Chillout Musik: Gönn dir eine Pause!
Der Trend des sogenannten Lean Back Listening ist weiter auf dem Vormarsch. Hierbei geht es weniger darum, über Künstler, Album, Riffs und Songtexte nachzudenken. Die Musikfans wollen sich vielmehr nur zurückzulehnen, entspannen und die Musik genießen. Oder es braucht für andere, alltägliche Tätigkeiten die passende Hintergrunduntermalung. Hierfür eignet sich nichts besser als eine Playlist mit Chillout-Musik. Überwiegend instrumentale Tracks, ruhige Gesangsstimmen und ein langsames Tempo sorgen für eine angenehme Atmosphäre, die den Hörer „herunterfährt“ und den Alltagsstress vergessen lässt.
Chillout-Musik gehört in den Bereich der funktionalen Musik, die im Gegensatz zur autonomen Musik durch eine bestimmte Funktion gekennzeichnet ist. Weitere Beispiele sind etwa Tanz-, Film-, Marsch- oder Trauermusik.
Was ist typisch für Chillout Musik?
Was Chillout-Musik genau ist, ist genretechnisch nur sehr lose definiert. Die meisten Songs, die sich als Chill oder Chillout klassifizieren lassen, zeichnen sich hauptsächlich durch ruhige, sanfte Töne von akustischen oder elektronischen Instrumenten wie Synthesizern sowie durch ein vergleichsweise langsames Tempo von unter 120 BPM (beats per minute) aus.
Ebenso wird ein Chillout-Music-Mix vorrangig von gesampelten, sich wiederholenden Klangfolgen und zurückhaltenden Drop-out-Beats beherrscht. Alles in allem vermitteln die Tracks eine gelassene und entspannte Stimmung. Typische Genres, deren Titel teilweise unter anderem auch zur Chillout-Musik gezählt werden können, sind Lounge, Ambient, Klassik, Jazz oder Hip-Hop.
So entwickelte sich der Trend der Chillout Musik
Die Anfänge der Chillout-Musik sowie die Prägung des Genre-Begriffs lassen sich auf den Nachtclub „Heaven“ in London im Jahre 1989 zurückführen. Dieser schuf für Gäste einen Bereich mit dem Namen „The White Room“ fernab der Haupttanzfläche. In ihm spielten die DJs ruhigere Musik, damit sich die Clubgänger etwas erholen konnten. Hierfür wurden entspannte Mix-Tracks erstellt, die sich bei den gelasseneren Werken von Künstlern wie etwa Pink Floyd, den Eagles oder Mike Oldfield bedienten. Aus diesen Mixen bildete sich das kurzlebige Genre Ambient House heraus, das aufgrund mangelnder Nachfrage jedoch nach wenigen Jahren schon bald wieder ein Schattendasein fristete.
Erst nach der Jahrtausendwende keimte neues Interesse am Ambient und vergleichbaren Musikstilen auf. Dies ist auf DJs des Café Del Mar auf Ibiza zurückzuführen, die Chillout-Musik schließlich als solche bezeichneten. Auf Ibiza flossen weitere Genres in die Kreation der Mixe ein. Hierzu zählten etwa Jazz, Klassik oder New Age. Dabei bildete sich die typische Lounge-Musik mit Saxofon, langsamen elektronischen Sounds und oftmals Vocals aus dem Hispanic-Genre heraus. Über die Jahre erlangte Chillout und das damit verbundene Lean Back Listening schließlich immer größere Popularität, da das Publikum dank Satelliten- und Internetradiokanälen, Streaming-Portalen und Festivals beständig wuchs. Auch das Verständnis der Fans bewegte sich immer weiter weg vom ursprünglichen Ambient. Chillout-Musik kristallisierte sich als eigenes Genre mit Künstlern wie Blank & Jones oder Moby heraus.
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Fragen und Antworten zum Thema Chillout Musik
Zu welcher Stimmung passt Chillout Musik?
Chillout-Musik eignet sich hervorragend, wenn du dich zurücklehnen und entspannen möchtest, eine Einschlafhilfe suchst oder anderen ruhigeren Tätigkeiten nachgehst. Hier lassen sich zum Beispiel Meditation oder Yoga nennen. Es gibt sogar spezielle Compilations mit Chillout-Musik für sanften Sport, Computer-Gaming, als Hintergrund für konzentriertes Arbeiten am Rechner und andere Gelegenheiten.
Was ist der Unterschied zwischen Chillout, Ambient und Lounge?
Chillout-Musik ist der weiteste Begriff und schließt die beiden anderen teilweise ein. Lounge-Musik wird vor allem dem Easy Listening zugeordnet – Musik, die sich gut nebenbei hören lässt. Beim Ambient wiederum gibt es oft sehr lange Musikstücke, die im Gegensatz zu Chillout- und Lounge-Musik oft ganz auf Beat verzichten.
Chillout im Überblick
Entstehungszeit
- späte 1980er, Boom seit den frühen 2000ern
Herkunftsland
- zunächst England, dann Spanien (Ibiza)
Typische Genres
- Jazz
- Lounge
- Ambient
- Klassik
- Hip-Hop
- EDM & Dance
Typische Instrumente
- akustische Instrumente
- Synthesizer
- Sampler
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