mit Milch und Zucker

Christiane Hurnaus, Brenda Annerl

Wir alle kennen Menschen die uns auf die eine oder andere Art beeindrucken. Menschen die eine Geschichte haben die erzählt werden muss. Manchmal ist sie lustig, manchmal traurig oder tragisch. Oft erkennen wir uns in anderen Geschichten wieder oder können etwas daraus lernen. Meistens aber bringen sie uns zum Nachdenken. Wir wollen Menschen Raum geben, von sich zu erzählen und ihre Geschichte zu teilen. Und alles beginnt bei Kaffee und Kuchen und mit der Frage: Mit Milch und Zucker?

Alle Folgen

Lukas Gahleitner-Gertz - Asylpolitik zwischen Realität und Rhetorik

Beim Thema Asyl werden Menschen zunehmend zu Zahlen und dadurch entmenschlicht. An den EU-Außengrenzen geht die Gewalt gegen Schutzsuchende immer weiter: Menschen werden mit Hunden gejagt, verprügelt oder ins offene Meer abgedrängt. Europa schaut weg. In Österreich wurde der „Stopp des Familiennachzugs“ beschlossen. Eine Entscheidung, hinter der die Schicksale von Frauen und Kindern stehen, die nun ohne Perspektive gestrandet sind. Zwischen Abschiebungen nach Syrien, Regierungstreffen mit den Taliban und der fortwährenden Rhetorik vom „Sozialtourismus“ durch Schutzsuchende geraten sowohl Fakten als auch Menschenrechte immer mehr in den Hintergrund. Wir wollen mit Lukas Gahleitner-Gertz, Sprecher der Asylkoordination Österreich, einordnen, was derzeit mit der Asylpolitik passiert: Wie lassen sich diese Entwicklungen mit den Menschenrechten vereinbaren? Gibt es in Österreich wirklich einen Notstand und eine Überlastung des Asylsystems? Was passiert an den EU-Außengrenzen, wenn von „Abschottung“ oder dem „Stopp der illegalen Migration“ die Rede ist? Und müssen wir uns ernsthaft Sorgen um das Weiterbestehen der Menschenrechte in Europa machen?

Lukas Gahleitner-Gertz - Asylpolitik zwischen Realität und Rhetorik

Hannah Bruckner - Von der Landwirtschaft auf den Tisch

Hannah studiert Agrarwissenschaften. Im Rahmen eines Projektes der Landjugend Österreich hat sie ihr Herzensprojekt umgesetzt: ein Kochbuch, das traditionelle Rezepte sammelt – verfeinert mit landwirtschaftlichem Hintergrundwissen, persönlichen Geschichten und ganz viel Liebe zur Region. Dabei geht es aber nicht nur ums Kochen. Mit ihrem Projekt „so.schmeckt.dahoam“ will Hannah sichtbar machen, wer hinter unseren Lebensmitteln steht. Auf Instagram porträtiert sie Landwirtinnen und Landwirte, gibt ihnen ein Gesicht und zeigt, was Regionalität wirklich bedeutet.

Hannah Bruckner - Von der Landwirtschaft auf den Tisch

Ali Mahlodji - Wie können wir Klischees und Stereotype überwinden?

Ali Mahlodji ist vielen bekannt, denn er hatte schon viele Rollen intus: Apothekenhelfer, Bauarbeiter, Fastfood-Koch, Fotograf, Kassierer, Lehrer, Projektmanager, Putzmann, Verkäufer, Systemadministrator und Management Consultant. Mittlerweile ist Ali internationaler Keynote-Speaker und Mentor. Er ist Gründer, CEO, aber auch Autor und Kolumnist. Egal in welchem Bereich, seine Arbeit fokussiert er immer auf die Potenzialentfaltung seines Gegenübers. Sei es der Jugendliche in der Brennpunktschule, ein Häftling oder geschäftsführende Personen großer Unternehmen. Themen, die ihm dabei ständig begegnen, sind: Schubladendenken, Klischees und Stereotype. Genau darüber haben wir mit Ali gesprochen: über den Mut, Klischees zu durchbrechen, über Wege, die eigenen Grenzen zu sprengen, und darüber, wie wir als Gesellschaft aufhören können, Menschen in Gruppen zu teilen. Und natürlich auch darüber, wie wir alle ein bisschen netter zueinander werden können.

Ali Mahlodji - Wie können wir Klischees und Stereotype überwinden?

Doro Blancke - Lesbos 2025 - Hoffnung oder Verzweiflung?

In dieser Folge sprechen wir mit Doro Blancke, die seit Jahren auf Lesbos aktiv ist und sich unermüdlich für geflüchtete Menschen einsetzt. Lesbos – einst Hoffnung, heute Sinnbild europäischer Abschottungspolitik. Wir reden über die katastrophalen Zustände in den Lagern, die Herausforderungen für Helfer:innen und wie sich Europas politische Stimmung immer weiter verhärtet. Was hat sich seit unserem letzten Gespräch verändert? Welche neuen Hürden stehen Geflüchteten und Unterstützer:innen im Weg? Und was bleibt von der Hoffnung auf Menschlichkeit und Würde an Europas Außengrenze? Für alle, die wissen wollen, was wirklich an den Rändern Europas passiert – und warum es uns alle etwas angeht. Jetzt reinhören – für Menschenrechte, klare Worte und solidarisches Handeln.

Doro Blancke - Lesbos 2025 - Hoffnung oder Verzweiflung?

Martin Zinggl - Das ist kein Spaziergang

Nach seinem vierzigsten Geburtstag, auf einer sechzehnstündigen Zugfahrt durch Vietnam, hat eine von Martins Gesichtshälften buchstäblich schlappgemacht. Die Diagnose, nach langem Hin und Her: Gesichtslähmung. Um den Schock zu verarbeiten, hast er sich von Wien aus auf den Weg Richtung Osten gemacht. „Ins Unbekannte“, wie er in seinem Buch schreibt. Das „Unbekannte“ wurde zum Sultans Trail, ein 2400 km langer Weitwanderweg von Wien nach Istanbul, und schließlich zu einem Buch, in dem er die Reise mit allem, was davor und währenddessen passiert ist, beschreibt. Wir haben mit ihm über das Davor und Währenddessen gesprochen, den Prozess des Schreibens mit ihm durchlebt und natürlich erfahren, wo es den besten Kaffee - oder Heißgetränk seiner Wahl - gab.

Martin Zinggl - Das ist kein Spaziergang

Maria Gruber und Michaela Prendl - Warten oder Selbermachen

Als kreativer Mensch steht man oft vor der Frage: Kommt da noch was? Egal ob man auf die neue Rolle, ein Engagement oder eine neue zündende Idee wartet, um dann endlich weitermachen zu können. Maria Gruber und Michaela Prendl haben sich zusammengetan, ein eigenes Stück geschrieben und produziert und werden damit vom 17.7.-18.7. sowie am 8.8. auf der Bühne stehen. „DANN“ ist eine Tragikomödie über das Leben, den Sinn des Lebens und darüber, was passiert, wenn alles an einem vorbeizieht. Wir wollen in dieser Folge erfahren: Was erwartet uns bei eurem Stück, was hat euch dazu inspiriert und was hofft ihr, dass euer Publikum mitnehmen kann?

Maria Gruber und Michaela Prendl - Warten oder Selbermachen

Christine und Fatima - Nachbarinnen, die man kennt

Wer von uns weiß, wie die eigenen Nachbarn heißen, geschweige denn, wie sie aussehen. Gerade in großen Städten passiert es, dass man sich als Neuzugezogene schwer zurechtfindet. Auch der Anschluss an ein soziales Netzwerk ist nicht einfach. 2012 hat Christine Scholten das Netzwerk NACHBARINNEN gegründet. NACHBARINNEN sind Sozialassistentinnen. Sie sind Frauen, die die gleiche Sprache sprechen und den gleichen kulturellen bzw. traditionellen Hintergrund haben und suchen Familien bzw. Frauen in ihrem vertrauten Umfeld auf und bieten Unterstützung an. Die Begleitung der Nachbarinnen soll das Empowerment der Familien und insbesondere der Frauen stärken und fungiert somit als Hilfe zur Selbsthilfe. Fatima ist eine dieser Nachbarinnen und kennt den Ablauf und die Erfolgsgeschichten. In dieser Folge sprechen wir über die Arbeit und euren Zugang zu den Familien, welche Vereinbarungen getroffen werden und darüber, wie wir alle bessere NachbarInnen werden können.

Christine und Fatima - Nachbarinnen, die man kennt

Ursula Bittner und Ramin Mirfakhrai - Ans Licht (gebracht)

In dieser Folge werfen wir gemeinsam mit zwei der GründerInnen des Vereins ans-licht einen besonderen Blick hinter die Kulissen – nämlich auf jene Menschen, die selbst oft im Verborgenen agieren: Whistleblower. Ein Whistleblower ist jemand, der Informationen öffentlich macht, die im ursprünglichen Kontext geheim oder geschützt sind – und die von öffentlichem Interesse sind. Ein Beispiel, das in Österreich besonders im kollektiven Gedächtnis verankert ist: das Ibiza-Video. Es hat die politische Landschaft des Landes nachhaltig verändert und vieles ans Licht gebracht. Mit genau dieser Erfahrung als Ausgangspunkt haben Ursula Bittner, Ramin Mirfakhrai und Fritz Hausjell den Verein ans-licht gegründet. Ihr Ziel: ein stärkeres Bewusstsein dafür schaffen, wie wichtig AufdeckerInnen für eine funktionierende Demokratie sind – und ihnen konkrete Unterstützung bieten. Der Verein versteht sich als Anlaufstelle für Whistleblower: ein sicherer Raum, eine Plattform, eine Hilfe auf einem oft riskanten Weg. Wir sprechen mit Ursula Bittner und Ramin Mirfakhrai darüber, was sie zur Vereinsgründung bewegt hat, wie genau sie künftige Aufdeckerinnen unterstützen wollen und wie viel Mut es braucht, um Missstände ans Licht zu bringen.

Ursula Bittner und Ramin Mirfakhrai - Ans Licht (gebracht)

Johannes Gasser - Vom Landtag in den Nationalrat

(07:10) Bester Funfact zum Unterschied zwischen Nationalrats- und Landtagssitzungen: Im Landtag Vorarlberg gibt es Pausen, um zum Mittag- und Abendessen zu gehen. (09:30) Ich habe als Mitarbeiter im Nationalratsklub viele Reden für Abgeordnete geschrieben, und es ist etwas ganz anderes, wenn man diese Reden selber halten muss, weil man plötzlich die Reaktionen selber abbekommt. (09:50) Ich bin ein bisschen vom Gas gegangen und habe mir dann gedacht, dass ich die Reden, die ich früher für Abgeordnete geschrieben habe, in dieser Tonalität selber nicht halten könnte. (10:58) Die Bevölkerung hat gegenüber Abgeordneten eines Landtages die Erwartungshaltung, dass sie näher bei den Bürgerinnen und Bürgern sind. (12:28) Das Aufstehen und der gewohnte Habitus, den man am Morgen und am Abend hat – wenn dieser nicht da ist, dann ist es schon ein Unterschied, der auch die politische Arbeit und die Performance beeinflusst. (13:18) Auf Bundesebene werden die großen Stellhebel, wie Gesetze, betätigt. Auf Landesebene sind es zwar nicht die großen Stellhebel, aber die Entscheidungen und Maßnahmen, die dort auf den Weg gebracht werden, sind viel schneller und konsequenter sichtbar. (13:36) Viele Dinge, die im Landtag besprochen werden, haben beispielsweise eine direkte Auswirkung auf meine Nachbarin, wenn zum Beispiel der Anspruch auf Kinderbetreuung umgesetzt wird. (13:49) Die Ausgestaltung eines Gesetzes auf Landesebene hat viel mehr Auswirkungen, als wenn ich auf Bundesebene an dem einen oder anderen Steuersatz etwas ändere. (13:59) Eine Entscheidung auf Bundesebene ist vielleicht für jeden spürbar, aber eine Entscheidung auf Landesebene zeigt sich in der täglichen Gestaltung des Alltags. (14:05) Die Unmittelbarkeit der politischen Entscheidungen ist auf Landesebene deutlicher sichtbar. (17:24) Ich glaube, es ist ganz wesentlich für Politikerinnen und Politiker, transparent damit umzugehen, wie sie arbeiten und zu erklären, was sie eigentlich tun. (18:02) Mein Wechsel vom Landtag in den Nationalrat war auch der Wechsel von einem Oppositionspolitiker zu einem Politiker einer Regierungspartei. (18:14) Als Oppositionspartei hat man den "Luxus", zu kritisieren, wenn bestimmte Sachen nicht schnell genug passieren, und dadurch auch Druck zu machen. Als Regierungspartei hat man oft die Situation, dass man weiß, woran es gerade hängt. (18:38) Der Kern einer Koalition ist, dass man auch gemeinsam Lösungen finden muss und Kompromisse schließen muss, und nicht die Extrempositionen einer einzelnen Partei durchgehen können. (24:42) Es gehört ein gewisser Arbeitsethos als Politiker dazu und auch das Gefühl, dass man eine riesige Verantwortung trägt. (24:56) Ich möchte allen, die sich politisch engagieren möchten, mitgeben, dass man sich anschauen muss, wie verschiedene politische Ebenen in Themen hineinwirken. (25:24) Ich kenne die Gemeindebene als Vorsitzender des Arbeits- und Sozialausschusses in meiner Heimatgemeinde, ich kenne die Landesebene und ich kenne die Bundesebene sehr gut. Ich habe daher gelernt, wie Entscheidungen, die auf einer Ebene getroffen werden, eine Wirkung auf viele verschiedene andere haben. (27:17) Ich finde es sehr wichtig, ein Verständnis für die Positionen anderer zu entwickeln. (27:29) Das Verständnis für die Positionen anderer kann in Koalitionsverhandlungen sehr helfen, vor allem, wenn das Gegenüber mit dem gleichen Verständnis am Tisch sitzt. (28:43) Bei Plenarsitzungen ist der Fokus darauf, sich gegenseitig die eigene Position auszurichten und nicht ein Verständnis für den anderen zu entwickeln. (30:43) In der Kompromissfindung ist es aber trotzdem wichtig, sich im Kompromiss auch wiederzufinden. (33:49) Es wurde oft das Gefühl vermittelt, die Politik ist dort oben und trifft Entscheidungen, aber meines Erachtens ist jede und jeder Teil der Politik. Diese Diskrepanz zwischen denen, die dort oben die Politik machen, und denen, die hier unten sind, muss ich auflösen. (34:37) Der kurzfristige Blick auf den nächsten Wahltag is

Johannes Gasser - Vom Landtag in den Nationalrat

Teresa und Dejan von idemo! - Brückenbauer zwischen Brüssel, Wien und dem Westbalkan

(06:23) Das war eine Fastenkur, die sich einfach nicht verträgt mit dem Leben. (07:09) Draußen reden alle Italienisch und es riecht nach Kaffee, und ich bin dann immer so enttäuscht, wie das schmeckt. (07:39) Nach drei Bier wollen immer alle was gründen und am nächsten Tag kommt keiner. (08:40) Wenn du in eine neue Umgebung kommst, versuchst du zu verstehen, wie du da hineingehörst. (12:13) Es war für manche eine Hoffnungsinfusion. (14:26) Das ist etwas, was mir in meinen 30 Jahren Bosnien-kennend nicht passiert ist. (15:36) Die Diaspora spielt eine große Rolle bei dem Thema. (19:17) Kann ich dich etwas fragen? (20:07) Wir haben dort alle etwas gefunden, was wir daheim nicht gehabt haben. (21:53) Wir haben uns angeschaut und auf einmal war die Distanz zwischen uns ganz gering. (25:39) Das eine, was Einwanderer in Österreich alle gemeinsam haben – sie dürfen nicht wählen. (26:08) Allein die bosnische Diaspora in Österreich könnte eine Wahl in Bosnien drehen. (30:13) Wir können uns überlegen: Wie kann ich mich in der Gesellschaft engagieren, sodass ich mit jemandem in Berührung komme, der nicht genau wie ich denkt? (30:25) Andersartigkeit hat oft nichts zu tun mit der Ethnie oder der Religion. (33:22) Wir haben auch das Feedback bekommen: So ganz klar, was es werden soll, ist es noch nicht. (36:35) Teresa ist ein Menschenmagnet, an dem viele Menschen kleben bleiben. (40:15) Es ist erstaunlich, wie gut wir über die Dinge, die uns trennen, diskutieren können. (44:24) Dejan kümmert sich darum, dass sich alle so wohl wie möglich fühlen. (45:38) Vielleicht kann man in einem Jahr von uns lernen, wie es nicht geht. (50:38) Wenn du nicht als Student nach Österreich kommst, wo kriegst du deine Bekanntschaften her? (51:11) Nein, nicht noch ein Problem auf dem Tablet, sondern eine Lösung auf dem idemo-Tablet. (54:17) Der Gründungsweg ist lang und kompliziert mit vielen Sidequests. (55:35) Das Mindeste, was jeder tun sollte, ist das, was möglich ist. (57:09) Macht ihr manchmal so Scherze für euer Zukunfts-Ich? (01:01:54) Dejan, wie möchtest du bestattet werden? (01:04:12) Idemo soll nicht groß sein, sondern nützlich. (01:06:49) Ich hab‘ letztens meine Regale angeschaut und die schauen noch sehr leer aus. Da fehlen noch Preise. (01:11:57) Idemo ist keine Photo-Op. (01:13:46) Teresa, no one wants this to happen. That’s why we need to do it.

Teresa und Dejan von idemo! - Brückenbauer zwischen Brüssel, Wien und dem Westbalkan

Bernhard - Wie ein Klagenfurter die Wiener Kaffeehauskultur nach Finnland brachte

(05:44) Kaffee kann so vielseitig sein wie Wein, wenn er richtig gemacht ist. (07:38) Wir haben uns die Frage gestellt, ob wir etwas aus Äthiopien nach Finnland bringen können, um eine Verbindung zwischen den beiden Ländern herzustellen. (07:49) Ursprünglich haben wir Kaffee auf der Straße verkauft. (11:16) Finnen schätzen unser Angebot, weil es etwas Exotisches ist. (12:23) Österreich ist ein beliebtes Urlaubsland, gerade zum Skifahren. (12:27) Kaiserschmarrn sagt den Leuten was. (14:04) Der höchste Pro-Kopf-Kaffeekonsum der Welt ist in Finnland. (15:04) Ich habe immer für meinen Schwiegervater Kaffee gemacht und es war ein Anlass, sich hinzusetzen und sich zu unterhalten. (15:21) In der finnischen Kultur hat der Kaffee auch die Funktion, sich hinzusetzen und sich zu unterhalten. (15:54) Meine Liebe zum Kaffee hat sich in Oxford entwickelt. (17:01) Mir hat Kaffee selber nicht gut geschmeckt. Mit der Bialetti hab ich dann den Zugang gefunden, dass es mir doch besser schmeckt. (18:50) Ein Teilnehmer aus dem Sprachencafé war zum Finnisch üben in unserem Kaffeehaus, er wollte ein Praktikum machen, und es war ein Koch aus Argentinien. Er hat mir viele Sachen in der Küche beigebracht, zum Beispiel, wie man Wiener Schnitzel macht. (20:14) Wenn ich mir selber einen Ratschlag geben würde, wäre es: Ein bisschen weniger Risiko einzugehen, wäre nicht schlecht. (20:31) Kochen und Kaffee machen ist für mich mit einer Leidenschaft verbunden, und Leidenschaft bedeutet, dass man bereit ist zu leiden, um etwas richtig zu machen. (25:13) Ein interessanter Kaffee ist zum Beispiel der Wiener Kaisermelange mit Eigelb, Cognac und Honig. Der Wiener Kaisermelange wird auch häufig bestellt, weil er etwas ganz Besonderes ist. (26:13) Ich habe mir ein Buch für Röster bestellt, es durchgearbeitet und dann mit meinem Equipment in Finnland experimentiert. (27:36) Kaffee schmeckt am besten, wenn er relativ frisch geröstet ist. (29:48) Ich empfehle, zum Kaffeetesten einen doppelten Espresso zu bestellen, weil die meisten Maschinen darauf kalibriert sind, und dann kann man den Kaffee schmecken, wie er schmecken sollte. (31:31) Die Frage ist immer, wie weit man mit dem Rösten gehen will, weil: Umso mehr man röstet, umso mehr Geschmack verliert man. (31:38) Wenn man röstet, gibt es zwei Cracks. Man kann sich das vorstellen wie das Poppen bei Popcorn. Beim Kaffee markiert der erste Crack eine leichte Röstung und der zweite eine dunkle Röstung. (33:08) Ich bin ein schwieriger Kaffeekunde geworden. (35:04) In Finnland ist Schlagobers selten im Kaffee, es ist eher etwas Besonderes. (35:10) Als Barista würde ich sagen: Schlagobers gehört nicht in den Cappuccino. (37:58) Die finnische Sprache ist wie Lego spielen – mit Teilen, die sich immer wieder ändern. (38:05) Das Café habe ich auch teilweise deswegen eröffnet, weil ich dachte, ich werde jeden Tag Kontakt haben mit Kunden und mich unterhalten können und werde jeden Tag etwas von der Sprache lernen. (38:46) Mir ist es ein Anliegen, anderen Menschen zu helfen, Finnisch zu lernen. (40:00) Was ich vom Wiener Café gelernt habe, ist, dass es eine Institution ist, wo Leute zusammenkommen. (40:23) Für mich war immer klar, dass es zum Wiener Café dazugehört, dass es eine Plattform ist, um Leute zusammenzubringen. (43:38) Wenn man mich fragt, was mir aus Österreich abgeht, ist es, neue Leute kennenzulernen, weil in Finnland die soziale Distanz dazugehört. (43:56) Es ist etwas Schönes am Sprachcafé, es reduziert Barrieren. (50:06) Unser Café war vorher ein mexikanisches Lokal, also bin ich für den Stil nicht verantwortlich, aber es ist sehr gemütlich.

Bernhard - Wie ein Klagenfurter die Wiener Kaffeehauskultur nach Finnland brachte

Gustl - Weltreise im Wohnmobil

(05:00) Egal ob Teppichgeschäft oder Werkstatt, bevor irgendwas angeschaut wird, hockst du dich hin mit den Leuten und trinkst erstmal einen Chai. (06:58) Ein Düdo ist eine Mercedes-Baureihe, das sind leichte LKWs. (08:00) Jeden Tag mit dem Auto in die Arbeit fahren, hatte etwas Endgültiges. (09:34) Ich bin schon als kleines Kind gerne mit dem Opa und seinem Wohnmobil herumgefahren. (10:19) Direkt neben uns am Hippie-Festival war ein Freiburger Bus, der das alte Feuerwehrauto von meinem Nachbarort umgebaut hat. (10:46) Ich brauch irgendwas, was sehr einfache Technik hat, was sehr robust ist und was einen Motor hat, der auch einmal einen schlechten Sprit verträgt. (12:10) Ob’s wirklich die ideale Wahl war, weiß ich nicht, weil die Ersatzteilversorgung nicht so super ist. (13:03) Bevor ich das mit der Weltreise begonnen habe, habe ich für mich eine Probereise gemacht. (14:37) Ja, das wird schwierig, keine Frage. (15:30) Ich mach’s ja nicht, weil‘s einfach ist. Es soll ein Abenteuer sein. (15:43) Ich wollte jetzt schon längst in Indien sein. (16:47) Es ist nicht immer geil, wenn man dort ist, und das sollte man grob wissen. (17:56) Mir ist es mental und psychisch so schlecht gegangen, ich bin total vereinsamt. (20:33) Da hab ich dann keine Sekunde überlegt und gewusst: Darauf hab‘ ich gewartet. (22:16) Allein der Aufbruch und der Tapetenwechsel machen bei mir schon viel mental aus. (23:30) Ich kann mir im Moment kaum vorstellen, wieder in eine Wohnung einzuziehen. (24:32) Von meiner jetzigen Sicht aus könnte ich mir gar nicht vorstellen, auf diesem Faschingswagen mitzufahren. (25:29) Ich bemüh' mich, authentisch zu sein. (25:37) Einfach machen, auch wenn man gar keine Ahnung hat. (25:51) Ich bin schon in viele Fettnäpfchen getreten, zeig' mich in aller Ahnungslosigkeit und Naivität. (26:03) Irgendwie hab‘ ich mich noch aus jeder Scheißsituation befreien können. (29:36) Insgesamt funktioniert’s sogar besser, als ich gedacht hätt‘. (32:31) Es ist einfach sicherer, wenn man als Touristenkonvoi durchfährt. (33:55) Ich hoff’, dass ich eine Antwort auf die Mail krieg, sonst wär‘ ich einfach mal in die Botschaft reinspaziert. (36:15) Plötzlich stand ich vor einem verschütteten Tunnel und dachte mir: Deswegen stand da, ich soll nicht hineinfahren. (36:50) Ich hab mich gefühlt wie bei Opa und Oma, und von diesen Erlebnissen gab es in der Türkei viele. (39:45) Das ist ja auch der Witz an mir, an der Reise und an meinem Content: Ahnungsloser Typ aus Bayern möchte eine Weltreise machen. (41:00) Das ist der Nachteil einer Wohnmobilreise gegenüber einer Backpacking-Reise. Da ist man gezwungen, draußen zu sein. (42:24) Ich will meine Zeit nicht verschwenden. (43:25) Es ist oft die Flucht vor irgendwas. (44:48) Ich hab nirgends so schlechtes Internet gehabt wie in Deutschland. (48:10) Jetzt will der Bua nach Afghanistan fahren. (48:52) Es musste immer schon wild sein und weit weg. (52:11) Ich könnt mir sogar vorstellen, zwei Wohnmobile zu haben. (53:33) Wenn ich rausschau', will ich keine Betonkirche oder schöne Kirche sehen, ich will Pflanzen sehen.

Gustl - Weltreise im Wohnmobil

Irena und Klaudija - Museum of Survivors

(04:36) Es sind nicht nur Geschichten, es sind Geschenke. (06:35) Ich habe meinen ersten Kaffe getrunken das war ich 10 Jahre alt. (09:15) Im Museum of Survivors sind Gestände zu sehen, von Menschen die als Kinder oder Jugendliche , Krieg, Flucht oder Unterdrückung erlebt haben. (10:25) Im Museum of Survivors kann man alles hören und lesen. (11:24) Wenn ich ein Flugzeug sehe denke ich an reisen, jemand der Krieg erlebt hat denkt nicht an reisen. (12:54) Es geht um Kindheitserfahrungen im Krieg aber auch die Auswirkungen auf die nachfolgenden Generationen. (13:08) Momentan sind im Museum of Survivors 10 ZeitzeugInnen Geschichten und 3 nächste Generationen Geschichten, tatsächlich haben wir 53 Menschen interviewt. (13:50) Die Ursprungsidee war kein digitales Museum sondern ein analoges Museum in der Mitte des Museumsquartier. (14:56) Wann hört der Krieg in den Köpfen der Menschen auf? Ist es bei einem Waffenstillstand, ist es auf der Flucht oder wenn die Menschen in Österreich nach ihrer Flucht angekommen sind? (19:20) Wir wollen die Menschen die uns ihre Geschichte erzählen auf keinen Fall in einer Opferrolle zeigen. (25:04) Wenn man keine Finanzierung hat ist es schwer ein Projekt wie das Museum of Survivors umzusetzen. (25:50) Wirklich Partner zu finden die an uns glauben ist uns sehr wichtig. (28:02) Wir haben den wissenschaftlichen Bereich des Museums während der Corona Zeit sehr gut abdecken können, aus historischer Sicht mit der Unterstützung des Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte, aber auch mit der Psychotraumatologie der Uni und im Bereich Migration Judith Kohlenberger die uns begleitet hat. (29:07) Wir nehmen die Geschichten sehr ernst und werten sie auch wissenschaftlich aus. (29:48) Bei Schulveranstaltungen nehmen Schülerinnen und Schuler Gegenstände mit und überlegen sich wie es wäre wenn sie plötzlich flüchten müssten, was würden sie mitnehmen? (32:48) Uns beide hat unsere Geschichte, die Geschichte unserer Eltern, das Aufwachsen in Wien und Situationen die unsere Eltern und wir hatten, so verbunden und gestärkt. (33:49) Die gemeinsame Stärke wollte ich nicht mehr missen und deswegen bin ich auch so froh, dass wir gemeinsam die Idee des Museums of Survivors verwirklichen konnte. (34:34) Es gibtim Museum of Survivors einen roten Faden in den Geschichten, Themen die immer wiederkehren, die haben wir unter Menüpunkte zusammengefasst wie z.Bsp: "Der Krieg kam plötzlich" oder "Es war der ganz normale Krieg". (37:50) Bei Gesprächen mit Menschen für das Museum of Survivors wollte ich nicht durch das Gespräch leiten sondern schauen, dass wir gemeinsam diese Reise gehen. (38:52) Wir beide hatten keine direkte Kriegs- oder Fluchterfahrung, aber eine indirekte über unsere Familien, und natürlich hat das auch etwas mit uns gemacht. (40:33) Jede Geschichte im Museum of Survivors war für mich eine Bereicherung. (41:36) Jede Geschichte ist ein Schatz, ein Geschenk, und jede Geschichte ist nicht nur wertvoll sondern auch fragil. (43:50) Auch wenn ich bei meiner Familie in Serbien bin, wird wahnsinnig viel gelacht obwohl es sehr viel tristes gibt. (47:44) Mir hat eine Frau ihre Geschichte erzählt, sie ist im Krieg geboren und sie wurde jeden Tag zur Schule gefahren, und am Weg in die Schule waren immer Leichen am Strassenrand zu sehen, es war normal für sie. Als sie mit 15 nach Österreich kam hat sie erkannt, dass das alles nicht normal war. (52:00) Ich hoffe, dass das Museum of Survivors etwas ist, woraus wir lernen, wir schaffen Bewusstsein, wir geben den Menschen eine Form der Anerkennung und wir sind uns der schrecklichen Erfahrungen bewusst und wollen sie nicht wiederholen. (52:42) Wir leisten einen Beitrag zum Frieden. (52:55) Jeder von uns kann einen Beitrag zum Frieden leisten: es fängt dabei an, dass wir nett zueinander sind, dass wir uns in den anderen einfühlen können, dass wir anders miteinander reden, das alles trägt zu einem friedlicheren Miteinander bei.

Irena und Klaudija - Museum of Survivors

Wie Wien Wohnt - Ein Blick durchs Schlüsselloch mit Malou

(04:23) Wenn ich in Wohnungen reingeh, wird mir immer zuerst ein Espresso angeboten. (05:11) Der Safrantee bei der Barbara im 14. Bezirk, in ihrem Atelier, war das Beste, was ich jemals getrunken habe. (06:30) „Wie Wien Wohnt“ ist ein digitales Fenster. (07:23) Es gibt so viele Persönlichkeiten, die eine Plattform verdienen und man hört immer von denselben Personen. (07:51) Es ist herzerwärmend, wenn dir in einer Stadt, die so großen Wert auf Privatsphäre legt, eine Tür geöffnet wird. (09:29) Während des ersten Lockdowns haben die Leute gesehen, dass sie nicht alleine sind. (12:55) Ich will mich auch selber überraschen. (14:05) Es gibt keinen Bezirk, in dem ich mich unwohl fühle. (15:15) Ich bin froh, dass ich mit typischen Sachen, die man über manche Bezirke denkt, brechen kann. (16:45) Am Anfang dachten die Leute immer, es kommen fünf Burschen mit Kamera und Licht und allem Drum und Dran, aber es sind nur ich und mein Handy. (18:20) Ich bin keine Richterin, die sagt: So ist es falsch oder so ist es richtig. (21:21) Ich lerne in der Küche immer so viel über die Menschen. (22:05) Sideboards, auf denen kein Fernseher steht, und ein schwarz-weiß karierter Teppich. Das sehe ich momentan sehr häufig. (24:23) Mir ist am wichtigsten, dass die Leute, bei denen ich zu Hause bin, wissen, dass ich so da bin, dass sie sich wohlfühlen. (25:15) Ich wohn zu Hause wirklich 0815 und boring. (25:39) Ich lerne jetzt erst mit 31, wie ich meine Wohnung einrichten möchte. (31:25) Es gibt immer um die 400 Fotos pro Wohnung. (32:18) Ich liebe es, wenn ich jemanden besuche und der hat eine Katze zu Hause. Das ist die Cherry on top. (35:52) Ich möchte mich auch gegen Wohnungsnot und für psychische Hilfe einsetzen. (38:55) Ich find sehr viel lustig. (43:42) International würde ich das schon auch machen wollen. (48:43) Alles, was mit der Selbstständigkeit zu tun hat, geht mir auf die Nerven. (49:49) Wenigstens eine Villa möchte ich einmal fotografieren, aber ich liebe Gemeindebauten, die haben viel Persönlichkeit.

Wie Wien Wohnt - Ein Blick durchs Schlüsselloch mit Malou

Elly und Marlene vom HOLI Gesundheitszentrum - Gesundheit neu definiert

(06:55) Marlene und ich kennen uns kaum. (07:20) Das Unternehmen braucht Energie und Aktivismus. (08:03) Auch wenn wir wenig voneinander wissen, die Grundstimmung passt. (08:14) Die gemeinsamen Werte machen es einfach aus. (08:42) Kennen ist nicht nur „was weiß ich von dir“, sondern „wie spür ich dich“. (10:46) Wir haben ein starkes Weight-Stigma im medizinischen Bereich. (11:26) Den gewichtsneutralen Ansatz gibt es schon, der ist nicht neu. Er wird nur gerne untergraben. (11:49) Wir sollten Gewicht nicht so zentriert denken, wie wir’s tun. (12:50) „Normalgewicht“ ist breiter gefächert, als wir es zurzeit denken. (13:05) HOLI soll dabei helfen, einen anderen Weg einzuschlagen. (13:37) Der BMI wurde von einer Versicherungsfirma ins Leben gerufen. (14:15) Wenn wir Menschen mit Biomarkern, die im gesunden Bereich liegen, restriktiv auf Diät setzen, kommen wir ins Weightcycling, was viele negative Folgen hat, die wiederum dem Mehrgewicht zugeschrieben werden. (15:20) Im Zentrum sollen verschiedene Professionen anwesend sein, sodass die Probleme der Menschen aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. (16:35) Wenn du in einem größeren Körper mit einer Harnwegsinfektion zu einer medizinischen Fachkraft kommst und das Erste, was du hörst, ist: „Du musst abnehmen“, dann kommst du dir nicht ernst genommen vor. (19:44) Es im Kopf zu verstehen, ist das eine, aber es tatsächlich zu fühlen und anders zu machen, ist das andere. (24:40) In der ersten Phase war es schwer, an Informationen zu kommen, auch, weil wir einfach noch nicht die richtigen Personen kannten. (25:12) Wir haben unser Know-how hergenommen und kleine Pakete geschnürt, damit Menschen sich direkt eine Gegenleistung holen können. (27:18) Wenn wir nie Fehler machen würden, wär alles super und morgen erledigt. Aber that’s not going to happen. (27:36) Bis jetzt sind alle Meilensteine geschafft. (28:06) Es ist ein Wahnsinns-Ride gerade. (28:41) Es ist der Wind, der unseren Flügeln den Aufwind gibt. (29:20) Wir versuchen, eine Leerstandsfläche wieder zu aktivieren und zu beleben. (30:55) Vorstellen können wir uns viel, aber es muss sich auch rentieren. Keiner lebt von Luft und Liebe. (31:40) Es geht darum, etwas entstehen zu lassen, das nachhaltig ist und umsetzbar ist. (33:10) Fehler ist zu negativ formuliert, es sind Erfahrungen und Erfahrungswerte. (34:11) Manchmal macht es Angst, manchmal ist es verdammt schwer, aber alles davon war es wert. (34:49) Sachen dürfen sich verändern und sollen sich verändern. (36:05) Ich kann schon spüren. (36:45) Ich werd beim HOLI reinkommen, dann erstmal lüften und eine Kerze anzünden. (37:14) Für HOLI zu arbeiten geht viel weiter als „wir gehen da rein und machen unsere Arbeit“. (38:12) Es ist ein Schritt in die Richtung, dass sich die Gesellschaft verändern darf, und dafür braucht es einen physischen Ort, damit es gesellschaftswirksamer wird. Aber es geht viel weiter. (40:22) Investoren sind vorwiegend ältere Männer und Personen, die mit dem Weight-Bias aufgewachsen sind, und dann stehen drei Frauen vor ihnen und sagen: „Hey, wir müssen was ändern, das geht so nicht.“ (42:43) Wir haben Menschen hinter uns, die genau wissen, warum wir das tun. (44:40) Selfcare, Selfcare, Selfcare. (45:00) Manchmal ist es eine Überwindung zu sagen: „Ich kümmere mich jetzt um mich.“ (47:04) Ich weiß es in diesem Team sehr zu schätzen, dass wir sagen können: Okay, heute geht es nicht weiter, aber dafür morgen. (49:34) Mir ist es am wichtigsten, dass ich happy bin mit den Entscheidungen, die ich getroffen habe. (54:15) Wenn du das Gefühl hast, du machst schon die fünfzigste Diät, wenn du siehst, wie deine Partnerin, dein Partner, deine Freundin unter diesem gewichtszentrierten System leidet, schau dir an, was wir tun, und unterstütze dieses Projekt.

Elly und Marlene vom HOLI Gesundheitszentrum - Gesundheit neu definiert

Bianca - Klassenzimmer nach Feierabend

(04:16) Der beste Kaffee ist der, den man mit Freunden trinkt, und die Zeit verfließt einfach so. (04:47) Schulkaffeeautomaten-Kaffees sind noch immer nicht besser. (05:58) Die Lehre würde ich auf jeden Fall wieder machen, weil du Berufserfahrung bekommst. (07:39) Für die Handelsakademie hätte ich eine Aufnahmeprüfung machen müssen, und die habe ich mich nicht getraut zu machen. (09:00) Ich hatte lange den Gedanken im Kopf, die Matura nachzumachen – fürs Ego und um zu wissen: Kann ich’s oder kann ich’s nicht? (09:33) Abendschule kostet Kraft. Ich hatte viermal die Woche Unterricht von 18:00 bis 22:00 nach einem ganzen Arbeitstag. (10:44) Das Einzige, was in der Abendschule unangenehm ist, ist, dass die Lehrer oft jünger sind als man selbst. (11:13) Manchmal haben Lehrer in der Abendschule gesagt: „Das ist so wichtig, du wirst es jeden Tag brauchen.“ Und da ich schon seit ich 18 bin im Büro arbeite, habe ich mir gedacht: Na, das habe ich noch nie gebraucht. (11:30) Wenn man als Erwachsener versucht, Lehrern zu erklären, was man braucht oder nicht, kommt man in mehr Konflikte als mit 17. (13:11) Am ersten Tag, an dem ich in der Schule war, wurde gesagt: „Jetzt seid ihr 27, und 80 % werden wegfallen.“ Schlussendlich waren wir bei der Matura zwei Personen. (13:19) Nach der Abendschule bleibt für die Matura fast niemand übrig, weil so viele aufgeben. (13:25) Während Corona und den Lockdowns wurde die Abendschule komplett vergessen. (14:33) Meine Freunde haben immer gesagt, dass ich’s durchziehen soll. (14:44) Man braucht Freunde, die einem Rückhalt geben. (16:35) Schule und Arbeit konstant zu trennen, ist mir zeitweise sehr schwergefallen. (18:01) Während Corona und dem Unterricht am Laptop war ich knapp daran, aufzuhören, aber dann habe ich mir gedacht, dass ich schon so viel Geld reingepfeffert habe – da wär’s mir echt schad drum. (18:11) Ich war zu gierig, um das Geld, das ich schon bezahlt hatte, auf der Strecke zu lassen. (20:12) Hausübungen waren schon ein Problem, weil sich um 10 Uhr abends noch hinzusetzen und Mathehausübung zu machen nicht so meins war. (21:13) Ich hatte Wochen, in denen ich mir dachte: Ich kauf mir die Socken neu, weil ich keine Zeit zum Wäschewaschen habe. (24:16) Man gewöhnt sich schon sehr schnell daran, mehr Freizeit zu haben. (27:36) Ich habe gelernt, To-do-Listen zu machen und abzuarbeiten und meine Freizeit viel mehr zu genießen. (28:05) Der Gedanke, nach dem Bachelor noch den Master zu machen, ist schon da. (28:48) Wenn mich jemand nach Tipps für die Abendschule fragt, würde ich die Gegenfrage stellen: Wie sehr willst du’s? (28:54) Um in der Abendschule bis zur Matura zu kommen, muss man es wirklich wollen und es auch wirklich nur für sich selbst machen – nicht, weil jemand anderer sagt: „Du hast ja keine Matura.“ (29:12) Es hat Abende gegeben, an denen ich geweint habe, weil ich nicht mehr wollte und noch fünf Hausübungen machen musste, während in der Arbeit auch noch viel zu tun war. (29:46) Ich habe vergessen, mich von Turnen abzumelden. (31:56) Ich glaube, Abendschullehrer zu sein ist nicht schön. (35:37) Ich hatte großes Glück mit meinem Chef und meinen Arbeitskollegen, die mich früher gehen ließen, wenn ich eine Schularbeit hatte. (38:25) Ich bin als Erwachsene in der Abendschule wegen Lachens auseinandergesetzt worden. (43:22) In Wien ist der Zugang zur Bildung schon einfacher als am Land. Ich hätte mit 10 Jahren ca. 40 Minuten mit dem Postbus zum Gymnasium fahren müssen – und der fährt nur dreimal am Tag überhaupt. (47:27) Ich habe meine Ungeduld entdeckt. (49:13) Es war schwer zu lernen, dass es vollkommen okay ist, sich Zeit für sich zu nehmen.

Bianca - Klassenzimmer nach Feierabend

Niko Alm - Alles anders – oder doch nicht?

(07:03) Die Antarktis nochmal zu sehen, bevor sie abgeschmolzen ist, wäre schon recht interessant. (09:26) Was du Visionboard genannt hast, könnte man auch als Kalender bezeichnen. (13:27) In manchen Bereichen, in denen viel weitergebracht werden könnte, wird sich nicht viel tun. (14:33) Es gibt auch prinzipiell bei guten Gesetzesvorhaben und Umsetzungsvorhaben Kritikpunkte, auf die man hinweisen muss. (15:10) Blau-Schwarz wird auch keinen Spielraum haben, etwas umzusetzen, was sich andere auch nicht leisten können. Die stehen vor den gleichen Realitäten. (15:17) Es gibt wahrscheinlich auch die gleiche Hemmung, unerfreuliche Botschaften den Menschen zu überbringen, wenn's nicht unbedingt sein muss. (18:03) Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Bundeskanzler Kickl eine Rede halten kann, die zumindest den Buchstaben nach verbindlich und für die gesamte Bevölkerung ansprechend ist. (24:14) Wenn es zu dieser Regierung kommt, dann fliegen die Fetzen. (24:26) Die Fetzerei beginnt. (26:29) Es wäre schön, einmal breit mit der Bevölkerung zu diskutieren, was überhaupt Staatsaufgaben sind und in welcher Intensität die wahrgenommen werden. (28:23) Wenn man leichtfertig sagt, der Markt regelt das, heißt das nicht notwendigerweise, dass der Markt es zur Zufriedenheit aller regelt. (35:48) Ich will mir Aurafotografie im Selbststudium beibringen. (36:45) Ich habe gar nichts gekauft auf der Esoterikmesse. Leider. (41:17) Ein Thema, das mich nach wie vor beschäftigt, nämlich Republik und Religion, ist noch lange nicht auserzählt. (43:05) Die traditionelle Medienlandschaft ist seit vielen Jahren massiv unter Druck. (44:47) Vielen Medien fehlt das Geld zum Überleben. (47:40) Das Einzige, worauf man hoffen und bauen kann, ist, dass sich die ideologischen Ausrichtungen und Schlagseiten der einzelnen Medienhäuser – die an sich nichts Verwerfliches sind, man muss nur wissen, wo die Leute zuhause sind – ausgleichen und man ein mündiges Medienpublikum hat, das auch einordnen kann, woher eine Information kommt. (48:08) Das Wichtigste ist trotz allem kritisches Denken. (50:25) Wenn sich so ein mündiges Publikum herausbildet, ist schon viel gewonnen. (51:45) Es gibt viele, die ihre Nachrichten aus Telegram-Gruppen und Facebook-Kommentaren beziehen, und das ist schon eine sehr selbstkuratierte eigene Blase. (53:05) Der ganze Medienbereich ist ein einziges Dilemma seit vielen, vielen Jahren. (56:26) Wir werden, wenn diese Regierung entsteht, Personal kennenlernen, von dem wir nicht angenommen hätten, dass es existiert. (56:35) Ich verlasse mich ganz auf die FPÖ, dass jeder Tiefpunkt unterschritten wird, den wir bisher kannten. (56:45) Mir wird das Lachen im Hals stecken bleiben, aber Donald Trump haben wir auf der anderen Seite ja genauso. (56:54) Wenn's nicht so tragisch wäre: Vieles, was Donald Trump sagt, ist so absurd, dass man es sich kaum ausdenken kann. (57:49) Man muss in die Vorwärtsverteidigung gehen. (59:18) Man kann betroffen und verärgert sein und trotzdem darüber lachen, das geht sich aus. (59:37) Ich kann jemanden für einen riesigen Trottel und verachtenswert halten und nichts davon teilen, was er sagt, aber trotzdem über seine schlechten Witze lachen. (1:03:45) Ich würde nie nur eine Sache machen wollen. (1:05:20) Immer schön optimistisch bleiben. Es ist alles nicht so schlimm, wir kriegen das alles wieder hin.

Niko Alm - Alles anders – oder doch nicht?

Veronika - Bach - Ein Weihnachtswunder und andere (Weihnachts-) Geschichten einer Kostümbildnerin

(01:31) Falalala, es ist Weihnachten. (04:13) So früh haben wir noch nie eine Weihnachtsfolge geplant. (06:23) Ich bin im Moment sehr, sehr dankbar, dass ich dieses Leben leben darf. (08:20) In Leipzig war ich in einem veganen Katzenkaffee, das war ganz toll. (09:10) Ich war von Mitte Jänner bis Mitte Februar am Drehort. (09:36) Recherche ist ein Hauptbestandteil einer Kostümbildnerin, die sich mit Recherche befasst. (12:35) Gerade bei historischen Kostümen ist es sehr, sehr schwer, wirklich perfekt passende zu finden, ohne selbst anfertigen zu müssen. (14:44) Kamera und Kostüm gehören sehr zusammen. (15:01) Wir haben besprochen, dass es schön werden soll. (17:09) Für eine noch schönere Passform gibt es ein zusätzliches Popscherl. (18:03) Bei ‚Licht‘ bin ich das erste Mal in diese Mode eingetaucht. (20:10) Die Schauspielerin kann sich besser identifizieren, wenn sie das Richtige anhat. (20:44) Bridgerton hab‘ ich mir eine Folge angeschaut und dann verweigert. (23:23) Versteckter Zipp geht gar nicht. (27:00) Oh, ich weiß nicht, ob ich das verraten darf. (29:54) Ich bin jeden Tag dankbar und ehrfürchtig, dass ich diesem wunderschönen Beruf nachgehen kann. (32:32) Es ist so wichtig, wenn man sich bei der Arbeit freut. (34:33) Es muss alles akkurat sein, aber so was wie Thermostrumpfhosen und andere Wärmegadgets sind wichtig. (36:02) Ich bin sehr detailverliebt. (39:27) Männer wollen oft zuerst die Hose anziehen und kommen dann drauf, dass die Strümpfe darunter gehören. (41:26) Ich hab‘ mich immer mit Ronja identifiziert. (45:12) Ich schreibe an einem Drehbuch. (46:50) Der Film spielt nur zu Weihnachten. (47:18) Es ist eine wahre Geschichte. (48:07) Ich hab‘ nur noch geweint, weil der so schön gesungen hat. (49:22) Wir haben so einen guten Zusammenhalt in der Familie. (49:39) Bei uns war es immer ein Zusammenkommen von: Jeder, wie es für sich gut ist. (50:58) Mein Beten ist in den Wald gehen und durchschnaufen. (52:05) Schenken kann ein Duschgel sein, das schon überall seit drei Jahren ausverkauft ist und du hast es noch in Mistelbach in einer kleinen Drogerie gefunden. (57:26) Film ist fake. (58:45) Dass das Kostüm einzigartig und besonders ist, funktioniert nur, wenn auch die Geschichte einzigartig und besonders ist. (1:00:00) Mode ist einfach spannend. (1:02:51) Ich tu jetzt so streng, aber in Wirklichkeit, wenn der Film gut ist, ist mir das auch egal.

Veronika - Bach - Ein Weihnachtswunder und andere (Weihnachts-) Geschichten einer Kostümbildnerin

Mario - IT, KI und Programmieren

(04:05) Ich bin eigentlich gar kein so großer Kaffeetrinker. (05:46) Vor ein paar Jahren bin ich ein bisschen aktivistisch geworden. (10:45) Programmieren ist im Endeffekt nicht so viel anders, wie wenn du zu einem Tischler gehst und sagst, du willst eine neue Küche. (11:02) Am Ende einer Programmierung kommt keine schöne, brauchbare Küche raus, sondern meistens etwas, was noch nicht so funktioniert, wie man es haben will. (11:38) Allgemein, die Digitalisierung kommt mir nicht schnell vor. (12:03) Ich glaube, dass 30 Jahre für die Einführung einer neuen Technologie wie PCs und Internet nicht super schnell sind. (12:27) Das iPhone war der Katalysator von allem, was wir dauernd vor unseren Birnen haben und wo wir nicht aufhören können, herumzuwischen. (13:03) Dass KI wie ChatGPT so gut funktioniert, hat alle überrascht. Dass es funktioniert, hat weniger überrascht. (14:06) Ein Touchscreen ist kein Ersatz für ein Gerät mit Knöpfen oder für einen Ball. (15:14) Ich finde nicht, dass es besser ist, wenn ein Kind am Tablet mit einem Tabletpen etwas zeichnet, als wenn es mit Wasserfarben oder Stiften auf einem Papier etwas macht. (15:27) Das Artefakt, das mit Wasserfarben oder Stiften entsteht, ist etwas Greifbares, das für alle in der Umgebung erlebbar ist. (15:36) Eine Zeichnung auf dem Tablet kann ich über WhatsApp mit Oma und Opa teilen, aber es ist nichts, was ich dann ausdrucke und aufhänge. (16:43) Ich bin nur ein Computerhawi. (20:51) Digitale Geräte sind mittlerweile Gebrauchsgegenstände und haben ein bisschen Topfpflanzencharakter. (22:26) Es wird derzeit versucht, Lösungen in Dinge zu stecken, wo sie nichts zu suchen haben. Zum Beispiel bei der Plattform des AMS, mit der jeder Arbeitslose arbeiten muss, kennen sich nicht mal die MitarbeiterInnen richtig aus. Es ist ein System aus dem Jahre Schnee, bei dem nicht mal der Zurück-Button funktioniert. (26:50) Das AMS hat sich entschieden, Geld auszugeben für KI-Lösungen von Nicht-Problemen. Aber im System, mit dem jeder Arbeitslose arbeiten muss, funktioniert nicht mal der Zurück-Button. (27:10) Ich finde, dass politisch leider diesen Trend-Themen in der Technologie zu sehr nachgelaufen wird, ohne darüber nachzudenken, was für Auswirkungen es hat, was für einen Nutzen es hat und was es für einen Return on Investment hat. (27:31) Es geht offensichtlich politisch jedem darum, dass er innovativ dasteht. (29:15) Mit einem Tool wie heiße-Preise kann man sehr gut die Preisbildung analysieren, und das war auch die Motivation, weiter daran zu arbeiten. (32:23) Digitalisierungsstaatssekretäre sollten Erkenntnisse aus Daten des Staates ziehen, auf Basis derer dann Maßnahmen gesetzt werden, zum Beispiel im Gesundheitswesen oder auch im Bereich der Steuerhinterziehung. (36:37) Es werden vom Staat Projekte angegangen, die ein gutes Grundkonzept haben, die dann aber im österreichischen verbürokratisierten, verbeamten, Verlangsamungsprozess und überbordenden Budget enden. (36:55) Diese Prozesse könnten verbessert werden, wenn man nicht immer dieselben Beraterfirmen anstellt. (37:27) Mein Beitrag ist es, zu zeigen, dass man auch als Privatperson schnell etwas auf die Beine stellen kann. (35:54) Ich brauche keine Computer, um Programmierer zu sein. (38:59) Es gibt etwas wie Computational Thinking. Da geht’s darum, dass ich ein Problem habe, und ich möchte wissen, wie ich dieses Problem am besten lösen kann. Dann leite ich mir eine Anleitung her, die ich immer wieder auf dieses Problem anwenden kann, und das ist im Endeffekt, was eine ProgrammiererIn tut. (40:04) Wirklich gute SoftwareentwicklerInnen zeichnen sich dadurch aus, nicht nur das Problem zu betrachten, sondern auch die Menschen, die dieses Problem haben. (41:52) Das Runterdividieren auf: Was will der Kunde wirklich von mir als SoftwareentwicklerIn, ist die eigentliche Kunst des Berufs. (42:12) Für mich persönlich war der beste Weg immer, den KundInnen oder BenutzerInnen zu erklären, was eigentlich möglich ist

Mario - IT, KI und Programmieren

Flora - Ergotherapie: Von richtig Sitzen bis Feinmotorikstörungen

(05:14) Durch Umwege bin ich bei der Heilmassage gelandet, weil ich eigentlich immer Physiotherapeutin werden wollte. (06:55) Wir Ergotherapeuten unterstützen Menschen mit psychischen oder physischen Einschränkungen, damit sie ihren Alltag wieder selbständig bewältigen können. (07:52) PhysiotheraupeutInnen schauen, dass Leute wieder gehen können, und Ergotherapeuten schauen, dass sie dabei eine Hose anhaben. (09:29) Manchmal ist mit den PatientInnen reden mehr, als sie physisch zu behandeln. (14:21) Sich als Ergotherapeutin selbständig zu machen ist ein Weg, den man geht. (14:29) Ich bin Kassentherapeutin für alle Kassen. (18:48) Ich bin ein sehr optimistischer Mensch und versuche, das Gute zu sehen und anderen Leuten zu vermitteln. (19:08) Ich kann auch streng sein, aber auch Leute gut motivieren. (21:19) Wenn jemand sagt, er will wieder kochen lernen, werde ich nicht versuchen, ihm Fahrradfahren beizubringen. (21:38) Patient und Patientinnen stehen immer im Mittelpunkt. (23:09) Es ist wirklich eine Zusammenarbeit von mir mit den Patientinnen und Patienten und umgekehrt. (23:14) Ich sag immer: Ich bin eine Begleitung. (26:34) Man muss in der Prävention viel mehr in der Gesundheitsförderung machen. (27:52) Ich achte im privaten Umfeld nicht die ganze Zeit darauf, ob alle richtig sitzen und den richtigen Schreibtisch haben. (31:52) Ich hab das Ziel: In der Therapie muss man einmal lachen. (32:33) Humor ist superwichtig in der Therapie, weil wenn man nur das Schlechte sieht, ist es für den Heilungsverlauf nicht optimal. (35:09) Ich bin ein Mensch, der sehr mitfühlt, und es ist auch schon passiert, dass ich mit Patientinnen und Patienten mitgeweint habe. (40:31) Es gibt einfach in diesen Stellen noch nicht die Gesundheitsprävention, die Ergotherapie und digitale Mittel vernetzt. (40:49) Bei meinem ersten Arbeitgeber haben wir mit Blaupapier kopiert. Dort sind wir bei der Digitalisierung im Gesundheitsbereich. (41:31) Jede Person, die mit Kindern arbeitet, ob Lehrer oder Therapeut, hat meinen größten Respekt. (41:48) Wenn man als Ergotherapeutin mit Kindern arbeiten will, muss man wahnsinnig viel Geld in die Ausstattung einer kindgerechten Praxis stecken. (42:25) Schauts auf euch, das ist das Wichtigste.

Flora - Ergotherapie: Von richtig Sitzen bis Feinmotorikstörungen

Rita - Leben und Überleben

(06:32) Wir kannten uns, weil wir die gleichen Ärzte hatten. (08:11) Es hat sich hingezogen und plötzlich sind immer mehr Symptome aufgetreten. (08:42) Mit 19 habe ich einen Verein und eine Selbsthilfegruppe gegründet. (09:01) Es sind meistens junge Patienten und Frauen, die nicht ernst genommen werden. (09:47) Es hat 10 Reanimationen gebraucht, bis man draufgekommen ist, dass mein Gehirn vergisst, dem Körper zu sagen, dass er atmen soll. (10:53) Sie hat zu mir gesagt, dass sie nicht wissen, ob ich auch mit der Operation überleben werde. (10:59) Nach 2 Wochen Koma bin ich aufgewacht und hatte ein Tracheostoma. (11:23) Mir wurde gesagt, dass niemand wüsste, ob meine Stimme zurückkommt, und dass Singen unmöglich sein wird. (12:35) Meiner Mutter wurde gesagt, dass ich nicht mehr lebend aus dem Krankenhaus kommen werde. (12:42) Das ist jetzt zwei Jahre her, ich hab‘s geschafft. (13:41) Natürlich wünsche ich diese Momente niemandem, aber nachdem ich keine Wahl hatte, bin ich froh, dass ich das erlebt und überlebt hab. (14:44) Ich bin mit meiner besten Freundin selber auf die Diagnose gekommen. (15:30) Ich hätte mir eine frühere Diagnose gewünscht. (17:49) Natürlich gibt's auch gute Ärzte. (19:30) Sie macht Apnoetauchen und lernt das irgendwie. (21:49) Du kannst dich nicht selber reanimieren. (23:18) Ich hab ja die Zeit schon überlebt, von der mir gesagt wurde, ich werde sie nicht überleben. (27:28) Ich habe durch meine Geschichte gelernt und versuche, das Erlernte weiterzugeben. (28:26) Wenn man merkt, es wird immer kritischer mit der Krankheit, lernt man auch sich selbst zu helfen. (34:45) Durch das Gesundheitssystem erlebt man sehr viel Frustration. Das geht dann auch einfach auf die Psyche. (36:27) Kein Strom heißt keine Luft für mich. (37:24) Natürlich gibt es Einschränkungen, aber ich versuche, mein Leben so zu leben, wie ich es gerne hätte. (42:42) Manchmal würde ich gerne in unvoreingenommene Konversationen starten. (44:01) Komische Kommentare kommen meist aus Unwissenheit. (46:00) Eine Stärke, die mir von meinen Eltern mitgegeben wurde, ist, in jeder Situation etwas Lustiges zu finden. (46:44) Lachen war nie ganz weg. (47:00) Ich wünsche mir, dass ich die älteste Patientin mit dieser Erkrankung werde. (51:48) Ich wäre gern der Mensch, den ich mir für mich gewünscht hätte.

Rita - Leben und Überleben

Geburtstagsfolge ft Max Hammel

(01:22) Ich habe mich quer durchgehört, was ihr so gemacht habt die letzten 6 Jahre. Man könnte es fast als Podcast Stalking bezeichnen. (06:53) Was ist mit der Bibel passiert? (07:10) Die Bibel war ein fettes Notizbuch. (12:08) Ihr wählt Personen aus, die man als total sympathische Menschen kennenlernt. (14:54) Die meisten Menschen wollen gleich die Welt verändern, ihr wollt mit eurem sozialen Umfeld engagen. (16:29) Beim Hören von mit Milch und Zucker hat man das Gefühl, es sind Menschen, denen man jeden Moment auf der Straße begegnen könnte. (20:35) Wenn man neue Menschen trifft und die erzählen, was sie machen, denkt man sich: Soll man die gleich in den Podcast einladen und was für Fragen könnte man stellen? (21:42) Ich find's lustig, dass der Jingle in der ersten Folge 5 mal vorkommt. (22:05) Wir haben immer gesagt, dass es wichtig ist, dass wir uns nicht zu wichtig nehmen. (25:27) Man überlegt sich selten, wem man wirklich Danke sagen will. (27:04) Aus knapp 300 Folgen mit Milch und Zucker nimmt man so viel mit. (28:02) Es ist ein Privileg, dass sich 200 bis 300 Menschen Zeit genommen haben, ihre Geschichte bei mit Milch und Zucker zu erzählen. (28:25) Unsere GästInnen haben uns auch etwas geschenkt, nämlich das Vertrauen, ihre Geschichte öffentlich zu machen. (31:51) Wie schafft man es, so ein Projekt über 6 Jahre zusammenzuhalten. (33:41) Aber was war vor Corona? (35:45) Wir haben mit Milch und Zucker auch begonnen, weil wir etwas machen wollten, wo uns keiner reinredet. (36:19) Am Beginn von „Mit Milch und Zucker“ gab es viele GästInnen die gesagt haben, dass es wie eine Therapiestunde war. (40:32) Es ist besonders schön, dass es immer Menschen in unserem Umfeld gab, die uns geholfen haben. (43:30) Solange der Kaffee aus Kaffeebohnen ist, nehmen wir jeden Kaffee. (46:29) Wir haben gelernt, uns auf eine Geschichte einzulassen und folgen den GästInnen im Thema. (47:46) Nicken hört man nicht im Podcast. (52:12) Wir schauen immer noch darauf, dass Frauen und Männer als GästInnen ausgeglichen sind. (54:29) Wenn ich Menschen in den Podcast einlade, fange ich damit an, dass es uns seit 6 Jahren gibt, wir ca. 300 Folgen gemacht haben und es legit ist. (54:59) Es ist kein Interview, es ist ein Gespräch. (55:42) Kettcar gehört zu unserer Freundschaft dazu. (1:00:07) Einen Zoomtermin zwischen 3 Leuten auszumachen, ist einfacher als 3 Leute zur gleichen Zeit in den gleichen Raum zu bringen. (1:01:08) Es ist eine gute Lehre wenn man etwas gemeinsam machen will, schafft mans. (1:02:59) Der Schnitt wirds richten. Oder auch nicht. (1:08:46) Mit Milch und Zucker kommt jetzt in die Volkschule.

Geburtstagsfolge ft Max Hammel

Spritzer4Peace - Peace, Love and Spritzer

(06:50) Wir hatten keinen tollen Kaffee in der WG. (08:03) Das ist der grausigste Kaffee, weil das ist der, den man am dringendsten braucht. (09:32) Wir haben uns ohnmächtig gefühlt und wollten etwas unternehmen. (10:34) Es sollte nicht nur um den Frieden gehen, wir wollten auch etwas für unser Grätzl tun und den sozialen Frieden fördern. (11:09) Was gibt es Schöneres im Sommer als einen Spritzer? (13:00) Wir mussten uns überlegen: Wie soll das aussehen, was wollen wir ausschenken, was wollen wir verkaufen? (14:17) Wir haben uns getroffen, diskutiert, weiterentwickelt und dann war das in drei Monaten aufgestellt und dieses Fest da. (16:02) Im ersten Jahr waren wir noch naiv, da war alles möglich. (18:05) Wir waren bei der ersten Veranstaltung vom Erfolg geküsst, sind dann damit ins nächste gestartet und haben dann Manches übersehen. (19:53) Wir wollten im zweiten Event die Verantwortlichkeit aufteilen und haben mit dem Verein eine juristische Person gegründet. (20:11) Wir sind jetzt nicht nur eine Ansammlung von WG-Mitgliedern und Freunden, sondern ein Verein und professionell. (23:33) Es war ein gemütliches Miteinander. (25:12) Im ersten Jahr ist nichts übriggeblieben, da haben wir sogar unseren WG-Wein geopfert. (27:55) Dass wir uns gegenseitig pushen konnten, ist mitunter die beste Erfahrung. (29:00) Es lohnt sich, das zu machen. (33:20) Wir wollten den Fokus nicht nur ins Ausland legen, sondern auch ins Grätzel. (37:45) Bei beiden Events war es einfach so arschknapp, dass es hingehaut hat, da kann man im Nachhinein drüber lachen. (38:50) Die Leute, die da waren, fanden es gut, aber es stand auch pünktlich um 21:57 die Polizei bei uns. (40:56) Wir stehen an einem Punkt, wo wir uns überlegen, wie wir gemeinsam weitermachen. (41:45) Ein großes Spritzer4Peace mit tausend Leuten in den Weinbergen ist etwas, worüber wir oft gesprochen haben. (42:20) Ich wünsch mir, dass ich immer etwas in meinem Laben habe, das mich so begeistert, wie die Arbeit an Spritzer4Peace. (43:55) In fünf Jahren bereue ich hoffentlich nicht, aus Wien weggegangen zu sein.

Spritzer4Peace - Peace, Love and Spritzer

Cornelius und Hemma - Calma Compania

(04:28) Es war ein Abend in Wien in einer Wiener Bar. (07:10) Ich hab mich und das Bett mit einem Moskitospray eingesprüht und bin am nächsten Tag aufgewacht mit einem Kater, als hätte ich drei Vodka-Flaschen getrunken. (07:57) Ein Spray, das einerseits natürlich ist, aber auch gut riecht und einen gewissen Designanspruch hat. (10:55) Ich hab angefangen in meiner kleinen Hexenküche, diese Sprays weiterzuproduzieren. (11:20) Auf einem professionellen Level war es, als wir uns zusammengetan haben und es richtig in die Gänge gekommen ist. (12:34) Deswegen hat es jetzt auch zweieinhalb Jahre gebraucht, obwohl der Plan war, das vielleicht in ein paar Wochen auf den Markt zu bringen. (12:55) Es fühlt sich nicht nach Kompromiss an. (13:37) Wenn wir beide nicht da wären, wäre bei uns beiden das Projekt im Sand verlaufen. (17:07) Ich dachte mir immer: „Jaja, wegen dem Namen können wir später noch sprechen.“ (18:49) Man ist immer nur so stark wie die Summe der Menschen um sich herum. Da haben wir echt Glück gehabt. (22:31) Wir finden den Austausch zwischen den Kulturen so wichtig, dass die Welt verbunden ist. (24:11) Wenn mir jemand „Nein“ sagt, denke ich mir: „Na dann erst recht!“ (27:40) Das Ego muss man bei der Tür draußen lassen. (28:50) Man darf sich was trauen und man kann sich auch ein bisschen zum Hampelmann machen. (32:24) Das, was du konsumierst, hat Einfluss darauf, wie du dich fühlst, und da sehen wir uns in der Verantwortung. (36:21) Man hat jede Flasche in der Hand gehabt und war dann richtig stolz drauf. (38:16) Es ist witzig, Feedback kann man manchmal so gar nicht glauben und meint dann, die wollen nur höflich sein. (39:16) Wenn man die Möglichkeit hat, ein Unternehmen zu starten, dann hat man auch die Verantwortung, gesellschaftlich etwas beizutragen. (40:12) Die Gelse ist nach wie vor das tödlichste Tier der Welt. (41:00) Wir finden Reisen extrem wichtig, sehen aber auch, dass es fette Probleme erzeugt. (44:01) Gelsen sind echt nicht so witzige Tiere. (45:11) Am Ende kannst du auch nicht mit einem brennenden Kaffeehaufen durch die Stadt gehen. (46:09) Gelsen sind vielleicht für uns unnötig, aber es gibt nichts in der Natur, was keine Daseinsberechtigung hat. (49:18) In fünf Jahren machen wir mit unseren Produkten die Welt einen Tick angenehmer. (50:37) Das Ziel ist, dass in jedem Hotel, in dem wir uns wohl fühlen würden, dass da Calma Compania steht. (50:53) An den Orten, an denen es Mosquitos gibt, gibt es uns auch und machen die Welt ein Stück angenehmer.

Cornelius und Hemma - Calma Compania

Sepp Schellhorn - Wie und wo kann man in Österreich etwas verändern?

(04:57) Ich bin ja ein Kaffeejunkie. (05:52) Irgendein Suchtpotenzial brauche ich noch, nachdem ich 2022 mit dem Rauchen aufgehört habe. (06:28) Was uns mit Italien verbindet, ist, dass es manchmal so einen guten Kaffee gibt wie in Italien. (08:57) Wenns ums Wirtshaus geht, reden wir von einer aussterbenden Spezies. (10:41) In den Vereinslokalen herrscht kein Pluralismus. (11:24) Das Wirtshaus ist vielschichtig. (11:36) Wir brauchen Wirtshäuser, weil dort wurde noch zugehört. Wir haben es ausreden lassen und das Zuhören verlernt. (11:49) Wenn ich jemanden nicht ausreden lasse, höre ich automatisch nicht zu. Weil ich ihn nicht ausreden lasse, grenze ich diese Person automatisch aus. (12:45) Ich sehe gewisse Wirtshäuser als Seismografen, was in der Gesellschaft passiert. (13:27) Für mich als Gastronom sind die Bierpreise in den letzten 2 Jahren um 43 % gestiegen, aber das Bier im Supermarkt kostet noch immer gleich viel. (20:39) Trinkgeld wird derzeit nicht mehr, sondern umkämpfter. (22:10) Bei Kreditkartenzahlung wird weniger Trinkgeld gegeben, und am wenigsten bei kontaktloser Bezahlung. (22:59) Ein Wirtshaus ist ein Kommunikationszentrum. (23:07) Ein Wirtshaus ist für alle sozialen Schichten da. (23:10) Ein Wirtshaus ist dann da, wenn die anderen Freizeit haben. (23:22) Ein Wirtshaus hat noch keinen reich gemacht. (25:16) Der Wirt versucht Gerechtigkeit im Verständnis zu erlangen, warum sein Bierpreis nicht 1 Euro ist wie im Handel, sondern 5,30 Euro. (26:11) Ich will den Menschen den Gedanken mitgeben, wie die Welt ohne Wirtshaus ausschauen würde. (27:58) Gehts zum Wirten, der braucht euch einmal die Woche. (29:05) Zur Wirtshauskultur gehören ein Tisch und ein Sessel dazu. (29:09) Der Tisch im Wirtshaus ist die Kreidetafel, die Kommunikationsplattform von uns allen. (30:17) Es wird nicht auf Gesundheit, Regionalität und Nachhaltigkeit gesetzt, und da ist die Politik verantwortlich, in der Raumordnung und der Landwirtschaftspolitik, die nur auf Masse setzt. (32:19) Ich muss das Zuhören selber erst lernen. (33:10) Ich glaube, wir vergessen oft, was uns Gespräche und Kommunikation bringen. (34:31) Jeder von uns kann einen Beitrag dazu leisten, dass es besser wird. (34:44) Wählen zu gehen ist ein riesengroßer Beitrag, der nicht wehtut. (34:51) Ein Kreuzerl zu machen ist ein großer Beitrag. (35:39) Reflexionszeit ist uns nicht mehr gegeben. (36:14) Gern machen muss man alles. Wenn mans ernst meint, muss man eine Passion dafür entwickelt haben. (36:56) Manchmal ist es gut, alleine zu sein, beim Fenster hinauszuschauen und mit Begeisterung vor sich hin sinnzulosen. (38:04) Ich war ein Profi in Telefonstreichen. (39:30) Meine Bühne ist die politische. (39:34) Meine Bühne ist, Interessen von Kunst und Kultur zu vertreten. (40:30) Mein größtes Anliegen in der Politik ist es, dass meine MitarbeiterInnen 10 % mehr Netto verdienen. (42:12) Mein Ziel ist es, die 12 Milliarden, die wir für das mehr netto vom Brutto brauchen, bei den Landeshauptleuten zu holen, weil dort das Geld verschissen wird. (42:47) Ich habe eine Wunschposition: Sollten die NEOS in die Regierung kommen: Ich wäre wahnsinnig gerne der Zuständige, der mit den Landeshauptleuten verhandelt. (43:46) Es braucht 10 Jahre, um die großen Reformen umzusetzen. (45:31) Es gibt einiges, was besprochen werden kann, wo Geld hinausgeworfen wird. (45:46) Wenn wir nicht gegen die Wand fahren wollen, müssen wir jetzt ansetzen. (48:12) Wenn ich beim Billa eine Palette Bier kaufen würde und im Lokal verkaufen würde, würde es heißen: Ah, der Schellhorn macht was Schwarz. (48:41) Mein Traumberuf ist nie in Erfüllung gegangen, Hubschrauberpilot zu sein. (48:59) Es ist mein Traum, nie stehen zu bleiben, und das vollziehe ich. (49:39) Stellt mir Fragen auf Instagram. Ich beantworte alle Fragen selber. (49:46) Ich merke, dass das Zuhören und Antwort geben und auch Kommunizieren extrem wichtig sind, damit wir in eine bessere Zukunft gehen.

Sepp Schellhorn - Wie und wo kann man in Österreich etwas verändern?

Judith Kohlenberger - Gegen die neue Härte

(10:31) Ein kleiner Teil von mir denkt bei jedem Kaffee, den ich trinke, daran zurück, dass es ein Privileg ist, dass ich den Kaffee wieder trinken kann. (11:49) Man gewöhnt sich an das hohe Level an Komfort und nimmt es als gegeben wahr. (13:27) Fehlender Empathie ist eine fehlende Vorstellungskraft vorgelagert. (17:17) Menschen werden fremder gemacht als sie eigentlich sind. Dies verhindert die Nähe zum anderen, die Zugewandtheit und das Durchlässigbleiben für das Schicksal des anderen. (19:02) Wir schaffen es nicht mehr, uns an die Stelle jedes anderen zu denken. (19:36) Wir müssen vom Abstrakten ins Konkrete gehen. Es braucht ein konkretes Gegenüber, ein Gesicht und eine Geschichte. (20:56) Jede einzelne Person, die in Moria gesessen ist, hatte auch davor mal ein erfolgreiches und funktionierendes Berufs- und Familienleben. (25:45) Zunehmend bin ich, weil ich zu Migration und Flucht forsche, nur mehr Projektionsfläche, und es ist auch egal, was ich konkret inhaltlich sage. (30:05) Ich versuche, Menschen eine Basis zu geben, um zu eigenen Schlüssen zu kommen. (30:34) Zahlen, Daten, Fakten und Studienergebnisse können nie beim Gegenüber zu einer Meinungsumkehr oder zum Überdenken der eigenen Position führen. (30:44) Gefühle erreichen uns dort, wo es Fakten gar nicht hinschaffen. (30:47) Es heißt nicht, dass wir Fakten nicht brauchen, aber die emotionale Ebene ist der Türöffner. (32:20) Ich bin der Meinung, dass einige politische Akteure nicht die Lösung des Migrationsproblems wollen, sondern das Problem brauchen. (38:43) Ich bin in diesem Feld unverbesserlich weil seit zehn Jahren rede ich mir den Mund fusselig und bin nicht kleinzukriegen. (39:48) Gerade in rechten und rechtsextremen Kreisen sieht man, dass gerade der Antimigrationsdiskurs ganz stark an einen Anti-Eliten-Diskurs gekoppelt ist. (41:04) Langzeitstudien zeigen deutlich, dass sich die Einstellung der Mehrheit der europäischen Bevölkerung zum Thema Migration und Flucht in den letzten 20 bis 30 Jahren immer mehr zum Positiven entwickelt hat. (41:47) Der Kontrollverlust wird ganz stark suggeriert, indem man zum Beispiel Bilder hat von überlaufenen Camps und Zelten. (43:10) Die Kämpfe, die man austrägt, sollte man weise auswählen. (46:14) Wir sind in dieser reizüberfluteten Empörungsgesellschaft und da braucht es auch Ventile, und vor allem braucht es da leider Sündenböcke, und das sind oft geflüchtete Menschen. (53:04) Man könnte positive Beispiele zeigen, gar nicht um negative zu übertünchen, aber um auch einen Ausweg und Lösungsansätze zu zeichnen. (55:43) Ich glaube, das Wichtigste, was im Subtext passiert, ist die schleichende Dehumanisierung, also das Fremdermachen von gewissen Personengruppen. (57:01) Rassismus ist nichts anderes als Dehumanisierung, es ist die Idee: „Der ist nicht in der gleichen Kategorie Mensch wie wir“. (1:04:20) Die Emotionen sind der Türöffner, damit mich dann die Fakten auch wirklich erreichen. Da fehlt es uns momentan an guten Rezepten. (1:12:56) Humor und Satire sind probate Mittel, gerade auch bei Populisten, weil damit sie sich schwer tun, und Populisten sind auch die, die keine Selbstironie haben. (1:14:04) Kein Autokrat will sich selber als Karikatur sehen. (1:15:05) Die Aufgabe von Kunst ist sowieso nur zu triggern und zu reizen. (1:16:26) Nachrichtenvermeidung und mehr Konsum von sozialen Medien sind eine toxische Mischung. (1:19:23) Was gerade jetzt wichtig wäre: Zumindest haben wir noch eine Gesprächsbasis und können uns darauf einigen, nicht einer Meinung zu sein. (1:25:15) Ich glaube überhaupt, dass die Lüge das Thema ist, das als Bedrohung für die offene und tolerante Gesellschaft gesehen werden kann. (1:26:51) Wenn wir uns irgendwann nicht mal mehr darauf einigen können, in welcher Wirklichkeit wir leben, wie wollen wir uns darauf einigen, wie wir diese Wirklichkeit besser gestalten. (1:29:33) Wir haben auch Tendenzen, die in Richtung einer progressiveren, gleichberechtigteren Welt zeigen.

Judith Kohlenberger - Gegen die neue Härte

Stimmen aus Lesbos 4 - Doro Blancke

Während der offiziellen Sommerpause haben wir die Mikrofone und Sendezeit an Doro Blancke weitergeben. Diese Podcastfolge wird Doro euch einen Einblick in die Arbeit der Flüchtlingshilfe auf Lesbos geben. Die 4. Folge ist ein Gespräch zwischen Doro und Fayad. Fayad hat vor 2,5 Jahren Doro auf einer Reise nach Lesbos begleitet und ist geblieben um den Menschen zu helfen. Im Mai 2023 hat er gemeinsam mit der New York Times einen Bericht veröffentlicht, der illegale Deportationen, Entführungen und internationale Rechtsbrüche aufdeckt. Fayad hat maskierte Einheiten sowie die griechische Küstenwache gefilmt, wie sie geflüchtete Menschen entführen und an der türkischen Seegrenze auf Rettungsinseln aussetzen. Im Herbst 2023 hat er für diese Aufdeckungen den Paul-Weis-Preis erhalten, der von der Initiative Courage in Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien für Verdienste um die Menschlichkeit verliehen wurde. --- Alles zu den Hilfsprojekten von Doro und Spendenmöglichkeiten findest du unter [doroblancke.at](https://doroblancke.at/spenden/) Doro Blancke auf Twitter hier: [https://x.com/doroblancke](https://x.com/doroblancke) Doro Blancke auf Instagram hier: [https://www.instagram.com/doroblancke](https://www.instagram.com/doroblancke) Bericht zum Video von Fayad über die Pushback Praxis in Griechenland: https://www.profil.at/ausland/entfuehrung-von-fluechtlingen-auf-lesbos-hat-das-skandal-video-folgen/402461627 --- Zitate aus dieser Podcastfolge: (02:05) Du bist im Herbst 2020 nach Lesbos mitgekommen, um die Lage abzuchecken und hast sofort mitgearbeitet. (03:18) Aus den 2 Wochen auf Lesbos sind 2,5 Jahre geworden. (03:33) Ich hab sehr viel im und außerhalb des Camps auf Lesbos dokumentiert. (04:26) Man kann nicht wegschauen, ohne zu helfen. (05:46) Wir waren alle im Not- und Katastrophenmodus. (06:07) Nachhaltig kann sich die Situation auf Lesbos nur verändern wenn sich politisch etwas ändert. (06:51) Es sind politische Entscheidungen, welche Bedingungen es für Geflüchtete auf griechischen Inseln gibt, es liegt nur am politischen Willen, das es nicht passiert. (09:10) Mir sind Autos ohne Kennzeichen mit verdunkelten Scheiben aufgefallen und auch irgendwann die Männer mit Sturmhauben und Kabelbindern am Gürtel. (09:28) Oft bin ich zu Ankunftsorten gekommen und habe nur mehr Rucksäcke, Schuhe und Windeln gefunden. (10:13) In der Extremsituation funktioniert man einfach nur mehr. (13:19) Menschen werden zur Zeit nicht mehr von den griechischen Inseln von Maskierten entführt und von der Küstenwache deportiert. (13:34) In der Praxis hat sich alles aufs Meer verlagert. (13:38) Die griechische Küstenwache fängt die Menschen weit im griechischen Gewässer in der Europäischen Union ab und schmeißt sie auf Rettungsinseln im offenen Meer ab und überlässt sie ihrem Schicksal. (13:57) Die türkische Küstenwache dokumentiert alles mit Fotos und Videos, und die kann sich jede/r ansehen. (14:42) Die Europäische Union hat die griechische Regierung mit der Untersuchung dieser Verbrechen beauftragt. (15:49) Das Video war nicht das Erste, das Verbrechen an der europäischen Außengrenze zeigt, aber jedes Video erhöht den Druck und die Möglichkeit für uns darüber zu reden. (21:50) Danke, was ihr durch eure Spenden auf Lesbos möglich gemacht habt.

Stimmen aus Lesbos 4 - Doro Blancke

Stimmen aus Lesbos 3 - Doro Blancke

Während der offiziellen Sommerpause haben wir die Mikrofone und Sendezeit an Doro Blancke weitergeben. Die nächsten 2 Podcastfolgen wird Doro euch einen Einblick in die Arbeit der Flüchtlingshilfe auf Lesbos geben. Die 3. Folge ist ein Gespräch zwischen Doro und Omid. Omid kam von Afghanistan nach Griechenland und lebte in Moria. Von Moria kam er nach Österreich und holt hier gerade seinen Hauptschulabschluss nach und möchte anschliessend die Ausbildung zum Pflegeassistent machen. --- Alles zu den Hilfsprojekten von Doro und Spendenmöglichkeiten findest du unter [doroblancke.at](https://doroblancke.at/spenden/) Doro Blancke auf Twitter hier: [https://x.com/doroblancke](https://x.com/doroblancke) Doro Blancke auf Instagram hier: [https://www.instagram.com/doroblancke](https://www.instagram.com/doroblancke) --- Zitate aus dieser Podcastfolge: (02:41) Ich bin in Griechenland angekommen und war im Lager Moria. (03:17) Das Lager war furchtbar. (04:13) Im Winter haben wir keinen Strom und keine Heizung in der Nacht gehabt. (04:47) Ich bin zu einer Organisation gegangen und wollte Englisch lernen, aber ich konnte nicht, weil ich nie in der Schule war. (05:15) Ich habe mit Freiwilligen auf Lesbos Englisch gelernt und auch selber mit Youtube. Nach sechs Monaten konnte ich als freiwilliger Dolmetscher für Ärztinnen und Ärzte arbeiten. (06:58) Als der Brand in Moria war, war ich nicht dort, aber alle meine Sachen sind verbrannt, auch ein Dokument mit meinem Geburtsdatum. Ich habe durch den Brand im Lager alles verloren. (09:28) In Europa ist alles anders. Ich habe entschieden, dass ich nicht die gleiche Hautfarbe haben kann, aber ich etwas machen kann, was die Leute von Europa jeden Tag machen. (13:08) Ich bin von Griechenland nach Traiskirchen gekommen, ich war ein Monat dort und dann bin ich nach Graz gekommen. (13:52) In Graz haben mir die Leute, die ich in Griechenland kennengelernt habe, geholfen, Deutsch zu lernen. (15:35) Ich habe begonnen, als Freiwilliger in einem Altenheim zu arbeiten. (16:52) Ich habe gelernt, dass ich mich selber kümmern muss. (17:14) Ich versuche immer das ich den Weg zu finden, aber es ist nicht immer einfach mit der Kultur und der Sprache. (17:36) Jetzt mache ich gerade meinen Hauptschulabschluss. Wenn ich das schaffe, will ich unbedingt die Ausbildung zur Pflegeassistenz machen. (19:25) Ich bin in Österreich in Sicherheit.

Stimmen aus Lesbos 3 - Doro Blancke

Stimmen aus Lesbos 2 - Doro Blancke

Während der offiziellen Sommerpause haben wir die Mikrofone und Sendezeit an Doro Blancke weitergeben. Die nächsten vier Podcastfolgen wird Doro euch einen Einblick in die Arbeit der Flüchtlingshilfe auf Lesbos geben. Die 2. Folge ist ein Gespräch zwischen Doro und einem Freund aus Somalia (Refugee). --- Alles zu den Hilfsprojekten von Doro und Spendenmöglichkeiten findest du unter [doroblancke.at](https://doroblancke.at/spenden/) Doro Blancke auf Twitter hier: [https://x.com/doroblancke](https://x.com/doroblancke) Doro Blancke auf Instagram hier: [https://www.instagram.com/doroblancke](https://www.instagram.com/doroblancke) --- Zitate aus dieser Podcastfolge: (02:33) I am from Somalia and I arrived in Lesbos in April 2021. (03:20) I had two pushbacks. (03:26) The pushback boat came, they beat us and try to take everything from us, phone, bags money everything. (03:58) The man next to me was beaten with a stick until his forehead was bleeding. (04:12) They put us on a small boat on the sea and the turkish coastguard saved us. (07:20) I can survive. (07:59) When I arrived in Lesbos I started to learn english. (08:19) I focus on my dream to learn, because if you don't learn the language you can't to do anything. (08:40) I am so happy that I am here and survive every day. (11:46) In the camp there so many people and there is scabies. (17:03) My dream is that one day I will live with my family. --- Alles Weitere erfährst du unter [**www.mitmilchundzucker.at**](http://www.mitmilchundzucker.at) auf Instagram [**@mit.milch.und.zucker**](https://www.instagram.com/mit.milch.und.zucker) oder Facebook [**@mitmilchuzucker**](https://www.facebook.com/mitmilchuzucker)

Stimmen aus Lesbos 2 - Doro Blancke

Stimmen aus Lesbos 1 - Doro Blancke

Während der offiziellen Sommerpause haben wir die Mikrofone und Sendezeit an Doro Blancke weitergeben. Die nächsten vier Podcastfolgen wird Doro euch einen Einblick in die Arbeit der Flüchtlingshilfe auf Lesbos geben. Die 1. Folge ist ein Gespräch zwischen Doro und Sophia Amprosi (Humanitarianworker). --- Alles zu den Hilfsprojekten von Doro und Spendenmöglichkeiten findest du unter [doroblancke.at](https://doroblancke.at/spenden/) Doro Blancke auf Twitter hier: [https://x.com/doroblancke](https://x.com/doroblancke) Doro Blancke auf Instagram hier: [https://www.instagram.com/doroblancke](https://www.instagram.com/doroblancke) --- Zitate aus dieser Podcastfolge: (02:28) Ich hab den Austausch mit dem Menschen lieben gelernt. (02:42) Ich habe mit dazu entschieden im Dezember nochmal nach Lesbos zu kommen und bin seit dem bei der Doro und sehr glücklich, dass ich mit der Doro zusammenarbeiten kann. (03:22) Natürlich sind die schlimmen Erfahrungen und Geschichten die man hört sehr überwältigend aber die Freundschaften und das Miteinander überwiegen. (03:43) Das Community Building auf Lesbos ist unglaublich. (04:20) Ich glaub, ich habe noch nie in einem Jahr so viele Sachen gelernt, nicht nur, was die Arbeit betrifft, sondern auch über andere Menschen und Kulturen. (05:41) Viele Menschen, die hier auf der Insel ankommen und dann im Camp in diesen sehr, sehr, sehr dramatischen Umständen leben, deren erste Erfahrung mit europäischen Menschen ist nicht die positivste. (05:57) Ich sehe es als meine Aufgabe, dieses Bild von Europa zu wandeln. (07:15) Ich glaube, dass man die Situation hier viel humanitärer gestalten muss. (07:20) Menschenrechte einhalten und die Basic Needs von Menschen erfüllen, sind die Basis, damit sich Menschen in die Gesellschaft integrieren können. (08:43) Wir bereiten jede Woche ca 200 Wochennahrungspakete vor und verteilen die Pakete, wir geben Englischunterricht und wir machen Nachmittagsbetreuung für Kinder, deren afghanischer Vater Arbeit gefunden hat. (11:35) An den europäischen Außengrenzen zu arbeiten macht sehr viel mit mir. (11:43) Ich verspüre sehr viel Wut und Hilflosigkeit. (12:21) Wir sind da, um Menschen zu helfen. --- Alles Weitere erfährst du unter [**www.mitmilchundzucker.at**](http://www.mitmilchundzucker.at) auf Instagram [**@mit.milch.und.zucker**](https://www.instagram.com/mit.milch.und.zucker) oder Facebook [**@mitmilchuzucker**](https://www.facebook.com/mitmilchuzucker)

Stimmen aus Lesbos 1 - Doro Blancke

Takeover: Alltagsprolet + Buffs in Chucks

Diese Folge haben wir an unsere ehemaligen Gäste Alltagsprolet und Buffs in Chucks übergeben. Die neuen Hosts haben Fragen gestellt und aus mit Milch und Zucker wurde mit Milch und Zucker und Bier. Hier Quotes aus dieser Podcastfolge: (02:49) Arbeiten ist mein guilty pleasure. (05:43) Ich wünschte, die ZuhörerInnen könnten den Gesichtsausdruck vom Prollers sehen während er nachdenkt ob Dreher Bier aus Wien kommt. (07:23) Stimmt, wir waren diese peinlichen Österreicherinnen. (08:33) Theater generell ist eine Leidenschaft von mir. (10:16) Ich hab 15-mal angefangen ein Buch zu lesen und bin bei Seite 4. (10:50) Ab der Donau bist gefühlt in Gänserndorf. (11:14) Es hat sich ein gemeinsamer Simmeringer Lokalpatriotismus entwickelt. (11:55) Es gibt keinen Ort auf dieser Welt, wo ich besser fühle als in Sarajevo. (12:28) Love is blind, ist deutsches Trash-TV auf Englisch. (16:09) Bosnisches Essen bedeutet viel Fett und Stärke, das einzige, was gut schmeckt. (16:56) Wir haben jahrelang ohne Pause gepodcastet. (17:09) Nach 4,5 Jahren haben wir gesagt: Pause. (18:47) Ich hab mitbekommen, wenn man neue Menschen kennenlernt und drei Sätze hört, die interessant sind, dass man fragt: Du, magst Du vielleicht zu uns in den Podcast kommen. (19:00) Kannst du das bitte nicht erzählen bevor wirs aufnehmen können? (19:29) Beim Podcasten lernt man Small Talk. (19:45) Man wird schnell gefesselt von den Geschichten die GästInnen erzählen. (20:02) Man wird von Menschen schnell inspiriert. (20:14) Wie oft führt man im Alltag ein wirklich gutes Gespräch? (20:24) Natürlich ist der Podcast wahnsinnig viel Arbeit. (22:20) Der Podcast "The guilty feminist" war der Podcast, der uns ermutigt hat, etwas gemeinsames zu machen. (23:06) Es gibt den Blog auch, aber es ist hauptsächlich der Podcast. (24:16) Ich hab umsonst meinen Bizeps angespannt in die Kamera gehalten. (24:43) Es gibt Folgen da find ichs spannend, dass ihrs durchgestanden habts. (26:09) Die ZuhörerInnen sehens grad nicht aber ich bin grad ur rot geworden. (26:59) Ihr seids auf dem Hot-Seat nicht wir. (28:14) Zu dem Zeitpunkt hat die Folge voll gepasst, jetzt würde ichs nicht mehr machen. (28:35) Auf seiner Homepage steht "Berufsjugendlicher" und das möchte ich jetzt auch werden. (30:09) Mit der Liebe, nicht für die Liebe. (30:47) L1 Visum ist einer der Hauptgründe für Ehen für Leute, die in die USA gehen. (32:10) Es gibt ein Hochzeitsfolge. (33:46) Kannst ja versuchen nicht nur den Hintergrund scharf zu schalten sondern auch den Rest. (36:15) Die Folgen mit Doro Blancke finde ich immer berührend weil wir ohne sie nicht wüssten, was gerade in Lesbos los ist. (36:50) Ich habe die Folgen mit euch beiden besonders gefunden weil es ein Vertrauensbeweis war die eigene Geschichte in einem Podcast zu erzählen, obwohl ihr im Internet anonym ist. (37:21) Ich hab viel getindert als Expat, weil Du halt keine Sau kennst, wenn Du ins Ausland gehst. (37:34) Ich hätte sogar getindert, um mit irgendjemanden Basketball spielen zu gehen. (38:50) Die ersten sozialen Kontakte kamen mit der Arbeit. (39:08) Der Podcast war ein fixer Anker von sozialen Kontakten. (41:22) Tinder wird teilweise als Egobooster verwendet. (41:40) Ich hatte irgendwann die ganze Stadt durch. (42:47) Ich hab nie ein Superlike bekommen. (45:55) Nur weil es eine Kandidatin ist können wir jetzt alles sagen und machen was wir wollen, das geht einfach nicht (46:01) Das hinterrücks geredet wird ist in jedem Unternehmen und in jeder Partei so. (46:14) Ich finds bedenklich, dass es einen EU-Wahlkampf gibt wo nicht über die EU gesprochen wird. (46:38) Österreich ist seit Ibiza eine reine Politik Shit Show. (46:50) In Parteien heißt es immer "Es gibt zu wenige Frauen in der Politik". Na schauts euch an warum, jetzt gibts eine junge Frau in der Politik und die wird von unten bis oben mit Dreck beworfen. (47:06) Es ist eine scheinheilige Diskussion, weil ihr wollt halt keine Frauen in der Politik, das ist halt so.

Takeover: Alltagsprolet + Buffs in Chucks

Doro Blancke - Wie ist ist Situation für geflüchtete Menschen in Griechenland?

(03:02) Es geht darum, dass man mit sich selbst im Reinen ist und man Menschen hat, die man im Herzen trägt. (04:02) Auf Lesbos fangen wir in der Früh an zu arbeiten und dann mach ich auch viel Vernetzungsarbeit mit KollegInnen, es geht eigentlich den ganzen Tag rund. (04:27) In Österreich ist auch der Platz für die superpositiven Nachrichten zum Beispiel von Menschen, die wir begleiten mit ihren Erfolgen. (05:03) Wenn man nur mit Katastrophen verbandelt ist, das geht auf Dauer nicht. (05:44) Man weiß gar nicht mehr, wo man hinschauen soll. (06:05) Seit dem Video von Fayad Mullah, dass mit der New York Times veröffentlich wurde, gibt es vom Land in Lesbos keine Pushbacks mehr. (06:34) Am Meer ist wahnsinnig viel Schreckliches und Trauriges los. (07:05) Wir haben im Camp auf Lesbos über 70 % Frauen und Kinder. (08:20) Die Leute müssen vorwärtskommen, es bleibt ihnen nichts anderes übrig. (09:11) Die Menschen werden im Camp auf Lesbos komplett vernachlässigt. (09:17) Das ganze Camp ist von Krätze befallen. (09:58) Wir sprechen mit den Menschen und sehen wie sie in ein paar Monaten verfallen. (10:15) Wir geben Englisch- und Deutschkurse, wir packen Lebensmittel für ca. 200 besonders vulnerable Geflüchtete die wir auch selber wöchentlich verteilen, wir finanzieren ein Rechtsberatungsprojekt, weil es auch wichtig ist, dass Geflüchtete zu ihren Rechten kommen, wir zahlen auch Arzttermine, wir verteilen auch Babyhygieneartikel und wir machen auch persönliche Begleitung von Geflüchteten. (12:27) Wir sind dankbar, dass wir so viel Hilfe anbieten können in Lesbos, wir nehmen keine Förderungen es wird alles von der Zivilgesellschaft finanziert. (15:45) Am Anfang haben wir nicht gewusst, dass wir solange auf Lesbos bleiben werden. (16:30) Solangs noch geht mach ichs noch. (18:09) Ich hab auch gelernt, wie politisch Richterinnen und Richter in solchen Ländern sein können, das ist eine Desillusionierung. (18:19) Ich hab aber auch gelernt, was die Zivilgesellschaft bewegen kann. (18:39) Wir sind das ganze Jahr vor Ort, auch Weihnachten, es sind tollste junge Menschen die sich da engagieren, ich bin selber auch 7 Monate im Jahr Vorort. (19:52) Es ist eine emotionale Gratwanderung. (20:13) Es gibt so viele Dinge, die mich zutiefst betrüben, aber trotzdem habe ich immer diese Zuversicht und ich mir denke: "Da gibts Menschen die Liebe in sich tragen" und man findet sie dann auch. (21:23) Es müsste in Europa doch mehr Verständnis da sein. (21:35) Griechenland wird als Außengrenzenland sehr oft alleine gelassen. (22:43) Die Situation macht mich noch ein bisschen rebellischer und auch wütender aber es macht mich auch weiser. (23:05) Die Meisterleistung wir vollbringen müssen ist trotz unserer Betroffenheit, unser Schmerzen und unserer Wut in einem Dialog zu bleiben, um Kompromisse und Lösungen zu finden. (24:22) Wir sind in Österreich von einem guten Dialog weit entfernt, es gibt nur mehr dafür oder dagegen. (29:28) Jeder Mensch kann sich die Frage stellen: Wofür brenne ich. (31:10) Je wohler wir uns fühlen, desto mutiger und getragener sind wir auch in der Gemeinschaft. (33:08) Eine Frage die jede/r von uns an KandidatInnen zur EU Wahl stellen sollte, die man vielleicht wählen will: Willst Du Europa oder Nationalstaaten. (35:08) Es besteht die Gefahr, dass die Leute nicht mehr wählen gehen, weil sie das Gefühl haben, dass sie niemand mehr vertritt. (35:21) Wir dürfen das demokratische Werkzeug der Wahl nicht aus der Hand geben. (36:55) Zum Thema Außengrenzen schauts dunkel aus bei der EU-Wahl aber ich gebe die Hoffnung trotzdem nicht auf. (41:30) Wir müssen intensiv daran arbeiten, dass man versteht, was bedeutet das Menschenrecht. (42:03) Wir müssen Verantwortung für die Zukunft übernehmen. (42:42) Im Dezember gab es rund 1000 Menschen, mehrheitlich Familien, die im Camp auf Lesbos nichts zum Essen bekommen haben. Nahrung, in Europa, ist Menschenrecht. (43:15) Wenn wir über Camps für Geflüchtete außerhalb Europas sprechen mu

Doro Blancke - Wie ist ist Situation für geflüchtete Menschen in Griechenland?

Buffs in Chucks - Was kann man vom einem Human Resources Manager lernen?

(05:51) Als Wiener kann man auch eine Leidenschaft für schlechten Kaffee entwickeln. (08:20) Der erste Eindruck, wenn Du den Lebenslauf aufmachst, ist wichtig und das er halbwegs was gleichschaut und man die Informationen schnell findet. (09:10) Ich glaub man unterschätzt, mit wie vielen Bewerbungen ein Recruiter oder HR-MitarbeiterIn täglich konfrontiert werden kann. (09:20) Manchmal macht man in der Früh den Laptop auf und da sind 600 E-Mails mit Bewerbungen. (10:56) Anschreiben schau ich mir dann an, wenn ich den Lebenslauf schon als gut befunden habe. (12:33) Sobald ich einen Lebenslauf bekomme, wenn ich mehr wissen will, auf Social Media, sind wir mit allen Informationen sehr offen. (13:15) In Europa wird es eher negativ gesehen, wenn Du kein Foto auf den Lebenslauf gibts, weil es unpersönlich ist. (13:43) Die CVs, die ich bekomme, wenn da ein nettes, sympathisches Foto drauf ist, ist es für mich als Mensch ein erster positiver Eindruck, den ich von dieser Person gewinne. (13:53) In den USA sind die Diskriminierungsregeln gesetzlich und sozial verankert. (14:57) Es ist wichtig, dass Du das Interesse bewahrst, BewerberInnen kennenzulernen und nicht Leute zu schubladisieren. (16:47) Im Recruiting im HR Bereich arbeiten sehr viele junge Menschen, weil es die Einstiegsposition ist. (16:57) Das Recruiting wird sehr jungen Leuten überlassen. (18:08) Wir brauchen Schuladen um diese komplexe Welt begreifen zu können. (18:51) Der Halo Effekt passiert nonstop. Es kann jemand die gleiche Fußballmannschaft wie ich mögen, aber die Frage bleibt, ob diese Person für die Stelle geeignet ist. (20:03) Der Großteil der Menschen in Unternehmen oder auf Twitter finden Menschen im HR machen gar nichts. (21:12) Wenn man sich entscheidet, in Human Ressources zu arbeiten, denken viele an Talent Acquisition, sprich Recruiting oder an Training, People Development und Change Management. (21:27) Ich glaube, dass der größte Teil der HR Administration ist und dass das unbedingt notwendig ist, um eine gut funktionierende Firma zu haben. (21:43) Der Rest ist Feuerwerk. (21:47) Der Administrationsbereich wird deutlich unterschätzt wieviel Impact er auf ein Unternehmen haben kann. (23:42) Am meisten Spaß macht mir HR, wenn ich von allen Bereichen ein bisschen etwas machen kann. (23:59) Heute ist People Development und Training ein Schwerpunkt von mir. (24:04) Es macht mir Spaß, Trainings zu halten und noch mehr Spaß Trainings zu konzipieren. (24:19) Überall, wo Du mit Menschen im persönlichen Kontakt arbeiten kannst, ist es natürlich ein dickes Plus und macht mir am meisten Freude. (25:24) Die Rolle von HR ändert sich fundamental, wenn Du einen Betriebsrat hast oder nicht. (26:40) HR hat die Möglichkeit, Satellit zu spielen, wir sind Teil des Business, aber Du hast immer die Möglichkeit, Dinge von einer anderen Perspektive zu beleuchten. (27:02) Was kein HR-Manager der Welt vergessen sollte: Du bist auch Angestellter. (27:26) Viele HR Leute sehen sich dann zu sehr in der Rolle des Unternehmens und vergessen, dass es die Entscheidungen sie treffen, auch sie selbst betreffen. (28:07) Immer wenn ich mit der Arbeiterkammer zu tun hatte, als erstes gesagt, dass ich auch Mitglied bin. (32:14) Ich bin unter anderem für Belgien zuständig, da gibt es die 35 Stunden Woche und das Land ist auch nicht zugrunde gegangen. (33:11) Langfristig kann ich in 35 Stunden auf jeden Fall so effizient sein wie in 38, 40 oder wahrscheinlich 42 Stunden. (34:54) Die Welt wird nicht zusammenbrechen, wenn Du eine 35 Stunden Woche machst und wir werden auch nicht das neue Wirtschaftswunder erleben, wenn wir die 41 Stunden Woche machen. (38:45) Ich kann mit meiner Frau über viele Dinge lachen, das ist ein Grundbaustein unserer Beziehung. (40:07) Feedback geben wegen Foto würd ich nicht. (43:00) Wir verbringen so viel Zeit in der Arbeit, es wäre traurig, wenn Du da nicht auch Spaß haben kannst. (43:05) Wenn Du als Vorgesetzter das Gefühl hast Deine Leute verschwenden

Buffs in Chucks - Was kann man vom einem Human Resources Manager lernen?

Barbara Horvatits – Ebner - Vom Südburgenland und der Psychologie hinter dem Reisen

(04:34) Es ist immer der erste Kaffe in Italien. (05:29) Es ist immer in jedem Land etwas eigenes. (05:56) Wenn ich eine Landkarte hab, wo ich Orte markiere, ist es sehr Südeuropa lastig. (06:32) Südschweden im Sommer wäre ein Traum von mir. (06:44) Italien ist für mich wie ein zweites Zuhause, Kroatien genauso. (07:03) Wir habens nach Ljubljana und Zagreb weniger weit als nach Wien. (07:57) Wir sind weniger Kaffee lastig, bei uns ist ja eher der Wein zu Hause. (08:55) Es war auch ein bisschen ein Trotzprojekt. (09:58) Das Südburgenland hat durchaus etwas Toskanisches. (11:29) Ich hab in der Jugend das Gefühl gehabt, dass ich ein Landei bin. (12:17) Ich hab das Südburgenland nie komplett hinter mir gelassen. (13:55) Für mich war das größte AHA Erlebnis, wie geschichtsträchtig die Region Südburgenland ist. (15:03) Martina Parker hat mit ihren Krimis der Region einen Bärendienst erwiesen. (17:21) Das Südburgenland ist die Hängematte Österreichs. (18:14) Wenn ich wohin fahre, wo ich hundert Reiseführer hab oder schon 15-mal darüber gelesen hab, dann weiß ich eh, was dort gibt. (18:35) Es kitzelt doch ein bisschen den Abenteurer raus. (19:21) Ich habe eine positive Grundstimmung. (19:44) Wenn ich mich darauf einlasse, dass ich auf Reisen etwas Tolles erleben werde und mich auch traue, mal um die Ecke zu blicken, dann werde ich überall etwas total Spannendes finden. (20:18) Ich sags ganz offen: Bali interessiert mich nicht. (20:35) Ich bin hauptsächlich in Europa unterwegs, weils so viel gibt. Ich werd ja da schon nicht fertig. (21:28) Städtereisen mache ich gerne alleine. (21:50) Das Alleinreisen habe ich erst lernen müssen. (25:16) Ich bin ein extrovertierter Mensch und ich brauch Kontakte und Menschen um mich. (25:32) Ich habe die Abende mit mir selber auch genossen. (27:03) Mein Hirn kreist immer um: Wann haben wir 3 Tage Zeit, wann können wir mal wieder wegfahren. (27:08) Wenn ich keine Reise zum Planen oder drauf freuen hab, dann fühle ich mich ein bisschen leer. (29:18) Koffer auspacken und Wäsche waschen ist so nervig. (34:47) Humor ist auch eine Verarbeitungsstrategie. (36:05) Man merkt einfach, dass die Betriebe und Locations im Südburgenland wenig Berührungspunkte hatten mit redaktionellen Reiseberichten. (39:51) Natürlich muss ich auf die Vernunft der Menschen pochen, die das Südburgenland besuchen. (42:36) Wir haben noch eine Rechnung mit Brüssel offen. (44:17) Meine Eltern sind als Großeltern noch ein Stückerl cooler als sie als Eltern waren. (47:30) Ich hoffe, dass viele durch das Buch neugierig aufs Entdecken des Südburgenlandes werden.

Barbara Horvatits – Ebner - Vom Südburgenland und der Psychologie hinter dem Reisen

Astrid - Austrian Cravings - Wie schmeckt die Heimat?

(11:16) Meine Mama hat mich zurückgeködert nach Österreich. (11:38) Auslandsstudium ist natürlich lustiger, je weiter man von Zu Hause weg ist. (12:37) Mit einem Wirtschaftsstudium von einer FH darf man sich nicht beim Außenministerium für die Diplomatenlaufbahn bewerben. (14:30) Meine Eltern hatten eine Bäckerei, Konditorei und Kaffeehaus, deswegen war ich immer sehr verwöhnt mit frischem Brot. (15:31) Wenn man in Amerika wohnt, gehen einem irgendwann die Geschmäcker von zu Hause ab. (15:51) Irgendwann geht es einem auf die Nerven, dass man in nichts reinbeißen kann, das dich erinnert, wie es zu Hause schmeckt. (16:36) Wenn man in einem Kleinunternehmen aufwächst, bedeutet es extrem viel mithelfen. (18:32) Ich habe überlegt wie ich meinen Account nenne, und Austrian cravings trifft genau das wies mir geht. (18:47) Zuerst waren es Bilder von Sachen, die ich verkaufen wollte, und dann ist es in die Richtung gegangen zu zeigen, was Österreich alles hat an guten Sachen. (19:38) Österreicher sind verwöhnt mit Bäckereien an jeder Ecke. (26:30) Man muss nicht alles belächeln, was Amis machen und von oben herab betrachten, weil es gibt für alles seinen Platz und seine Zeit und es ist gut, nicht immer so schnell zu urteilen. (27:30) Die größte Herausforderung für österreichisches Backen in den USA ist für mich Butter. (28:35) Ribiselmarmelade ist ein ganz grosses Thema. (28:42) Es gibt keine Ribisel in Kalifornien. (29:15) Der Koffer im Sommer ist immer randvoll mit verschiedenen Sachen. (30:24) Vanillekipferl mit amerikanischer Butter machen ist eine Katastrophe. (38:02) Backen macht ein bisschen mehr Spaß als Kochen. (38:17) Das Haptische, wenn man Teig in der Hand hat, wenn man gestalten kann, damit, das find ich super. (39:22) Man kriegt extrem viel von den Eltern mit, ohne das mans will oder glaubt manchmal. (40:01) Semmeln machen ist echt schwierig. (40:48) Amerikaner sind Weltmeister in lustigen Snacks. (45:20) Für super Kuchen oder Mehlspeisen ist es die Zeit wert, die man braucht, sie zu machen. (45:31) Beim Schneeschlagen hört sich bei vielen Menschen, die nicht aus Österreich kommen, der Spaß auf. (46:39) Ich hätte gerne ein kleines Häuschen in unserem Garten, wo ich Kurse anbieten kann. (47:47) Ribiselmarmelade, Hagelzucker, Powidl, Inländer-Rum, Mohn, Schokobananen, Manner Wafferl, die richtigen Gummibärli das wär so meine Wunschliste von Dingen, die man mir in die USA gerne mitbringen kann. (49:48) Es gibt noch keinen, der nicht ein riesen grosses Lachgesicht hatte, wenn man Strudel von Hand zieht.

Astrid - Austrian Cravings - Wie schmeckt die Heimat?

Henni - Backpacking durch die Länder Afrikas

(02:30) Es ist mein aller-, aller-, allergrößtes Anliegen, Menschen zu motivieren, afrikanische Länder zu bereisen. (04:56) Wir müssen aufhören, Probleme monothematisch lösen zu wollen. (11:56) Zum Kaffee trinken fahr ma nicht nach Afrika. (12:30) Ich war immer schon eine begeisterte Rucksack-Reisende. (13:05) Ich war mit 18 von Anfang an alleinerziehend und war damit beschäftigt, Kopf über Wasser zu halten, erwachsen zu werden, mich um mein Kind zu kümmern, aber auch die Welt zu sehen. Da ist Backpacking sehr naheliegend. (14:08) Es war ein günstiges Flugticket und das war für mich der Startschuss. (15:11) Ich bin draufgekommen, wie wenig Ahnung die Menschen vom afrikanischen Kontinent haben. (16:35) Man kommt mit Bildern und Vorurteilen im Kopf in ein Land. Manche erweisen sich als richtig, manche sind kompletter Quatsch. (20:36) Es ist selbstverständlich, dass man zum Benzingeld dazuzahlt, aber ich bin keine Cashcow. (22:40) Die ugandische Verfassung heißt noch heute „Unterolberndorfer-Manifesto“. (24:24) Ohne die Motorradfahrer gäbe es viel nicht. (28:45) Als junger Mensch, der allein unterwegs ist, würde ich immer in Mehrbettzimmer gehen. Da spart man sich einen ganzen Batzen Geld. (30:10) Ich latsche schon mein 20km pro Tag runter. (30:27) Man muss seine Umgebung spüren. (31:07) Man muss ein Gespür bekommen: Was kostet eine Avocado, eine Machete, eine Taxifahrt. (36:50) Gerade Männer wollen einen immer wieder chalangen. Da darf man sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. (38:50) Man muss sich selbst eingestehen, dass man wenig weiß. (40:27) Das Interesse ist auf beiden Seiten da. (41:38) Für Saufnasen gibt es woanders auf der Welt bessere Angebote. (42:16) Ich will Land und Leute kennenlernen und keine anderen Backpacker. (46:11) Der afrikanische Kontinent ist etwas für Menschen, die wirklich auch Interesse an Land und Leuten haben. (50:20) Meine persönliche Haltung ist sehr kritisch, wenn junge Menschen ohne pädagogische Ausbildung als Lehrerinnen oder Lehrer an einer afrikanischen Schule arbeiten.

Henni - Backpacking durch die Länder Afrikas

Deutscher Podcastpreis 2024

Deutscher Podcastpreis 2024 - Wir bewerben uns (again) (00:40) Wir haben mal wieder eine Folge zu zweit. (01:09) Wir bewerben uns beim Deutschen Podcastpreis. (01:36) Voten kann man ab 09.04.2024 (01:55) Wir entschuldigen uns schon jetzt, dass wir vielleicht ein bisschen anstrengend sein werden. (02:41) Wir haben natürlich eine Quote eingezogen. (03:00) Es gab, unbewusst, Themenschwerpunkte im letzten Jahr, es ging sehr viel um soziale Themen, um Musik und um Kunst und Kultur. (03:56) Warte, wie ist unser Claim? (04:58) Es gibt wenig Themen über die wir noch nicht gesprochen haben. (06:02) Wir sind ein independent, nicht-kommerzieller, selbstproduzierter Podcast. (07:48) Ich muss mich selbst manchmal an der Nase nehmen Podcasts zu hören die nicht big and shiny sind. (08:10) Damit ist es auch schon vorbei mit meinem Sideeye. (09:00) Wir reiten weiterhin auf der Welle von Musik, Kunst und Kultur.

Deutscher Podcastpreis 2024

Lisa Who - Wie kann die Musikbranche weiblicher werden?

Was braucht es um die Musikbranche weiblicher zu machen? (08:00) Es ist der einzige Weg, wie diese Welt noch gerettet werden kann, dass einfach jeder einen kleinen Teil beiträgt zu einem schönen Miteinander. (10:14) Ich habe heute nur Leitungswasser getrunken, total günstig, auch ein kleiner Finanztipp meinerseits. (13:38) Ich glaube, dass es wichtig ist, sich vor einem Auftritt Zeit für sich zu nehmen. (14:17) Ich singe mich gerne ein und mache meine Stimme elastisch. (14:33) Ich sing im Alltag auch viel vor mich hin. (15:09) Ich bin als Tourmusikerin viel entspannter als als Solokünstlerin. (20:09) Die Sichtbarkeit von weiblichen Rockmusikerinnen war lange nicht so da, aber das hat sich schon ein bisschen geändert. (20:15) Als ich bei Madsen eingestiegen bin, da wars auch wirklich teilweise so, dass ich als Musikerin ein Einzelfall war. (20:55) In den letzten Jahren habe ich so viele Musikerinnen entdeckt, an sämtlichen Instrumenten und das finde ich total schön. (22:04) Diversität in Bands ist gerade Thema, es ist aufn Tisch, dadurch passieren Sachen und plötzlich merken Bands, ach mit einer Frau in der Band ists auch nicht so schlecht. (23:34) Im Bereich Tontechnik sieht man immer mehr Frauen, an der Lichtposition kann ich mich nicht erinnern, eine Frau gesehen zu haben. (25:55) Ich habe über mich gelernt, dass ich mich sehr gut an Situationen anpassen kann. (26:12) Ich bin nicht aus der Schule geplumpst und schwupps konnte ich mit Musik mein Geld verdienen. (26:24) Ich war natürlich auch viel frustriert, irgendwann hab ich dann angenommen und gedacht, ich kann immer irgendwas arbeiten, es muss nur genug Zeit für Musik bleiben. (26:50) Ich hab schon Angst vor Altersarmut, aber für die nächsten Jahre habe ich keine Existenzängste. (27:48) Ich versuche immer das Positive zu sehen, auch wenn mal blöde Sachen passieren, irgendwie das zu sehen, was alles gut ist. (28:11) Auch wenn Sachen sehr sehr scheiße sind, gibt es auch immer noch Sachen, die gut sind. (32:00) Ich sage immer, der Weg in die Musikbranche ist kein leichter Weg. (32:03) Die Illusion, die man am Anfang hat, dass man die große Sängerin wird und das alles ganz erfolgreich wird, wird in wahrscheinlich 99 % der Fälle relativ schnell einem Realitätscheck unterzogen. (32:16) Auf jeden Fall machen. (32:49) Es gab nie einen Weg ohne die Beurteilung eines Mannes. (33:13) Vor allem als junge Frau kommst du anders in einen Raum, wenn da drei Männer sitzen und entscheiden, ob du einen Plattenvertrag bekommst. (33:35) Es gab tatsächlich Momente, da dachte ich: Woran haben die jetzt Interesse? (33:54) Es war kein Herumkommen um die Beurteilung von Männern. (35:15) Unterstützung ist toll, egal von welchem Geschlecht. (35:34) Ich wollte das Album so rausbringen, wie ich es im Kopf hatte, und ich möchte eigentlich niemanden fragen, wie er es findet oder eine Beurteilung haben. (38:18) Natürlich kann es männlich Feministen geben. (38:21) Ich glaube, jeder männlich gelesener Mensch, der für Gleichberechtigung eintritt, ist Feminist, ob er will oder nicht. (41:28) Es gibt viele Wege, um auf die fehlende Diversität hinzuweisen. (41:39) Ein tolles Projekt, an dem ich mal teilgenommen hab, war Cock am Ring, das war so ein Gegenangriff zu Rock am Ring, weil das Lineup so männlich war. (42:12) Ich finde es so schon, dass viele Dinge passieren und viele Menschen die Mühe machen, die fehlende Diversität anzusprechen, es ist auch der einzige Weg, dass sich Schritt für Schritt etwas ändert. (43:39) Die Kunst ist immer noch recht offen, du kannst Kunst machen, um Menschen zu unterhalten, aber du kannst sie auch nutzen, um auf Dinge aufmerksam zu machen. (44:19) Ich find auch, Musik soll die Freiheit haben machen zu dürfen, was sie will. (47:15) Wenn man sich versingt, ist es die Kunst, es gut zu überspielen. (52:40) Geld ist nicht alles, aber kein Geld zu haben ist absolut Scheiße. (54:23) Ich liebe es, andere zu supporten und anderen zu sagen: Ich kann Dir die Angst nehmen.

Lisa Who - Wie kann die Musikbranche weiblicher werden?

Max - Wie lebt es sich ohne Social Media?

(07:33) Ich freu mich immer extrem aufs Aufstehen und den ersten Kaffee. (07:40) Ich bin ein bisschen traurig, wenns 16 h bis 17 h wird und man sich denkt, eigentlich dürft man jetzt keinen Kaffee mehr trinken. (09:11) Ich fühl mich überhaupt nicht wie ein Social Media Missionar. (11:39) Social Media nicht mehr am Handy zu haben ist schon mehr Änderung als ich gedacht habe. (12:05) Es macht schon mehr Sinn, sich seine Inspiration aus dem echten Leben zu holen als von Social Media. (12:52) Eigentlich ist es ja wirklich spannender, sich wieder mit dem Leben auseinanderzusetzen. (13:20) Ich benutz mein Handy plötzlich nicht mehr und ich verlier mein Handy jetzt dauernd. (15:39) Es fällt mir auf, dass enge Freunde nicht mehr automatisch Sachen von mir mitbekommen. (16:42) Ich bin jetzt sechs Monate App-frei am Handy und es fehlt mir keine Sekunde. (17:02) So bald ich selber nichts mehr gepostet habe, habe ich überhaupt nicht mehr den Drang gehabt, dass ich mich überhaupt damit beschäftige. (17:16) Es war extrem schnell eine fremde Welt. (17:51) Ich träume lustigerweise oft davon, das ich unabsichtliche etwas poste. (23:03) Das Gemeine ist, man hat schon das Gefühl, dass andere mehr up to date sind. (24:14) Nachrichten und Politik sind die einzigen Dinge, wo ich mich aktiv informiere. (25:45) Werbungen werden heutzutage für den Algorithmus geschrieben und nicht für Menschen. (26:34) Es passiert in vielen Branchen, dass sich Leute viel mehr damit auseinandersetzen, was eigentlich für den Social Media Rhythmus funktioniert als für den eigentlichen Zweck. (28:08) Es ist ein schräges Zeitdokument, dass man so einen Podcast hat von vor so und so vielen Jahren, wo man über sein Leben gequatscht hat. (30:19) Wenn man mit KünstlerInnen arbeitet oder selbst Kunst fabrizieren versucht, braucht man Naivität. (34:52) Was mir so taugt an dem Arbeitsplatz, wo ich jetzt bin und den Leuten, mit denen ich mich umgebe, dass die alle den Spirit vertreten, dass man auch einfach mal was Sinnloses machen darf. (37:04) Ich arbeite gerne mit jungen Leuten, die gerade im Bereich Kunst und Kultur anfangen, weil man muss offen sein, man muss sich austauschen und man muss gewillt sein, von Leuten auch was zu lernen. (37:54) Du kannst auch Deine Oma und Deinen Hund mitnehmen. (38:59) Ich hab das Gefühl, dass der klassische Pianounterricht viel mehr gefördert wird als zum Beispiel mit einem Synthesizer herumspieln oder Rapmusik probieren. (39:54) Social Media war in den Anfängen so eine Plattform, wo sich Leute getraut haben, Quatsch zu machen, aber auch wo man likeminded Leute gefunden hat. (40:05) Der Leistungsdruck um den besten Song oder das beste Aussehen auf Social Media nervt mich ur. (42:05) Ich versuch immer Sprachnachrichten wirklich nicht ein zweites Mal aufzunehmen. (42:10) Es gibt Leute, die hassen Sprachnachrichten, keine Ahnung, was das für Menschen sind. (46:54) Ich hoffe einfach, dass ich in fünf Jahren Freundschaften beinand halten kann. (49:06) Ich bin gespannt, ob in Wien jemals was Modernes ankommt. (50:50) Ich finds fad, dass das Internet nur zu einem Werbetool geworden ist. (57:33) Ich habe mir vor ein paar Jahren vorgenommen, ich trete mit Leuten, die cooles Zeug machen, pro aktiv in Kontakt und denen sag: Hey das was du machst ich wirklich cool. (58:34) Hallo Welt, da draußen, ich hoffe, dass ich niemanden zu sehr anweirde. (59:42) Make the world an awkward place.

Max - Wie lebt es sich ohne Social Media?

Marco Pogo - Nobel geht die Welt zugrund

(02:10) Wir werden heute einfach über Musik reden, die schönste Hauptsache der Welt. (06:05) Es ist für eine Band inzwischen eine Ewigkeit, fünf Jahre nichts rauszubringen. (06:29) Mir war klar: Oida, fünf Jahre kannst die Leut nimma warten lassen. (07:20) Es ist wichtig, dass man einen kreativen Ball hin- und herspielen kann. (07:30) Bei mir gibt es im Kreativprozess Druck machen muss, sonst passierts nichts. (07:50) Ich mach es mein ganzes Leben schon so, dass ich mir Hürden baue, mir aber die Möglichkeit lasse, genug Anlauf zu nehmen, damit ich drüberspringen kann. (09:08) Ich bin draufgekommen, wurscht, was ich mache ich brauche für ein Album immer ein Jahr. (10:26) Was ich immer versuche zu machen ist, ich mache den Strich erst drunter, wenn ich wirklich zufrieden bin. (12:18) Alle Wege führen nach Simmering. (13:55) In Sachen Kreativität muss ich mittlerweile aufpassen, dass ich mich nicht selber wiederhole. (14:43) Kreative Arbeit sollte man a bissl ruhen lassen, wie a Gulasch. (14:51) Ein Turbobier Album ist wie ein gutes Gulasch. (15:44) Der Albumname ist entstanden, weil unsere Welt tatsächlich bedroht fühlen kann durch das, was wir da machen. (16:19) Ich glaube auch, dass der gemeine Simmeringer sich bei einem Glaserl Sekt den Weltuntergang gut zusammenreimen. (16:36) Musik sollte nicht belehren, Musik soll unterhalten. (17:24) Die Zeiten waren beim letzten Turbobier Album 2019 etwas unbeschwerter. (17:28) Trotz allem darf man nicht der Negativität verfallen. (18:26) Wenn man dem Gegenüber ein offenes Ohr schenkt, ist es nie falsch im Leben. (19:33) Bei Nobel geht die Welt zugrund will ich zeigen, dass vielleicht alles a bissl in Oarsch geht, aber vielleicht gibts auch einen Weg raus und wenn wir ihn gemeinsam gehen wollen, können wir ihn gemeinsam gehen. (21:32) Ich bin nicht mehr der 25ig jährige Marco Pogo, der vielleicht einen noch freieren und hedonistischeren Zugang zu Dingen hatte. (22:24) Im März beginnt die grosse Turbebier Tour mit 20 Terminen in 30 Tagen, es wird für Stimme, Geist und Körper eine höhere Belastung werden. (23:48) Ich könnte mir vorstellen, dass ich mich bei dieser Tour das erste Mal einsingen werd müssen. (25:10) Das Schönste ist, wenn die Leute das fertige Album in den Händen halten und dann bei der ersten Shows mitsingen. (25:58) Es erfüllt mich mit Freude, wenn die Leute, mit denen ich arbeite, auch Freude haben mit dem, was entsteht. (26:35) Es lacht sich alleine schlecht. (27:13) Es gibt keinen Social Media Kommentar, der mich wirklich treffen würde. (28:39) Ich hör mit nix auf, solange ich Freude daran habe. (29:44) Solang Freude dabei ist und ich eine Gaudi hab, kann ich lang durchhalten, sehr lang. (30:12) So ein Tourbus ist ein wirkliches Biotop, sowohl ein soziales wie auch ein biologisches. (31:54) Stillstand ist etwas, mit dem ich ganz schlecht umgehen kann. (32:32) Solange es eine Weiterentwicklung gibt, bin ich mit allem zufrieden, was in fünf Jahren ist. (32:38) Weiterentwicklung trage ich als grosses Motivationsschild vor mir her. (32:40) Man ist nie zu alt, etwas dazu zu lernen, etwas Neues auszuprobieren oder sich in Ungewisses zu stürzen. (35:11) Ich mag Reis, aber Reisnudeln sind einfach die Antwort. (35:25) Sascha Nudeln und schoarf. (36:13) Bua, pass auf deine Knia auf.

Marco Pogo - Nobel geht die Welt zugrund

Alltagsprolet

(06:57) Der beste Kaffee der mit Gefühlen verbunden ist war der erste bosnische Kaffee den die Mama mir gemacht hat. Den Geschmack vergesse ich nie. (07:03) Mama macht den besten Kaffee. (09:11) Meine Partnerin hat gemeint ich könnte, mich doch Alltagsprolet nennen. Außerdem war Sauprolet schon vergeben. (09:38) Ich glaub ich von Haus aus skeptisch. (11:12) Bei manchen politischen Themen kann ich mich nicht zurückhalten. (13:29) Manchmal schicke ich mir selbst Sprachnachrichten mit Dingen die ich twittern könnte. (13:40) Ich höre in den Nachrichten eine Kontroverse oder einen gesellschaftlichen Widerspruch und dann versuche ich es in 280 Zeichen darzustellen. (14:17) Wenn, die Leute im ersten Moment nicht wissen, dass ich Ausländer bin dann nehmen sie ernster was ich schreibe. (15:10) Wenn man auf einer Seite weniger Angriffsfläche bietet, kommt man schneller zu ernsthaften Diskussionen. (16:27) Ich glaube man kann auf Twitter gute Diskussionen führen wenn man seine Emotionen halbwegs im Zaum halten kann. (17:13) Ich poste meistens dann wenns mir gerade einfällt. (18:57) Wenn ein Tweet ein paar tausend Likes bekommt ist es ein extrem arges Gefühl und auch ein Egoboost. (19:08) Ich weiß ja, dass ich der Alltagsprolet bin. (19:08) Ich glaube man sollte es nicht notwendig haben von anderen bestätigt zu werden, um sich gut zu fühlen. (19:54) Ich möchte nicht instrumentalisiert werden um über andere Menschen herzuziehen. (20:40) Rote Linien sind schwierig zu beschreiben, es ist nicht wichtig was gesagt wird sondern wer und wie es gesagt wird. (22:08) Je mehr man sich bemüht jemanden darzustellen der man nicht ist umso schneller wird dieses Kartenhaus zusammenfallen. (24:09) Es gibt Tweets, die würde ich so nicht noch mal formulieren, aber jetzt sind sie da und löschen fände ich unehrlich. (26:06) Wenn man PolitikerInnen auf Twitter, die nur aufregen wollen, Aufmerksamkeit gibt lernt man den Algorithmus nur zeig mir mehr davon und das ist dann eigentlich nicht so schlau. (28:57) Ich weiß nicht, wo der Mehrwert von Schimpfen und Auslassen unter Tweets von anderen ist. (29:33) Menschen und Internet vergessen nicht. (30:39) Tweets kann man auch speichern dass ist etwas anderes als ein Stammtisch Wirtshausgespräch. (30:48) Vielen Menschen ist nicht bewusst auch wenn, man sich auf Social Media wohlfühlt ist es nicht wie beim Wirt im Ort. (31:43) Social Media besteht zu ca. 10 % aus Katzen, das holt mich extrem ab. (32:29) Es gibt auf Twitter Tierbubbels, wennst da drinnen bist siehst jeden Tag Welpenvideos dann ist es sicher ein positiver Ort. (34:35) Ich gebe mir Mühe, alles zu lesen und zu kommentieren. (35:40) Joko und Klaas sind keine fünf Asiaten. (36:27) Andere unterhalten war vielleicht immer schon so ein Jugo Kompensationsding: Wenn du Leute zum Lachen bringst mögen sie dich mehr. (36:38) Es gibt nichts Schöneres als Menschen zum Lachen zu bringen. (37:39) Wenn auf Twitter keine über meine Witze lascht sehe ich es nicht auf der Bühne siehst Du es schon. (37:59) Wenn ich Kabarettist oder Comedian wäre, würde ich auf der Bühne Witze erzählen. (38:24) In Favoriten tun wir das Pot am Keplerplatz casten. (40:26) Ich versuche über mich lachen zu können. (47:34) Twitter war eigentliche ein Kurznachrichtendienst, jetzt ist es ein Echauffierungssammelbecken. (48:25) Ich schaue auf Instagram hauptsächlich Ottervideos. (49:45) Ich habe einen Lebenstraum: Ich würde gerne an einem Ort wohnen, wo ich die Sonne auf- und/oder untergehen sehe. (49:55) Im Idealfall bin ich in fünf Jahren noch immer zufrieden. (50:42) Ich hoffe in fünf Jahren bin ich noch immer lustig und es gibt Menschen, die ich zum Lachen bringen kann. (51:42) Dieser Drang nach mehr, grösser und besser ist auch der perfekte Grundstein für Unzufriedenheit. (52:52) Wenn die Leute in fünf Jahren auf Twitter noch lachen, habe ich gewonnen. (55:21) Vielleicht habe ich keine Kunstfigur erschaffen sondern mir ein Pseudonym gegeben. (55:27) Natürlich kann man die

Alltagsprolet

Brenda & Christiane - Finale 2023

(01:27) Wir haben uns diesmal sogar etwas überlegt. (01:32) Laberpodcast machen, wie wir wissen, nur Männer. (04:44) Hahaha, ich mein awww. (05:06) Kettcar singt zwar im Taxi weinen, aber das ist ja nicht auf ein Taxi beschränkt. (06:22) Die besten Kaffees waren in Österreich, weil ich die da mit Leuten trinke, die ich nicht jeden Tag sehe. (07:35) Ich will ein warmes Meer. (07:45) Im Juli geh ich auch so zweimal ins Meer. (08:14) Es ist selten, dass man neue Menschen trifft, die ins Herz schließt und die dann zu Freunden werden. Danke Kaffeegang. (08:53) Es ist nicht selbstverständlich, dass man sich gegenüber fremden Menschen öffnet. (09:07) Es gibt ein paar Menschen, die ich nicht missen möchte und die das Jahr sehr gut gemacht haben und die immer ein Stück dabei sind. (09:42) Die beste Entscheidung nach "Wir machen einen Podcast" war, das wir ihn weniger oft machen. (10:23) Ich bin auch sehr stolz auf uns, dass wir unsere Entscheidung, alle 2 Wochen eine Folge zu machen, konsequent durchgezogen haben. (11:35) Ich habe gelernt, ein bisschen mehr auf mich zu schauen und ein bisschen weniger zu erwarten. (12:17) Wenns mir gut geht, dann strahlt es noch außen aus und dann geht es den Menschen um mich herum auch gleich ein bisschen besser. (12:58) Es ist wichtig, dass man die Vorstellungen, die man von außen aufgelegt bekommt, nicht verinnerlicht und sie sich vor allem nicht so zu Herzen nimmt.. (14:49) Wir haben einander im ersten Moment nicht ausgesucht. (16:01) Vielleicht ist das Learning des Jahres: Is eh wurscht. (16:20) Nach 10 Jahren weiß man auch so ein bisschen wie die andere Person tickt. (16:41) Es kommen Menschen und man muss auch akzeptieren, dass Menschen gehen. (17:14) Bei Schulfreunden ist es klar, dass die meisten wegfallen, weil man sich in verschiedene Richtungen entwickelt, aber die die bleiben, bleiben für immer. (18:04) Ich glaube, ich habe gelernt, ein bisschen locker zu lassen. (20:51) Das Jahr hat mir gezeigt, dass es sich auszahlt, neuen Leuten zu vertrauen. (21:37) Politik ist nicht die beste Lehrstunde für Vertrauen in die Menschheit. (23:31) Es ist schade, dass wir es irgendwann abtrainiert bekommen zu sagen, was wir wirklich denken. (24:21) Mein Opa ist heuer 90 geworden und hat diese Zero Fucks Given Mentalität. (24:35) Ich habe sehr viel gelacht und Freude gehabt, dieses Jahr. (25:08) Es ist ein gutes Jahr und das ist in Zeiten wie diesen gar nicht schlecht. (25:50) Ich bring Dich sicher ur zum Lachen, wenn ich Dir perfekte Sprachnachrichten schicke. (30:17) Sag Menschen, was sie gut machen, weil wir machen das alle viel zu wenig. (30:24) Ich finde es schade, dass wir uns abgewöhnt haben, anderen Menschen was Gutes zu sagen. (32:23) Ich bin hin und weg von dieser Frau. Die ist so cool. (34:34) Wenn ihr in der Nähe seid und seht, dass der FemChor ein Konzert gibt, dann auf jeden Fall hingehen. (36:02) Turbobier Konzerte sind richtig toll. (36:21) Unbedingt hingehen, es macht richtig Spaß. (36:53) Der Reinerlös kommt den Frauenhäusern Österreich zugute und das ist etwas, dass wir immer unterstützen. (37:40) Wir haben bereits vier Folgen geplant und ich liebe jede einzelne jetzt schon.

Brenda & Christiane - Finale 2023

Thorina - Geschichtenerzählerin

(00:30) Falalala das ist unsere Weihnachtsfolge. (07:08) Wenn schon kalten Kaffee, dann richtig mit Eiswürfel. (07:24) Das lyrische Ich ist nicht der Autor. (10:22) Ich hatte den ersten Satz und es ist auch noch immer der erste Satz. (11:31) Ich wusste auch, dass ich mir was anderes überlegen muss, dass ich mich nicht darauf verlassen kann mit 25 einen Bestseller schreiben werde und dann ausgesorgt habe. (12:22) Sprache, Literatur und Geschichten sind immer das Ding gewesen. (12:44) Es gab viele Grinserein an der Einreisekontrolle in den USA, wenn ich sagte, ich studiere in Santa Barbara Germanistik. (13:38) Man kann sich durchaus mit Germanistik in der Welt herumtreiben. (16:56) Ich hab mich innerlich an die Wurzeln angenähert, als das ich viele Länder verarbeiten würde. (17:18) Man sollte sich nie von den eigenen Ängsten und Unsicherheiten abhalten lassen. (21:36) Das Ende war mir schon klar, wie es ausgehen sollte. (22:20) Ich lerne meine Charaktere in den Büchern während des Schreibens besser kennen. (23:18) Zu den Figuren, zu denen ich keine Bindung habe, mit denen funktioniert es auch nicht so richtig. (24:48) Die Interpunktion kann man auslagern. (24:57) Fantasie kann man trainieren. (25:23) Man muss nicht mit dem Fantasielevel, das man hat leben. (31:09) Wen schreiben nur Quälerei wäre, würde man es freiwillig auch nicht machen. (34:32) Zum Schreiben muss ein Umfeld mit wenig Ablenkung und wenig tralala sein. (42:23) Andere Medien machen andere Dinge mit dem Stoff. (44:45) Ja, es ist Düsseldorf, was soll ich sagen.

Thorina - Geschichtenerzählerin

Bettina - Bloody Business

(06:39) Ich habe mir bis zu meinem Studium niemals träumen lassen, dass ich das mache, was ich jetzt mache. (08:30) Im ersten Moment haben wir uns gedacht: Was ist das jetzt Absurdes? Bio-Tampons? Geht's noch? (09:43) Irgendwer muss das Thema angehen, und warum nicht wir? (12:49) Wir haben in hochrot anlaufende Gesichter geschaut, wenn wir nur ein paar Schlagworte in den Raum geworfen haben. (13:50) Ich hätte mich damals nicht als Tabubrecherin tituliert. (16:10) Wir haben es geliebt, in die schockierten männlichen Gesichter zu schauen. (17:34) Ist das, was wir jetzt tun, immer noch der beste Weg, um unsere Vision zu erfüllen? (18:25) Das Thema ist nichts, wo eine Elfjährige auf Like klicken würde. (19:58) Es braucht einen langen Atem, Durchhaltevermögen und Durchsetzungsvermögen. (21:12) Bücher waren immer ein wichtiger Teil meines Lebens. (22:07) Das Word-Dokument ist angewachsen und hatte irgendwann schon unzählige Seiten. (23.08) Die meisten Unternehmen werden nicht teuer verkauft oder gehen kolossal pleite. (23:31) Zwischen Megaerfolg und Kollateralschaden gab es irgendwie nichts. (25:22) Ich hatte Hemmungen, von wem anderen das Geld zu nehmen und beim Fenster rauszuwerfen. (26:13) Unter Social Businesses findet man einfach den höchsten Frauenanteil. (27:14) Wären wir von Anfang an den „Alles oder Nichts“ Weg gegangen, kann es gut sein, dass es dann das „Nichts“ geworden wäre. (30:11) Das Buch ist keine Anleitung oder Ratgeber, sondern unsere sehr persönliche Geschichte. (33:14) Für den eigenen Weg muss man nicht unbedingt ein Unternehmen gründen. (35:08) Im Menstruationsbusiness bringt einen einiges zum Lachen. (36:15) Wir hatten immer den Ansatz, mit Fakten und Humor aufzuklären. (38:02) Nur weil man sich privat gut versteht, heißt das nicht, dass man auch gut zusammenarbeiten kann. Geschichtenerzählerin – Wie man zwischen Heimat, reisen und das zuhause finden zur Autorin wird. (38:48) Wir hatten ähnliche Stärken und Schwächen, aber genau deswegen haben wir auch gut funktioniert, weil wir so das Schiff in die gleiche Richtung gesteuert haben. (43:18) So viele tolle Dinge sind nie entstanden, weil sie nie probiert wurden.

Bettina - Bloody Business

Henric - Mentoring

Mentoring - Kann man gemeinsam besser durchs Leben kommen? (05:16) Die Wiener Seele spricht wenn schon nicht aus meinen Stimmbändern, dann auf jeden Fall aus meiner Seele. (05:45) Ich komme aus einer Lebenshaltung, wo ich immer dachte: Wenn jemand ein Problem hat, dann gehört es gelöst. (06:30) Es ist einer der größten Liebesdienste, die man einem anderen Menschen tun kann, dass man einfach da ist und zuhört. (06:48) Worte sind etwas, wo ich mich wohl und zu Hause fühle. (10:20) Ich halte sehr viel davon, für einander da zu sein, in der Gesellschaft, unter Menschen. (10:33) Für einander da sein fängt bei an bei dem für einen anderen Menschen da sein. (14:05) Für mich war mit dem Kennenlernen einiges an Sorge verflogen. (16:04) Jedes Tandem, wo ein Kind, Jugendlicher oder Elternteil mit einem Ehrenamtlichen zusammenkommt, hat eine persönliche Beraterin oder einen persönlichen Berater. (16:17) Alleine ist man mit Sorgen oder Zweifel nie. (21:45) Es gibt auch Eltern, die Unterstützung für sich suchen. (24:34) Es geht auch um ein Sprechen miteinander, um einen Austausch und um ein sicheres Umfeld, in dem man auch aufrichtig sprechen kann. (26:03) Wenn ich einmal in einem Gespräch drinnen bin und das Gefühl habe, da gibts so was wie eine Annäherung eines Verständnisses gegenseitig, das ist für mich ein absolut herrlicher Moment. (42:28) Dieser neunjährige Bursche hat mir etwas über Abschied beigebracht. (42:53) Ich glaube wirklich, dass jeder Mensch einem etwas beibringen kann. (43:12) Die Qualität dessen, was man voneinander lernt, steigt mit je mehr Zeit man sich nimmt, dass da eine Beziehung entsteht. (44:59) In meiner Arbeit sehe ich, wie etwas Positives entsteht. (51:28) Ich wünsche jedem Menschen, wenn Menschen aus dem Leben gehen, dass neue Menschen nachkommen. (51:48) Nur wenn jemand für einen da ist, hat man die Möglichkeit, sich selber zu reflektieren. (52:12) Das Füreinander fängt gesamtgesellschaftlich bei dem für einen anderen Menschen da sein an. (52:20) Ich wünsche jedem Menschen, dass jemand da ist, der zuhört, der auf die individuellen Bedürfnisse eingeht und der einem Perspektiven aufzeigt.

Henric - Mentoring

Brenda & Christiane - Geburtstagsroadtrip

(00:38) Willkommen zurück bei mit Milch und Zucker – die Chaosvariante. (01:14) Wir machen jetzt einen kleinen Roadtrip. (03:31) Wir zahlen für den Sonnenschein, weil es hier nichts Gratis gibt! (05:53) Zwei Mikrofone, die windschief in der Gegend herumhängen. (09:14) Ein hoher Anteil an Songcontestliedern und Mark Foster. (14:04) Ein Schwall Grasgeruch. (15:05) Na no, na ned machen wir auch Urlaub. (19:00) Wenn wir auf der Höhe sind, kann ich dir sagen, „hier wärs“. (26:08) Irgendwann fragen wir ihn. Fast forward drei Jahre – wir haben ihn nicht gefragt. (28:05) Ich weiß nicht, wo wir hin wollten, aber wir sind nach Bratislava gefahren. (34:10) Schau mal, was wird. (36:39) Es war immer eine gute Geschichte am Ende. (37:38) Wir sind jetzt wo, da war ich noch nie. (39:24) Es ist ein vegetarischer Burger, eingewickelt in eine McChicken-Verpackung. (40:37) Blick in die Zukunft, viel haben wir da eh nicht zu sagen. (42:22) Unsere Corporate Identity. Auch wenn wir nicht Corporate sind. (48:18) Wir haben keine Benimm-Regeln.

Brenda & Christiane - Geburtstagsroadtrip

Barbara Blaha - Wie kommen wir zu einer gerechteren Gesellschaft?

Diese Folge wurde vor der erneuten Eskalation des Nahost-Konfliktes aufgenommen. (07:39) Wenn ein Kanzler ein Video macht, dann bin ich sehr damit beschäftigt, mir zu überlegen, was das Haltungsangebot, das wir den Momentum Leserinnen und Lesern machen können. (07:50) Wir müssen den Leserinnen und Lesern zuordnen, was ist faktisch falsch oder nicht ganz richtig, was ist moralisch überdenkenswert und was wäre politisch notwendig, um es anders zu machen. (10:03) Die Emotion ist die erste Reaktion, die Empörung, die wir alle haben. Dafür braucht es keinen Think-Tank, die Frage ist: Was machen wir mit der Empörung? (11:05) Das schönste Kompliment ist es, wenn sich Leute bedanken, dass man etwas in Worte gefasst hat, wo sie nicht mal wussten, dass sie es denken, aber dann spüren: es stimmt. (12:51) Die erste Frage für mich ist meistens: Stimmt das, was ich gerade sehe? (14:05) Wer kein Ziel hat, dem wehen alle Winde ungünstig. (15:04) Es geht uns nicht darum, Tagesjournalismus zu kopieren, wir sagen die Sachen, die im Moment Moment sind, haben ein Haltungsangebot dabei, das kann ich auch ablehnen oder widersprechen. (15:53) Man schaut immer durch eine Brille auf ein Thema. Wichtig ist, dass man transparent macht, was die Brille ist. (27:02) Eine ganz relevante Frage ist: Wer repräsentiert mich denn überhaupt? (27:45) Wir haben auch eine Krise der Repräsentation. (29:44) Was mich wirklich besorgt, ist, dass wir mitansehen können, dass sich große bürgerliche Volksparteien radikalisieren. (31:40) Von mir kann man die Erkenntnis lernen: Es ist ein Marathon und kein Sprint. (32:43) Es gibt nichts, was Menschen glücklicher macht, als wenn sie ein sinnerfülltes Leben führen. (34:52) Menschen sind am glücklichsten, wenn sie anderen helfen. (34:56) In der altruistischen Tat von „ich helfe jemandem anderen“ steckt immer auch ein Selbstzweck, weil es macht uns glücklich und wir fühlen uns gut. (36:12) Unser politisches System hat einige Schwachstellen, zum Beispiel wurde es von Männern gebaut zu einer Zeit, in der Frauen weder aktives noch passives Wahlrecht hatten. (36:32) Es zeigt sich in Details, dass Frauen im politischen System nicht bedacht sind – zum Beispiel ist Mutterschutz für Politikerinnen nicht vorgesehen. (37:30) Das Bild von einem guten Politiker ist eng verknüpft mit dem Bild von einem stereotypen Mann. (40:09) Der Nationalrat ist als Berufsparlament gegründet, die Idee ist: Den Job machst Du nicht hauptberuflich. Die Idee ist: Du hast einen richtigen Beruf und machst den Nationalrat on the side. (40:36) Wie das politische System gebaut wurde und wie es gelebt wird, passt nicht mehr zusammen. (41:21) In der Frage der Nebeneinkünfte von ParlamentarierInnen haben wir ein Transparenzproblem. (41:27) Wir müssten viel klarer sagen: Wer ein öffentliches Amt hat, muss alles, alles, alles offenlegen. (45:05) Um die österreichische Staatsbürgerschaft zu bekommen, muss ich ein gewisses Einkommen nachweisen und wir haben Berufe, bei denen ich auch mit Vollzeitbeschäftigung diese Grenze nicht erreiche. Ein Beispiel dafür: KindergartenpädagogInnen verdienen zu wenig, um die Staatsbürgerschaft zu bekommen. (46:20) Die Frage der Demokratie ist eine ganz wesentliche, weil es die Rahmenbedingungen sind, wie wir unsere Interessen auch in Gesetze gießen. (47:22) Nur für sich selber im stillen Kämmerchen sitzen und sich ärgern, wird die Welt nicht zu einem besseren Ort machen; man muss hinaus und Gleichgesinnte finden, sich verbünden und anfangen, politische Arbeit zu machen. (48:11) Man muss aushalten, dass politischer Aktivismus nicht spektakulär und glamourös ist. (54:32) Wenns anfängt mir bei den Ohren rauszukommen, hören es Menschen da draußen vielleicht zum ersten Mal. (55:09) Im besten Fall haben wir zusammengebracht, nach der nächsten Nationalratswahl keinen rechtsextremen Kanzler zu haben. (01:02:10) Da gab es noch nicht mal den Homo Sapiens oida.

Barbara Blaha - Wie kommen wir zu einer gerechteren Gesellschaft?

Daniel Landau - Was bringt uns Menschen wieder zusammen?

Ist die Gesellschaft gespalten oder kann man die Risse noch kitten? Was kann die Zivilgesellschaft beitragen? (05:28) Lokale Kaffeehäuser in Italien haben begonnen, Kaffees anzuschreiben, für die schon jemand anderer bezahlt hat. (08:09) Das ist alles mit einem grundsätzlichen Vertrauen verbunden. (09:53) Ich finde blöd, wenn man das selber sagt, aber ich mag Menschen recht gerne. (12:27) Es ist immer lohnenswert zu schauen, wo gibt es denn ein konstruktives Gemeinsames. (14:01) Ich wäre ein denkbar schlecht geeigneter Eremit. (17:21) Es gibt eine breite gesellschaftliche Mitverantwortung an Schule. Schule existiert nicht in einem luftleeren Raum. (22:49) Lernen setzt positiv besetzte Beziehungen voraus. (24:10) Ich glaube schon, dass man die Positionierungen im Leben und damit die Blickwinkel immer mal wieder wechselt. (25:27) Ich wünsch mir ein Dorf, das auch beim dritten Mal „Wolf“ schreien hinaufläuft. (25:43) Aktivismus ist eine Folge des Optimismus. (27:04) Man kann immer ein bisschen dazu beitragen, dass es morgen ein Stück weit besser ist. (28:52) Ich bin davon überzeugt, dass Menschen lieber lieben als hassen. (30:39) Spaltung suggeriert immer so etwas wie eine Halbierung der Welt. (35:11) Das allgemeine Zuschütten von Gräben verhindert die Erreichbarkeit zu vielen Menschen. (39:43) Wir setzen eine Unfehlbarkeit bei Entscheidungsträgern voraus. (41:41) Laut zuzugeben, dass man einen Fehler gemacht hat, finde ich psychohygienisch sehr wichtig. (43:00) Unser Großvater war ein bekannter Witzerzähler im zweiten Bezirk. (46:40) Ich wünsche mir, dass mein Großvater bis zu seinem Tod seinen Humor nicht verloren hat. (48:22) Ich hoffe, die Kindergärten sind mit viel mehr Menschen aufmagaziniert und wir haben den Diskurs beendet, was unsere Kinder und Jugendlichen alles können sollen. (50:34) Politik hat zuallererst für die gemacht zu werden, die Hilfe beim Aufstehen brauchen. (51:20) Bildung meint so viel mehr als nur Wissen. (53:05) Ich verlange von allen Menschen, die die Reserven haben, sich einzubringen, dass sie das gefälligst auch tun.

Daniel Landau - Was bringt uns Menschen wieder zusammen?

Brenda & Christiane - Sommerpause ENDE

Wir sind zurück mit Rückblicken, Ausblicken und und und. (00:47) Willkommen im Herbst. (01:42) Jetzt sind wir zurück. (03:21) Es war unspektakulär gut. (08:09) Ich hab auch dieses Mal im Taxi geweint, um hier eine Reference einzubauen. (08:51) Wenn man nicht in Österreich lebt, verpasst man viel, und man denkt sich: da wäre ich gerne länger oder aktiver dabei. (12:27) Wir gehen dann mit unserem Kürbiskernöl Cafe Latte. (14:27) Ich glaube Du hast eine andere Meinung dazu als ich und ich habe eine überraschend andere Meinung dazu als Du. (17:47) Lies, gib ein Herz, Danke Wiederschaun. (19:31) Manchmal kann ich Dich auch noch überraschen. (20:13) In meinem Kopf war das gerade ein anderes Konzept. (20:43) Der hat nur die Geschichte wie er am Mond war und es interessiert keine Sau. (21:15) Wenn man Buzz Aldrin und Mickey Mouse dabei hat, ist Jared Leto noch am angenehmsten. (22:07) Es wäre interessant was Elon Musk und der Papst so den ganzen Tag reden. (23:00) Ich muss gerade über meine Liste: Elon Musk, der Papst und die Taliban sehr lachen. (27:48) Mit Milch und Zucker werden wir in Zukunft immer Freitag veröffentlichen und alle 2 Wochen eine neu Podcastfolge. (30:39) Es ist jetzt auch gut jeder Geschichte mehr Raum zu geben. (38:23) Vielleicht sind wir beide auch schon geile Pfeile. (38:29) Ich bin geiler Pfeil der ersten Stunde. (38:46) Es freut mich, dass du ein bekehrter Pfeil bist. (39:12) Es ist ein bestätigendes Mhm.

Brenda & Christiane - Sommerpause ENDE

Sascha Madsen - Goodbye Logik, Welcome to Hollywood!

Goodbye Logik, Welcome to Hollywood! - von der Gründung des eigenen Labels Goodbye Logik Records zum neuen Album Hollywood (04:18) Sebastian hat die Demo von "Ein bisschen Lärm", wie oft, alleine in Berlin aufgenommen und ich habe es das erste Mal in Los Angeles angehört. (04:49) "Ich brauche keine Bruderschaft, ich brauch meine Brüder" wenn diese Zeile der eigene Bruder schreibt, dann ist es etwas ganz, ganz Besonderes. (05:29) Die Idee, ein eigenes Label zu gründen und nur noch darüber Musik zu veröffentlichen, ist ja eigentlich älter als die Band Madsen. (06:33) Die Labelarbeit hat nicht mit viel Kreativität zu tun, da muss man mal ein Video schneiden, aber die kreative Arbeit bleibt trotzdem in der Musik. (06:55) Die Rollen, wer was macht, sind bei uns eh schon seit jeher klar verteilt. (09:49) Wir sind keine Businesstypen, wir können keine Businessmeetings, weil wir nur kreativ sein können, aber dieses Businesszeug kann man bis zu einem gewissen Grad natürlich lernen. (10:10) Wir sind wirklich frei in jeder Entscheidung. (12:49) Irgendwie wars dann natürlich weird mit sich selber Verträge zu unterschreiben, aber irgendwie auch geil. (13:00) Was wir als Allererstes gemacht haben, vor irgendwelchen Verträgen, wir haben eine riesen Party geschmissen. (19:57) Für uns wirds immer wichtiger, uns politisch zu äußern. (21:57) Die Musikwelt ist längst noch nicht auf dem Niveau, wie es vor Corona war. (22:04) Die Konzertbranche ist richtig am Boden. (22:19) Mit Hollywood haben wir uns bewusst Zeit gelassen. (25:43) Wendtland Schallplatten GmbH war auch mal ein Labelnamen Vorschlag. (28:40) Ich glaube, dass das Lied Hollywood live eine sehr gute Entwicklung machen wird. (31:43) Da hat es Myspace gegeben. (32:42) MTV fehlt grundsätzlich total. (33:11) Heutzutage macht man Videos für Youtube und fast noch mal als Schnippsel für die Instastory. (36:27) Heirate mich, ist ein richtiges, romantisches, kitschiges Lied. (36:35) Ich habe mich lange wirklich doll gegen das Lied gewehrt. (36:52) Wir sind doch nicht Bruno Mars Alter. (37:31) Wir haben Gehirne gekocht und ich habe literweise Blut gekocht. (42:38) Der Text von "Heirate mich" hat keine zweite Ebene, aber durch das Video bekommt das Lied eine zweite Ebene. (45:21) Wir hätten uns ganz viel schon immer einfacher machen können, aber so sind wir halt nicht. (47:20) Es passt jetzt irgendwie alles, dass wir das Kreative, die Band und das Business, die Plattenfirma haben. (51:17) Wenn man uns unterstützen will, dann alles bei uns im Shop kaufen. (53:47) Man darf in Morningshows nichts machen was irgendwie anstrengend ist. (57:36) Wir würden uns wünschen, dass die Menschen wieder langfristiger planen und Tickets kaufen, damit es für uns Bands auch planbar wird. (01:02:05) Kauft bitte auch Ticktes von kleinen Bands nicht nur für Taylor Swift.

Sascha Madsen - Goodbye Logik, Welcome to Hollywood!

Brenda & Christiane - 250 Folgen später.

(01:42) Es ist eher eine „Was wir euch noch erzählen wollten“-Folge. (01:50) Es ist eine Partyfolge. (02:11) Diese Folge, die ihr jetzt gerade hört, ist die 250igste mit Milch und Zucker Podcastfolge. (02:27) Ich kanns mir nicht wirklich vorstellen, dass wir schon 250-mal eine Folge released haben. (03:54) Wir wissen, dass wir zumindest 250 Stunden Podcast gemacht haben. (04:55) Es ist in den letzten 5 Jahren keine Woche vergangen, in der es keine mit Milch und Zucker Folge gegeben hat. (05:17) Es war schon auch viel. (05:44) Reißen wir das Pflaster ab. (06:24) Manchmal braucht man eine kreative Pause. (11:03) Wir haben beschlossen bis September eine Sommerpause zu machen. (11:12) Wir haben eine Liste mit GästInnen für September. (11:28) Es ist was wir mit mit Milch und Zucker erreichen wollten, dass sich andere Menschen Gedanken machen welche Geschichten gehört gehören. (12:18) Ich freue mich darauf, dass wir Zeit haben uns zu überlegen wie wir den Geschichten unserer GästInnen gerecht werden. (12:58) Es ist gut mal alles setzen zu lassen was in den letzten fünf Jahren an Informationen eingeprasselt ist. (13:44) Ich find‘s lustig, wenn die Gästin oder der Gast etwas sagt und wir beide uns ein bisschen aufrichten, weil wir beide die gleiche Frage stellen wollen. (14:25) Wenn die Geschichten unserer GästInnen auch nur einer anderen Person geholfen haben oder einen anderen Blick auf etwas gegeben haben, dann ist es großartig. (15:29) Ich glaub wir können stolz sein auf die letzten 250 Podcastfolgen mit Milch und Zucker. (15:44) Jede einzelne Geschichte, die uns erzählt wurde und wir in die Welt hinaustragen durften ist eine besondere. (17:23) Wir brauchen jetzt mal ein paar Wochen, in denen wir nicht drauf schauen müssen ob jetzt was auf Instagram gepostet worden ist. (18:09) Das steht bei mir auf der Liste, also hat ein bisschen Pech gehabt. (18:32) Ich danke dir. (18:55) In manchen Tiefs hat uns die Begeisterung von anderen angesteckt. (19:38) Es ist schon recht praktisch gewesen, dass jetzt die 250igste Folge ist. (26:21) Hab ich dich geinfluenced? (27:44) Wenn wir noch dringend jemanden für Herbst einladen sollten, dann schreibt uns das nicht in die Kommentare. (28:12) Von mir auch einen schönen Sommer und gut eincremen nicht vergessen. (28:25) Und ja, that‘s it. (28:27) Happy 250 Folgen.

Brenda & Christiane - 250 Folgen später.

Julia - von Quantenphysik zu Flamenco und zurück

Von Quantenphysik zu Flamenco und zurück. Vom Mut auszubrechen und neue Wege zu gehen. (03:55) Bildet Banden und Gangs, oder wie auch immer ihr sie nennen wollt. (10:19) Es gibt Kaffees die ich um Mitternacht mit einem Freund getrunken habe, wo wir uns die Nächte um die Ohren geschlagen haben, die gehören zu den besten Kaffees die ich getrunken habe. (11:54) Es ist ein großes Rätsel für mich, wieso ich Physik studiert habe. (13:54) Ich habe Physik angefangen zu studieren. Vielleicht kam es aus dem Wunsch heraus, dass ich wissen wollte wie die Welt funktioniert. (14:13) Nichts in der Physik war so appealing wie Quantenphysik weil die philosophischen Konzepte dahinter sehr interessant sind. (16:17) Ich schaue nicht, ob Wege einfach sind oder nicht, sondern ob ich sie gehen will oder nicht. (19:41) Ich bin sehr oft angeeckt mit dem Wunsch, darüber zu reden, was wir eigentlich da tun und wo es hinführen könnte. (20:56) In der Schule hatten wir schon eine Gang, eine Stepptanzgang. (23:14) Als ich mit Flamenco anfing, waren meine Bewegungen noch sehr vom Hip Hop geprägt und die haben gar nicht in den Flamenco gepasst. (25:14) Nach drei Jahren Flamenco Tag und Nacht hören und lernen hat es sich wie eine Überdosis angefühlt. (26:48) Flamenco ist ein Genre, das sehr viele unterschiedliche Geschichten in sich trägt. (27:06) Wenn ich erzähle, dass ich Flamenco mache, fragen viele, wer mein Tanzpartner ist, aber es ist ein Solotanz. (28:57) Irgendwann habe ich für mich verstanden, dass ich keine spanische Flamencotänzerin bin und ich auch nicht so tun will, als wäre ich eine. (30:54) Ich gebe Menschen den Raum und die Sicherheit, dass sie sich öffnen können, weil ich mich auch öffne. (32:52) Es ist schon anstrengend, sich dauernd selbst zu hinterfragen oder Zusammenhänge verstehen zu wollen oder verstehen zu wollen, woher das eigene Verhalten oder Gefühl kommt, aber genau das macht mich aus. (36:12) Vor drei Jahren habe ich mir gedacht, ich muss mir den Traum erfüllen, wieder Schlagzeug zu spielen. (37:56) Die Lieder, die ich mir anhöre, haben so komplizierte Schlagzeugmuster, das sind keine Übungslieder, und alle anderen Lieder, die zum Üben sind, langweilen mich. (38:10) Ich bräuchte ein paar Unterrichtsstunden am Schlagzeug und sich jemand mit mir hinsetzt und mir ein paar Heavy Metal runterbricht, sodass ich es üben kann. (42:11) Wo ich am leichtesten und lockersten lachen kann, ist beim Kartenspielen mit meinen Tanten und Onkels. (45:58) Vielleicht habe ich Physik studiert, um mich mal nicht mit Emotionen auseinanderzusetzen. (46:29) 2020, während der ersten Lockdowns, bin ich zweimal umgezogen und hab 2 Jobwechsel gehabt, es war alles ur viel. Da ist mir die Luft ausgegangen und ich habe die Notbremse ziehen müssen, was dazu geführt hat, dass ich alles noch mal neu anschauen musste. (47:02) In der Phase des Neu-Betrachtens habe ich mich und die Menschen um mich gut kennengelernt. (47:16) Ich finde mich und meinen Platz gerade. (49:32) Ich überrasch mit oft selbst, wo ich gelandet bin, weil meine Intuition mir gesagt hat: Das ist gut. (50:50) Ich hab so nebenbei geheim angefangen, ein Buch zu schreiben. (51:32) Es gibt diese paar Flamenco Lieder, die immer wieder zu mir zurückkommen, wenn ich die höre, dann regt sich ganz tief in meinem Herzen etwas. (52:30) Es gibt mein Leben nicht ohne Kunst und Kultur.

Julia - von Quantenphysik zu Flamenco und zurück

Michaela - Kunsträume schaffen und Kunst Raum geben

Kunsträume schaffen und Kunst Raum geben (09:06) Ich habe sehr viel Zeit mit mir selber verbracht. (09:30) Ich habe das Gefühl wir dürfen nicht vergessen wie schnell uns diese Freiheit wieder genommen werden kann. (12:50) Es gab den Weinkeller und es gab die Idee ob man da etwas machen kann. (13:24) Im Oktober 2022 haben wir dann den Verein gegründet, nachdem ich mir bildlich vorstellen konnte was ich im Weinkeller auch sehe. (14:44) Einen Raum zu haben, der meinen Eltern gehört, und die lassen dort fremde Menschen rein, was nicht selbstverständlich ist, ist ein Privileg. (18:24) Ich bin auf der Bühne an vorderster Front aber ich stelle mich auch gerne in den Hintergrund und gebe Menschen die ich toll finde das Rampenlicht. (18:37) Aber ich bin schon auch eine Rampensau. (19:21) Es ist mir wichtig, dass die Menschen fair bezahlt bekommen für das was sie leisten. (19:50) Ich will unbedingt, dass sich die KünstlerInnen bei uns wohl fühlen. (23:12) Mir ist es besonders wichtig, dass ich 100 prozentig hinter dem stehe was auf der Bühne passiert. (23:31) Die Qualität des Programmes steht für mich im Vordergrund. (27:44) Kunst, ist für mich, ein Ausdruck von menschlichen Gefühlen, Situation und Beziehungen. (36:35) Die wichtige Frage für mich um Menschen eine Bühne zu geben ist: Warum willst Du das machen und was ist der Mehrwert den du siehst an diesem Projekt? (38:16) Ich glaube wir verwenden viel zu wenige Wörter um auszudrücken wie wir uns fühlen. (41:48) Mich inspirieren Menschen die aus der klassischen Norm rausfallen. (46:44) Es war noch nie der Punkt der Mutter - Tochter Dynamik, wo wir uns in die Haare kriegen, weil das Ziel immer klar ist. (48:11) Meine Mama vertraut mir auf der künstlerischen Seite und ich vertraue auf die Vereinserfahrung meiner Eltern. (49:12) Ich war mir nicht sicher wie unser Kellerverein werden wird, finde es jetzt aber sehr sehr toll, weil es auch ein sehr tolles harmonisches Arbeiten ist. (56:54) Es wäre super schön wenn aus der Umgebung mehr Menschen involviert wären. (59:24) Konsumiert Kunst. Bitte, Bitte, Bitte geht wohin wo ihr vielleicht noch nie wart, konsumiert Kleinkunst, das sind soviele tolle talentierte Menschen, die oft Existenzängste haben, und denen gezeigt werden muss, dass es super ist was sie machen.

Michaela - Kunsträume schaffen und Kunst Raum geben

Nedad Memic - Schafft Sprache Kultur oder schafft Kultur Sprache?

Welche kulturellen Unterschiede gibt es in Sprachen? (09:55) Wir sagen ćevapi eigentlich. (11:54) Die Österreich-Ungarn Periode war, wenn man sich die bosnische Geschichte ansieht, sehr kurz. (23:13) In Wien sehe ich viel mehr Ähnlichkeiten zu Sarajevo als in Deutschland. (23:39) Viele Österreicher sagen Worte wie wir in Sarajevo. (24:07) Ich fühle mich mehr verbunden zu Österreich als zu Deutschland. (25:12) Ich muss sagen Eurokrem ist wirklich gut. (26:32) Für mich war Deutsch eine herausfordernde aber sehr logische Sprache. (27:06) Deutsch war wie ein Puzzlespiel. (38:06) Menschen haben weniger Bewusstsein für slawische Sprachen. (39:02) Die Sprachpolitik in Österreich ist eine sehr konservative. (39:16) Ich vermisse im politischen Diskurs die Auseinandersetzung mit der Mehrsprachigkeit. (42:54) Ich verstehe nicht warum man in Wien nicht mit einer gesunden Forderung Deutsch zu lernen, als unsere gemeinsame und Mehrheitssprache, mit der Mehrsprachigkeit im positiven Sinne beschäftigt. (44:02) Man lässt Menschen in Wien kein gesundes Bewusstsein für ihre Muttersprache entwickeln. (45:39) Wenn man Wörter aus einer anderen Sprache übernimmt dann macht man es um semantische Lücken in der eigenen Sprache zu füllen. (49:08) Die Basis, damit man fremde Wörter übernimmt, ist die Zweisprachigkeit. (51:36) Niemand würde erwarten, dass am Balkan Wörter aus dem hamburgischen übernommen wurden. (52:45) Sprachen von den Wörter genommen werden, müssen eine gewisse Prestigestellung haben. (55:20) Es gibt ein Sprichwort in Bosnien: Wenn jemand sehr höflich ist, dann kommt er aus der Wiener Schule. (58:16) Wörter sind wie Menschen, sie migrieren aus einer Sprache in die andere. (1:00:01) Sarajevo ist eine wunderschöne Stadt. (1:0:27) Wien ist die letzte Hauptstadt Jugoslawiens.

Nedad Memic - Schafft Sprache Kultur oder schafft Kultur Sprache?

Brenda & Christiane - Wir sind nominiert!

Wir sind für den deutschen Podcastpreis 2023 nominiert. (01:00) Es ist wieder die Zeit im Jahr wo es nur um eines geht. (02:12) Wir haben uns vier unserer Gästinnen und Gäste rausgesucht die die Bandbreite an Gästinnen und Gäste aus dem letzten Jahr abdeckt. (02:36) Am liebsten hätten wir jede Gästin und jeden Gast noch einmal besprochen. (02:44) Es gibt keine Gästin und keinen Gast, die oder den ich missen möchte. (02:52) Fünf Minuten klingen ur lang, sind sie aber gar nicht. (03:02) Schnell reden ist für uns nicht wahnsinnig schwierig. (03:23) Scherz beiseite, Ernsthaftigkeit haben wir gesagt, wir sind ja nicht beim Comedypreis. (09:00) Es sind vier Geschichten wo wir den bequemen Sessel des Hosts verlassen haben.

Brenda & Christiane - Wir sind nominiert!

Doro - Flüchtlingshilfe - doro blancke

Flüchtlingshilfe - doro blancke – Ist „Hilfe vor Ort“ für geflüchtete Menschen an den EU Außengrenzen ohne zivilgesellschaftliche Organisationen existent? (04:03) Wir haben fast 200 junge Menschen in Schulen und Ausbildung begleitet. (05:33) Auf Lesbos haben wir eine nette Unterkunft, aber trotzdem lebe ich dort aus dem Koffer. (05:49) Wie ich im Oktober nach Lesbos geflogen bin, war ein Bootsunglück direkt vor der Insel mit 18 toten Frauen, deren Laichen dann im Meer gefunden werden. (06:40) Die Arbeit auf Lesbos ist schon sehr belastend. (07:28) Die Einrichtungen auf Lesbos sind verbessert worden, aber die Zustände entsprechen noch immer nicht den Menschenrechten. (08:55) Den ganzen Winter gab es in den Wohncontainern zwischen 06:00 früh bis 13:00 keinen Strom. (09:00) Die Wohncontainer sind aus Eisen, ohne Strom gibt es keine Heizung oder Licht, da ist es wahnsinnig kalt drinnen. (09:39) Wir finanzieren eines der drei größten Rechtsberatungsprojekte auf Lesbos. (14:01) Wir haben uns folgende Dinge zur Aufgabe gemacht: wir geben dreimal die Woche 2 Gruppen Englisch Unterricht, wir finanzieren eines der größten Rechtsprojekte und wir verteilen noch immer an 200 Menschen außerhalb des Camps Essen wir versorgen diese Menschen so, dass eine fünfköpfige Familie 1 Woche halbwegs durchkommt. (17:28) Ich möchte nicht aus Lesbos weggehen und wir sind ein rein Spenden finanzierter Verein. (17:58) Man muss den Menschen das Gefühl geben, sie werden gesehen. (18:13) Es gibt kaum geflüchtete Menschen, die keinen Pushback hinter sich haben. Selbst mit Kindern. (18:32) Ich nehme mir viel Zeit für Gespräche mit geflüchteten Menschen und zeigen ihnen, dass es auch andere Menschen in Europa gibt, dann haben die Menschen auch keine Berührungsängste und fügen sich besser in Schulen und Betriebe ein, es braucht da viel mehr visionäres Denken. (20:14) Man muss sich auch Zeit nehmen für Menschen, wenn eine Mutter mit ihrem Kind weint, kann ich nicht sagen, dass ich keine Zeit für sie habe. Wir setzen uns hin und hören zu, soviel Zeit muss sein. (20:25) Es liegen alle Vorschläge für eine solidarische europäische Aktion, die die blockieren, sind die Populisten. (25:15) Viele europäische Abgeordnete können sich nicht vorstellen, wie in Lesbos Menschenrechte gebrochen werden. (27:37) Man kann sich nicht vorstellen, wie die Pushbacks wirklich laufen, dass am Land die maskierten, vermummten und bewaffneten Polizisten in Zivil herumlaufen und die gelandeten Geflüchteten suchen. Sie jagen die Menschen, die gelandet sind. (28:33) Diese maskierten Polizisten in Zivil fahren mit Vans ohne Nummernschilder herum, darin werden die Leute eingepfercht und wir finden dann die Reste. Wir finden das, was man den Geflüchteten Menschen weggenommen hat. (28:47) Bei den Pushbacks werden Menschen am Land gekidnappt, beraubt, alles Geld, Handy und Schmuck verschwindet, die Menschen werden teilweise geschlagen und mit Kabelbinder gefesselt und das alles von BeamtInnen. (30:57) Es werden mit europäischen Geldern, das sind unsere Steuergelder, Sachen finanziert, wo man dann Menschen- und Unionsrecht nicht einhält. Das geht nicht. (34:57) Bevor ich vor neun Jahren angefangen habe, mit Geflüchteten zu arbeiten, habe ich sicher nicht so viele rechtliche Möglichkeiten, die es gibt, gekannt. (37:00) Wir kriegen keine politische Förderung, ich will sie auch nicht, weil ich will sagen können, was ich will. (38:27) Mich inspirieren Menschen, die für eine Sache einstehen, auch wenns ungemütlich wird. (39:58) Jeder Mensch hat etwas, das wir nicht kennen oder können. (41:41) Es gibt so viele Themen, wo es Einsatz von uns allen braucht, wir leben in einer Gemeinschaft. (42:19) Wenn wir uns selber besser spüren, dann merken wir, dass wir uns alle nach einem gut funktionierenden Miteinander sehnen. (43:16) Die EU ist verbesserungswürdig, trotzdem bin ich EU Fan. (46:50) Was wir jetzt tun müssen, das sind wir den Jungen schuldig, wir müssen sie bestärken und nich

Doro - Flüchtlingshilfe - doro blancke

Brenda & Christiane - Was ich dir noch erzählen wollte (März)

(00:36) Sag Boomer-Oma zu mir. (01:58) Ich hab jetzt zwei Stunden dafür gearbeitet, dass das fünf Leute sehen. (02:40) Wenn man das schon länger macht, dann geht eine Vorbereitung auch schneller. (03:25) Uns fehlt die Zeit, Muse und Bezahlung dafür, dass wir uns damit beschäftigen wie es einfacher geht. (03:38) Die Energie und die Kreativität sollten ins Gespräch fließen und nicht um Social Media rundherum. (04:52) Wenn sie nicht mehr Spenden bekommen, wird die Hilfe in Griechenland ein Ende haben. (06:22) Von allen innenpolitischen Themen wird abgelenkt durch ein deppates Video vom Brunnenmarkt. (09:16) Das, was Wiener am wenigsten möchten ist, dass man sagt „Wien ist blöd“. (09:56) Ich kenn jetzt Menschen in der österreichischen Politik, die wollt ich nie kennen. (11:33) Jedes Fußballspiel zwischen Rapid und Austria kostet mehr als das. (11:55) Proud to be Klimachaot. (13:01) Wählts den Babler, dann haben wirs alle geschafft. (19:06) Das ist arg und das ist beängstigend. (19:53) Dann haben wir im Auto darüber gesprochen, wie das mit Podcast machen so ist und so hat die Geschichte begonnen. (27:26) jeder sollte eine Gang haben. (29:52) Die Leute, die wissen wer er ist, wissen, wer er ist. (30:05) Jedes Mal wenn ich das Intro hör, freu ich mich. (32:20) Sie erzählt wie es ist mit einer Krankheit zu leben, die man eigentlich nicht kennt. (35:06) Ich steh so hundertprozentig hinter den Leuten, die das machen. (35:20) Ich mag, wenn Menschen Kunsträume schaffen. (36:19) Es ist ein guter Überblick über die vergangene Woche und das was kommt. (37:39) Unter all den Dingen, die momentan auf der Welt passieren, geht der Iran einfach komplett unter. (40:04) Ich musste so viel lachen. (40:35) Doro braucht uns und euch jetzt.

Brenda & Christiane - Was ich dir noch erzählen wollte (März)

Pepi Hopf - SiSiSimmering

Pepi Hopf - SiSiSimmering - Der Simmeringer Traum vom Gärtner zum Kabarettisten (06:17) Man sieht, ich lebe leicht in der Vergangenheit in Simmering. (07:14) Ich durfte nicht Gärtner werden und bin Gärtner geworden. (08:08) Der Bezirksvorsteher von Hietzing hat mir gesagt, er kann mir unmöglich einen Stand beim Friedhof geben, da killn ihn seine Parteikollegen. (08:49) Als Kind hat mich an Politikern fasziniert, dass die auf Plakaten sind. (09:07) Ich hab nicht das Macherimage bewundert, sondern ich wollte einfach ein Plakat von mir an jeder Ecke in Simmering sehen. (09:58) Am Valentinstag hat mein Großvater Kreisky einen Blumengruß der Simmeringer Gärtner gebracht. (10:23) Poldi, wenns dich genierst, sag ich wars. (11:24) Du redest den ganzen Tag deppat, vielleicht gwinnst dort etwas. (11:33) Der Simmeringer ist ein geborener Kabarettist. (12:02) Wenn ich sagen würde, ich komm aus Döbling, glaubens ich hab Geld und ich muss einladen. (16:02) Storytelling ist eines der wenigen Talente, die ich habe. (16:57) Ohne Dialekt funktioniere ich nicht. (18:10) Meine Bühnenpersona ist jetzt nahe bei mir. (18:57) Jede Geschichte, die ich auf der Bühne erzähle, hat den Ursprung im realen Leben. (22:59) Ich versuch wirklich immer das Positive zu sehen, weil Raunzen bringt gar nichts. (27:27) Es ist prinzipiell schon alles gesagt worden, aber nicht von jeden. (30:39) Schreiben, auswendig lernen und dann spielen sind zwei Paar Schuhe. (36:15) Ich finde, man sollte nichts machen, von dem man nicht überzeugt ist, weil wenn das schief geht, ärgert man sich wirklich. (40:34) Es ist ein wichtiger Teil einer Freundschaft, dass man mal sagt, was nicht passt. (43:03) Ich spiel selten so gut, wie wenns mir privat nicht gut geht, weil ich mich dann an dem Lachen das ich bekomme, aufbaue. (43:31) Ich war schon sehr nervös vor Auftritten, aber ich bin draufgekommen, man wird nicht besser, wenn man nervös ist. (44:09) Auf der Bühne hast du einen Plan für zwei Stunden, weil es geht dir im Leben meistens schlecht, wenn du gar keinen Plan hast. (44:16) Ich weiß dann: da sind zwei Stunden zum Anhalten. (44:32) Ich hab nie versucht zwischen Kabarett und Gärtner Verbindungen herzustellen, weil für mich sind es zwei Paar Schuhe. (46:12) Es gibt Zielgruppen Überschneidungen bei Biogemüse und Kabarett.

Pepi Hopf - SiSiSimmering

Marion - Ärzte ohne Grenzen - Break the Silence

Ärzte ohne Grenzen - Break the Silence: Ärzte ohne Grenzen macht Schule (04:46) Ärzte ohne Grenzen ist eine medizinische Hilfsorganisation, die international Hilfe leistet, wenn es keine oder nicht genügend Gesundheitsversorgung gibt. (05:31) Wir kümmern uns um Menschen, für die es nicht selbstverständlich ist zum Arzt zu gehen. (06:17) Wir arbeiten unabhängig, neutral und unparteiisch. (07:33) Ärzte ohne Grenzen hat weltweit über 60.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Großteil der Kolleginnen und Kollegen ist aus den Einsatzgebieten. (09:01) Wir brauchen unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort in vielerlei Hinsicht. (10:28) Uns ist es ein ganz, ganz großes Anliegen, Lehrerinnen und Lehrer und Jugendbetreuerinnen und Jugendbetreuer dabei zu unterstützen, Ärzte ohne Grenzen in die Schule oder Jugendgruppe zu bringen. (11:09) Wir wünschen uns von Kindern und Jugendlichen, dass sie selbst aktiv werden. (13:26) 15 Cent reichen, um ein Kind mit Malaria zu behandeln. (13:37) Man kann irre viel bewirken, mit kleinen Dingen. (16:07) Ärzte ohne Grenzen tritt sehr dafür ein, dass die Regeln im Krieg, das humanitäre Völkerrecht, respektiert wird. Es dürfen die HelferInnen nicht angegriffen werden, es dürfen keine medizinischen Einrichtungen angegriffen werden, auch nicht in einem Krieg und die HelferInnen müssen Zugang haben zu den verwundeten Menschen. (16:52) Wir versuchen, mit all unseren Möglichkeiten, allen Konfliktparteien zu erklären, wer wir sind, dass wir unabhängig, neutral und unparteiisch arbeiten und das wir allen Seiten in einem Konflikt helfen. (17:38) Wenn es für unsere Teams zu unsicher wird, müssen wir die Region leider auch mal verlassen. (18:21) Es gibt so viele Dinge, über die viel zu wenig berichtet wird, und jedes Referat hilft uns, Ärzte ohne Grenzen und unsere wichtige Arbeit, in den Köpfen zu verankern. (19:17) Es kann niemand die ganze Welt retten, auch nicht Ärzte ohne Grenzen, aber jeder einzelne Patient, jeder einzelne Mensch dem wir helfen, ist es wert, dass wir es jeden Tag aufs neue tun und probieren. (23:13) Als ich mich bei Ärzte ohne Grenzen beworben habe, habe ich die Organisation schon total bewundert, für mich waren es unfassbar tolle Menschen die da in die Einsatzgebiete gehen und helfen. (24:46) Die Menschen die Ärzte ohne Grenzen finanzieren sind zum aller überwiegenden Teil Privatpersonen. (26:51) Ärzte ohne Grenzen hat seit der Gründung zwei Standbeine: die medizinische Nothilfe und das Sprechen über das, was wir sehen, die Zeugenschaft die wir ablegen. (30:27) Wir haben eine Freiluftausstellung von Ärzte ohne Grenzen, wo wir verschiedene Themen bringen, und die Toilette ist bei den Kindern ein großes Highlight. (34:40) Vor einigen Jahren haben wir einen aufblasbaren Operationssaal in eine ehemalige Hühnerfarm in Syrien gestellt. (36:36) Wir versuchen immer wieder neue Wege zu finden, wie wir den Menschen bestmöglich helfen können. (38:38) Nichts ist zu klein um Ärzte ohne Grenzen zu helfen.

Marion - Ärzte ohne Grenzen - Break the Silence

Jakob - Warum ist es wichtig, die Geschichten anderer zu erzählen?

(05:44) Ich trinke Kaffee nicht wirklich aus Genuss. (06:30) Dieses Groß-Pfadfinderlager war für mich das Tor zur Welt. (09:15) Ursprünglich sollte es einmal ein Pfadi-Podcast werden. (10:39) Warum hält man Erinnerungen immer auf Fotos fest, aber nie gute Gespräche? (12:14) Irgendwelche schlauen Leute haben einmal gesagt, dass es einen Grund hat, warum wir nur einen Mund, aber zwei Ohren haben. (14:39) Ich lieb den Flow, der da automatisch passiert. (15:56) Mir geht es um die Motivation dahinter. (20:20) Ich bin wirklich gesegnet, dass ich Freunde auf er ganzen Welt habe aufgrund der Pfadis. (21:28) Ich kann nachvollziehen, was es heißt, dass man seine Zeit freiwillig hergibt. (22:00) Ich weiß nicht, ob es so was gibt wie den absoluten Altruismus, weil irgendwas hat man ja immer davon. (23:41) Es geht nicht nur darum, dass man sich selbst gewertschätzt fühlt, sondern dass man auch einer Gemeinschaft angehört. (24:23) Es ist etwas zutiefst Menschliches, dass man ein Zugehörigkeitsgefühl haben möchte. (28:15) Vieles liegt nicht in unserer Kontrolle und wir verwenden sehr viel Energie darauf, dagegen anzukämpfen. (30:20) Manchmal fehlt mir das Fingerspitzengefühl, wann es wirklich angemessen ist, einen Witz zu machen. (30:40) Das hab ich sicherlich von meinem Dad gelernt, der sich einfach nichts scheißt. (31:45) Eines meiner Credos ist: offenes Herz und offene Ohren. (34:22) Mir passiert das häufig, dass ich einfach in Sachen reinrutsch. (38:42) Anstatt nach Südkorea zu fliegen, dachte ich mir, ich probier es über den Land- und Seeweg. (42:40) Durch Nordkorea glaub ich, geht es gar nicht mal, wenn ich es darauf anleg und selbst wenn, dann kann ich das der Mama nicht antun. (43:32) Es ist nicht alles rosig und dass ich gestern in einem Lieferwagen geschlafen habe, sieht man auch in meiner Instastory. (44:27) Im besten Fall bin ich unterwegs und kann mir meinen Lebensunterhalt verdienen und so meinem Lebenstraum näherkommen, jedes Land der Welt einmal zu bereisen. (50:32) Klopf auf Holz und wie die türkischen ShamanInnen sagen würden, kneif dir in den Arsch.

Jakob - Warum ist es wichtig, die Geschichten anderer zu erzählen?

Kid Pex - SOS Balkanroute

Ist mit Menschenwürde für Geflüchtete an der EU Grenze Schluss? (01:30) Ich bin wie immer zwischen Tür und Angel. (05:33) Wir haben ein ganzes Hilfsnetzwerk von lokalen HelferInnen die ich über die Jahre kennengelernt habe. (06:30) Bihac ist der heisseste Hotspot, weil dort die meisten Leute waren. (08:29) Auf der Heimreise, von unserem ersten Transport nach Bosnien, haben wir sehr sehr viel geschwiegen aber am nächsten Tag waren wir schon wieder am organisieren. (10:23) Als geflüchteter Mensch in Bosnien ist man sich selbst überlassen. (11:10) Das abgebrannte Camp Lipa, steht für eine aus den Augen aus dem Sinn Politik. (13:31) Mir gehts immer am schlimmsten wenn ich auch Bosnien zurückkomme, weil ich mach da so surreal fühle. (14:59) Wir löschen Feuer und schaffen erträglichere Zustände für die Menschen aber letztendlich liegen die Schlüsselantworten in Europa. (16:08) Unser Projekt baut auf der lokalen Community auf. (17:28) Alleine kann man nie alles schaffen. (22:10) Ich habe gelernt, dass es am besten ist auf lokale Kräfte zu vertrauen. (25:20) Ich setze auf interkulturelle Kompetenz. (26:25) Was die meisten Menschen an Bosnien überrascht ist, dass man überall rauchen kann. (30:46) Ich habe bei vielen Geflüchteten gesehen, dass weder ihr Lachen noch ihren Stolz aufgeben. (32:23) Die Menschen, die den Horror an den EU Aussengrenzen, den Horror in den Ämtern in Österreich oder schlimmstenfalls den Horror in den Zelten an der Grenze zu Spielfeld erleben, die HeldInnen. (34:07) Was wir als einzelne Menschen machen können ist gemeinsam Tee trinken, lachen und auf Menschen zugehen. (36:04) Im besten Fall gibt es in fünft Jahren keine Zäune und keine gefängnisartigen Lager mehr. (40:57) Ich glaube in Bosnien gibt es noch immer viel zu entdecken (42:36) Wien Oida, Beč Oida, das ist mein Lebensmotto.

Kid Pex - SOS Balkanroute

Gudrun & Christian - Nach der Reise ist vor der Reise.

Wie schaut es aus, am anderen Ende der Welt? (08:13) Zusammengefasst seid ihr mit Milch und Zucker. (10:41) Wir hatten bei der Abreise nicht den super genauen Plan wo es hingehen wird. (10:46) Wir hatten erst mal die ersten paar Wochen geplant. (11:41) Kuala Lumpur ist so ein Ort der immer wieder kommt. (12:18) Wie auf der ganzen Welt, hat in Asien viel an Corona gelitten und der Tourismus so nicht mehr da ist, was manchmal gut und manchmal schlecht ist. (15:53) Wenn man irgendwo herumsteht und weiss nicht genau wohin, dauert es keine fünf Minuten bis einem jemand hilft. (16:41) Man sollte mit Hausverstand mit den Hilfsangeboten umgehen. (20:12) Es ist ein wahnsinniger Luxus, dass man sich so eine Reise leisten kann. (22:08) Wir haben für die sechsmonatige Reise unsere Wohnung in Wien aufgegeben. (22:24) Ich merke, dass ich mich schon ein bisschen nach dem Inhalt meines Kleiderschrankes sehne. (24:02) Nach 6 Monaten vermisst du die Menschen zuhause schon mehr als nach 3 Monaten. (26:06) Man beginnt jetzt schon zu vergessen was am Beginn der Reise passiert ist, weil so viel dazwischen passiert ist. (26:12) Zwei Monate daheim wären nett und dann wieder sechs Monate unterwegs. (27:45) Wir reisen sehr gmiatlich. (28:36) Wenn man alles zusammen nimmt, haben wir schon oft Strandzeiten. (33:18) Die Planung mit Wohnung rechtzeitig weitergeben, Sachen sortieren, in Wien 10 Tage in einem AirBnB leben usw. war logistisch schon herausfordernd. (40:36) Wir haben einen 24jährigen Sultan getroffen. (41:24) War auch einer der Begegnungen wo wir blöderweise kein Selfie gemacht haben. (45:21) Die Eheringe haben wir daheim gelassen, damit wir sie nicht verlieren. (52:26) Macht es einfach.

Gudrun & Christian - Nach der Reise ist vor der Reise.

Brenda & Christiane - Frauenfreundschaft

Brenda & Christiane - Frauenfreundschaft - Klischees und Bedeutung von Frauenfreundschaften (02:05) Wir haben Simmering unsicher gemacht. Good old times. (03:55) So sitzen wir hier im Biero und reden über uns. (04:22) Normalerweise schicken wir uns Worddokumente hin und her. (06:04) Es waren wir zwei und ganz viele Männer um uns herum die uns gesagt haben, was wir tun sollen. (07:17) Der Anteil an Männern in der Politik ist noch immer sehr überwiegend. Es ist ein Feld, was recht weit hinten angesiedelt ist, wenn es um Equality geht. (08:01) Es ist in Thema als Frau in der Politik ernst genommen zu werden, vor allem wenn dann Frauen für "Frauenthemen" herangezogen werden. (09:55) Auf dem zweiten Listenplatz von Parteien wird oft eine Frau gesetzt, damit mach auch eine Frau vorne hat. (13:20) Wie wir mit mit Milch und Zucker angefangen haben, war es so ein Punkt wo wir gesagt haben: Wir wollen selber entscheiden. (14:35) Es ist uns in den letzten neun Jahren geblieben, dass wir uns nicht als Konkurrentinnen sehen. (14:58) Keine von uns hätte den Podcast so lange alleine durchgezogen. (16:12) Die Geschichten haben es verdient, gehört zu werden. (17:08) Unsere Freundschaft basiert auf Vertrauen. (20:51) Weil wir doch aus der Bezirkspolitik kommen, haben wir uns nach einem Konzert überlegt, wie man die Wasserabflüsse besser regeln könnte. (24:42) Toiletten sind keine sicheren Räume. (27:28) Meine Theorie ist: Das Patriarchat ist schuld. (27:40) Wir sind ein gutes Beispiel dafür, wenn sich zwei Frauen zusammen tun, gehts ordentlich ab. (29:30) Der größte Kampf ist es, Männern bewusst zu machen, dass sie Privilegien haben und wie sie davon nutznießen. (30:01) Wir kämpfen dafür, dass Männer ihre Privilegien kennen und erkennen, dass sie ihnen nicht gehören. (31:26) Ich glaub, ich hab mit keinem Menschen so viel Bier getrunken wie mit Dir. (33:15) Ich flieg gleich aus meiner Partei, wenn ich so weiter rede. (33:29) Ein Radler aus Gingerale und Bier schmeckt nur am Sziget. (33:59) Ich bin drauf gekommen, dass ich von Gingerale Schluck-auf bekomme. (34:18) Wir können unsere Freundschaft mal dem Bechdel Test unterziehen. (34:34) Wir haben zwei verschiedene Namen. (38:51) Ich glaub die meisten unserer Unterhaltungen über WhatsApp Box Nachrichten beginnen mit: Weißt was ma so richtig am Oarsch geht? (39:12) Ich würd dich ja gerne auch anrufen, aber Time difference ist ein Problem. (39:43) Ich bin froh, dass du deine WhatsApp box Nachrichten woanders auch noch deponierst. (43:33) Ich finds schade, dass der Frauentag oft ein bisschen runtergekasperlt wird. (45:11) Bildet Frauenbanden. (47:29) Es ist ein guter Abschluss zu sagen: Auf die Freundschaft. Freundschaft.

Brenda & Christiane - Frauenfreundschaft

Annabelle - Wann bin ich genug und bin ich dann fertig?

(06:43) Das ist eine sehr lange Geschichte. (07:19) Mit meinem Beginn vom Theater, wollte ich einen neuen Start und hab mich dann dazu entschieden meinen zweiten Vornamen mehr zu nutzen. (09:34) Schlussendlich war es ein Befreiungsschlag. (10:30) Wenn man merkt, dass man sich all die Jahre eher gehindert, als genutzt hat, dann ist das sehr schmerzhaft. (13:02) Ohne mir selbst wehzutun, hätte ich das nicht geschafft. (15:58) Als das Schauspiel vorbei war, wollte ich mich etwas widmen, was mir Auftrieb gibt. (17:21) Ich mach gern den Bogen herum. (18:03) Ich bin die wandelnde Analyse. (20:44) Neben Meditation ist Teig kneten die beste Möglichkeit um Ruhe zu finden. (23:38) Ich pass auf meine Schüler*innen sicher besser auf als auf mich. (26:30) Ich kann der Person einen Raum schaffen, in dem die Möglichkeit besteht loszulassen. (32:11) Inhaltslosigkeit mag ich gar nicht. (33:47) Meine Gedanken bringen mich regelmäßig zum Lachen. (35:34) Ernsthaftigkeit schließt Freude nicht aus. (37:27) Ich bin sehr froh, dass ich meine Lebensfreude wiedergefunden habe. (39:19) Ich bin noch nie geflogen. (40:42) Mich inspiriert es andere Menschen zu inspirieren. (42:31) Ich brauche keinen Palast, ich brauche Lebensfreude. (43:30) Alles wird gut.

Annabelle - Wann bin ich genug und bin ich dann fertig?

Hubert - Kampf gegen die Spaltung der Gesellschaft

Kampf gegen die Spaltung der Gesellschaft – Was kann und darf eine einzelne Person dazu beitragen? (07:49) Da drehen sich die Augen in die eine oder die andere Richtung. (08:38) Meine wahre Leidenschaft war immer die Gesellschaft. (08:55) Durch Covid ist mir so richtig aufgefallen, dass man mit andersdenkenden nicht mehr reden kann, weil der andere sofort als feind abgewertet wird oder die Intelligenz abgesprochen wird. (13:20) Zwischen Richtig und Falsch kann es kein Mittelmass geben. (15:09) Woher kommt diese Polarisierung, das wir uns so sehr ablehnen? (17:11) Angst ist nichts was ich durch Überlegungen mildern kann. (17:27) Angst hat es an sich, dass es äußert anti-sozial wirkt. (23:40) Kommunikation ist das A&O einer modernen Demokratie. (23:43) Covid hat gezeigt wie man durch falsche Kommunikation Vertrauen zerstören kann. (24:26) Wenn der Gesetzgeber sagt, wir beschliessen etwas werden es aber nicht umsetzen, wer soll das noch ernst nehmen? (27:05) Ich glaube wir haben ein gemeinschaftliches Interesse und das heißt, dass niemand im Stich gelassen werden soll. (32:24) Vorurteile sind ein Angst-Prozess. (32:41) Sich einer Angst zu stellen ist kein leichter Prozess, aber das werden wir als Gesellschaft machen müssen. (36:19) Ich bin immer sehr stark bestrebt, Schwächeren zu helfen. (42:00) Ich muss ehrlich sagen ich habe ein unglaubliches Glück, der zu sein der ich bin und der ich sein möchte. (43:02) Ich weiss, aufgrund meines Berufes als Anwalt, wie weit ich gehen kann. (45:34) Die Politik hat die Aufgabe das menschliche Zusammenleben zu regeln. (46:34) Ich versuche den kleinen Kreis um mich herum, den ich positiv beeinflussen kann in Richtung Menschengüte und Menschenwürde, auch positiv zu beeinflussen. (46:45) Was ich nicht kann, kann ich nicht, aber es ist auch nicht meine Aufgabe. (48:41) Die Politik muss langsam aber stetig wieder Vertrauen aufbauen. (50:21) Aus diesem Tal, in dem wir uns momentan befinden, wird nur herausführen wenn wir ein völlig neues Menschenverständnis entwickeln. (53:03) Ich versuche jeden Tag etwas besser in meinem Sinn, dass heisst stimmiger für mich, zu werden. (53:49) Es gibt in Österreich so gut wie keine Suizidpräventionsmassnahmen. Dem werde ich in den nächsten Monaten massiv annehmen. (54:55) Eines der schwersten Versäumnisse der Politik der letzten Jahre: wir haben auf die Jugend vergessen. Die Jugend wird uns das hoffentlich einmal verzeihen. (55:06) Ich hab unglaublich viel Hoffnung in die jüngste Generation. (57:35) Ich bin grundsätzlich optimistisch was unser Schicksal und unsere Zukunft überhaupt betrifft. (59:20) Bitte habt Hoffnung.

Hubert - Kampf gegen die Spaltung der Gesellschaft

Brenda & Christiane - Was ich dir noch erzählen wollte (Februar)

Brenda & Christiane - Was ich dir noch erzählen wollte (Februar) (00:39) Mein Bürosessel quietscht. (03:01) Ich habe meinen Lebkuchen-Holy Grail gefunden. (07:50) Es kann nicht sein, dass wir uns im gleichen Land aufhalten. (10:03) Ich hab mich am 31. mit einem Marks&Spencers Picknick Sackerl in London vor den Fernseher gesetzt, hab mich dann in die Badewanne gelegt und Haare gefärbt. Bestes Silvester ever. (12:15) Ich geh halt gerne früher schlafen – sue me. (16:30) Gibt keinen heiligen Kevin soweit ich weiß. (17:19) Wärst du gerne ein Joker bei der Millionenshow? (23:28) Ich mag so Community Sachen. (24:40) Es fehlt der Platz für Kultur. (25:22) Mehr Förderung von Kulturvereinen! (25:15) Ich habe immer ein Rant-Thema. (25:25) Ich befürchte ja, dass mein Rant des Monats ein Rant des Jahres wird. (27:25) Sind wir wirklich dort angekommen, dass es ok ist, das zu sagen oder zu denken? (28:34) Menschen mit dieser Haltung dürfen keinen Platz bekommen. (31:02) So funktioniert unser Rechtstaat, da muss man einer Meinung sein. (31:46) Dieser Aufwind, den diese Partei hat, der macht mir Angst. (32:04) Habt’s ihr noch alle Tassen in der Schüssel? (33:32) Thomas Spitzer und Hazel Brugger- ich liebe sie heiß. (34:10) Ich bin auf was ur orges draufgekommen. (35:50) Im politischen Betrieben ist es das Problem, dass sie sich selbst schützen. (36:15) Alle diejenigen, die sich um das Problem kümmern sollten, sind auch diejenigen, die keinen Skandal haben möchten. (38:11) Alles, was da passiert, schwappt irgendwann rüber nach Europa. (39:22) Da ist ganz viel nicht besprochen worden. (39:33) Das ist ein Aufruf schon auch über die harten Sachen zu reden. (40:53) Ich muss jetzt nicht erklären, wie lange ich schon Manuel Rubey Fan bin und wie stark – sehr lang und sehr stark. (43:27) Meine letzte Empfehlung ist eine Bierempfehlung.

Brenda & Christiane - Was ich dir noch erzählen wollte (Februar)

Helfen wir Ärzte ohne Grenzen!

Helfen wir Ärzte ohne Grenzen! Hilfeaufruf für die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei. Patricia Otuka-Karner berichtet über die Situation in Syrien und der Türkei und wie man Ärzte ohne Grenzen unterstützen kann. Spendenkonto von Ärzte ohne Grenzen Österreich Erste Bank IBAN: AT43 2011 1289 2684 7600 BIC: GIBAATWWXXX www.aerzte-ohne-grenzen.at/spenden

Helfen wir Ärzte ohne Grenzen!

Lukas - Fakten statt Propaganda – Flucht und Asyl

Fakten statt Propaganda – Flucht und Asyl, wie kommen wir wieder zurück zu einem Europa der Menschen(rechte) (05:07) Ich würde es gerne nicht aus meiner Perspektive sehen, sondern aus der Bär Perspektive. (11:53) Die rechtliche Grundlage, auf die wir uns beziehen, ist die Genfer Flüchtlingskonvention. (14:02) Die Genfer Flüchtlingskonvention sieht vor, dass es Staaten verboten ist, Menschen zu bestrafen, die illegal einreisen, wenn sie danach einen Schutzantrag stellen. (14:45) Das Dublin Abkommen ist ziemlich Schrott, es funktioniert nicht und war von Anfang an unfair. (15:38) Wir stehen vor einem vollkommen dysfunktionalen System. (16:10) Die europäischen Staaten sind nicht bereit, sich gemeinsame Regeln zu geben. (17:07) Es gibt oft mehr Interesse am Problem als an der Lösung. (18:50) Nicht jeder Mensch hat Recht auf Asyl, aber jeder Mensch hat Recht auf ein rechtsstaatliches Verfahren. (22:52) Wir stehen im Bereich Asyl vor der Situation, dass die Staaten ihre Arbeit nicht machen und das macht mich unglaublich grantig. (26:09) Am besten sieht man, wer in Österreich versorgt werden muss, an den Grundversorgungszahlen. Diese sind aber nicht öffentlich. (27:04) Was ich bei der Kanzlerpartei ÖVP nicht verstehe ist, dass sie uns die ganz Zeit eigentlich erzählen, was sie nicht schaffen. (27:24) Ich bin skeptisch, wenn die die an der Macht sind sagen, dass sie mehr Befugnisse brauchen. (27:40) Durch das Aufzeigen der Grundversorgungszahlen ist es uns gelungen zu zeigen, dass die Situation nicht so ist wie man versucht sie uns zu verkaufen. (27:47) Österreich ist im letzten Jahr eindeutig ein Migrationskorridor gewesen, das Märchen vom Pullfaktor hat sich selbst entzaubert. (28:46) Wir sehen von den Behörden eine grosse Zurückhaltung Daten zu veröffentlichen. (29:00) Daten sind Herrschaftswissen. (35:57) Es wird versucht, über bestimmte Begriffe ein Narrativ zu schaffen. (37:20) Ich nenne die Menschen Schutzsuchende, weil es heißt einfach sie suchen Schutz. (37:53) In der Welt, in der wir und andere Leben wie gehen wir damit um, dass sich Menschen von einem Ort zum anderen bewegen. (40:44) Ich mag Twitter schon, ich zwar eine Zeit lang gehofft, dass Elon Musk es kaputt macht und mir damit viel Freizeit beschert, aber es ist noch nicht so weit. (42:49) Ich hab mittlerweile angefangen, paradoxe Interventionen zu machen. (43:39) Mit dem Innenminister Karner kann man wenigstens reden, das ist schon was, und ja the bar ist low. (49:17) Ich will mit meiner Arbeit aufzeigen, dass jeder gewisse Rechte hat und wir uns die nicht nehmen lassen sollen und dürfen. (49:26) Menschenrechte waren von Anfang an ein Abwehrrecht gegen Staaten. (49:37) Wenn man anfängt, dass man Abwehrrechte anderen abspricht, was rettet uns davor, dass sie uns abgesprochen werden. (52:14) Wenn ich Innenminister werden würde, müsste ich mir als Erstes neue Freunde suchen.

Lukas - Fakten statt Propaganda – Flucht und Asyl

Mona - Ist Skifahren wirklich das Leiwandste?

Ist Skifahren wirklich das Leiwandste? Wenn der Schnee staubt und die Sonne scheint, dann hab ich alles Glück in mir vereint. (05:10) Der Mittagskaffee mit meiner Oma. (06:13) Tiroler sind ja bekanntlich anders. (07:00) Ich habe ein Jahr die Krankenpflegerschule gemacht und dann aber gemerkt, dass es nicht meines ist. (07:49)Ich hab Blasen in den Schuhen gehabt, ich hab den ganzen Tag geweint, mir war kalt und wollte zu meinem Papa. (08:14) Ich hab dieses Skirennen gewonnen und zu meinem Papa gesagt: ‚Ich werd Skilehrerin.‘ (08:44) Ich hab immer den ganzen Sommer drauf gwartet, dass die ersten Schneeflocken fallen. (09:58) Ich bin ausgestiegen und hab zum Co Pilot gesagt da zieh ich mal her. (11:33) Ich habe in kleines Einsiedler Vorstadtleben geführt, was mich gar nicht so gefreut hat. (14:52) Lawinenkunde ist ein wirklich wichtiges Thema. (15:38) Seit heuer sagt man nicht mehr nur Skilehrer, sondern auch Skilehrerinnen. (16:17) Wenn man Diplom-Skilehrer ist, darf man quasi alles machen. (17:45) Zu den Landesverbänden zählt jedes Bundesland bis aufs Burgenland, das haben wir mit Wien zusammengelegt. (18:49) Man muss viele Wochen oder Saisonen als SkilehrerIn arbeiten, um die Ausbildungskosten wieder drinnen zu haben. (19:18) Es gibt über 700 Skischulen in Österreich, dabei sind die meisten in Tirol. (19:54) Es gibt zum Beispiel die Naturfreunde, für Familien die sich so einen Luxus nicht leisten können ist das ein gutes Angebot. (21:08) Ich war heuer am Dachstein wandern, da ist mir fast das Herz in die Hose gerutscht. (24:23) Man sollte das Leben genießen, nicht zögern und darauf warten, dass man in Pension ist. (25:57) Wenn ich mich dafür entschieden habe, ist es eine Kopf durch die Wand Geschichte. (29:54) Dann bin ich da gstanden mit meinen Skilehrer-Ausbildungen und hab gsagt: ,So, da bin i‘ (31:21) Von Kollegen wird man immer ganz genau beäugt. (33:00) Wenn man in Tirol studiert, ist man sportbegeistert, weil alle anderen gehen nach Wien. (34:27) Ich hab die lustigsten Parties als Skilehrerin gefeiert und heuer bin ich sehr gerne schon im 9 Uhr im Bett. (35:11) Es ist absolut nicht mehr gerne gesehen, wenn SkilehrerInnen mit der Kluft in die Apresbar stürmen und Jägermeisterrunden machen. (36:43) Gerade bei Kindern ist man mehr Motivationscoach als Skilehrerin auf der Piste. (42:55) Wir SkilererInnen stehen bei jedem Wetter draussen und sind voll im Einsatz. (47:59) Es war kurz ein Thema für mich, dass ich im Sommer als Skilehrerin nach Australien gehe.

Mona - Ist Skifahren wirklich das Leiwandste?

Martin - Vorurteile über PensionistInnen und PensionistInnenklubs abbauen

(04:02) Die besten Kaffee sind die aus der Bialetti im Campingbus, wenn ich aufs Meer schau. (06:31) Zum Teil bedienen die Klubs die Klischees, aber dafür soll auch Platz sein. (08:20) Begonnen haben die Klubs als Wärmestube, jetzt ist es, wie eine sehr geschätzte Kollegin von mir sagt, eine Wärmestube für die Seele. (10:00) Primär kommen die Leute wegen dem Angebot. (11:53) Wir haben den Auftrag, dass wir das älter werden, leiwand gestalten. (12:15) Es gibt Feiern, es gibt Reisen, es gibt Ausflüge. (15:42) Für alle SeniorInnen in Wien ist das Angebot gratis. (17:31) Beim Weg vom Bauer zu den PensionistInnenklubs waren ein paar Ecken drinnen, aber das war ganz gut so. (19:17) Wir haben uns von einem hierarchischen System zu einem System entwickelt in dem die Seniorinnen und Senioren mitgestalten können. (19:42) Die Klubs sollen die Klubs der Mitglieder sein. (20:40) Was ich ganz gut kann, ist Zeit schinden. (21:11) Ich find’s schön, wenn KundInnen ihr Spielfeld so gestalten können, wie sie das möchten. (22:16) Realistisch gesehen ist bei uns alles möglich. (24:13) Man macht den Job ein Stück weit besser, wenn man mit den Herzen dabei ist. (25:12) Was unterm Strich bei der Arbeit mit SeniorInnen rauskommt ist viel wertvoller, weil es eben mit ExpertInnen entwickelt wurde. (25:40) Der Regenbogentreff macht regelmäßige Treffen mit älteren queeren Menschen. (27:25) Es war ur die zache Zeit. (28:41) Nach den Lockdowns sind einige SeniorInnen nicht mehr gekommen, weil sie einfach Angst gehabt haben. (30:00) Die waren die tatsächlichen Heldinnen. (30:47) Durch ein ‚Danke‘ kannst dir nichts kaufen. (34:34) Wir sind eigentlich ein ziemlich lockerer Haufen. (35:01) Wurscht ob das eine Disco oder ein PensionistInnenklub ist, es ist einfach schöner, wenn man das zu zweit betritt. (35:26) Es ist für uns alle leichter zu sagen ‚Ich geh zum Fußballtraining‘ als zu sagen ‚Ich geh dorthin, um neue Leute kennenzulernen.‘ (35:58) In fünf Jahren stelle ich mir vor, dass das Angebot weltweit Schule gemacht hat. (38:00) Hey, einfach melden bei uns. (39:29) Wenn du eine Nachbarin hat, einen Vater, einen Freund, bei dem du glaubst, das wär genau das richtige, sag ihm Bescheid und nimm ihn mit zu uns, ihr könnt auch beide einen Kaffee bei uns trinken.

Martin - Vorurteile über PensionistInnen und PensionistInnenklubs abbauen

Leni - Gastgeberin, Unternehmerin, Kummerkasten

Leni - Gastgeberin, Unternehmerin, Kummerkasten - Was bedeutet es Gastronomin zu sein? (04:44) Mein Morgenkaffee, der meistens zu Mittag ist. (05:19) An den Tagen wo ich nicht bis spät hinter der Bar stehe ich am Vormittag auf. (05:56) Wenn ich merke, dass meine Gäste Spaß haben, habe ich automatisch auch Spaß und automatisch haben dann die Gäste noch mehr Spaß. (07:32) Ich fands immer auch schon privat sehr schön in Bars zu gehen. (07:48) Man sagt in der Gastro: Einmal Gastro immer Gastro. Es ist schwierig wieder rauszukommen. (08:23) Das eine BIERO hat nicht gereicht. (09:54) Man wächst in dem Prozess sehr schnell hinein. (11:50) Für geht es immer darum, dass sich Gäste wohlfühlen. (13:48) Wenn Gäste sich ein bestimmtes Bier wünschen, schauen wir inwieweit wir diese Wünsche erfüllen können. (16:20) Wir haben, als man es durfte, Punsch verkauft und von der Weite gewunken, damit wir etwas für unsere Gäste machen, weil fürn Umsatz macht man sowas nicht. (17:47) Man kann von mir lernen, die Sachen nicht ganz so ernst zu sehen. (20:00) 24/7 zu sein wie ich in der Bar bin, wäre auch ungsund. (21:10) Es ist eher selten, dass mir Leute in der Bar ihre privaten Probleme erzählen. (22:44) Man lernt mit Kritik umzugehen, eine Entschuldigung, ein neues Bier aufs Haus und dann gehts wieder. (23:43) Man sucht immer nach Ideen wie man sein Lokal verbessern kann. (24:28) Am meisten bringt mich zum Lachen wenn andere lachen. (24:36) Das schönste ist zusammen zu lachen. (26:22) Ich finds nicht schwierig Grenzen zu ziehen. Es gelten immer die gleichen Grenzen, egal ob im Supermarkt tagsüber oder in der Bar nachts. (28:41) Das Schönste an dem ganzen Job ist der Umgang mit Menschen. (29:16) Salzburg ja eh, aber ich hätte halt so wahnsinnig gerne eine Strandbar. (29:36) Ich wünsche mir am meisten, wenn wir in fünf Jahren da sitzen, dass ein normales, schönes Leben herrscht. (30:09) Lockdowns waren fast angenehmer für die Gastro als Energie- und Inflationskrise. (30:35) Da die Preise für Einkauf und Gas so gestiegen sind, müssten wir mehr verlangen fürs Bier, aber ich schaffe es seelisch nicht soviel für ein Bier zu verlangen. (30:41) Wir müssen überleben, aber es muss auch für die Gäste passen.

Leni - Gastgeberin, Unternehmerin, Kummerkasten

Ein Kompliment

Wem hast du zuletzt ein Kompliment gemacht und was war es? Hauke (00:58) Ich bekomme extrem gerne Komplimente. (01:04) Ich gebe viel zu wenig Komplimente. Dajana (01:52) Ich hab meiner kleinen Schwester gesagt, dass sie einen schönen Lippenstift hat und dann durfte ich den auch gleich ausprobieren. (02:15) Ich mache gerne Komplimente, ich finde es wichtig zu sagen wenn einem was Schönes und Positives auffällt. (02:24) Es ist für Leute ungewohnt Komplimente zu bekommen. (03:54) ItalienerInnen sind offener um Komplimente zu geben. (04:05) Wenn man in Österreich ein Kompliment bekommen, denken sich viele gleich: Was willst von mir? PÄM (04:22) Michael, mein Manager, wir spielen grundsätzlich Komplimente Ping Pong. (04:30) Ich hoffe wir sind ewig ein Team miteinander und es ist auch für mich ein schönes Kompliment wenn ich wen immer an meiner Seite haben will und die Person mich. (05:10) Darf man auf ein Kompliment Danke sagen? Dann nimmt man es ja eigentlich an und das klingt dann hochnäsig. (05:35) Sagt was Menschen was ihr euch denkt, wenns positiv ist. Es hat keiner was davon wenns im Kopf bleibt. Christiane (07:00) Ich habe Dir gesagt wie cool ich es finde, dass wir noch immer jede Woche einen Podcast machen. (07:10) Ich sage Patrick regelmässig wie schlau und lustig er ist, weil er mega schlau und lustig ist. (07:16) Ich habe meiner Schwester gesagt, wie super toll sie ist, weil sie super toll ist. Brenda (07:40) Dir. (08:08) Ich habe Pam das letzte Kompliment gemacht, weil sie so eine tolle Frau ist und eine Bereicherung in meinem und unserem Leben. ----- Alles Weitere erfährst du unter [**www.mitmilchundzucker.at**](http://www.mitmilchundzucker.at) auf Instagram [**@mit.milch.und.zucker**](https://www.instagram.com/mit.milch.und.zucker) oder Facebook [**@mitmilchuzucker**](https://www.facebook.com/mitmilchuzucker)

Ein Kompliment

Woran willst Du Dich aus 2022 erinnern?

Woran willst Du Dich aus 2022 erinnern? - Das haben GästInnen über Ihr 2022 gesagt. Christian (00:30) Ich will mich daran erinnern, dass mein Bruder vor mir geheiratet hat. (1:31) Ich habe mir auf Bali ein Tattoo von einer Hexe machen lassen. Dajana (02:32) Ich will mich an meine vielen Reisen erinnern und an das Entdecken von neuen Orten und auch alten Orten. (03:44) Bei traumhaften Ausblick in Sizilien im Nichts zu sein aber trotzdem komplett präsent, war das schönste Erlebnis. (04:11) Die Hamburger sind sarkastisch und ironisch, manchmal fast schon fies, aber wenn man Wien gewohnt ist findet man es charmant. (05:00) Wenn das Meer in der Nähe ist, lebt es sich einfach besser. (05:24) Der Blick aufs Meer beruhigt das Gehirn. (05:53) Das kannst ja gleich mal googeln. PÄM (06:04) Ich will mich an mein grandioses Konzert im Volkstheater erinnern. (06:07) Ich will mach daran erinnern, dass es möglich ist wieder aufzustehen wenn man am Boden liegt. (06:32) Es war ein unerwartet hartes Jahr. (06:37) Vor 2 Monaten hätte ich gesagt es war ein furchtbares Jahr, vor 2 Wochen war ich bei "ein hartes Jahr", jetzt bin ich bei "ein gutes Jahr". (07:14) Keep your circle small und schau wer in diesem circle drinnen ist. (07:19) Wenn in deinem circle nur Menschen sind die 100%ig das Beste für Dich wollen, dann kann auch nur das Beste dabei rausschauen. (07:36) Ich bin dieses Jahr maximal gewachsen, über mich hinaus. (09:02) Ich erinner mich an die Tiefen, aber in dem Sinne: Schau wo du warst und wo du jetzt bist. Christiane (09:36) Ich will mich an viele Sachen erinnern, weil viele schöne Sachen passiert sind und noch passieren werden. (09:46) Ich will mich an unseren Österreich Urlaub erinnern. (10:10) Ich möchte festhalten: wir sind gewandert und es war nicht nur schrecklich. Brenda (11:02) Ich will mich erinnern, dass es das Jahr nach Corona war in dem wir wieder begonnen haben uns zu umarmen. (11:23) Es ist schön wieder Menschen umarmen zu können. (11:35) In einer schlechten Phase kann man sich an diese besonderen Momente erinnern und sich an die Menschen erinnern die einen toll finden, die man selbst toll findet und die wichtige Sachen gesagt haben.

Woran willst Du Dich aus 2022 erinnern?

Jahresrückblick 2022

(02:28) 2022 war das stabilste Jahr seit langem. (03:39) Das Leben ist jetzt viel gesettelter als es letztes Jahr war. (04:57) Ich bin so schlecht mit Wünschen. (05:55) In der Timeline meines Lebens ist es ein guter Zeitpunkt. (07:01) Wenn ich wen reden hören will, hör ich den Podcast an. (09:54) Es ist eine positive Entwicklung in dieser Welt, dass man binnen Sekunden fragen kann: Hey, wie gehts. (14:44) Es war sehr schön sich für jemanden anderen zu freuen. (15:21) Du spielst auch eine sehr grosse Rolle in meinem Leben. (18:35) Manchmal ist ein ganz gscheit eine Maske zu nehmen, nicht nur wegen Corona, aber auch um sich für Grippe und Schnupfen zu schützen und mir ist es ja wurscht ob ich eine Maske trage oder nicht. (21:22) Wenn die grösste Einschränkung derzeit ist, dass wir hin und wieder eine Maske tragen, dann ist es kein Problem. (22:05) Wir trauen uns an mehr Themen ran. (24:55) Im Podcast muss eine gewisse Lieben drinnen stecken und es darf nicht nur eine zusätzliche Plattform sein. (27:30) Es ist einfach total schön Menschen zuzuhören wie sie ihre Geschichte erzählen und wir unsere manchmal besseren, manchmal schlechteren Fragen dazu stellen dürfen. (30:58) Wenn wir eine Podcastfolge aufnehmen, rede ich die nächsten 2 Wochen über die Inhalte der Episode. (32:06) Es geht bei mit Milch und Zucker darum, was unsere GästInnen erzählen wollen, weil darin sind sie ExpertInnen. (33:04) Wenn man am Jahresende auf die Liste der GästInnen zurückschaut, sieht man welche tollen Podcastbegegnungen wir hatten. (33:16) Wir haben in den letzten 4,5 Jahren 226 Podcastfolgen aufgenommen, da darf man schon ein bisschen stolz sein.

Jahresrückblick 2022

Musikalische Weihnachten mit PÄM

(05:13) Ich fluch‘ am Anfang immer sehr über Weihnachtslieder. (06:25) Es kommt stark drauf an, wie viele Punsch ich schon getrunken hab. (07:08) Das habens mit meinem Ed Sheeran auch oft gmacht. (08:11) Ich bin ein großer Fan von „come together“ und „wuhu happy peppi“ (09:50) Meistens lass ich auch so viel Zeit verstreichen, dass der Druck da ist. (10:25) Weihnachten ist so ein Überthema wie Liebe. (10:46) Sobald ‚Jingle Bells‘ drinnen ist, ist es ein Weihnachtslied. (10:57) Das einzige was mit an Weihnachten taugt, sind die Lichterketten. (11:13) I love to give. (12:50) Leise rieselt der Schnee find ich schon schön. (13:46) Jedes Jahr muss ich einen CD Player organisieren, was ja kein Mensch mehr hat, weil zu Weihnachten immer dieselbe CD rennt. (14:25) Dann schauen wir uns 10 Minuten an bis diese deppaten Spritzlichter vorbei sind. (15:47) Wenn die Spritzlichter aus sind, dann fangt bei mir die Weihnachtsstimmung an. (20:56) „Es wird scho glei dumpa“ ist sensationell. (21:43) Leute die bei der zweiten Strophe „Stille Nacht, heilige Ancht“ noch mitsingen können. What is wrong with you? (22:32) Das ist ein Banger. (25:05) Weihnachten sollte der stressfreiste Tag sein. (27:50) weihnachten ohne meine Mama ist nicht Weihnachten. (29:58) Den Baum lasst ma stehen, bis er von selbst auseinader fallt. (31:26) Meine Mama hat den schönsten Christbaum auf der Welt. (35:21) Ich habe keine materiellen Wünsche. (41:00) Es is ned ois goid was glänzt. Manchmal ist es auch eine Spritzkerze. (42:51) Es ist als würd ich das Christkind vor mir sehen.

Musikalische Weihnachten mit PÄM

Dajana - Welche Sprache spricht das Internet?

Wer suchet der findet? Welche Sprache spricht das Internet? (08:08) Bei der Mama gibts eine Kaffeemaschine, die wird aber eigentlich nie genutzt, sondern da gibts die schöne dzezva. (09:06) In Italien werden beim Kaffee die wichtigen Dinge beschlossen dann nur noch Hand drauf so machen wir. (09:42) In Bosnien und Kroatien ist immer Kaffee im Spiel. Für die Nerven. (09:50) In Italien ist mir immer die Wiener Kaffeehauskultur abgegangen aber weniger der Kaffee. (12:40) Ich habe bereits Optimierungen für 60 Länder gemacht. (13:23) Ich habe damals auch gegoogelt was SEO ist bevor ich mich bei einer SEO Agentur beworben habe. (14:51) Ich habe gesehen, daß es auch andere Möglichkeiten mit einem Sprachstudium gibt als zum Beispiel das Unterrichten. (15:25) Bei SEO geht es nicht nur darum wie die User suchen sondern auch um den Content der auf den Webseiten steht und da sind meine Kenntnisse der Literaturwissenschaft von Vorteil. (15:41) Meine Kenntnisse der Literaturwissenschaft für den Content auf Webseiten einzusetzen ist das was mir am meisten Spaß macht. (18:40) LiteraturwissenschafterInnen können mit grossen Mengen Content umgehen. (19:04) SEO ist ein bisschen wie eine Blackbox, es gibt zwar viele Informationen darüber aber auch wenn man sich beginnt einzulesen ist es ein bisschen kryptisch. (19:39) SEO ist ein bisschen wie Stalking. (21:23) Ich bin oft einer der wenigen Personen in Unternehmen die die ganze Webseite durchliest bevor das Ding live geht. (23:51) Kunden und ich stoßen oft gemeinsam auf neue Challenges. (26:10) Ich bin eine normale Userin die ein bisschen mehr Wissen über Suchmaschinenoptimierung hat als andere. (27:13) Was mich als Userin stört ist wenn ich nicht schnell finde was ich suche. (28:08) User sind online einfach ungeduldig. (30:15) Suchverhalten sind in verschiedenen Sprachen ähnlich aber doch an das Sprechverhalten der jeweiligen Kultur angepasst. (32:30) Die Basis von allem ist SEO. (34:04) Googeln kann ich. (38:04) Ich habe gelernt mich Veränderungen schneller anzupassen. (39:07) Ich lerne mehr über mich selbst zu lachen und nicht alles zu ernst zu nehmen. (40:08) Mir fehlt die Leichtigkeit die Italiener im Alltag leben, in Wien schon. (42:52) Für mich ist nach Italien fahren nicht wie auf Urlaub fahren sondern nach Hause kommen. (44:33) Wien ist für mich immer meine Basis, mein sicherer Hafen.

Dajana - Welche Sprache spricht das Internet?

Brenda & Christiane - Was ich dir noch erzählen wollte (November)

Updates, Highlights, Monats-Rants aus dem November (2:15) Happy erster Schnee Wien. Ich hoffe die Öffis fahren noch. (02:49) Heute sinds noch 75 Tage dann bin ich in Wien. (06:39) Wenn man ein gutes Weihnachtsgeschenk sucht, wäre es eine schöne Idee Karten für ein Kunstevent zu buchen. (10:37) Ich bewundere es immer wie schön man Dinge sagen kann. (13:52) Da muss ich einen kurzen Rant loslassen. (15:08) Es kann doch nicht euer Ernst sein, dass ihr in 22 Tagen Weihnachten feiert, wo es um eine Familie geht die keine Unterkunft bekam, aber gleichzeitig sind die Menschen die jetzt Hilfe brauchen scheissegal, dann solltet ihr auch nicht Weihnachten feiern. (16:05) Die Menschenrechte sind Rechte auf die wir uns geeinigt haben aufgrund dessen was im zweiten Weltkrieg passiert ist. Eine Partei die diese ändern will, weil sie ein Korruptionsproblem hat, sollte eigentlich Minusprozente haben. (17:00) Es gibt wenig Worte die ich noch weniger mit der FPÖ verbinde wie das Wort Hoffnung. (17:29) Es ist eine Fortführung des Rants. (17:35) Ich finds sehr schön, dass Du meine Rants vollenden kannst. (20:13) Es geht bei Licht ins Dunkel darum, dass mit Spenden Sachen finanziert werden, die laut Menschenrechtskonvention, eigentlich vom Staat gedeckt werden sollten. (22:56) Wenn ich mir anschaue wieviel Geld für Inserate von der Regierung und der Stadt Wien ausgegeben wir, frage ich mich ob man es nicht für Menschen ausgeben könnte die es wirklich brauchen. (27:42) Vielleicht sind wir für Menschen die frieren, alle ein bisschen zuständig. (29:41) Es folgt meine monatliche Thilo Mischke Content Empfehlung. (30:46) Wenn Du mal bereit bist für True Crime habe ich dann eine ganze Liste. (30:54) Bevor ich mit True Crime anfreunde muss ich mich mal erkundigen was es mit dem Tulpenhandel auf sich hat. (32:30) Ich hab mir das Vanillekipferlrezept vom Sepp Schellhorn sofort gespeichert. (32:56) Du kannst eine Ziegel Butter ausrollen, Puderzucker drüber, ausstehen und Merry Christmas.

Brenda & Christiane - Was ich dir noch erzählen wollte (November)

Christian Hauke - Wie geht man mit beruflicher Neuorientierung um?

(05:06) Ich verbind mit Kaffee nicht viele Sachen, da ist mir lieber Wein oder Bier. (06:10) Ich habe die dreijährige Hotelfachschule gemacht, bin aber nie wirklich hauptberuflich in der Gastronomie geblieben. (06:21) Ich bin in die Hotelfachschule gekommen und war davon überzeugt, daß ich die HTL hätte machen sollen. (08:14) Ich war nie so wirklich der Schulfan. (08:46) Mein Vater hat immer gesagt: Essen werden die Leut' immer. Einer muss machen und einer muss bringen. (10:45) Mir ist es sehr wichtig mich mit einer Firma zu identifizieren. (11:04) Der rote Faden in meinem Berufsleben ist der Sicherheitsfaden. (11:12) Ich versuche das Risiko sehr zu berechnen und dann zu schauen ob es sich auszahlt. (13.40) Wenn 80 Prozent leiwand sind und 20 nicht, denk ich mir: Super Quote. (16:10) Ich bin nicht dieser Hard-core ITler, im Vergleich mit The Big Bang Theory bin ich dort die Penny. (16:46) Ich habe mich dann bei der Telekom beworben, weil ich mir dachte, ich bin jetzt 18 Jahre bei der AUA jetzt machen wir mal was anderes. (17:14) Ihr könnt euch nicht vorstellen was ich gegoogelt habe in den ersten zwei Jahren in der Firma. (18:29) Ich lerne gerne und ich hab viel gelernt und ich würde auch nie etwas machen was mich nicht glücklich macht dafür ist mir das Leben zu schade. (18:48) Was man von mir lernen kann ist, daß man nicht alles ernst nehmen soll. (20:27) Wenn ich mir das Anforderungspofil bei einem Job anschaue, denke ich mir: Das alles hat keiner, da kann ich mich bewerben. (23:00) Wenn ich mich vorher schon deppat mache was alles sein könnte, verbrauch ich extrem Energie. Ich mach mir Gedanken wenns soweit ist. (23:42) Ich mach oft Sachen und denke erst später darüber nach, ist nicht immer ein guter Plan. (26:49) Ich bin ein sehr Freizeit orientierter Mensch. (28:37) Zum Lachen bringen mich richtig gute Witze, gutes Kabarett und Politik im Moment. (30:57) Im Modul gab es zwar eine Uniform aber man hat am Dialekt erkannt, daß ich Floridsdorf komme. (31:50) Was kann passieren? Ich verdien vielleicht ein bisschen weniger Geld und kauf dann halt nicht mehr das Bio Zwickl vom Schladminger sondern das Gambrinus Bier. (37:14) Wenn Du etwas machen willst, wenns in die Hose geht dann mach etwas anderes. (38:57) Mach was Dir Spaß macht, du hast genau ein Leben.

Christian Hauke - Wie geht man mit beruflicher Neuorientierung um?

Helmut - Wie spaßig ist das Leben als Kabarettist?

(05:32) Einen Tee verbinde ich immer mit angenehmen Gesprächen, sonst bestell ich mir ein Soda Zitron und geh wieder. (07:05) Humor ist und war für mich immer ein bisschen Weltflucht. (09:15) Träume waren immer das eine und Ängste das andere. Ich hatte immer Träume, bei denen ich die Ängste überwinden musste. (10:25) Ich war früher schon so ein bisschen schwierig, als Veganer, gegen die Kirche, am Land. (15:20) Größenwahnsinnig habe ich dann einfach ein ganzes Kabarett geschrieben, das war fast drei ein halb Stunden lang. (16:03) Mein Leben ist viel zu langweilig, als dass ich mich damit auf die Bühne stell. (18:11) Gott sei Dank habe ich die ersten Reihen gesehen, dass die wenigstens gegrinst haben. (26:19) Man kann mich Kabarettist, Humorist, Stand-Up Comedian, nur Comedian, Volltrottel nennen, das sind Synonyme. (27:27) Selbstironie liegt in meinem Naturell. (31:00) Lustig sein habe ich früher immer mit meinem Selbstwert verbunden, weil das war immer meins. (36:58) Vielleicht ist das Hinfahren und das Vorbereiten mühsam, aber der Auftritt ist immer geil. (42:24) Es gibt in Österreich sicher keinen der sich denkt: Gehen wir heute zum Hader oder zum Frauenlob? (44:41) Kabarett wird oft gleichgesetzt mit „alte Männer erzählen was, was sie lustig finden, mit ein bisschen Tagespolitik, was ich davor schon 10 mal früher und besser in der Tagespresse gelesen hab.“ (46:49) Ich bin einfach so stolz auf das Programm, dass ich gerade mit meiner Kollegin mach. (48:13) Ganz viel schreiben wäre der Traum. Und sich dabei nonaned die Hauptrollen schreiben. (49:05) Best Case Szenario ist für mich nicht einmal die Stadthalle, sondern Akademietheater.

Helmut - Wie spaßig ist das Leben als Kabarettist?

Evelyn - Wie lebt man mit Depressionen?

Triggerwarnung: In dieser Episode werden Themen der psychischen Gesundheit, unter anderem Suizid und suizidales Verhalten gesprochen. (95:44) Mein Twitter ist wie mein Tagebuch, wo auch sehr viele weirde Sachen hinkommen. (06:50) Ich finde es schade, wenn man mich nicht persönlich fragt, sondern über ein paar Ecken. (07:20) Rückblickend sehe ich, dass die Depressionen und Borderline schon mit 17 oder 18 begonnen haben. (09:28) Ende 2020 habe ich gemerkt, dass ich es da nicht mehr allein durchschaffe und habe mir einen Therapieplatz gesucht. (11:05) In der Psychotherapie lerne ich wie ich mit Situationen umgehe, dass ich durchaus Freunde anrufen kann und mich nicht in die Einsamkeit hineinfallen lassen muss. (12:34) Bei anderen Krankheiten muss man auch manchmal stationär aufgenommen werden, bei Borderline ist das halt auch so. (14:14) Ich konnte jahrelang weder eine Zeitung noch eine Seite in einem Buch lesen. (14:41) Die Diagnose hat mich sehr erleichtert. (16:09) Ich bin nicht nur Depression oder Borderline. (17:04) Mittlerweile gibt es nur mehr wenig wovor ich Angst habe, dass es mich aus der Bahn wirft. (19:33) Mit Freunden ist es oft doch ein bisschen schwieriger als auf Instagram oder Twitter. (21:15) Wenn ich einmal nicht heulend aus der Psychotherapie rausgehe, ist es für mich ein step up. (28:55) Es ist ein großer schritt zu sagen: Ich muss in die Psychiatrie. (31:12) Alle mit denen ich am Zimmer war haben gesagt sie hätten schon viel früher herkommen sollen. (34:18) Eigentlich bin ich ein sehr fröhlicher Mensch. (36:35) Meine Freunde bieten mit proaktiv an, dass ich mich bei ihnen melden kann. (37:26) Was macht es aus einer Freundschaft, wenn die eine Person so viel mehr braucht als die andere? (37:59) Das ist ein Privileg und ich kann mich sehr glücklich schätzen, dass ich so gute Freunde habe. (40:31) Irgendwann muss man sich professionelle Hilfe suchen. Freunde können nicht alles machen. (41:25) Ich fühle mich immer leichter. (43:58) Auf jeder Ebene fehlt Geld und das System muss einfach besser finanziert werden.

Evelyn - Wie lebt man mit Depressionen?

Brenda & Christiane - Was ich dir noch erzählen wollte (Oktober)

Updates, Highlights, Monats-Rants aus dem Oktober (01:09) Eigentlich gibts die Folge ja schon. (03:43) Es ist so nett wenn Leute schöne Sachen über einen sagen. (09:27) Der US Wahlkampf ist so komplett anders als bei uns. (09:34) Ich war Jahre mittendrin statt nur dabei in der österreichischen Wahlkampfszene. (15:28) Auf den Sesseln kleben und sich an die Macht klammern von Konservativen ist international nicht auszuhalten. (18:36) Politiker und Politikerinnen entlarvt man am Besten an ihren Inhalten. (19:10) Man hat keine Ahnung mehr warum einzelne Leute zur Wahl antreten. (19:38) Wenn jemand mit neuen Ideen in die Politik kommt, dann ist der Reflex der anderen zu sagen: Das muss aber ein Spaßkandidat sein. (20:59) Heute hört sich alles lustig an mit meiner Corona Stimme. (22:35) Meine ganz besonderen Freunde in dieser Pandemie ist das Gesundheitsministerium. (22:35) Die Stadt Wien hat diese Covid Geschichte so im Griff und der Bund so nicht im Griff. (24:26) Pax wie der Schrank von Ikea, L und Ovid wie Covid ohne C. (24:47) Es ist alles nicht so schlimm, ich bin vier Mal geimpft. Danke Wissenschaft. (28:26) Ich finde die Entwicklung sehr positiv, dass es Medikamente gegen Corona gibt. (34:18) Es ist witzig wenn man auf Reisen Musik von Freunden hört, die sind dann irgendwie dabei. (34:25) Vielleicht sollte ich Dir auch ein Lied aufnehmen. (37:49) Dort findet man jedes TrashTV Format das man sehen wollte. (39:20) Menschen die die Spice Girls gerne hören sollten einfach mal googeln: Nish Kumar Spice Girls. (45:17) Ich finds so cool, dass Joko und Klaas ihre Instagram Accounts für immer an Aktivistinnen im Iran übergeben haben.

Brenda & Christiane - Was ich dir noch erzählen wollte (Oktober)

Henni - Mut in der Politik oder mutig in die Politik?

(07:38) Ich hab mein ganzes berufliches Leben damit verbracht, andere Leute in Szene zu setzen und die Bühne zu bauen auf der sie wirken können und das hat mir sehr lange sehr großen Spaß gemacht. (08:00) Und dann kam Ibiza. (09:06) Politik darf nie Selbstzweck sein, dass einen das irgendwo anders hinführt. (09:24) Bis zum Einzug war eigentlich für mich nicht klar, wird’s das Parlament oder das AMS. (11:18) Und dann komm ich daher und hab ständig nur Flausen im Kopf. (15:19) Wen muss man jetzt anrufen um zu sagen: „He, entschuldige, aber das ist ein Blödsinn, was ihr da aufgesetzt habts.“ (17:40) Politik muss man lernen. (18:15) Ich bin raus gegangen ans Rednerpult und hab in der Sekunde vergessen, worum es eigentlich gerade geht, weil ich drei verschiedene Themen vorbereitet hatte. (19:22) Von früh bis spät wird mir auf den unterschiedlichsten Kanälen gesagt, was ich anders machen sollte, was ich falsch mach, was ich besser machen sollte, wie ich meine Frisur verändern sollte, dass ich mir was anderes anziehen sollte. (19:46) Wenn der Ton unangenehm und persönlich wird, schreib ich da auch zurück. (24:15) Menschen verzeihen dir viele Dinge, wenn sie sehen, dass ein echtes Anliegen dahintersteht. (24:23) Wenn man sieht, das ist nur eine wandelnde Marketinghülle, sondern da ist jemand mit Leidenschaft dahinter, dann kriegt das seinen Respekt. (25:10) Ich glaub ich kann Begeisterung. (26:18) Wenn man sich überlegt und durchdenkt, was das schlimmste ist, was passieren kann, dann ist es überhaupt nicht schlimm. (34:09) Dann werde ich euch bekämpfen! (38:07) Plötzlich Prinzessin gibt es in Hollywood, ist aber auch ein sehr glattes Parkett. (39:10) Österreichs Politik ist keine Komödie, sondern eher ein Drama in endlosen Akten. (40:35) Politiker sind eigentlich alle ein bisserl eitel. (42:50) Als es um die Restitution afrikanischer Kunst ging, hat Österreich gesagt: „Hm jo na, sama ned daham.“ (44:02) Ich mach Dinge nicht, weil sie unmittelbar einen persönlichen Nutzen haben, sondern weil ich sie für richtig empfinde. (46:31) Wie ich das Einhorn in die Österreichische Innenpolitik brachte. (47:04) Diese Parteistandeln sind extrem reudig. (48:10) Drei Wochen habe ich von nichts anderem mehr gesprochen, als davon dieses Einhorn zu kaufen. (52:25) Ich kenn überall einen guten Fahrer und überall eine gute Bar.

Henni - Mut in der Politik oder mutig in die Politik?

Happy 30th Birthday Christiane!

Überraschungs-Podcastgeburtstagsparty mit Familie und Freunden (02:33) Wenn Christiane über Geburtstage spricht, dann spricht sie über Smartieskuchen. (03:57) Jede Umarmung die man ihr schenken würde, schenken wir ihr jetzt. (04:27) Sie kann sich den Podcast immer wieder anhören wenn doch das Heimweh an ihr nagt. (04:35) Vielleicht gibt es sogar einen Smartieskuchen. (05:29) Kindergeburtstage haben bei uns immer im Hobbyraum stattgefunden. (05:59) Das Highlight war ein Schwedenbombenwettessen. (06:27) Gefeiert hat sie schon immer gerne. (07:54) Da hat sie sich auch einen sehr guten Keksebäcker ausgesucht. (08:26) Es war ein Zeit schwierig gemeinsam Geburtstag zu feiern, weil ich gerne mit Christianes Ausweis fort gegangen bin. (08:50) Stetig sind die Locations etwas anspruchsvoller geworden. (10:12) Wir feiern für sie und wir feiern mit ihr. (10:28) Bei jedem Smartie denke ich an sie. (10:59) Wir hören uns auf WhatsApp. (12:32) Es zeigt was für ein toller Mensch Christiane ist wenn sie so tolle Menschen in ihr Leben hereinlässt.

Happy 30th Birthday Christiane!

Women, Life, Freedom

Women, Life, Freedom – Der Kampf der Frauen im Iran um Ihre Freiheit (06:03) Im Iran gibt es nur eine Kaffeesorte und das ist Cappuccino. (06:26) Die iranische Kultur ist eigentlich keine Kaffeekultur sondern es wird eher schwarzer Tee getrunken. (10:09) Wenn man in Österreich geboren und aufgewachsen ist und noch nie ein Kopftuch getragen hat dann das erste Mal, eines zu tragen, schon etwas spannendes. (11:42) Die Menschen die man draussen sieht im Iran sind komplett andere als in den eigenen vier Wänden. (12:01) Unter jedem Mantel versteckt sich ein Kleid oder eine Jean. (12:50) Ich finde es wichtig, dass wir Social Media genau für Nachrichten nutzen wo Menschen sonst stimmlos wären und wir von den Untaten nichts erfahren würden. (15:33) Ich bin froh, dass es jetzt wieder Wege gibt mit der Familie und Freunden Kontakt zu haben. (15:40) Vor zwei Wochen wussten wir nicht was mit der Oma und der Tante ist, weil wir eine Woche nichts gehört haben. (16:14) Die Menschen sind zuversichtlich, dass sich der Iran wieder zu dem entwickelt was er vor 1979 war. (16:22) Die Leute sind sehr optimistisch und ich bin auch froh, dass sie diesen Mut und diese Kraft nicht verlieren. (17:04) Die Leute erwarten sich, dass wir lauter sind und diese Untaten aufzeigen. (19:22) Die Leute spielen mit dem Feuer wenn sie ein Video teilen, wenn es mit einem Gesicht oder sonst etwas ist, ohne Kopftuch. (19:34) Ich finde es stark und toll von den Frauen wenn sie trotzdem Videos teilen und Fotos von sich machen und vor allem wenn sie sich nicht unterkriegen lassen. (20:45) Gehts auf die Strasse, jeder Mensch der dort steht ist wichtig. (21:15) Wir leben in einer Demokratie, wir müssen laut sein für diese Menschen, die nicht laut sein können. (23:53) Für uns ist jeder Fremde auch ein Freund/eine Freundin. (28:19) Wartet die Revolution ab, es wird sicher irgendwann ein schönes Iran geben, ein Iran, dass wir von Bildern kennen und dann können wir dieses Land besuchen. (33:20) Wir haben sehr viele Musikerinnen die im Exil sind, weil sie ihr Instrument nicht mehr spielen durften und keine Konzerte mehr geben durften. (34:05) Das einzige was den Iran wie den Iran nach der Revolution anderes aussehen lässt ist das Kopftuch und die Bekleidung der Frau. (41:43) Das einzige Ziel von uns allen sollte sein, dass das Regime in sich zusammenfällt. (43:45) Bitte teilt Videos auf euren sozialen Netzwerken, diese Leute brauchen euch, wenn ihr Zeit habt geht auf Demos, es ist wichtig jetzt internationale Solidarität zu zeigen. (44:31) Seid die Stimme die sie nicht haben im Land.

Women, Life, Freedom

Alex - Vereinsmeierei und Grätzlanwalt

(06:55) Vereinsrecht klingt halt nicht so spannend wie eine internationale Verschmelzung zu machen. (07:24) Es ist in Vereinen, von der Streiterei zwischen zwei ob sie einen Kirschlorbeer oder eine Thujenhecke haben wollen, zu arbeitsrechtlichen Themen mit tausenden Mitarbeiter in Grossvereinen, alles dabei. (08:25) Es kommt nicht von ungefähr, dass jeder Österreicher mindestens ein Präsident oder ein Obmann ist. (10:04) In den knapp 10 Jahren, in denen ich als Anwalt arbeite, hatte ich noch einen Tag an dem ich sagte: Ich mag nicht arbeiten gehen. (10:20) Ich bin in der glücklichen Situation, dass ich meine Arbeit so gerne mag, dass es für mich ein Hobby ist. (15:46) Ich kann als Verein auch unternehmerisch tätig werden. (18:40) Es würde das zivile Leben der Blaulichtorganisationen nicht funktionieren ohne Vereinswesen. (21:36) Werdet Unternehmer, es ist schön. (23:49) Es gibt in Hietzing keine Maschendrahtzäune sondern nur echte Zäune. (26:46) Manche Leute müssen es von Dritten hören, dass ihr Anliegen kein Thema ist über das man streiten muss und wo es sich zu streiten lohnt. (27:02) Es ist ein wichtiges Thema meiner Profession, dass man Menschen aus Streits raushält. (27:59) Manchmal ist es halt so, die Fronten sind verhärtet und man wills wissen im Namen der Republik. (30:15) Die meisten meiner Gerichtsverfahren gewinne ich am Schreibtisch. (36:51) Ich bin sehr dankbar, dass ich nie schlecht aufgelegt bin. (40:56) Ich bin tatsächlich Mitglied in 21 Vereinen. (45:29) Ich freue mich darauf vielleicht wieder eine Problem aus der Welt geschafft zu haben.

Alex - Vereinsmeierei und Grätzlanwalt

Nici - Wie ist es, als Sonderschulpädagogin zu arbeiten?

(06:45) Das Kaffee trinken hat sich mit meiner Masterarbeit ergeben. (07:43) Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass ich bis dahin Spanisch kann, das ist aber ein bisschen in die Hose gegangen. (09:46) Eigentlich hat meine Familie immer gesagt ich soll mir überlegen Lehrerin zu werden und dann wollte ich es eigentlich aus Prinzip nicht. (12:43) Ich habe das Sonderschullehramt in drei Jahren gemacht, mittlerweile sind es fünf Jahre. (12:54) Die Politik ist nicht begeistert von Sonderschulen. (14:20) Der Unterschied ist der Lehrplan. (14:46) Die Kinder und Jugendlichen bekommen zwar den Stempel „Sonderschüler*in“ aufgedruckt, im Endeffekt ist es aber was Gutes, weil sie mehr Zeit haben und weniger Druck. (15:37) Eine Sonderschule hört nicht nach vier Jahren auf. (18:03) Die Stempel verteilt eigentlich die Gesellschaft. (19:43) Es ist ein gang langer Prozess, bis ein sonderpädagogischer Förderbedarf vergeben wird. (21:05) Ich möchte die Kinder schon fordern und fördern und gemeinsam mit ihnen erreichen was geht. (21:25) Ich würde einem Kind nie sagen, dass etwas nicht möglich ist. (22:50) In unserer kapitalistischen Welt sind Kinder mit Beeinträchtigungen weniger wert, weil sie zu wenig Geld und Leistung bringen und das finde ich falsch. (23:19) Die Kinder in meiner Klasse sind so großartig, ich würd sie am liebsten auf ein Podest stellen und allen Leuten vorstellen. (28:49) Es ist ur viel Bürokratie. (31:44) Na servas, da hätt ich mich aber vorbereitet, bei den Fragen. (32:27) Ich bin viel gelassener geworden und kann jetzt Dinge nehmen, wie sie sind. (32:40) Es nervt mich, dass uns so viele Steine in den Weg gelegt werden. (35:40) Wenn es länger dauert, dann dauert es halt länger. Is so. (37:32) Die meisten Leute wissen nicht, wie sie mit Menschen mit Behinderung umgehen sollen und defacto eigentlich so, wie mit jedem anderen Menschen auch. (42:45) Manch Einer möchte mich vielleicht nach diesem Satz aufsuchen und mit mir diskutieren. (43:46) Um Inklusionsklassen so umzusetzen, dass wirklich jedes Kind davon profitiert, braucht es viel, viel, viel mehr Personal. (49:58) Ich bin nicht die ernsteste Person auf dieser Welt. (54:43) Manche Menschen wissen es wirklich nicht besser, da erklär ich ihnen das, aber wenn es dann immer noch nicht klar ist, dann kann ich dem auch nicht mehr helfen. (57:09) Man muss sich bei mir nicht bedanken, ich machs ja eh gern, aber so ein „Danke“ prägt sich trotzdem ein und man möchte den Menschen dann gerne umarmen. (58:30) Ich bin seit 2011 in der Sonderpädagogik tätig und ich spüre, dass ich jetzt einen Wechsel brauche. (01:00:00) Nur weil mein Feuer weniger wird, will ich nicht, dass ich das Feuer der Kinder weniger strahlen lassen kann und das macht eine gute Pädagogin aus, finde ich. (01:01:22) Es gehört alles neu, ich würde das gesamte System auf den Kopf stellen.

Nici - Wie ist es, als Sonderschulpädagogin zu arbeiten?

Brenda & Christiane - Was ich dir noch erzählen wollte (September)

(01:14) Wir setzen vor diese Folge einen Disclaimer: Es wird ein bisschen politisch werden. (01:19) Mit ein bisschen mein ich hauptsächlich. (08:16) Wann gäbe es eine wichtigere und bessere Zeit sich zusammenzuraufen und sagen okay es geht jetzt nicht um politisches Kleingeld, es geht nicht um den nächsten Wahltag sondern es geht darum, dass wir das Beste für die Bevölkerung, die wir vertreten, machen. (09:05) Man kann es doch nicht gut heißen wenn Menschen aufhören Politik ernst zu nehmen. (16:29) Ich glaube schon, dass Menschen denen kalt sein wird im Winter in Simmering, bezirksrelevant sind. (19:39) Es ist nicht die Hauptaufgabe eines Bundespräsidenten Regierungen abzusetzen. (20:02) Vielleicht ist der Bundespräsident der oberste HR Chef von Österreich. (24:22) Prinzipiell möchte ich von Menschen die ich wähle wissen wo sie politisch stehen. (25:04) Wenn man sich überlegt wieviel Geld in diesem Wahlkampf auf den Schädel gehaut wird, auch vom amtierenden Bundespräsidenten, in einer Zeit wo es so viele Menschen bräuchten, dann muss man darüber diskutieren ob das wirklich okay ist. (25:43) Was ist eigentlich mit dem amtierenden Bundespräsidenten, was macht der gerade? (30:55) Ich wähle sehr gerne. (36:55) Mich wundert es eh, dass man den Klimabonus und Teurungsbonus nicht persönlich bei einem grünen und einem schwarzen Ministerium abholen musste. (39:20) Wie schon Marcus Wiebusch singt: und das Geld kommt aus der Wand. (40:52) Ich find 3sat eh nicht schlimm, gibts das noch? (44:35) Wir haben getrennt von einander, gemeinsam die Dokumentation gesehen. (46:40) Nichts berührt einen so wie die afghanischen Menschen die in dieser Doku vorkommen. (47:39) Die Dokumentation zeigt eine Mischung aus Mut und Emotion, die ich sehr anregend finde. (48:47) Es ist auch die Aufgabe von uns sich aktiv über die Vorgänge im Iran zu informieren. (52:49) Man sollte Menschen die Kultur schaffen definitiv unterstützen. (52:54) Sascha Madsen hören, BummZack der Podcast, man lernt gute neue Musik kennen. (56:36) und jetzt zum Wetter. Awww endlich.

Brenda & Christiane - Was ich dir noch erzählen wollte (September)

Anna - Wie findet man sich selbst und wo?

(05:26) Ich war nie die klassische Kaffeehausgängerin. (06:22) Weggetrieben hat mich meine Veränderung. (06:37) Ich habe gesagt, wenn ich neu anfange, dann in Vorarlberg. (07:35) Ich bin nicht als die Anna, die ich jetzt bin, zur Welt gekommen. (07:44) Ich habe 48 Jahre ein Leben gelebt, das nicht stimmig war. (07:58) Du versuchst immer die Rolle zu erfüllen, die dir von der Gesellschaft vorgegeben wird: der Bub zu sein, der Mann zu sein. (10:17) Bevor die Menschen spekulieren, sie können mich offen fragen. (12:00) Ich kann nicht 47 Jahre aus meinem Leben auslöschen, aber ich kann sie richtig einordnen und sie sind vergangen. (12:50) Alles braucht seine Zeit und hat seine Zeit. (14:44) Das ist die wahre Anna ohne Schutzhülle. (16:47) Der Weg bleibt niemanden erspart. (17:05) Ich glaube, dass dieser Prozess auch ganz gut ist und dich intensiv mit dir auseinanderzusetzen. (19:34) Dann stehst vorm Spiegel und denkst dir: Hat sich schon was verändert? (20:00) Es braucht Monate, bis du erste Veränderungen siehst. (20:08) Es ist eine schwierige Zeit, wenn du wegen der Hormone nicht mehr eindeutig Mann bist, aber auch nicht eindeutig Frau. (20:51) Alles, was du als Mann ganz selbstverständlich gemacht hast, ist jetzt anders. (26:37) Ich mache es in Schulklassen im Rahmen von Workshops, dass ich dort mit Kindern und Jugendlichen über das Thema Identität, Transidentität spreche. (28:04) Die Pubertät machst in der Hormontherapie durch. (30:45) Ich glaube, es ist jeder Mensch gut und perfekt, wie er ist, und so sollte man ihn auch versuchen zu sehen. (36:13) Ich bin dankbar, dass ich diesen Weg gehen durfte und ich möchte der Gesellschaft den Kindern und Jugendlichen etwas zurückgeben.

Anna - Wie findet man sich selbst und wo?

Marie - Wohnen als Leidenschaft

(05:34) Ein Espresso-Martini, so trink ich meinen Kaffee. Aber natürlich nicht jeden Tag. (06:15) Ich bin kein Mensch, der lange auf Partys bleibt, ich geh eher früh heim. (07:30) Ikea ist schon sehr fest verankert in unserer Kultur. (07:45) Jeder hat seinen eigenen Stil und das passt auch dann zu den Leuten. Ich mags nur nicht, wenn es unaufgeräumt ist. (08:30) Ich würde nicht von selbst zu jemanden gehen und sagen: „Deine Wohnung schaut furchtbar aus.“ (10:08) Meine Urmotivation Vintage zu kaufen war, dass ich immer ein bisschen aus der Masser herausstechen wollte. (11:10) Irgendwann war mein Platz auch verbraucht, deswegen dachte ich mir, ich mache einen Shop. (12:35) Vintage bei Möbeln sind mittlerweile die frühen 90er Jahre. Das Problem ist nur, dann hat Ikea geboomt. (14:30) Der ökologische Aspekt ist mir schon sehr wichtig. (14:50) Ich möchte das viele Leute einen Zugang zu Vintage Möbeln haben. (17:45) Es war mir wichtig in Wien zentral und öffentlich gut erreichbar zu sein. (20:40) Oft sind es Designerstücke, die mir gefallen. (24:10) Die Leute stellen sich das oft einfach vor, als es ist. (26:05) Ich schau halt gern. (26:10) Ich liebe die skurrilen Leute, die es dort gibt und die skurrilen Sachen, die zum Verkauf stehen. (27:02) Es ist alles Trial-and-Error. (38:57) Die Lieferung findet zum frühestmöglichen Zeitpunkt statt. (39:40) Es freut mich, wenn jemand ein Teil bei mir findet, dass er schon ewig lang gesucht hat. (40:06) Es ist schön, wenn Personen in mein Geschäft kommen und sagen ein Möbel erinnert sie an etwas, das ihre Oma auch in der Wohnung hatte. (46:06) Dadurch, dass ich das wirklich gerne mache, sehe ich es nicht nur als Arbeit.

Marie - Wohnen als Leidenschaft

Robert - Metalhead oder Musikfan?

Metalhead oder Musikfan? Mit welchen Klischees muss man unbedingt mal aufräumen? (03:01) Mein Leben dreht sich wohl um Iron Maiden, der Lebensinhalt ist aber schon zivilisiert und salonfähig. (08:28) Ich bin vermutlich ein Metalhead. (09:15) Ich bin der, der bei einem Iron Maiden Konzert nicht zuerst den Bierstand aufsucht. (09:29) Ich versuche bei einem Konzert nicht die meiste Zeit beim Bier holen oder Klo gehen zu vergeuden. (10:53) Ein analoges Spotify. (11:26) Ich habe dann in der Bravo nachgelesen, oder wie man es heute nennen würde: analoges Instagram. (16:13) Es hat sich irgendwann eine Sammlerleidenschaft entwickelt. (19:48) Willst Dir nicht vielleicht mal ein normales T-Shirt kaufen? (20:09) Ich ziehe meine seltenen Tour T-Shirts nicht an. (23:39) Es geht nicht in allen Iron Maiden Texten um Tod, Teufel und Verdammnis sondern auch um wirklich tiefsinnige Informationen. (24:12) Metalmusik gesamt in eine Schublade zu packen ist nicht richtig. (26:19) Es gibt etliche Leute wenn ich denen sage ich höre Iron Maiden, sagen die: Was die leben noch? (27:29) In unserer Iron Maiden Community entstanden und entstehen Freundschaften. (30:34) Tempo, Art, Stil, Gefühl, dass mit Metal transportiert wird, ist keine Musik mit der man ein Kleinkind zum Schlafen bringt. (30:51) Es ist nicht immer Aggression die drinnen steckt sondern Energie. (33:05) Jeder kann alles schaffen, wenn er nur genügend Energie und Liebe hineinsteckt. (33:47) Vielleicht kann man von mir lernen wie man Musik am Besten erlebt. Kleiner Tip: Vielleicht nicht mit 10 Bier intus die man davor getrunken hat. (36:02) Irgendwann ist es für jede Band besser aufzuhören. (37:15) Ich setzte mich mit dem Gedanken auseinander, was ist wenn Iron Maiden mal nicht mehr spielen. (37:19) Ich habe eine echt geile Sammlung, echt geile Erinnerungen an Konzerte und echt geile Leute kennengelernt. (43:33) Iron Maiden ist eine Firma wie ein Uhrwerk. (44:17) Iron Maiden ist eine Band auf die man sich verlassen kann. (46:41) Mein Sohn hört auch Deutsch-Rap. (54:21) Fürs letzte Iron Maiden Konzert würde ich wirklich tief in die Tasche greifen. (55:42) In der Mitte so weit vorne wie möglich, sind die Menschen auf einem Konzert dies spüren wollen. (1:01:07) Hör die Musik die Du hören willst und nicht die die Masse vorgibt.

Robert - Metalhead oder Musikfan?

Brenda & Christiane - Was ich dir noch erzählen wollte (August)

(01:12) Wir könnten mal anfangen. (02:00) Die Besitzerin hat einen Boxer und einen anderen Hund und macht Videos mit denen. (02:46) Ich hab prinzipiell was zu Hundsis zu sagen. (07:12) Sehr nischig, aber sehr cool. (09:03) Über den Podcast, bin ich dann zu einem anderen gekommen. (10:09) Der Journalist war von Beginn an miteinbezogen und hat die Geschichte begleitet, bis sie wieder zurück in Deutschland war. (11:03) Es ist schwer zu hören und man weiß teilweise nicht, was man ihr glauben kann. (12:30) Die Frage, wie man mit diesen jungen Menschen umgeht, ist komplett in den Hintergrund gerückt. (17:31) Das ist das grausligste Wort, das ich jemals in meinem Leben gehört habe. (20:40) Mit diesen ganzen „Finde die Liebe Shows“, tu ich mir schwer. (22:41) Trash TV-Formate sind sehr männlich dominiert. (24:30) Da beschreiben sie die Gartenbeete und ich kann wieder nicht einschlafen, weil ich nicht weiß, wie Dahlien ausschauen. (26:10) Man lernt selber: Nichts was du tust ist gut genug und du musst immer noch eines draufsetzen, damit du gesellschaftlich anerkannter bist. (27:20) It is that oarg. (29:23) Nein tu ich nicht, schöne Grüße, Wiederschaun. (29:54) Es muss sich nicht immer was ändern und es kann auch so sein, wie es ist. (30:00) Mich nervt das Thema Alpbach. (32:12) Inwiefern hat das jetzt eine Auswirkung auf alle andren Leute, die das mitbekommen müssen? (32:25) Als hätten wir nicht genug politische Probleme in diesem Land, gibt’s auch noch Alpbach. (34:00) Kunst und Kultur darf nicht das erste sein was stirbt, das ist nämlich das, was uns progressiv immer weitergebracht hat. (34:40) Ich krieg zu September auch immer den Drang neue Notizbücher zu kaufen und neue Ordner. Aber ich habe nichts einzuordnen.

Brenda & Christiane - Was ich dir noch erzählen wollte (August)

Nadine - Die Kunst des Fliegens oder doch ein bisschen Zirkus?

Woher kommt die Leidenschaft für Luftakrobatik? (05:44) Koffeinfreier Kaffee ist nicht dasselbe, es ist so wie alkoholfreies Bier. (06:31) Mein Lebenslauf ist ein Fleckerlteppich. (07:25) In meinem Leben war es oft so am richtigen Ort zur richtigen Zeit und ich hab immer auf mein Bauchgefühl gehört. (07:31) Ich bin einfach so, wenn ich etwas beginne, egal ob ich weiss wie es geht oder nicht, ich mache es zu 100 Prozent. (08:44) Diese 10 Euro haben mein ganzes Leben verändert. (11:43) Dieses Seil raufklettern ist für alle die ich kenne ein traumatisches Erlebnis gewesen. (12:36) Wir beginnen mit allen Dingen ganz nahe am Boden. (13:08) Es ist ein bisschen wie Häkeln oder Stricken, nur mit den Füssen. (14:37) Ich hatte und hab noch immer Höhenangst. (15:48) Wenn ich Aerial mache, macht es in meinem Kopf klick und ich bin hundert Prozent in diesem Moment. (16:37) Sich Stück für Stück zu überwinden, macht auch einen Reiz aus. (17:54) Für mich ist der soziale Faktor, in jedem Sport den ich mache, ein sehr grosser. (19:24) Wenn ich selber am Tuch bin, bin ich der ultimativen Kontrolle. (20:58) Für mich ist das Unterrichten so erfüllend. (21:51) Das Tuch ist für manche eine Einstiegsdroge in die Welt des Zirkus und Akrobatik, für mich ist das Tuch aber nicht mehr wegzudenken. (23:55) Etwas zum Beruf zu machen wofür man brennt ist nie eine schlechte Idee. (27:41) Ich glaube ich hätte, als der Lockdown und alles begonnen hat, Instagram löschen sollen. (31:58) Ich bin sehr gut in stressigen Situationen den Überblick zu bewahren und jeder dorthin geht wo er hingehen soll. (33:03) Ich kann sehr gut ruhig bleiben. (35:53) Ich finde es schön, dass beim Aerial Menschen etwas gemeinsam haben die sonst nie miteinander in Berührung geraten würden. (39:32) In der Aerial Welt gibt den Hashtag splits for claps. (39:40) Im commercial level wollen die Menschen Spagate und ganz arge Drops sehen. (41:53) Es ist oft die Frage: Für wen kreiert man etwas? (43:41) Die Beliebtheit von Spagat ist universell. (47:22) Bis fünf Minuten bevor wir mit der Aufnahme begonnen haben, habe ich Apfelmus und Tomatensauce eingekocht. (48:04) Wenn sich irgendetwas für mich nicht mehr gut anfühlt, bin ich schnell dabei zu sagen okay thats it. (48:25) Irgendwo einfach auszuharren und dabei unglücklich zu sein, ist für mich nicht denkbar. (51:39) Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und wenns etwas nicht gibt erfindet man es einfach. (52:44) Für mich ist es Freiheit von meinen Gedanken, weil wenn ich am Tuch bin, bin ich zu 100 Prozent in dem Moment und nirgends anders. (54:48) Turnen in der Schule hat mir nichts gegeben. (56:35) Lebenstraumtechnisch wäre ich gerne Chefin von einer Zirkusschule. (59:20) Zirkus braucht immer Höhe und ganz viel Platz. (1:00:06) Aerial und Clownerie wäre super zusammen aber bis jetzt gibt es kein Umfeld wo sich diese Menschen begegnen. (1:04:33) Den Körper in der Luft zu halten und zu bewegen, macht man nicht in vielen Sportarten. (1:04:41) Je mehr Körpergefühl man mitbringt, desto leichter tut man sich am Anfang, aber lernen kann man alles. (1:05:35) Schaukeln kann man gut.

Nadine - Die Kunst des Fliegens oder doch ein bisschen Zirkus?

Micha - Kann man Musikverständnis lernen?

Welche Fähigkeiten muss man fürs Trommeln bzw. Musik machen mitbringen? (07:40) Wenn ich jedes Mal wenn ich spiele hinterher noch drei Bier und drei Schnaps dann stehe ich es nicht durch. (08:13) Man erlebt als Publikum nur die Spitze des Eisberges nicht was alles hinter einem Konzert steckt. (08:43) Es wirkt oft glamouröser als es insgesamt ist. (09:51) Es hat mich genervt vom Musikbusiness so abhängig zu sein. (12:11) Schlagzeug ist eigentlich noch ein sehr junges Instrument. (12:28) Auf dem Schlagzeug kann man auch Trommeln. (14:48) Ich hatte auch kurz eine Blockflöte. (16:08) Ich habe meine kleine Trommel immer mehr erweitert mit irgendwelchen Wäschetrommeln und Keksdosen. (20:47) Wenn man von klein auf mit Musik aufwächst hat man automatisch ein musikalisches Verständnis. (22:18) Jemand der Stepptänzer ist kann vielleicht schneller die Hand-Fuß Koordination für Schlagzeug spielen lernen. (24:24) Früher habe ich gespielt und dachte ich übe, später habe ich gelernt üben bedeutet man beschäftigt sich mit etwas was man noch nicht kann. (26:16) Jeder professionelle Schlagzeuger, der als Freelancer arbeitet, der spielt am Anfang alle Musikrichtungen, weil selbst bei einem Schlagergig kann jemand sein der wieder jemanden anderen kennt der ein wichtiger Kontakt ist. (26:51) Bei Metal arbeitet man viel mit Doublebase drumming, also mit den Füssen, das ist dann eher Sport. (32:36) Unter Musikern weiß man, dass Schlagzeug und Bass das Grundgerüst sind. (34:50) Ich finde es eigentlich sehr interessant was genau einen berührt wenn man Musik hört. (35:18) Es geht darum etwas zu transportieren und die Leute auf einem Level zu berühren was gar nichts mit Theorie zu tun hat. (36:19) Wenn man auf der Bühne mit jemanden steht den man nicht ausstehen kann, dann funkts musikalisch auch nicht wo wie es könnte. (39:50) Ich versuche meinen Schlagzeugschülern mitzugeben, dass Musik machen mit anderen das Ziel sein sollte. (48:13) Bei mir spielen Schlagzeugschüler auf meinem Schlagzeug, egal was da gerade steht. (48:52) Man kann so ab 350/400 Euro schon ein okayes Schlagzeug bekommen. (49:53) Wenn Becken kacke klingen kann man auch nichts mehr daran ändern. (51:55) Mittlerweile versuche ich wenn ich auf Urlaub fahre 10 Tage gar nicht ans Schlagzeug spielen zu denken. (53:13) Lachen würde ich nur bei richtig schlechter Musik, Schlager oder so. (1:01:03) Ich hoffe, dass ich weiter wie jetzt viele Konzerte spielen kann. (1:07:09) Ich habe viele Schüler die sagen ich konnte nicht so gut üben weil sie durften nicht so laut spielen. (1:08:47) Geht alle viel auf Konzerte und ermöglicht Kindern Schlagzeug zu spielen.

Micha - Kann man Musikverständnis lernen?

Sommerspecial: Musik bei mit Milch und Zucker 2021/2022

Diese Woche kommen unsere GästInnen zum Thema Musik aus dem letzten Jahr nochmal zu Wort. Lisa (00:46) Musik war tatsächlich immer an erster Stelle. (01:03) Meine Eltern haben mich in meinen Träumen immer voll unterstützt. (03:43) Das auf der Bühne stehen wollen habe ich natürlich schon, aber tatsächlich ausschließlich im musikalischen. (04:11) Es ist natürlich, dass was man das was man geschaffen hat, präsentieren will und auch sich selbst als Schaffende. (04:26) Am wohlsten fühl ich mich singender Weise. (04:27) Es hat sehr lange gedauert, bis ich gefunden habe, dass es mehr als eine Sache gibt, die einen erfüllt und Spaß macht. Marco Pogo (04:57) Wenn ich mal mit irgendwas anfang, dann hör ich nicht auf. (07:18) Ich bin schon rational denkend aber auch fürchterlich unorganisiert. (07:31) Vom kreativen Prozess ist Buchschreiben wie Musik machen. Ein Kapitel ist ein Song. (09:12) Man muss mit Konventionen brechen. (09:47) Ich habe schon immer das Herz auf der Zunge gehabt. (11:36) Je skeptischer die Blicke sind, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass meine Idee eine super Idee ist. (13:02) Story of my life ist: das chronische Unterschätzen meiner Person. Mit dem kokettier und spiel ich aber auch. (13:39) Ich habe mit Musik angefangen und meine Kommunikation aufzubauen, indem ich überhaupt keine Tabus kannte. Das darf man nicht verlieren oder sich nehmen lassen. (14:02) Ich fahre einen Spagat zwischen was darf ich sagen, was kann ich sagen, was sollte ich nicht sagen und was sollte ich sagen. Roman (15:54) Wenn man seinem Gefühl folgt, hat es mehr Wirkung als man glaubt. (16:08) Am besten ist es, wenn die Texte einfach da sind und ich denke mir "Woher kommt der Gedanke?" (16:41) Passts auf was mit mir redet, vielleicht wird's ein Lied. (17:15) Wenn man Deutsch singt und einen Pop Song hat, und ich sing da einen deutschen Text drauf, klingt es extrem schnell nach Schlager, sobald ich einen englischen Text drauf sing, klingts nach Welthit. (18:10) Zukunft ohne Musik ist einfach beschissen. Marcus Wiebusch (19:35) Ich kenne es, den Druck zu haben, dass man auch enttäuscht. (19:52) In letzter Konsequenz muss ich nur meinem eigenen Kompass folgen und das machen, woran ich glaube. (20:16) Ich denke da an meine eigenen Maßstäbe und das ist vielleicht das, was ich vom Punk gelernt habe. (20:29) Viele Künstler haben das Herz am rechten Fleck und haben die richtige Einstellung nur das in schlaue, tolle Texte oder Songs zu gießen, ist manchmal ganz schön schwer. (20:49) Man muss sich schon sehr, sehr anstrengen, um politisch relevante Texte zu machen die einen emotionalisieren, die einen mitnehmen, die einen aufrütteln vielleicht sogar und das kann man nicht von jedem Künstler erwarten. (21:57) Wir sind nicht so ernst wie man uns zuschreibt. (22:00) Bis eine Zeile auf Papier kommt habe ich sie im Kopf schon zu sehr durchdacht dass ich dann lustig darüber überrascht bin. (22:45) Ich wundere mich ja selber, dass so ein Song wie "Der Tag wird kommen" nicht schon vorher geschrieben wurde. (23:03) Geil, das hat noch keiner gesungen, jetzt bin ich dran. (23:05) Ich bin schon sehr stark auf der Suche nach Texten, die noch niemand geschrieben hat. (23:47) Man muss locker bleiben und sich weiter mit guten Ideen umgeben. (25:11) Die Kultur sollte man wertschätzen, als wenn sie bald wieder weg wäre. Sascha (25:55) Wir haben uns nie Regeln überlegt oder selbst auferlegt. (27:07) Die Konzerte mit „Vielleicht“ zu beginnen, ist ein Gänsehautmoment, weil es so viel aussagt. (27:36) Im allerbesten Fall entsteht aus einer Freundschaft eine Band. (30:05) Wir haben viel gefeiert, aber wir brauchten nicht wirklich einen Anlass dazu. (31:37) Es war uns immer bewußt und auch wichtig, daß wir so gut wie möglich spielen müssen. (31:56) Wir sind mit dem Widerstand gegen Atommüll groß geworden und da fordern wir dann keine Gage. (33:13) Wertekompass, ja unbedingt. (39:41) Man sollte sich generell Zeit nehmen Kultur zu geniessen.

Sommerspecial: Musik bei mit Milch und Zucker 2021/2022

Sommerspecial: Medien bei mit Milch und Zucker 2021/2022

Ein Zusammenschnitt unserer GästInnen aus dem Bereich Medien im vergangenen Jahr Martina: (01:18) Ich hab das Zusammenspiel zwischen den „Zuagroasten“ und den „Hiesigen“ so spannend gefunden und hab mir dann aus Beobachtungen eine Geschichte zusammengesponnen. (02:59) Du darfst alles, außer langweilen. (04:15) Sonst landet man dann drei Stunden später in einem Onlineshop und kauft Schuhe. Sophie: (04:35) Es wird von uns allen erwartet, dass wir jetzt funktionieren, aber eigentlich sind wir eingeschränkt in unserem normalen Leben und das rückt auf die Stimmung. (05:50) Man kann mir sehr viel sagen, aber beim Impfen bin ich rigoros und da lass ich auch keine komischen Meinungen zu. (07:56) Mir ist es lieber, ich hab 200 Follower weniger und die sind weg, aber ich hab gesagt was ich sagen will, als ich schweige zu dem Thema. Thomas: (09:35) Ich packe mir gerade alles zusammen für meine Reise in die Ukraine. (11:53) Es gibt Gruppen auf Facebook und Telegram, auf denen sich Journalisten vernetzt haben. (14:47) Das kommt alles in einen großen Rucksack und dann stellt man fest, es ist viel zu viel. Magdalena: (17:40) Es gibt keinen Kompromiss, wenn es um Menschenrechte geht. (19:12) Oft reicht es schon, wenn man die Geschichte erzählt. Da muss man nicht mehr viel wertend dazu bringen. (20:13) Das ist so wahnsinnig übergriffig. Ich geh doch auch nicht zu den Leuten ins Büro und schau ob die ihre Arbeit richtig machen.

Sommerspecial: Medien bei mit Milch und Zucker 2021/2022

Sommerspecial: Friends bei mit Milch und Zucker 2021/2022

Diese Woche kommen unsere GästInnen zum Thema Freundschaft aus dem letzten Jahr nochmal zu Wort. Margit & Andreas - I'll be there for you (17. Januar 2022) (00:47) 20 Jahre ist das jetzt her. Nicht zu fassen. (03:06) Das Vertraute hat sich bis heute fortgetragen. (04:13) Ich bin ihr auch dankbar, wenn sie mir offen ins G‘sicht sagt „Was machst denn für an Scheiß?“ (04:50) Jedesmal wenn ich den Andreas sehe, lerne ich etwas. (05:44) Wir brauchen keine einzige Sekunde darüber nachzudenken ob wir die richtigen Worte finde, weil wir eine gemeinsame Sprache haben. (07:42) Er kommt dann und hört erstmal zu und sagt gar nichts. (08:15) Jetzt wein ich gleich. (10:33) Eines der Grundbedürfnisse eines jenen Menschen ist, so gesehen zu werden, wie man ist. (11:43) Wir sind emotional verbundene Spontanfreunde. (12:20) Die Aktivitäts verbundenen Freunde sind wir über die Clownerie. (14:44) Unsere Freundschaft darf präsent Platz haben und darf auch einmal längere Pausen machen. (15:42) Wenn wir jetzt nicht miteinander Clownerie machen würden, würden wir uns wahrscheinlich weniger sehen. Niko & Sepp - Geschichten aus der letzten Reihe (25. Oktober 2021) (15:58) Es ist wie bei den Busreisen, die Coolen sitzen in der letzten Reihe. (16:31) Die Sitzzuordnung im Nationalrat hat mich zum Niko gebracht und wir wurden beste Freunde. (17:09) Wir haben uns gut verstanden und uns auch wahnsinnig gut anschweigen können und das braucht man auch in einer Freundschaft. (27:19) Schade, dass es im Parlament nicht wie im Handball ist, da wird mein ein- und ausgewechselt wie es notwendig ist. (28:14) Ich finde die Idee des wieder einwechseln ins Parlament super. (28:36) Es würde vielen Abgeordneten gut tun wenn die da draußen in der echten Welt, in echten Unternehmen etwas machen würden weil die Vorstellungen darüber wie das Leben funktioniert von machen schon sehr unrealistisch sind. (29:05) Ich hab mir gedacht ich hab die Gelassenheit von Dir gelernt.

Sommerspecial: Friends bei mit Milch und Zucker 2021/2022

Sommerspecial: Kunst & Kultur bei mit Milch und Zucker 2021/2022

Diese Woche kommen unsere GästInnen zum Thema Kunst & Kultur aus dem letzten Jahr nochmal zu Wort: Camilla (04:30) Seitdem ich Dokumentationen und Filme schneide bin ich eine viel bessere Regisseurin geworden. (06:31) Die Leute die sagen: Ich möchte das einfach so ungedingt und die dranbleiben, dass sind die die dann auch die großen Jobs bekommen. Lily (10:43) Das möchte ich die nächsten 40 Jahre machen, ich will einfach ich sein. (12:14) Kunst kommt sicher nicht von Können sonder von Passion. (12:46) Ich möchte immer jemand sein der sich weiterentwickelt. Max (14:07) Ich habe meine meiste Inspiration durch Musik. (14:45) Für mich ist Video machen immer so ein Übersetzen der Gefühle die ich beim Song hören habe in Bilder für andere. (18:25) Mit dem 30igsten Geburtstag hab ich gedacht ich muss anfangen alles ein bisschen zu fokussieren. (19:34) Ich versuche die Welt des Videos an einer Schnittstelle mit der Welt des Theaters zusammenkommt. Sören (23:07) Kunst begegnet uns an allen Ecken und Enden, beim Zahnarzt, in der Zeitung und auf Instagram. (23:47) Dann war die Frage: Warum ist es einfacher sein Auto zu verkaufen als sein Kunstwerk. (26:18) Wir wollen bezahlbare Kunst auf den Markt bringen, dass Leute überlegen ob sie zu Ikea fahren und ein Poster kaufen, ob sie ein paar Euro mehr ausgeben und dafür ein Kunstwerk von einer lebenden KünsterIn kaufen.

Sommerspecial: Kunst & Kultur bei mit Milch und Zucker 2021/2022

Brenda & Christiane - Was ich dir noch erzählen wollte (Juli)

(01:32) Alles, was wir jemals miteinander geredet haben, ist aufgenommen. (Christiane) (05:35) Der Hinflug war einfach die Hölle. (Christiane) (10:05) Ist es jetzt echt ein Thema, dass wir Menschen, die vor einem Krieg flüchten, mit der Handysignatur quälen? (Brenda) (12:15) Ich habs jetzt mal kennengelernt, als nicht Staatsangehörige wohin zu kommen und zu sagen: Hey, hier bin ich jetzt, was machma? (Christiane) (13:44) Long story short, ich habe jetzt eine Arbeitserlaubnis. (Christiane) (13:59) Es bricht niemanden ein Zacken aus der Krone zu anderen Menschen zumindest höflich zu sein. (Brenda) (14:59) Ich glaub, wir würden uns auf der Welt besser tun, wenn wir alle nett zueinander wären. Oder zumindest höflich. (Brenda) (19:22) Happy Birthday Viktor. Mögen die gemeinsamen Kaffees immer so gut schmecken. (Christiane + Brenda) (20:28) Du kannst auf Deiner Liege liegen und aufs Meer schauen und basta. (Brenda) (21:49) Besseren Urlaub gibts nicht als in Italien am Strand liegen und nichts zu tun, zwischendurch essen zu gehen und dann weiter nichts tun. (Christiane) (22:28) Wenn ich mir aussuchen könnte, 1 Woche Strandurlaub in Jesolo oder 2 Wochen Urlaub auf Bali, würde ich mit Handkuss die Woche in Jesolo nehmen. (Christiane) (25:37) Sehr viel Kuhcontent im Buch mag ich auch sehr gerne. (Christiane) (26:11) 1 Babyelefant Abstand zu Kühen find ich wichtig. (Brenda) (29:08) Ich bin immer noch in meiner Hazel-Brugger-Obsession gefangen. (Christiane) (31:14) Ich habe eine andere Podcastobsession wie du, ich hab sie mit dem Alles muss raus Podcast von Thilo Mischke. (Brenda) (32:59) Man muss sagen, dass Abtreibung in Österreich nicht legal, sondern nur straffrei ist. (Christiane) (34:26) Nicht weiter als bis zur Nasenspitze gedacht und wenn die Nasenspitze die eines alten weißen Mannes ist, dann ist auch eine bestimmte Welt, in der wir leben. (Christiane) (35:14) Die Freiheiten, wie sie jetzt sind müssen so bleiben wie sie sind, weil es geht viel zu schnell, dass man sie uns Frauen wegnimmt. (Brenda) (37:00) Es macht mich wütend, welche Menschen sich in die Abtreibungsdebatte einmischen und plötzlich eine Meinung haben, die einfach keine Meinung zu haben haben. (Brenda) (37:40) Es gibt viele Männer, die im Zwiegespräch sagen, natürlich stehe ich hinter euch, bin Feminist, das glaube ich euch allen, aber dann machts halt auch was. (Christiane) (37:54) Jetzt, wo uns Frauen die Rechte weggenommen werden, brauchen wir Alliierte. (Brenda) (44:49) Ich find auch nicht, dass man zum Hochzeitstag auch noch was schenken muss, eigentlich. (Christiane)

Brenda & Christiane - Was ich dir noch erzählen wollte (Juli)

Doro - Veränderungen und Notwendigkeiten auf den griechischen Inseln

Triggerwarnung: Schilderung von Pushbacks, Gewalt, sexualisierter Gewalt (04:05) Wir kommen jetzt einmal zwei tage zur Ruhe, denn das haben wir bitter notwendig. (06:14) Samstags werden die Portionen nach Personen abgewogen. (08:45) Sie haben positive Asylbeschiede aber warten monatelang auf ID Karten und Passports. Das ist zermürbend. (09:40) Das System ist krank und kaputt. Das kann man schon so ansprechen. (11:43) Es glaubt niemand mehr an diese Versprechungen. (12:37) Natürlich stellen sie dann einen neuen Asylantrag. (14:13) Die Leute kommen, weil sie keine andere Möglichkeit haben. (15:05) Die Leute werden von Textilunternehmen ausgebeutet und wie Sklaven behandelt. (15:23) Die Leute glauben, dass es in Europa ein Menschenrecht gibt. (16:53) Die meisten probieren es fünf, sechs Mal, weil sie keine andere Wahl haben. (18:20) Europa weiß schon, dass das ein Terrorregime ist, aber es ist ihnen wurscht. (19:31) Man kann sagen: „Ok, ich mach die Augen zu und es interessiert mich nicht was dort los ist“ oder man sagt: „Das ist jetzt die Herausforderung an die Welt.“ (20:35) Stell dir vor, am Attersee geht ein Boot unter und von 20 Leuten werden nur 2 gefunden. (21:42) Es wäre alles da, der Wille fehlt. (22:27) Es muss jeder für sich sagen, wie weit wollen wir hier gehen. Welche Grausigkeiten wollen wir akzeptieren und was ist inakzeptabel? (23:36) Wenn die Coast Guard oder die Polizei mitbekommt, dass ein Boot ankommt, dann wird die Schattenpolizei ausgeschickt, oder nennen wirs beim Namen, ein Schlägertrupp. (26:15) Diese zynisch genannten Rettungsinseln, muss man sich wie große Plastikkörbe vorstellen. (27:34) Es ist eine kollektive Schuld, die wir da auf uns laden. Wir können nicht mehr sagen „Das haben wir nicht gewusst.“ (28:31) Wenn 12 Polizisten sagen, sie haben nicht gewusst was „Asyl“ auf Englisch heißt, dann kann sich jeder sein eigenes Bild davon machen. (29:55) Es ist wahnsinnig dringend für mich darüber zu sprechen. (30:08) Wir dürfen das nicht dulden. (31:35) Was versteht der Innenminister unter robusterem Vorgehen? (37:07) Es gibt keinen Diskurs und es wird alles so hingenommen. (40:01) Ich finds nicht mehr gut, wenn die Zivilgesellschaft alles macht. (42:23) Wir helfen nicht, damit sie ewig in dem Dorf bleiben, sondern damit sie ein eigenständiges Leben führen können. (44:02) Geld haben wir genug. (47:11) Es soll sich niemand persönlich angegriffen fühlen, außer er macht wieder das Kreuzerl bei der ÖVP. (50:42) Die meisten haben schon ein, zwei Pushbacks hinter sich, aber sie wissen nicht, was sie sonst tun sollen. (54:16) Dass so viele Menschen auf der Flucht traumatisiert werden ist die Schuld der europäischen Asylpolitik.

Doro - Veränderungen und Notwendigkeiten auf den griechischen Inseln

Michi - Kann man lernen um Hilfe zu bitten?

(06:03) Man muss im Leben nicht immer wissen, wo man hinwill, um das richtige Ziel zu finden. (07:10) Ich war mit viel mehr Energie dabei, auch wenn ich noch nicht wusste, was daraus wird. (08:01) Für mich war es bereichernd unterschiedliches Knowhow aus verschiedenen Welten zu haben und verknüpfen zu können. (09:03) Man kann lernen um Hilfe zu bitten, spannender ist aber die Frage wie kann es gelingen. (11:15) In der Therapie geht es auch darum in der Biografie zu arbeiten. (12:45) Der erste Schritt ist ein Kennenlernen. (13:44) Das Wichtigste für die Klientinnen und Klienten ist es zu schauen, ob ich mit diesem Therapeuten oder dieser Therapeutin mit meinen intimsten Dingen arbeiten kann. (18:17) Aus Patientinnen und Patienten wurden Klientinnen und Klienten. (19:20) Es gibt Menschen, die sind krank und dadurch im Alltag unterschiedlich eingeschränkt und es gibt Menschen, die Psychotherapie zur Weiterentwicklung oder zur Entscheidungshilfe nutzen. (20:01) Menschen kommen erst dann, wenn die subjektive Not schon sehr groß ist. (21:21) Es gibt wenig Bewusstsein dafür, welche Faktoren unsere Zufriedenheit beeinflussen. (21:58) Es braucht viel Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsschaffung. (22:20) Alle gehen davon aus, dass es funktioniert und wenn es dann nicht funktioniert, sind alle überrascht. (25:27) Wir eröffnen jede Runde mit: „Wie geht es dir denn gerade mit deiner Mutter?“ – das tun wir natürlich nicht. (25:47) Es ist mehr als ein Beruf, es ist eher eine Haltung. (29:52) Der eine wäre vielleicht dankbar für den kleinen Stoß, der andere wäre total empört darüber. (31:22) Prozesse lassen sich in den seltensten Fällen beschleunigen. (33:02) Nach dem 2. Weltkrieg wäre Therapie in Europa so wichtig gewesen und ist auch heute noch nicht so verfügbar, wie sie erforderlich wäre. (36:22) In erster Linie ist es wichtig sich jemanden zu suchen, bei dem man das Gefühl hat, gut aufgehoben zu sein. (37:50) Humor hat eine therapeutische Funktion. (39:30) Ich habe die eigene Erfahrung gemacht wie lohnend es ist mit sich und seinem Leben auseinanderzusetzen. (40:35) Ich hab mich vor kurzem am Radl am Weg in die Praxis ertappt wie sehr ich mich freue da jetzt hinzufahren. Früher war das nicht immer so.

Michi - Kann man lernen um Hilfe zu bitten?

Viktor - Jugend

Viktor ist 66 Jahre alt und Pensionist. Seine Jugend war geprägt von seiner Ausbildung und von der Liebe zur Musik. Trotzdem würde er nicht noch einmal alles so machen wie früher. Noch einmal 20 Jahre alt sein, ja, aber nur mit dem Wissen welche Erfahrungen er gemacht hat. Da würde sich in seinem Leben sehr viel ändern. „Wenn du erst ein bestimmtes Alter erreicht hast, du hast Lebenserfahrungen gemacht, Höhen und Tiefen erlebt, Fehler die man seinerzeit gemacht hat, die können sich mehr oder weniger wiederholen, aber vielleicht nicht in der krassen Form.“ Viktor S, 2018

Viktor - Jugend