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Wer regiert in Zukunft Gaza?
Der Fahrplan für Gazas Zukunft steht. Nur Ankunftszeit und genaue Route sind ungewiss, mit Umwegen und Unfällen ist ohnehin immer zu rechnen. Die Hamas exekutierte zuletzt angebliche Verräter auf offener Straße, Israel bombardierte den Süden des Landstreifens. Und doch geht es nun, nach über zwei Jahren Krieg, konkret um eine Frage, die lange totgeschwiegen wurde: Wer, wenn nicht die Hamas, soll diesen Trümmerhaufen namens Gaza künftig regieren? Viele Finger deuten dann wie selbstverständlich auf einen 89-jährigen Greis, einen treuen Verfechter der Zweistaatenlösung, schon von Amts wegen: Mahmud Abbas ist Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), gegründet nach den Oslo-Verträgen 1993 als Organ palästinensischer Selbstverwaltung, seit einem Konflikt mit der Hamas 2007 aber nur noch im Westjordanland präsent. Gemäß Trumps Friedensplan soll die PA nach einer Übergangsphase auch wieder über Gaza walten. Klingt logisch, wird aber kompliziert.