Herbert Grönemeyer: Lieder fürs Herz und für den Verstand
Wie kaum ein anderer Sänger der deutschsprachigen Musikszene steht Herbert Grönemeyer für bodenständige Musik, die auch große Gefühle in einfache Worte zu verpacken vermag. Er ist seit über 40 Jahren mit seinen Alben permanent in den Charts vertreten. Mit „Bochum“ hat er seiner Heimatstadt eine Hymne geschrieben, die wohl auch diejenigen problemlos mitsingen können, die noch nie dort waren.
Herbert Grönemeyer und die 80er: Vom Ruhrpott zum Rockolymp
Seine musikalische Karriere begann Herbert Grönemeyer in den 70er-Jahren in seiner Heimatstadt Bochum, wo er als musikalischer Leiter am renommierten Schauspielhaus arbeitete und selbst auf der Bühne stand. Als Schauspieler feierte er zunächst weit größere Erfolge und war unter anderem in Wolfgang Petersens Kultfilm „Das Boot“ zu sehen, während seine ersten beiden Studioalben „Grönemeyer“ und „Zwo“ floppten.
Das Bild wandelte sich 1984, als Herbert Grönemeyer mit dem Album „4630 Bochum“ und dem Titelsong ein musikalisches Denkmal setzte, das bis heute bei jedem Heimspiel im Bochumer Stadion zu hören ist. Für das gleiche Album schrieb Herbert Grönemeyer Lieder wie „Männer“ und „Flugzeuge im Bauch“, mit denen er deutschlandweit berühmt wurde. Mit dem Album „Ö“ und weiteren Hits wie „Vollmond“ und „Was soll das“ festigte der Sänger seinen Status als Hitgarant. Dazu veröffentliche Herbert Grönemeyer Lieder erstmals auf Englisch und erschloss so ein internationales Publikum.
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Herbert Grönemeyer: Neue Lieder für die Ewigkeit
In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich Herbert Grönemeyer zu einem der beliebtesten und erfolgreichsten deutschen Sänger aller Zeiten. Sein bisher größter Hit wurde das 2002 veröffentlichte Album „Mensch“, das insgesamt elf Wochen lang den Spitzenplatz der deutschen Charts belegte. Mit der gleichnamigen Single gelang ihm sein erster Nummer-eins-Hit. Immer wieder füllte er bei großen Tourneen die Arenen und Stadien in ganz Deutschland und in den Nachbarländern.
Ins Stadion zog es den Fußfallfan auch zweimal für große Turniere: 2006 veröffentliche Herbert Grönemeyer den Song „Zeit, dass sich was dreht“ als offizielle Hymne der Fußball-WM in Deutschland, begleitet von Amadou & Mariam, einem aus Mali stammenden französischen Duo. Zur Fußball-EM 2016 folgte gemeinsam mit Felix Jaehn das Lied „Jeder für Jeden“. Auch seiner Heimat blieb Herbert Grönemeyer in seinen Liedern treu: Als das Ruhrgebiet 2010 Kulturhauptstadt Europas war, schrieb er dafür den Song „Komm zur Ruhr“.
Wichtige Alben von Herbert Grönemeyer im Überblick (Auswahl)
- „4630 Bochum“ (1984): der Durchbruch
- „Ö“ (1988): der größte Hit der 80er-Jahre
- „Mensch“ (2002): das bislang kommerziell erfolgreichste Album
- „I Walk“ (2012): das erste englischsprachige Album mit übersetzten deutschen Hits und neuen englischsprachigen Songs
- „Dauernd Jetzt“ (2014): das letzte Album auf dem eigenen Label Grönland Records
Herbert Grönemeyer und sein Engagement
Viele Lieder von Herbert Grönemeyer behandeln gesellschaftskritische Themen, der Sänger tritt regelmäßig bei Benefizveranstaltungen auf. Dazu engagiert er sich für Organisationen wie Greenpeace und für den Kampf gegen Rechts, unter anderem in seinem 2018 erschienenen Album „TUMULT“, für das er mit dem Berliner Rapper BRKN einen Song auf Deutsch und Türkisch sang. Mit dem Lied „Helden dieser Zeiten“ wollte er den vielen Alltagshelden der Coronakrise einen musikalischen Gruß senden.
Häufig gestellte Fragen zu Herbert Grönemeyer
Welches Lied schrieb Herbert Grönemeyer für seine Frau?
Herbert Grönemeyers Frau Anna verstarb 1998 im Alter von 45 Jahren an Brustkrebs. Er widmete ihr auf seinem Erfolgsalbum „Mensch“ gleich zwei Songs: In „Der Weg“ singt er direkt über ihre Beziehung, und in seinem größten Hit „Mensch“ verarbeitet er seine Trauer und seinen Verlust.
Welche Filmmusik stammt von Herbert Grönemeyer?
Gleich zweimal schrieb Herbert Grönemeyer Lieder für Filme des niederländischen Regisseurs Anton Corbijn: 2010 für „The American“ mit George Clooney und 2014 für „A Most Wanted Man“ mit Philip Seymour Hoffman.
In welchem Bühnenstück ist Musik von Herbert Grönemeyer zu hören?
2003 komponierte Herbert Grönemeyer Musik für eine Neuinszenierung des Lustspiels „Leonce und Lena“ von Georg Büchner am Berliner Ensemble. Diese Version wurde 2022 erneut im Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen aufgeführt.
Herbert Grönemeyer auf einen Blick
Geburtstag
- 12. April 1956
Musikgenre
Erstes Album
- „Grönemeyer“ (1979)
Bekannteste Songs
- u. a. „Mensch“, „Männer“, „Bochum“, „Zeit, dass sich was dreht“, „Flugzeuge im Bauch“, „Bleibt alles anders“
Auszeichnungen
- u. a. ECHO POP, Comet, Goldene Kamera, World Music Award für Best German Pop/Rock Artist, 1LIVE Krone für sein Lebenswerk
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