
In welchem politischen Kontext ist ein Song entstanden? Warum hat der Gitarrist das Solo so und nicht anders gespielt? Was macht die Band heute? Prof. Udo Dahmen, künstlerischer Direktor a.D. der Popakademie Mannheim und Berater für Popländ Baden-Württemberg erklärt jede Woche die Hintergründe eines großen Songs der Popmusikgeschichte.
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Erklär mir Pop – „Goodbye Stranger“ von Supertramp
Rick Davies hat Supertramp maßgeblich geprägt – mit der tieferen der beiden Männerstimmen und seinem speziellen Anschlag auf dem Wurlitzer-Piano. Schon als Kind war er musikalisch aktiv – erst am Schlagzeug, später an diversen Tasteninstrumenten. Von ihm stammen einige der erfolgreichsten Supertramp-Songs. Kompositorisch und stimmlich ergänzten sich Davies und Hodgson, aber es gab auch erhebliche Differenzen. Der Song stammt von dem sechsten Album der Band „Breakfast in America“, das zwei Grammys gewann. Einen davon für das beste Cover. Als Roger Hodgson die Band verließ, machte Davies weiter und war bis 2010 mit seinen Bandkollegen auf Tour. Rick Davies starb am 6.9.2025.

„If I Should Fall From Grace With God” von der Band The Pogues
Die prägnante Stimme von Shane McGowan ist in diesem folkigen Song mit Square Dance-Anmutung unverkennbar und hat den Sound der Pogues stark geprägt.

„Swamp Music“ von Lynyrd Skynyrd
Von der Band Lynyrd Skynyrd, die Ende der 1960er Jahre in Florida gegründet wurde, ist vor allem der Song „Sweet Home Alabama“ bekannt. Weniger bekannt hingegen ist der Titel „Swamp Music“, der ebenfalls auf dem Album „Second Helping“ erschien. Der energiegeladene Song steht für den typischen Southern Rock-Sound der Band und vermittelt mit seiner Mischung aus Blues, Country und Rock das Lebensgefühl der 1970er Jahre im Süden der USA. Lynyrd Skynyrd bestand bis 2023, hatte aufgrund schwerer Schicksalsschläge allerdings immer wieder Umbesetzungen erlebt. So kamen etwa durch einen Flugzeugabsturz im Jahr 1977 drei Bandmitglieder ums Leben, darunter den Sänger Ronnie Van Zant, Gitarrist Steve Gaines und seine Schwester, die Background-Sängerin Cassie Gaines. Stilistisch hatte die Band entscheidenden Einfluss auf etliche nachfolgenden Bands wie ZZ Top oder Black Crowes.

Bruce Springsteen „Born to Run“
„Born To Run“ war für den US-amerikanischen Sänger nicht nur der internationale Durchbruch, sondern das 1975 veröffentlichte Album hat die Karriere von Bruce Springsteen sogar gerettet. Seine ersten beiden Alben sind bei der Fachpresse zwar gut angekommen, aber die Verkaufszahlen waren zu schlecht. Deshalb hat sich Bruce Springsteen für „Born to Run“ auch von den ganz großen Künstlern inspirieren lassen. Bei den Texten war eines der Vorbilder auch Folklegende Bob Dylan und beim Sound hat sich Springsteen an der legendären „Wall of Sound“ von Phil Spector orientiert. Die hört man vor allem beim größten Hit des Albums - dem Titeltrack „Born To Run“, erklärt unser Popmusikexperte Udo Dahmen.

„Lay it down“ - Journey
Journey wurde ursprünglich in San Francisco als progressive Jazz-Fusion-Band gegründet und erlebte ihre größten Erfolge in der Pop-Rockphase zwischen 1978 und 1987. Mit mehr als 100 Millionen verkauften Tonträgern weltweit ist sie damit eine der erfolgreichsten Pop-Rock-Bands überhaupt.

„Secretly" der britischen Band Skunk Anansie
Der Titel „Secretly" der britischen Alternative-Rockband Skunk Anansie wurde 1999 veröffentlicht und stammt vom dritten Album der Band, das stilistisch eine Entwicklung hörbar macht. Zum einen wurde die Musik der Band lyrischer, andererseits aber auch härter. Eine neue Seite von Crossover sowie elektronische Elemente und Streicherarrangements sind typische Kennzeichen, die sich im Song „Secretly" zeigen. Den bis heute anhaltenden Erfolg hat die Gruppe ihren starken Songs und kritischen, politischen Texten zu verdanken, aber auch ihrer kraftvollen Frontfrau Skin, deren variantenreiche Stimme über ein großes Volumen verfügt. Die Sängerin hat die Band einmal als ein Amalgam von Heavy Metal und feministischer Wut bezeichnet. Skunk Anansie wurde 1994 gegründet und besteht bis zum heutigen Tag in der ursprünglichen Besetzung - mit einer Pause zwischen 2001 und 2009, in der die Mitglieder eigene Projekte verfolgten.

„Easy Livin'“ - Uriah Heep
„Easy Livin'“ ist ein echter Hardrock-Klassiker und war einer der größten Erfolge der Band Uriah Heep. Veröffentlicht wurde der Song im Jahr 1972 und er hat nichts mit dem Klischee vom leichten Leben - Sex and Drugs and Rock'n'Roll - zu tun hat. Der Text geht deutlich tiefer, denn er feiert ein sinnstiftendes und deshalb leichtes Leben.

„Don't stop till you get enough“ - Zusammenarbeit zweier Musikgiganten
Der Titel stammt von Michael Jacksons 5. Studioalbum „Off the wall“, und Quincy Jones hat es produziert. Der Einsatz von Geigen geht eindeutig auf Jones Konto, Michael Jackson hätte einen kantigeren Sound bevorzugt. In diesem Song gibt es einige sexuelle Anspielungen. Mit solchen Texten setzte sich Michael Jackson deutlich von den eher harmlosen Texten der Familienband „The Jackson five“ ab. Und er bedient sich erstmals einer Reihe von Lauten, die typisch werden sollten für seine Auftritte: Hickser, Stöhnen, Seufzer. Auch in den Nachfolgealben „Thriller“ und „Bad“ setzten Jackson und Jones ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort.

„Ich mags" von der deutschen Band Jeremias
Jeremias, vier junge Musiker aus Hannover, haben sich 2018 gegründet und nach dem Sänger, Texter und Keyboarder der Band benannt. Der Titel „Ich mags" ist von ihrem Debütalbum „Golden Hours" aus dem Jahr 2021. Neben Jeremias Heimbach besteht die Formation aus Oliver Sparkuhle (Gitarre), Ben Hoffmann (Bass) und Jonas Hermann (Drums). Ihr Markenzeichen: die charakteristische Stimme ihres Leadsängers, deutsche Texte und ein relaxter, internationaler Sound. Die Musik der Band stützt sich dabei auf stilistische Elemente von Soul, Funk und Disco. Jeremias haben einen bemerkenswerten Start hingelegt, rasch eine große Fangemeinde gewonnen und sind mittlerweile eine erfolgreiche und gefragte Band auf großen Festivals.

„Zombie“ - Fela Kuti
Der 1997 verstorbene afrikanische Musiker Fela Kuti gilt als Begründer des Afrobeat - jener Kombination aus Jazz, Funk, westafrikanischer Tanzmusik und der Folklore des Yoruba-Volkes. Der Musiker hat mit seiner Musik zahlreiche Bands weltweit inspiriert. Darüber hinaus war er auch politisch aktiv und kämpfte mit seiner Musik gegen die durch die Kolonialisierung deformierten Gesellschaftssysteme in Afrika. Auf seinem 1976 erschienenen Album „Zombie“ bezeichnete Kuti die Soldaten des nigerianischen Militärregimes als Zombies - mit schwerwiegenden Folgen für die Familie des Musikers.

„Was uns high macht“ - Die Folk-Pop Band Provinz
Angefangen hat alles auf dem Land in Vogt unweit vom Bodensee. Eine Familie, die gern Musik macht, die beiden Cousins, Sänger Vincent Waizenegger und Keyboarder Robin Schmid, versuchen sich als Straßenmusiker. Noch ein Cousin, Moritz Bösing, kommt dazu und mit Schlagzeuger Leon Sennewald ist das Quartett perfekt. Der Name „Provinz“ ist Programm, meint denn auch der Mannheimer Pop-Experte Udo Dahmen und sieht in "Provinz" einfach eine authentische Gruppe, die das Lebensgefühl der Generation Z widerspiegele.

Mit Ironie gegen Klischees – „Hey Girl“ von Gruppo Sportivo
Die niederländische Formation „Gruppo Sportivo“ stammt aus den 70er Jahren und erspielte sich mit ihrem charakteristischen Post Pop Punk Sound schnell einen festen Platz in der Musikszene. Eine weitere Spezialität sind die ironischen Texte, die gerne Klischees ins Visier nehmen. 24 Alben haben die Musiker seit ihrer Gründung auf den Markt gebracht, und nach einer kleinen Bandpause sind Gruppo Sportivo auch wieder live zu sehen.

„Playing God“ von der US-amerikanischen Band Polyphia
Die 2010 gegründete US-amerikanische Band Polyphia hat einen Metal-Hintergrund - aber die heutige Vielfalt ihrer musikalischen Handschrift zeigt das große Entwicklungspotential der vier Musiker und verbietet eigentlich eine Einordnung in EIN Genre. Die Nutzung und Mischung unterschiedlichster Stile wie Progressive Rock, elektronische Musik, Hip-Hop, Hardcore aber auch Latin Music spiegelt die ganze Bandbreite der Formation. Beim Titel „Playing God“ vom vierten Studioalbum „Remember That You Will Die" aus dem Jahr 2022 sind das große Faible für Latin-Music, für Flamenco und Bossa Nova sowie die hochvirtuose, urmusikalische Interpretation von markanten Gitarrenparts beeindruckende Charakteristika. Das Video zum Song mit den hochkonzentriert spielenden Musikern (Tim Henson - Gitarre, Scott LePage – Gitarre, Clay Gober – Bassgitarre und Clay Aeschliman – Drums) wurde auf YouTube zum großen Erfolg.

„Jailhouse Rock“ von Elvis Presley
Er ist immer noch einer der erfolgreichsten Songs des King of Rock 'n' Roll: „Jailhouse Rock“. Viele berühmte Stars und Bands wie Queen, Fleetwood Mac, ZZ Top, ABBA oder auch Adriano Celentano haben sich an diesem Stück versucht, das 1957 zusammen mit dem gleichnamigen Kinofilm veröffentlicht wurde. Die Songs zum Film habe das Komponistenduo Jerry Leiber und Mark Stoller an einem einzigen Tag in nur fünf Stunden entworfen, erzählt der Mannheimer Popexperte Prof. Udo Dahmen, der das besondere Zusammenspiel von Schlagzeug, Gitarre und Gesang hervorhebt. Trotz negativer Kritiken wurde der Film „Jailhouse Rock“ ein riesiger Erfolg, der die Karriere von Elvis Presley beflügelt hat. Der Film zeigt ihn nicht nur als hervorragenden Schauspieler, sondern auch als außergewöhnlichen Tänzer. Ein solches Video, das einen Song illustriert, habe es zuvor noch nicht gegeben, meint Udo Dahmen, das sei erst viel später mit MTV in den 80er Jahren gekommen.

Schon jetzt zeitlos: „Halluzinationen“ von Sophie Hunger
Die Schweizerin Sophie Hunger ist eine sehr vielfältige Musikerin, und obwohl sie sich immer wieder neu zu erfinden scheint, bleibt sie dennoch unverwechselbar. Ihr Album „Halluzinationen“ hat sie mit ihrer Band in nur zwei Tagen in den berühmten Abbey Road Studios in London aufgenommen. Der Titelsong überzeugt Udo Dahmen, den Leiter der Mannheimer Popakademie, vor allem durch das zurückgenommene Schlagzeug und den rhythmisierten Gesang von Sophie Hunger.

„The Emptiness Machine" von der Rockband Linkin Park
Der Song „The Emptiness Machine" wurde im September 2024 als Single veröffentlicht und anschließend auf dem aktuellen achten Album „From Zero“ der Band Linkin Park. Im Text werden der Sinn und die falschen Erfüllungsversprechungen vieler moderner Jobs infrage gestellt, die oftmals in einen Teufelskreis führen - in emotionale Manipulation, Enttäuschung und Burnout.

„The Stranger“ von Billy Joel
Erst vor ein paar Monaten hat der 75-jährige „Piano Man“ Billy Joel seine legendäre Konzertreihe im New Yorker Madison Square Garden abgeschlossen. Nach 150 Konzerte in 10 Jahren und 1,5 Millionen verkauften Tickets. Heute gehört er zu den ganz großen Musikern, doch seine Karriere kam erst langsam in Fahrt: jahrelang hat er sich als mittelmäßiger Barpianist durchs Leben geschlagen und sozusagen aus dem letzten Loch gepfiffen - was aber auch seine Rettung war: sein markantes Pfeifen in „The Stranger“ war für Billy Joel der Befreiungsschlag. Mit dem Song gelang ihm im Jahr 1977 der Durchbruch.

„Walk this way” von Run DMC und Aerosmith
Im Original stammt der Song von der Rockgruppe Aerosmith. Die Coverversion von Run DMC von 1986 markiert die Geburt des Crossovers und bringt die als unvereinbar geltenden Genres Hip Hop und Hardrock erfolgreich zusammen.

„Baum“ - Mine
Die gebürtige Stuttgarterin Jasmin Stocker, alias Mine, hat an der Mannheimer Popakademie studiert und ist seit mehr als 10 Jahren eine sehr erfolgreiche Songwriterin, Sängerin und Musikproduzentin. Ihre Musik, deutschsprachiger Folk mit Hip Hop-, Jazz-, und elektronischen Elementen, besticht immer wieder durch interessante Texte und Melodien. Ihr jüngstes Studioalbum trägt den schlichten Titel „Baum“, landete gleich in den Albumcharts und kommt alles andere als schlicht daher. Sowohl durch den mit Drum-Loops und orchestralem Sound raffiniert arrangierten Song „Baum“ als auch durch den sehr persönlichen, emotionalen Text von Mine, in dem der Baum eine Metapher für ihr eigenes Leben ist.

Intensiv: Kate Bush mit „Wuthering Heights“
Mit diesem Song auf ihrem ersten Album „The Kick inside“ wurde die britische Sängerin Kate Bush 1978 quasi über Nacht berühmt. Besonders ihre hohe Stimmlage prägt sich sofort ein. Der Text des Songs basiert auf dem Buch Emily Brontés, „Wuthering Heights“ („Sturmhöhe“). Schon mit diesem frühen Werk manifestiert Kate Bush ihre enorme musikalische Experimentierfreudigkeit, die sie fast ausschließlich im Studio auslebt. Auftritte sind eher selten.

Erst im zweiten Anlauf ein Hit - The Sound of Silence
Die spannende Geschichte eines Welterfolgs, interpretiert 1965 von Paul Simon und Art Garfunkel. Ein Jahr zuvor war der Titel in einer anderen, schlankeren Version gefloppt. Was der Produzent bei der zweiten Aufnahme verändert hat, warum der Song so viele Menschen fesselt und was die Qualität des Duos Simon & Garfunkel auch heute noch ausmacht, erklärt Popexperte Udo Dahmen.

„IG POP (Boys & Girls)“ von David Julian Kirchner
In dem Song „IG Pop" schlüpft David Julian Kirchner in die Rolle des Arbeitnehmers und Gewerkschaftsführers Georg Renfranz. Er legt mit diesem Titel vom gleichnamigen Album (erschienen im Oktober 2022) eine kabarettistische und absurde Aufarbeitung der derzeitigen Popszene aus Sicht des Prekariats vor. David Julian Kirchner ist gebürtiger Mainzer, Absolvent der Popakademie in Mannheim, wo er heute auch lebt. Er ist nicht nur Sänger und Gitarrist, sondern auch Konzeptkünstler. Im Song, aber vor allem im dazugehörigen Video, karikiert er die Gepflogenheiten der Popindustrie.

„Orte an denen wir waren“ von der österreichischen Rockband Wanda
Der Song wurde am 30. September 2022 auf dem 5. Album „Wanda“ veröffentlicht - nur wenige Tage nachdem der Keyboarder der Band, Christian Hummer, verstorben war. „Was bleibt von uns, wenn wir gehen“ heißt es gleich zu Beginn im Text - „Orte an denen wir waren“ handelt vom Tod und spricht vom Weiterexistieren der Welt und von den Erinnerungen, die bleiben - auch nach unserem Weggang. Die 2012 gegründete Rockband Wanda aus Wien war seit dem Erscheinen ihres ersten Albums (2014) im deutschsprachigen Raum sehr erfolgreich. Im Dezember 2015 wurde sie von den Lesern des deutschen Rolling Stone zur Band des Jahres gewählt.

„If Paradise Is Half As Nice“ von der Band Amen Corner
1966 in Cardiff gegründet, löste sich die britische Band Amen Corner bereits 1969 wieder auf. In der kurzen Zeit ihres Bestehens landeten die Musiker nur wenige große Hits, darunter „If Paradise Is Half As Nice“ - ursprünglich komponiert von dem italienischen Musiker Lucio Battisti, aber erfolgreich gecovert von Amen Corner. Nach dem Ende der Band startete der Sänger und Gitarrist Andy Fairweather-Low, der mit seiner hellen Stimme den charakteristischen Sound von Amen Corner geprägt hatte, eine beachtliche Solo-Karriere. Heute ist er unter anderem regelmäßiges Mitglied der Live-Band von Eric Clapton.

„Views“ von Noga Erez
Für den Popexperten Udo Dahmen gehört die 34jährige israelische Künstlerin Noga Erez zu den aktuell spannenden und hervorragenden Rapperinnen, die aus bekannten Stilmitteln ihren ganz eigenen Sound kreiert. Mit ihrem Debütalbum „Off the radar“ von 2017 stellte sich Noga Erez, die in Jerusalem Jazz und Komposition studiert hat, mit experimentell-elektronischen Popsongs vor.

„Evening“ von den Moody Blues
Am 24. April 2024 ist der Musiker Mike Pinder im Alter von 82 Jahren verstorben. Er war Keyboarder und Gründungsmitglied der Moody Blues. Der Popexperte Udo Dahmen würdigt ihn und die Band am Beispiel des Songs „Evening" aus dem Jahr 1967 vom Album „Days of Future Passed“. Es gilt als frühes Konzeptalbum des Progressive Rock, denn die Band beschreibt hier einen Tagesverlauf vom Morgen bis in die Nacht. Moody Blues wurden vor allem durch den Song „Nights in White Satin“ berühmt, das vom gleichen Album stammt. Bemerkenswert für „Days of Future Passed“ ist grundsätzlich der Einsatz eines Sinfonieorchesters (London Festival Orchestra unter der Leitung von Peter Knight), das in „Evening" im Wechsel mit der Band spielt. Zudem wird der Sound des Albums stark geprägt durch das von Mike Pinder gespielte Mellotron, dessen Klänge er hier der Öffentlichkeit vorstellte. Als er seinem Freund John Lennon vom Mellotron erzählte, wurde es von den Beatles noch im gleichen Jahr für „Strawberry Fields Forever" benutzt. Mike Pinder gilt als Pionier und Entwickler orchestraler Sounds im Rockmusikkontext.

„Chuck E's in Love“ von Rickie Lee Jones
Der Titel hat eindeutige Ohrwurmqualitäten. Er ist auf dem Debutalbum von Rickie Lee Jones veröffentlicht und kletterte auf Platz 4 der US Charts. Besonders die klare, frische Stimme von Rickie Lee Jones begeistert das Publikum bis heute. Jahrelang war die Songwriterin in diversen Clubs von Los Angeles aufgetreten und deshalb gut vernetzt in der Szene. Auf dem Album sind deshalb bekannte Namen zu lesen wie Steve Gadd oder Dr. John.

„In Bloom“ von Nirvana
Der Song vom zweiten Album „Nevermind“ aus dem Jahr 1991 handelt von Musikfans, die begeistert alles mitsingen, ohne aber zu verstehen worum es geht. Die Kritik richtet sich an das Mainstreampublikum, dem es Nirvana nicht zuletzt zu verdanken hatte, dass die Band so erfolgreich geworden ist - gerade auch mit dem Titel „In Bloom“, dessen Video bei den MTV Video Awards den Preis für das „Best Alternative Video“ gewann.

„Je veux“, ZAZ
Im Sommer 2010 schafft die junge französische Sängerin ZAZ mit ihrem Song „Je veux“ den Durchbruch. Sehr selbstbewusst und auf eine lässig-fröhliche Art macht die Sängerin klar, dass sie keinen Wert auf Luxus und Konventionen legt. Damit trifft sie den Nerv einer jüngeren Generation, die sich dem Druck nach ständiger Selbstoptimierung und einer effizienten Lebensgestaltung ausgesetzt sieht, erklärt der Mannheimer Popexperte Udo Dahmen den Erfolg dieses Songs. „Je veux“ ist ein Song, der gleichermaßen mit Pop-, Jazz- und Chansonelementen spielt. Bestechend aber ist vor allem die Stimme von Sängerin ZAZ, die diese stellenweise wie ein Blasinstrument einsetzt.

„Paint it Black“, Rolling Stones
Nicht zuletzt durch den Klang der Sitar ist der Song zweifelsohne einer der berühmtesten Ohrwürmer der ewig jungen Rockband. „Paint it Black“ stammt aus den 60ern, ist erst vor ein paar Jahren in die Grammy Hall of Fame aufgenommen worden und steht bis heute auf jeder Setlist bei Live-Konzerten.

„1000 Knives“ von Ryûichi Sakamoto und dem Yellow Magic Orchestra
Am 28. März 2024 jährt sich der Todestag des Japaners Ryûichi Sakamoto zum ersten Mal. Er war ein bedeutender Multikünstler - Musiker, studierter Musikethnologe, Filmkomponist und Schauspieler. Sakamoto zählt zu den wichtigsten Komponisten und Producern der elektronischen Szene. Die frühe Phase der deutschen Kultband Kraftwerk bezeichnete er als sein Vorbild. Doch Ryûichi Sakamoto selbst gilt im japanischen Umfeld als Pionier der elektronischen Musik, zusammen mit seinem Yellow Magic Orchestra gelangen ihm große internationale Erfolge. Der Elektropop-Titel „1000 Knives“ erschien 1978 auf seinem ersten Soloalbum, 1981 veröffentlichte er auf dem 4. Studioalbum BGM des Yellow Magic Orchestra eine überarbeitete Neuaufnahme. „1000 Knives“ umschreibt instrumental das Gefühl nach der Einnahme von Meskalin, einer Substanz, die vor allem Farbhalluzinationen auslöst und zu sogenannten Synästhesien führen kann. Musikalisch setzte Ryûichi Sakamoto diese Wirkung um zu einer Zeit, als sich die technischen Möglichkeiten elektronischer Musik noch in einer Anfangsphase befanden. Produziert wurde der Titel mit einem sehr frühen Digital Recorder, erstmals kam hier die TR-808 Drummachine zum Einsatz. Die Rhythmusspuren nahm Sakamoto jedoch bewusst analog auf, um einen stärker durch Bandkompression erzeugten kompakten Sound zu erzielen.

„Solar System“ von Annette Peacock
Die US-amerikanische Sängerin, Komponistin und Keyboarderin Annette Peacock gehört zu den Pionierinnen elektronischer Musik der 1960er Jahre. Schon früh experimentiert sie grenzüberschreitend mit Jazz, Rock, Pop und Synthesizer. Und ungewöhnlich für diese Zeit ist auch ihre musikalische Handschrift: ähnlich wie später im Hip-Hop setzt sie weniger auf Melodien, denn auf Sprechgesang. Das zeigt auch der Song „Solar System“ aus dem Jahr 1979, mit dem Musikerin Annette Peacock auf die zunehmende Umweltzerstörung, auf die Plünderung des Planeten Erde und den damit zusammenhängenden materiellen Wohlstand hinweist. Für den Mannheimer Popexperten Udo Dahmen gehört Annette Peacock zu den frühen Revolutionärinnen, denen es gelang, ihren Fuß in eine männerdominierte Jazzszene zu setzen. Doch zu seinem Bedauern blieb der vielseitigen Musikerin der große, auch kommerzielle Erfolg versagt.

Summer of Love - „8:05" aus dem Jahr 1967 von der Band Moby Grape
Moby Grape zählt zu den wichtigsten Bands der in San Francisco entstandenen Hippiebewegung. Die fünf Bandmitglieder fanden sich 1966 zusammen und schon ein Jahr später erschien ihr Song „8:05" auf dem Album, das den Namen der Formation trägt: „Moby Grape" - der Titel „8:05" landete sofort in den Billboard-Charts. Das Album selbst ist in sehr kurzer Zeit aufgenommen worden und kam zu Beginn des „Summer of Love“ heraus, als die Hippiebewegung in den USA auf dem Höhepunkt angelangt war. Charakteristisch für Moby Grape war der Stilmix von Elementen aus Folkrock, Blues und Countrymusic, der sich am damaligen Zeitgeist der Flower-Power-Generation orientierte. Bis heute tritt die Band noch bei kleineren Festivals auf.

„Im Schneckenhaus“ von Joris
Der Singer-Songwriter Joris und Popmusikexperte Udo Dahmen im Gespräch beim SWR Podcast-Festival in Mannheim. Joris' Debüt fügt sich Ende 2014 in die grüblerischen Reihen des Deutschpop ein und ist doch einzigartig. Über mehr als ein Jahr hinweg entsteht das weitgehend analog eingespielte erste Album des Musikers HOFFNUNGSLOS HOFFNUNGSVOLL, das Joris' Stimme jederzeit in den Vordergrund rückt. So auch beim Titel „Im Schneckenhaus“, der einen Verlust nahestehender Menschen thematisiert, aber eine positive Grundstimmung vermittelt. Beim Livegespräch zwischen Joris und Udo Dahmen ist auch herausgekommen, dass es tatsächlich Udo Dahmen war, damals Joris Lehrer an der Mannheimer Popakademie, der Joris dazu ermutigt hat auf Deutsch zu singen. Der Rest ist Popgeschichte. Natürlich hat Joris seinen Song „Im Schneckenhaus“ auch live gesungen, eine sehr anrührende und wunderschöne Version von „Im Schneckenhaus“ - Joris beim Podcast-Festival in Mannheim 2024.

„Unholy“ von Sam Smith und Kim Petras
Ruchlos lautet die Übersetzung des Titels vom Briten Sam Smith und der aus Uckerath am Rande des Westerwaldes stammenden Sängerin und Songwriterin Kim Petras. Mit dem Song trat sie im Frühjahr 2023 bei der Grammy-Verleihung auf auf und räkelte sich in einem Käfig, Smith trug einen Hut mit Teufelshörnern.

„Wind cries Mary“ von Jamie Cullum
Im Original von Jimi Hendrix, veröffentlichte der britische Jazzmusiker Jamie Cullum 2003 seine Version von „Wind cries Mary“. Jamie Cullum ist der meistverkaufende Jazzmusiker aller Zeiten. Das Multitalent begleitet sich selbst am Klavier aber auch an der Gitarre und an den Drums. Seine Coverversionen setzen immer ganz eigene Akzente, meint unser Musikkenner Udo Dahmen von der Popakademie Mannheim.

80er Jahre Keyboardsound - „Hyperactive“ von Thomas Dolby
Thomas Dolby hat den Song „Hyperactive“ ursprünglich für Michael Jackson geschrieben. Da er von ihm aber kein Feedback bekam, hat Dolby, der mit bürgerlichem Namen Thomas Morgan Robertson heißt, den Titel 1984 schließlich selbst veröffentlicht. Unser Musikexperte Udo Dahmen erläutert unter anderem, wie virtuos und innovativ Thomas Dolby mit handgemachtem Sounddesign zum Daniel Düsentrieb des Keyboards avancierte.

„Chandelier" von der australischen Sängerin Sia
Der Song „Chandelier" wurde 2014 auf dem 6. Studioalbum „1000 Forms of Fear" der australischen Singersongwriterin Sia veröffentlicht und trägt autobiografische Züge. Denn Sia war phasenweise psychisch labil und hatte früher selbst Alkoholprobleme. Der Song reflektiert die Emotionen eines Partygirls, das den Abend herbeisehnt und sich mit Alkohol betäubt, wobei Euphorie und Verzweiflung zugleich thematisiert werden.

Guano Apes mit „Open your Eyes“
Ein Song wie ein Paukenschlag - „Open your eyes“ von der Crossover-Band Guano Apes, einer Band aus Göttingen, die mit dieser ersten Singleauskopplung ihres Debütalbums „Proud like a God“ 1997 für Furore sorgte. Der Song erreichte Platz 5 der deutschen Charts, blieb 30 Wochen in den Top 100 und erreichte Goldstatus. Guano Apes wurden außerdem mit vielen Preisen ausgezeichnet und machten in der Folge auch international Karriere. Den Text von „Open your eyes“ schrieb Sängerin Sandra Nasic, die Musik komponierte die Band. Bis heute ist „Open your eyes“ der erfolgreichste Song der Guano Apes. Noch mehr Wissen, rund um herausragende Songs der Popmusikgeschichte, gibt es immer samstags mit unserem Popmusikexperten Udo Dahmen in „Erklär mir Pop“ oder hier bei uns im Netz.

„Du trägst keine Liebe in Dir" von Echt
Der Titel erschien 1999, veröffentlicht als Leadsingle auf dem zweiten Studioalbum der Band, „Freischwimmer“. Der Song „Du trägst keine Liebe in Dir“, verhalf Echt zu ihrem musikalischen Durchbruch und machte die fünf jungen Männer aus Flensburg zu Superstars. Was den Song so besonders macht, das erläutert Musikexperte Udo Dahmen von der Popakademie Mannheim. In der ARD-Dokumentation „Unsere Jugend“, wird die ganze Geschichte der Band erzählt. Die dreiteilige Doku ist aktuell über die ARD-Mediathek abrufbar.

„Nothing Compares 2 U“ von Sinead O’Connor
Mit dem Song „Nothing Compares 2 U" von ihrem zweiten Album „I do not want what I haven’t got“ sang sich Sinead O’Connor 1990 in die Herzen der Popfans. Obwohl von Prince geschrieben, verhalf dem Song erst diese Coverversion zum großen internationalen Erfolg. Sinead O’Connor war eine unbequeme Künstlerin, die sich nicht an die Konventionen des Musikbusiness hielt. Sie war eine Vorkämpferin gegen Missbrauch und für veränderte Geschlechterbilder in der Musikindustrie. Der Popexperte Prof. Udo Dahmen erinnert an die Ausnahmesängerin, die am 26. Juli 2023 überraschend im Alter von 56 Jahren verstarb.

„We Gotta Get Out of This Place“, The Animals
Lass uns hier abhauen! So die unmissverständliche Aussage des Songs aus dem Jahre 1965, den Cynthia Weil und Barry Mann geschrieben haben. Aber erst mit den Animals um den charismatischen Sänger Eric Burdon wurde der Rocksong „We Gotta Get Out of This Place“ ein Hit und eine Hymne für die US-amerikanischen Soldaten im Vietnamkrieg.

„Warwick Avenue“ von der Sängerin Duffy
Der Song „Warwick Avenue“ aus dem Jahr 2008 stammt vom Debütalbum „Rockferry“ der 1984 geborenen walisischen Sängerin Duffy, die mit bürgerlichem Namen Aimee Anne Duffy heißt. Das Album konnte in etlichen Ländern große Erfolge verzeichnen und erhielt sogar einen Grammy sowie drei Brit Awards. Der Text handelt von einer Beziehung, die in der Londoner U-Bahn-Station Warwick Avenue ihr Ende findet. Kompositorisch verbindet der Titel Souleinflüsse mit Anklängen an Musik der 1960er sowie der 00er Jahre des neuen Jahrtausends. Jahrelang war Duffy aus der Öffentlichkeit verschwunden, 2020 machte sie schließlich den Grund für ihren Rückzug publik: sie sei „vergewaltigt, unter Drogen gesetzt und für mehrere Tage gefangen gehalten“ worden und habe den Rückzug für ihre Genesung gebraucht.

„Complication“, The Monks
Verzerrte Gitarrensounds und herausgeschriene Texte von einer Band, die sich die Mönche nennt, das galt in den 1960ern als reine Provokation. Nicht nur wegen des eigenwilligen Musikstils, sondern auch wegen des Auftretens von „The Monks“: kurze Haare, schwarze Kleidung, Tonsur und anstatt einer Krawatte einen Strick um den Hals. Gegründet wurde die Band von US-Soldaten, die nach ihrem Wehrdienst in Deutschland blieben. Und obwohl die Band nur wenige Jahre bestand, hat sie den deutschen Musikmarkt aufgemischt und neue Maßstäbe in der Popkultur gesetzt. Für viele Musiker und Fans gelten „The Monks“ als Wegbereiter des Punk.

„I Can’t Make You Love Me“, interpretiert von Bonnie Raitt
„I Can’t Make You Love Me“ ist ein vielfach gecoverter Song, den die beiden Nashville-Songwriter Mike Reid und Allen Shamblin geschrieben haben. Als man der US-amerikanischen Blues- und Countrysängerin Bonnie Raitt den Titel vorspielte, war sie sofort von ihm überzeugt. Besonders sprach sie der Inhalt des Songs an, der das Gefühl beschreibt, wenn man in einer Beziehung nicht so geliebt wird wie man selbst liebt. Bonnie Raitts Interpretation zeichnet sich neben den gesanglichen Stärken dadurch aus, dieses starke Empfinden intensiv hörbar zu machen. In einem Interview betonte sie, der Song sei enorm schwierig in der technischen wie auch emotionalen Umsetzung. Bonnie Raitt, Jahrgang 1949, ist nach wie vor sehr aktiv - sie tourt bis heute.

Extra mit MINE und Udo: Grandmaster Flash & The Furios Five mit „The Message“
Angeblich war es eine Idee der Plattenfirma, die gesagt hat: „Hey, erzählt doch mal was aus eurem Leben, vom Ghetto!“ Joseph Saddler alias DJ Grandmaster Flash soll die Nummer zuerst nicht besonders gemocht haben. Zuviel Sozialkritik. Zu wenig Party. Die Plattenfirma veröffentlichte „The Message“ trotzdem. Eine zukunftsweisende Entscheidung, denn die von Rapper Melle Mel geschriebenen Verse machten HipHop erstmals zum Sprachrohr wütender Kids. Diejenigen, denen das System ansonsten kaum Chancen bietet, haben nur noch das gerappte Wort als Waffe. Die Single „The Message" gilt für viele als wichtigste und einflussreichste Single des HipHops. Ein Erfolg, der auch auf einer damals noch ganz neuen Technik beruht, dem DJing, bei dem verschiedene Musiktitel und Sounds neu zusammengemixt werden. „Punch Phrasing“, das abrupte Abspielen eines Songs auf einem Plattenteller, während eine andere Platte weiterläuft, und „Break Spinning“, das abwechselnde Vor- und Zurückbewegen beider Platten, um dieselbe Stelle immer wieder laufen zu lassen - das sind Errungenschaften, die die Musikwelt DJ Grandmaster Flash zu verdanken hat. Noch mehr Wissen, rund um herausragende Songs der Popmusikgeschichte, gibt es in dem Podcast „Erklär mir Pop extra – mit MINE und Udo“. Die Berliner Sängerin MINE und Musikexperte Udo Dahmen von der Popakademie in Mannheim, bringen abwechselnd Lieblingshits mit und stellen sie, angereichert mit persönlichen Geschichten, vor. Zwei Generationen mit unterschiedlichem Musikgeschmack – aber eine Leidenschaft für Popmusik – unterhaltsam wie informativ zugleich. Immer am letzten Samstag im Monat – in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt sowie auf SWR2.de.

„Funky Stuff“, Kool & the Gang
Der vor 50 Jahren veröffentlichte Titel ist bis heute ein Abtanz-Garant. Erschienen ist er auf dem vierten Studioalbum „Wild and Peaceful“, das für die Band den absoluten Durchbruch bedeutete. Kool & the Gang zählen mit ihrer Gute-Laune-Musik zu den Begründern des Funk in der Nachfolge von Soul und Motown in den 1960er Jahren.

Extra mit MINE und Udo - Regina Spektor mit „Fidelity“
1980 in Moskau geboren, die Mutter Musiklehrerin, der Vater Fotograf. Als Kind wandert Regina Spektor mit ihrer jüdischen Familie aus und landet in der Bronx von New York. Später studiert die Singer-Songwriterin klassische Musik, wird eine Virtuosin am Klavier und Teil der New Yorker Underground- und Pop-Kultur. Folk, Jazz, Rock'n'Roll: Die „Matrjoschka aus der Bronx“ hat alles drauf, mal nerdig, mal herzlich, mal dramatisch. Und immer ist da Regina Spektors ausdrucksstarke Stimme, die sich über ihr geliebtes Klavier erhebt. So wie im Song „Fidelity“, 2006 auf dem Album „Begin to Hope“ veröffentlicht und heute unser Thema in „Erklär mir Pop extra“. Noch mehr Wissen, rund um herausragende Songs der Popmusikgeschichte, gibt es in dem Podcast „Erklär mir Pop extra – mit MINE und Udo“. Die Berliner Sängerin MINE und Musikexperte Udo Dahmen von der Popakademie in Mannheim, bringen abwechselnd Lieblingshits mit und stellen sie, angereichert mit persönlichen Geschichten, vor. Zwei Generationen mit unterschiedlichem Musikgeschmack – aber eine Leidenschaft für Popmusik – unterhaltsam wie informativ zugleich. Immer am letzten Samstag im Monat – in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt sowie auf SWR2.de.

„I don't care“, Apocalyptica
Mit dem Titel aus dem Jahr 2007 hat die finnische Band, deren Name sich aus Apokalypse und Metallica zusammensetzt, die Chats erobert. Auch, weil sie die Metallszene überraschte: Mit drei Celli und Schlagzeug. Ursprünglich haben sich die Musiker als Celloquartett an der Sibelius Akademie in Helsinki kennen gelernt und verbunden hat sie ihre gemeinsame Liebe sowohl zur klassischen Musik als auch der zur Musik von Metallica. Unser Popexperte Udo Dahmen erklärt, was das Besondere an der ungewöhnlichen Instrumentierung ausmacht.

„Denkmal“ von Wir sind Helden
Sie schafften es, gleichermaßen als Avantgarde gefeiert zu werden und beim Mainstream anzukommen. Ihre Mischung aus unkomplizierten, geradeheraus gespielten Nummern und einfühlsamen Balladen überzeugt durch gekonnte Texte und gelungene Melodiebögen. Assoziationen an die besseren Songs der Neuen Deutschen Welle sind erlaubt und beabsichtigt, weiß unser Popexperte Udo Dahmen. Mit manchmal naiv wirkenden und doch überlegten Lyrics beweisen Wir sind Helden ihr Gespür für farbigen Umgang mit der deutschen Sprache, wie im Song „Denkmal“, den Udo Dahmen zum zwanzigjährigen Jubiläum der Band ausgesucht hat.

Extra mit MINE und Udo - The Verve mit „Bittersweet Symphony“
Schöner kann die Eintönigkeit des Lebens nicht klingen, die Richard Ashcroft in „Bittersweet Symphony“ besingt. Streichereinsatz, musikalische Dramaturgie und ein extrem gut gemachtes Video. „Bittersweet Symphony“ ist die Hymne des Britpop mit dem „The Verve“ 1997 durch die Decke gehen. Ein Song mit hohem Wiedererkennungswert, das dachten sich auch die Rolling Stones, von deren Orchesterversion „The Last Time“ sich „The Verve“ inspiriert fühlten. Was folgt ist einer der ersten gerichtlichen Urheberrechtstreits in der Musikgeschichte. Die Rechte am Song und damit auch alle Einnahmen gingen für mehr als 20 Jahre an die Stones. Erst 2019 bekam Richard Ashcroft, Sänger und Komponist von „Bittersweet Symphony“, die Rechte zurück.

„Laughing“ von David Crosby
David Crosby - Gitarrist. Sänger und Songwriter - war einer der einflussreichsten Rock- und Folkmusiker der USA. Zudem war er Gründungsmitglied der Birds und von Crosby, Stills, Nash & Young. Seinen Song „Laughing" hatte er George Harrison gewidmet. Der Titel stammt von David Crosbys erstem Soloalbum „If I Could Only Remember My Name” (1971), das er damals in einer Art Jam-Session mit vielen prominenten Musikerinnen und Musikern im Studio aufgenommen hat - und das sich unter anderem durch hervorragend arrangierte atmosphärische Chöre auszeichnet. David Crosby ist am 19.1.2023 verstorben.

„Black Coffee“, interpretiert von Beth Hart & Joe Bonamassa
1972 veröffentlichten Ike und Tina Turner den Song „Black coffee“ auf ihrem Album „Feel Good“. Der Text beschreibt mit deutlich sarkastischen Untertönen schwarzes Lebensgefühl in einem „freien Amerika“. In bewährter Zusammenarbeit haben Bluesrocksängerin Beth Hart und Gitarrist Joe Bonamassa 2018 den Song neu eingespielt. Für den Popexperten Udo Dahmen ein seltener Fall, in dem die Coverversion das Original noch übertrifft.

Madonna mit „The Power of Good-Bye”
Madonna, die Queen of Pop. Immer im Wandel, neuer Look, neuer Sound. Die ehemalige Klosterschülerin interessierte sich schon als Kind für Musik und Tanz, zog nach New York und fand schnell Kontakt zur Künstlerszene. 1984 erscheint der Titel „Like a Virgin“, auf dem gleichnamigen Album und machte Madonna zu dem Superstar, der sie bis heute ist. Die inzwischen über 60jährige hat immer selbst bestimmt, wer sie war und wie sie in der Öffentlichkeit gesehen werden wollte. Damit definierte Madonna weibliche Popmusik neu: Nicht als Produkt eines Managers, nicht als austauschbares Objekt für ein Publikum. Auch als Songschreiberin inspiriert Madonna, wie im Text zu „The Power of Good-Bye“, 1998 auf dem Album „Ray of Light“ erschienen. Es geht um Empowerment und darum, sich von etwas zu lösen, das einem nicht guttut. Madonna soll diesen Song für den Schauspier Sean Penn geschrieben haben, mit dem sie in den 1980ern eine turbulente Ehe führte. Bis heute sind beide eng befreundet. Noch mehr Wissen, rund um herausragende Songs der Popmusikgeschichte, gibt es in dem Podcast „Erklär mir Pop extra – mit MINE und Udo“. Die Berliner Sängerin MINE und Musikexperte Udo Dahmen von der Popakademie in Mannheim, bringen abwechselnd Lieblingshits mit und stellen sie, angereichert mit persönlichen Geschichten, vor. Zwei Generationen mit unterschiedlichem Musikgeschmack – aber eine Leidenschaft für Popmusik – unterhaltsam wie informativ zugleich. Immer am letzten Samstag im Monat – in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt sowie auf SWR2.de.

„Hate To Say I Told You So“, The Hives
Der Song gilt als der bekannteste der 1993 gegründeten schwedischen Band, die besonders durch ihre Liveacts überzeugt. Dabei steht ihr Garagenrock, der an frühere Punkbands erinnert im spannungsvollen Gegensatz zum perfekt gestylten Outfit der Band auf der Bühne, denn alle Mitglieder treten im Anzug auf. Mit „Hate To Say I Told You So“ gelang den Schweden der internationale Durchbruch.

„Elevation“ von der Band Television
1977 erschien der Song auf dem Debutalbum „Marquee Moon“ der Band um den Sänger und Gitarristen Tom Verlaine, der am 28. Januar 2023 verstorben ist. In den 70er Jahren gehörte „Television“ mit ihren komplexen Arrangements zu den einflussreichsten und stilbildenden Formationen des Punks und Alternative Rock in den USA. Sie zeichnete sich von Anfang an durch eine herausragende Gitarrenarbeit aus. Der Popexperte Prof. Udo Dahmen erinnert an Tom Verlaine und die Band Television, die im legendären New Yorker Club CBGB auftraten und von dort aus den Punk populär machten.

„Rude Boy“ von Lee Scratch Perry
Bis heute gilt der Jamaikaner Lee Scratch Perry als einer der einflussreichsten Persönlichkeiten in der Entwicklung des Reggae weltweit. Der 2021 verstorbene Produzent und Musiker hat die Entwicklung der Dub Music maßgeblich geprägt. Schon früh war er bekannt für seine ungewöhnlichen Studioeffekte, aus denen er den Dub Reggae genannten Stil entwickelte. 2003 erhielt der Klangpionier einen Grammy für das beste Reggae-Album.

„Toledo“, Elvis Costello und Burt Bacharach
„Painted from Memory“, so heißt das gemeinsame Album vom britischen Popmusiker, Komponisten und Songwriter Elvis Costello und dem US-amerikanischen Pianisten und Komponisten Burt Bacharach, der im Februar 2023 im Alter von 94 Jahren gestorben ist. Was hat diese beiden Musiker zusammengeführt? Musikexperte Udo Dahmen von der Popakademie Mannheim kennt die Hintergründe und stellt den Titel „Toledo“ vor, eine Ballade, die leichtfüßig daherkommt, aber hinter der ein ausgetüfteltes Arrangement steht - typisch für Elvis Costello und Burt Bacharach.

Extra mit MINE und Udo - Rihanna mit „Umbrella“
Er ist einer dieser Songs, den jeder kennt und der die 19-jährige Rihanna 2007 endgültig zum Weltstar machte. In „Umbrella“ geht es um den Regenschirm als Symbol für gegenseitige Unterstützung. Und auch um die Freundschaft zwischen Rihanna und Jay-Z, der sie entdeckt und aufgebaut hat. Sein Rap-Part zu Beginn des Liedes ist das Intro zu einem der erfolgreichsten Pop-Songs der letzten Jahrzehnte. Erstaunlich ist, dass „Umbrella“ ursprünglich für Britney Spears geschrieben wurde. Noch mehr Wissen, rund um herausragende Songs der Popmusikgeschichte gibt es in dem Podcast „Erklär mir Pop extra – mit MINE und Udo“. Die Berliner Sängerin MINE und Musikexperte Udo Dahmen von der Popakademie in Mannheim bringen abwechselnd Lieblingshits mit und stellen sie, angereichert mit persönlichen Geschichten, vor. Zwei Generationen mit unterschiedlichem Musikgeschmack – aber eine Leidenschaft für Popmusik – unterhaltsam wie informativ zugleich. Immer am letzten Samstag im Monat – in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt sowie auf SWR2.de.

„Locked out of Heaven“, Bruno Mars
Bruno Mars kam 1985 als Peter Gene Hernandez in Honolulu zur Welt. Den Künstlernamen gab er sich, als er im Alter von 17 Jahren nach Los Angeles zog, um eine musikalische Karriere zu starten - was ihm auch gelang. Zu seinen bekanntesten Songs gehört „Locked out of Heaven“ aus dem Jahr 2012, der in über 20 Ländern Topplatzierungen erreichte, 130 Millionen mal über den Landetisch ging und für den Bruno Mars auch einen Grammy Award bekam. Der Song wurde von der Kritik für seine 80er Jahre Funk-Beats gelobt und ist eine Mischung aus Reggae-Pop und Pop-Rock. Und nicht zuletzt eine Hommage an die New Wave-Band „Police“.

„Eye Know" von De La Soul
Es waren einmal drei Rapper aus New York, Kelvin “Postdnuos” Mercer, David “Trugoy the Dove” Jolicoeur und Vincent „Maseo” Mason Mercer - zusammen De La Soul. Im Februar ist David J. Jolicoeur gestorben. In Erklär mir Pop blicken wir auf die Geschichte der erfolgreichen Band zurück, die v.a. mit ihrem ersten Album "3 Feet High and Rising" große Erfolge feierte. "Eye Know" heißt der Song, der zum einen für De La Souls kreativen Umgang mit Samples steht - aber auch der Text ist eine Entdeckung, meint unser Musikexperte Udo Dahmen von der Popakademie Mannheim.

Extra mit MINE und Udo - Afrika Bambaataa mit „Planet Rock“
Seine Beats kennt jeder, oft ohne es zu wissen. In den 1970er Jahren ist Afrika Bambaataa einer der treibenden Protagonisten, rund um die Entstehung der HipHop-Kultur in der New Yorker Bronx. Samplen heißt das Verfahren, das der DJ etabliert und stetig weiterentwickelt hat. Beim Sampling werden musikalische Schnipsel bereits bekannter Musik- oder Tonaufnahmen zu einem neuen Stück zusammengesetzt, oft mithilfe spezieller Computerprogramme. In „Planet Rock“, 1982 veröffentlicht, finden sich viele Beispiele großartiger Samples, u.a. von „Kraftwerk“. Noch mehr Wissen, rund um herausragende Songs der Popmusikgeschichte, gibt es in dem Podcast „Erklär mir Pop extra – mit MINE und Udo“. Die Berliner Sängerin MINE und Musikexperte Udo Dahmen von der Popakademie in Mannheim, bringen abwechselnd Lieblingshits mit und stellen sie, angereichert mit persönlichen Geschichten, vor. Zwei Generationen mit unterschiedlichem Musikgeschmack – aber eine Leidenschaft für Popmusik – unterhaltsam wie informativ zugleich. Immer am letzten Samstag im Monat – in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt sowie auf SWR2.de.

„You And I“ von Stevie Wonder – genial interpretiert von Jacob Collier
Schon das Original von Stevie Wonder ist wunderschön, aber Jacob Colliers Version der Liebesballade „You And I“ aus dem Jahr 2016 erreicht emotional eine ungemeine Tiefe. Man hört mehrstimmigen A Cappella-Gesang - und doch agiert hier nur ein Mann: Jacob Collier. Er singt alle Stimmen, die kunstvoll und raffiniert im Mehrspurverfahren übereinander gelagert werden. Dass Jacob Colliers Arrangement von „You And I“ mit einem Grammy ausgezeichnet wurde, verwundert kaum. Und dabei spiegelt der mehrstimmige Gesang nur eine Facette dieses ungemein hochbegabten und sympathischen jungen Musikers, der bereits in der ganzen Welt auftritt. 1994 in London geboren und in einer musikalischen Familie aufgewachsen, eroberte er binnen weniger Jahre im Internet und schließlich bei Live-Konzerten als Sänger und Multiinstrumentalist sowohl die Fachwelt als auch ein großes Publikum.

„Hide and Seek“ von Imogen Heap
Selten war ein A-cappella-Song so erfolgreich wie „Hide and Seek“ von Imogen Heap, der 2005 veröffentlicht wurde. Ein Zufallsprodukt, entstanden in einer Studio-Nachtschicht, in der die britische Musikerin ursprünglich anderes geplant hatte. Mithilfe eines „Harmonizers“ entsteht der ungewöhnliche elektronische Sound, der den Song „Hide and Seek“ so besonders macht – und perfekt zum Text passt. Imogen Heap besingt darin einen großen Verlust, den Schmerz und das Wie-damit-umgehen. Wussten Sie, dass zahlreiche Künstlerinnen eigene Versionen von „Hide and Seek“ veröffentlicht haben? Darunter auch der Amerikaner Jason Derulo, dem mit „Whatcha Say“ der weltweite Durchbruch gelang. Der Song basiert maßgeblich auf Imogen Heaps Vorlage. Noch mehr Wissen, rund um herausragende Songs der Popmusikgeschichte, gibt es in dem Podcast „Erklär mir Pop extra – mit MINE und Udo“. Die Berliner Sängerin MINE und Udo Dahmen von der Popakademie in Mannheim, bringen abwechselnd Lieblingshits mit und stellen sie, angereichert mit persönlichen Geschichten, vor. Zwei Generationen mit unterschiedlichem Musikgeschmack – aber eine Leidenschaft für Popmusik – unterhaltsam wie informativ zugleich. Immer am letzten Samstag im Monat – in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt sowie auf SWR2.de.

Musik als Lebenselixier - „Morning Sun“ von Melody Gardot
Die amerikanische Songwriterin Melody Gardot kann genau sagen, wann sie beschlossen hat, es mit der Musik ernst zu meinen: Nach einem schweren Fahrradunfall half ihr die Musik bei der Genesung, noch aus dem Krankenhaus heraus nahm sie ihr erstes Album auf. Ihre rasante Karriere bestätigt ihr großes Talent. Melody Gardot beeindruckt durch ihre Vielseitigkeit und die Virtuosität, mit der sie sowohl ihre Stimme als auch ihre Instrumente beherrscht. Neben Englisch spricht sie auch Französisch und Portugiesisch und sieht sich als Weltbürgerin, was sich auch in ihrer Musik widerspiegelt.

Frühe Ikone der queeren Szene: Grace Jones und ihr Erfolgshit „Slave To The Rhythm"
„Slave To The Rhythm", geschrieben von Trevor Horn und 1985 veröffentlicht auf Grace Jones' gleichnamigem siebten Studioalbum, wurde für die Sängerin zu ihrem größten kommerziellen Erfolg. Grace Jones ist eine jamaikanische Künstlerin, die neben ihrer musikalischen Karriere auch Schauspielerin und gefragtes Model war - sie arbeitete unter anderem für Yves Saint-Laurent und Helmut Newton. Wegen ihrer androgynen Inszenierung gilt sie als frühe Ikone der queeren Szene.

Extra mit MINE und Udo - „Don´t give up“ von Peter Gabriel mit Kate Bush
Bei diesem Song stimmt einfach alles: Text, Musik und ganz viel Gefühl. „Don´t give up“ singt Peter Gabriel im Duett mit Kate Bush. Im Lied wird der „Thatcherismus“ in den 1980er Jahren in Großbritannien kritisiert. Peter Gabriel singt aus der Sicht eines Arbeitslosen, der kurz davor ist sich aufzugeben. Kate Bush spricht ihm Mut zu. Ein Lied wie eine Kurzgeschichte, veröffentlicht auf dem Album „SO“, das erfolgreichste Soloalbum des britischen Popmusikers Peter Gabriel. 1986 erschienen, 6,8 Millionen Mal verkauft. Nicht zuletzt wegen des anrührenden Duetts mit Kate Bush. Peter Gabriel ist aktuell wieder auf Tour, auch in Deutschland. Noch mehr Wissen, rund um herausragende Songs der Popmusikgeschichte, gibt es in dem Podcast „Erklär mir Pop extra – mit MINE und Udo“. Die Berliner Sängerin MINE und Udo Dahmen, Professor der Popakademie in Mannheim, bringen abwechselnd Lieblingshits mit und stellen sie, angereichert mit persönlichen Geschichten, vor. Zwei Generationen mit unterschiedlichem Musikgeschmack – aber eine Leidenschaft für Popmusik – unterhaltsam wie informativ zugleich. Immer am letzten Samstag im Monat – in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt sowie auf SWR2.de.

„White Punks on Dope", The Tubes
The Tubes stammen aus San Franzisco und verstanden sich mit ihrer Mischung aus Rockband, Tanztheater und Comedyshow als Parodie auf den Glamrock-Hype der 70er Jahre. So schlüpfte der Sänger Fee Waybill bei seinen Bühnenshows immer wieder in extravagante Kostüme und Rollen. Er spielte beispielweise einen drogensüchtigen Rockstar, der mit wilder Mähne, Glitzeranzug und einem halben Meter hohen Plateauschuhen auf die Bühne kam. Der Titel „White Punks on Dope" wurde von zahlreichen Bands aufgegriffen. In Deutschland war es Nina Hagen, die den Song „White Punks on Dope" in ihrem TV-Glotzer coverte.

Extra mit MINE und Udo - „Work It“ von Missy Elliott
Die Emanzipierung des Raps hat einen Namen: Missy Elliott. Ende der Neunzigerjahre krempelte sie das Hip-Hop-Genre nachhaltig um. Sie rappt über Sex, gegen Bodyshaming und für mehr weibliches Selbstbewusstsein, lange bevor es Influencerinnen und Instagram gibt. Besonders erfolgreich ist das 2002 veröffentlichte Album „Under Construction“, mit Titeln wie „Get Ur Freak On“ und „Work It“. Letzterer verweist angeblich auf den Alltag von Sexarbeiterinnen. Während des Refrains wird der Text kurzzeitig rückwärts gespielt, ein musikalischer Effekt, den Missy Elliott danach öfter verwendet. Diese und viele andere Informationen - rund um herausragende Songs der Popmusikgeschichte gibt es in dem Podcast „Erklär mir Pop extra – mit MINE und Udo“. Die Berliner Sängerin MINE und Udo Dahmen, Professor der Popakademie in Mannheim, bringen abwechselnd Lieblingshits mit und stellen sie, angereichert mit persönlichen Geschichten, vor. Zwei Generationen mit unterschiedlichem Musikgeschmack – aber eine Leidenschaft für Popmusik – unterhaltsam wie informativ zugleich. Immer am letzten Samstag im Monat – in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt sowie auf SWR2.de.

„Move over“, Janis Joplin
Janis Joplin gehört neben Jim Morrison, Jimi Hendrix oder Amy Winehouse zum sogenannten Club 27 - jenen Musikerinnen und Musikern, die tragischerweise im Alter von 27 Jahren gestorben sind. Joplins Musik hingegen ist unsterblich. Dazu gehört auch der Titel „Move over“, der 1971 auf dem Soloalbum „Pearls“ erschien, das drei Monate nach ihrem Tod veröffentlicht wurde. In diesem Jahr wäre Janis Joplin, die wegen ihrer markanten, rauchigen und krächzenden Stimme vielen auch heute noch im Ohr ist und die wegen ihrer offenen Art mit ihrer Weiblichkeit umzugehen als Role Model für Female Empowerment gilt, 80 Jahre alt geworden.

Discosound mit Harfenintro: „Boogie Nights" von der Band Heatwave
„Boogie Nights" war einer der großen Erfolgshit der Band Heatwave - erschienen 1976 auf ihrem Debutalbum „Too Hot To Handle", 1977 als Single. Ganz untypisch für Funk- und Soulproduktionen dieser Zeit ist das vom britischen Keyboarder Rod Temperton geschriebene jazzige Harfenintro, gespielt von der Harfenistin Sheila Bromberg unter dem Pseudonym Carla Skanger. Außergewöhnlich auch die Internationalität der Band, die verschiedene Umbesetzungen erlebte und bis 1997 erfolgreich war.

Keep On Movin' von Soul II Soul
Der Song aus dem Jahr 1989 gilt als Zeichen für die Etablierung der karibischen Szene in der Diaspora, mit Schwerpunkt London. Das Kollektiv Soul II Soul gründete sich als sogenanntes Sound System, d.h. als Gruppe von DJs , Sängerinnen und Instrumentalistinnen um den Gründer Jazzie B. Mit Keep on Movin gelang der Formation der internationale Durchbruch.

Extra mit MINE und Udo - „Zomby Woof“ von Frank Zappa
„Bärtig, derb, dreckig, absolut obszön. Eine Art Mephisto, der uns an das Vermögen der Musik erinnert, Chaos und Zerstörung heraufzubeschwören“ - schreibt das amerikanische Time Magazine 1969 und meint damit Frank Zappa. Ein Künstler, der zwischen Genie und Wahnsinn rangiert und dessen Einfluss auf die Musikszene gewaltig ist. Der typische Frank Zappa Stilmix heute in Erklär-mir-Pop-extra: Frank Zappa mit „Zomby Woof“. Ob der Musiker darin über sich selbst singt? Fakt ist, im Backgroundchor singt Tina Turner den markanten Refrain, musste sich aber anschließend – auf Wunsch ihres damaligen Mannes Ike Turner - davon distanzieren. Warum? Diese und viele andere Geschichten rund um herausragende Songs der Popmusikgeschichte gibt es in dem Podcast „Erklär mir Pop extra – mit MINE und Udo“. Die Berliner Sängerin MINE und Udo Dahmen, Professor der Popakademie in Mannheim, bringen abwechselnd Lieblingshits mit und stellen sie, angereichert mit persönlichen Geschichten, vor. Zwei Generationen mit unterschiedlichem Musikgeschmack – aber eine Leidenschaft für Popmusik – unterhaltsam wie informativ zugleich. Immer am letzten Samstag im Monat – in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt sowie auf SWR2.de.

„Cause we've ended as Lovers“ von Jeff Beck
In der Musikwelt war die Trauer groß, als bekannt wurde, dass im Januar Jeff Beck überraschend im Alter von 78 Jahren an einer Hirnhautentzündung gestorben ist. Der britische Musiker und mehrfache Grammy-Preisträger spielte die Gitarre wir kaum jemand anders: Er brachte sie zum Singen, Jaulen, zupfte und streichelte die Saiten. Auf seiner Homepage schrieb er: „Ich liebe es, wenn jemand meine Musik hört, aber keine Ahnung hat, was ich für ein Instrument spiele. Das ist für mich das größte Kompliment“. Ein Beispiel für seinen einzigartigen Sound ist die Ballade „Cause we've ended as Lovers“, die Stevie Wonder in den 1970ern für den großen Instrumentalisten Jeff Beck geschrieben hat.

King of HipHop: „If I Ruled the World“ von Nas
Ein Song der Kultstatus hat, steht er doch für den Beginn einer neuen Ära: ein cooler Rap, gepaart mit einer einprägsamen, weiblichen Gesangsstimme. In diesem Fall ist es die Stimme eines Superstars: Lauryn Hill, die Sängerin der Fugees. Veröffentlicht im Juni 1996, auf dem Album „It was written“, gelang es Nas mit „If I Ruled the World“ die Mischung von Rap und Pop zu manifestieren.

Welthit des King of Pop: „Billie Jean" von Michael Jackson
Der Song wurde am 30. November 1982 auf Michael Jacksons sechstem Studioalbum „Thriller” veröffentlicht, hat also Ende 2022 40-jähriges Jubiläum gefeiert - und verkaufte mehr als 14 Millionen Kopien weltweit. Angeblich hat Jackson seinen Gesangspart in einem Take aufgenommen. Bemerkenswert auch das inszenierte Video, in dem er seine große Tanzkunst unter Beweis stellt. Mit dem Album „Thriller” gelang es dem King of Pop seine Position in den USA als schwarzer Sänger zu stärken, da er zunehmend auch weiße Hörerschichten erreichte.

Extra mit MINE und Udo - „MAKE UP“ von „Der Ringer“
Chatten kann auch romantisch sein. In ihren Texten beschäftigt sich die Hamburger Indie-Band „Der Ringer“ mit Themen wie Identitätssuche und Digitalisierung. Philosophisch, melancholisch und immer ein bisschen düster. Musikalisch ordnen „Der Ringer“ sich selbst dem „Softpunk“ zu. Auf dem Album „XP“ erscheint Anfang des Jahres der Titel „MAKE UP“. Zitat: „Ein neues ich, das mir gut steht / Ich will wachsen, Schicht um Schicht / Bis nichts mehr von mir übrig ist." Welche Idee steckt hinter diesem Text? Diese und viele andere Geschichten rund um herausragende Songs der Popmusikgeschichte gibt es in dem Podcast „Erklär mir Pop extra – mit MINE und Udo“. Die Berliner Sängerin MINE und Udo Dahmen, Professor der Popakademie in Mannheim, bringen abwechselnd Lieblingshits mit und stellen sie, angereichert mit persönlichen Geschichten, vor. Warum reinhören? Zwei Generationen mit unterschiedlichem Musikgeschmack – aber eine Leidenschaft für Popmusik – unterhaltsam wie informativ zugleich. Immer am letzten Samstag im Monat – in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt sowie auf SWR2.de.

„Holocene“ von Bon Iver
Justin Vernon - der sich, wenn er Musik macht, Bon Iver nennt - zog sich in eine Jagdhütte zurück und meldete 2011 sich mit seinem höchst erfolgreichen Album „Bon Iver“ wieder zurück. Der Titel „Holocene“ wurde besonders hoch gelobt: „Die steigenden und fallenden Akkordwechsel erzeugen ein Gefühl von Bewegung, das sich während des gesamten Songs entwickelt, ein gezeitenartiges Auf und Ab, das mit einer abrupten Auflösung endet“.

„Im Schneckenhaus“ von Joris
Angst vor Kitsch hat er nicht und er umschifft ihn gekonnt: Joris' Debüt fügt sich Ende 2014 in die grüblerischen Reihen des Deutschpop ein und ist doch einzigartig. Über mehr als ein Jahr hinweg entsteht das weitgehend analog eingespielte erste Album des Musikers HOFFNUNGSLOS HOFFNUNGSVOLL, das Joris' Stimme jederzeit in den Vordergrund rückt. So auch beim Titel „Im Schneckenhaus“, der einen Verlust nahestehender Menschen thematisiert, aber eine positive Grundstimmung vermittelt.

Extra mit MINE und Udo – „Yoo doo right“ von Can
Es war ein Experiment, echter Krautrock, der bis heute Maßstäbe setzt: „Yoo doo right“ von der Kölner Avantgarde-Rockband Can, aus dem Jahr 1969. Entstanden während einer Jam-Session in einem Schloss bei Köln. Ursprünglich sechs Stunden lang, wurde der improvisierte, mantraartige Titel auf zwanzig Minuten komprimiert. Diese und viele andere Geschichten rund um herausragende Songs der Popmusikgeschichte gibt es in dem Podcast „Erklär mir Pop extra – mit MINE und Udo“. Die Berliner Sängerin MINE und Udo Dahmen, Professor der Popakademie in Mannheim, bringen abwechselnd Lieblingshits mit und stellen sie, angereichert mit persönlichen Geschichten, vor. Warum reinhören? Zwei Generationen mit unterschiedlichem Musikgeschmack – aber eine Leidenschaft für Popmusik – unterhaltsam wie informativ zugleich. Immer am letzten Samstag im Monat – in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt sowie auf SWR2.de.

„Takin' It To The Streets“ von den Doobie Brothers
Der Song der Doobie Brothers erschien 1976 auf ihrem gleichnamigen Album und wurde vom Keyboarder Michael McDonald geschrieben, der erst kurz zuvor zur Band gestoßen war. In „Takin' It To The Streets“ trat er zum ersten Mal auch als Sänger der Doobie Brothers in Erscheinung. Folk, Country, R&B, Rock, Soul und Jazz - die in den USA sehr erfolgreiche, nach einem Zwei-Blatt-Joint benannte Band war stilistisch vielfältig aufgestellt und bekannt für ihren optimistischen Rhythmus, den sogenannten „Doobie Bounce“.

„Ladytron“, Roxy Music
Allein das sphärische Intro mit seinem leisen Oboen- und elektronischen Violinen-Sound lässt immer noch aufhorchen - auch 50 Jahre nach der Veröffentlichung des Titels Ladytron. Der Song, geschrieben von Bryan Ferry und das Intro, komponiert vom Synthesizer-Spezialisten Brian Eno, zeigt, wohin die musikalische Reise gehen sollte: Rock- und Popmusik als Kunstmusik, die sich dem Genre „Artrock“ verschrieben hat. Die Band Roxy Music ist damit in einem Atemzug zu nennen mit Bands wie King Crimson, YES und Genesis.

Extra mit MINE und Udo - „Hang with me" von Robyn
Pop aus Schweden, das hat Tradition: ABBA, Ace of Base und Robyn. Die Musikerin überzeugt durch hymnische Arrangements und hochemotionale Texte. Wussten Sie, dass Robyn ihren ersten Plattenvertrag schon mit 16 Jahren unterschrieben hat? Diese und viele andere Geschichten rund um herausragende Songs der Popmusikgeschichte gibt es in dem Podcast „Erklär mir Pop extra – mit MINE und Udo“. Die Berliner Sängerin MINE und Udo Dahmen, Professor der Popakademie in Mannheim, bringen abwechselnd Lieblingshits mit und stellen sie, angereichert mit persönlichen Geschichten, vor. Warum reinhören? Zwei Generationen mit unterschiedlichem Musikgeschmack – aber eine Leidenschaft für Popmusik – unterhaltsam wie informativ zugleich. Immer am letzten Samstag im Monat – in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt sowie auf SWR2.de.

„If I Were A Boy“ von Beyoncé
Der Song unterscheidet sich auffällig von den sonst typischen R&B-Titeln von Beyoncé. Im Vordergrund steht die Qualität ihrer Stimme. Als deutliches Signal für Female Empowerment wählte Beyoncé den Song 2008 als Opener für ihr drittes Soloalbum „I am... Sasha Fierce“. Beyoncé ist die erfolgreichste Künstlerin der letzten 15 Jahre. Insgesamt 28 Grammy Awards und 26 MTV Video Music Awards sowie zahlreiche weitere Auszeichnungen begleiten ihren Weg. Warum das so ist, erklärt Udo Dahmen, künstlerischer Leiter der Popakademie Baden-Württemberg in Mannheim, am Beispiel von „If I Were A Boy“.

„Amboss“ und „E2-E4“ von Ash Ra Tempel und Manuel Göttsching
Sphärische Klänge und Musiktitel, die gerade mal auf eine Langspielplatte passen. Das kennzeichnet den Song „Amboss“ der Berliner Krautrockband Ash Ra Tempel. Ihr Gitarrist Manuel Göttsching machte sich auch als Solokünstler einen Namen und gilt als Vorreiter der elektronischen Musik. Sein Titel „E2-E4“ aus den 80er Jahren wird bis heute in den entsprechenden Clubs aufgelegt. Erst kürzlich wurde der Meister der tranceartigen Improvisation 70 Jahre alt. Anlass für Udo Dahmen, künstlerischer Leiter der Popakademie Baden-Württemberg in Mannheim, das Werk von Manuel Göttsching zu würdigen.

„Duality“ von der Band Slipknot
Im Song „Duality“ lassen die Musiker von Slipknot verschiedene Stile aufeinander treffen - die Band verbindet hier typische Elemente der Nu Metal Generation (Shred-Guitars, Riffs, verzerrter Gesang) mit Melodien, die in einem traditionellen, melodischen Metal-Zusammenhang stehen. Neun maskierte Musiker, die wie Freaks auf der Bühne agieren, bilden die typische Besetzung einer Crossover Hard Core Band mit Gitarren, einem DJ, Keyboards und Percussion. Duality wurde im Mai 2004 auf dem dritten Studioalbum der Band veröffentlicht - aktuell haben Slipknot am 30. September 2022 nun ihr siebtes Studioalbum „The End, So Far“ veröffentlicht.

Extra mit MINE und Udo - „Heroes" von David Bowie
Zwei Liebende, die im Schatten der Berliner Mauer zusammenkommen. David Bowie, der ein paar Jahre im damals noch geteilten Berlin lebt, fühlt sich inspiriert von dieser besonderen Situation. 1977 erscheint mit „Heroes“ einer der wenigen, international bekannt gewordenen Popsongs über die Berliner Mauer. In Deutschland wurde der Song durch den Film „Christiane F. – wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ bekannt. Der Rolling Stone und das Time Magazin zählen „Heroes“ zu den besten Songs aller Zeiten. Als David Bowie 2016 starb, stieg er erneut hoch in die Charts ein. Diese und viele andere Geschichten rund um herausragende Songs der Popmusikgeschichte gibt es in dem Podcast „Erklär mir Pop extra – mit MINE und Udo“. Die Berliner Sängerin MINE und Udo Dahmen, Professor der Popakademie in Mannheim, bringen abwechselnd Lieblingshits mit und stellen sie, angereichert mit persönlichen Geschichten, vor. Warum reinhören? Zwei Generationen mit unterschiedlichem Musikgeschmack – aber eine Leidenschaft für Popmusik – unterhaltsam wie informativ zugleich. Immer am letzten Samstag im Monat – in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt sowie auf SWR2.de.

„Do I wanna know“ von den Arctic Monkeys
Die Arctic Monkeys haben ihr siebtes Studioalbum angekündigt: „The Car“ erscheint am 21. Oktober 2022 und enthält zehn neue, von Frontmann Alex Turner komponierte Songs. Der Pressetext zu „The Car“ verspricht „einige der besten und beeindruckendsten Gesangsdarbietungen“ in Alex Turners Karriere. Udo Dahmen blickt zurück auf die Anfänge der Band, die 2013 mit „Do I wanna know“ den Brit Pop neu erfunden haben.

„Golden Days“ von Tokunbo
Tokunbo Akinro, Tochter eines Nigerianers und einer Deutschen, lebt seit ihrem zehnten Lebensjahr in Deutschland. Bevor sie im Jahr 2013 ihre Solokarriere startete, war sie die Sängerin im Jazz-Soul-Duo Tok Tok Tok, mit dem sie 15 Alben veröffentlichte und fünf German Jazz-Awards einheimste. In ihrer kompositorischen Arbeit als Solistin plus Band bevorzugt sie akustische Instrumente und bezieht sich auf Quellen aus Soul, Folk und Jazz. Tokunbos aktuelles, drittes Soloalbum „Golden Days“ ist während der Pandemiezeit entstanden. Es zeigt - besonders im harmonisch raffinierten Titelsong - mit seinen Country-Anklängen stilistisch eine neue Facette der Sängerin und Komponistin und beweist erneut ihren Anspruch, künstlerisch autonom zu bleiben.

„Ausgang“ von Alex Mayr
Alex Mayr ist nach ihrem Studium an der Mannheimer Popakademie deutschlandweit bekannt geworden. Ihr Debütalbum „Wann fangen wir an?“ produzierte sie mit Konstantin Gropper von Get Well Soon. Im Juli 2021 erschien ihr zweites Album „Park“. Für ihre Musik hat Alex Mayr einen neuen Genre-Begriff eingeführt, der diese nach ihrer Ansicht perfekt charakterisiert: Soundtrack-Pop. Udo Dahmen stellt die vielfältige Künstlerin und ihren Titel „Ausgang“ vor.

Extra mit MINE und Udo - „Juice" von Lizzo
Diese Frau strotzt nur so vor Lebensfreude! Es geht darum in den Spiegel zu schauen, gut zu finden was man sieht und es alle wissen zu lassen. Wussten Sie, dass Lizzo klassisches Querflötenspiel studiert hat und ihre Flöte bis heute in ihre von R& B und Pop geprägte Musik einbaut? Diese und viele andere Geschichten rund um herausragende Songs der Popmusikgeschichte gibt es in dem Podcast „Erklär mir Pop extra – mit MINE und Udo“. Die Berliner Sängerin MINE und Udo Dahmen, Professor der Popakademie in Mannheim, bringen abwechselnd Lieblingshits mit und stellen sie, angereichert mit persönlichen Geschichten, vor. Warum reinhören? Zwei Generationen mit unterschiedlichem Musikgeschmack – aber eine Leidenschaft für Popmusik – unterhaltsam wie informativ zugleich. Immer am letzten Samstag im Monat – in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt sowie auf SWR2.de.

„God Only Knows“ von den Beach Boys
Veröffentlicht wurde der Song am 16. Mai 1966 auf dem 11. Studioalbum „Pet Sounds“ der Beach Boys - viele, so auch Paul McCartney, betrachten den Titel als besten Popsong überhaupt. Ausschlaggebend für dessen Erfolg ist sicherlich das große Können des Komponisten und Produzenten Brian Wilson. Er schrieb den Song zusammen mit Tony Asher, der für den Text verantwortlich zeichnet. Bestechend sind Wilsons komplexe Arrangements, eine reiche Instrumentierung und die ausgedehnte Nutzung aller damals im Studio zur Verfügung stehenden Mittel im doppelten Vierspurverfahren. Inspiriert haben Brian Wilson neben dem Klangvolumen von Phil Spectors Songs auch die Beatles mit ihrem Album „Rubber Soul“.

„Easy Livin“ von Uriah Heep
Es ist ein echter Hardrock-Klassiker: „Easy Livin“ , im Mai 1972 veröffentlicht, sicherte sich der Titel gleich ganz vorn in den internationalen Charts. Ein Song, der nichts mit dem Klischee vom leichten Leben, von Rock n`Roll, Drugs and Sex, zu tun hat. Der Text geht tiefer, feiert ein sinnstiftendes und darum leichtes Leben.

Extra mit MINE und Udo - „Gloria" von Patti Smith
Patti Smith gilt als Ausnahmekünstlerin. Sie selbst sieht sich vor allem als Lyrikerin, es geht ihr um Inhalte. Zur Musik kam sie eher zufällig, als Freunde ihr vorschlagen ihre Poesie zu vertonen. 1975 erscheint mit „Horses“ ihr erstes Album. Der wohl wichtigste Song darauf heißt „Gloria“. Warum Patti Smith für diesen Song bis heute verehrt wird, davon erzählt unsere neue Episode von „Erklär mir Pop extra – mit MINE und Udo“. Die Berliner Sängerin MINE und Udo Dahmen, Professor der Popakademie in Mannheim, bringen abwechselnd Lieblingshits mit und stellen sie, angereichert mit persönlichen Geschichten, vor. Warum reinhören? Zwei Generationen mit unterschiedlichem Musikgeschmack – aber eine Leidenschaft für Popmusik – unterhaltsam wie informativ zugleich. Immer am letzten Samstag im Monat – in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt sowie auf SWR2.de.

„19th Nervous Break Down“, The Rolling Stones
Der Song wurde geschrieben von Mick Jagger und Keith Richards, erschien als Single im Jahr 1966 und gehört mit den Titeln „(I Can't Get No) Satisfaction“ und „Get off my Cloud“ zu einer Song-Trilogie. Er zeichnet sich aus durch das Spiel des verstorbenen Drummers Charlie Watts, dem auch die derzeitige Tour der dienstältesten Rockgruppe der Welt gewidmet ist. Udo Dahmen von der Popakademie Baden-Württemberg in Mannheim erklärt, was die drei Songs verbindet und warum die Rolling Stones auch ohne Watts längst noch nicht reif für den Ruhestand sind.

Iggy Pop, „The Passenger"
Es ist der bekannteste Song des US-amerikanischen Rockmusikers Iggy Pop, 1977 in Berlin aufgenommen und im gleichen Jahr auf seinem zweiten Soloalbum „Lust for live" veröffentlicht. Der auch als „Godfather of Punk" bezeichnete Sänger, Gitarrist und Komponist ist inzwischen 77 Jahre jung - und nach wie vor aktiv. Wenn man sich das offizielle Video zum Song anschaut: Iggy Pop mit nacktem Oberkörper, dann passt das durchaus auch in die Gegenwart, denn bis heute bleibt er seinem Körperkult treu.

„This town ain’t big enough for Both of us" - die US-Band Sparks
Mit Pistolenschüssen und Western-Gehabe stürmt der Song „This town ain‘t big enough for Both of us" gleich nach seinem Erscheinen am 1. Mai 1974 die Charts. Die Band, bestehend aus den beiden Brüdern Ron und Russell Mael, experimentierte mit verschiedensten Keyboards, mit vollelektronischem Piano und Bandhallgerät. Aufwändige Arrangements, sehr originell - Sparks waren für spätere Musiker wie Red Hot Chili Peppers oder Depeche Mode stilbildend.

Extra mit MINE und Udo - „Quand c'est?" von Stromae
Der belgische Künstler Stromae reflektiert in vielen seiner Songs starke Emotionen und ernste Themen. So singt er in „Quand c'est?" aus dem Jahr 2013 über eine grausame Krankheit, vor der er sich fürchtet, wie er einmal in einem Interview bekannte. Wie Stromae diese erschütternde Thematik in seiner fesselnden Musik und in einem faszinierenden Video umsetzt, erzählt unsere neue Episode von „Erklär mir Pop extra – mit MINE und Udo“. Die Berliner Sängerin MINE und Udo Dahmen, Professor der Popakademie in Mannheim, bringen abwechselnd Lieblingshits mit und stellen sie, angereichert mit persönlichen Geschichten, vor. Warum reinhören? Zwei Generationen mit unterschiedlichem Musikgeschmack – aber eine Leidenschaft für Popmusik – unterhaltsam wie informativ zugleich. Immer am letzten Samstag im Monat – in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt sowie auf SWR2.de.

„Power of Equality“ - Red Hot Chili Peppers
Vor ziemlich genau 30 Jahren hat die US-amerikanische Funk- und Alternative-Rockband das Album „Blood Sugar Sex Magic“ veröffentlicht. Mit diesem Crossover gelang der Band der endgültige weltweite Mainstream-Durchbruch. Doch es ist nicht der Sound alleine, der Red Hot Chili Peppers unverwechselbar macht. Es ist auch die Stimme von Anthony Kiedis, der im Song „Power of Equality“ etwa die Kraft der Gleichberechtigung beschwört.

„Ocean Eyes“ von Billie Eilish
Mit „Ocean Eyes" begann für Billie Eilish eine ungewöhnliche Karriere: Der Song, komponiert von ihrem Bruder Finneas O‘Connell und von ihm im November 2015 auf Soundcloud veröffentlicht, wurde in nur wenigen Wochen mehrere hunderttausendmal aufgerufen. „Ocean Eyes" ist der erste Titel der damals erst 14-jährigen Sängerin, die schon bald als die „neue Queen of Pop" tituliert wurde. Durch ihr besonderes Outfit avancierte Billie Eilish zudem zur Stilikone.
