Fernverbindung - Der Auslands-Podcast der taz

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Der Auslandspodcast der taz: Wöchentliches Gespräch mit Korrespondent*innen über das internationale Thema der Woche. Moderiert wird abwechselnd von Judith Poppe, Anastasia Zejneli, Tanja Tricarico, Fabian Schroer und Leon Holly

Alle Folgen

Wie kämpft Japans Jugend gegen die Überarbeitung?

⚠️ Triggerwarnung: In dieser Folge geht es unter anderem um Suizid, wenn Ihr euch nicht sicher seid, wie gut ihr mit dem Thema umgehen könnt, hört die Folge lieber nicht oder zumindest nicht allein. Inzwischen ist dies auch vielen Menschen in Deutschland bekannt: In Japan gibt es ein Wort, das so viel bedeutet, wie „Tod durch Überabeitung“: „Karoshi“. Als eben dies wurde der Suizid von Matsuri Takahashi bewertet, die am 24. Dezember 2015 vom Dach des Firmeneigenen Wohnheims des japanischen Werbekonzerns Dentsu sprang. Seitdem hat sich in Japan einiges verändert. Durch Ex-Premier Shinzo Abe angestoßene Reformen deckelten die wöchentlichen Arbeitszeiten und sollten den „Arbeitsstil“ modernisieren. Die junge Generation will nicht mehr von morgens bis spätabends im Büro sitzen, auch Frauen behaupten nach und nach ihren Platz in der Berufswelt. Doch vieles ist noch zu tun. Wie tief ist Japans Arbeitskultur in der Gesellschaft verwurzelt? Was hat das mit traditionellen Geschlechterrollen zu tun? Und wie wirksam ist der Widerstand der jungen Generation? Darüber spricht taz-Auslandsredakteur Fabian Schroer mit dem Japan-Korrespondenten der taz, Martin Fritz, in der neuen Folge der Fernverbindung. Diese Folge wurde aufgezeichnet am 18. Dezember 2025 um 9.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Haben Sie suizidale Gedanken? Bitte wenden Sie sich an die nächste psychiatrische Klinik oder rufen Sie in akuten Fällen den Notruf unter 112. Eine Liste mit weiteren Angeboten finden Sie unter taz.de/suizidgedanken.

Wie kämpft Japans Jugend gegen die Überarbeitung?

Wie hoffnungsvoll ist die Situation in Syrien?

Feuerwerke, Militärparaden und Jubel. So sah es am Montag in Syrien aus, denn da feierten Hunderttausende den ersten Jahrestag nach dem Sturz von Baschar al-Assad. Das Assad-Regime hat die syrische Bevölkerung mehr als 50 Jahre mit großer Brutalität unterdrückt und terrorisiert. Vor einem Jahr wurde al-Assad von oppositionellen Rebellen gestürzt – unter der Führung von Ahmed al-Scharaa, der jetzt als Übergangspräsident die Geschicke des Landes lenkt. Doch es ist kein Geheimnis, dass al-Scharaa einst al-Qaida beitrat, wenn er sich auch später von der jihadistischen Ideologie distanzierte. Ein Jahr später steht nun noch immer die Frage im Raum: Wird Syrien jetzt zu einer Demokratie? Oder kommt das Land vom Regen in die Traufe, und gerät möglicherweise gar in eine neue – diesmal islamistische – Diktatur? Nur Jubel also in diesen Tagen – oder auch Sorge? Über diese Fragen und weitere spricht Auslandsredakteurin Judith Poppe mit der taz-Korrespondentin Julia Neumann. Diese Folge wurde aufgezeichnet am 09. Dezember 2025 um 11 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Wie hoffnungsvoll ist die Situation in Syrien?

Das Venezuela-Rätsel - Was will Trump in der Karibik?

US-Präsident Donald Trump tritt seit Wochen extrem aggressiv gegenüber Venezuela auf – und macht das Land für Drogenschmuggel in ganz großem Stil verantwortlich. US-Streitkräfte attackieren immer wieder Boote angeblicher Schmuggler in der Karibik. Es gab bereits Dutzende Tote. Und Trump hat ein Ultimatum gegen den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro ausgesprochen. Dieser soll mit seiner Familie das Land verlassen – und so einen Regimewechsel ermöglichen. Was will Trump in der Karibik? Kommt es gar zu einem Krieg angesichts des massiven Aufgebots von US-Streitkräften? Was bedeutet das für die Menschen vor Ort in Venezuela, in Kolumbien und den angrenzenden Ländern? Darüber spricht Tanja Tricarico, Leiterin des Politik-Teams in der wochentaz, mit taz-Korrespondentin Katharina Wojczenko. Diese Folge wurde aufgezeichnet am 3. Dezember 2025 um 15 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Das Venezuela-Rätsel - Was will Trump in der Karibik?

Regieren die rechten Schwedendemokraten bald offiziell mit?

Lange galt Schweden als Land mit liberaler Migrationspolitik, besonders im Vergleich zum Nachbarstaat Dänemark. Doch in den letzten Jahren geht der Kurs in Richtung Abschottung. Das liegt auch an der Stärke der rechtspopulistischen Schwedendemokraten, die zwar offiziell nicht Teil der Regierung sind, die schwedische Politik aber dennoch mitbestimmen. Sie tolerieren die Minderheitsregierung und treffen Absprachen mit ihr. Vergangenes Wochenende ist der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson, ein Politiker der Moderaten Partei, auf einem Parteitag der Schwedendemokraten aufgetreten. Die Rechten formulieren derweil ihren Kurs: Nach der nächsten Wahl in knapp einem Jahr wollen sie auch offiziell Teil der Regierung sein. Was bedeutet das für das Land, und für die Menschen? Darüber sprechen taz-Auslandsredakteur Leon Holly und Skandinavien-Korrespondentin Anne Diekhoff in der aktuellen Folge der Fernverbindung. Diese Folge wurde aufgezeichnet am 16. November 2025 um 14 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Regieren die rechten Schwedendemokraten bald offiziell mit?

Was bewegt die junge Linke in Chile?

In Chile hat am vergangenen Sonntag die linke Kandidatin Jeannette Jara die erste Runde der Präsidentschaftswahl mit 27 Prozent der Stimmen für sich entschieden – vor allem auch mit den Stimmen junger Menschen. Die folgende Stichwahl zu gewinnen, wird jedoch nicht leicht, denn das rechte Lager ist stark. Der zweitplatzierte José Antonio Kast, ein Rechtsextremer, der die Diktatur unter Augusto Pinochet verherrlicht, punktet in der Bevölkerung mit Stimmungmache gegen Migrant:innen, dem Thema Sicherheit und der Angst vor wirtschaftlichem Abstieg. Was ist aus dem Erbe des sozialistischen Präsidenten Salvador Allende geworden? Was bewegt heute junge Linke im Land? Wieso begeistern sich auf der anderen Seite noch immer Menschen für Ideen des ehemaligen Diktators Pinochet? Und was muss Jeannette Jara nun tun, um die Stichwahl am 14. Dezember für sich zu entscheiden? Darüber spricht taz-Auslandsredakteur Fabian Schroer mit Sophia Boddenberg, die für die taz aus Chile berichtet, in der aktuellen Folge der Fernverbindung. Diese Folge wurde aufgezeichnet am 18. November 2025 um 16:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Was bewegt die junge Linke in Chile?

Nach dem Massaker in El Fasher - worum geht es im Bürgerkrieg in Sudan?

In Sudan herrscht seit mehr als zwei Jahren ein blutiger Bürgerkrieg – doch international bekommt er kaum Aufmerksamkeit. Jetzt aber richtet sich der Blick der Welt auf eine Stadt: El Fasher. Dort hat die Miliz Rapid Support Forces, kurz RSF, Ende Oktober die Kontrolle übernommen – und dabei ein furchtbares Massaker verübt. Die Hintergründe dieses Krieges sind komplex. In dieser Folge wollen wir erklären, worum es in diesem Krieg überhaupt geht – aber auch von den Menschen erzählen, die überlebt haben: von denen, die aus El Fasher fliehen konnten. Darüber spricht taz-Auslandsredakteurin Judith Poppe mit Simone Schlindwein, der Afrika-Korrespondentin der taz in der aktuellen Folge der Fernverbindung, dem Auslands-Podcast der taz. Diese Folge wurde aufgezeichnet am 12. November 2025 um 14.00 MEZ.

Nach dem Massaker in El Fasher - worum geht es im Bürgerkrieg in Sudan?

Drohnen über Litauen und Polen - wie geht die Bevölkerung mit der Bedrohung um?

Nach wir vor tobt der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, auch wenn das Thema derzeit in den Nachrichten wenig Beachtung findet. Militärisch scheint die Lage verfahren und von Verhandlungen über eine Waffenruhe oder einen wie auch immer gearteten Frieden sind wir derzeit weit entfernt. Zugleich ist die Bedrohungslage in den angrenzenden Ländern, besonders in Polen oder den baltischen Staaten enorm hoch. In den vergangenen Wochen berichteten wir in der taz mehrfach über die unterschiedlichsten Formen der hybriden Kriegsführung. Dazu zählen Drohnenüberflüge und andere Verletzungen des Luftraums. Was bedeutet das für die Menschen vor Ort? Was heißt dies für die Solidarität in den EU- und Nato-Staaten, sowie für die betroffenen Staaten, insbesondere Polen oder Litauen? Darüber sprechen taz-Redakteurin Anastasia Zejneli, die sich derzeit in Warschau aufhält, und Tanja Tricarico, Teamleitung der Politik in der wochentaz, in der aktuellen Folge der Fernverbindung. Diese Folge wurde aufgezeichnet am 4. November 2025 um 13 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Drohnen über Litauen und Polen - wie geht die Bevölkerung mit der Bedrohung um?

Der überraschende Wahlsieg des Javier Milei

Bei den Kongresswahlen in Argentinien ist die Partei des rechten Präsidenten Javier Milei überraschend deutlich als Sieger hervorgegangen. Die Opposition dagegen konnte nicht von den sozialen Verwerfungen im Land profitieren. Und die sind mannigfaltig, seit Milei seinen neoliberalen Kurs in die Tat umsetzt. So bringt seine Sparpolitik vor allem die ärmsten Schichten der Gesellschaft in Gefahr, während US-Präsident Donald Trump die Wirtschaft mit einem Währungstausch am Leben halten will. Gleichzeitig rechnen viele Argentinier es Milei an, dass es ihm gelungen ist, die vor zwei Jahren noch extrem hohe Inflation zu drücken. Doch gegen die Austeritätsmaßnahmen formiert sich immer wieder Protest. Wie verändert Mileis Wirtschaftspolitik das Leben der Menschen in Argentinien? Wo regt sich Widerstand? Und was haben die vier Hunde des Präsidenten damit zu tun? Über diese Fragen spricht der taz-Auslandsredakteur Leon Holly mit Argentinienkorrespondent Jürgen Vogt. Diese Folge wurde aufgezeichnet am 28. Oktober um 17 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Der überraschende Wahlsieg des Javier Milei

Bringt die Wahl in Nordzypern die Wiedervereinigung?

Ein politischer Umbruch auf Zypern: Bei den Präsidentschaftswahlen im Norden der geteilten Mittelmeerinsel hat der proeuropäische Oppositionskandidat der sozialdemokratischen CTP überraschend klar gewonnen – mit 62,8 Prozent im ersten Wahlgang. Der vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan unterstützte Amtsinhaber Ersin Tatar kam nur auf 35,8 Prozent. Heute ist der Norden der Insel diplomatisch isoliert. Die Türkei erkennt Nordzypern als einziges Land weltweit an, die wirtschaftliche Lage ist schlecht. Die Nordzyprioten sehnen sich nach poliischem Wechsel. Nun könnte mit Erhürman frischer Wind in die festgefahrene Zypernfrage kommen. Was bedeutet dieser Wahlsieg des proeuropäischen Reformers für die Zukunft der Insel? Welche Rolle spielen die wirtschaftlichen Sorgen der Nordzyprioten? Und wie reagiert die Türkei auf den Machtwechsel in ihrem Einflussgebiet? Darüber spricht Auslandsredakteur Fabian Schroer mit Türkeikorrespondent Jürgen Gottschlich in der neuen Folge Fernverbindung - dem Auslandspodcast der taz. Diese Folge wurde aufgezeichnet am 22. Oktober um 17:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Bringt die Wahl in Nordzypern die Wiedervereinigung?

Droht eine Eskalation zwischen Pakistan und Afghanistan?

Droht ein neuer Konflikt an der Grenze zwischen Pakistan und Afghanistan? Am vergangenen Wochenende kam es zu einem Luftangriff in Kabul, der schwere Gefechte an der Grenzregion zu Pakistan auslöste. Sowohl das pakistanische Militär als auch die Taliban sprechen von verschiedenen Opferzahlen. Die Taliban erklärten am Sonntag, 58 pakistanische Soldaten getötet zu haben. Die pakistanische Armee sprach von 23 getöteten Soldaten auf ihrer Seite, aber mehr als 200 getöteten Taliban. Nachdem Saudi-Arabien und Katar interveniert haben, stoppten die Kämpfe in der Nacht auf Sonntag vorerst. Doch die Lage bleibt volatil. Über die Konsequenzen für die Region und auch für Deutschland spricht taz-Redakteurin [Anastasia Zejneli](https://taz.de/Anastasia-Zejneli/!a139397/) mit Afghanistan-Experte [Thomas Ruttig](https://taz.de/Thomas-Ruttig/!a23570/) in der Fernverbindung, dem Auslandspodcast der Taz. Diese Folge wurde aufgezeichnet am 14. Oktober um 16 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Droht eine Eskalation zwischen Pakistan und Afghanistan?

Schafft es Frankreich aus der Regierungskrise?

Chaostage in Frankreich: Premier Sébastien Lecornu ist nach nur vier Wochen zurückgetreten. Damit ist Frankreich - eine der treibenden Kräfte in Europa - erneut in eine veritable Regierungskrise geschlittert. Was genau ist in Frankreich los? Gibt es eine Lösung in naher Zukunft? Welche Rolle spielt eigentlich der französische Präsident Emmanuel Macron? Und kann die Linke Hoffnungsträger in der aktuellen Regierungskrise sein? Rudolf Balmer, langjähriger taz-Frankreich-Korrespondent spricht in dieser Folge der Fernverbindung mit Tanja Tricarico aus dem Politik-Team der wochentaz darüber, wie es zu dieser Krise kommen konnte und warum die Menschen in Frankreich kein Vertrauen mehr in die politischen Akteure haben. Dabei gibt es gewaltige gesellschaftliche Probleme, die unmittelbare Folgen für die Bevölkerung haben. Ganz oben auf der Agenda steht die Rentenreform. Diese Folge wurde aufgezeichnet am 9. Oktober 2025 um 17 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Schafft es Frankreich aus der Regierungskrise?

Wie rettet man Menschen auf dem Mittelmeer?

2015 und 2016 waren die tödlichsten Jahre für Migranten und Migrantinnen auf dem Mittelmeer. Auch heute sterben jährlich tausende Menschen bei dem Versuch, über den Seeweg nach Europa zu kommen. Die Europäische Union will die Migration unbedingt unterbinden – dafür arbeitet sie auch mit der libyschen Küstenwache zusammen, die immer wieder Migranten misshandelt oder auf die Rettungsschiffe von Hilfsorganisationen schießt. Die NGOs bleiben - und retten Geflüchtete im Mittelmeer. taz-Auslandsredakteur Fabian Schroer konnte die Organisation Sea Watch rund zwei Wochen lang bei einem Einsatz begleiten. Dort hat er erlebt, wie die Crew Hilfsbedürftige aus dem Meer rettet, und wie bedrohlich der Kontakt mit der libyschen Küstenwache sein kann. Darüber spricht er in dieser Folge der Fernverbindung mit seinem taz-Kollegen im Auslandsressort, Leon Holly. Diese Folge wurde aufgezeichnet am 1. Oktober um 8 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Wie rettet man Menschen auf dem Mittelmeer?

Wie rechts sind die Niederlande?

Es begann am Wochenende in Den Haag als Demonstration gegen Migration. Doch dann wurden daraus heftige Ausschreitungen. Rechtsextreme Randalierer setzten ein Polizeifahrzeug in Brand und griffen ein Büro der sozialliberalen Partei D66 an. Mindestens zwei Polizisten wurden verletzt, 30 Personen wurden festgenommen. Sollten uns diese Ausschreitungen beunruhigen? Sind sie ein Warnsignal für eine weitere Radikalisierung in den Niederlanden? Und was bedeutet das für die Parlamentswahlen, die in rund einem Monat stattfinden werden? Darüber sprechen taz-Auslandsredakteurin Judith Poppe und der taz-Korrespondent in den Niederlanden, Tobias Müller in der aktuellen Folge der Fernverbindung. Diese Folge der Fernverbindung wurde aufgezeichnet am 23. September um 16 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Wie rechts sind die Niederlande?

Wie frei sind die ersten Wahlen nach Assads Sturz in Syrien?

Rund neun Monate ist es her, dass Baschar al-Assad von der syrischen Opposition nach jahrelangem Bürgerkrieg gestürzt werden konnte. Ein Meilenstein sind die ersten Wahlen seit dem Fall des Diktators. Seit Montag werden regionale Wahlgremien gewählt, die ihrerseits einen Teil der Abgeordneten des neuen syrischen Parlaments bestimmen. Von einem historischen Ereignis ist an vielen Stellen die Rede. Doch wirklich freie und demokratische Wahlen, wie wir sie uns vorstellen, sind es nicht. Ein Grund dafür ist, dass nicht in allen Regionen und Provinzen gewählt werden darf. Julia Neumann, die im Libanon ansässig ist und in den vergangenen Wochen und Monaten viel zu und aus Syrien berichtet hat, gibt uns eine Einschätzung zu den aktuellen Wahlen. Einen besonderen Einblick vermitteln ihre Eindrücke aus Suweida im Südwesten Syriens, einer von der Minderheit der Drusen bewohnten Provinz, die nicht zu den Wahlen zugelassen ist. Wie ist es, als Reporterin immer wieder Menschen zu begegnen, die viel Leid erlebt haben, die versuchen, Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren und aufzuarbeiten? Was bedeuten Nähe und Distanz im Zusammenspiel mit journalistischer Professionalität? Auch darum geht es im Gespräch zwischen Westasien-Korrespondentin Julia Neumann und Tanja Tricarico aus dem Politik-Team der wochentaz. Diese Folge wurde aufgezeichnet am 16. September um 16 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Wie frei sind die ersten Wahlen nach Assads Sturz in Syrien?

Abschied aus Russland

Wie berichten Korrespondent*innen aus Ländern, die die Pressefreiheit enorm einschränken? Inna Hartwich lebte in Moskau als Journalistin und arbeitete unter anderem für die taz. Seit der Vollinvasion der Ukraine im Februar 2022 hat sich die Lage für Journalist*innen verschärft. Die Bevölkerung informiert sich vor allem aus dem staatlich kontrollieren Fernsehen, während der Kreml russische und auch ausländische Journalist*innen zu „ausländischen Agenten erklärt“ und sie damit in das Exil zwingt. Auch Inna Hartwich hat Moskau gemeinsam mit ihrer Familie verlassen. Wie sich der journalistische Alltag seit der Vollinvasion der Ukraine für sie verändert hat, welche Risiken sie für ihre Arbeit eingegangen ist und wie sich die russische Gesellschaft seit dieser Zäsur verändert hat, erzählt sie im Gespräch mit Auslandsredakteurin Anastasia Zejneli. Diese Folge wurde aufgezeichnet am 02. August um 14 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Abschied aus Russland

Die Suche nach der Wahrheit im Gaza-Krieg

Am Montag setzten über 150 Medien weltweit ein Zeichen: mit geschwärzten Titelseiten erinnerten sie an den Internationalen Tag der Pressefreiheit – und an die prekäre Lage von Journalist*innen im Gazastreifen. Seit Beginn des Krieges im Oktober 2023 sind dort laut Reporter ohne Grenzen mehr als 200 Medienschaffende getötet worden. Doch der Krieg betrifft nicht nur die Pressefreiheit in Gaza. Auch Journalist*innen in Israel stehen vor großen Herausforderungen: Wie berichtet man über einen Ort, in den man selbst nicht reisen darf? Welche Einschränkungen gibt es für die Pressefreiheit in Israel – und wie verändert der Krieg die israelische Medienlandschaft? Darüber spricht Auslandsredakteurin Judith Poppe mit unserem Korrespondenten in Tel Aviv, Felix Wellisch. Diese Folge wurde aufgezeichnet am 02. September um 18 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Die Suche nach der Wahrheit im Gaza-Krieg

Wieso setzt Trump die Nationalgarde ein?

Seit Sonntagabend ist die Nationalgarde in Washington DC nun auch noch bewaffnet. Die militärische Reserveeinheit war bereits seit zwei Wochen in der US-Hauptstadt unterwegs und soll, geht es nach Präsident Donald Trump in Kürze auch in anderen US-Großstädten wie Chicago oder Baltimore zum Einsatz kommen. Aber was bezweckt Trump mit der Stationierung? Offiziell begründet die US-Regierung ihre Schritte mit ausufernder Kriminalität und der gefährdeten öffentlichen Ordnung. Kritische Stimmen vermuten Einschüchterungsversuche demokratisch regierter Städte oder Schützenhilfe für die Abschiebebehörde ICE. Darüber, ob Trump das eigentlich darf, wie die Menschen in Washington mit den Soldat:innen auskommen, und was die Regierung eigentlich gegen Kriminalität in republikanischen Städten tut, spricht taz-Auslandsredakteur Fabian Schroer mit taz-US-Korrespondent Hansjürgen Mai. Diese Folge wurde aufgezeichnet am 26. August um 14 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Wieso setzt Trump die Nationalgarde ein?

Was kommt nach der Linken in Bolivien?

Am vergangenen Sonntag haben die Menschen in Bolivien für einen neuen Präsidenten gestimmt. Dabei lag der Konservative Rodrigo Paz überraschend vorne. Paz wird im Oktober in einer Stichwahl gegen den Rechten Jorge Quiroga antreten. Quiroga hatte in der Vergangenheit Sympathien für Donald Trump bekundet. Profitieren konnte Rodrigo Paz von der Wirtschaftskrise in Bolivien. Die Linken, die lange an der Macht waren, wurden an der Urne abgestraft. Und ihre frühere Leuchtfigur, Ex-Präsident Evo Morales, hat sich mit ein paar Getreuen im Dschungel verschanzt. Was bedeutet die Wahl für das Land? Und wie will Paz Bolivien aus der Krise führen? Darüber spricht taz-Auslandsredakteur Leon Holly mit taz-Korrespondentin Katharina Wojczenko, die aus Bolivien berichtet. Diese Folge wurde aufgezeichnet am 19. August um 16 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Produktion: Daniel Fromm, redaktionelle Begleitung: Canset Icpinar

Was kommt nach der Linken in Bolivien?

Wie Griechenland mit Extremhitze und Waldbränden umgeht

Die Menschen in Südeuropa leiden unter Rekordhitzewerten von teilweise über 40 Grad – und das schon seit Wochen. Nahezu täglich gibt es Nachrichten zu neuen Waldbränden, die kaum oder nur sehr schwer unter Kontrolle zu bekommen sind. Auch in der Nähe von historischen Stätten brennt es, Wohnhäuser werden evakuiert, Campingplätze müssen geräumt werden. Griechenland ist neben anderen Ländern mit am stärksten betroffen. Welche Schutzmaßnahmen hat die griechische Regierung ausgegeben? Welche Ursachen gibt es für die Brände und wie werden die Feuer bekämpft? Und hat sich das Bewusstsein für die Klimakrise in Griechenland gewandelt? Schließlich steigen die Temperaturen seit Jahren an. Darüber spricht Tanja Tricarico, Leitung des Politik-Teams der wochentaz, mit taz-Griechenland-Korrespondent Ferry Batzoglou. Diese Folge wurde aufgezeichnet am 12. August um 12 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Produktion: Daniel Fromm, redaktionelle Begleitung: Canset Icpinar

Wie Griechenland mit Extremhitze und Waldbränden umgeht

Warum droht Trump Indien mit Strafzöllen?

Seit vergangener Woche ist klar, dass US-Präsident Trump auch seinen Partner Indien mit Strafzöllen in Höhe von 25 Prozent belegen will. Das Problem: Die USA sind nicht nur irgendein Handelspartner, sondern der größte Abnehmer von Waren aus Indien. 2024 exportierten indische Unternehmen Produkte im Wert von 87 Milliarden Dollar in die USA. Die Beziehungen zwischen Washington und Neu Delhi kriseln, Trump möchte den indischen Import von russischem Öl beschränken. Welche Rolle spielt russisches Öl für die indische Wirtschaft? Droht das Ende einer Männerfreundschaft zwischen Trump und Modi? Und welche konkreten Auswirkungen hat der Streit der Regierungschefs für die indische Bevölkerung? Darüber spricht taz-Auslandsredakteurin Anastasia Zejneli mit taz-Indien-Korrespondentin Natalie Mayroth. Diese Folge wurde aufgezeichnet am 06. August um 8 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Warum droht Trump Indien mit Strafzöllen?

Warum kämpfen Thailand und Kambodscha?

Thailand und Kambodscha kennen wir in Deutschland vor allem für ihre Strände und Kulturdenkmäler. Doch gerade dort eskaliert am 24. Juli 2025 ein seit Jahrzehnten schwelender Grenzkonflikt. Das Militär der beiden südostasiatischen Staaten beschießt sich gegenseitig mit schweren Waffen, mehr als 40 Menschen sterben, 300.000 werden zeitweise vertrieben. Seit Montag herrscht nun Waffenruhe. Doch warum das Ganze? Historische Rivalitäten zwischen dem ehemaligen Khmer-Reich und dem Königreich Siam mischen sich mit Streitigkeiten um mutmaßliche Glückspielinteressen und lukrativen Betrugszentren. Dazu kommt die zerbrochene Freundschaft zweier einflussreicher Politiker. Darüber, wer diese Männer sind, wie man sich als deutscher Journalist im thailändischen Alphabet zurechtfindet und warum die taz keine Kavallerie hat, unterhält sich taz-Auslandsredakteur Fabian Schroer mit taz-Südostasien-Korrespondent Robert Lenz. Diese Folge wurde aufgezeichnet am 30. Juli um 12 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Warum kämpfen Thailand und Kambodscha?