Rund 13 Prozent der Wirtschaftsleistung in Deutschland fließen in die Gesundheit. Viel Geld und dennoch gerät die gesetzliche Krankenversicherung finanziell immer stärker unter Druck: Die Ausgaben steigen, die Einnahmen halten nicht Schritt. Für 2027 droht ein zweistelliges Milliardenloch. Was bedeutet das für Zusatzbeiträge, Leistungen und für Versicherte und Arbeitgeber? Gesundheitsökonom Prof. Jürgen Wasem (Universität Duisburg-Essen), Jens Martin Hoyer (AOK-Bundesverband) und Johannes Bauernfeind (AOK Baden-Württemberg) sprechen über die größten Kostentreiber der GKV, über den vom Schätzerkreis festgelegten durchschnittlichen ausgabendeckenden Zusatzbeitrag für 2026 und über das geplante 2-Milliarden-Euro-Sparpaket von Gesundheitsministerin Nina Warken, das nach dem Stopp im Bundesrat im Vermittlungsausschuss hängt. Im Zentrum steht die Frage: Welche Maßnahmen entlasten das System nicht nur auf kurze Sicht, sondern mittel- und langfristig? Auch die Pflegeversicherung steht vor großen Herausforderungen. Zum Abschluss geht es darum, wie die Finanzierung auch hier langfristig stabilisiert werden kann.
