
Pointiert. Politisch. Persönlich. Stephanie Gartenmann und Camille Lothe besprechen die Themen der Woche, diskutieren die politischen Fragen unserer Zeit und teilen persönliche Erlebnisse. Schonungslos, aber charmant führen die beiden Redaktorinnen durch ihren neuen Podcast. «Nebelspalterinnen», jeden Dienstag um 06:00 Uhr.
Alle Folgen
Demi Hablützel: «Wir müssen die Gefahren für Frauen beim Namen nennen»
Basel gehört zu den Städten mit der höchsten Kriminalitätsrate der Schweiz. In der nationalen Kriminalitätsstatistik ist Basel-Stadt schon zum zweiten Mal in Folge Spitzenreiter. Im Stadtkanton gab es die meisten Gewaltdelikte, aber auch die meisten Einbrüche und Diebstähle pro 1000 Einwohner. Wie erleben junge Frauen den Alltag hier? Stephanie Gartenmann und Camille Lothe treffen die Basler SVP-Politikerin Demi Hablützel zum Spaziergang durch ihre Stadt – begleitet von Blicken, männlichen Zwischenrufen und der Frage: Wie schützen wir Frauen im öffentlichen Raum?

Sicherheitsdirektor Philippe Müller: «Es braucht ein Verbot der Antifa und des schwarzen Blocks.»
Die Spuren des Krawalls sind noch sichtbar: verrusste Mauern, zerschlagene Scheiben, verschmierte Fassaden. Tage nach der Pro-Palästina-Demonstration, die mit einem Brandanschlag auf ein Restaurant und 18 verletzten Polizisten endete, zieht Berns Sicherheitsdirektor Philippe Müller eine klare Linie: «Es braucht ein Verbot der Antifa und des schwarzen Blocks.» In seinem Büro im Regierungsgebäude empfing er Stephanie Gartenmann und Camille Lothe zum Gespräch über linksextreme Gewalt – und die Grenzen der Toleranz.

Sacha Wigdorovits: «Man nennt sie Pro-Palästina-Demos – aber sie richten sich gegen Israel und gegen Juden»
Am 11. Oktober verwandelte sich Bern in ein Schlachtfeld: Brandanschläge auf Restaurants, verletzte Polizisten, Parolen voller Hass. Die Pro-Palästina-Demonstration hinterliess Spuren – und Fragen. Für Sacha Wigdorovits, Gründer des Vereins Fokus Israel und Nahost, steht fest: Diese Proteste sind längst keine politischen Kundgebungen mehr, sondern Angriffe auf Israel – und auf Juden. Darum kämpft er mit Fakten gegen Falschbehauptungen, gegen Geschichtsklitterung – und gegen das Schweigen. Im Gespräch spricht er über den neuen Antisemitismus, über die blinden Flecken der Linken und über die Untätigkeit der UNO.

Spezial von der OLMA | Alles hat ein Ende – jetzt auch die Vegi-Wurst?
Ist bald Schluss mit der «Vegi-Wurst»? Das EU-Parlament will, dass Begriffe wie Wurst oder Schnitzel nur noch für echtes Fleisch gelten. Auch das Bundesgericht in der Schweiz schlägt in dieselbe Kerbe: Tiernamen sind bei der Bezeichnung von Fleischersatz unzulässig. Camille Lothe ist in St. Gallen unterwegs – dort, wo die OLMA-Bratwurst Kult ist – und fragt: Sind wir zu dumm, um den Unterschied zwischen Fleisch und Tofu zu erkennen?

Spezial von der OLMA | Klimascore fürs Rüebli:– Kommt bald die CO2-Etikette?
Wie viel CO2 steckt in einem Rüebli? Künftig könnten wir das direkt auf der Verpackung erfahren. Der Nationalrat will, dass der Bundesrat eine CO2-Etikette prüft. Die perfekte Gelegenheit für einen Besuch an der OLMA: Camille Lothe mischt sich unter die Besucher und fragt nach. Stephanie? Die geniesst gerade ihre Ferien.

Das Stimmrecht kennt keine Altersgrenze – sollte es?
Schon Mitte der 2030er-Jahre dürfte das Durchschnittsalter der Abstimmenden über 60 Jahre liegen. Die politische Macht verschiebt sich – still, aber stetig – zu den Älteren. Was tun? Junge Stimmen aufwerten? Alten das Wahlrecht entziehen? Stephanie Gartenmann und Camille Lothe sprechen über die Ideen zweier Politikwissenschaftler – und fragen: Braucht es eine Altersguillotine für die direkte Demokratie?

Die Lust am Verbot: Weshalb die Schweizer so gerne alles regulieren
Am Abstimmungswochenende wurde in der Schweiz wie so oft über Verbote und Regulierungen entschieden – von Tanzverbot bis Laubbläserstopp, von Klimazielen bis zur Lex Airbnb. Welche Kantone zeigten sich freiheitsfreundlich und in welchem Kanton schlug die Regulierungswut besonders zu? Stephanie Gartenmann und Camille Lothe diskutieren, was hinter diesem Schweizer Regulierungsdrang steckt – und welche gesellschaftlichen Trends die neuesten Studien zeigen.

Oliver Washington, nächtliche Mails und die Maturarbeit, die keiner lesen soll
Fast 30 Seiten Mailverkehr. Früh Morgens, nach Mitternacht oder sogar am Sonntag. Und das alles wegen einer Maturarbeit. In dieser habe Oliver Washington heikle Aussagen über die SVP oder über seinen Chef, Bundesrat Beat Jans getätigt. Wie sehr er sich gegen die Veröffentlichung wehrte, zeigt der Mailverkehr, der den Nebelspalterinnen vorliegt. Stephanie Gartenmann und Camille Lothe gehen im Fall Washington in die dritte Runde.

Die fragile Freiheit des Wortes: Charlie Kirk, Proteste in England und die Schweizer Intoleranz
Der Mord an Charlie Kirk und die Massenproteste in England legen die Bruchstellen unserer Demokratie schonungslos offen. Offensichtlich hat unsere Gesellschaft verlernt, andere Meinungen auszuhalten – geschweige denn, mit ihnen zu streiten. Auch in der Schweiz mehren sich beunruhigende Signale: Laut einer neuen Umfrage sind über 37 Prozent der Bevölkerung dafür, eine missliebige Partei vom demokratischen Prozess und aus der öffentlichen Debatte zu verbannen. Stephanie Gartenmann und Camille Lothe sprechen darüber, warum wir kurz davorstehen, das Fundament der Demokratie preiszugeben.

Verzweifelt gesucht: Parteipräsidenten – Das Trauerspiel um den Chefsessel
Die FDP Schweiz hat mit Mühe doch eine Nachfolge für ihr Präsidium gefunden: Susanne Vincenz-Stauffacher und Benjamin Mühlemann treten an – aber nur im Doppelpack. Viele Parteien kennen das: Namen kursieren, doch wer will schon den Chefsessel? Stephanie Gartennmann und Camille Lothe fragen in dieser Folge: Warum schreckt das höchste Amt so viele ab? Es geht um Verantwortung, die kaum Dank bringt, Macht ohne Spielraum und das Präsidentenamt als Schleudersitz. Eine Folge, gespickt mit bösen Zungen.

«Früher hatten wir noch Zeit für die Menschen» – Ein Pöstler erzählt
«Wie soll ich das nur ausliefern?» Vor Gilles’ Dreirad liegt ein vier Meter langer Sonnenstoren. Fast drei Jahrzehnte war er Pöstler, doch sein Beruf hat sich radikal gewandelt. Aus Stolz und Kundennähe wurde ein Unternehmen voller Fehlentscheidungen – Waldkäufe gegen den Klimawandel in Deutschland, ein Paketroboter, der nur bei Sonnenschein arbeitet. Ein Vater-Tochter-Gespräch zwischen Camille Lothe und Gilles.

Tü Ta Ta – die Briefe sind rar, die Post nicht mehr da
Nur noch zweimal pro Woche Post im Briefkasten? Filialen, die verschwinden? Bundesrat Albert Rösti steht vor der Mammutaufgabe, die Post ins 21. Jahrhundert zu führen. Denn Briefe und Schaltergeschäfte brechen ein. Doch die Frage geht über reine Dienstleistungen hinaus: Die Post ist ein Stück Schweizer Identität. Sie verbindet Regionen, schafft Gleichheit zwischen Stadt und Land – und ist damit mehr als bloss ein Logistikkonzern.

Zwischen Anspruch und Realität: Die Debatte um die integrative Schule
Die integrative Schule – ein Reformprojekt, das in der Schweiz seit Jahren polarisiert. Massgeschneiderte Förderprogramme und das Sonderpädagogik-Konkordat sollten allen Kindern gleiche Chancen eröffnen. Doch noch immer bleibt die Frage: Funktioniert das Konzept wirklich? Zum Start ins neue Schuljahr beleuchten Stephanie Gartenmann und Camille Lothe Chancen und Grenzen der Integration.

Great Jeans oder Great Genes? – Wenn Werbung eskaliert
«Great jeans» oder «great genes»? Ein Werbespot mit Sydney Sweeney sorgt für Empörung: Blaue Augen, blondes Haar und ein vermeintlich harmloses Wortspiel werden als Nazi-Codes gelesen. Der Shitstorm folgt prompt. American Eagle bleibt standhaft – und wird belohnt: Aktie rauf, Jeans weg. Zeichen gegen Woke-Marketing oder PR-Coup? Stephanie Gartenmann und Camille Lothe über das erhoffte Ende ideologischer Werbung.

Der 1. August und die Frage nach dem nationalen Zusammenhalt
Der Nationalfeiertag gilt als perfekter Moment, um als Schweiz vereint aufzutreten. Doch wie sieht es wirklich aus? Eine Sotomo-Studie zeigt, wie Herr und Frau Schweizer den Zusammenhalt im Land wahrnehmen. Das Ergebnis: charmant bünzlig, gewürzt mit einer ordentlichen Portion direkter Demokratie. Und welche Klischees erfüllen die Nebelspalterinnen selbst – und wie stellen sie sich die 1.-August-Feier der anderen vor?

Verurteilte Volksvertreter: Vertrauensbruch oder Verharmlosung?
Jetzt ist es offiziell: Sanija Ameti wird wegen Störung der Glaubensfreiheit angeklagt. Die Zürcher Staatsanwaltschaft bringt den Fall vor Gericht. Ameti steht damit exemplarisch für eine Entwicklung, die Fragen aufwirft – denn sie ist nicht die Einzige aus der Politik, die sich vor der Justiz verantworten muss. Was sagt das über den moralischen Zustand unserer Volksvertreter aus? Und: Wie viel kann eine Demokratie aushalten, bevor das Vertrauen erodiert? Darüber diskutieren Stephanie Gartenmann und Camille Lothe.

Badi-Verbot: Pruntrut, Pool und Passkontrolle
Statt schmelzenden Glaces, schmilzt heute die Geduld: In der Gemeinde Pruntrut wird die Badi zur Sicherheitszone. Der Grund? Junge Männer aus Frankreich – mit nordafrikanischen Wurzeln – sorgen für Ärger. Die Gemeinde zieht die Notbremse: Franzosen müssen draussen bleiben. Die Bevölkerung? Applaudiert! Die Rassismuskommission wittert Diskriminierung. Stephanie Gartenmann und Camille Lothe sich fragen: Geht’s in unseren Badis bald wieder um Sonnencreme statt Security?

Betreff: «Rückmeldung zur Maturarbeit» – E-Mail-Verkehr enthüllt neue Details im Fall Washington
Eine Maturarbeit wird zum Politkrimi. In der Hauptrolle? Oliver Washington, Kommunikationschef von Bundesrat Beat Jans. Was als Interview aus «Goodwill» begann, wird zur Affäre des Rechtsdienst des Generalsekretariats des EJPD. Das zeigt der E-Mail-Verkehr zwischen Oliver Washington und der verantwortlichen Schulleiterin. Wie konnte es soweit kommen? Stephanie Gartenmann und Camille Lothe über die neusten Entwicklungen und die Einschätzung von Kommunikationsexperte Marcel Schuler.

Die Frauen-EM und das 1:7-Debakel: Wenn Ideologie ins Schwitzen gerät
Am Mittwoch beginnt die Frauen-EM in der Schweiz. Doch die Schweizer Nati gerät bereits vor dem Anpfiff in die Schlagzeilen – wegen einer Testspielniederlage gegen die U-15-Mannschaft des FC Luzern. Der Aufschrei? Enorm. Dabei liegt genau darin eine wichtige Erkenntnis: Der Unterschied zwischen Männern und Frauen ist real – und im Sport sichtbar. Stephanie Gartenmann und Camille Lothe diskutieren, was das mit Biologie, Ideologie und dem gesunden Menschenverstand zu tun hat – und warum manche Feministinnen nun in Erklärungsnot kommen.

Community Special: Wir beantworten eure Fragen
Wie bringen die beiden Nebelspalterinnen ihr Engagement unter einen Hut? Mit Flexibilität – und einem guten WLAN. Während Stephanie bei Rheinmetall im Büro sitzt, antwortet Camille aus der Toskana, stilecht vom Poolrand. Die ideale Gelegenheit, um eure spannenden Fragen zu diskutieren. Und: Wie eine harmlose Empanada fast die föderale Freundschaft gefährdet hätte.

Ignazio Cassis und die 14 Chefbeamten: Das Märchen mit den EU-Verträgen
Der Vertrag ist da – und die Show beginnt. Aussenminister Cassis präsentiert die neuen EU-Abkommen fast allein auf weiter Flur: kein Bundesrat, aber 14 Chefbeamte und fünf Studien. Der Pathos kommt trotzdem nicht zu kurz – dafür sorgt Beat Jans, der das Ganze zum Rütlischwur erklärt, obwohl er nicht mal an der Medienkonferenz teilnimmt. Stephanie Gartenmann und Camille Lothe sezieren die Pressekonferenz, die Reaktionen – und die schmerzhafte Realität, wenn ein EU-Abgeordneter die Schweizer Schutzklausel als Illusion entlarvt.

Brian Keller: Wie viele zweite Chancen muss eine Gesellschaft ertragen?
Er wollte «Blut fliessen sehen» – jetzt muss er ins Gefängnis: Brian Keller, der wohl bekannteste Verbrecher der Schweiz, wird am Freitag wegen versuchter schwerer Körperverletzung zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Eigentlich wollte er das Kapitel Gefängnis hinter sich lassen. Stephanie Gartenmann und Camille Lothe fragen sich: Muss unsere Gesellschaft jeden Täter immer wieder resozialisieren – selbst wenn er als unbelehrbar gilt? Eine Diskussion über Rückfälle, gescheiterte Sondersettings und das berechtigte öffentliche Interesse.

Rotlichregeln der Mitte-Fraruen: Kondompflicht, Ausweiskontrollen und pädagogische Schulungen
350’000 Männer greifen in der Schweiz jährlich ins Portemonnaie – nicht für ein Schnitzel, sondern für käuflichen Sex. Das ruft die Mitte-Frauen auf den Platz. Sie fordern: Wer Sex kaufen will, soll künftig zum Bürokraten im Schlafzimmer werden – mit Ausweisprüfung und Arbeitsbewilligungskontrolle. Wer ausserhalb der erlaubten Zonen «liebt», riskiert eine Strafe. Obendrein droht eine Schulung für Wiederholungstäter – und Kondome sind ohnehin Pflicht. Wie realistisch ist dieses Korsett? Stephanie Gartenmann und Camille Lothe diskutieren – über Wirtschaftsfreiheit, Sexmoral und die Idee eines Kondom-Kontrolleurs in städtischer Uniform.

Islamischer Religionsunterricht im Thurgau: Was sagt der Lehrplan wirklich?
Der Thurgau öffnet die Schultüren für islamischen Religionsunterricht – auf Basis eines neu erarbeiteten Lehrplans. Das Problem: Schon die Grundannahmen des Plans kollidieren mit der schweizerischen Wirklichkeit. Stephanie Gartenmann und Camille Lothe nehmen den Plan auseinander, diskutieren das französische Erfolgsmodell mit Kopftuchverbot – und stellen die Frage: Wann traut sich auch die Schweiz, Prinzipien über falsche Rücksicht zu stellen?

0 Points for Switzerland – eine ESC-Bilanz
Die spektakuläre ESC-Gala ist vorbei – Zeit für eine Bilanz. Die Schweiz glänzt als Gastgeberin – mit 60 Millionen Franken kann man auch einiges wegmoderieren. Nur Zoë Më dürfte das egal sein: Null Punkte vom Publikum. Null. Nada. Rien. Ganz anders der Auftritt der israelischen Sängerin Yuval Raphael – sie beeindruckte mit starker Bühnenpräsenz und brachte das Getöse der Pro-Palästina-Proteste zumindest für einen Moment zum Verstummen. Und Nemo? Tja. Während die Musikkritiker jubeln, drückt das Publikum innerlich auf «Mute». Und 2026? Stephanie Gartenmann und Camille Lothe haben einen Vorschlag: Swissness statt Selbstfindungstrip.

Spezial zu den EU-Verträgen mit Paul Richli, em. Professor für Staats- und Verwaltungsrecht
Bundesrat und Bundesversammlung haben zwar nicht die Pflicht, aber durchaus das Recht, den Abschluss des EU-Vertragswerks dem obligatorischen Staatsvertragsreferendum zu unterstellen – das findet der emeritierte Professor für Staats- und Verwaltungsrecht Paul Richli. Stephanie Gartenmann und Camille Lothe sprechen mit ihm über die juristische Tragweite der neuen Abkommen und warum ungeschriebenes Recht in dieser Frage entscheidend ist – und darüber, weshalb selbst der Direktor des Bundesamts für Justiz irren kann.

Neue EU-Verträge: Demokratie light – made by Bundesrat
Der Bundesrat fällt einen folgenschweren Entscheid – und das, bevor der EU-Deal überhaupt offenliegt. Nach seiner Logik soll einzig das Volk über die neuen Verträge mit Brüssel abstimmen – das Ständemehr sei überflüssig. Stephanie Gartenmann und Camille Lothe beleuchten in dieser Folge die abenteuerliche Argumentation des Bundesrates und diskutieren, was das für die Schweiz bedeutet.

Der Sturm auf Zunfthaus: Erobern Frauen jetzt das Sechseläuten? Ein Gespräch mit Zunfttochter Deborah Scharpf
Zürcher Zünfte: über Jahrhunderte fest in Männerhand. Frauen durften am Sechseläuten hübsch lächeln, Blumen streuen und am Rand stehen. Mitglied werden? Unmöglich – bis jetzt. In der Zunft zur Meisen, der grössten der Stadt, sind Frauen seit kurzem zugelassen. Aber braucht es das? Für Deborah Scharpf, Zunfttochter und Reiterin bei den Zimmerleuten, stellt sich die Frage nicht: Für sie ist Tradition kein Problem, sondern Verpflichtung. Schliesslich: Wer würde sonst am Strassenrand Blumen verteilen? Ein Gespräch über alte Zöpfe, neue Rollen und wie fehlende Stühle grosse Pläne scheitern lassen.

Das Ende eines Pontifikats – im Zeitalter der Gleichgültigkeit
Am Ostermontag erschüttert die Nachricht vom Tod von Papst Franziskus die Welt. Bereits zuvor hatte sich sein Gesundheitszustand sichtbar verschlechtert – die Weltöffentlichkeit verfolgte sein Ringen mit grosser Anteilnahme. Dabei schien die Kirche längst an Bedeutung verloren zu haben, besonders in Europa. Warum also diese weltweite Anteilnahme – in einer Zeit, die sich immer weiter von Religion entfernt? Und kann die katholische Kirche diese Aufmerksamkeit nutzen? Kommunikationsexperte und ehemaliger Sprecher der Bischöfe von Chur, Giuseppe Garcia, kennt die Antworten. Stephanie Gartenmann und Camille Lothe blicken zurück auf das Leben von Papst Franziskus – und fragen sich, was vom Glauben bei der jungen Generation noch bleibt.

Spezial: Wie aus einer Maturarbeit ein Staatsgeheimnis wird
Eine Maturarbeit wird zum Politkrimi. Die Hauptrolle? Oliver Washington, Kommunikationschef von Bundesrat Beat Jans. Die Gegenspielerin? Eine Gymnasiastin mit einer Arbeit, die niemand sehen darf. Der Inhalt? Zensiert. Die Öffentlichkeit sieht nur schwarze Balken. Aus dem dazugehörigen Film bleiben nur zwei Szenen. In dieser Spezialfolge nehmen Stephanie Gartenmann und Camille Lothe die Fährte auf – mit exklusiven Informationen aus erster Hand. Zurück bleibt ein kommunikatives Trümmerfeld. Und die Frage: Wer hat wirklich verloren? Die Antwort kennt Kommunikationsexperte Marcel Schuler. Plus: Die unglaubliche Thermomix-Story – und warum plötzlich alle darüber reden.

Wohltätigkeit oder Politik? Die Debatte um steuerbefreite NGO
Dürfen gemeinnützige Organisationen weiterhin steuerbefreit politische Kampagnen führen? Ein FDP-Vorstoss will Schluss machen mit dem Aktivismus unter dem Deckmantel der Wohltätigkeit. Wer politisiert, soll künftig auch Steuern zahlen – wie alle anderen Organisationen. NGO schlagen Alarm und sprechen von einem drohenden Maulkorb. Stephanie Gartenmann und Camille Lothe fragen: Werden NGO zu Unrecht geschont? Wie viel Aktivismus steckt hinter dem Etikett «Wohltätigkeit»? Und: Die Nebelspalterinnen lüften das Geheimnis um den verunfallten Thermomix.

Rostiger Paragraph 2025: Das sind die «dümmsten» Gesetze des Jahres
Rollkoffer verbieten. Polizisten entwaffnen. Luxussteuer einführen. Eine staatliche Datenbank für Unterhosen. Luxuswohnungen für Velofahrer. Klingt nach Satire? Ist Realität – und zwar die fünf offiziellen Nominationen für den «Rostigen Paragraphen 2025». Die IG Freiheit kürt damit bereits zum 19. Mal das dümmste Gesetz, den unnötigsten Vorstoss oder den bürokratischsten Entscheid des Jahres. Der Gewinner wird via Online-Voting ermittelt. Verliehen wird der Preis am 12. Mai im Zürcher «Aura» – Glanz und Gloria für den grössten Bürokratie-Wahnsinn. Wer das Rennen bei den beiden Nebelspalterinnen macht, erfährst du in der neusten Folge.

Sabotage statt Rückhalt – Eine Ode an Valérie Dittli
Aus der finanziellen Finsternis der Steuerhölle Waadt kämpft ein seltener liberaler Lichtblick: Valérie Dittli. Die Finanzdirektorin sah die Katastrophe kommen – Unternehmer sollten mehr Steuern zahlen, als sie verdienten. Ein Exodus der Steuerzahler drohte, ein Loch von 800 Millionen Franken ist absehbar. Doch statt Rückhalt erlebt Dittli den Verrat ihrer eigenen Regierung: Ihre Verwaltung sabotiert sie, die bürgerliche Mehrheit kuscht. Und als Gipfel der Absurdität? Ein SP-Mann wird beauftragt, ihr Handeln zu überprüfen. Die Waadtländer Regierung wirkt so wehrlos, dass Absurdistan dagegen wie ein Hort der Vernunft erscheint. Fazit: Waadt bleibt eine Steuerhölle – und die Bürgerlichen lassen sich von einer linken Minderheit am Nasenring durch die Manege führen.

Das Warten hat ein Ende: Das ist die neue Nebelspalterin!
Trommelwirbel... Die angehende Juristin Stephanie Gartenmann verstärkt ab sofort den Podcast «Nebelspalterinnen» und moderiert gemeinsam mit Politikwissenschaftlerin Camille Lothe die wöchentliche Sendung aus dem Hause «Nebelspalter». Ein Duo, das für Gesprächsstoff sorgt – gegensätzlicher könnten die zwei Frauen kaum sein. Stephanie, aufgewachsen im idyllischen Interlaken, bezeichnet sich selbst als «Landmeitschi» –Zürich löst bei ihr einen Kulturschock aus. Camille dagegen, ein echtes «Züri-Chind», denkt bei Trachten ans Sächseläuten und kann an keiner Kuh vorbeigehen, ohne erst mal das Smartphone zu zücken. Beide sind politisch erprobt und lieben Debatten – entsprechend kracht es in der ersten Folge direkt: Welche Politikerin bei Stephanie Gartenmann für den geistigen Komplettausfall sorgt, welche Namen aus den Kontaktbüchern der «Nebelspalterinnen» einen Anruf wert wären – und mit welchem Parlamentarier die zwei jungen Frauen unbedingt eine Nacht durchzechen würden. Plus: Warum ein Treffen ihrer Väter für mehr Drama sorgen könnte als eine Arena-Sendung.

Sexuelle Übergriffe auf der Heimfahrt: Andreas Hinterberger im Gespräch über Sicherheit und Verantwortung
Ein Uber mitten in der Nacht. Eine junge Frau steigt ein, fühlt sich sicher – und schläft ein. Doch plötzlich reisst sie eine Berührung aus dem Schlaf: Der Fahrer fasst ihr in den Intimbereich. Solche Vorfälle sorgen immer wieder für Schlagzeilen – und werfen ein schlechtes Licht auf ein Unternehmen, das für viele Frauen eigentlich eine sichere Alternative zum Heimweg sein sollte. Doch sind die Vorwürfe berechtigt? Und wie steht es um die Sicherheitsmassnahmen von Uber? Im Podcast spricht Camille Lothe mit Andreas Hinterberger, dem PR-Verantwortlichen des Unternehmens, über die Sicherheit von Frauen, die Verantwortung von Uber und und warum immer mehr Regulierungen paradoxerweise wichtige Schutzmassnahmen einschränken.

Nebelspalterinnen spezial zur Bundesratswahl mit Claude Longchamp
Zunächst als «Alibikandidat» belächelt, startete der Zuger Regierungsrat Martin Pfister eine beeindruckende Aufholjagd – und setzte sich im zweiten Wahlgang mit 134 Stimmen durch. War seine Wahl eine Absage an Konkurrent Ritter, oder konnte der zuvor wenig bekannte Zuger in den Hearings überzeugen? Camille Lothe diskutiert die Hintergründe dieser überraschenden Wahl mit dem renommierten Politologen Claude Longchamp.

Asylpolitik am Limit: SVP-Nationalrat Pascal Schmid über die Belastungsgrenze des Systems
27'000 Asylgesuche in einem Jahr, vier Milliarden Franken Kosten auf Bundesebene – das Schweizer Asylsystem steht unter Druck. Ist unser System überhaupt noch tragfähig? Camille Lothe spricht mit SVP-Nationalrat und Asylchef Pascal Schmid über die Herausforderungen einer sachlichen Debatte – und weshalb fast jede afghanische Frau in der Schweiz Asyl erhält. In eigener Sache: Es dauert nicht mehr lange – bald erfahrt ihr, wer die neue Nebelspalterin ist! Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, damit der Podcast mit Camille Lothe und und der neuen Nebelspalterin bald an den Start gehen kann. Stay tuned!

Mehr Staat, weniger Freiheit: Valerie Litz über die libertäre Antwort
Ob Fleischkonsum oder Abfallkontrollen – der Staat greift immer stärker mit Regulierungen und Verboten in die persönliche Freiheit ein. Das Leben soll bis ins kleinste Detail staatlich verordnet und kontrolliert werden. Und die Bevölkerung? Sie scheint Gefallen daran zu finden: Immer mehr Menschen fordern noch mehr Regulierung. Wo bleibt der Wunsch nach Freiheit? Hat der Liberalismus ausgedient? Darüber diskutiert Camille Lothe mit der Juristin Valerie Litz, die sich selbst als libertär bezeichnet und sich in der Libertären Partei engagiert. Kann libertäre Politik die Wende bringen und der Verstaatlichung unseres Alltags entgegentreten? Ein Blick nach Argentinien gibt Anlass zur Hoffnung.

Von Anfängen, Abschied und dem, was bleibt – Maria-Rahel verlässt den Nebelspalter
Tatsächlich ist es soweit: Das Kapitel «Nebelspalterinnen» mit Maria-Rahel geht zu Ende. Das Duo Cano & Lothe tritt in dieser Folge zum letzten Mal gemeinsam vors Mikrofon. Auf Ende Februar verlässt die Bernerin den Nebelspalter – und verabschiedet sich damit auch aus dem Podcast «Nebelspalterinnen». Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blicken die beiden Moderatorinnen auf 100 Folgen voller Diskussionen, Lacher und so manche Pannen zurück. Wie entstand das Projekt? Was bleibt in Erinnerung? Und die grosse Frage: Wie geht es weiter mit «Nebelspalterinnen»? Und natürlich: Wohin verschlägt es Maria-Rahel beruflich? Ein Gespräch über Abschiede, Neuanfänge und die Freundschaft hinter den Kulissen – mit einer grossen Portion Dankbarkeit an alle, die die diesen Podcast möglich gemacht haben. Soviel sei schon verraten: Weder Maria-Rahel noch der Podcast «Nebelspalterinnen» verschwinden von der Bildfläche.

Wetten, dass... Martin Pfister Bundesrat wird? Lukas Golder über die chaotische Suche nach Amherds Nachfolge
«Es ist ein Laientheater!» Lukas Golder findet klare Worte zur ganzen Situation rund um die Nachfolge von Bundesrätin Viola Amherd. Der Politikwissenschaftler und Co-Leiter des Forschungsinstituts GFS Bern spricht in dieser Folge mit Camille Lothe und Maria-Rahel Cano über die chaotischen Zustände der Mitte bei der Suche nach einer Nachfolge für Bundesrätin Viola Amherd. Was ist schiefgelaufen, und welche Mitschuld trifft die Mitte-Frauen an diesem Debakel? Seit dem Rücktritt von Parteipräsident Gerhard Pfister scheint die Partei auseinanderzufallen. Die Spitze des Eisbergs: Die Mitte-Frauen verhindern medienwirksam eine Kandidatur ihres Präsidenten – so zumindest die Erzählung hinter vorgehaltener Hand. Pfister hat sich mit der Begründung aus dem Rennen genommen, sein «Gmögigkeitsfaktor» sei nicht gross genug. Ist dieser Gmögigkeitsfaktor tatsächlich so relevant? Oder wird sich das Parlament nicht an das Ticket halten und Pfister trotz angeblich fehlender «Gmögigkeit» als «Wilden» wählen? Klar ist: Das Ticketsystem oder die «Ticketdiktatur» steht seit der Abwahl von Christoph Blocher in ständiger Kritik. Trotzdem fehlt es der Bundesversammlung an Mut und Wille, das Ticket-Dogma abzuschaffen. Die Angst vor einer «Retourkutsche» ist zu gross. Auch Golder kritisiert das System und bringt Vorschläge ein, wie es weiterentwickelt werden könnte, damit wirklich geeignete Kandidaturen eine Chance auf einen Bundesratssitz erhalten. Der Politikwissenschaftler ist überzeugt: «Es bleibt auf jeden Fall spannend.» Rein statistisch gesehen – so, wie es Politikwissenschaftler am liebsten haben – stehen die Chancen für den bekannten Nationalrat Markus Ritter am besten. Eine Überraschung schliesst er jedoch nicht aus. Das zeigt sich in seiner Prognose: «Wenn ich auf jemanden wetten müsste, dann würde ich mein Geld auf Martin Pfister setzen.» Das sei natürlich reine Spekulation. ;)

Die Spaltung der Gesellschaft – ein Segen für die Demokratie?
Steht die Schweiz vor dem Zerfall? Wer die politische Berichterstattung verfolgt, könnte es meinen. Noch nie war unser Land so gespalten, heisst es. Doch das ist kein Grund zur Panik: Die direkte Demokratie hält die Schweiz zusammen – das zeigt eine neue Studie des Forschungsinstituts Sotomo. Dennoch bleibt die Frage: Wie viel Konflikt verträgt eine Demokratie? Maria-Rahel Cano und Camille Lothe sprechen über die Integrationskraft unseres Systems, den Wert politischer Auseinandersetzungen und die Rolle der Medien in diesem Spannungsfeld.

Urteil im Fall Spiess-Hegglin: Ein Schlag gegen die Medienfreiheit oder den Boulevardjournalismus?
Vier Artikel, die den «Blick» teuer zu stehen kommen: Laut Urteil des Zuger Kantonsgerichts muss das Verlagshaus Ringier der ehemaligen Zuger Kantonsrätin Jolanda Spiess-Hegglin insgesamt 309'531 Franken plus fünf Prozent Zinsen zurückzahlen. Der Betrag entspricht dem Gewinn, den Ringier mit vier persönlichkeitsverletzenden Artikeln über Spiess-Hegglin erzielt hat. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Ringier hat bereits angekündigt, das Verfahren weiterzuziehen. Dennoch wirft das Urteil grundsätzliche Fragen auf: Wie gelangt das Gericht zu dieser Summe? Muss die Medienbranche in Zukunft mit weiteren Klagen dieser Art rechnen – und was bedeutet das für die Medienfreiheit? Camille Lothe und Maria-Rahel Cano gehen diesen Fragen in der aktuellen Folge Nebelspalterinnen nach.

Schämen Sie sich! – Oder wie Scham die Politik beeinflusst
Schämst du dich eigentlich nicht? Eine Welle der Scham überrollt unsere Gesellschaft. Es geht längst nicht mehr darum, ob jemand Spinatreste zwischen den Zähnen verstecken muss. Stattdessen tragen wir unsere Scham wie eine Auszeichnung vor uns her: Flugscham, Fleischscham, Autoscham – wer sich nicht schämt, liegt falsch. Doch die Politik hat dieses Gefühl längst als Werkzeug erkannt. Was wir als beschämend empfinden, wird zum Anlass für immer strengere Regulierungen. Maria-Rahel Cano und Camille Lothe fragen: Wie sehr beeinflusst unsere Scham das politische Handeln?

Trump rettet TikTok, aber auch die Meinungsfreiheit?
Donald Trump kündigt in seiner Antrittsrede an, die freie Meinungsäusserung in den Vereinigten Staaten wiederherstellen zu wollen. Facebook-Chef Mark Zuckerberg handelt prompt: Die Zusammenarbeit mit externen Faktenprüfern wird beendet. Gleichzeitig bleibt TikTok weiterhin verfügbar – das Verbot wurde auf Eis gelegt. Klingt nach einem Revival der freien Rede auf Social Media, oder? Maria-Rahel Cano und Camille Lothe diskutieren, was das für uns alle bedeutet.

Toxisch und teuer: Die «Männlichkeit» kostet die Schweiz 9 Milliarden pro Jahr
Neun Milliarden Franken. Das ist der Preis der Männlichkeit in der Schweiz – laut «Rethinking Economics». Männer seien Hauptverursacher von Kosten in Justiz, Polizei oder Verkehr, doch nicht aus biologischer, sondern aus kultureller Prägung. Ist diese pauschale Zuschreibung gerechtfertigt? Maria-Rahel Cano und Camille Lothe machen die Rechnung.

Schnell rekrutiert, schlecht ausgebildet: Sicherheitsfirmen im Fokus
Maria-Rahel Cano kennt das Chaos der Sicherheitswelt aus eigener Erfahrung. Angestellt im Schnellverfahren: Ein Gespräch im Fitnesscenter, ein paar Whatsapp-Nachrichten – zwei Tage später stand sie bereits im Einsatz, ohne Schulung. SRF Investigativ zeigt: Diese Praxis ist kein Einzelfall. Unseriöse Rekrutierungen und mangelhafte Ausbildung sind gang und gäbe. Doch ohne private Sicherheitsdienste würde vieles zusammenbrechen. Warum ist die Nachfrage so ungebremst? Ein Versuch, Antworten zu finden.

Nebelspalterinnen Spezial mit Nachtlebenexperte Alexander Bücheli
Heute knallen die Korken – mehr denn je! Kein Tag im Jahr wird so laut, wild und ausgelassen gefeiert wie heute – zumindest in der Theorie. Denn hohe Mietpreise, Lärmvorschriften und ein Trend zu weniger Alkohol machen es der Partyszene nicht leicht. Alexander Bücheli, Geschäftsführer der Zürcher Bar und Club Kommission, setzt sich dafür ein, dass das Tanzbein auch in Zukunft geschwungen werden kann. Maria-Rahel Cano und Camille Lothe – die selbsternannten Usgangsexpertinnen – verabschieden das Jahr stilecht und spritzig in ihrer letzten Folge im Jahr 2024.

Nebelspalterinnen Spezial mit Bischof Marian Eleganti
Fröhliche Weihnachten oder doch lieber frohe Festtage? Zu keinem anderen Zeitpunkt im Jahr werden christliche Bräuche und Traditionen aus Rücksicht auf die religiösen Gefühle von anderen Menschen gecancelt. Bischof Marian Eleganti, emeritierter Weihbischof von Chur findet: «Wir müssen darauf keine Rücksicht nehmen. Das Gegenteil ist der Fall». Ein Gespräch über den Niedergang christlicher Werte, die Gefahr des Islamismus und die wahre Bedeutung von Weihnachten.

Stille Nacht, heilige Nacht – bis Opa einen Witz macht
Weihnachten ist die Zeit der Besinnlichkeit und die Zeit, die man mit seinen Liebsten verbringt. Das ist schön. Aber ehrlich gesagt: auch unglaublich anstrengend. Opas Blondinenwitz kommt bei der progressiven Enkelin einfach nicht gut an. Darum ist Weihnachten nicht nur das Fest der Liebe, sondern auch das Fest der Fallstricke. Da wollen die Nebelspalterinnen helfen: Mit einer Anleitung für ein friedliches Weihnachten, die klare Dos and Don'ts aufzeigt, kann die herausfordernde Zeit mit einem Augenzwinkern genommen werden. Ausserdem Thema in dieser Folge: warum die Aufnahme beinahe an Maria-Rahels Müsli gescheitert wäre. Ein Frühstücksdrama in drei Akten. Weiter erfahrt ihr in dieser Folge, warum die Aufzeichnung beinahe an Maria-Rahels Müsli gescheitert ist: ein Frühstücks-Drama in drei Akten, dass Sie Ihr nicht verpassen wollt.

No-Go NGO? Die Debatte um Hilfsgelder
In der Vorweihnachtszeit flattert ein Spendenbrief nach dem anderen in unsere Briefkästen. Zeit um etwas Gutes zu tun? Im Parlament fliegen genau darum die Fetzen. Die Parlamentarier streiten sich darüber, wie viel die Schweiz für die Bekämpfung von Not und Leid in der Welt ausgeben soll. Profiteure dieser Zahlungen sind unzählige NGO. Dabei läuft nicht immer alles korrekt: Ob Korruption, hohe Löhne oder politischer Aktivismus – NGO stehen in der Kritik.

Social Media Verbot für Jugendliche: Schutz oder Schikane?
Schluss mit Insta und Co. für Kids. Das australische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, das den Zugang zu sozialen Netzwerken für Personen unter 16 Jahren verbietet. Ein Tabu für die Schweiz? Auf keinen Fall. Eine deutliche Mehrheit befürwortet ein Social Media Verbot für Jugendliche. Für FDP-Nationalrat Marcel Dobler ist dies keine Option. Selbstverantwortung steht über staatlichen Verboten. Nationalrat Gerhard Andrey (Grüne) bevorzugt einen anderen Weg: Wer unter 16 Jahren alt ist, soll nur einen begrenzten Zugang erhalten. Möglich soll das die geplante eID machen. Kann das funktionieren? Maria-Rahel Cano und Camille Lothe wagen sich in die Debatte.

Linksorientierung bei Schweizer Journalisten – ein Erklärungsversuch
Schweizer Medienschaffende werden zunehmend linker – das zeigt eine aktuelle ZHAW-Studie mit über tausend befragten Journalisten. Doch eine linke Ausrichtung bedeutet nicht zwangsläufig eine einseitige Berichterstattung. Professionelle Journalisten trennen ihre persönliche Meinung von ihrer Arbeit. So zumindest die Selbsteinschätzung der Berufsleute. Unparteilichkeit und Informationsvermittlung stehen nach wie vor im Mittelpunkt des journalistischen Rollenverständnisses, wie auch die Studie belegt. Die Frage stellt sich trotzdem: Wie kann dieser Linksdrall erklärt werden? Camille Lothe und Maria-Rahel Cano ordnen ein.

Der grosse Streit um den kleinen Stern*
Die Debatte um das Gendersternchen ist längst zum Kulturkampf eskaliert. Erstmals wird in der Schweiz demokratisch darüber abgestimmt. Die Zürcher Stadtbevölkerung entscheidet, ob ihre Stadtverwaltung das Sonderzeichen in offiziellen Dokumenten verwenden darf. Camille und Maria-Rahel nehmen dies zum Anlass, sich die hitzige Diskussion einmal genauer anzuschauen und sowohl die philosophischen als auch die grammatikalischen und gesellschaftspolitischen Argumente unter die Lupe zu nehmen. Das Fazit? Es ist kompliziert. Camille und Maria-Rahel sehen nach dieser Folge nur noch Sternchen – und ausnahmsweise nicht wegen des Weins. Der hat höchstens Camilles Nerven beruhigt und Marias philosophische Weisheiten beflügelt. Ob Zürich das Sternchen offiziell einführt, bleibt abzuwarten, doch eines steht fest: Die Diskussionen darüber sind noch lange nicht am Ende. Oder, wie Camille und Maria-Rahel es humorvoll zusammenfassen würden: Wie viele Gendersternchen braucht es, um eine Glühbirne auszuwechseln? Keins, sie diskutieren noch, ob es überhaupt Glühbirne heissen darf.

Nebelspalterinnen live am Suisse Podcast Festival 2024
Was für eine Show! Die Nebelspalterinnen traten live beim Suisse Podcast Festival 2024 in Zürich auf. In gelbe Kinosessel gekuschelt und mit einem Glas französischem Rosé in der Hand ging es bei ihrem ersten Live-Auftritt ordentlich zur Sache. Vor Publikum diskutierten Maria-Rahel Cano und Camille Lothe über Sexismus in der Medienbranche, den Fall «Republik» und ein Merkblatt der Verwaltung, das uns das Flirten erklären soll.

Die Welt retten? Carolina Müller-Möhl über Kamala Harris und die Erwartungen an uns Frauen
Rettet Kamala Harris die Welt? Wohl kaum. Doch kaum eine Frau steht unter grösseren Erwartungen. Woran liegt das? Maria-Rahel Cano und Camille Lothe diskutieren mit der Unternehmerin, Investorin und Philanthropin Carolina Müller-Möhl über die Rolle der Frauen im US-Wahlkampf, die schleichende Gleichstellung in der Schweiz und warum Frauen Männern nach wie vor den Vortritt lassen.

Geheime Machenschaften: Wie die Verwaltung die Medienfreiheit untergräbt
Das Justizdepartement hat den neuen Asylchef ernannt – ohne sich an die klaren Vorgaben des Bundesrates zu halten, der eine schriftliche Dokumentation des Auswahlverfahrens verlangt. Stattdessen hat sich die Findungskommission auf mündliche Anhörungen beschränkt. Das Vorgehen hat System: Immer häufiger entziehen sich Bundesrat und Verwaltung der öffentlichen Kontrolle, indem sie bewusst auf schriftliche Aufzeichnungen verzichten. Das Öffentlichkeitsgesetz, das eigentlich den freien Zugang zu amtlichen Dokumenten garantiert, wird so systematisch ausgehebelt. Ganz nach dem Motto: Was nicht schriftlich vorliegt, kann auch nicht per Gesuch eingefordert werden. Warum das schädlich ist für die Aufgabe des Journalismus als «Public Watchdog» und die Medienfreiheit ernsthaft bedroht, erfahrt ihr in dieser Folge.

Journalismus in der Krise: Wie viel sind News noch wert?
News? Nein danke. Immer mehr Menschen konsumieren kaum noch Nachrichten, und wenn, dann vor allem über Social Media. Am liebsten schnell und kostenlos. Der Journalismus kämpft mit einem existenziellen Problem: Kann das traditionelle Modell noch überleben, oder steht es kurz vor dem Aus?

Von Babyferkeln und Melkrobotern: Die Nebelspalterinnen an der OLMA
Bewaffnet mit weissen Turnschuhen, einem Prada-Täschli und zwei Mikrofonen machen wir uns auf den Weg zur grössten Schweizer Landwirtschaftsmesse, der OLMA. Das Ziel: mit Klischees aufräumen, Bier trinken und Bratwurst essen (ohne Senf). So viel vorweg: Zwei von drei Dingen sind uns gelungen. Camille wird trotz des «härzigen Babyschweindlis» doch keine Vegetarierin, und Maria-Rahel entdeckt ihre Liebe zu «Melkrobotern». Verrückt, aber wahr. Also, bevor ihr euch diese Episode zu Gemüte führt, greift lieber zum Bier – und sei es nur, um den St. Galler Dialekt ertragen zu können. Noch zu früh? Kein Problem, dann eben ab zum «Frühs(c)hoppen».

Vier Leben, eine Diagnose: ADHS
Vier Personen, vier ganz unterschiedliche Geschichten. Doch etwas verbindet sie: die Diagnose ADHS. In dieser Folge erzählen vier Personen über ihr Leben mit dieser Diagnose. Es geht um Erfolge, Herausforderungen, aber auch Niederlagen. Es erzählen: Céline – Vor fünf Monaten (mit 34 Jahren) wurde bei ihr ADHS diagnostiziert. Sie erzählt uns, wie sich ihr Leben dadurch zum Positiven verändert hat, aber auch, welche negativen Kommentare sie sich anhören musste. Benedikt – Er lebt seit seiner Kindheit mit der Diagnose ADHS und erzählt, wie er im Laufe der Jahre auch seine Stärken aus der Diagnose ziehen konnte. Sofia – Sie erfuhr erst im Alter von 47 Jahren von ihrer ADHS-Diagnose und kämpft zusätzlich mit Depressionen. Sie spricht über ihre späte Diagnose und den schwierigen Weg zu mehr Selbstakzeptanz. Roger – Im Alter von 30 Jahren wurde bei ihm ADHS diagnostiziert, später, mit 53 Jahren, kam die Diagnose einer bipolaren Störung hinzu. Er gibt uns einen Einblick in sein Leben mit beiden Diagnosen und warum er ADHSler für «Stehaufmännchen» hält.

ADHS: Bin es ich oder geht es allen so?
Zack! Der Fokus ist da, und es könnte losgehen – doch weit gefehlt. Stattdessen vertieft sich Camille lieber in einen Online-Test, um herauszufinden, welche Zwiebelsorte sie wohl wäre. Maria-Rahel erkennt, dass das Leben an der Universität für sie anders abläuft als für andere. Das Leben mit ADHS ist eine Herausforderung – das wissen die Nebelspalterinnen nur zu gut. In einer sehr persönlichen Folge geben Maria-Rahel Cano und Camille Lothe einen tiefen Einblick in ihre Lebenswege mit ADHS.

ADHS: Mehr als eine Modediagnose – Ein Interview mit Expertin Dr. Davatz
ADHS rückt immer mehr in den öffentlichen Fokus und wird kontrovers diskutiert: Krankheit oder neurodivergente Variante? Im Interview klären wir mit einem Experten Missverständnisse auf, sprechen über geschlechterspezifische Unterschiede, Herausforderungen im Berufsleben und die Rolle von Suchtverhalten. Unser Gespräch zeigt: ADHS ist weit mehr als eine «Modediagnose».

Alle wollen die Heiratsstrafe kippen, aber wie?
Im Bundeshaus herrscht seltene Einigkeit: Die Heiratsstrafe soll abgeschafft werden! Doch bei der Lösung scheiden sich die Geister. Individualbesteuerung oder Splitting? Die Debatte im Nationalrat wird es zeigen. Für SVP-Nationalrätin Monika Rüegger (OW) ist klar: Splitting schafft Gerechtigkeit. Kurz vor ihrem Votum im Nationalrat trifft sie die beiden Nebelspalterinnen zum Interview.

Swiss Diversity Awards: Nebelspalterinnen mittendrin
Männer auf der Damentoilette, eine Überdosis Glitzer und ganz viel Sponsoring. Der diesjährige Swiss Diversity Award hat es in Sich und die beiden Nebelspalterinnen mittendrin. In der neusten Folge sprechen Maria-Rahel Cano und Camille Lothe über den glamouröse Galaabend, den Sinn des Awards und peinliche Fehltritte, die es zu vermeiden gilt.

Wie tolerant ist die Schweiz wirklich?
Eine Studie des Forschungsinstituts Sotomo, beauftragt vom Verein Geschlechtergerechter, untersucht das Spannungsfeld zwischen Toleranz und Meinungsfreiheit in der Schweizer Gesellschaft. Die Befragung zeigt, dass Toleranz als universeller Wert hochgehalten wird, jedoch sehr unterschiedliche Auffassungen darüber existieren, was Toleranz bedeutet und wo ihre Grenzen liegen. Dies führt dazu, dass sich viele Befragte selbst als tolerant bezeichnen, dies jedoch nur zutrifft, wenn sie ihr eigenes Verständnis von Toleranz anwenden. Neben einem Interview, das wir mit dem Studienleiter und Gründer des Forschungsinstituts Sotomo Michael Hermann geführt haben, widmen wir uns in dieser Folge (bescheiden wie wir sind) auch den grossen philosophischen Fragen: Wo sind die Grenzen der Toleranz und wie viel Toleranz schulden wir den Intoleranten? Und was hat Toleranz mit gegenseitigem Respekt zu tun? (Fast) alle Antworten gibt's im Podcast.

Messerangriff in Solingen: Sicherheit in der Schweiz auf dem Prüfstand
Am Freitagabend ereignete sich auf dem Stadtfest in Solingen ein tödlicher Messerangriff, bei dem drei Menschen getötet und acht weitere verletzt wurden. Der mutmassliche Täter, ein 26-jähriger syrischer Asylbewerber, stellte sich am Samstag der Polizei. Dieser Vorfall hat auch in der Schweiz Besorgnis ausgelöst und wirft die Frage auf: Wie sicher sind wir hier vor islamistischen Anschlägen? In dieser Folge diskutieren Maria-Rahel Cano und Camille Lothe die Hintergründe der Tat, die Risikolage in der Schweiz und mögliche Massnahmen zur Terrorabwehr.

Therapie statt Strafe: Ein tödlicher Fehler?
Vor zehn Jahren schlug Raphael M. zum ersten Mal zu. Das Basler Strafgericht verurteilte Raphael M. 2015 wegen zweifachen Mordes. Es verzichtete auf eine Strafe, weil es ihn wegen seiner Schizophrenie für schuldunfähig hielt. Stattdessen ordnete es eine Therapie in einer geschlossenen Einrichtung an. Bei einem unbegleiteten Ausgang soll der Doppelmörder erneut eine Frau getötet haben. Wie konnte es soweit kommen? Wer trägt die Verantwortung? Und wäre rückblickend eine ordentliche Verwahrung die richtige Entscheidung gewesen? Maria-Rahel Cano und Camille Lothe widmen sich in dieser Folge dem erneuten Tötungsdelikt in Basel.

Boxer, Breakdance und eine braune Seine: Was von Paris 2024 bleibt
Die olympische Flamme ist erloschen, doch unvergessliche Momente bleiben. Ob skurrile Breakdance-Moves, eiskalte Schützen oder das bräunliche Wasser der Seine - die Olympischen Spiele 2024 sorgten für gesellschaftspolitischen Diskussionsstoff. Auch die Goldmedaille der algerischen Boxerin Imane Khelif. Maria-Rahel Cano spricht über ihre Erfahrungen als Boxerin und Camille Lothe wagt einen Ausblick. Bei den kommenden Paralympics dürfte die nächste grosse Gender-Debatte bereits entbrannt sein.

Nebelspalterinnen Spezial zum Frauenboxen mit Michèle Binswanger
In nur 46 Sekunden besiegte die algerische Boxerin Imane Khelif ihre italienische Gegnerin im olympischen Boxturnier der Frauen. Danach entbrannte eine Debatte über Fairness im Frauensport, die Sicherheit der Athletinnen und die Frage: Was ist eine Frau? Denn Imane Khelif wurde 2023 vom Internationalen Boxverband aus der Frauenkategorie ausgeschlossen. Grundlage waren nicht näher spezifizierte Geschlechtstests. Für das Internationale Olympische Komitee kein Argument für einen Ausschluss. Imane Khelif sei als Frau geboren, so stehe es auch in ihrem Pass. Ein richtiger Entscheid? Camille Lothe spricht mit Michèle Binswanger über Fairness für Frauen, klare Regeln und die Sicherheit von Frauen im Sport.

Olympia 2024: Abendmahl-Auftritt entfacht Streit – Blasphemie oder Kunstfreiheit?
Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2024 wird ein Spektakel für die Geschichtsbücher. Die Inszenierung der Stadt Paris begeistert - und provoziert mit einer umstrittenen Abendmahlsdarstellung. Es geht um eine Szene, in der Leonardo da Vincis Gemälde des letzten Abendmahls mit Drag-Künstlern gezeigt wird. Blasphemie oder künstlerische Freiheit? Wir haben es diskutiert.

Sterben und sterben lassen: Suizidkapsel und Sterbehilfe in der Schweiz
Anmerkung: Diese Episode wurde letzte Woche aufgezeichnet, bevor Joe Biden seinen Rückzug aus dem Rennen um die US-Präsidentschaft bekannt gab. In dieser Folge geht es um eine Frage, die über Leben und Tod entscheidet: Die Suizidkapsel von Philip Nitschke hat für Aufregung gesorgt und die Debatte um den «Sterbetourismus» neu entfacht. Grund genug, die Sterbehilfe in der Schweiz genauer unter die Lupe zu nehmen und die Kontroverse der Sterbehilfe zu diskutieren.

Mehr als nur Bier: Studentenverbindungen
Studentenverbindungen gelten als verschlossen und ihre Mitglieder als trinkfest. Doch was steckt hinter der Begeisterung für diese Tradition? Maria-Rahel Cano, selbst Mitglied in einer Studentenverbindung, gibt persönliche Einblicke und räumt mit Klischees auf. Getrunken wird nicht nur in der Studentenstube: Ein Nationalrat spricht anonym von «starken Alkoholikern im Parlament». Ein schwerer Vorwurf, den es natürlich zu diskutieren gilt. Anmerkung: Der Podcast wurde am Freitag vor dem Attentat auf Donald Trump aufgenommen.

Politischer Machtkampf in Frankreich und Stierkampf in Spanien
Spanien und Frankreich stehen heute nicht nur beim Fussball im Mittelpunkt, sondern auch bei den Nebelspalterinnen. Während Camille die Wahlen in der französischen Arena bewertet, berichtet Maria-Rahel von ihren Erfahrungen in einer spanischen Arena. Mit 37,1 Prozent der Stimmen gewinnt die Partei von Marine Le Pen in Frankreich «nur» 143 der 577 Sitze. Die Linke hingegen erhält 26 Prozent der Stimmen, aber 180 Sitze. Wie ist das möglich? Das Wahlsystem in Frankreich ist nicht nur kompliziert, es hat auch seine Tücken. Kritiker sprechen sogar von einer «republikanischen Monarchie». Camille Lothe, Politikwissenschaftlerin und Französin, ordnet die Ergebnisse ein und wagt eine Prognose für die Präsidentschaftswahlen 2027. Von den französischen Wahlen bis zu Touristen in Sandalen: Was passiert, wenn Amateur-Toreros sich mit einem Stier messen wollen? Das Spektakel «Bous a la Mar» in Spanien gibt Antworten. So viel sei verraten: Kants Theorie vom vernünftigen Menschen wird dabei deutlich in Frage gestellt. Maria-Rahel war am vergangenen Wochenende Zeugin dieser umstrittenen Tradition und berichtet über den «Stierkampf light».

Politik und Online-Dating: Die Kapitalisierung der Liebe
Was haben Dating-Apps und die Politik gemeinsam? Man hat anfangs hohe Erwartungen und wird später bitter enttäuscht. Nein, Spass beiseite: In dieser Folge gehen Camille und Maria-Rahel der These nach, dass Politik unser Dating-Verhalten nicht nur beeinflusst, sondern sogar massgeblich bestimmt.

«Ich bin behindert!» – Chiara, 25, über Inklusion und Selbstbestimmung im Rollstuhl
Die 25-jährige PH-Studentin Chiara sitzt seit ihrem 16. Lebensjahr im Rollstuhl. Mit ihr spricht Maria-Rahel über die Repräsentation von Menschen mit Behinderung in Politik und Gesellschaft und darüber, was für sie echte Inklusion bedeutet. Eine selbstbestimmte junge Frau, die durch einen Schicksalsschlag ihr Leben umkrempeln musste, erzählt in diesem Podcast von ihren alltäglichen Erfahrungen, die ihr Leben im Rollstuhl prägen. Chiara erklärt, was sich aus ihrer Sicht im Umgang mit Rollstuhlfahrern ändern muss und warum sie auf Eigenmotivation statt auf Vorschriften setzt. Mit ihren Ansichten scheint die Studentin nicht dem Bild zu entsprechen, dass sie Opfer ihrer Umstände ist und sich durch Sprache oder Gesellschaft diskriminiert fühlt. «Ich bin behindert!», sagt sie im Podcast immer wieder - wenn auch mit einem Lächeln auf den Lippen.

Vermisst: Frauenanliegen am feministischen Streik
Der Frauenstreik sollte etwas Verbindendes sein – so die Idee 1991. Heute heisst er feministischer Streik und die Anliegen von TINFA* stehen an erster Stelle. Ja, das F steht tatsächlich noch für Frau. Obwohl in den Forderungen des feministischen Streikkollektivs an der Universität Bern das Wort Frau inexistent ist. Maria-Rahel Cano und Camille Lothe haben sich unter den Feministinnen umgehört und bei den Parlamentarierinnen im Bundeshaus nachgefragt.

Europawahl for Dummies
Die EU hat am vergangenen Wochenende ein neues Parlament gewählt. Die Ergebnisse zeigen den erwarteten Rechtsrutsch, der in der Vergangenheit in ganz Europa zu beobachten ist. Eher überraschend ist jedoch der Siegeszug der AfD in Deutschland. Nach den vorläufigen Ergebnissen ist die rechtsextreme Partei nicht nur zweitstärkste Kraft in Deutschland (im Osten sogar die stärkste), sondern konnte auch viele Stimmen bei jungen und ehemals grünen Wählern sichern. Hinzu kommt, dass insgesamt 590.000 Menschen, die 2019 noch die SPD gewählt haben, dieses Jahr ihre Stimme der AfD gaben. Einmal mehr bestätigt sich: Die Skandale der AfD, die Demonstrationen gegen Rechts und die schlechte Presse scheinen viele Wählerinnen und Wähler nicht beeindruckt zu haben. Im Gegenteil: Die Hälfte der Wählerinnen und Wähler gab in einer Nachbefragung an, der Ampel-Regierung einen Denkzettel verpassen zu wollen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach ähnlich schlechten Ergebnissen die Nationalversammlung aufgelöst und Neuwahlen angesetzt. Wäre ein solcher Schritt auch in Deutschland angebracht? Und welche Auswirkungen haben diese politischen Verschiebungen auf die Schweiz? Das und vieles mehr in der aktuellen Folge Nebelspalterinnen. Notiz am Rande: Falls du auch ein «Chrüsimüsi» mit all diesen europäischen Räten und Gremien hast, dann empfehlen wir dir, bei den ersten paar Minuten ganz genau hinzuhören. Da gibt es ein kurzes «EU for Dummies» mit Maria-Rahel. Wir schauen in die nächste Woche: Am Freitag, den 14. Juni, findet der feministische Streik statt, und wir werden uns diesen nicht entgehen lassen. Da kommt ihr ins Spiel: Welche Fragen sollen wir den Feminist*innen stellen? Und noch wichtiger: Wie viele Biere brauchen wir, um den Tag zu überstehen? Eure Fragen und Literangaben könnt Ihr senden an: redaktion@nebelspalter.ch. Wir freuen uns!

Attentat in Mannheim: Mit Messerverbotszonen gegen Terrorismus
In Mannheim greift ein Afghane mehrere Menschen mit einem Messer an. Der bayerische Islamkritiker Stürzenberger und weitere Personen werden verletzt. Ein Polizist erliegt seinen Verletzungen. Was steckt hinter der Tat? Wie können Messerattacken verhindert werden? Camille Lothe diskutiert heute mit Deborah Scharpf, Maria-Rahel Cano darf (und muss) währenddessen fleissig lernen.

Mensch statt Frau oder Mann? Ein Gedankenexperiment
Nach dem ESC Sieg fordert Nemo die Einführung eines dritten Geschlechts. Der Bundesrat hat dies bereits 2022 abgelehnt. Die gesellschaftlichen Voraussetzungen dafür seien nicht gegeben. Maria-Rahel und Camille Lothe fragen sich: Gibt es nicht eine liberalere Lösung dafür? Die Antwort gibt Martin Hartmann, Präsident der Libertären Partei Schweiz. Er meint: Alle Geschlechtseinträge sollten abgeschafft werden. Was würde das für unser tägliches Leben bedeuten? Maria-Rahel Cano und Camille Lothe wagen ein Gedankenexperiment.

Rostiger Paragraph: Sind das die unnötigsten Gesetze des Jahres?
Sexistische Werbung, ein staatlicher Kompostpolizist oder das Verbot von «Staupropaganda»: Die Kandidaten für das unnötigste Gesetz des Jahres haben es in sich. Kurz vor der grossen Show diskutieren Maria-Rahel Cano und Camille Lothe über ihre persönlichen Favoriten.

Berner Uni besetzt – was jetzt?
Pro-Palästina Demonstranten besetzen das Unitobler Gebäude der Universität Bern. Die Forderung: ein akademischer Boykott Israels. Grund genug, sich vor Ort ein Bild zu machen. Zwischen Kafichränzli und antisemitischen Parolen finden sich die Journalistinnen wieder und werden nicht nur mit offenen Armen empfangen. Ein Interview wird nach Zusage wegen «Kapazitätsproblemen» wieder abgesagt. Eine besondere Situation auch für Maria-Rahel, die selbst an der Philosophischen Fakultät studiert und daher regelmässig Vorlesungen in diesem Gebäude hat. Genau dieses Gebäude ist nun besetzt, von genau den Leuten, mit denen sie teilweise den Hörsaal teilt.

Was ist Männlichkeit?
Eine SRF DOK sorgt für Aufregung. Das Thema: Männlichkeit und die Suche danach. Die Reporterin verfolgte über ein Jahr zwei Männer mit unterschiedlichen Ansätzen, wie man(n) zu seiner Männlichkeit findet oder wiederentdeckt. Sei dies durch individuelles Coaching, Männergruppen oder Seminare. Eine schwierige Aufgabe in einer Zeit, in der sich Geschlechternormen zusehends auflösen. Darum haben «die Profis» (Maria-Rahel und Camille) die Sache an die Hand genommen und einen «deep dive» in die Männer-Dok gemacht. Zwischen Würgereflexen, Unterhaltung und AHA-Momenten war alles dabei. Doch was ist zu kritisieren? Und sind die Männer von heute wirklich in einer Krise? Eine Diskussion, geprägt von individuellen Sichtweisen, ein Minenfeld von potenziell sexistischen Aussagen und Stereotypen. Da können die Nebelspalterinnen nicht widerstehen.

Eskalation garantiert: Fussballchaoten und Sexualkunde
Nach dem Schlusspfiff des Cup-Halbfinals überschlagen sich die Ereignisse: Vermummte Servette-Fans stürmen das Spielfeld, eine brennende Fackel landet im Winti-Sektor. Erneut kommt es nach einem Fussballspiel zu Ausschreitungen. Wie lange kann das noch so weitergehen? Auch in Pfäffikon eskaliert die Situation: Eltern ärgern sich über den Sexualkundeunterricht eines Lehrers. Zu Recht? Maria-Rahel Cano und Camille Lothe gehen der Frage nach, was heute im Sexualkundeunterricht vermittelt wird.

Von rollenden Bällen und fliegenden Fäusten: Was tun gegen die Fangewalt?
In den letzten Monaten hat die Eskalation von Gewalt bei Fussballspielen die Behörden zunehmend herausgefordert. Vor- und nach dem Spiel führen Gewaltexzesse zu einer Belastung der öffentlichen Ordnung. Die KKJPD (Konferenz der Kantonalen Justiz und Polizeidirektorinnen und -direktoren) strebte daher gemeinsam mit den Vereinen und der Liga eine Lösung an. Doch bei einer Pressekonferenz im März kam es zu einem Eklat: Club und Liga erklärten, dass sie das gemeinsam erarbeitete Kaskadenmodell nicht unterstützen würden. Der Geschäftsführer der Swiss Football League, Claudius Schäfer, zweifelte an der Wirksamkeit der vorgeschlagenen Massnahmen und befürchtete eine Verschärfung der Situation. Die Behörden stehen vor einem Scherbenhaufen. Jede Massnahme wird von den gewaltbereiten Fans als Repression und Provokation wahrgenommen. Das Gewaltpotenzial steigt, ebenso wie die Bedrohung der öffentlichen Sicherheit. Dennoch haben die Behörden den Auftrag, Eskalationen zu vermeiden und ihren Schutzauftrag wahrzunehmen. Das Dilemma: Die Massnahmen könnten zu einer Zunahme der Gewalt führen. Was also tun? Camille und Maria-Rahel sind der Fussballfanszene nicht unbedingt nahe, wollen aber die Leidenschaft, mit der Fans für ihre Mannschaft brennen, besser verstehen. Sowohl Camille als auch Maria-Rahel wurden bereits Zeuginnen gewalttätiger Szenen und haben im Vorfeld mit Kennern der Szene gesprochen, um Einblicke in diese Subkultur zu erhalten.

Zunfttochter zur Frauenfrage: «Ich kenne es nicht anders»
Pointiert. Politisch. Persönlich. «Nebelspalterinnen», der Podcast mit Maria-Rahel Cano und Camille Lothe Shownotes Was ist neu? Welche Stars kommen? Und regnets? Alles zum Sechseläuten 2024: Tagesanzeiger Unsere Instagram-Channels: Instagram Deborah Scharpf Instagram «Nebelspalterinnen» Instagram Maria-Rahel Cano Instagram Camille Lothe

Der Rücktritt von Camille und der Fehltritt der JSVP
Nun ist es offiziell: Camille tritt als Präsidentin der SVP Stadt Zürich zurück. Wie hat sie das erlebt und wie plant man so einen Rücktritt? Gemeinsam sprechen wir über den Zielkonflikt zwischen Journalismus und politischem Engagement, die Herausforderungen, die ein Präsidium mit sich bringt und wie sich dies mit einem Vollzeitjob vereinbaren lässt. Wir sprechen auch über die JSVP und warum sie es nicht schafft, sich von rechtsextremen Gruppierungen zu distanzieren. Eine Distanzierung von der rechtsextremen Gruppierung «Junge Tat» sucht man in einem Interview, das Strategiechefin Sarah Regez dem Tagesanzeiger gegeben hat, vergeblich. Woran das liegt und was das für die Partei bedeutet, haben wir im Podcast diskutiert.

Suisse Podcast Awards: Nominationslos im Rampenlicht
Was gibt es besseres als ein gutes Glas Wein und einen spannenden Podcast? Klar! Die Suisse Podcast Awards. Maria-Rahel und Camille Lothe liessen sich die Gelegenheit nicht entgehen. Immerhin war mit «Bern einfach» ein Podcast aus dem Hause «Nebelspalter» nominiert. Für eine Auszeichnung hat es nicht gereicht. Dafür für eine spannende Diskussion über die Stellung von Podcasts, deren finanzielle Bedeutung für die Schweizer Medienhäuser und die Zukunft hinter der Paywall.

Community Special: Wir beantworten eure Fragen
Ein Meilenstein ist erreicht: Wir feiern unsere 50. Podcastfolge! Doch anstatt uns selbst auf die Schulter zu klopfen, wollen wir diesen besonderen Moment nutzen, um euch, unsere geschätzten Hörerinnen und Hörer, zu feiern. Das möchten wir tun, indem wir in dieser Folge alle eure brennendsten Fragen beantworten. Es werden einige dunkle Geheimnisse gelüftet und überraschende Fakten enthüllt. Zum Beispiel erfahrt ihr, warum Camille schon einmal in Pudding gebadet hat oder wann Maria-Rahel in Frührente geht.

Martin Sellners Inszenierung und Camilles Brief von der Staatsanwaltschaft
Martin Sellner darf sich bei der Kantonspolizei Aargau bedanken: Der prominente Rechtsextremist Martin Sellner kam am Samstag auf Einladung der rechten Gruppierung «Junge Tat» in die Schweiz. Die Veranstaltung wurde abgebrochen, Sellner weggewiesen. Doch dieser weiss seine Wegweisung zu inszenieren und darf sich bei der Schweiz für die internationale Bühne bedanken. Post von der Staatsanwaltschaft! Plötzlich lag er im Briefkasten: Camille kriegt einen Brief von der Staatsanwaltschaft. Blanke Panik bricht aus, Selbstzweifel kommen auf. Um dieses traumatische Erlebnis zu überstehen, hilft nur eine Sitzung bei der Podcasttherapeutin Maria-Rahel. Was bleibt ist eine skurrile Geschichte über ein Iphone, 250 Franken und einen aufmerksamen Grenzwächter.

Tag der Frau und Eurovision Song Contest: Hallöchen Doppelmoral!
Tag der Frau: Reale Probleme im Bundeshaus, alternative Realität auf der Strasse Ständeratspräsidentin Eva Herzog lud Frauen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zum internationalen Frauentag ins Bundeshaus. Diskutierte wurde über reale Probleme, wie die fatalen Konsequenzen aus der Teilzeitarbeit. Linke Feministinnen demonstrierten lieber für die Rechte von queeren und non-binären Menschen und die Abschaffung des Kapitalismus. Die Vergewaltigungen an israelischen Frauen werden totgeschwiegen. Lieber setzten sich die Feministinnen gegen die sexualisierte Gewalt an palästinensischen Frauen ein. Die Doppelmoral: Unerkennbar. Eurovision Song Contest: Politisch, nur solange es für die «richtige» Sache ist Doppelmoral zeigt sich au beim Eurovision Song Contest. Die Veranstalter betonen die politische Neutralität der Veranstaltung. Bereits zwei Songs der israelischen Kandidatin wurden zurückgewiesen, weil diese als Botschaft zum Terrorakt vom 7. Oktober aufgefasst werden könnten. Doch ginge es nach gewissen Länder, dürfte Israel gar nicht erst antreten. So auch für Island. Diese wollen aber selber aber einen palästinensischen LGBTQ-Aktivist an den Start senden.

13. AHV-Rente schüttelt Bürgerliche durch — und Messerattacke rüttelt auf
Schweizer Rentnerinnen und Renter erhalten ab 2026 eine 13. AHV-Rente. Entgegen dem Willen der Jungen. Lediglich 40 Prozent der 18- bis 34-jährigen Stimmberechtigten stimmten der Initiative zu. Bei den über 65-jährigen liegt die Zustimmung bei 78 Prozent. Es stellt sich die Frage: Ist das ein Bruch mit dem Generationenvertrag? Die Tat schockiert: Ein 15-jähriger Schweizer mit tunesischen Wurzeln attackiert am Samstag einen orthodoxen Juden in Zürich. Die Kantonspolizei Zürich geht explizit davon aus, dass die Tat antisemitisch motiviert war. Ein Terrorakt mit Ansage?

Kontroverse um Corona-Gipfel mit Ueli Maurer: Jetzt redet der Organisator und Hausarzt
Ein «Corona-Skeptiker» – was ist das eigentlich? Obwohl er von diversen Medien in diese Ecke gedrängt wird, sieht sich der Hausarzt Dr. Daniel Beutler nicht als solcher. Er steht der Corona-Impfung skeptisch gegenüber, befürwortet aber die konventionellen Impfungen. «Ich will mit dem Finger auf niemanden zeigen», so Beutler. Eine kritische Aufarbeitung der Corona-Pandemie sei aber bitter notwendig. «Wir sind alle traumatisiert von dieser Zeit.» Auf die eine oder andere Weise. Aus diesem Grund organisiert der Hausarzt und ehemalige Grossrat des Kantons Bern (EDU) zusammen mit Personen aus der Corona-kritischen Szene im April in Bern ein Symposium zum Thema «Fakes und Fakten». Ganz oben auf der Rednerliste: Alt-Bundesrat Ueli Maurer. Hingegen von der Gästeliste wieder gestrichen wurde der Mass-voll-Guru Nicolas Rimoldi. Ich habe mit Beutler über seine Motivation, die organisatorischen Herausforderungen und die laut gewordene Kritik gegenüber dem Anlass gesprochen. Wie soll eine Aufarbeitung gelingen, wenn nur die Corona-kritische Seite zu Wort kommt? Warum hat er den Mass-voll-Guru Nicolas Rimoldi ausgeladen? Und wie grenzt er sich von denjenigen ab, die nur auf der Suche nach Vergeltung und Schuldigen sind? Ob ihm die Gratwanderung zwischen kritischer Aufklärung und radikaler Skepsis gelingt, beurteilen Sie am besten selbst. Moderation: Maria-Rahel Cano

Sicherheitsexperte warnt: «Auf Westeuropa rollt eine Bedrohungswelle zu»
Am 24. Februar jährt sich der Einmarsch Russlands in die Ukraine zum zweiten Mal. Am 7. Oktober war der Terrorangriff der Hamas auf Israel. Beide Konflikte dauern an - Frieden oder eine greifbare Lösung sind nicht in Sicht. Wie ist die geopolitische Lage zu beurteilen? Welchen Herausforderungen muss sich die Schweiz politisch und militärisch stellen? Und welche Rolle spielen wir Journalisten? Ein Gespräch mit dem Sicherheitsexperten und NZZ-Journalisten Georg Häsler.

Hinter den Pointen: Stefan Büsser im Gespräch über Comedy, Frauenquoten und den Service public
Schon wieder ein Mann? Zu Recht! Er scheint überall zu sein: Comedian, Podcaster, Journalist und Entertainer Stefan Büsser. Sein grosser Bubentraum ist aber erst diesen Sonntag in Erfüllung gegangen: Als Moderator von «Late Night Switzerland» darf er und sein Team künftig am Sonntagabend das SRF-Publikum mit satirischen Beiträgen zu Gesellschaft und Politik beglücken. Und als wäre das nicht bereits Ehre genug, ist er nun auch noch zu Gast bei den «Nebelspalterinnen». Mit seiner «Zürischnurre» ist Büsser nicht nur Gast, sondern auch ein würdiger Ersatz für unsere Co-Moderatorin Camille Lothe, die sich derzeit im wohlverdienten Urlaub befindet. Doch der Weg nach oben war steinig: Kurz nachdem bekannt wurde, dass Büsser die Nachfolge von «Deville» antritt, hagelte es Kritik: Schon wieder ein Mann! Warum der Comedian den Vorwurf des Sexismus nicht gelten lassen kann, warum Männer eher Chancen ergreifen und was er von einer Frauenquote hält, erzählt er im Podcast. Halbe Sachen mag Stefan Büsser nicht: Die Halbierungsinitiative ist da keine Ausnahme. Bedeutet die Forderung den Anfang vom Ende des Unterhaltungsfernsehens? Ein Gespräch über die Grenzen des Humors, den Service public und warum auch Minderheiten ein Recht darauf haben, dass man sich über sie lustig macht.

Verantwortungsträger im Blick: Zuckerberg, Swift, Maurer
Mark Zuckerberg, Taylor Swift und Ueli Maurer. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie tragen Verantwortung, sei es durch ihre Erfindung, ihre Berühmtheit oder ihr Amt. Der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat sich das 20-jährige Jubiläum wohl etwas anders vorgestellt: Zusammen mit fünf anderen Tech-Chefs wurde er vergangene Woche vom US-Senat zu einem Hearing geladen. Die Vorwürfe wiegen schwer: Er trage Mitschuld am Tod von jungen Menschen, die aufgrund der sozialen Medien ihr Leben verloren hätten. Facebook und Instagram, die ursprünglich das Ziel hatten, Menschen zu verbinden – und damit Geld zu verdienen –, spalten die Gemüter mehr denn je. Zwischen Prävention, Zensur und Eigenverantwortung liegt ein schmaler Grat, den es zu diskutieren gilt. «Swifties» for Biden 2024! Verschwörungstheoretiker sind in heller Aufregung: Sängerin Taylor Swift soll während des Superbowls ihre Unterstützung für Joe Biden bekanntgeben. Irrelevant? Mitnichten! Schon länger wird spekuliert, die «Swifties» könnten dereinst eine US-Präsidentschaftswahl entscheiden. Das Nachrichtenmagazin «Newsweek» prognostiziert einen Sieg für jenen Kandidaten, der ihre Empfehlung erhält. Doch sollen sich Promis überhaupt in den Wahlkampf einmischen? Ueli Maurer bleibt sich treu Bis heute sorgt der Alt-Bundesrat für Aufregung: Früher mit einem Trychler-T-Shirt, heute mit gewagten Aussagen in Interviews. Entgegen der Meinung, dass er sich seit seinem Abtreten radikalisiert hat, glauben wir, dass er sich mit seinen Auftritten treu geblieben ist: Direkt, unbequem und kontrovers.

Wir sehen rot: Junge Grüne gegen Demokratie, Freiburg für Menstruationsurlaub
Nachdem an Demonstrationen gegen Rechts in Deutschland Hunderttausende Menschen teilnahmen, wollten die Jungen Grünen nun in Bern nachziehen. Sie stören sich daran, dass die SVP durch die direkte Demokratie und Konkordanz an die Macht gekommen ist. Ach, diese blöde Demokratie! Wieso gewinnen immer wieder Parteien, die die Sorgen der Bürger aufnehmen? Bis heute haben die Jungen Grünen noch keine Antwort auf diese Frage. Daher demonstrieren sie lieber gegen die SVP. Was in einigen asiatischen Ländern längst gang und gäbe ist, hat in der Schweiz nun Premiere: Die Stadt Freiburg wird ihren Angestellten Menstruationsurlaub anbieten. Die ganze Übung soll die Regelblutung entstigmatisieren. So ein Quatsch! Ein Sonderurlaub für die blutigen Tage bewirkt das Gegenteil.

13. AHV-Rente und die Reue nach der Geschlechtsumwandlung
Für Rentner dürfte es bald einen finanziellen Zustupf geben. Die Chancen für eine 13. AHV-Rente stehen gemäss Umfragen gut. Doch, wer soll das bezahlen? Das bleibt offen. Klar ist: Bereits heute gäbe es mit den Ergänzugsleistungen soziale Massnahmen gegen die Altersarmut. Eine andere Option wäre auch ein Neuanfang in Thailand. Schliesslich zahlen wir bereits heute Millionen an AHV-Kinderrenten ins Ferienparadies. Von Frau zu Mann und wieder zurück (oder umgekehrt): Für manche Menschen kann die Angleichung an das gefühlte Geschlecht die Rettung sein. Doch was ist mit den Menschen, die ihre Entscheidung bereuen? Ein SRF-Bericht gibt Einblicke in die Geschichten von sogenannten «Detrans» Menschen. Ein Tabuthema, das eine Diskussion wert ist.

Kritik am WEF und Krise bei Rigozzi
Das Weltwirtschaftsforum (WEF) ruft Kritiker auf den Plan. Doch was ist tatsächlich so «schlimm» daran? Die linke NGO «Oxfam» kritisiert in einer Studie den Reichtum der Mächtigen und die Schere zwischen Arm und Reich. Die Zahlen dienen vor allem einem: dem eigenen Narrativ. In Davos sorgen die hohen Mieten für Ärger. Aber nur aus Angst, das WEF könnte abwandern. Zurück bleiben Klaus Schab, «The Great Reset» und ein Haufen Verschwörungstheorien. Bei Christa Rigozzi ist «etwas Schlimmes passiert»... Doch: Was ist passiert? Das spielt auf Instagram keine Rolle. Unter der kryptischen Botschaft versammeln sich die Mitleidbekudungen von Promis und Fans. Für den Blick ist es Grund genug, um das ganze Investigativtream auf den Fall anzusetzen. Für uns ist es Grund genug, um die Absurdität dieser Situation zu diskutieren.

Von Machtmissbrauch bis Body Positivity: Die Epstein-Liste und der Hype um Abnehmspritzen
Nach den Feiertagen graut es den meisten davor, wieder auf die Waage zu steigen. Manche kämpfen das ganze Jahr über mit diesen Gedanken. Übergewicht gehört in der Schweiz zu den grössten Gesundheitsrisiken. Jetzt soll eine «Schlankheitsspritze» Wunder bewirken. Seit November ist die in den USA gehypte Schlankheitsspritze Wegovy der Firma Novo Nordisk auch in der Schweiz erhältlich. Welche Chancen und Risiken verbergen sich hinter dem «Wundermittel»? Stephen Hawking, Bill Clinton oder Prinz Andrew: Mit dem Privatjet von Jeffrey Epstein, liebevoll Lolita Express genannt, ging es auf die Privatinsel des verstorbenen US-Multimillionärs. Das verraten die veröffentlichten Unterlagen zum Missbrauchsskandal. Doch was lief genau auf der Insel ab? Das bleibt ein Rätsel. Trotzdem: Todschweigen lässt sich der Skandal nicht mehr.

Neues Jahr, neue politische Herausfoderungen: Jungpolitiker und ihre Ziele für das Jahr 2024
Es ist 2024 und Daniel Jositsch ist immer noch nicht Bundesrat. Schade. Spannend dürfte das neue Jahr trotzdem werden. Politisch stehen nämlich wichtige Geschäfte an. Darüber haben wir mit drei Jungpolitikern gesprochen: Stephanie Gartenmann (Junge SVP), Marc Rüdisüli (Die Junge Mitte) und Matthias Müller (Jungfreisinnige) verraten in der ersten Folge, welche Vorlagen für sie als Jungpolitiker im Jahr 2024 entscheidend werden.

Glaube und Kirche in einer säkularen Gesellschaft – ein Gespräch mit Rita Famos
Eine angehende Philosophin und eine Theologin treffen aufeinander. In dieser Sonderfolge nach Weihnachten spricht Maria-Rahel Cano mit der Präsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz, Rita Famos, über den Glauben, die Kirche und ihre Bedeutung in einer säkularen Gesellschaft. Warum feiern wir noch Weihnachten? Braucht es die Kirche als Institution noch? Und braucht der christliche Glaube überhaupt eine Kirche? Ab der nächsten Folge dürfen wir uns wieder auf die bekannte zweite Stimme von Camille Lothe freuen. Wir gönnen ihr aber natürlich den Skiurlaub und das eine oder andere Après-Ski.

Warum sich Frauen in Israel sicher fühlen und wie «Blackwashing» in die Filmwelt einzieht
Maria-Rahel Cano und Camille Lothe besprechen die Themen der Woche, diskutieren die politischen Fragen unserer Zeit und teilen persönliche Erlebnisse. Schonungslos, aber charmant führen die beiden Redaktorinnen durch ihren neuen Podcast. «Nebelspalterinnen», jeden Freitag um 09:00 Uhr.
