Urlaubsfeeling für zu Hause: Brasilianische Musik
Brasilianische Musik - das klingt nach Sommer, Sonne, Sonnenschein. Aber vor allem klingt es nach Vielfalt! Die Musik des Kontinents kann grundsätzlich in zwei Kategorien unterteilt werden: die música erudita ("gelehrte Musik") und die música popular. Natürlich immer allgegenwärtig: Der Samba, der das Lebensblut der brasilianischen Kultur darstellt. Spannend, faszinierend und hitzig sind sie alle!
Woher stammt die brasilianische Musik ursprünglich?
Der Ursprung der brasilianischer Musik lag in der Kolonisierung des Landes, die ca. 1500 begann. So liegen die Wurzeln der brasilianischen Musik zum Teil in der europäischen Musik der Portugisen, die das Land vom Seeweg aus bereisten, aber auch in der musikalischen Tradition der afrikanischen Skalven, die gegen ihren Willen nach Brasilien gebracht wurden. Durch die schiere Größe des Landes war es einfach, viele unterschiedliche Stile zu entwickeln, die sich nicht in die Quere kamen und auch heute noch deutlich zu erkennen sind. Die Musikstile, die sich aus der afrikanischen Kultur entwickelt haben, weisen auch heute noch Elemente der traditionellen afrikanischen Musik auf. Dazu gehört vor allem die Wahl der Instrumente: Trommeln und Percussion spielen hier eine wichtige Rolle.
In Brasilien wird Musik grundsätzlich in die gelehrte Musik - die música erudita -und die música popular unterschieden. Letztere stellt das equivalent der modernen Popmusik dar. Eine wirkliche Trennung beider Bereiche gibt es jedoch nicht - Popmusik konnte genauso klassische Elemente der "hohen" Musik aufweisen und umgekehrt.
Samba - Das Herz Brasiliens
Der beliebteste und sicher auch bekannteste Musikstil Brasiliens ist zweifellos der Samba. Vor allem in und um Rio de Janeiro wird diese Musik gespielt - und sie schafft es regelmäßig, die Menschen der Stadt von den Füßen zu reißen und auf die Tanzfläche zu ziehen. Samba hat ganz unterschiedliche Ausbildungen und ist in verschiedenen Regionen des Landes zu finden. Besondere Bedeutung hat die Musik mit den heißen Rhythmen bei den Karnevalsumzügen in Brasilien. Es ist ein unabdingbarer Teil des "Karneval in Rio", bei dem die Musik verwendet und mit ausschweifenden Kostümen kombiniert wird.
Der moderne Samba entwickelte sich ungefähr in den 1920er Jahren. In dieser Zeit verloren die traditionellen Choro-Orchester mehr und mehr an ihrer Bedeutung. Stattdessen kamen Jazzbands verstärkt in Mode. Sie spielten als erste den Foxtrott und Samba und inspirierte die Brasilianer dazu zum Tanzen. Die Richtung des Samba entstand dabei aus einer Mischung von Choro mit den Batuques, die in den Vorstädten von Rio gespielt wurden. In den 1950er Jahren kam hier auch der Bossa Nova dazu - eine inhaltliche Weiterentwicklung der Samba-Musik, die vielleicht noch ein bisschen mitreißender war.
Neben Samba und Bossa Nova spielt übrigens auch der Rock eine große Rolle in Brasilien Als Zentren der Rockmusik im Land gelten vor allem die Städte São Paulo, Brasília und Belo Horizonte. Letztere ist der Geburtsort der bekannten Metal Band Sepultura. Weitere bekannte Metal und Death Metal Bands sind unter anderem Krisiun, Torture Squad und Mindflow. Viele Heavy Metal Bands geben auch heute im brasilianischen Raum regelmäßige Konzerte vor gewaltigen, ausverkauften Hallen.
Auch "Live in Brazil"-Mitschnitte von Konzerten sind keine Seltenheit. So wurde beispielsweise ein vor 180.000 Fans gespieltes Konzert von Sängerin Tina Turner 1988 in Rio de Janeiro aufgezeichnet. Das Konzert gehört heute zu den Meilensteinen ihrer Karriere und wird immer noch regelmäßig im Fernsehen ausgestrahlt. Die Rolling Stones machten es ihr 2006 nach und spielten "A Bigger Bang: Live on Copacabana Beach". Geschätzte 1,5 Millionen Menschen sahen das Konzert am Strand von Copacabana in Brasilien live – ein Rekord-Gig für die Stones.
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