Johnny Cash: Das „At Folsom Prison“-Album – Kultkonzert hinter Gittern
Am 13. Januar 1968 schrieb Johnny Cash Musikgeschichte. Mit seinem Livekonzert vor den Häftlingen des kalifornischen Folsom State Prison kehrte die Country-Legende zurück auf die Bühne. Nach Drogenexzessen und Entzug setzte er sich gegenüber seiner Plattenfirma durch. Das Konzert „Johnny Cash At Folsom“ sollte zum Wendepunkt seiner Karriere werden.
Die Entstehung von Johnny Cashs „Folsom Prison“-Live-Album
„I shot a man in Reno, just to watch him die“: Die Zeile aus Johnny Cashs „Folsom Prison Blues“ ist legendär – und das nicht erst, seitdem der Song zum Opener des Konzerts im gleichnamigen Staatsgefängnis wurde. Cash veröffentlichte den Song 1955 als zweite Single im Rahmen seines Plattenvertrags bei Sun Records.
Vom Debüt bis zum Knast-Konzert ging Cash durch Alkohol- und Drogenabhängigkeit, war selbst wegen kleinerer Vergehen im Gefängnis. Seine damalige Plattenfirma Columbia Records stand dem Vorhaben skeptisch gegenüber: Würde Cash die Aufnahme ohne Patzer durchstehen? Zur Sicherheit plante man zwei Gigs hintereinander ein – was sich im Nachhinein als unnötig erwies. Bis auf zwei Songs wurden sämtliche Aufnahmen des ersten Auftritts auf Vinyl gepresst.
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Johnny Cash „At Folsom Prison“: Authentische Knast-Atmosphäre
„Hello, I’m Johnny Cash“ begrüßt der Countrystar die Gefängnisinsassen der berüchtigten Haftanstalt. Mehrfach war es in der Vergangenheit zu Ausbrüchen und Revolten gekommen, doch an diesem Vormittag bleibt es ruhig. Die Live-Aufnahme fängt die Atmosphäre in der Knast-Kantine authentisch ein: Durchsagen der Leitung sind ebenso zu hören wie Cashs Kommunikation mit dem Publikum.
Johnny Cashs „At Folsom Prison“-Album hielt sich mehr als zwei Jahre in der Pop-Hitliste. Für Cash war der Gig Comeback und Karriereneustart in einem: Der Countrysänger wurde international bekannt und das Album zu seinem bis dato erfolgreichsten.
Die Setlist: „Folsom Prison Blues“ & mehr von Johnny Cashs Toperfolgen
Auf Tophits wie „Walk The Line“ und „Ring Of Fire“ verzichtete Johnny Cash live in Folsom. Dies sind legendäre Songs auf Johnny Cashs „Folsom Prison“-Live-Album:
- „25 Minutes To Go“: Cash besingt die letzten Gedanken im Leben eines Häftlings in der Todeszelle.
- „Orange Blossom Special“: In dem klassischen Countrysong geht es um einen legendären Luxus-Reisezug aus den 1920er-Jahren.
- „Give My Love To Rose“: Der 1957er-Song war die B-Seite der Top-3-Single „Home Of The Blues“.
Häufig gestellte Fragen zu Johnny Cashs „At Folsom Prison“-Album
Wo und wann spielte Johnny Cash noch vor Haftinsassen?
Rund ein Jahr nach dem Release des „At Folsom Prison“-Albums brachte Johnny Cash mit „At San Quentin“ ein weiteres Live-Album aus einem kalifornischen Staatsgefängnis auf den Markt. Der Longplayer wurde im Februar 1969 veröffentlicht.
Wer stand mit Johnny Cash in Folsom auf der Bühne?
Mit Cash gaben sich seine Band Tennessee Three sowie Carl Perkins, Rockabilly-Legende und Songwriter, die Country-Vocal-Band The Statler Brothers und die Carter Family mit June Carter in Folsom die Ehre.
Johnny Cash: „At Folsom Prison“-Album auf einen Blick
Aufnahmedatum
- 13. Januar 1968
Erscheinungsdatum
- 6. Mai 1968
Genre
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