologie

Heute jährt sich zum zweiten Mal der Tag, der Europa erschütterte, der die Welt erschütterte: Der Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Am 24. Februar 2022 rollten russische Panzer über die Grenze, warfen Bomben auf ukrainische Städte und rissen unzählige Menschen aus dem Leben. 🔗 BehindBlueEyes.de 24. Februar 2024, Angela Merkel, Cyberangriffen, Destabilisierungsversuche, Donbass, Jahrestag, Kreml, Kreml-Astrologie, Krieg, Machtkampf, Nachfolge, Propaganda, Russland, Silowiki, Tod, Ukraine, Wladimir Putin, Zerstörung

Ein trauriger Jahrestag, ein unanständiger Wunsch und ein Versuch in Kreml-Astrologie

Ein romantischer Sonnenuntergang, Geheimnisse an der Brynmor University und das fehlende Etwas

Ich sehe die Welt gern mit fröhlichen Augen, und so möchte ich ein Bild malen. Ein schöner Tag geht zu Ende. Auch der Sonnenuntergang ist heute besonders romantisch. Tagsüber ist ein bisschen was passiert, aber das wird nicht lange in Erinnerung bleiben. Es ist ein guter Tag, aber es gibt viele gute Tage. 🔗 BehindBlueEyes.de Brynmor University, Connor, Dominik Gaida, EndlichKyss, Geheimnisse, LGBTQIA+-Community, mlm, Rowohlt Verlag, Samuel

Ein romantischer Sonnenuntergang, Geheimnisse an der Brynmor University und das fehlende Etwas

Putins Russland, der Tod Alexei Nawalnys und ein trauriger Verlust für Freiheit und Demokratie

Alexei Nawalnys mutmaßlicher Tod ist ein großer Verlust für die Demokratiebewegung in Russland. Er ist aber auch eine Mahnung an die Welt, sich für Freiheit und Menschenrechte einzusetzen, wo immer sie bedroht sind. 🔗 BehindBlueEyes.de AfD, Alexej Nawalny, Alice Schwarzer, BSW, Demokratie, Freiheit, Gerhard Schröder, Gesundheit, Giftanschlag, Haft, Inspiration, Korruption, Krieg, Mahnung, Menschenrechte, Oligarchen, Regime, Repressionen, Russland, Sarah Wagenknecht, SPD, Tod, Überzeugungen, Verlust, Wladimir Putin, Алексей Навальный

Putins Russland, der Tod Alexei Nawalnys und ein trauriger Verlust für Freiheit und Demokratie

Fotos von den ersten Schneeglöckchen, ein Berg aus bunten Plastikverpackungen, Styropor und Kaffeekapseln und das Wunder der Müllwanderung

Heute schlendere ich in der milden Februarsonne nach Hause. Ich genoss die leichte Frühlingswärme und machte ein paar Fotos von den ersten Schneeglöckchen und Krokussen für mein Instagram. Ich war gut gelaunt, aber ein mulmiges Gefühl beschlich mich, als ich um die Ecke in meine Straße einbog. Der Deckel der Biotonne stand offen. 🔗 BehindBlueEyes.de Adresse, Amazon-Verpackung, Biotonne, Chaos, Februarsonne, Frühlingswärme, Gute Laune, Hausverwaltung, Instagram, Kaffeekapseln, Krokusse, Müllwanderung, Ninet, Plastikverpackungen, Rätsel, Schneeglöckchen, Styropor

Fotos von den ersten Schneeglöckchen, ein Berg aus bunten Plastikverpackungen, Styropor und Kaffeekapseln und das Wunder der Müllwanderung

Fußballfeste, Milliarden in weltweiter Ekstase und eine Nacht hoffentlich voller bunter Träume

Gestern wurden Fußballfeste gefeiert. Nicht nur hier in Dresden. Aber wenn heute Nacht die Menschen auf der ganzen Welt wegen des 58. Super Bowls in Ekstase verfallen, werde ich hoffentlich tief und fest schlafen und bunte Träume haben. 🔗 BehindBlueEyes.de 3. Liga, American Football, Bayer 04 Leverkusen, Bayern München, Borussia Dortmund, Bundesliga, Donald Trump, Dresdner Eislöwen, Dresdner Sportclub 1898, Dynamo Dresden, Joe Biden, Kansas City Chiefs, NFL, RTL, San Francisco 49ers, Super Bowl LVIII, SV Werder Bremen, Taylor Swift, Travis Kelce, US-Wahl

Fußballfeste, Milliarden in weltweiter Ekstase und eine Nacht hoffentlich voller bunter Träume

Sabine Nemez, - den folgenden Namen bitte mit niederländischem (!) Akzent lesen - Maarten S. Sneijder und ein grausamer Versuch, sächsisch zu reden

Letzten Sommer habe ich Sabine und Maarten im Krankenhaus kennen gelernt. Seitdem haben wir uns schon sieben Mal getroffen. Leider ist das nächste Treffen erst im Oktober und ich freue mich schon richtig darauf, obwohl ich mit den beiden am Anfang gar nichts anfangen konnte. Aber fairerweise muss ich sagen, dass es nicht an ihnen lag. 🔗 BehindBlueEyes.de

Sabine Nemez, - den folgenden Namen bitte mit niederländischem (!) Akzent lesen - Maarten S. Sneijder und ein grausamer Versuch, sächsisch zu reden

Ein defektes Beifahrerseitenbremslicht, ein freundlich gemeinter Hinweis und eine Tirade von Schimpfwörtern, die ich nicht zitieren will

Es war ein schöner Sonntag. Ich war mit dem Auto unterwegs. Plötzlich bemerkte ich, dass das Bremslicht des Autos vor mir defekt war. 🔗 Textversion #Ampel #Auto #Beschimpfungen #Bremslicht #Frau #Freundlichkeit #Hilfe #Hinweis #Hupe #Mann #Schimpfwörter #Sicherheit #Straßenverkehr

Ein defektes Beifahrerseitenbremslicht, ein freundlich gemeinter Hinweis und eine Tirade von Schimpfwörtern, die ich nicht zitieren will

Schnee, Straßen und das merkwürdige Verhalten autofahrender Großstadtbewohner während der Winterzeit

Immer wieder wird über die Fahrtüchtigkeit älterer Menschen diskutiert. Auch der Autofahrer vor mir sollte unbedingt einen Eignungstest machen. Unabhängig von seinem Alter, denn sein Verhalten ist absolut nicht verkehrstauglich, um nicht von einem gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr zu sprechen. BehindBlueEyes.de #Autofahrer #Dresden #Schnee #Straßenverhältnisse #Verhalten #Verkehrssicherheit

Schnee, Straßen und das merkwürdige Verhalten autofahrender Großstadtbewohner während der Winterzeit

Das Ende der Weihnachtszeit, die Sehnsucht nach Frühling und der skeptische Blick der Giraffe

40 Tage nach Weihnachten endet mit Mariä Lichtmess die Weihnachtszeit, auch wenn diese Bedeutung immer mehr verloren geht. Auch ich räume meine Weihnachtsdekoration um den 6. Januar herum weg. Die Herrnhuter Sterne in meinen Fenstern bleiben allerdings bis zum 2. Februar hängen. Text: BehindBlueEyes.de #2Februar #40Tage #Bauernregeln #Blumen #DeepL #ElevenLabs #Federastern #FrühesChristentum #Frühling #Giraffe #GoogleBard #HerrnhuterSterne #Imbolc #Jerusalem #Jesus #Kelten #KI #MariäLichtmess #Sehnsucht #Sprachesynthese #Tulpen #Weihnachtsdekoration #Weihnachtszeit #Winter

Das Ende der Weihnachtszeit, die Sehnsucht nach Frühling und der skeptische Blick der Giraffe

Meister der Stimmungsmache, nachplappernde Schlafschafe und Medienkompetenz

Von AfD und Co. kann man tatsächlich lernen. Die Heimatschädlinge verstehen es hervorragend, Stimmungen im Volk aufzugreifen und für ihre Zwecke zu nutzen. So auch beim aktuellen "Bauernprotest". ➔ BehindBlueEyes.de #A14 #A4 #AfD #Ärzte #Krankenschwestern #B175 #Bauernprotest #Bildung #Blockaden #Döbeln #Essen auf Rädern #EU #Extremismus #Fakten #Grundversorgung #Honi soit qui mal y pense #Intensivstation #Klimawandel #Lehrer #Letzte Generation #Medienkompetenz #Medikamente #Meinung #Nachdenken #Parteiprogramm #Pflegepersonal #Prüfen #Schlafschafe #Schnee #Schwester Ingrid #Stimmungsmache #Subventionen #Toilettenpapier #Universitätsklinikum Dresden

Meister der Stimmungsmache, nachplappernde Schlafschafe und Medienkompetenz

#34 • Straßen im Gebirge, vom Schnee geräumte Verkehrswege und das anstrengende Verhalten von Bewohnern des Flachlands

Ich komme gerade aus dem Erzgebirge zurück. Es war eine schöne Runde um den Galgenteich, auch wenn es zum Teil ziemlich windig war und zum Schluss noch ein paar Graupelschauer gab. Aber ich fühle mich wieder richtig gut. Der Kopf ist frei. Das habe ich heute gebraucht. Auf dem Weg nach Dresden fährt ein Auto mit Kölner Kennzeichen vor mir. Ich erinnere mich an mein erstes Seminar für meine Arbeitgeberin. Wir waren damals in einem Hotel in der Nähe von Offenbach untergebracht und mussten in die Zentrale nach Frankfurt fahren. Während ich mich am Morgen fertig machte, hörte ich im Radio, dass es ein Schneechaos gibt und man deshalb mehr Zeit einplanen sollte. Also habe ich beim Frühstück mit meinen Kolleginnen ein bisschen Druck gemacht, obwohl wir um das Hotel herum überhaupt keinen Schnee gesehen hatten. Kurz darauf sind wir dann von Offenbach nach Frankfurt gefahren und da lagen hier und da ein paar wenige Flocken. Aber es war trotzdem Chaos auf den Straßen. Also ich hätte das nicht mal als Winter bezeichnet, aber die Geschmäcker sind eben verschieden. Und jetzt fahre ich hinter einem her, der aus einer ähnlichen Gegend kommt, also wo es kaum Schnee gibt und noch weniger Berge. Das ist einfach nur anstrengend. Die Straße ist frei. Im Gegensatz zu München hat der Winterdienst ordentlich gearbeitet. Kein Schnee mehr auf der Straße, keine vereisten Stellen. Gut, die erlaubten 100 Stundenkilometer müssen wir hier auf der Staatsstraße nicht fahren, aber 60 wären wenigstens drin und auch vernünftig. Aber vor mir fährt man 30. Vor jedem Kürvchen und vor jedem Hügelchen wird auf 20 abgebremst. Und dann wird auch noch so in der Mitte der Straße gefahren, dass ich keine Chance habe, zu überholen. In letzter Zeit wird immer häufiger gefordert, die Fahrtüchtigkeit ab einem bestimmten Alter zu überprüfen. Doch wenn ich mir den Fahrstil des Vordermanns anschaue, sollte der Test für alle Altersgruppen regelmäßig und vor allem nicht nur bei Sonnenschein durchgeführt werden. Unterschiedliche Witterungsverhältnisse gehören dazu und darauf sollte sich jeder Autofahrer einstellen können, oder man ist so ehrlich zu sich selbst, dass man einfach nicht fährt, wenn man den Bedingungen nicht gewachsen ist und das der vor mir, definitiv nicht. Aber sind wir Menschen denn so ehrlich? Wir brauchen nur in die Politik zu schauen. Da hält sich eine Partei für eine Alternative. Dabei ist es nur anders lackierter Müll aus der Vergangenheit, der keine Antworten für die Zukunft gibt. BehindBlueEyes.de

#34 • Straßen im Gebirge, vom Schnee geräumte Verkehrswege und das anstrengende Verhalten von Bewohnern des Flachlands

#33 • Der frühe Wintereinbruch in Deutschland, vor Freude jubelnde Wählerherzen und die große Angriffsfläche bei den moralingestärkten Sendungsbewussten

Der frühe Wintereinbruch in Deutschland, vor Freude jubelnde Wählerherzen und die große Angriffsfläche bei den moralingestärkten Sendungsbewussten ▷ BehindBlueEyes.de #AfD #Aktion #Auto #Bahn #Bayern #Besserwisser #Blau #Bundesrepublik #Bündnis 90 / Die Grünen #CDU #CSU #Deutschland #Die Linke #Engagement #Fakten #Fallhöhe #Fallstricke #FDP #Flugzeuge #Gelb #Glätte #Grün #Jauchzen #Klimawandel #Lebenswirklichkeit #Meinung #Meinungsmache #Moralin #München #Politik #Politische Farbenlehre #Propaganda #Respekt #Rot #Schnee #Schwarz #Sendungsbewussten #Solidarität #SPD #Süddeutschland #Themen #Veränderungen #Verluste #Wähler #Wintereinbruch #Wissenschaft #Zug

#33 • Der frühe Wintereinbruch in Deutschland, vor Freude jubelnde Wählerherzen und die große Angriffsfläche bei den moralingestärkten Sendungsbewussten

#32 • Spinatknödel auf einem Tomatenragout, eine Himbeer-Crunch-Creme zum Dessert und die Thermomix-Party

Ich habe diesen Traum. Ich möchte einmal auf eine Tupperparty gehen. Aber ich weiß nicht, ob es wirklich noch Hoffnung für die legendären Plastikbehälter gibt, denn der Hersteller ist pleite. Mein Traum wird wohl also nie in Erfüllung gehen. Dafür durfte ich heute mit dem Thermomix kochen. Der Thermomix ist der Tesla unter den Küchengeräten. Ohne Strom und W-Lan geht gar nichts, aber was dann passiert, ist durchdacht. Das hübsch designte Ding kocht, rührt, knetet, mixt, püriert, hackt, mahlt und gart. Dazu gibt es genaue Anweisungen. Ich würde sagen, auch der absolute Kochunkundige sollte damit etwas Vernünftiges hinbekommen. Natürlich stand für uns heute ein Abend mit Freunden im Vordergrund. Aber ich bin erstaunt, welche Qualität wir abgeliefert haben, obwohl wir viel gequatscht und noch mehr Spaß gehabt haben… Na ja, der Thermomix ist schon ein praktisches Ding und das dazugehörige Management der Herstellerfirma ist nicht gerade für seine Sprunghaftigkeit bekannt. Im Gegensatz zu der erwähnten Automarke. ... und bevor jemand fragt: Nein!

#32 • Spinatknödel auf einem Tomatenragout, eine Himbeer-Crunch-Creme zum Dessert und die Thermomix-Party

#31 • Risse im Mauerwerk der Decke, eine Emailleschüssel mit Sprung und das Kammerflimmern in der Robotron Kantine

Ich weiß nicht, warum moderne Kunst oft so überhöht wird. Ein gutes Beispiel für meine Frage und auch und gerade für die „Ostrale 2023“ sind diese beiden Bilder. Ich kann nicht sagen, ob die Emailleschüssel Teil der Ausstellung ist, die dieses Jahr unter dem Titel „Kammerflimmern“ steht, oder ob sie einfach nur praktischen Nutzen hat, weil es in die Robotron-Kantine reinregnet. – Wer weiß… Nun hatte die Ausstellung bei mir keinen guten Start. Aber das lag einfach am Personal. Gleich 3 (in Worten drei) Mitarbeiter:innen saßen an der Kasse und denen war es nicht möglich, uns das 18-Uhr-Feierabendticket schon um 17:57 Uhr zu verkaufen. Eine vernünftige Erklärung dafür gab es nicht, nur flachwitzige Sprüche, dass ihre Uhren unterschiedliche Zeiten anzeigen. Nun ja, wir haben nochmals kurz frische Luft geschnappt, nach Sechs den nächsten Versuch unternommen und diesmal tatsächlich Karten bekommen. Neben den Tischen mit den Kassen stand die Person, die die Karten kontrollierte, und sie verweigerte uns den Zutritt. Wir hätten ja noch unsere Rucksäcke und die müssten erst im Keller verstaut werden. – Falls sich der geneigte Leser dieses kleinen, aber feinen Blogs jetzt fragt, ob wir diesen Hinweis schon bei unserem ersten Eintrittskartenkaufversuch bekommen haben: Nein. Die Ausstellung muss man dann durch einen lichtlosen Raum betreten. Man tastet sich an einer Stange entlang. Das finde ich einfach eklig. Ich berühre schon im Bus nichts, weil ich nicht weiß, wie die Hygiene der anderen ist, und jetzt bin ich dazu gezwungen. Über EG.5 möchte ich gar nicht nachdenken. Es gab nach dem Dunkelraum auch kein Desinfektionsmittel. Ich frage mich, was ein gefeierter Künstler mit eigenem Bereich in der Ostrale vertreten, zu dieser Zwangsmaßnahme sagt. Er will nämlich frei sein von äußeren Zwängen und verzichtet deshalb auf alles Fremdbestimmte, wie auch seinen Namen. Das wird gefeiert! Warum aber werde ich als Besucher erst wenig serviceorientiert empfangen und dann auch noch gegängelt? Das passt für mich nicht zusammen. Aber wahrscheinlich trete ich der Kunst und den Künstler:innen nicht mit der notwendigen Unterwerfungsbereitschaft gegenüber, die alles kritiklos aufnimmt, um sich dann in übereifrigen Analysen zu ergehen und den Werken zu huldigen. Wer weiß… Noch ein paar Worte zur Ausstellung selbst. Warum sie den Untertitel „Kammerflimmern“ trägt, hat sich mir nicht erschlossen. Kein einziges Werk hat mich heute zum Nachdenken eingeladen. Mit wenigen Ausnahmen, wo ich die Idee pfiffig oder die Umsetzung spannend fand, wirkt die Sammlung uninspiriert und langweilig. Zum 18-Uhr-Feierabendticket habe ich irgendwo gehört, dass das Zeitfenster von einer Stunde bis zum Ladenschluss, das sich daraus ergibt, sehr knapp ist. Wir konnten die Ostrale 2023 nur weniger als eine Dreiviertelstunde ertragen und ich werde mir jetzt eine berühmte Frage verkneifen.

#31 • Risse im Mauerwerk der Decke, eine Emailleschüssel mit Sprung und das Kammerflimmern in der Robotron Kantine

#30 • Die Aussteiger aus Bus und Bahn, der Stehenbleibende nach der Autowaschanlage und ein Beinahe-Aufschiebe-Unfall

Manchmal bleibt nur ein sprachloses Staunen...

#30 • Die Aussteiger aus Bus und Bahn, der Stehenbleibende nach der Autowaschanlage und ein Beinahe-Aufschiebe-Unfall

#29 • Ein Selfmademan oder privilegierte Herkunft, eine noch unfertige Alternative und ein Download mit dem Touch der Illegalität

Ich mag Twitter. Gerade in den Momenten "wenn es passiert" ein kaum verzichtbarer Lieferant von Neuigkeiten mit Eindrücken und Bildern von den Leuten vor Ort. Leider hat einer dieser typischen gehypten Macher das Ruder übernommen, der noch dazu die Impulskontrolle einer 4-Jährigen hat, die ein flauschiges Kaninchen sieht. ▹ BehindBlueEyes.de #10DanSch #Account #Android #AppStore #AppleLogo #Benutzeroberfläche #Blog #Design #EAutos #eBay #EDV #Eindrücke #ElonMusk #erratisch #Facebook #Fediverse #Funktionen #Hashtag #Häufigkeitslimit #Impulskontrolle #Instagram #iOS #IQ #Kaninchen #Kaufmannsund #Kommunikation #live #Logo #MarkZuckerberg #Mastodon #Meta #NewYorkTimes #Ohr #Online-Zahlungsunternehmen #PayPal #Play-Store #PR #Pretoria #Raumfahrt #Rivalität #Smartphone #soziale# Marktwirtschaft #SozialeNetzwerke #SpaceX #Spaghetti #Südafrika #Timeline #Threads #Tweets #Twitter #UniversityOfPennsylvania #Unternehmensführung #WirtschaftlicherErfolg #XCorp #Xcom #Zip2 #Zugrifflimits

#29 • Ein Selfmademan oder privilegierte Herkunft, eine noch unfertige Alternative und ein Download mit dem Touch der Illegalität

#28 • Das AfD-Narrativ von „denen da oben“, die rot-grün-gelbe Bestätigungspolitik und der gestrichene Bundeszuschuss zur sozialen Pflegeversicherung

Es ist ein Erzählmuster, das fesselt und damit Gemeinschaft stiftet. Die selbsternannte Alternative für Deutschland ist gegen „die da oben“. – Doch wer sind eigentlich „die“? Die vaterlandsfeindliche AfD wird es nicht definieren wollen, denn sonst müsste sie zugeben, dass die blauen Parteikader eben zu jener meist westdeutschen Elite gehören, die seit Jahrzehnten Politik, Wirtschaft, Kultur und Bildung in der Bundesrepublik bestimmen und dabei ganz altparteilich reagieren: Es geht um die Sicherung von Macht, Posten und Geld. Funktionäre schwadronieren über Verhaltensregeln und Essensverbote. Die Mitarbeiter der Bundes- und Landtagsfraktionen gehören zu den Spitzenverdienern. Die Liste ließe sich beliebig länger fortsetzen. Und vielleicht ist das auch insofern normal, als es sich bei Politikerlaufbahnen eben auch nur um eine Form der beruflichen Karriere handelt, die zudem ein besonderes Ego erfordert, das zumindest ein bisschen vom Gottkomplex benötigt. Der „kleine Mann“ wird von der AfD nur als Wahlvieh gesehen und praktischerweise interessiert das diese Wählergruppen nicht einmal. Sonst würden sie sofort merken, dass es im Wahlprogramm keine Alternativen für sie gibt, um ihr Lebensumfeld zu verbessern. Ich halte das Wort „verbessern“ in diesem Zusammenhang übrigens für falsch. Wir haben einen funktionierenden Staat. Der muss nicht verbessert, sondern weiterentwickelt werden und damit sind wir bei der Politik der aktuellen Regierung von SPD, Bündnis '90 – Die Grünen und FDP. Zum Narrativ der AfD von „denen da oben“ gehört, dass für andere viel Geld da ist, bei den Deutschen aber gekürzt wird. Im Zuge der geplanten Haushaltssanierung soll nun der jährliche Bundeszuschuss zur sozialen Pflegeversicherung für 2024 gestrichen werden. Die Vorgängerregierung aus CDU, SPD und CSU hatte noch einen dauerhaften Bundeszuschuss von einer Milliarde Euro pro Jahr ab 2022 auf den Weg gebracht. Was für ein Signal ist diese Streichung!? Zumal die große Mehrheit der Deutschen mit den deutlich steigenden Pflegekosten nicht einverstanden ist. Ja, es gibt sogar eine Mehrheit, die sich für eine stärkere Finanzierung der Pflegeversicherung aus Steuermitteln ausspricht. Das ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit. Die Menschen wünschen sich eine faire Lastenverteilung. Die Bundesregierung setzt dagegen einseitig auf Beitragserhöhungen. Übrigens, die Weiterentwicklung eines synthetischen Kraftstoff wird mit 1,54 Milliarden Euro gefördert und damit Geld in eine Technologie gesteckt, die die deutsche Industrie nicht will. Meine abschließende Frage: Warum machen SPD, Bündnis '90 – Die Grünen und FDP eine Politik, die an den Bedürfnissen der Menschen vorbeigeht und - das ist das Traurige - damit die Positionen der AfD stärken wird, auch wenn diese - und jetzt wird es noch trauriger – nur dumpfes Geschwurbel ist, das an unserer Lebenswirklichkeit vorbeigeht? Verdient Deutschland gerade die AfD? „Wer dem Volk anstrengungslosen Wohlstand verspricht, lädt zu spätrömischer Dekadenz ein“. Ich glaube, wir sind kurz davor den Rubikon zu überqueren. Weil wir es wollen… #diedaoben #kleinerMann #1MilliardeEuro #AfD #Bildung #Bundeszuschuss #Bündnis90-DieGrünen #CDU #CSU #DAK-Gesundheit #DieLinke #Dumpfheit #Ego #Erzählmuster #Essensverbote #FDP #Forsa #Geld #Gemeinschaft #Geschwurbel #Gottkomplex #Karriere #Kraftstoff #Kultur #Lastenverteilung #Macht #Pflegekosten #Pflegeversicherung #Politik #Posten #Rubikon #Spätrömische Dekadenz #SPD #Spitzenverdiener #Staat #Steuermitteln #Stimmvieh #Streichung #Vaterlandsfeinde #Verhaltensregeln #Wählergruppe #Weiterentwicklung #westdeutsche Eliten #Wirtschaft #Wohlstand

#28 • Das AfD-Narrativ von „denen da oben“, die rot-grün-gelbe Bestätigungspolitik und der gestrichene Bundeszuschuss zur sozialen Pflegeversicherung

#27 • Zweckloser Widerstand, sinnloser Umverpackungswahnsinn und der Uhrenglasverband

Spötter behaupten, ich verwandle mich abends in einen Borg. - Genau! Widerstand ist zwecklos. Aber ich werde nicht assimiliert, sondern trage einen Uhrglasverband, um mein Auge zu schützen. Durch eine Gesichtslähmung kann ich das Lid nicht richtig schließen und damit es nicht austrocknet, wird es vorm Schlafen gehen eingecremt und bandagiert. Die Schale des Uhrglasverbandes soll eine feuchte Kammer schaffen, kommt aber in so vielen Umverpackungen, dass mir dazu nur ein Wort einfällt: sinnlos. Der eigentliche Verband steckt in der erwartbaren Papierverpackung, die wiederum in einer Plastiktüte steckt, die wiederum mit zwei weiteren Tüten in einer Plastiktüte steckt. Vier Tüten, also zwölf Pflaster, sind dann in einer Pappschachtel. Muss das sein? Ich denke, die Pappschachtel, die papierne Schutzverpackung und ein bisschen gesunder Menschenverstand reichen aus. Nach einer Woche Krankenhaus und einem Ausflug in das Gesundheitssystem und seine Zuständigkeiten hatte ich heute meinen ersten Tag, an dem niemand etwas an mir messen wollte und an dem ich vor allem nicht die Kraft aufwenden musste, die man als Patient braucht, wenn man zwischen Krankenhaus, Hausarzt, Facharzt und Apotheke steht. Alles für sich genommen funktioniert gut, aber sie reden nicht direkt miteinander. Das schlaucht. Heute konnte ich einfach mal meine genervten Nerven (O-Ton meiner Neurologin) entspannen lassen. Das tut gut. Positiv war ich diese Woche wieder vom Klinikum Dresden in Friedrichstadt überrascht. Das einzige was ich bemeckern kann, waren die Kopfkissen. Die aus hygienischen Gründen sicher notwenige Hülle sorgt nicht gerade für einen besonders großen Kuschelfaktur. Und okay, auf die ersten drei Lumbalpunktionsversuche ohne örtliche Narkose hätte ich auch verzichten können. Ein großer Dank gilt auch dem Team meiner Hausärztin. ▹ BehindBlueEyes.de #Apotheke #Auge #Borg #Facharzt #Gesichtslähmung #Gesundheitssystem #Hausarzt #KlinikumDresdenStandort Friedrichstadt #Krankenhaus #Lid #Lumbalpunktion #Menschenverstand #MVZDocEinsDresdenMitte #Narkose #Neurologie #Neuroradiologie #Papierverpackung #Pappschachtel #Plastiktüte #Schutzverband #Uhrenglasverband #Verpackungsmüll

#27 • Zweckloser Widerstand, sinnloser Umverpackungswahnsinn und der Uhrenglasverband

#26 • Schwerdtners Backwarenfachverkäuferin, meine erste Beschwerde bei einer Geschäftsführung überhaupt und mein schlechtes Gewissen

Immer wieder ärgere ich mich, wie sicher jeder von uns, über das Verhalten von Mitarbeitenden in Geschäften. Und ab und zu nehme ich mir vor, mich zu beschweren. Meistens ist mein Ärger aber schon auf dem Nachhauseweg verflogen und mein Bedürfnis, dem Vorfall noch mehr Aufmerksamkeit als nötig zu schenken und meine Zeit zu investieren, liegt bei Null. Heute habe ich mich, nachdem ich in der Bäckerei Schwerdtner angeschnauzt wurde, nicht nur umgedreht und bin gegangen, sondern habe auch eine Nachricht an die Geschäftsleitung geschrieben. Meine erste Beschwerde dieser Art in meinem Leben überhaupt. Ich begann meine Beschwerde mit der Feststellung, dass jeder mal einen schlechten Tag haben kann. Leider traf ich auf die namensschildlose Mitarbeiterin in den letzten zwei Wochen wohl immer dann, wenn sie einen schlechten Tag hatte und das war für uns Kunden nicht immer gerade schön. Einer Frau wurde erklärt, dass sie an der Kasse nur sagen muss, wie viele Eiskugeln sie haben möchte. Die Sorten sucht sie später aus. Ein Mann wurde darauf hingewiesen, dass es sonntags ein bestimmtes Angebot nicht gibt, was schließlich auch da stehen würde. Dies sind zunächst nur meine Beobachtungen aus zwei Wochen. Ich konnte aber auch meine eigenen Erfahrungen machen. Meiner Bitte nach Pfannkuchen folgte die Ansage „Verraten Sie mir noch, welchen Pfannkuchen?“ „Na einen Pfannkuchen.“ „Wir haben gezuckerte und glasierte.“ Sicherlich wäre es eine spannender Meinungsaustausch über das Siedegebäck aus süßem Hefeteig geworden, wenn dieser nicht von einem oberlehrerhaften Ton bekleidet wurden wäre. Und heute war dann das Maß voll. Ich wollte nur ein Brot: „Ich hätte gern ein Krustenbrot, halbiert und geschnitten.“ „Also ein halbes“ und da war er wieder dieser Ton. „Wenn Sie es so höflich formulieren wollen, ja. Aber ich kann auch wo anders kaufen“. Auf dem Weg zur anderen Bäckerei in derselben Straße fragte ich mich schon, ob ich überreagiert hatte und beschloss, meine Bitte noch einmal genau so zu wiederholen. Die dortige Backwarenfachverkäuferin stutzte zwar kurz, fragte mich aber mit einem Lächeln. Kurz darauf traf ich noch einen Nachbarn und erzählte ihm von meinen Erlebnissen. Er bestätigte meine Erfahrungen, und zwar nur mit dieser einen Mitarbeiterin. Ich griff zu Hause nach dem Smartphone und schreib meine Nachricht an die Geschäftsleitung. Die erste E-Mail dieser Art in meinem Leben überhaupt. Erstaunlicherweise habe ich jetzt ein schlechtes Gewissen. War das alles nicht doch übertrieben und was wird das für Konsequenzen haben? Hätte es nicht gereicht, dass ich einfach nicht mehr bei Schwerdtners einkaufen gehe? ▹ BehindBlueEyes.de #Bäckerei #Schwerdtner #Backwarenfachverkäuferin #Beschwerde #Boykott #cuv #Einkauf #Geschäftsführung #Höflichkeit #Konsequenz #oberlehrerhaft #Tonfall

#26 • Schwerdtners Backwarenfachverkäuferin, meine erste Beschwerde bei einer Geschäftsführung überhaupt und mein schlechtes Gewissen

#25 • Homophobie, Ausländerfeindlichkeit und die Staatsoperette Dresden

Es war ein schöner Abend: "Die Fledermaus" von Johann Strauss stand auf dem Programm der Staatsoperette Dresden. Das Bühnenbild war durchdacht, die Inszenierung dezent modern, auch wenn Prinz Orlofsky für mich nicht den "Bad Guy" hätte spielen müssen. Die Stimmen der Schauspielerinnen und Schauspieler waren ein Genuss. Aber dann kam der Frosch. Nach slapstickartigen Einlagen philosophierte der Gefängniswärter über die Ruhe und dann darüber, dass früher doch alles besser gewesen sei, da waren Jungs noch einfach Jungs und Mädchen Mädchen. Anfangs hätte man Fridolin Sandmeyers ausufernde Wortspende noch als gesellschaftskritischen Spiegel durchgehen lassen können, der schief ging. Ein Schauspieler ist eben kein Kabarettist, und das Timing eines Kabarettstücks ist eine Kunst für sich. Als er dann aber versuchte, die zahlreichen Buhs mit den Worten "Ich habe eine andere Meinung" einzufangen, war ich mir nicht mehr so sicher, ob das nicht doch geplant war. Er sprach den freudig und kräftig applaudierenden älteren Herren aus der Seele, als er sich über den heute in Dresden stattfindenden Christopher-Street-Day lustig machte. Für die Inszenierung zeichnet die Intendantin der Staatsoperette Dresden selbst verantwortlich. Was hat sich Kathrin Kondaurow eigentlich während der Proben gedacht? Nächstes Jahr ändern sich vielleicht die Mehrheitsverhältnisse in Sachsen, da schenken wir sicherheitshalber schon mal um? Ich weiß es nicht … Vielleicht ist die Nummer wirklich einfach nur schief gegangen. Aber weil Homophobie allein nicht reicht, braucht es natürlich noch einen ausländerfeindlichen Witz. Ich zitiere: "Zwei Chinesen treffen sich. Der eine bietet dem anderen tausend Yuan, wenn er einer Fledermaus den Kopf abbeißt, worauf der andere fragt, was dann passiert." Damit war der Abend für mich gelaufen. Dass es beim Schlussapplaus noch einmal "Buhs" gibt, habe ich in der Staatsoperette Dresden noch nie erlebt. Es war recht still im Foyer nach der Vorstellung. Wahrscheinlich weiß niemand so recht, was er von dieser Inszenierung halten soll. ▹ BehindBlueEyes.de #Ausländerfeindlichkeit #FridolinSandmeyer #Homophobie #KathrinKondaurow #Staatsoperette #Dresden

#25 • Homophobie, Ausländerfeindlichkeit und die Staatsoperette Dresden

#24 • Der Zufällige, die Goldene-Himbeeren-Gruppe und die Nutznießer

Stellen wir uns vor, Armin Laschet (Wer kennt ihn noch?) wäre bei der letzten Wahl Bundeskanzler geworden. Ist er aber nicht. Jetzt ist es Olaf Scholz. Beruhigt uns das? Die Mehrheit der Deutschen wohl nicht. 80 Prozent sind mit der Arbeit der aktuellen Regierung unzufrieden. Mich haben die Zahlen des aktuellen „ARD-DeutschlandTrend“ nicht überrascht. Dabei war ich am Anfang durchaus von der Ampel begeistert. Allein die Art und Weise der Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, Bündnis ’90 – Die Grünen und der FDP hat mir so etwas wie Hoffnung gegeben, dass es jetzt mit Deutschland weitergeht. Zumal das Schmierentheater der CDU/CSU bei den zeitgleich stattfindenden Jamaika-Verhandlungen noch einmal einen deutlichen Kontrast bot. Doch meine Euphorie war schnell verflogen. Mein Fazit: Scholz ist Kanzler, weil das Zeitfenster für die SPD in der Nach-Merkel-Ära gerade günstig war und dass die Gruppe, die uns jetzt regiert, viele „Goldene Himbeeren“ verdient. Entweder ist ihre Arbeit – mit wenigen Ausnahmen – stümperhaft oder unauffällig. Und auch wenn es leider schon zum Running Gag geworden ist: Führung kann ich nicht entdecken. Die erste Ausnahme ist Boris Pistorius. Vielleicht liegt das auch daran, dass der Bundesminister der Verteidigung ins Kabinett kam, also dieses nicht mehr paritätisch ausgewogen sein musste, sondern jemand gesucht wurde, der den Job kann. Die zweite Ausnahme ist Lars Klingbeil. Auch wenn er kein Amt in der Regierung selbst hat, ist sein Einfluss als SPD-Chef über den Koalitionsausschuss natürlich groß. Man merkt ihm noch an, dass er gestalten will. Und der Rest? Nun ja… Corona hat sich zu einer endemischen Krankheit entwickelt und die Wortspenden des Herrn Prof. Lauterbach sind dadurch dankenswerterweise weniger geworden. Aus den FDP-Gurken ist eine Gruppe von Selbstdarstellern geworden, die bewiesen hat, dass der Andi Scheuer noch nicht der Tiefpunkt war und die hohen Ansprüche der Grünen erleben gerade die Realität. Politik ist eben kein Reformhaus. Auch wenn es im ARD-DeutschlandTrend so aussehen mag: „Oscars“ gibt es für die deutschen Politikerinnen und Politiker derzeit nicht zu verteilen. Ich kann die 29 Prozent für die Union und die 18 Prozent für die AfD nicht nachvollziehen. Die selbsternannte Alternative profitiert doch nur von der um sich greifenden Politikverdrossenheit. Dieses Konglomerat von rechts bis rechtsextrem bietet doch kein eigenes Angebot. Es sei denn, man versteht unter alternativer Politik Hetze, Angst verbreiten und Lügen. Und die Union? Auch da kann ich nichts wirklich Neues entdecken. Was mich zu der Frage führt, warum ich in den letzten Jahren die CDU gewählt habe. Die Antwort ist kurz: Angela Merkel. – Aus heutiger Sicht mag ihre Politik nicht immer richtig gewesen sein. Aber bei ihr hatte ich wenigstens das Gefühl, da ist jemand in Berlin, der sich kümmert. Bei aller Sympathie sollten wir aber die Amtszeit in allen politischen Ämtern begrenzen. Ich glaube, das würde der Bundesrepublik und auch den Politikern gut tun. … und Deutschland? Der ARD-DeutschlandTrend hat nicht nach der Stimmung im Land gefragt. Ich finde die einfach zum Kotzen. ▹ BehindBlueEyes.de #AfD #AngelikaMerkel #AnnalenaBaerbock #ARD-DeutschlandTrend #BettinaStark-Watzinger #BorisPistorius #Bundestag #Bündnis90-DieGrünen #CDU #CemÖzdemir #ChristianLindner #CSU #DieLinke #FDP #HubertusHeil #KarlLauterbach #KlaraGeywitz #LisaPaus #MarcoBuschmann #NancyFaeser #OlafScholz #RobertHabeck #SteffiLemke #SvenjaSchulze #VolkerWissing #WolfgangSchmidt

#24 • Der Zufällige, die Goldene-Himbeeren-Gruppe und die Nutznießer

#23 • Mathematische Herausforderungen beim Hinsetzen, Unterhaltung auf dem Niveau älterer weißer Männer und die unglaubliche Bühnenpräsenz von Birgit Schaller

Die Herkuleskeule und insbesondere die Stücke von Birgit und Wolfgang Schaller stehen weit über Dresden hinaus für pointiertes Kabarett. Darauf hatte ich mich heute Abend gefreut und bin schon beim Hinsetzen gescheitert. Die Sitzplätze sind zwar - wie üblich - in Reihen angeordnet, also Theaterbestuhlung. Diese sind aber nicht einfach durchnummeriert, sondern zusätzlich in Logen unterteilt. Wir saßen in Reihe 7, Loge 5, Plätze 4 und 5. Der Sinn hat sich uns nicht erschlossen, aber vielleicht muss das so sein, weil es im alten Haus der Herkuleskeule auch so war. Und dieses Festhalten an Altem beschreibt auch das Bühnenstück "Verweile doch, noch bin ich schön" recht gut. Für mich war ein Großteil der ersten Hälfte teilweise nur schwer erträglich, da DDR-Ostalgie auf die Weltsichten von alten weißen Männer traf. Als Frau Schaller dann auch noch damit anfing, dass man nicht jeden, der sich in der aktuellen Politik wiederfindet, seine Probleme und Sorgen auch noch laut artikuliert, einen Nazi nennen kann, wurde ich hellhörig. Aber sie hat die Kurve mit Bravour gekriegt und der Regierung und dem Volk gleichzeitig den Spiegel vorgehalten. Ja, die Regierenden müssen auf die "Kleinen" hören und ihre Sorgen ernst nehmen und ja, jeder muss aufpassen, mit wem er am Montag spazieren geht. Die Ausrede, ich habe nichts gewusst, gilt schon lange nicht mehr. Aber es gab eben auch diese merkwürdigen Aussagen im Programm. Zum Beispiel, als sie die Verantwortung für den Ukraine-Krieg auf Annalena Baerbock abwälzte, weil die ihren Job als Außenministerin nicht macht, weil sie nicht verhandelt. Da haben die Wagenknechte im Publikum fröhlich geklatscht und ich hätte mir gewünscht, dass Birgit Schaller mal in ihr eigenes Textbuch schaut: "Die Ausrede, ich habe nichts gewusst, gilt schon lange nicht mehr" und wir aus der DDR wissen eigentlich ganz genau, wie der Putin tickt. Wir sind ähnlich sozialisiert worden. Mit der Verklärung der DDR kann ich nicht viel anfangen, zumal der Vergleich zweier Staaten zu unterschiedlichen Zeiten - also der damaligen DDR und der heutigen Bundesrepublik - eher ein Ding der Unmöglichkeit ist. Aber eines ist richtig. Die Frauen in der DDR hatten viel früher viel mehr erreicht als die Frauen heute, und die Frauen in Afghanistan oder im Iran, die heute für ihre Rechte auf die Straße gehen, lassen wir sträflich allein. Da hilft auch keine feministische Außenpolitik, zumal das heutige Deutschland ein ziemlich prüder Laden, geprägt von alten weißen Männern, die an ihren Stühlen kleben - und das ist schlimmer als auf der Straße - ist. Zitat: "Warum nehmen wir nichtmal Herrn Söder wegen seines Versagens beim Klimaschutz in Vorbeugehaft?" Dass auch Frauen alte weiße Männer sein können, beweist Birgit Schaller gleich zu Beginn ihr gut zweistündigen Show. Für sie ist es unverständlich, dass sich die Einstellung zur Bedeutung der Arbeit im Leben geändert hat. ▹ BehindBlueEyes.de #BirgitSchaller #ChristophHermann #DietrichZöllner #Dresden #Herkuleskeule #HolgerMiersch #Kulturpalast #MarioRadicke #MarleenSchicht #MatthiasNagatis #TilmanDroste #WolfgangSchaller

#23 • Mathematische Herausforderungen beim Hinsetzen, Unterhaltung auf dem Niveau älterer weißer Männer und die unglaubliche Bühnenpräsenz von Birgit Schaller

#22 • AfD-Zündeleien, die Krisenherde in Syrien, der Ukraine sowie dem Sudan und der faschistoide Kriegstreiber im Kreml

Ein Wald brennt und die Grünen schlagen vor, ihn zu löschen. Noch bevor die Worte ausgesprochen sind, zetern die Christdemokraten, die Grünen wöllten der Bevölkerung das Wasser wegnehmen. Die SPD unter Führung des Zufallskanzlers hält sich wie immer raus, während die FPD ein technologieoffenes Löschen fordert, obwohl sich alle Experten einig sind, dass Wasser hier die beste Lösung ist. Die Genossen der Linken bestehen immer und immer wieder darauf, erst mit dem Feuer zu reden und lehnen das Recht auf Selbstlöschung ab. Die AfD sucht derweil schon nach dem nächsten Wald, geeignetem Zündmaterial und bekommt beides geliefert. ▹ BehindBlueEyes.de #AfD #AliceWeidel #BascharalAssad #BeatrixvonStorch #Bundesrepublik #Bündnis90DieGrünen #Bürgerkrieg #CDU #CSU #DieLinke #FDP #Flüchtlinge #Flüchtlingskrise #KarstenHilse #Kreml #Krieg #Kyjiw #Moskau #OmaralBashir #Putin #RapidSupportForces #RSF #Russland #SöldnertruppeWagner #SPD #StephanBrandner #Sudan #Syrien #TinoChrupalla #Ukraine #UNHCR #UNO #WladimirWladimirowitschPutin

#22 • AfD-Zündeleien, die Krisenherde in Syrien, der Ukraine sowie dem Sudan und der faschistoide Kriegstreiber im Kreml

#21 • Urknall, Schöpfung und die faszinierende Geschichte des Lebens

Die Evolution ist eine der faszinierendsten Geschichten der Natur. Sie beschreibt den Prozess, durch den das Leben entstanden ist und sich im Laufe der Zeit entwickelt hat. Die Geschichte der Evolution beginnt vor etwa 13,8 Milliarden Jahren mit dem Urknall, als das Universum entstand. In den ersten Sekunden des Universums dehnte sich der Raum aus und die Temperatur sank rapide. Nach einer Milliardstel Sekunde war es so weit abgekühlt, dass sich die ersten subatomaren Teilchen bildeten. In den folgenden Minuten bildeten sich aus Protonen und Neutronen Atomkerne. Nach etwa 380.000 Jahren war das Universum so weit abgekühlt, dass sich Elektronen an die Atomkerne anlagern konnten. Unter dem Einfluss der Gravitation bildeten sich mit der Zeit immer größere Strukturen wie Sterne und Galaxien. Vor etwa 4,6 Milliarden Jahren entstand unser Sonnensystem. Später bildeten sich auf der Erde aus einfachen chemischen Verbindungen organische Moleküle und schließlich das erste Leben. ▹ BehindBlueEyes.de #13,8Milliarden #Affen #Afrika #Anpassung #Atomkerne #Brahma #Dinosaurier #Einzeller #Elektronen #Erde #Evolution #Galaxien #Genesis #Genetik #Gesichte #Glaube #Gott #Gravitation #HomoSapiens #KambrischenExplosion #Leben #Lebewesen #Menschenaffen #Moleküle #Mutation #Neutronen #Pflanzen #Protonen #Religion #Sauerstoff #Säugetiere #Schöpfergott #Schöpfung #Schöpfungsgeschichte #Selektion #Spiritualität #Sterne #Tiere #Umwelt #Universum #Urknall #Vielzeller #Ymir

#21 • Urknall, Schöpfung und die faszinierende Geschichte des Lebens

#20 • Frau Josepha Vogelhuber geborene Steinlechner, ein Aushilfskellner mit Spielverpflichtung und gleich vier Matches im weißen Rössl am Wolfgangsee

Warum geht man eigentlich in Alltagskleidung ins Kino, während man sich für Theater, Operette und Oper fein anzieht und während der Vorstellung nichts isst und trinkt? Theater und Co. waren in ihrer Entstehungszeit das, was heute das Kino für "normale Leute" ist, und dort aß und trank man früher während der Vorstellung. ▹ BehindBlueEyes.de 1930, Aber meine Herrschaften nur hübsch gemütlich, Alltagskleidung, Champagner, Dauerbrenner, Die ganze Welt ist himmelblau wenn ich in deine Augen schau, Dr. Otto Siedler, Es muß was Wunderbares sein von dir geliebt zu werden, Essen, Giesecke, Hotel „Im weißen Rössl am Wolfgangsee“, Im Weissen Rössl, Im weißen Rößl am Wolfgangsee da steht das Glück vor der Tür, Josepha Vogelhuber, Kathi, Kino, Laßt uns Champus trinken mit lächelndem Gesicht, Leopold Brandmeyer, Mein Liebeslied muß ein Walzer sein, Oper, Operette, Österreich, Ottilie, Ralph Benatzky, Salzkammergut, Sekt, Sigismund Sülzheimer, Singspiel, St. Wolfgang, Staatsoperette Dresden, Theater, Tinder, Trinken, Was kann der Sigismund dafür daß er so schön ist

#20 • Frau Josepha Vogelhuber geborene Steinlechner, ein Aushilfskellner mit Spielverpflichtung und gleich vier Matches im weißen Rössl am Wolfgangsee

#19 • Eine Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg, die Evakuierungszone und die Frage nach dem Innenhof

Während dieser Podcast entsteht, wird meine Nachbarschaft evakuiert. Gestern Nachmittag wurde auf einer Straßenbaustelle in der Nähe der Nossener Brücke eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Sie soll heute entschärft werden. Würde ich nur 50 Meter weiter in Richtung Stadtzentrum wohnen, müsste ich mir für die nächsten Stunden ebenfalls eine Unterkunft suchen. BehindBlueEyes.de 1.300 Flugzeuge, 13.-15. Februar 1945, 200.000 Sprengbomben, 650.000 Brandbomben, Bombardierung, Bombe, Bombenfund, Fliegerbombe, Glauchauer Straße, Glück, Innenhof, Lotto, MDR, Montagsspaziergänger, Muzaproduction (pixabay.com), Nachbarschaft, Nossener Brücke, PixaPexelAudio (pixabay.com), Plauen, Putin-Versteher, Roland Halkasch (Sächsische Zeitung), Schutt, Stadtteil, Straßenbaustelle, Zwickauer Straße

#19 • Eine Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg, die Evakuierungszone und die Frage nach dem Innenhof

#18 • Der Bildungsauftrag, das Wasser und zwei Flüssigkeiten

BehindBlueEyes.de - der Blog+Podcast aus Dresden hat natürlich keinen Bildungsauftrag. Aber ich möchte unter diesem Namen eine neue Kategorie einführen und wann immer ich etwas Interessantes lese oder höre, werde ich es hier teilen. Los geht's mit Wasser. Die meisten Menschen betrachten Wasser als eine einzige Flüssigkeit, aber Wissenschaftler vermuten schon lange, dass es mehr als eine Form von Wasser geben könnte. Erste Hinweise darauf gab es bereits um 1800, als der britische Wissenschaftler Michael Faraday Wasser untersuchte und dabei eine merkwürdige Eigenschaft feststellte: Wasser schien an der Oberfläche von Gläsern zu haften und entlang von Röhren zu fließen, selbst wenn diese auf den Kopf gestellt wurden. ▹ BehindBlueEyes.de -36°C, -63°C, biologischen Prozesse, Dichte, Druck, Entstehung des Lebens, Erdatmosphäre, Gefrierpunkt, Hydrophilie, Michael Faraday, Molekülstruktur, Neue Kategorie, Ozeane, Röntgenstrahlen, Temperatur, Verunreinigungen, Wasser, Zwei Flüssigkeiten

#18 • Der Bildungsauftrag, das Wasser und zwei Flüssigkeiten

#17 • Ein erster Sieg seit acht Jahren, ein Tiefschlag beim 2. Spiel und die kleinlauten Bosse von der Säbener Straße

Gestern Abend bin ich leicht euphorisch ins Bett gegangen und heute Morgen war ich immer noch glücklich: Der SC Freiburg hat die Triple-Pläne des FC Bayern beendet. Ein erster Sieg der Breisgauer über die Münchner seit dem 20. Mai 2015. Natürlich würde man jetzt gerne wissen, was Julian Nagelsmann zur Niederlage seiner Ex-Mannschaft zu sagen hat. Leider werden wir das wohl nie erfahren. Wir können nur spekulieren, was er denkt, aber das ist letztlich auch egal, dafür war es heute umso schöner zu sehen, wie die Bosse von der Säbener Straße den ersten Tiefschlag nach dem zweiten Spiel in der Amtszeit von Thomas Tuchel kleinlaut erklären mussten. ▹ BehindBlueEyes.de Bundesliga, BVB Dortmund, DFB-Pokal, FC Bayern München, Hasan Salihamidžić, Joshua Kimmich, Julian Nagelsmann, Niederlage, Oliver Kahn, Pokalfinale, Säbener Straße, SC Freiburg, Tabellenspitze, Thomas Müller, Thomas Tuchel, Trainer, Triple, Union Berlin, Wechsel

#17 • Ein erster Sieg seit acht Jahren, ein Tiefschlag beim 2. Spiel und die kleinlauten Bosse von der Säbener Straße

#16 • Ein nicht mehr vorhandener grüner Pfeil, eine malträtiere Hupe und das deutsche Faible fürs Blockwart-Dasein

Woher kommt das Bedürfnis, andere zu belehren? Liegt es in den Genen? Und merkt man beim "Erziehen" selbst noch, dass man sich rechtlich zumindest in einer Grauzone bewegt? ▹ BehindBlueEyes.de Ampel, Auto, Foto, Grüner Pfeil, Hupe, Kreuzung

#16 • Ein nicht mehr vorhandener grüner Pfeil, eine malträtiere Hupe und das deutsche Faible fürs Blockwart-Dasein

#15 • Bundesdeutsche Nüchternheit, Spektakel britischer Art und ein Besuch im Zoo

Wenn ich die Nachrichten einschalte, komme ich an einer Meldung nicht vorbei: König Charles ist in Deutschland. Die Massen sind begeistert und ich bin irritiert-fasziniert. Sowas haben wir im bundesrepublikanischen Deutschland nun mal nicht. Nicht einmal ansatzweise. Ich kenne in meinem Umfeld niemanden, der beim Anblick von Frank-Walter Steinmeier oder Mitgliedern des Bundeskabinetts vor Verzückung laut jauchzen würde. Allerdings habe ich auch keine Porsche-fahrenden Hardcore-Fanboys in meinem Freundeskreis, die einen Paninikalender mit Schwarzweiß-Fotos besitzen. Und während die Amerikaner ja wenigstens noch Hollywood als Surrogat-Adel haben, mag ich bei der deutschen Prominenz nur dann von Stars sprechen, wenn mir eine geladene Pistole an die Schläfe gedrückt würde. Oder kommt jemand wegen Lars Eidinger hinter dem Ofen hervor?! "Seine Majestät Charles der Dritte, von Gottes Gnaden, des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland und seiner anderen Reiche und Territorien König, Oberhaupt des Commonwealth, Verteidiger des Glaubens" klingt als Titel natürlich besser als "Herr Bundespräsident", und ich gebe zu, dass ich durchaus auf dem Laufenden bin, was die Gazetten aus dem Hause Windsor berichten. Aber irgendwie irritiert dieser Zoo dann doch. Hinter Gittern und Wassergräben verbringen die Tiere ihr Leben unter ständiger Beobachtung. Bunte Tafeln am Weg informieren kurz über die wichtigsten Fakten. ▹ BehindBlueEyes.de Adel, Amerika, Begeisterung, Berlin, Brandenburg, Bundespräsident, Bundesrepublik, Deutschland, Einhorn, Elisabeth II., Elizabeth Alexandra Mary von Windsor, Frank-Walter Steinmeier, Georg VII., Gitter, Hamburg, Hardcore-Fanboys, Hollywood, King Charles III., Klatsch und Tratsch, König, Lars Eidinger, Löwen, Monarchie, Oberhaupt des Commonwealth, Öffentlichkeit, Paninikalender, Porsche-Fahrer, Privatpersonen, Prominenz, Sklaverei, Staatsbesuch, Stars, Surrogat, Tierpark, Vereinigtes Königreichs von Großbritannien und Nordirland, Verteidiger des Glaubens, Wassergräben, Yellow Press, Zoo

#15 • Bundesdeutsche Nüchternheit, Spektakel britischer Art und ein Besuch im Zoo

#14 • Eine Entscheidung des Bundesverfassungsgericht, ein Gesetz zu Berücksichtigung der Erziehungsleistung von Eltern bei der Pflegeversicherung und das Handeln des Herrn Prof. Dr. Karl Lauterbach

Mit Beschluss vom 7. April letzen Jahres hat das Bundesverfassungsgericht den Gesetzgeber verpflichtet, bis spätestens zum 31. Juli 2023 das Beitragsrecht der sozialen Pflegeversicherung im Hinblick auf die Berücksichtigung der Erziehungsleistung von Eltern verfassungskonform auszugestalten. Doch das Handeln des zuständigen Ministers ist mehr als irritierend für mich. zum Blog: BehindBlueEyes.de 100 Tage, 74 Millionen, Anzahl, Beitrag, Beiträge, Berechnung, Berechnungsgrundlagen, Bundesgesundheitsministerium, Bundestag, Bundesverfassungsgericht, Daten, EDV, Eltern, Elterneigenschaft, Erziehungsleistung, Gesetzgebungsverfahren, Gesundheitsausschuss, Kinder, Lebenslauf, Pflegeversicherung, Prof. Dr. Karl Lauterbach, SPD, Verfassung

#14 • Eine Entscheidung des Bundesverfassungsgericht, ein Gesetz zu Berücksichtigung der Erziehungsleistung von Eltern bei der Pflegeversicherung und das Handeln des Herrn Prof. Dr. Karl Lauterbach

#12 • Ein totes Mädchen, zwei minderjährige Tatverdächtige und eine Hetzjagd in den sozialen Medien

BehindBlueEyes.de Es ist eine Nachricht, die in den letzten Tagen die Schlagzeilen beherrschte und die nur schwer zu ertragen ist: Die zwölfjährige Luise aus Freudenberg im Siegerland wurde mit mehreren Messerstichen getötet. Unter dringendem Tatverdacht stehen zwei Mädchen im Alter von zwölf und 13 Jahren. Wie müssen sich die Eltern, die Familie, die Verwandten und Bekannten fühlen? Ich frage das bewusst für drei Familien, weil das, was am Wochenende passiert ist, unglaublich viel verändert hat. Mir bleibt nur, der Familie von Luise Kraft zu wünschen. (Gut gemeinte) Ratschläge verbieten sich von selbst. Aber das Internet ist voll davon. Und noch voller von Forderungen nach Verschärfung der Gesetze, die die Konsequenzen für straffällig gewordene Minderjährige betreffen, und manche Postings klingen gar wie Aufrufe zur Hetzjagd. Ich verstehe, dass man in diesen Tagen ein Ventil braucht. Ich muss meine Gedanken ja auch äußern. Aber ich finde, man kann eben nur seine Gefühle zu diesem Vorgang zum Ausdruck bringen. Denn zur Tat fehlen uns fast alle Informationen. Aber Deutschland ist eben nicht nur ein Land von 83 Millionen Bundestrainern, Virologen und Chefdiplomaten, sondern seit diesen Tagen auch von Erziehungswissenschaftlern und Strafrechtlern. Angestachelt von ein paar hitzigen Kommentaren lässt sich dann so mancher hinter seinem Pseudonym auf Twitter, TikTok und Co. zu Forderungen hinreißen, die man in einer ruhigen Minute wohl kaum erheben würde. Ich erinnere mich an einen Zeitungsartikel über einen Prozess, bei dem ich Schöffe war. Als ich den Beitrag las, fragte ich mich, wie der Journalist ein Urteil kritisieren konnte, obwohl er nur die ersten und die letzten Stunden der Verhandlung verfolgt hatte. So ähnlich gehts mir auch mit zahllosen Wortspenden zum "Fall Luise".

#12 • Ein totes Mädchen, zwei minderjährige Tatverdächtige und eine Hetzjagd in den sozialen Medien

#11 • 299 Direktmandate, verwaiste Wahlkreise und die Frage nach der verfassungskonformen Teilnahme von Parteien an der Bundestagswahl

Die Ampel-Parteien haben sich geeinigt: Der Bundestag soll verkleinert werden und von derzeit 736 auf dauerhaft 630 Abgeordnete schrumpfen – und damit nicht ganz so stark wie ursprünglich geplant. 598 Sitze sind nun im Bundestag vorgesehen. Diese Zahl wurde gegenüber den ersten Entwürfen noch einmal erhöht, um die Zahl der so genannten „verwaisten Wahlkreise“, aus denen kein direkt gewählter Abgeordneter ins Parlament einzieht, zu verringern. Außerdem einigten sich SPD, Bündnis ’90 – Die Grünen und FDP auf die Abschaffung der Grundmandatsklausel. Bisher konnten Parteien, die weniger als fünf Prozent der Zweitstimmen erhielten, trotzdem in den Bundestag einziehen, wenn sie mindestens drei Direktmandate gewannen. Die Reform wird seit Jahren diskutiert, weil die Zahl der Bundestagsabgeordneten zuletzt immer weiter gestiegen ist. Im Jahr 2021 erreichte er die Rekordgröße von 736 Abgeordneten. Grund dafür ist das deutsche Wahlsystem mit seinen zwei Stimmen. Mit der Erststimme wird ein Abgeordneter direkt in seinem Wahlkreis gewählt, von denen es 299 gibt. Die Zweitstimme entscheidet darüber, wie viele Sitze eine Partei im Bundestag erhält. Und weil das noch nicht kompliziert genug ist, gibt es noch die Überhang- und Ausgleichsmandate. Stehen einer Partei über die Zweitstimme eigentlich weniger Sitze zu, als sie über die Erststimme Wahlkreise gewonnen hat, bekommt sie so genannte Überhangmandate. Die anderen Parteien erhalten dafür Ausgleichsmandate. Ich habe so einige Probleme mit dieser neuen Regelung. In Artikel 20 unseres Grundgesetzes heißt es: „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus“. Wie kann es dann aber sein, dass es Wahlkreise gibt, in denen die Entscheidung der Wählerinnen und Wähler vor Ort ausgehebelt wird und der Gewinner des Direktmandats nicht „zum Zuge“ kommt, weil das Zweitstimmenverhältnis für die Landesliste ein anderes ist, zumal der Wahlkreisgewinner sich im Bundestag ja auch besonders für die Interessen seines Wahlkreises einsetzen soll? Nach der neuen Regelung kann es also Wahlkreise geben, die nicht mit einem eigenen Abgeordneten im Parlament vertreten sind. Ist das demokratisch? Ich finde, wenn sich Bürgerinnen und Bürger für eine Frau oder einen Mann ihrer Wahl als Vertreter entscheiden, dann soll sie oder er die Wähler auch im Bundestag vertreten. – Ohne Wenn und Aber. Hier entscheidet die Mehrheit. Außerdem können so mehr unabhängige Kandidatinnen und Kandidaten gewählt werden. Ein Blick in die USA zeigt aber, dass das System „The Winner takes it all“ nicht der Weisheit letzter Schluss ist, wenn es um die Bestimmung der Volksvertreter geht. Es führt zu Blockbildung und gegenseitiger Blockade. Ich plädiere daher für die Beibehaltung der Zweitstimme als Parteistimme. Neben den direkt gewählten Abgeordneten werden noch einmal 299 Mandate prozentual verteilt und damit alle politischen Stimmungen in der Bevölkerung berücksichtigt. Zumindest für mich klingt mein Plan logisch, demokratisch und nachvollziehbar. Oder um es mit den Worten des sogenannten modernen Managements zu sagen: „Keep it short and simple“. Das kann ich vom neuen Ampelparteiengesetz nicht behaupten. Eine Frage hätte ich da noch… Wenn Absatz 2 des genannten Artikels des Grundgesetzes das Volk zum Souverän erklärt, wie kann dann eine Partei nur in einem Gliedstaat unseres Landes antreten? Die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler kann doch gar nicht über diese Gruppierung entscheiden. Ist die Teilnahme der CSU an Bundestagswahlen also überhaupt verfassungskonform?

#11 • 299 Direktmandate, verwaiste Wahlkreise und die Frage nach der verfassungskonformen Teilnahme von Parteien an der Bundestagswahl

#10 • Unterschiedliche Tickettypen, Rentnerhorden in Kampfstimmung und die Schlacht an der Eingangstür

Es schneit nicht. Es ist nicht windig. Es ist nicht besonders kalt, und es gibt einen schönen Grund, vor der Eingangstür Schlange zu stehen. Gleich öffnet der "Dresdner Frühling im Palais" seine Pforten. Doch die Stimmung unter den Rentnern kippt: Es gibt verschiedene Karten! Aus den vergangenen Jahren wusste ich, dass es gut ist, etwas früher da zu sein. Zum einen, weil die Warteschlange sehr lang sein kann. Zum anderen ist kurz nach Ausstellungsbeginn noch nicht so viel los im Palais, so dass man vor den einzelnen Blumenbeeten etwas länger verweilen kann und nicht ständig darauf achten muss, mit niemandem zu kollidieren. Wir waren also 20 Minuten früher da und vor uns warteten - ordentlich in einer Reihe aufgestellt - etwa 20 bis 30 Leute. Plötzlich begannen die ersten kleinen Diskussionen. Denn die Rentner mit Interneteintrittskarten wollten sich direkt neben die Tür stellen. Ich hatte auch davon gelesen, aber auf ein Online-Ticket verzichtet, weil wir flexibel bleiben wollten. Die Diskussionen wurden immer länger und lauter. Ich wusste gar nicht, wie giftig Menschen werden können, und das nur, weil etwas weiter hinten stehen muss. Richtig "lustig" wurde es, als Online-Ticketbesitzer an Online-Ticketbesitzern vorbeigingen, die sich bisher auch "normal" mit angestellt hatten. Mein einziger Gedanke in dieser Zeit war: "Rentenkürzung!"

#10 • Unterschiedliche Tickettypen, Rentnerhorden in Kampfstimmung und die Schlacht an der Eingangstür

#9 • Ballsportarten, Wahlergebnisse in Berlin und das juso'neske Demokratieverständnis

Vor kurzem wurde in Berlin gewählt. Dazu gleich mehr, aber zunächst ein kleines Gedankenspiel. Auf einem Sportplatz treffen sich hundert Leute. Es muss erstmal geklärt werden, mit welchem Ball gespielt wird. Zur Auswahl stehen Fuß- und Handball, aber auch Basketball und sogar Golf. Von den 73 Sportlern, die dann tatsächlich eine Meinung zum weiteren Geschehen auf dem Sportplatz hatten, wollten 29 Fußball und je 18 Handball bzw. Basketball spielen. Für Golf entschieden sich weniger als fünf. Ich glaube, es ist allen klar, dass die Mehrheit für Fußball ist. Denn so ähnlich sich Handbälle und Basketbälle zwar auch sind, verwecheln kann man sie nicht und es gibt auch kein Spiel, dass die beiden kombiniert. In der Politik ist das anders. Hier müssen verschiedene Angebote miteinander kombiniert werden können. Leider hat der Trainer - um in der Sportplatzsprache zu bleiben - überhaupt kein Mitspracherecht mehr, nachdem er die Mannschaft aufgestellt hat. Dabei ist er der sogenannte Souverän und kann doch nur eine Partei ins Spiel schicken. Deshalb fand ich die ersten Reaktionen am Wahlabend auch mehr als irritierend, als SPD, Grüne und Linke die rechnerische Mehrheit tatsächlich als Regierungsauftrag für sich reklamierten. Politik ist doch mehr als Mathematik, oder!? Vom Demut gegenüber dem Wählerwillen will ich gar nicht erst anfangen. Es hat ein paar Tage gedauert und ich wäre gerne die berühmte Maus hinter den Kulissen gewesen, bis auch die SPD zur Vernunft gekommen ist. Eine Verweigerungshaltung der Sozialdemokraten gegenüber der CDU wäre nicht nur für Krösus Söder ein Wahlgeschenk gewesen. - "Lasst euch nicht die Stimme klauen." Ich sehe die kackblauen Wahlplakate schon vor mir. Nun also doch Koalitionsverhandlungen ausgehend vom Wahlgewinner. Aber es gibt auch die Jusos Berlin. "Die CDU passt nicht zu Berlin und nicht zur SPD. Wir werden uns jeder Bestrebung, eine Koalition mit der CDU zu bilden, entgegenstellen", twittern sie, noch bevor die Verhandlungen begonnen haben, noch bevor es überhaupt etwas gibt, worüber man sich inhaltlich auseinandersetzen könnte. Aber nachdem die Wählerinnen und Wähler gesprochen haben. Mal ehrlich, Leute: Bitte was? Wo kommen denn die Mitglieder der Berliner CDU her und die vielen Wähler, die sie zur stärksten politischen Kraft gemacht haben? Man kann, ja man muss politische Unterschiede betonen, aber nicht so. Ich finde das ziemlich arrogant für eine Partei, die keinen einzigen Wahlkreis gewonnen hat. Haben wir hier ein Beispiel für klassischen Realitätsverlust? Eine Frage hätte ich da noch... Man sagt, ein Perspektivwechsel bringt neue Einsichten. Ich frage also bewusst überspitzt: Hat sich die woke Blase so sehr daran gewöhnt, den politischen Diskurs zu bestimmen, dass sie meint, Abstimmungsergebnisse lässig beiseite wischen zu können?

#9 • Ballsportarten, Wahlergebnisse in Berlin und das juso'neske Demokratieverständnis

#7 • Boris Pistorius, das ZDF-Politbarometer und die „1,6“

Im ZDF-Politbarometer erhält Boris Pistorius als neuer Bundesverteidigungsminister eine 1,6 in der Sympathie- und Leistungsbewertung ("Was halten Sie von ihm?"). Damit landet er als Newcomer im politischen Berlin auf Platz 1 der Top 10 der deutschen Politiker. Eine Bewertung, die ich für verfrüht halte. Schließlich hat er außer ein paar medienwirksamen Auftritten noch nichts gemacht. Früher™️ hat man sich mit der Bewertung neuer Minister im Amt hundert Tage Zeit gelassen. Ich frage mich daher eher, ob diese „1,6“ nicht eher ein Zeugnis für andere ist. Da fallen mir Ursula von der Leyen, Annegret Kramp-Karrenbauer und Christine Lambrecht ein. Für mich klassische Fehlbesetzungen. Ist Pistorius' Benotung nicht auch eine Art Abrechnung mit den drei Vorgängerinnen? Vielleicht ist die Bewertung auch ein Urteil über das ausgewogene Bundeskabinett. Sind den Wählern „Macher“ vielleicht wichtiger als Quoten am Regierungstisch? Ich sehe in der Bewertung für Herrn Pistorius übrigens eine Ohrfeige für den Herrn Bundeskanzler. Wir erleben gerade, was Führung wirklich bedeutet.

#7 • Boris Pistorius, das ZDF-Politbarometer und die „1,6“

#6 • Brot für einen einen Euro, der Mercedes EQS und die doch recht alte Frau

Man soll sich nicht vom ersten Eindruck täuschen lassen, aber im Moment bin ich sehr überrascht und mir bleibt vor Staunen fast der Mund offen.

#6 • Brot für einen einen Euro, der Mercedes EQS und die doch recht alte Frau

#5 • Der Allgemeine Studierendenausschuss der Freien Universität Berlin, keine Reaktionen à la Helmut Kohl und Alice Weidels Kopftuchmädchen

An der Freien Universität Berlin belästigt ein Mann immer wieder Frauen. Doch anstatt das die Opfer die Polizei rufen sollen, empfiehlt der Studierendenrat in einer E-Mail, ihn einfach wegzuschicken und notfalls die Uni-Sicherheit zu rufen – aber eben nicht die Polizei! Wörtlich heißt es: „Wir möchten unbedingt darauf hinweisen, dass Polizeieinsätze für von Rassismus betroffene Menschen grundsätzlich mit einem erhöhten Risiko einhergehen, Polizeigewalt zu erfahren“. Die folgenden Reaktionen waren vorhersehbar. Von „Täterschutz“ war die Rede und davon, dass Opfer sexualisierter Gewalt nicht ausreichend geschützt würden. Eine Kritik, die ich nachvollziehen kann und teile. Wenn ich „angegangen“ werde, möchte ich in meinen Reaktionen keine Rücksicht auf mögliche Folgen für die Täterin oder den Täter nehmen. Manchmal muss man mehr wie Helmut Kohl sein. Der saß Probleme auch gerne mal aus. Aber die ASTA-Mitglieder konnten die öffentlichen Reaktionen nicht einfach hinnehmen, still sein und vielleicht auch mal reflektieren. Nein, eine weitere Pressemitteilung mit einer Richtigstellung zu den falschen Darstellungen ihrer Position musste es natürlich sein. Einige Zitate: - Polizeigewalt und Morde durch Polizeibeamt*innen sind ein bekanntes Problem und sollten Anlass einer grundsätzlichen Kritik an dieser Institution sein. - Es ist zudem eine bekannte Tatsache, dass Polizeibeamt*innen mitunter Betroffene von sexualisierter Gewalt nicht ernst nehmen oder ihnen Schuld zuweisen und so zu einer weiteren Traumatisierung beitragen können. Das ist eine Wortwahl, die auch Alice Weidel für ihre geifernden Reden benutzt. In der Bundesrepublik wird nur der Täter für die ihm nachgewiesene individuelle Straftat bestraft. Eine wie auch immer geartete Sippenhaftung ist aus guten Gründen ausgeschlossen - und bleibt hoffentlich auch so! Allen Schutzsuchenden die Ausnutzung unseres Sozialstaates zu unterstellen oder in der Polizei generell ein Gewaltproblem zu sehen, ist für mich das gleiche Niveau. Sind sich Links und Rechts in ihren Argumentationsformen wirklich so ähnlich? Könnte Frau Weidel rot angestrichen in der Partei "Die Linke" Karriere machen? Zurück zur AStA-E-Mail: - Schockierend ist für uns, dass von zahlreichen Verlautbarungen nun ausgerechnet die Polizeikritik in einer universitätsinternen Warnung vor einer verbal sexuell übergriffigen Person, die zudem verzerrt dargestellt wird, öffentliche Wellen schlägt. - Ausführlich recherchierte Hinweise und Pressemitteilungen zu Kritik an Prozessen in Hochschulgremien, der desolaten sozialen Lage der Studierenden, rassistischen und sexistischen Vorfällen oder sonstigen Skandalen an der sogenannten Freien Universität sind der Presse hingegen oft nur eine Randspalte wert. Whataboutism bezeichnet ein Verfahren, bei dem eine kritische Frage oder ein kritisches Argument nicht beantwortet oder diskutiert wird, sondern mit einer kritischen Gegenfrage beantwortet wird. Die jüngste Pressemitteilung des ASTA ist Whataboutism par excellence. Von Selbstkritik keine Spur. Stattdessen der Vorwurf, man sei missverstanden worden. Es folgen Rechtfertigungen und die Gegenfrage. Auch ein Stil, der sonst von der sogenannten Alternative verwendet wird. Fehlt eigentlich nur noch, dass jemensch vom Studierendenausschuss ganz von-storchig von der Maus abgerutscht ist.

#5 • Der Allgemeine Studierendenausschuss der Freien Universität Berlin, keine Reaktionen à la Helmut Kohl und Alice Weidels Kopftuchmädchen

#4 • Ein Tagträumer am Straßenrand, ein Autofahrer auf dem Bremspedal und zwei ziemlich laut klopfende Herzen

Unterwegs zur Frühstücksverabredung, Typ unmittelbar am Straßenrand und er ist eindeutig abwesend. Ich also runter vom Gaspedal, weil es mit nicht geheuer ist. Vielleicht noch zwei Meter, er läuft los. Ich bremse und hupe. Er springt zurück Wir beide haben jetzt wohl ziemlich laut klopfendem Herzen.

#4 • Ein Tagträumer am Straßenrand, ein Autofahrer auf dem Bremspedal und zwei ziemlich laut klopfende Herzen

#3 • Wasser, Wein und eine Flugreise nach Thailand

Luisa und Yannick sind zurzeit in Thailand (also nicht auf Bali). Wie so viele, sind sie mit dem Flugzeug dorthin geflogen. Doch es gibt einen Unterschied zu den anderen Thailand-Urlaubern: Sie sind Aktivisten von "The Last Generation" und setzen sich für den Klimaschutz ein. Passt da ein Langstreckenflug? Ich glaube, dass niemand "perfekt" leben muss und mein erster Gedanke war, dass das Fachblatt für Schmierereien und Hetze mal wieder eine Kampagne gegen seinen neuen Lieblingsfeind gestartet hat. Aber dann las ich die Rechtfertigungsversuche auf Twitter und in der "taz". Da ist davon die Rede, dass man die Klimaschutzaktion vom Privatleben trennen muss oder es sich natürlich um den letzten Flug von Luisa und Yannick handelt. Sie haben sich so viele Gedanken gemacht! Und schuld sind natürlich die anderen. Schließlich ist das Fliegen eine schlechte Angewohnheit in den reichen Industrieländern. Was ich nicht gelesen habe: „Mea culpa. Unser Fehler“. Ich denke, wer in der Welt etwas verändern will, muss bei sich selbst anfangen. Vielleicht muss man dazu auch auf den Traum von Thailand verzichten, insbesondere wenn man von Anderen Verzicht zum Beispiel bei der Nutzung von privaten Autos verlangt. Heinrich Heine schrieb in seinem Versepos „Deutschland. Ein Wintermärchen“: „Sie sang(en) das alte Entsagungslied, (…) ich kenne die Weise, ich kenne den Text, ich kenn auch die Herren Verfasser, ich weiß, sie tranken heimlich Wein und predigten öffentlich Wasser“. Der Klimawandel - ob natürlich oder vom Menschen verursacht - stellt uns vor große Herausforderungen. Wir alle müssen uns damit auseinandersetzen. Unsere Lebensweise wird sich ändern müssen. Wir werden wahrscheinlich nicht mehr im derzeitigen Überfluss leben können, in dem auch noch alles billig ist. Nachhaltigkeit muss das Schlüsselwort für unser Handeln sein. Wenn ich Vorbilder für einen entsprechenden Lebensstil finde, schließe ich mich gerne an. Luisa und Yannick sind keine. Menschen wollen nicht bevormundet werden. Menschen wollen inspiriert werden. Dann ziehen sie mit.

#3 • Wasser, Wein und eine Flugreise nach Thailand

#2 • Ein Fall von sexuellem Missbrauch im Bistum Dresden-Meißen, meine Wut und meine Scham als Katholik

Ich bin gerade fassungslos angesichts der Nachricht, dass das Bistum Dresden-Meißen einen Seelsorger wegen des Verdachts sexueller Übergriffe auf Jugendliche vom Dienst suspendiert hat. Wie das Bischöfliche Ordinariat in Dresden mitteilte, hat Bischof Heinrich Timmerevers nach einer ersten Prüfung des Falles entschieden, den Mann vorerst von seinen Aufgaben zu entbinden (MDR Sachsen). Zum Fall direkt kann ich mich nicht äußern. Ich kenne den Vorfall nicht und erstmal herrscht die Unschuldsvermutung. Aber ich kann mich zum Zölibat äußern. Hier sehe ich das Hauptproblem beim Thema sexualisierte Gewalt. Ein Thema, dass die Kirche rund um den Globus seit vielen Jahren beschäftigt und was wohl ziemlich einfach darin liegt, dass es sich auch bei den Dienern Gottes nur um Menschen handelt. Menschen haben sexuelle Bedürfnisse und die müssen befriedigt werden. Ich verstehe nicht, warum der Vatikan nicht endlich seine Augen öffnet: Vielleicht verkürze ich zu sehr, aber ich glaube, wenn das Sexual-Verbot nicht mehr bestehen würde, dann würden diese natürlichen Bedürfnisse in vielen Fällen in gleichberechtigten Beziehungen befriedigt. Und was spricht auch dagegen? Das Zölibat wurde erst 1139 Jahre nach Beginn unserer Zeitrechnung eingeführt. Das 2. Lateran-Konzil musste nämlich ein zutiefst menschliches Problem in den Griff bekommen. Die Familien der Priester wurden zu groß und fielen den Gemeinden damit zur Last. Die schafften es nicht mehr immer mehr Personen zu ernähren. Ergo, ein Priester pro Gemeinde und damit war die Ernährung gesichert. Religiöse Gründe für das Zölibat gibt es nicht, außer der Tradition. Dafür viele menschliche, die gegen die Zwangsenthaltsamkeit sprechen, nämlich die Opfer. Als Katholik schäme ich mich zutiefst, dass die alten Männer in Rom sich so sehr vom Volk Gottes entfernt haben und ich bin wütend, dass immer nichts passiert. Schade, dass man nur einmal austreten kann.

#2 • Ein Fall von sexuellem Missbrauch im Bistum Dresden-Meißen, meine Wut und meine Scham als Katholik

#1 • Ein Blog, jede Menge Social-Media-Kram und jetzt auch noch ein Podcast

Die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Der Kanal ist eingerichtet und der Trailer ist online: Ich stelle mich und mein neues Projekt vor. Zunächst läuft mein Podcast in einer Testphase. Ich muss einfach sehen, ob mir das Spaß macht. Am Anfang werde ich wohl hauptsächlich die Blogbeiträge einsprechen und schauen, ob ich vielleicht auch Beiträge nur im Podcast veröffentliche. Ich bin gespannt, welche Themen mir in der nächsten Zeit "über den Weg laufen" und ob es neben dem Blog-Beitrag auch einen Podcast-Beitrag geben wird.

#1 • Ein Blog, jede Menge Social-Media-Kram und jetzt auch noch ein Podcast

#8 • Die gesetzliche Krankenversicherung, Reformvorschläge eines ERGO-Aufsichtsratsmitgliedes und die Kampagnen der Bild-"Zeitung"

Der Ökonom Bernd Raffelhüschen fordert heute in der Bild-"Zeitung" eine Selbstbeteiligung der gesetzlich Krankenversicherten. "Wir können uns das System nicht mehr leisten", meint der Freiburger Wirtschaftsprofessor und schlägt vor, dass Patienten künftig mehr aus eigener Tasche zahlen sollen. Für die Eigenbeteiligung der Patienten sieht er mehrere Stufen zwischen 1.500 und 2.000 Euro pro Jahr vor. Karl Lauterbach reagierte prompt: "Für Universitätsprofessoren wie Herrn Raffelhüschen oder mich wären diese Vorschläge bezahlbar, für die große Mehrheit der Bevölkerung nicht“ und mehr als der Bundesgesundheitsminister braucht man zu dem Thema auch nicht sagen. Und die aktuellen Vorschläge von Prof. Raffelhüschen sind wohl auch nicht wirklich ernst gemeint. Denn gerade ein Wirtschaftsprofessor sollte wissen, dass in unserem Gesundheitssystem genug Geld vorhanden ist. Wir haben in Deutschland ein strukturelles Problem und das wird sich so schnell nicht lösen, dafür werden unsere Politiker schon sorgen. Schließlich müssen regelmäßig Wahlen gewonnen werden und da kann man große Wählergruppen nicht vor den Kopf stoßen. Das musste die SPD mit der Agenda 2010 bitter lernen, die die Partei die Macht kostete und - die Geschichte mag scheinbar Ironie - den Erfolg von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit begründete. Warum aber macht der Herr Professor solche Vorschläge via Zeitungsinterview? Um diese Frage zu beantworten, lohnt sich ein Blick in seinen Lebenslauf. Herr Prof. Raffelhüschen ist Mitglied im Aufsichtsrat der ERGO Versicherungsgruppe. Außerdem ist er wissenschaftlicher Berater der Victoria Versicherung AG in Düsseldorf. Honi soit qui mal y pense! Die Mitgliedschaft in einer privaten Krankenversicherung ist nicht mehr das Nonplusultra. Ihre Mitglieder drängen in Scharen zurück in die gesetzlichen Krankenkassen, um der Kostenexplosion zu entgehen. Also müssen neue Märkte erschlossen werden, und genau darauf zielt die Idee ab. Für den raffelhüschenschen Selbstbehalt kann man doch eine Zusatzversicherung anbieten. Und noch eine Frage stellt sich mir: Warum die Bild? Warum interviewt die Zeitung, die sich gerne als Anwalt des "kleinen Mannes" sieht, jemanden wie Professor Raffelhüschen? Ganz einfach. Das bringt Unruhe ins Land. Wenn die Forderungen des Ökonomen genug Widerstand erzeugt haben, kann sich Bild als Held aufspielen und die Idee verdammen. Ich weiß nicht, wer in ein paar Wochen das aktuelle Feindbild der Springerpresse sein wird, aber dem kann man die Vorschläge in einer weiteren Kampagne sicher gut in die Schuhe schieben.

#8 • Die gesetzliche Krankenversicherung, Reformvorschläge eines ERGO-Aufsichtsratsmitgliedes und die Kampagnen der Bild-"Zeitung"
Trailer

#0 • Trailer: BehindBlueEyes.de

Ein Blog und Podcast aus Dresden von Danny Schreckenbach. Hier wird es manchmal politisch, dann kommentiere ich das aktuelle Geschehen. Manchmal wird es privat und ich erzähle eine Story aus meinem Leben.

#0 • Trailer: BehindBlueEyes.de