Napalm Death – eine Band mit Integrität
Wer auf einer Bühne steht, muss Haltung zeigen – so lautet das Motto der britischen Grindcore-Band Napalm Death. Die Pioniere des Genres, 1981 gegründet, hauen nicht nur die wütendsten Metal-Riffs raus, sondern fordern in ihren Texten auch soziale Gerechtigkeit. Rückgrat zeigen? Für Napalm Death selbstverständlich.
Wie Napalm Death „Scum“ zusammenpuzzelten
Gibt es Bands, bei denen kein Gründungsmitglied mehr spielt? Ja: Napalm Death! Nicholas Bullen sowie Miles Ratledge sind raus, Gitarrist Justin Broadrick, der in der frühen Phase Teil von Napalm Death war, konzentrierte sich auf Godflesh und Jesu. Die Anfangsphase der Band Napalm Death war also ruckelig – auch in Bezug aufs erste Recording. Das Debütalbum von Napalm Death, „Scum“, wurde von zwei verschiedenen Line-ups eingespielt, die A-Seite der LP noch mit Nicholas Bullen, auf der B-Seite trümmerten Sänger Lee Dorrian (später Cathedral) und Gitarrist Bill Steer (Carcass). Trotz der Umstände begeisterte „Scum“ mit Songs wie „You Suffer“, „Scum“ oder „Deceiver“ und gilt heute, gemeinsam mit dem Nachfolgealbum „From Enslavement To Obliteration“, als Grindcore-Prototyp.
Wie es zum Tod von Jesse Pintado kam
Im Laufe der Jahre veränderte sich die Besetzung der Band Napalm Death weiter. Mark „Barney“ Greenway (Benediction) übernahm das Mikro, Mitch Harris (Righteous Pigs) und Jesse Pintado von Terrorizer wurden jeweils als Gitarrist engagiert. Die Drums bediente Danny Herrera, den Bass Shane Embury (Lock Up). Gemeinsam öffneten die Musiker die Band Napalm Death stilistisch: Mehr Groove zog ein und erste Melodien. Doch so positiv die musikalische Karriere auch lief – Napalm Death hatten zu kämpfen. Gitarrist Jesse Pintado war lange alkoholsüchtig und verstarb schließlich am 27. August 2006 an Leberversagen.
Was eine Band wie Napalm Death noch antreibt
Der Tod ihres Gitarristen traf die Bandmitglieder hart. Sie setzten ihre Mission dennoch fort – weil ihnen die Themen, die sie transportieren, wichtig waren: Korruption aufdecken, Tierwohl fördern, das Klima schützen.
Alben von Napalm Death (Auswahl)
- Scum (1987): Das Debütalbum ist wütend und anarchisch durch und durch.
- From Enslavement To Obliteration (1988): Das zweite Album wird erstmals von einer Besetzung eingespielt, was die Platte kompakter klingen lässt.
- Harmony Corruption (1990): Auf Album Nummer drei liefert Barney Greenway seine Gesangspremiere.
- Utopia Banished (1992): Barney Greenway etabliert auf der vierten Platte verstärkt sozialkritische Themen, die Arrangements werden anspruchsvoller.
Häufig gestellte Fragen zu Napalm Death
Welche Alben von Napalm Death sollte man kennen?
Die ersten vier Alben sind Klassiker im Bereich des extremen Metal. Wer Weiterentwicklung sucht, wird bei experimentelleren Platten wie „Fear, Emptiness, Despair“ oder auch „Smear Campaign“ fündig.
Finde ich etwas über Napalm Death auf der Musiklexikon-Website Encyclopaedia Metallum?
Wer sich zum Beispiel einen Überblick verschaffen will, welche Alben von Napalm Death wann erschienen sind oder auf welcher Platte von Napalm Death „You Suffer“ enthalten ist, liest hier nach.
Napalm Death auf einen Blick
Gründungsjahr
- 1983
Gründungsbesetzung
- Nicholas Bullen (Gesang, Gitarre, Bass)
- Miles Ratledge (Drums)
Langjährige Mitglieder
- Barney Greenway (Gesang)
- Mitch Harris (Gitarre)
- Shane Embury (Bass)
- Danny Herrera (Drums)
Musikgenres
- Metal
- Grindcore
- Punk
- Hardcore
Erstes Album
- „Scum“ (1987)
Bekannteste Songs
- u. a. „Scum“, „You Suffer“, „Suffer The Children“
Auszeichnungen
- „Spirit of Independence“-Award von Metal Hammer UK im Jahr 2000
- „Throes of Joy in the Jaws of Defeatism“ erreicht im Jahr 2020 Platz 18 der deutschen Charts.
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