Falco: Der Popstar aus Österreich
Auch Jahrzehnte nach seinem Tod am 6. Februar 1998 sind die Hits von Falco noch allgegenwärtig. Mit Songs wie "Jeanny", "Rock Me Amadeus" oder "Der Kommissar" brachte der exzentrische Musiker sein Heimatland Österreich weltweit in den Pop-Fokus und verkaufte über 40 Millionen Tonträger. Insgesamt schaffte er es 16 Mal an die Spitze der österreichischen Musikcharts und erreichte mit "Der Kommissar" sogar Platz zehn der Billboard Dance Club Charts.
Falco zeigt schon früh Talent und ein absolutes Gehör
Der am 19. Februar 1957 in Wien als Johann "Hans" Hölzel geborene Falco wächst in einfachen Verhältnissen auf, zeigt aber schon früh ausgeprägtes musikalisches Talent. Als er fünf Jahre alt ist, wird ihm bei einem Vorspieltermin an der Wiener Musikakademie ein absolutes Gehör bescheinigt. Er lernt Klavier und gründet mit 17 Jahren die Band Umspannwerk, in der er E-Gitarre und später E-Bass spielt. Zudem schreibt sich Falco am Wiener Musikkonservatorium ein, bricht aber bereits nach einem Semester ab, um sich ganz dem Musizieren zu widmen.
Falcos erste Charterfolge
1977 zieht es Falco für einige Zeit nach West-Berlin, wo er als Jazz-Bassist mit verschiedenen Bands spielt. Von 1978-1983 spielt er als Bassist bei der politischen Punkrock-Band Drahdiwaberl und ist auch bei der Cover-Band Spinning Wheel am Bass tätig, wo er seinen ersten eigenen Song "Ganz Wien" unterbringen kann. Im Mai 1979 produziert er seine erste Solo-Single "Chance to Dance", die jedoch erst 28 Jahre später auf einer Werbe-CD das erste Mal veröffentlicht wird.
Die erste offizielle Falco-Single ist "That Scene", die es 1981 auf Anhieb auf Platz 11 der Ö3-Hitparade schafft. 1982 folgen das Debütalbum "Einzelhaft" und die vorab veröffentlichte Single "Der Kommissar" die schnell ein Clubhit wird und es europaweit in die Charts schafft. Sogar in den USA schafft er es auf Platz 72 und ist damit nach Kraftwerk der zweite Künstler, der es mit einem deutschen Text in die US-Charts geschafft hat. "Der Kommissar" verkauft sich weltweit sieben Millionen Mal und gilt gleichzeitig als erster erfolgreicher Rap-Song eines weißen Künstlers.
Falco eilt zum Welterfolg mit "Rock Me Amadeus"
Nachdem Falcos zweites Album "Junge Roemer" von 1984, trotz des Duetts "Kann es Liebe sein" mit Désirée Nosbusch, floppt, wechselt er zum Produzenten-Duo Bolland & Bolland. Mit den Brüdern produziert er 1985 das Album "Falco 3", welches die Hitsingles "Rock Me Amadeus", "Jeanny" und "Vienna Calling" enthält. "Rock Me Amadeus" schafft es auf Platz eins in den amerikanischen Singlecharts und den britischen Charts und wird zu seinem größten Hit.
Der frühe Tod eines Superstars
Falco surft auf der Erfolgswelle eines echten Pop-Superstars, rückt jedoch auch als Person des öffentlichen Lebens immer mal wieder in die Klatschspalten. An den Erfolg von "Falco 3" können die anschließenden Veröffentlichungen nicht mehr anknüpfen, auch die von Giorgio Moroder produzierte Single "Body Next to Body", die Falco mit Brigitte Nielsen aufnimmt, bleibt hinter den Erwartungen zurück.
Zunehmend fühlt sich Falco auch von den Boulevard-Medien belästigt und zieht 1995 in die Dominikanische Republik. Am 6. Februar 1998 stirbt Falco dort bei einem Autounfall, als ein Bus seinen Geländewagen rammt, Falco stirbt noch an der Unfallstelle. Sein überraschender Tod zieht viele Jahre lang die Theorie nach sich, der Künstler habe sich selbst getötet. Der Grund dafür ist eine Textzeile aus seinem letzten großen Hit "Out of the Dark": "Muss ich denn sterben, um zu leben?".
Häufig gestellte Fragen zu Falco
Woher kommt der Name Falco?
Der Wiener Falco wählte seinen Künstlernamen aufgrund seiner Bewunderung für den DDR-Skispringer Falko Weißpflog, den er im Jahr 1978 beim Neujahrsspringen im Fernsehen sah.
Wo liegt Falcos Grab?
Falcos liegt wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet und die Grabstätte ist auch noch heute eine Pilgerstätte für seine Fans.
Welche Ehrungen erhielt Falco?
Im Jahr 1986 erhielt Falco das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien vom Wiener Bürgermeister und die österreichische Post ehrte ihn 1994 mit einer Briefmarke. Ebenfalls 2003 wurde an seinem ehemaligen Wohnsitz in Margareten die Falcostiege nach ihm benannt, die zu einer U-Bahn-Station führt. 2009 ehrte Österreich Falco zusätzlich mit der Falcogasse im Wiener Bezirk Donaustadt, 2011 wird im Kurpark in Gars am Kamp eine Falco-Statue enthüllt, in Gansbach erinnert seit 2018 die Falco-Skulptur "Kommt der Komet oder kommt er zu spät" von Katrin Plav?ak an den größten österreichischen Pop-Künstler des vergangenen Jahrhunderts.
Alben von Falco in chronologischer Reihenfolge
- "Einzelhaft" (1982)
- "Junge Roemer" (1984)
- "Falco 3" (1985)
- "Emotional" (1986)
- "Wiener Blut" (1988)
- "Data de Groove" (1990)
- "Nachtflug" (1992)
- "Out of the Dark (Into the Light)" (1998)
- "Verdammt wir leben noch" (1999)
- "The Spirit Never Dies" (2009)
Die größten Hits von Falco (Auswahl)
- "That Scene" (1981)
- "Der Kommissar" (1981)
- "Maschine brennt" (1982)
- "Junge Roemer (1984)
- "Nur mit Dir" (1984)
- "Rock Me Amadeus" (1985)
- "Vienna Calling" (1985)
- "Jeanny, Part I" (1985)
- "The Sound of Musik" (1986)
- "Coming Home (Jeanny, Part 2)" (1986)
- "Emotional" (1987)
- "Wiener Blut" (1988)
- "Titanic" (1992)
- "Mutter, der Mann mit dem Koks ist da" (1996)
- "Out of the Dark" (1998)
- "Der Kommissar 2008" (2008)
Weitere Informationen
Erste Single
- "Chance to Dance"
Erstes Album
Musikgenre
Label
- Sony Music
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