Sein muss nicht erwacht oder erleuchtet werden. Es ist bereits vollkommen – unverdeckt, unberührt, immer gegenwärtig. Es strahlt mit seinem eigenen Licht, jenseits von Werden oder Tun. Für den Verstand gibt es einen Zweck, eine Richtung, ein Ziel, das erreicht werden soll – durch Meditation, durch Disziplin, durch Erkenntnis. Doch all dies sind nur Bewegungen des Geistes. Das Sein jedoch kennt keinen Zweck, keine Praxis, keine Methode. Es ist nicht das Ergebnis von Anstrengung, sondern der stille Grund, der allem zugrunde liegt. Das Sein muss nicht lernen zu sein. Es ist bereits seine Natur, zu sein. Es braucht keine Methode, um zu sein, keinen Weg, um sich selbst zu finden. Es hat nichts zu gewinnen – es ist bereits alles. Alles, wonach gesucht wird, ist bereits da. Doch der Geist erschafft Schleier – Gedanken, Ziele, Identitäten – und verliert sich in seiner eigenen Bewegung. Aber das Sein bleibt unberührt. Keine Person, keine Praxis, keine Methode, kein Zweck, kein Ziel. Sein genügt.