Thelonious Monk: Meister des Jazz-Piano
Thelonious Monk war ein amerikanischer Jazzpianist und Komponist. Geboren im Jahr 1917, machte er sich schnell einen Namen mit seinem einzigartigen Ansatz zum Klavierspiel und zur Komposition. Seine Musik zeichnet sich durch ihre innovativen harmonischen Erkundungen aus, die oft durch abrupte Taktwechsel, komplexe Dissonanzen und unerwartete Pausen gekennzeichnet sind. Diese musikalischen Elemente machten seine Stücke zu herausfordernden, aber lohnenden Erfahrungen für Zuhörende und Musikschaffende gleichermaßen.
Monk war nicht nur musikalisch einzigartig; sein unverwechselbarer Stil setzte sich auch in seiner persönlichen Erscheinung fort. Bekannt für seine markanten Hüte und Sonnenbrillen, wurde sein Look fast so berühmt wie seine Musik. Trotz seiner exzentrischen Präsenz und oft missverstandenen öffentlichen Persona, hinterließ Monk ein tiefgreifendes Erbe in der Welt des Jazz, geprägt durch seine zahlreichen originellen Kompositionen, darunter Klassiker wie „Round Midnight“, „Blue Monk“ und „Straight, No Chaser“. Sein Einfluss reicht weit über den Jazz hinaus und berührt Künstler und Künstlerinnen verschiedener Genres weltweit.
Thelonious Monks musikalische Anfänge
Monk wurde im New Yorker Stadtteil Harlem geboren. Mit 6 Jahren begann er Klavier zu spielen. Mit 16 gründete er seine erste Band und spielte in Restaurants und bei Schulkonzerten. Während seiner Jugend war New York eine Jazzmetropole, und so ist es nicht verwunderlich, dass er unter den Einfluss berühmter Künstler wie Duke Ellington, Earl Hines und Fats Waller geriet. Später reiste Thelonious Monk mit Wanderpredigern und arbeitete als Pianist. In dieser Zeit kam der Musiker auch nach Kansas City. Dort spielte auch Mary Lou Williams. Sie hörte Monk spielen und ermutigte ihn, seine musikalische Karriere fortzusetzen.
Minton's Playhouse und die erste Schallplattenaufnahme
Nach seiner Zeit in Kansas City kehrte Monk nach New York zurück. Anfangs lief es nicht besonders gut für ihn, denn er bekam nur sporadische Jobs als Pianist. Erst 1940 konnte er besser Fuß fassen, als er Hauspianist in Minton's Playhouse in Harlem wurde. Monks ungewöhnlicher Stil machte es ihm jedoch schwer, sich musikalisch zu etablieren, da er für viele schwer zu verstehen war. Zu dieser Zeit lebte Monk noch bei seiner Mutter, was ihm finanzielle Sicherheit bot und ihm erlaubte, seinen künstlerischen Ambitionen nachzugehen. In seinem Elternhaus trafen sich Musiker, die später berühmt werden sollten, darunter auch Miles Davis, der Monks Stück „Round Midnight“ spielte und damit erstmals einem breiteren Publikum bekannt wurde.
Erst 1947 nahm er seine erste Schallplatte bei Blue Note Records auf. Zu diesem Zeitpunkt war seine musikalische Entwicklung im Alter von 30 Jahren bereits weitgehend abgeschlossen. Seine bekanntesten Songs wie „Well, You Needn't“ oder „Straight, No Chaser“ hatte er bereits komponiert.
Thelonious Monk: Erfolg und Rückzug aus dem Musikgeschäft
1953 wechselte Monk zu Riverside. Die ersten Veröffentlichungen waren zwei Alben mit der Musik von Duke Ellington. Das dritte Album, „Brilliant Corners“, brachte ihm schließlich den Durchbruch als Jazzmusiker. Es folgten weitere Alben, die sich alle gut verkauften. Weitere wichtige Platten und Tourneen durch die USA und Europa folgten.
1962 wechselte Monk zu Columbia, wo bereits andere bekannte Jazzmusiker unter Vertrag waren. Die in den folgenden Jahren erschienenen Platten „Monk's Dreams“ (1962), „Criss-Cross“ (1963) und „Underground“ (1968) gehören zu den besten Jazzaufnahmen überhaupt.
In den folgenden Jahren verstummte der Komponist so bekannter Titel wie „Round Midnight“ oder „Blue Monk“ mehr und mehr. Kompositionen entstanden kaum noch. Nach der Trennung von Columbia 1968 nahm er noch Titel für kleinere Labels auf. Ab den 1970er Jahren trat er kaum noch auf, vermutlich wegen gesundheitlicher Probleme.
Thelonious Monk auf einen Blick
Geburtstag
- 10. Oktober 1917
Todestag
- 17. Februar 1982
Genre
Erstes Album
- „Genius of Modern Music: Volume 1” (1947)
Weitere wichtige Alben
- Brilliant Corners (1956)
- Monk's Blues (1969)
- Underground (1968)
- Straight, No Chaser (1967)
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