Bruce Springsteen: "The Boss" ist mehr als nur "Born in the U.S.A."
Er ist einer der ganz großen Namen des Rock: Bruce Springsteen. Der amerikanische Sänger ist seit 1965 musikalisch aktiv und hat mehr als ein legendäres Album unter seinem Namen herausgebracht. Mit 21 Studioalben und rund 350 eigens komponierten Songs ist "Der Boss" einer der ganz großen Artists.
Bruce Springsteen und die Anfänge des Rock
Bruce Springsteen wurde ursprünglich als Bruce Frederick Joseph Springsteen geboren. Er kam 1949 in Long Branch im Bundesstaat New Jersey zur Welt. Seine Liebe zur Rockmusik entdeckte er bereits im Alter von zehn Jahren, als er die Musik von Elvis Presley, die Rolling Stones und die Beatles für sich entdeckte. 1994 bekam er seine erste Gitarre geschenkt: Sie sollte der Grundstein für eine legendäre Karriere werden.
Springsteens erste musikalische Gehversuche fanden mit der Band Castiles statt. 1968 gründete er eine eigene Band mit dem Namen Earth, die aber nur kurz Bestand hatte. In der Band Dr. Zoom and the Sonic Boom lernte er seine späteren Kollegen der E-Street-Band kennen. Hier waren Garry Tallent, David Sancious, Vini Lopez und Danny Federici involviert. Es folgten kurze Zeiten in der Sundance Blues Band und der Bruce Springsteen Band, ehe 1974 offiziell und auch auf dem Papier die E-Street-Band zusammenkam.
Erste Erfolge mit der E-Street-Band
Mit dieser Band sollte Springsteen seinen ersten Labelvertrag erhalten. Die E-Street-Band war bei Columbia Records unter Vertrag. Das Debütalbum "Greetings From Asbury Park, N.J." wurde bereits als solides Rockalbum angesehen und besaß noch deutliche Folkeinflüsse im Stil von Bob Dylan. Was sich auf dem Album jedoch bereits herauskristallisierte waren die charakteristischen Lyrics von Bruce Springsteen: Seine bildhafte Sprache zeigte schon hier das erzählerische Talent des Künstlers.
Wenig später erschien mit "The Wild, the Innocent & the E Street Shuffle" bereits das zweite Album der jungen Rockband. Kommerziell war das Album zunächst ein Flop; heute hat das Werk ein regelrechtes Kult-Following von Fans, die sich in den Texten wiederfinden.
Bruce Springsteens Durchbruch: "Born to Run"
1975 war es für den Rocker aus New Jersey so weit: Das Album "Born to Run" traf direkt in das Herz der USA. Das Album landete in den Top Fünf und die namensgebende Single konnte überzeugen. Springsteen begab sich auf seine ersten europäischen Konzerte und trat in diesem Jahr erstmals in London auf. Er selbst landete sowohl auf dem Titel des TIME Magazine als auch auf der Newsweek. Dass Springsteen nur Figur eines aufgeblasenen Medienhypes werden könnte, wie einige Kritiker vermuteten, bestätigte sich nicht. Amerika hatte einen neuen Star gefunden.
Nach "Born to Run" folgten weitere Erfolgsalben. unter anderem "Darkness", "Nebraska" und "The River". 1978 arbeitete Springsteen mit Patti Smith zusammen. Sie sollte mit seiner Komposition "Because The Night" einen Hit landen.
1984: Springsteen schreibt mit "Born in the U.S.A." Amerikas kritischste Hymne
Dieses Album machte ihn endgültig unsterblich: "Born in the U.S.A." brachte ganze sieben Top-Ten-Hits in den USA hervor. Es ist eines der meistverkauften Platten der Rock-Geschichte und brachte Springsteen einen gewaltigen, kommerziellen Erfolg und eine ausgebuchte Welttournee ein. Der Titelsong wird in Amerika auch heute noch häufig als patriotische Hymne eingesetzt, was dem Text eigentlich überhaupt nicht entspricht. Stattdessen ist "Born in the U.S.A." ein kritischer Song, dessen Sozialkritik besonders in den Strophen deutlich wird. Mehr als einmal unterband Springsteen die Verwendung des Liedes im amerikanischen Präsidentschafts-Wahlkampf.
"Tunnel of Love" erschien 1987 und sollte ein gewaltiges Konzert in Ost-Berlin nach sich ziehen. Für den Auftritt wurden 160.000 Eintrittskarten verkauft - Rekord für Springsteens größten Live-Auftritt.
Bruce Springsteen und die Politik
2002 brachte Springsteen das Album "The Rising" heraus, welches von den Ereignissen des 11. September 2001 beeinflusst wurde. Das Album traf zunächst auf Kritik, gewann schließlich aber doch drei Grammys, eines davon in der Kategorie "Bestes Rockalbum des Jahres". Im Zuge der Live-Tournee zu "The Rising" wurde Springsteen deutlich politischer: Er übte Kritk an Präsident George W. Bush, vor allem wegen des Irak-Krieges, und setzte sich zusammen mit anderen Musikern dafür ein, John Kerry beim Wahlkampf zum US-Präsidenten zu unterstützen. Auch das Folgealbum "Devils & Dust" ist von den Einflüssen des Irak-Kriegs beeinflusst.
Der politische Einfluss blieb Teil von Springsteens Musik: 2008 involvierte er sich in den Wahlkampf von Barack Obama. Er wurde dafür nach dessen Wahlsieg in das Weiße Haus eingeladen, wo er zusammen mit einem Gospel-Chor auf den Stufen des Lincoln Memorials seinen Hit "The Rising" zum Besten geben konnte.
Alle Alben von Bruce Springsteen
- 1973: Greetings from Asbury Park, N.J.
- 1973: The Wild, the Innocent & the E Street Shuffle
- 1975: Born to Run
- 1978: Darkness on the Edge of Town
- 1980: The River
- 1982: Nebraska
- 1984: Born in the U.S.A.
- 1987: Tunnel of Love
- 1992: Human Touch
- 1992: Lucky Town
- 1995: The Ghost of Tom Joad
- 2002: The Rising
- 2005: Devils & Dust
- 2006: We Shall Overcome: The Seeger Sessions
- 2007: Magic
- 2009: Working on a Dream
- 2012: Wrecking Ball
- 2014: High Hopes
- 2019: Western Stars
- 2020: Letter to You
- 2022: Only the Strong Survive
Die größten Hits von Bruce Springsteen
- 1984: Dancing in the Dark
- 1984: Born in the U.S.A.
- 1984: I'm on Fire
- 1994: Streets of Philadelphia
Auszeichnungen (Auswahl)
Bruche Springsteen erhielt in seiner fünfzigjährigen Karriere jede Menge Preise. Dazu gehören:
- Insgesamt 20 Grammys zwischen 1985 und 2010
- MTV Video Music Awards für "Streets of Philadelphia", "I'm on Fire" und "Dancing in the Dark"
- Zwei Golden Globe Awards
- Einen Oscar für den Song "Streets of Philadelphia"
- Die Presidential Medal of Freedom, die als höchste zivile Auszeichnung der USA gilt
Bruce Springsteen - weitere Informationen
Bekannteste Songs
"Born in the U.S.A."
Erste Single
Blinded by the Light
Erstes Album
Greetings from Ashbury Park, N.J.
Musikgenre
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