Afrikanische Musik auf RTL+ hat viele Facetten
Afrikanische Musik ist vielfältig: Unter diesem Header findest du sowohl die traditionelle Musik des Landes, die besonders auf Trommeln und Percussion setzt, aber auch moderne Umsetzung der afrikanischen Lebensart in Audio-Form. Besonders Afropop erfreut sich hier großer Beliebtheit.
Was ist traditionelle afrikanische Musik?
Die eine Definition für traditionelle afrikanische Musik wird es nie geben. Dazu ist das Land zu vielschichtig und kulturell divers! Trotzdem ist traditionelle afrikanische Musik ein etwas unscharfer Sammelbegriff für die Musik, die in schwarzafrikanischen Ländern gespielt wird und nicht oder nur zu einem geringen Teil von äußeren Einflüssen beeinträchtigt wurde. Hier wird ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass der Stil der Musik und die verwendeten Instrumente historisch unverändert sind und auch bleiben. Das betrifft im Besonderen den Einfluss durch die europäische Kolonialzeit. Instrumente, die erst in dieser Zeit in das Land gebracht worden sind und keinen Ursprung in der afrikanischen Kultur haben werden für diese Form der afrikanischen Musik nicht verwendet. Hier heißt es eben: Back to the Roots, back to nature, back to yourself!
Dabei lässt sie traditionelle afrikanische Musik - im Gegensatz zu vielen anderen Musikstilen - weit weniger leicht in Unterhaltungsmusik und klassische Musik aufteilen. Im Bereich der traditionellen afrikanischen Klänge gibt es nämlich jede Menge Überschneidungen zwischen diesen Genres. Der Grund dafür liegt darin, dass Musik in Afrika einen anderen Stellenwert besitzt und anders verwendet wird. So kann auch klassisch rituelle Musik oder die Musik des Hofes als Unterhaltungsmusik dienen. Die Überscheidungen sind groß. Fest steht: Jeder und jede darf in der traditionellen Musik hören, was Spaß macht.
Welche Instrumente sind typisch für afrikanische Musik?
Zu den klassischen Instrumenten der afrikanischen Kultur gehören vornehmlich Trommeln in verschiedenen Formen und Größen. Darunter fallen die Dununba und die Sangban-Trommeln, die einen tiefen und kräftigen Ton haben, genauso wie leichtere Bougarabou oder Sabar-Trommel. Jedes der Instrumente hat seine ganz eigene Bedeutung - manche sind frech und voller Energie, andere stark, dumpf und hypnotisch.
Natürlich gibt es nicht nur Trommeln in afrikanischer Musik. Auch andere Instrumente wie Glocken oder die Kalimba, Sansula und Mbira sind beliebt. Selbst das so vertraute Xylofon stammt traditionell aus der afrikanischen Musik. Die schönen und satten Holzklänge verzaubern auch heute.
Was ist Afro oder Afropop?
Afropop steht für afrikanische Popularmusik - also der Pop des afrikanischen Kontinents. Im Gegensatz zur traditionellen afrikanischen Musik hat Afropop jede Menge Einflüsse von außen, inklusive Einflüsse durch die Kolonialzeit. Auch die technologische Entwicklung von Musikinstrumenten hat den Afropop maßgeblich beeinflusst. Wo die klassische afrikanische Musik auf den Instrumenten ihrer Zeit basiert, wird Afro auch auf aktuellen Musikinstrumenten gespielt. Trompeten, Gitarren, Bass - hier kann und darf alles untergebracht werden. Häufig ist der Afropop durch nordamerikanischen Jazz, die Blues-Bewegung oder den Hip-Hop und Rap der Neuzeit beeinflusst. Auch Klänge des Salsa, Reggae oder Rumba haben hier ihren Platz. Die Afro-Musik des afrikanischen Kontinents ist ein lebhafter Melting Pot aus unterschiedlichen Stilen und Stimmungen. Was dabei aber immer bleibt, ist das Lebensgefühl.
Was sind die Zentren afrikanischer Musik?
Afrikanische Musik war besonders in Europa und Amerika trotz ihrer großen Vielfältigkeit lange Zeit nahezu unbekannt. Erst in den 1970er Jahren begann das Interesse an der Musikrichtung langsam zu wachsen. Eine große Inspiration war hier das Woodstock-Festival, welches unterschiedliche Kulturen zusammenbrachte und auch den Zauber der afrikanischen Musik mit der Welt teilte. Seit 1984 findet ein von Woodstock inspiriertes Event in Baia das Gatas auf den Kapverdischen Inseln statt, bei dem sich jährlich lokale und internationale Acts im August treffen, um die vielfältigen Kulturen zu feiern und Menschen zusammenzubringen. Hier spielt der Afropop eine große Rolle - er stellt ein Bindeglied dar. Musik verbindet eben.
Seit den 1980er Jahren gibt es in Afrika auch viele neue Zentren der Musik. Sierra Leone, Mali und Angola stechen hier besonders hervor. Ein beliebter Künstler ist Ali Farka Touré, der traditionelle Techniken der afrikanischen Musik auf moderne Instrumente übertragen konnte. Er erlangte im Zuge der Weltmusik-Bewegung Bekanntheit, vor allem in Europa. Im Laufe der 1990er Jahre konnte die Musik aus Afrika auch zu internationaler Bedeutung kommen. Besonders in Südafrika, rund um Johannesburg, entwickelte sich ein Zentrum der afrikanischen House-Musik, genannt Kwaito. Heute dominieren in diesen Regionen vor allem Hip-Hop, Reggae und der in Senegal popularisierte Senerap.
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