Livemusik: Eine ganz besondere Atmosphäre im Stream für Zuhause
Ein Live-Konzert ist einfach ein völlig anderes Erlebnis als Musikhören zuhause. Doch natürlich treten Künstlerinnen und Künstler nicht immer dann auf, wenn wir es möchten. Aufgezeichnete Livemusik ermöglicht es, überall einen Teil des Konzert-Feelings erneut mitzuerleben: egal, wann und wo – zum Beispiel in der Bahn, auf dem heimischen Sofa oder beim Joggen. Einzigartige Bandansagen und das jubelnde Publikum im Hintergrund machen einen Live-Song oder ein Live-Album zu einer besonders authentischen Musikdarbietung und damit einem eigenen Genre.
Das zeichnet Livemusik aus
Livemusik wurde – wie der Name schon sagt – nicht im Studio aufgezeichnet. Stattdessen handelt es sich um Aufnahmen während eines Auftrittes – ganz konkret: um Konzertmitschnitte bei einzelnen Songs und Performances. So hörst du, selbst wenn du die live aufgezeichnete Musik nur streamst oder vom Tonträger abspielst, immer noch, wie die Künstler und Künstlerinnen oder die Band das Stück wirklich spielen. Studioversionen geben dagegen eine perfekte Abmischung mehrerer Tonspuren wieder, die unter Idealbedingungen entstanden sind.
Livemusik zeichnet sich durch diesen speziellen Charme des „Hier und Jetzt“ aus. Sie klingt weniger nach kommerzieller, glatter Produktion, sondern wie ein „handgemachtes“ Musikerlebnis. Zudem liefern Live-Alben und Konzertmitschnitte eine völlig andere Atmosphäre. Es geht meist nicht einfach Song auf Song, vielmehr interagieren die Musiker mit dem Publikum, mit Ansagen, Witzen und mehr. Ebenso hört man das Publikum auf der Aufzeichnung, was die Stimmung beim Anhören noch einmal maßgeblich beeinflusst. Was wäre zum Beispiel Westernhagens „Freiheit“ ohne die Jubelrufe und das lautstarke Mitsingen der Menschen, die sich bei der Aufnahme im Dezember 1989 in der Dortmunder Westfalenhalle einfanden?
Warum nehmen Künstler Livemusik bzw. Live-Alben auf?
Es gibt verschiedene Gründe für das Aufnehmen von Livemusik. Zum einen geschieht es, um den Fans dieses spezielle Erlebnis noch einmal zu bieten, etwa um erneut bei der vergangenen Tour dabei zu sein. Ein bisschen Selbstdarstellung mag allerdings auch dazugehören, denn als „echter“ Musikschaffender gilt im Künstlermilieu nur, wer vor Publikum besteht. Dieses exzellente Ergebnis dann aufzuzeichnen und für die Nachwelt zu verewigen, ist noch einmal eine völlig andere Dimension. Live-Auftritte und -Alben unterscheiden den wahren Künstler vom Studioprojekt – zumindest ein wenig.
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Die bekanntesten Live-Alben der Welt
Nicht jedes Live-Album kann als qualitativ hochwertige Veröffentlichung angesehen werden, aber genau das hat wiederum seinen ganz eigenen Charme. Bei den Aufzeichnungen können kleinere Pannen passieren: Einsätze kommen nicht so flüssig, es fehlt womöglich ein Schlag oder eine Note, der Gitarrist, Bassist oder Keyboarder vergreift sich hin und wieder. Es ist gerade kein auf Perfektion getrimmtes Produkt, sondern ursprüngliche Livemusik ohne großen „Schnickschnack“. Dennoch gibt es Live-Alben, mit denen die Künstlerinnen und Künstler ein atemberaubendes Werk für die Ewigkeit geschaffen haben – alles an einem Stück, vor Publikum und sprichwörtlich ohne Netz und doppelten Boden. Hier eine kleine Auswahl der wahrscheinlich besten Live-Alben der Geschichte:
- Johnny Cash – „At Folsom Prison“ (1968): Mit seinem Album „At Folsom Prison“, dem ersten in einem Gefängnis aufgenommenen Live-Album überhaupt, erreichte Johnny Cash nach langer Zeit wieder einmal die Spitze der Country-Charts. Dabei trat er dem Abraten seiner Plattenfirma zum Trotz im damals härtesten Gefängnis der USA vor Hunderten Schwerkriminellen auf, die ihn jedoch bereits beim Opener bejubelten.
- The Rolling Stones – „Get Yer Ya-Ya’s Out!“ (1970): Nachdem Mick Taylor 1969 die Gitarre bei den Stones übernahm, begann die „dreckige“ Zeit der Band, die viele Fans für die beste halten. Erstmals dokumentiert wurde der neue, rohe Sound auf dem Live-Album „Get Yer Ya-Ya’s Out!“, das im Madison Square Garden aufgezeichnet wurde. Ein echtes, unverfälschtes Stück Musikgeschichte.
- Kiss – „Alive!“ (1975): Mit dem ersten „Alive!“-Album schafften Kiss den internationalen Durchbruch. Die Scheibe landete erstmals in den Top Ten. Dabei zeigten die geschminkten US-Rocker der ganzen Welt, was für eine Live-Präsenz sie besaßen. Zum Einsatz kamen und zu hören sind Effekte wie Feuer und Funken – für die damalige Zeit eine Neuheit. Dementsprechend reagiert das Publikum auf der Aufnahme.
- Nirvana – „MTV Unplugged In New York“ (1994): Welche Ironie: Gerade mit einem Akustik-Album verewigte sich die mitunter härteste Rockband der Neunziger live – und schuf das wohl berühmteste Dokument der MTV Unplugged-Serie. Mit nur wenigen bekannten Hits und vielen Eigeninterpretationen von Songs anderer Künstler bietet dieses Stück Livemusik ein durch und durch neues Nirvana-Erlebnis und zeigt Kurt Cobains phänomenale Musikalität auf einer neuen Ebene.
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