Danger Dan: Songs eines Tausendsassas
Ob Reggae, Rap oder Pianomusik: Der Künstler Danger Dan lässt sich nicht in eine Form pressen. Nur eines zieht sich wie eine Konstante durch sein gesamtes musikalisches Schaffen: sein Engagement gegen Rechts. Dies spiegelt sich unter anderem in seinem bislang größten Erfolg wider, dem Protestsong „Alles von der Kunstfreiheit gedeckt“.
Vom Musiklehrer zum Deutschrap-Star
Danger Dan wurde 1983 in Aachen als Daniel Pongratz geboren und entdeckte die Musik schon früh für sich. Er trat mit einer Punkband auf, spielte Piano mit einer Funkband und stieg während seines Studiums der Musiktherapie in Maastricht in die Aachener Reggae-Band JIN JIN von Sebastian Sturm ein. Er brach das Studium ab, um sich ganz der Musik zu widmen, und arbeitete nebenbei als Musiklehrer an einer Hauptschule. Gemeinsam mit Sturm veröffentlichte er zwei Alben und ging mit ihm und Moses Christoph als Cheer Up Trio auf Tournee. Dabei verwendete er zum ersten Mal den Künstlernamen Danger Dan.
Sein jüngerer Bruder Tobias hatte den Hip-Hop für sich entdeckt und rief als Panik Panzer gemeinsam mit Danger Dan und Koljah (Kolja Podkowik) die Gangsta-Rap-Parodie Caught in the Crack ins Leben. Aus dieser ging 2009 die seither ungemein erfolgreiche Antilopen Gang hervor, zu der noch der aus Düsseldorf stammende Rapper NMZS (Jakob Wich) hinzustieß.
Danger Dan: Lieder mit der Antilopen Gang
Die politisch engagierte Band sorgte schon früh mit ihren Texten für Aufsehen. So veröffentlichte die Antilopen Gang mit Danger Dan Songs wie „Beate Zschäpe hört U2“ über den aufkeimenden Rechtsradikalismus in Deutschland, mit dem sie fast vor Gericht gelandet wäre: Der im Songtext erwähnte Ken Jebsen fühlte sich beleidigt und wollte eine einstweilige Verfügung gegen die Band erwirken. Der Anklage wurde aufgrund der Kunstfreiheit keine Chance eingeräumt, was Danger Dan als Inspiration für seinen späteren Hit diente. Neben der Arbeit mit der Antilopen Gang veröffentlichten Danger Dan und NMZS gemeinsame Album „Aschenbecher“, das zugleich zum musikalischen Vermächtnis von NMZS wurde. Ein Jahr später nahm sich der Rapper das Leben.
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Danger Dan am Klavier: Die Solo-Karriere
Schon 2008 hatte Danger Dan eine erste EP mit dem Titel „Coming Out“ als Solokünstler veröffentlicht und mit dem Lied „Sommerlüge“ von sich reden gemacht. In diesem setzte er sich mit dem Holocaust und mit Antisemitismus auseinander – ein Novum in der Deutschrap-Szene.
Anschließend konzentrierte er sich über Jahre hinweg auf die Antilopen Gang, ehe 2018 das erste echte Soloalbum auf dem Label Jochens Kleine Plattenfirma (JKP) folgte. Der Durchbruch als Solokünstler gelang ihm 2021 mit seinem größten Hit „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“ und dem zugehörigen Album, das diesmal bei Warner Music erschien. Für dieses spielte Danger Dan Lieder auf dem Klavier selbst ein und zeigte sich von einer ganz anderen musikalischen Seite.
Die wichtigsten Danger Dan-Alben im Überblick
- „Coming Out“ (2008): die erste Solo-EP
- „Aschenbecher“ (2012): Kollabo mit dem verstorbenen NMZS
- „Reflexionen aus dem beschönigten Leben“ (2018): erstes Solo-Album
- „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“ (2021): Platz eins der Albumcharts
Danger Dan: Der Allrounder der Musikszene
Sich selbst beschreibt Danger Dan als postkonzeptionellen Künstler, der sich nicht in eine Schublade stecken lassen will. Nachdem er mit „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“ sein politisches Engagement gezeigt hatte, überraschte Danger Dan mit dem Liebeslied „Eine gute Nachricht“ und einer ordentlichen Portion Romantik. Mit diesen beiden Hits und der weiteren Single-Auskopplung „Lauf davon“ belegte er im Dezember 2021 die ersten drei Plätze der Charts von radioeins in Berlin und Brandenburg.
Häufig gestellte Fragen zu Danger Dan
Woher kommt Danger Dan?
Danger Dan wurde in der Stadt Aachen am Dreiländereck Deutschland/Belgien/Niederlande geboren. Er besuchte die Viktoriaschule in Aachen und studierte später an der Universität Maastricht in den Niederlanden.
Welche Art von Musik macht Danger Dan?
Besonders bekannt ist er als Rapper und Hip-Hopper, doch zuletzt schrieb Danger Dan Songs, die an klassische Liedermacher wie Konstantin Wecker erinnern und zu denen er sich selbst am Klavier begleitet. Und damit nicht genug: Zuvor war er schon jahrelang im Reggae aktiv und spielte in einer Funkband.
Danger Dan auf einen Blick
Geburtstag
- 1. Juli 1983
Musikgenre
- Rap, Hip-Hop, Singer/Songwriter, Reggae, Funk
Erstes Album
Bekannteste Songs
- u. a. „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“, „Lauf davon“, „Eine gute Nachricht“
Auszeichnungen
- u. a. Preis für Popkultur des gemeinnützigen Vereins zur Förderung der Popkultur e.V. in den Kategorien Lieblings-Solokünstler, Lieblingsalbum und Lieblingslied für „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“; Listen to Berlin Award; Deutscher Kleinkunstpreis
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