Behemoth-Songs: Pioniere der polnischen Extreme Metal-Szene
Langweilig wird es mit Behemoth nicht. Die Band, die im polnischen Danzig gegründet wurde, hat sich und ihre Musik im Laufe ihrer Karriere stetig weiterentwickelt. Was als reine Black Metal-Kombo ihren Anfang fand, erhielt über die Zeit immer mehr Deathmetal-Elemente. Thematisch bearbeitete die Band unter anderem die Geschichte der Wikinger, die ägyptische Kultur sowie die slawische Mythologie.
Die Behemoth-Band und ihre Anfänge
Im Jahr 1991 gründete Adam Michal Darski mit Adam Malinowski und Adam Muraszko die Band Baphomet, die später in Behemoth umbenannt wurde. Während die beiden anderen Adams 1992 bzw. 1996 Behemoth verließen, blieb Behemoth-Sänger Adam Darski, der sich den Künstlernamen Nergal gab, am Ball. Nach einigen EPs veröffentlichte er mit neuer Besetzung 1995 das erste Behemoth-Album mit dem Titel „Sventevith (Storming Near The Baltic)“. Ein Jahr später war Behemoth live in Polen und weiteren europäischen Ländern zu sehen. Erste Anklänge von Blackened Death Metal waren auf dem 1999 erschienenen Album „Satanica“ zu hören.
Konzerte weltweit und eine Zwangspause: Behemoth live
Über die Jahre gewann die Band an Popularität in der Metal-Szene. Es kam zu Behemoth-Konzerten in Europa, den Vereinigten Staaten und Kanada, Japan oder auch Neuseeland, wo die Band zum Beispiel mit Slayer, Cannibal Corpse oder Napalm Death auftrat. Behemoth-Songs eroberten die Welt. Doch all dies kam zu einem abrupten Stopp im August 2010, als Frontmann Nergal die Diagnose Leukämie erhielt. Glücklicherweise konnte Nergals Leben dank einer Stammzellentherapie gerettet werden. Es vergingen vier Jahre, bis Behemoths zehntes Studioalbum „The Satanist“ veröffentlicht wurde. Im April 2024 gab Behemoth ein Konzert in der Pariser Philharmonie.
Behemoth-Alben (Auswahl)
- „Sventevith (Storming Near The Baltic)“ (1995): Trotz seiner überraschend schlechten Qualität erweckte das Debütalbum weltweit Aufmerksamkeit.
- „Evangelion“ (2009): Der ungewohnte Einsatz von Sitar und Akustikgitarren brachte der Band in Polen mit diesem Behemoth-Album eine Goldene Schallplatte ein.
- „The Satanist“ (2014): Nach der überstandenen Leukämieerkrankung des Behemoth-Sängers Nergal kehrte die Band mit diesem Album zurück ins Rampenlicht.
- „I Loved You At Your Darkest“ (2018): Das bisher erfolgreichste Behemoth-Album in Deutschland erreichte Platz 7 der Albumcharts.
Der Behemoth-Sänger und eine zerrissene Bibel
2007 zerriss Behemoth-Frontmann Darski im Rahmen eines Konzerts eine Bibel. Es folgten eine Beschwerde gegen die Band wegen der Förderung des Satanismus und im März 2010 eine Anklage. Darski berief sich auf seine künstlerische Freiheit sowie die Redefreiheit, die Anklage wurde im Juni desselben Jahres fallen gelassen.
Häufig gestellte Fragen zu Behemoth
Woher stammt der Bandname „Behemoth“?
Der Name entstammt der hebräischen Bibel, in der „Behemoth“ der Name eines mächtigen Ungeheuers ist.
Was bedeutet „Nergal“, der Künstlername des Behemoth-Frontmanns?
Nergal ist der babylonische Gott der Unterwelt, der die Hitze der Sonne symbolisiert, sowie der Kriegsgott, der gegen Feinde aus der Fremde in den Kampf zieht.
Behemoth auf einen Blick
Gründungsjahr
- 1991
Aktuelle Besetzung (seit 2003)
- Adam Michal „Nergal“ Darski (Leadgesang/Gitarre)
- Patryk Dominik „Seth“ Sztyber (Gesang/Gitarre)
- Tomasz „Orion“ Wróblewski (Gesang/Bass)
- Zbigniew Robert „Inferno“ Promiński (Schlagzeug)
Musikgenre
- Deathmetal
- Pagan Metal
- Black Metal
Erstes Album
Bekannteste Songs
- u. a. „Ora Pro Nobis Lucifer“, „Ov Fire And The Void“, „Furor Divinus“
Ähnliche Künstlerinnen und Künstler
Lass dich von den mitreißenden Riffs, Drums und Growls der Band Behemoth pushen, hier auf RTL+, deinem Streamingdienst für beste Unterhaltung an jedem Ort deiner Wahl.