Edvard Grieg: Kompositionen voller nordischer Melancholie
Mit den „Peer-Gynt-Suiten“ hinterließ Edvard Grieg Musik für die Ewigkeit, doch der norwegische Komponist schuf noch viele weitere Perlen, die eine Entdeckung wert sind. Für seine Klavierstücke verband er traditionelle norwegische Volksmusik mit modernen Klängen seiner Epoche zu einem unverwechselbaren Klangbild.
Die Jugend des Edvard Grieg: Ein Komponist in Leipzig
Edvard Hagerup Grieg wurde 1843 im norwegischen Bergen in eine musikalische Familie mit schottischen Wurzeln geboren. Schon früh lernte der junge Edvard Grieg das Klavierspiel und begann mit nur 15 Jahren ein Musikstudium in Leipzig. Zu seinen ersten großen Werken gehörte das Klavierkonzert in a-Moll, das er 1868 in Dänemark schrieb. Bewegt von dem Wunsch nach norwegischer Unabhängigkeit von Schweden schrieb Edvard Grieg Lieder, die auf den Gedichten des norwegischen Volksdichters Bjørnstjerne Bjørnson basierten und uralte norwegische Erzählungen aufgriffen.
Edvard Grieg: Die „Morgenstimmung“ machte ihn berühmt
In dieser Zeit lernte der Komponist den großen norwegischen Dramatiker Henrik Ibsen kennen, der gerade an einem neuen Schauspiel arbeitete. Beeindruckt von Edvard Griegs Kompositionen, bat er ihn um eine musikalische Untermalung seines „Peer Gynt“. Diese Bühnenmusik, veröffentlicht in Form von zwei Suiten, machte ihn weltberühmt.
Die romantische „Morgenstimmung“ unterlegte schon zahlreiche Werbefilme und fehlt auf kaum einem Klassiksampler. Nicht weniger bekannt ist Edvard Griegs „In der Halle des Bergkönigs“, das von unzähligen Künstlern von The Who bis Eko Fresh gecovert wurde und in vielen Filmen und Fernsehserien zu hören ist.
Edvard Griegs Musik: Bedeutende Lieder im Überblick
- „Peer-Gynt-Suiten 1 und 2": die weltberühmte Schauspielmusik
- „Aus Holbergs Zeit“: Suite für Klavier oder Streichorchester
- Streichquartett g-Moll: sein einziges vollständig erhaltenes Streichquartett
Das Erbe von Edvard Grieg
Nach dem großen Erfolg der „Peer-Gynt-Suiten“ tourte der Norweger jahrelang als Pianist und Dirigent durch Europa, ehe er sich 1885 in der Villa Troldhaugen nahe seiner Heimatstadt Bergen niederließ. In seinen letzten Lebensjahren schuf Edvard Grieg Kompositionen wie den Songzyklus „Haugtussa“, norwegische Bauerntänze und Chorwerke, ehe er 1907 an einem Lungenemphysem verstarb. Seine Heimat Norwegen sorgt seither dafür, dass ihr großer Sohn nicht vergessen wird, und benannte alles von einem Asteroiden über einen Berg bis zu einem Ölfeld nach ihm.
Häufig gestellte Fragen zu Edvard Grieg
Worum geht es in den „Peer-Gynt-Suiten“ von Edvard Grieg?
Ein altes norwegisches Märchen erzählt von Peer Gynt, einem Träumer und Lügner, den es nach Marokko verschlägt und der erst im Alter in Norwegen von seiner Liebe zu Solveig erlöst wird.
Welches Musical ist Edvard Grieg gewidmet?
Der nordische Komponist am Broadway? Tatsächlich schrieben die Amerikaner Robert Wright und George Forrest 1944 das Musical „Song Of Norway“, das die Geschichte des jungen Edvard Grieg erzählt und seine Musik verwendet. 1970 wurde das Musical lose als Film adaptiert.
Edvard Grieg auf einen Blick
Geburtstag / Todestag
- 15. Juni 1843 / 4. September 1907
Musikgenre
Bekannteste Werke
- u. a. die „Peer-Gynt-Suiten“ mit „Morgenstimmung“ und „In der Halle des Bergkönigs“, Streichquartett g-Moll
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