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Rap-Musik: Wummernde Bässe und kreative Reime

Kontrovers, politisch, bunt: Rap-Musik hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einer der einflussreichsten Jugendkulturen weltweit entwickelt. Ob laut und aggressiv, unterhaltsam und gut gelaunt oder tiefgründig und gesellschaftskritisch: Neben seiner musikalischen Vielfalt hat das Genre auch inhaltlich viel zu bieten. Denn was heute in den Charts und auf Tanzflächen läuft, entstand ursprünglich als Sprachrohr für sozial benachteiligte Gruppen – ein Anspruch, den Rap bis heute nicht verloren hat.

Von Blockpartys auf internationale Bühnen: Der Rap und seine Geschichte

Rap-Musik hat ihren Ursprung im New York der frühen 70er-Jahre. Da afroamerikanischen Personen damals der Zugang zu den Clubs der Stadt erschwert war, veranstalteten sie in leer stehenden Häusern sogenannte „Blockpartys“. Aus Elementen von Funk, Soul und Disco entwickelte der Rap-Pionier DJ Kool Herc dort die Grundidee des Genres: Er benutzte zwei Turntables, um in Dauerschleife denselben instrumentellen Part eines Songs zu spielen. Anstatt die Gesangspassage laufen zu lassen, heizte er das Publikum durch das Mikrofon selbst an – die Geburtsstunde von Rap.

Den ersten kommerziellen Erfolg feierte amerikanischer Rap im Laufe des Jahrzehnts, unter anderem mit dem Song „Rapper‘s Delight“ von The Sugarhill Gang. In den frühen 90er-Jahren erregten Gruppen wie N.W.A. schließlich vermehrt internationales Aufsehen: Aus sozial schwachen Gegenden stammend, dominierten sie das Genre und sorgten mit gewaltverherrlichenden Texten für Kontroversen. Das Subgenre Gangsta-Rap entstand – und erreichte mit der Rivalität zwischen der Westküste und der Ostküste einen ersten Höhepunkt, im Zuge dessen die Rapper Tupac (13. September 1996) und The Notorious B.I.G. (9. März 1997) erschossen wurden.

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Die Anfänge von deutschem Rap

Hierzulande bevorzugten Rapper der 90er-Jahre wie Die Beginner oder Die Fantastischen Vier einen positiveren, entspannten Sound. International verbuchte Gangsta-Rap jedoch weiterhin große Erfolge, getragen von Künstlern wie 50 Cent und Eminem – bis heute einer der schnellsten Rapper der Welt. Und so schwappte das Subgenre auch nach Deutschland über: In den frühen 2000ern stellte das Label Aggro Berlin um Rapper wie Sido und Bushido das Gegenstück zur bis dato harmonischen deutschen Rap-Szene dar und machte mit umstrittenen Inhalten und öffentlich ausgetragenen „Beefs“ immer wieder Schlagzeilen.

Hip-Hop-Musik – ein Spiegel der Gesellschaft

Heutzutage spielen Rapper und Rapperinnen nicht nur im Radio, in Clubs und auf Festivals – sie sitzen auch in Talkshows, zieren die Titelseiten von Zeitungen und Magazinen und sprechen in Podcasts über die Gesellschaft. Denn Hip-Hop-Musik war schon immer eine Form der politischen Teilhabe: Benachteiligte Gruppen drücken durch sie ihre Anliegen aus, verschaffen sich Raum und erkämpfen sich den sozialen Aufstieg. Daher überrascht es nicht, dass sich die zunehmende gesellschaftliche Diversität auch im Rap widerspiegelt. Denn ob Nicki Minaj, Megan Thee Stallion, Shirin David oder Schwesta Ewa: Immer mehr Frauen übernehmen das ursprünglich männlich geprägte Genre – und stürmen kreativ und voller Power die Charts.

Häufige Fragen zu Rap-Musik

Was ist der Unterschied zwischen Hip-Hop und Rap?

Rap steht unter anderem für „Rhythm And Poetry“ und bezeichnet lediglich den Sprechgesang selbst: rhythmisches Reimen im Takt zur Musik. Rap wird jedoch häufig als Synonym für Hip-Hop-Musik verwendet. Diese zeichnet sich zusätzlich durch wummernde Beats und DJ-Techniken wie Sampling und Scratching aus und ist Teil der Hip-Hop-Kultur: Sie bestand ursprünglich aus den vier Elementen Rap, DJing, Breakdance und Graffiti und fand maßgeblich auf der Straße statt. Heute ist sie eine der bedeutendsten Jugendkulturen weltweit.

Was sind die bekanntesten Rap-Arten?

Neben Pop-Rappern wie Cro prägen vor allem Gangsta-Rapper wie Gzuz und Bonez MC die deutsche Rap-Landschaft. Auch im französischen Rap ist das Subgenre mit Künstlern wie Booba und Kaaris beliebt. Ebenso nimmt das Subgenre Trap mit Rappern wie Travis Scott und Rin einen bedeutenden Raum ein: Es besteht aus schweren, düsteren Beats und einfachen Texten. Im Gegensatz dazu steht der Conscious Rap: Rapper wie Kendrick Lamar beeindrucken durch tiefgründige, anspruchsvolle Texte, die Geschichten erzählen und gesellschaftliche Missstände kritisieren. Mit Grime hat auch der englische Rap ein bedeutendes Subgenre entwickelt, das von elektronischer Musik beeinflusst ist und international durch Dizzee Rascal, Wiley, Skepta und Stormzy bekannt wurde.

Rap-Musik auf einen Blick

Anfänge:

  • 70er- und 80er-Jahre

Inspiration:

Berühmte Künstler:

  • Tupac, The Notorious B.I.G., 50 Cent, Eminem, Kendrick Lamar, Travis Scott

Berühmte Künstlerinnen:

  • Nicki Minaj, Megan Thee Stallion, Shirin David, Schwesta Ewa

Bekannte Filme:

  • „Get Rich Or Die Tryin’“, „8 Mile“, „Straight Outta Compton“, „Notorious B.I.G.“

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