„Closer“ – das zweite Studioalbum von Joy Division
Nur zwei reguläre Studioalben veröffentlichte die von 1976 bis 1980 aktive englische Band Joy Division, deren Stil am besten als Post-Punk beschrieben werden kann. Das zweite Werk ist das Album „Closer“, das damals erst nach dem Suizid von Sänger Ian Curtis veröffentlicht wurde und wie auch schon Joy Divisions erstes Album zum absoluten Klassiker avancierte, der viele andere Bands beeinflusste und dies auch heute noch leistet.
In der Originalversion besteht die Platte aus lediglich neun, allerdings ungemein eindringlichen Songs und kommt auf eine Laufzeit von 44:16 Minuten. Für die Collector's Edition wurden zwölf Stücke hinzugefügt, allesamt aufgenommen als Liveversion bei einem Konzert in der University of London Union vom 8. Februar 1980. Damit bietet die Collector's Edition von „Closer“ eine zusätzliche Laufzeit von 51:44 Minuten. Insgesamt sind hier somit eine Stunde und 36 Minuten Musik aus der Feder von Joy Division zu genießen.
Was zeichnet das Album Closer von Joy Division aus?
Das Album „Closer“ von Joy Division zeichnet sich durch seinen dunklen Sound, tiefe Melancholie und seine einprägsamen Songs wie „Isolation“ und „Heart And Soul“ aus. Es reflektiert eine düstere und introspektive Stimmung, die von Kritikern und Fans gleichermaßen gelobt wird. Rückblickend scheint es, als würde das Album deutlich auf den Selbstmord des Sängers Ian Curtis anspielen.
Die reguläre Version des Albums besteht aus neun Titeln. Insbesondere die letzten beiden – „The Eternal“ und „Decades“ – gelten als die düstersten und nach Abschied klingenden Stücke, die Joy Division je aufgenommen hat. Die in ihren Live-Konzerten deutlich lebendigere und weniger düstere Atmosphäre bringt dann der Konzertmitschnitt näher, der den zweiten Teil der Collector's Edition mit zwölf zusätzlichen Titeln ausmacht.
„Closer“ wird als Meilenstein des Post-Punk-Genres angesehen und hat einen bleibenden Einfluss auf die alternative Musikszene ausgeübt. Zudem gilt das Album als eines der ersten und besten Gothic-Alben der Geschichte.
Was zeigt das Cover des Albums Closer von Joy Division?
Das berühmte Cover des Albums „Closer“ zeigt ein schlichtes, aber eindringliches Bild und verstärkt die düstere und introspektive Stimmung des Albums. Es handelt sich um eine Fotografie des Appiani-Familien-Grabmals auf dem Monumentalfriedhof von Staglieno in Genua, Italien. Hier wird das Beklagen des Todes eines Verstorbenen illustriert, was angesichts des Todes von Sänger Ian Curtis noch vor der Veröffentlichung eine besondere Note besitzt. Das Cover wurde von Martyn Atkins und Peter Saville entworfen.
Rezeption des Albums Closer von Joy Division
Schon bei seiner Veröffentlichung wurde das Album als Meisterwerk gefeiert, dessen klaustrophobische Stimmung, nicht zuletzt durch die kreative Produktionsweise von Martin Hannett erzeugt, absehbar langanhaltenden Einfluss auf die Musikwelt haben würde. Noch heute listet der Rolling Stone Closer auf Rang 157 der „500 besten Alben aller Zeiten“ sowie auf Rang 56 der besten 100 Alben der 1980er Jahre. Beim New Musical Express steht Closer sogar auf Platz 16 der besten Alben aller Zeiten.
Das Album „Closer” auf einen Blick
Veröffentlichung
- 18. Juli 1980
Typische Instrumente
- Gitarren
- Bass
- Schlagzeug
- Synthesizer
Genre
- Post-Punk, Gothic Rock, Rock
Anzahl der Titel
- 9 Titel (Collector's Edition: 21 Titel)
Länge des Albums
- 44 Minuten bzw. 96 Minuten (Collector's Edition)
Tracklist
- Atrocity Exhibition
- Isolation
- Passover
- Colony
- A Means to an End
- Heart and Soul
- Twenty Four Hours
- The Eternal
- Decades
- (Dead Souls)
- (Glass)
- (A Means to an End)
- (Twenty Four Hours)
- (Passover)
- (Insight)
- (Colony)
- (These Days)
- (Love Will Tear Us Apart)
- (Isolation)
- (The Eternal)
- (Digital)
Produzent
- Martin Hannett
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Dazu passende Serien und Shows
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