Rosenstolz: Alben mit Herz
Deutsche Texte, prägnante Stimme, Lieder über Beziehungen, Freude und Leid – vor dem Erfolg hatte Rosenstolz einen langen Weg vor sich. Anfang der Neunziger trat die Band noch auf Kleinkunstbühnen vor 30 Leuten auf, ein Jahrzehnt später vor Zehntausenden auf Großevents. Sie war in den frühen 2000er-Jahren die erfolgreichste deutsche Band und schrieb Musikgeschichte mit insgesamt mehr als vier Millionen verkauften Tonträgern.
Rosenstolz: Lieder für die Liebe
AnNa R. und Peter Plate trafen sich zum ersten Mal 1991 und probten daraufhin bald in Plates Küche, „mit dem Keyboard auf dem Herd“. Zusammen mit Plates Partner Ulf Leo Sommer schrieben sie Songs und erfanden für sich ein eigenes Musik-Genre: Der „Mondän-Pop“ war eine Kombination aus Chanson, Synthiepop und Rock.
Anfangs hauptsächlich in der Schwulenszene Berlins unterwegs, fielen sie schon bald dem Produzenten Tom Müller (Nina Hagen) auf. Er erkannte das Talent der beiden und produzierte auf eigenes Risiko die erste Platte. Und dann passierte – gar nichts. Müller schickte sie daraufhin zum „Tingeln“ auf jede noch so kleine Bühne. Und langsam, aber sicher wurde das Musikduo als Berliner Act bekannt.
Durchbruch und das Ende von Rosenstolz
Mitte der Neunzigerjahre wurde das Popduo im ganzen Land erfolgreich. Das Album „Die Schlampen sind müde“ war das erste, das sich in den Charts platzieren konnte, es folgten ein Auftritt in der Hitparade und die Teilnahme am Vorentscheid für den Eurovision Song Contest.
Fortan ging es Schlag auf Schlag: Die Platte „Zucker“ landete auf dem ersten Platz der Albumcharts, die Konzerte wurden größer. 2009 erlitt Plate einen Zusammenbruch auf der Bühne, erst nach einem Jahr war er wieder hergestellt. 2011 kam das letzte Album „Wir sind am Leben“ in den Handel, im darauffolgenden Jahr trennten sich Rosenstolz.
Rosenstolz: Die Alben (Auswahl)
- „Soubrette werd’ ich nie“ (1992): Das erste Rosenstolz-Album erschien beim Indie-Label Pool. Durch viel Promotion-Arbeit wurde das Popduo in der Berliner Schwulenszene bekannt.
- „Die Schlampen sind müde“ (1997): Mit der zweiten Platte, die beim Major-Label Polydor erschien, gelang der kommerzielle Durchbruch. Rosenstolz wandte sich dem Pop zu.
- „Das große Leben“ (2006): Die erfolgreichste Veröffentlichung der Berliner Band verkaufte sich mehr als 1,1 Millionen Mal und enthält die Nummer-zwei-Single „Ich bin ich (Wir sind wir)“.
Zu den erfolgreichsten Hits des Duos gehören „Liebe ist alles“, „Ich bin ich (Wir sind wir)“ und „Gib mir Sonne“: die Titelmelodie der Telenovela „Anna und die Liebe“ und der einzige Rosenstolz-Titel, der die Hitlisten in den Singlecharts anführte.
Häufig gestellte Fragen zu Rosenstolz
Wer ist die Sängerin von Rosenstolz?
Sängerin ist AnNa R., aber auch das zweite Bandmitglied, Keyboarder Peter Plate, singt einige Songs. In „Ja, ich will“ ist als Gast Hella Von Sinnen zu hören.
Warum gibt es Rosenstolz nicht mehr?
2012 trennten sich AnNa R. und Peter Plate im Guten. Seitdem hat AnNa R. bei „Gleis 8“ gesungen, Plate veröffentlichte das Soloalbum „Schüchtern ist mein Glück“ und arbeitete am „Bibi & Tina“-Soundtrack sowie an den Musicals „Ku‘damm 56: Das Musical“, Romeo & Julia - Liebe ist alles (Das Musical) und Ku'damm 59 mit.
Rosenstolz auf einen Blick
Gründung
- 1991
Musikgenre
Erstes Album
- „Soubrette werd’ ich nie“ (1992)
Bekannteste Songs
- u. a. „Liebe ist alles“, „Ich bin ich (Wir sind wir)“, „Wir sind am Leben“, „Ich geh in Flammen auf“
Auszeichnungen (Auswahl)
- Goldene Stimmgabel
- Echo: Gruppe des Jahres National
- Comet: Act National
- Goldene Kamera: Pop National
- Echo: Bestes Video National
- Echo: Sonderpreis für soziales Engagement
- Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
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