Lord of War - Händler des Todes: Informationen zum Film
In Lord of War spielt Nicolas Cage den Waffenhändler Yuri Orlov, Sohn einer ukrainischen Einwandererfamilie in New York. Zusammen mit seinem Bruder Vitaly beginnt er Anfang der 80er-Jahre weltweit Waffen zu schmuggeln. Der namensgebende Lord of War wird zu einem der erfolgreichsten Waffenhändler der Welt. Die Kundschaft ist ihm dabei egal, gegen das nötige Kleingeld fliegt er gerne in Krisengebiete und versorgt Schlächter jeder Art mit Schusswaffen. Doch im Verlauf seiner Karriere gerät Orlov nicht nur mit den Sicherheitsbehörden, sondern auch mit den eigenen Kunden und der eigenen Rolle als Familienvater in Konflikt.
Hauptdarsteller und Rollenprofile in Lord of War - Händler des Todes
Hauptcharakter Yuri Orlov (Oscar-Preisträger Nicholas Cage) wird in Lord of War keineswegs als positiver Held der Geschichte dargestellt. Es wird deutlich, dass die Produzenten des Actionfilms nicht vor dem Thema Waffenhandel zurückschrecken. Neben Cage ist Ethan Hawke (Training Day) als Orlovs Kontrahent Jack Valentine zu sehen. Thirty Seconds to Mars-Sänger Jared Leto (Fight Club, Blade Runner 2049) tritt als Orlovs jüngerer Bruder und Helfer Vitaly vor die Kamera; Bridget Moynahan (John Wick: Kapitel 2) spielt Orlovs Ehefrau Ava Fontaine.
Worum geht es im Actionfilm Lord of War?
Der Handel mit Waffen ist ein dreckiges, aber lukratives Geschäft. Und Yuri Orlov (Nicolas Cage) ist darin der Beste. 1982 startet er mit dem Verkauf von Uzis aus dem Libanonkrieg. Es folgen weitere Geschäfte im Libanon und später in Kolumbien. Der Durchbruch zum größten Waffenhändler der Welt, zum Lord of War, gelingt ihm Anfang der 90er-Jahre, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Yuri Orlov verkauft ukrainische Waffenarsenale in die ganze Welt, vor allem aber nach Afrika, wo viele blutige Konflikte sein Markt sind. In die Quere kommt ihm lediglich sein Widersacher, der Agent Jack Valentine (Ethan Hawke). Er arbeitet für Interpol und will illegale Waffengeschäfte aufdecken.
Reale Bezüge: Beruht der Film Lord of War auf einer wahren Geschichte?
Der Film Lord of War - Händler des Todes möchte als wahre Geschichte wahrgenommen werden, basiert allerdings auf der Lebensgeschichte von insgesamt fünf verschiedenen Waffenhändlern. So ist die fiktive Figur Orlov in Teilen auch dem realen Waffenhändler Viktor Bout nachempfunden, der derzeit eine 25-jährige Haftstrafe in den USA absitzt. Regisseur Andrew Niccol hat sich für den nicht existierenden Yuri Orlov entschieden, um diesem menschliche Züge und einen emotionalen Konflikt andichten zu können. Somit ist Lord of War - Händler des Todes für Zuschauer und Zuschauerinnen zugänglicher und verständlicher.
Dass man dem Regisseur den Film und seine realen Bezüge abnimmt, liegt auch an der grandiosen Besetzung. Die Hauptrolle des Yuri Orlov wird von Nicolas Cage brillant gespielt. Die vielen zynischen Kommentare, mit denen Orlov seine Geschäftspartner bedenkt, hätte kaum ein anderer Schauspieler so perfekt auf den Punkt bringen können. Doch auch dessen Bruder Vitaly, gespielt von Jared Leto, trägt enorm zur schauspielerischen Dichte des Films bei. Ob Ian Holm als Gentleman-Waffenhändler Simeon Weisz oder Ethan Hawke als FBI-Agent Jack Valentine - die Figuren sind bestens ausbalanciert und bieten eine enorme Bandbreite an Emotionen und schauspielerischen Fähigkeiten. Sie lassen die realen Bezüge erkennen und den Film in seiner Geschichte wahr werden.
Was zeichnet den Film Lord of War besonders aus?
Der Film Lord of War - Händler des Todes ist einer der ersten Filme überhaupt, welcher sich mit dem internationalen Waffenhandel beschäftigt und diesen in aller Deutlichkeit zeigt. Das ein solcher Film im Waffen-Land USA nicht auf viel Gegenliebe stieß, war also nicht verwunderlich. So musste der Regisseur nicht nur auf ein großes Film-Budget verzichten, sondern auch um Geldgeber für den Film kämpfen. Trotz dieser Hindernisse konnte der Film an den Kinokassen überzeugen und sein Budget problemlos wieder einspielen. Auch im DVD-Segment war der Film ein echter Erfolg.
Lord of War eignet sich vor allem für Film-Fans, die sich für politisch brisante Filme wie War Dogs oder Blood Diamond begeistern können. Der Film enthält auch charakteristische Elemente des Politthrillers und des Abenteuerfilms.
Wer hat den Waffenhändler-Film Lord of War finanziert?
Regie führte der neuseeländische Regisseur Andrew Niccol, der mit dem Science-Fiction-Film Gattaca berühmt geworden ist. Nicolas Cage arbeitete an seiner Seite nicht nur als Hauptdarsteller, sondern auch als Produzent. Allerdings war es aufgrund der politisch empfindlichen Thematik des Waffenhandels schwierig, US-Produzenten zu finden. Lord of War wurde daher vornehmlich von Geldgebern außerhalb der USA finanziert. Zudem konnte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International als Werbepartner gewonnen werden. Dies verschaffte dem brisanten Thema zusätzliche Aufmerksamkeit. Damit konnte Andrew Niccol Lord of War hochkarätig besetzen und den Film so produzieren, wie er es wollte.
Drehorte: Wo wurde der Film Lord of War gedreht?
Da der Hauptdarsteller im Verlauf des Films viele unterschiedliche Länder und Regionen bereist, musste auch das Filmteam kreativ werden. Die Dreharbeiten für Lord of War begannen in New York, wo an neun Drehtagen in unterschiedlichen Lokalitäten gedreht wurde. Im Anschluss wurden die Dreharbeiten für weitere zehn Wochen in Südafrika fortgesetzt. Die südafrikanische Landschaft wurde als Drehort unter anderem genutzt, um südafrikanische, asiatische und südamerikanische Länder darzustellen. Abgeschlossen wurden die Dreharbeiten mit Drehtagen in der Ukraine und in Tschechien. So gelang es, die verschiedenen Länder bestens darzustellen und optisch für viel Abwechslung zu sorgen.
Lord of War - Händler des Todes: Zusammenfassende Informationen
Erstausstrahlung
- 16.09.2005, Kinostart in den USA
Deutschsprachige Erstausstrahlung
- 16.02.2006, Kinostart in Deutschland
Regisseur
- Andrew Niccol
Produktionsland
- USA
Genre
- Drama
- Action
Originaltitel
- Lord of War
Originalsprache (OV)
- Englisch
Musik und Titellied
- Musik: Antonio Pinto
- Intro Song: The Life Of A Bullet (“For What It's Worth†von Buffalo Springfield)
Filmlänge
- 117 Minuten
Altersfreigabe
- FSK 16
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