Paul Simons „Graceland“ – ein Meilenstein der Weltmusik
14 Millionen verkaufte Alben, drei Grammy Awards und eine politisch engagierte Tournee mit südafrikanischen Künstlerinnen und Künstlern – das sind die Erfolge, die das sechste Studioalbum des US-Musikers und Songwriters Paul Simon verbuchen konnte. Der im Duo mit dem US-Sänger Art Garfunkel berühmt gewordene Simon ging mit „Graceland“ in die Geschichte der Popmusik ein, denn es wurde zu seinem erfolgreichsten Album.
Paul Simons „Graceland“ – Album gegen die Apartheid
Mitte der 80er-Jahre befand sich Paul Simon in einer musikalischen Schaffenskrise. Durch Zufall hörte er eine Kassette mit südafrikanischer Musik: Mbaqanga. Der Mix aus Zulu-Rhythmen, Soul, Jazz und Reggae stammte aus den Townships Südafrikas und ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Das Problem: Südafrika war wegen seines Apartheid-Regimes international geächtet. Die Vereinten Nationen hatten einen Kulturboykott verhängt, um so den kulturellen Austausch mit Südafrika zu verhindern. Doch Simon war mutig und entschlossen: 1985 reiste er nach Johannesburg und nahm mit südafrikanischen Musikerinnen und Musikern wie Miriam Makeba, Mambazo und Youssou N’Dour Songs für sein Album „Graceland“ auf.
Heftige Kritik nach der Veröffentlichung
Nach Erscheinen sah sich Simon einem regelrechten Shitstorm ausgesetzt und wurde für sein Engagement in Südafrika stark kritisiert. Sein Album landete sogar zunächst auf dem Index der UNO. Wenig später änderte das sogenannte Anti-Apartheids-Komitee der Vereinten Nationen seine Meinung, da südafrikanische Musikerinnen und Musiker dank Paul Simons „Graceland“ und Titeln wie „Gumboots“ oder „Homeless“ internationale Aufmerksamkeit bekamen.
Hör jetzt hier auf RTL+ ein Album, das Popgeschichte schrieb. Streame die größten Hits von Paul Simons „Graceland“ wie „Homeless“ oder „Graceland“.
Paul Simon „Graceland“: Songs, die weltberühmt wurden
- „Graceland“ gewann 1987 den Grammy für den Song des Jahres.
- „Homeless“: Neben Paul Simon übernahm Joseph Shabalala der Gruppe Ladysmith Black Mambazo den Gesang.
- „You Can Call Me Al“: Ein Bass-Solo des afrikanischen Musikers Bakithi Kumalo machte dieses Lied u. a. berühmt.
Häufig gestellte Fragen zu „Graceland“
Wo wurde „Graceland“ aufgenommen?
Die meisten Songs des Soloalbums wurden in den Ovation Studios in Johannesburg eingespielt. Komplettiert wurde es in New York, London und Los Angeles. Erst nach seiner Rückkehr widmete sich Paul Simon den Lyrics von „Graceland“.
Besuchte Paul Simon auf der „Graceland“-Tour Afrika?
Ein einziges Konzert spielte Paul Simon auf seiner Welttournee „Graceland“ 1987 auf dem afrikanischen Kontinent und zwar in der Hauptstadt Simbabwes Harare. Das Konzert vor 14.000 Menschen wurde zu einem Fest der Weltmusik und zu einem entschiedenen Aufruf, die Apartheid endlich zu beenden.
„Graceland“ auf einen Blick
Erscheinungsjahr
-
12. August 1986
Genre
Auszeichnungen
- Grammy für das Album des Jahres (1987)
- Grammy für den Song „Graceland“: Song des Jahres (1987)
- Grammy für den Song „Graceland“: Aufnahme des Jahres (1988)
Ähnliche Künstlerinnen und Künstler
Streame hier auf RTL+ das erfolgreichste Album von Paul Simon: „Graceland“! Tauche ein in die Musik der 80er.