Nicki Minaj: Die ungekrönte Königin des Rap
Sie ist die amerikanische "Queen of Hip-Hop" und kann schon jetzt über 100 Platin-Schallplatten vorweisen: Nicki Minaj. Die Musikerin, die an einem Punkt mit ganzen sieben Songs gleichzeitig in den Billboard Hot 100 vertreten war, bricht aktuell alle Rekorde. 147 Millionen verkaufte Tonträgern, 114 Chartplatzierungen und ein gewaltiges Privatvermögen scheinen da nur der Anfang zu sein.
Die Anfänge: Nicki Minaj vor ihrem Durchbruch
Nicki Minaj wurde in Port of Spain, der Hauptstadt von Trinidad und Tobago, am 8. Dezember 1982 geboren. Ursprünglich hieß sie Onika Tanya Maraj. Bis zum Alter von fünf Jahren lebte sie bei ihrer Großmutter auf der Insel. Danach holten ihre Eltern sie zu sich nach New York. Große Schwierigkeiten bereitete in der Folge immer wieder die Alkohol- und Drogensucht ihres Vaters - Gewalt eingeschlossen. Es kam sogar so weit, dass ihr Vater das Haus anzündete, in der Absicht, ihre Mutter zu töten. 2021 starb er nach einem Autounfall.
Minaj sagte einmal, dass die vielen Auseinandersetzungen in ihrer Kindheit sie dazu motiviert hätten, mehr erreichen zu wollen als ihre Eltern - um damit auch ihnen zu helfen. "Ich hatte schon immer diesen weiblichen Ermächtigungsgedanken im Hinterkopf", erklärte sie der Zeitschrift "Details". "Ich wollte immer, dass meine Mutter stärker ist, und das konnte sie nicht sein. Daher dachte ich: 'Wenn ich erfolgreich bin, kann ich ihr Leben verändern.'" Trotz aller familiären Probleme gelang es ihr als 21-Jährige schließlich, die LaGuardia High School in Manhattan abzuschließen. Zum Unterricht gehörten Klarinette und Theater.
Erste Erfolge als Background-Sängerin - und der Durchbruch mit "Pink Friday"
Minaj begann nach ihrem Rauswurf als Background-Sängerin für einige Rapper zu arbeiten. Nebenbei lud sie auch eigene Songs auf der damals boomenden Website Myspace hoch. Fendi, CEO der Plattenfirma "Dirty Money Recordings", hörte sie, war begeistert und gab Nicki Minaj einen Vertrag. Damit nahm die Karriere der jungen Rapperin so richtig Fahrt auf. Der Rapper Lil Wayne arbeitete mit ihr zusammen, danach auch Mariah Carey, Ludacris, Usher, Eminem und Christina Aguilera. Das erste Album mit ausschließlich eigenen Songs veröffentlichte Nicki Minaj 2010 - und landete mit "Pink Friday" gleich auf Platz 1 der US-Charts. Es folgten "Pink Friday: Roman Reloaded" (2012), "The Pinkprint" (2014), "Queen" (2018) und das Greatest-Hits-Album "Queen Radio: Volume 1" (2022).
Nicki Minajs Markenzeichen: ein schriller Kleidungsstil und sexuell aggressive Tänze
Doch es sind nicht nur ihre Alben, die Minaj weltweit populär werden ließen. 216 Millionen Menschen folgen ihr auf Instagram, so viele wie sonst niemandem aus dem Rap-Business. Von Anfang an sorgte Minaj in ihren Musikvideos mit schrillem Kleidungsstil und sexuell aggressiven Tänzen für große Aufmerksamkeit bei Medien und Fans. Auch ihre öffentlichen Auftritte in der Fernsehsendung "American Idol" und in der berühmten Halbzeitshow des Super Bowl, beide im Jahr 2012, ließen ihre Bekanntheit in die Höhe schnellen. Passenderweise veröffentlichte Minaj kurz darauf das Album "Pink Friday: Roman Reloaded" und konnte damit erneut einen Hit landen. Auf dem Nachfolgealbum "The Pinkprint" (2014) punktete Nicki Minaj dann mit Gastauftritten von Beyoncé, Chris Brown, Ariana Grande und Drake. Doppelplatin war die Folge und 2016 der erneute Sieg bei den BET Awards. Zum siebten Mal in Folge wurde Minaj dabei von dem TV-Sender Black Entertainment Television als beste weibliche Hip-Hop-Künstlerin ausgezeichnet.
Werbeverträge und Auftritte in Filmen
Nachdem Minaj 2012 als Mammut Steffie in dem Zeichentrickfilm "Ice Age 4 - Voll verschoben" zu hören war, gab sie 2014 ihr Debüt als Schauspielerin neben Cameron Diaz in der Romantikkomödie "Die Schadenfreundinnen". Für ihre Rolle in der Komödie "Barbershop 3" (2016) wurde Nicki Minaj bei den Teen Choice Awards ausgezeichnet. Werbung hat sie für MAC Cosmetics, Adidas Originals und Pepsi gemacht. Zudem betreibt die Rapperin ihre eigene Parfümlinie und besitzt Anteile an den Musikstreamingdienst Tidal.
Häufig gestellte Fragen zu Nicki Minaj
Woher kommt der Name Nicki Minaj?
Eine von Minajs Bewältigungsstrategien war es schon früh, Persönlichkeiten zu erfinden, um sich neu zu definieren. Einmal war sie "Cookie", dann "Harajuku Barbie" und schließlich Nicki Minaj, ein Name, der sie schließlich an die Spitze der HipHop-Welt führen sollte. "Die Fantasie war meine Realität", gab sie später zu.
Hat Nicki Minaj ein Kind?
Seit 2020 wurden Nicki Minaj und Kenneth Petty Eltern ihres ersten Kindes. Den Namen des Sohns gab das Paar bisher nicht bekannt. Die drei leben in dem Prominenten-Vorort Hidden Hills nördlich von Los Angeles.
Alle Alben von Nicki Minaj
- "Pink Friday" (2010)
- "Pink Friday: Roman Reloaded" (2012)
- "The Pinkprint" (2014)
- "Queen" (2018)
Die größten Single-Hits von Nicki Minaj
- "Super Bass" (2011)
- "Starships" (2012)
- "Bang Bang" (2014)
- "Say So" (2020)
- "Super Freaky Girl" (2022)
Weitere Informationen
Erste Single
- "Massive Attack" (2010)
Erstes Album
- "Pink Friday" (2010)
Musikgenre
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