DAMALS und heute - Der Podcast zur Geschichte

David Neuhäuser, Felix Melching

Die beiden Historiker David Neuhäuser und Felix Melching stellen zweimal im Monat spannende Geschichten von Alexander dem Großen bis ins 21. Jahrhundert vor. Der Podcast wird präsentiert von DAMALS – Das Magazin für Geschichte.

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Folge 143 - Das Nibelungenlied

Das Nibelungenlied ist die bekannteste deutsche Dichtung des Mittelalters. Doch schon im 13. Jahrhundert verstörte die extreme Brutalität des Werkes seine Leser und Zuhörer. Auch fiel es ihnen schwer, das Erzählte einzuordnen. Im Podcast sprechen wir über die Umstände der Entstehung des Nibelungenliedes wie auch über seine Rezeption, sowohl durch die Zeitgenossen als auch in späteren Jahrhunderten.

Folge 143 - Das Nibelungenlied

Folge 142 - Lukullus - Feldherr und Prasser

Schon zu Lebzeiten ist Lucius Licinius Lucullus für seine stilgebenden Villen und Feste, für seinen Reichtum und seinen Geschmack berühmt. Was man in der römischen Kaiserzeit allerdings gerne vergisst, sind seine Erfolge als Feldherr und besonders seine Anstrengungen, die Republik zu erhalten. Literaturtipp zur Folge: Peter Scholz, Lucullus. Herrschen und Genießen in der späten römischen Republik. Stuttgart 2024.

Folge 142 - Lukullus - Feldherr und Prasser

Folge 141 - Das Wrack der Titanic

In den frühen Morgenstunden des 15. April 1912 versank das größte Passagierschiff der Welt, die RMS Titanic, in den kalten Wassern des Nordatlantiks. Nur knapp ein Drittel der rund 2200 Menschen an Bord konnte sich retten – mehr als 1500 fanden den Tod. 73 Jahre später machte sich ein Team amerikanischer und französischer Forscher um Robert Ballard auf die Suche nach dem Wrack. Unsere Literaturtipps zur Folge: - Robert Ballard/Rick Archbold: Das Geheimnis der Ritanic. 3800 Meter unter Wasser, Berlin 1987. - Robert Ballard/Christopher Drew: Into the Deep. A Memoir From The Man Who Found Titanic, Washington 2021. - Sherry Sontag/Christopher Drew: Blind Man#s Bluff. The Untold Story of Cold War Submarine Espionage, London 1999.

Folge 141 - Das Wrack der Titanic

Folge 140 - Die Bierbarone Amerikas

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war Bier als Getränk in Amerika kaum verbreitet. Das änderte sich erst, als die Zahl der deutschen Einwanderer nach der gescheiterten Revolution 1848 stark zunahm. Die Neuankömmlinge hatten Durst – und brachten nicht nur die heimische Brauart mit in ihre neue Heimat, sondern revolutionierten die amerikanische Trinkkultur von Grund auf…

Folge 140 - Die Bierbarone Amerikas

Folge 139 - Der verhasste Kaiser und sein Gott

Als die Tante des ermordeten Kaisers Caracalla ihren Enkel an die Spitze einer Rebellion setzt und ihn so zum Kaiser macht, muss sie schnell erkennen, dass der junge Elagabal ganz Rom gegen sich aufbringen wird: Seine Sexualität läuft römischen Normen zuwider, und seine Reformen als Hohepriester eines fremden Gottes beschwören die Furcht vor göttlicher Rache herauf. Literaturtipp zur Folge: Harry Sidebottom, Der Wahnsinnige Kaiser. Elagabal und der Niedergang Roms. Freiburg im Breisgau 2025.

Folge 139 - Der verhasste Kaiser und sein Gott

Folge 138 - Truman, Potsdam & Hiroshima

Am Abend des 12. April 1945 wurde Harry S. Truman als 33. US-Präsident vereidigt. Nur wenige Stunden zuvor war sein Vorgänger im Amt, Franklin D. Roosevelt, an einer Hirnblutung verstorben. Vor Truman lagen anstrengende Wochen und Monate. Aus Deutschland kamen immer neue Horrormeldungen über befreite Konzentrationslager. In Fernost tobte die Schlacht von Okinawa. In San Francisco verhandelten die USA mit der Sowjetunion über die Gründung der Vereinten Nationen. In Potsdam diskutierte er mit Stalin und Churchill über die Nachkriegsordnung in Europa. Und dann war da noch diese seltsame neue Superwaffe, deren Entwicklung Unsummen verschlungen hatte, die aber nach Einschätzung der Experten, den Krieg mit Japan sofort würde beenden können – falls sie denn wirklich funktionierte. Unsere Literaturhinweise zur Folge: - Chris Wallace/Mitch Weiss: Countdown 1945. The Extraordinary Story of the Atomic Bomb and the 116 Days that Changed The World. New York u.a. 2020. - Albert Baine: The Accidental President. Harry S. Truman and the Four Months that Changed the World, New York u.a. 2017.

Folge 138 - Truman, Potsdam & Hiroshima

Folge 137 - Chaos in Disneyland

Als sich der für seine Trickfilme bekannte Walt Disney daran macht, einen riesigen Freizeitpark zu planen, können ihn viele nicht verstehen. Für Walt wird der Park jedoch zu einer wahren Obsession. Gerade weil die ganze Welt daran zu zweifeln scheint, lässt er sich nicht davon abbringen, Disneyland gegen alle Widerstände zu errichten. Literaturtipp: Todd James Pierce, Three Years in Wonderland. The Disney Brothers, C. V. Wood, and the Making of the Great American Theme Park. Jackson 2016. Robert Neuman, From Hollywood to Disneyland. Walt Disney’s Dream Park and the Influence of American Movies. Jefferson 2022.

Folge 137 - Chaos in Disneyland

Folge 136 - Konversen - Die Laienbrüder der Zisterzienser

Die Balance zwischen Arbeit und geistlichen Pflichten zu wahren, war für die Mönche des Mittelalters eine große Herausforderung. Um sicherzustellen, dass ihre umfangreichen Gebetspflichten nicht das wirtschaftliche Überleben des Klosters gefährdeten, setzten besonders die Zisterzienser auf Laienbrüder, sogenannte Konversen. Indem diese einen Großteil der Arbeit auf den Feldern und in den Werkstätten übernahmen, ermöglichten sie den Chormönchen die strenge Einhaltung ihrer Regel. Im Gegenzug genossen die Konversen den rechtlichen Schutz und die wirtschaftliche und soziale Absicherung durch den Orden – und sollten auch an dessen Schätzen im Himmel die volle Teilhabe genießen. Im Podcast sprechen wir ausführlich über diese wichtige, doch heute fast vergessene Gruppe der mittelalterlichen Klosterbewohner.

Folge 136 - Konversen - Die Laienbrüder der Zisterzienser

Folge 135 - Die Zisterzienser - Der erste "echte" Mönchsorden

In dieser Bonusfolge geht es um die Zisterzienser - und dabei insbesondere um die (kirchen)politischen Umstände, welche die Entstehung ihres Ordens ermöglichten. Der Klosterverband der Zisterzienser sollte als erster eine verbindliche Ordnung bekommen, die aus einer Gruppe Klöster einen echten Orden machte - und auch deshalb gelten die Zisterzienser bis heute als der erste "echte" Mönchsorden. Seine Strukturen sind das Vorbild für alle anderen geworden. Literaturtipp zur Folge: Immo Eberl, Die Zisterzienser. Geschichte eines europäischen Ordens, Stuttgart, 2007.

Folge 135 - Die Zisterzienser - Der erste "echte" Mönchsorden

DAMALS und heute - Trailer (2025)

DAMALS und heute - Der Podcast zur Geschichte erscheint 2x im Monat. Geschichten von Alexander dem Großen bis ins 21. Jahrhundert - erzählt von den Historikern David Neuhäuser und Felix Melching.

DAMALS und heute - Trailer (2025)

Folge 134 - London vs. Schottland: Der Streit ums Öl

Als politische Krisen in den frühen 1970er Jahren den Nahen Osten erschüttern, entschließt sich die britische Regierung aufgrund der hohen Ölpreise, das in der Nordsee gefundene Öl zu fördern. Die meisten Hoffnungen, die daran geknüpft werden, sollen jedoch schon bald enttäuscht werden. Literaturtipp zur Folge: James Foley, The Scottish Economy and Nationalism. Constructing Scotland’s Imagined Economy. London/New York 2024. John-Andrew McNeish/Owen Logan (Hrsg.), Flammable Societies. Studies on the Socioeconomics of Oil and Gas. London 2012.

Folge 134 - London vs. Schottland: Der Streit ums Öl

Folge 133 - Dolmetscher im Mittelalter

In mittelalterlichen Quellen bleiben Sprachbarrieren meist unerwähnt. Dies gilt selbst dann, wenn nicht davon auszugehen ist, dass sich die handelnden Personen ohne weiteres in einer gemeinsamen Sprache verständigen konnten. Wenn doch einmal darauf hingewiesen wird, dass Dolmetscher eingesetzt wurden, ist zumeist nur wenig über diese zu erfahren. Doch es gibt Ausnahmen! Im Podcast spüren wir diesen nach und begeben uns auf die Spuren einer Gruppe häufig übersehener, doch unverzichtbarer Helfer im Hintergrund.

Folge 133 - Dolmetscher im Mittelalter

Folge 132 - Die Singende Revolution

Im Zuge der von Michail Gorbatschow angestoßenen Perestroika in der UdSSR bekommen nationale Bewegungen in den Teilrepubliken Aufwind. Auch im Baltikum nehmen Unabhängigkeitsbewegungen Fahrt auf. Die Massen lassen sich von Volksfronten mobilisieren, bleiben dabei friedlich und singen gegen die Macht Moskaus an. Literaturtipp zur Folge: Kamran Musayev, Zwischen Demokratie und Autoritarismus. Transformationsszenarien im Baltikum und im Südkaukasus. Frankfurt am Main/New York 2019. Guntis Šmidchens, The Power of Song. Nonviolent National Culture in the Baltic Singing Revolution. Seattle/London/Kopenhagen 2014. Karsten Brüggemann/Ralph Tuchtenhagen/Anja Wilhelmi (Hrsg.), Das Baltikum. Geschichte einer europäischen Region. Bd. 3. Stutt- gart 2020.

Folge 132 - Die Singende Revolution

Folge 131 - Die Wüstenväter

Im 3. und 4. Jahrhundert entwickelte in der Wüste Ägyptens eine der wirkmächtigsten spirituellen Bewegungen aller Zeiten. Zunächst waren es nur einzelne Männer und Frauen, die sich in die Einöde zurückzogen, doch schon bald folgten hunderte Anhänger dem Vorbild von Antonius und Pachomius „und die Wüste bevölkerte sich mit Mönchen“, wie Bischof Athanasius von Alexandria zu berichten wusste. Stärker noch als die kurzfristige war die langfristige Wirkung der sogenannten „Wüstenväter“. Fast jede größere christliche Reformbewegung erklärte, sich ihre Weisheit und ihr einfaches Leben zum Vorbild nehmen zu wollen.

Folge 131 - Die Wüstenväter

Folge 130 - Rumäniens deutscher König

Mitte des 19. Jahrhunderts streben die rumänischen Eliten nach Modernisierung und Unabhängigkeit. Um ihre Ziele zu erreichen, suchen sie nach einem westeuropäischen Adligen, dem sie die Führung ihres Fürstentums anvertrauen können. Die Wahl fällt schließlich auf einen jungen Offizier aus dem Hause Hohenzollern-Sigmaringen. Unser Literaturtipp: Edda Binder-Iijima, Die Institutionalisierung der rumänischen Monarchie unter Carol I. 1866–1881. München 2003. Edda Binder-Iijima/Hein-Dietrich Löwe/ Gerald Volkmer (Hrsg.), Die Hohenzollern in Rumänien 1866–1947. Eine monarchische Herrschaftsordnung im europäischen Kontext. Köln/Weimar/Wien 2010.

Folge 130 - Rumäniens deutscher König

Folge 129 - Jim Lovell - Mit Apollo zum Mond

James Arthur Lovell war der mit Abstand erfahrenste Astronaut des amerikanischen Mondflugprogramms. Nach seinen Starts mit Gemini 7, Gemini 12 und Apollo 8 sollte der Veteran des Projekts mit Apollo 13 endlich seinen wohlverdienten Spaziergang auf dem Erdtrabanten unternehmen. Doch Lovell sollte als tragischer Held in die Geschichte eingehen, als der Astronaut, der zweimal zum Mond flog, aber nie auf ihm landete. Unser Literaturtipp: James Lovell/Jeffrey Kluger: Apollo 13. London 2015.

Folge 129 - Jim Lovell - Mit Apollo zum Mond

Folge 128 - Der größte Sieg der Eisernen Lady

Als Margaret Thatcher ihre zweite Amtszeit mit einem Erdrutschsieg beginnt, wissen die Bergarbeiter, dass sie sich auf einen Kampf um ihre Arbeitsplätze einstellen müssen. Als der Streik dann 1984 beginnt, sind sie noch voller Hoffnung – doch was sie erwartet, ist die vollständige Niederlage. Literaturtipp zur Folge: Francis Beckett/David Hencke, Marching to the Fault Line. The Miners’ Strike and the Battle for Industrial Britain. London 2009. Huw Beynon/Ray Hudson, The Shadow of the Mine. Coal and the End of Industrial Britain. London/New York 2021.

Folge 128 - Der größte Sieg der Eisernen Lady

Folge 127 - Die Ottonen - Herrschaft als Familienangelegenheit

Die Herrschaft der Ottonen war nicht nur die Herrschaft dreier Kaiser namens Otto, sondern eine echte Familienangelegenheit. Insbesondere die Frauen der Familie spielten bei der Herrschaftsausübung eine wichtige Rolle und führten phasenweise sogar die Geschicke des Reiches. Ohne Edith, Adelheid, Theophanu & Mathilde wären Otto I-III schnell in Schwierigkeiten gekommen.

Folge 127 - Die Ottonen - Herrschaft als Familienangelegenheit

Folge 126 - Die Wiederentdeckung der Felsenstadt Petra

Nachdem die Felsenstadt Petra im frühen Mittelalter von ihren Bewohnern aufgegeben worden war, blieb sie jahrhundertelang sich selbst überlassen. Komplett verstummten die Gerüchte über die sagenhafte Stadt der Weihrauchhändler jedoch nie. Als der Forschungsreisende Johann Ludwig Burckhardt von Einheimischen von wundersamen Ruinen im „Tal des Moses“ hörte, machte er sich im Jahr 1812 auf dem Weg dorthin…

Folge 126 - Die Wiederentdeckung der Felsenstadt Petra

Folge 125 - Die Stadt der Weihrauchhändler

Die Stämme der Nabatäer wählen im 2. Jahrhundert v. Chr. einen ungewöhnlichen Ort als Haupstammessitz. Da Petra (griechisch: "Felsen") von hohen Felswänden eingekreist und von Sturzfluten bedroht ist, bedarf es beträchtlicher Mühen, hier eine Stadt zu errichten. Doch die Mühen lohnen sich, und die Nabatäer erschafffen eine blühende Stadt mit Weltgeltung.

Folge 125 - Die Stadt der Weihrauchhändler

Folge 124 - Der Spion, der die Atombombe stahl

Am 29. August 1949 zündet die UdSSR ihre erste Kernwaffe. Westliche Geheimdienste sind überrascht: So schnell hatten sie nicht mit einem Erfolg des sowjetischen Atombomben-Programms gerechnet. Nur wenige Tage später knacken Briten und Amerikaner jedoch die diplomatischen Codes der Sowjets – und stoßen auf Hinweise, dass diese einen Agenten in der britischen Wissenschaftsmission beim amerikanischen Manhattan-Projekt platziert hatten. Schlimmer noch: Bereits seit Jahren lagen dem MI5 Hinweise darüber vor, dass der vor den Nazis geflohene deutsch-britische Physiker Klaus Fuchs mit dem Kommunismus sympathisiert... Unsere Literaturtipps zur Folge: - Nancy Thorndike Greenspan, Atomic Spy. The Dark Lives of Klaus Fuchs. New York 2020. - Frank Close, Trinity. The Treachery and Pursuit of the Most Dangerous Spy in History. London 2019.

Folge 124 - Der Spion, der die Atombombe stahl

Folge 123 - Wie Taiwan für die USA unverzichtbar wurde

In einer Zeit, in der der Kalte Krieg allmählich an Intensität gewinnt, sind sich die Entscheidungsträger in Washington lange nicht einig, ob man es dem kommunistischen China erlauben sollte, Taiwan zu erobern. Dass die Verbündeten der USA widerstreitende Ziele haben, macht die Entscheidung besonders schwer. Literaturtipp zur Folge: Iain D. Henry, Reliability and Alliance Interdependence. The United States and Its Allies in Asia, 1949–1969. Ithaca (New York) 2022. John Franklin Copper, Taiwan. Nation-State or Province? New York 2020. Nick Bunker, In the Shadow of Fear. America and the World in 1950. New York 2023.

Folge 123 - Wie Taiwan für die USA unverzichtbar wurde

Folge 122 - Von den Wilderern im Solling

Bis weit ins 20. Jahrhundert war die illegale Jagd in allen größeren Waldgebieten Europas eher die Regel als die Ausnahme. Gerade in Zeiten von Kriegen und wirtschaftlichen Krisen zog es die lokale Bevölkerung auf der Suche nach Nahrung in die Wälder. Als besonders berüchtigter „Schlupfwinkel der Wilddiebe“ errang im 19. Jahrhundert der kleine Ort Sievershausen am Rande des Sollings im Süden Niedersachsens überregionale Bekanntheit. Mehrfach wurden sogar Soldaten kurfürstlicher Jägerbataillone hierher versetzt, um dem wilden Treiben der Dorfbewohner Einhalt zu gebieten. Zu ebenjenen zählten auch die Vorfahren eines unserer beiden Podcaster… Unser Literaturtipp zur Folge: Detlef Creydt, Begegnungen auf Leben und Tod. Förster und Wilderer im Solling. Holzminden 2010.

Folge 122 - Von den Wilderern im Solling

Folge 121 - Roms letzter heidnischer Kaiser

Als der Julian, der seinen Vetter, Kaiser Constantius II., offen herausgefordert und ihm den Westen des Römischen Reiches streitig gemacht hat, durch dessen plötzlichen Tod auf den Kaiserthron kommt, erlebt das Reich den Versuch, die Christianisierung umzukehren. Dem Philosophen und Sonderling Julian schwebt die Rückkehr der alten Götter vor, deren Gunst er auch auf seiner Seite wähnt, als er mit einer großen Armee gegen das Perserreich zieht, obwohl viele böse Omen vor diesem Krieg warnen ... Literaturtipp zur Folge: Klaus Rosen, Julian. Kaiser, Gott, Christenhasser. Stuttgart 2006. Hans C. Teitler, The Last Pagan Emperor. Julian the Apostate and the War against Christianity. Oxford 2017.

Folge 121 - Roms letzter heidnischer Kaiser

Folge 120 - Stiftung Warentest

In den 50er Jahren entwickelte sich in der Bundesrepublik die moderne Konsumgesellschaft. Steigende Einkommen ermöglichten vielen Haushalten erstmals Anschaffungen, die über den lebensnotwendigen Bedarf hinausgingen. Ständig drängten neue Produkte auf den Markt, Waschmaschinen, Staubsauger und Musiktruhen bekamen ihren Platz in den Küchen und Wohnzimmern der Republik. Angesichts derartig vieler neuer Produkte und technischer Innovationen den Überblick zu behalten, war nicht einfach. Am Ende zahlloser Überlegungen und Diskussionen darüber, wie man Verbrauchern dabei helfen könnte, das für sie richtige Produkt auszuwählen, stand die Gründung einer deutschen Institution. Unser Literaturtipp zur Folge: Kevin Rick, Verbraucherpolitik in der Bundesrepublik Deutschland. Eine Geschichte des westdeutschen Konsumtionsregimes 1945–1975. Baden-Baden 2018.

Folge 120 - Stiftung Warentest

Folge 119 - Das Hambacher Schloss

Das Hambacher Schloss hat eine bewegte Geschichte - besonders bekannt ist es für das Hambacher Fest, ein Volksfest, das 1832 wie kein zweites sichtbar machte, wie groß der Einfluss liberaler und nationaler Ideen in den deutschen Ländern inzwischen geworden war. Über die Bedeutung dieses berühmten Hambacher Festes reden wir in dieser Folge mit Dr. Kristian Buchna, wiss. Mitarbeiter der Stiftung Hambacher Schloss.

Folge 119 - Das Hambacher Schloss

Folge 118 - Birmingham Six

Als Ende 1974 Bombenanschläge auf zwei Pubs in Birmingham 21 Todesopfer fordern, sind schnell sechs Verdächtige gefasst. Sie bekommen den Hass der Polizisten zu spüren und werden gewaltsam zur Abgabe falscher Geständnisse gezwungen. Vor Gericht beteuern sie ihre Unschuld, aber man glaubt ihnen kein Wort. Alle sechs werden schuldig gesprochen - eine gewaltiger Justizskandal. Literaturtipp zur Folge: Chris Mullin, Error of Judgement. The Birmingham Bombings. London 1986.

Folge 118 - Birmingham Six

Folge 117 - Echnaton

Als Amenophis IV. Mitte des 14. Jahrhunderts v. Chr. die Herrschaft über Ägypten antrat, ahnten seine Untertanen noch nicht, dass ihnen eine kulturelle Revolution bevorstand. Denn der neue Herrscher wagte das Ungeheuerliche: Er schuf die etablierten Götter einfach ab und ersetzte sie durch einen einzigen neuen Gott: Aton, der Gott der lebensspendenden Sonne und des Lichts, Schöpfer der Welt. Auch in der Folge machte der Pharao, der sich bald nur noch Echnaton nannte, vor keinem noch so großen Projekt halt: Er ließ die Schriftsprache reformieren, förderte neue Entwicklungen in Kunst und Architektur und ließ mitten in der Wüste eine neue Hauptstadt für sein Reich bauen. Und doch liefen seine Frau und sein Sohn Echnaton nach seinem Tod den Rang ab: Nofretete und Tutanchamun sind heute – aus ganz verschiedenen Gründen – weitaus bekannter als der vielleicht Rätselhafteste aller Pharaonen. Unser Literaturtipp zur Folge: - Hermann A. Schlögl: Echnaton, München 2008.

Folge 117 - Echnaton

Folge 116 - Pyrrhussiege

Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. macht sich Pyrrhos von Epirus, ein Herrscher aus der Peripherie der hellenistischen Welt daran, Süditalien und Sizilien zu erobern. Dabei treten ihm insbesondere die Römer in den Weg. Zwar gelingt es Pyrrhos, sie in zwei großen Schlachten zu schlagen, mittelfristig jedoch ist die Macht der etablierten Regionalmächte Rom und Karthago zu groß und zwingt ihn nach einer Reihe spektakulärer Schlachten und Belagerungen zur Aufgabe. Literaturtipp zur Folge: Patrick Alan Kent, A History of the Pyrrhic War. Oxon/New York 2020.

Folge 116 - Pyrrhussiege

Folge 115 - Mutter Teresa

Im Dezember 1979 wurde Mutter Teresa für ihre Arbeit in den Slums von Kalkutta der Friedensnobelpreis verliehen. Von Katholiken in aller Welt wird Ordensgründerin heute als Heilige verehrt – Kritiker hingegen bemängeln unter anderem die hygienischen Zustände in den Einrichtungen des Ordens und den intransparenten Umgang mit Spendengeldern.

Folge 115 - Mutter Teresa

Folge 114 - Der Untergang der Minoer

Der Untergang der minoischen Kultur auf Kreta ist eines der großen Rätsel der Geschichtswissenschaften. War es ein Erdbeben, dass die Städte und Paläste zum Einsturz brachte oder ein Vulkanausbruch? Oder war die Katastrophe doch menschengemacht? In unserer Bonusfolge sprechen wir über die verschiedenen Theorien.

Folge 114 - Der Untergang der Minoer

Folge 113 - Die verschollene Zivilisation am Indus

In den 1920er Jahren erkennen Archäologen, dass Ruinen im Industal sehr viel älter sind, als man bislang angenommen hat. Bei Ausgrabungen kommt nun die sogenannte Harappa-Zivilisation zum Vorschein, die in der Bronzezeit zu den Hochkulturen der Welt gezählt hat. Die Ruinen geben viele Rätsel auf - insbesondere erwecken sie den Anschein, dass die Harappa-Kultur weder Krieg und Sklaverei kannte. Literatur zur Folge: Pita P. Wright, The Ancient Indus. Urbanism, Economy, and Society. Cambridge 2010. Andrew Robinson, The Indus. Lost Civilizations. London 2015. Guy D. Middleton, Understanding Collapse. Ancient History and Modern Myths. Cambridge 2017. Vergessene Städte am Indus: Frühe Kulturen in Pakistan vom 8. - 2. Jahrtausend v. Chr., Ausstellungskatalog (Aachen, Krönungssaal im Rathaus, 27. Juni - 6. Sept. 1987), Mainz, 1987. Illustrated London News: https://archive.org/details/sim_illustrated-london-news_1857-02-21_30_846/mode/2up

Folge 113 - Die verschollene Zivilisation am Indus

Folge 112 - Der Mau-Mau-Krieg

Am 20. Oktober 1952 rief der Gouverneur der Kronkolonie Kenia, Sir Evelyn Baring, den Ausnahmezustand aus. Hintergrund waren die Aktivitäten der Mau-Mau, die immer wieder Anschläge auf Farmen europäischer Siedler sowie auf Vertreter der afrikanischen Eliten verübte. Diese reagierten ihrerseits mit Vergeltungsaktionen gegen echte und vermeintliche Rebellen. Nur langsam gelang es der Kolonialmacht, die Initiative zurückzugewinnen und Methoden zur effektiven Bekämpfung der Mau-Mau zu entwickeln – mit weitreichenden Folgen für die Bevölkerung. Unsere Literaturhinweise zur Folge: - Huw Bennett: Fighting the Mau Mau. The British Army and Counter-Insurgency in the Kenya Emergency, Cambridge 2013. - Daniel Branch: Defeating Mau Mau, Creating Kenya. Counterinsurgency, Civil War and Decolonization, Cambridge 2009.

Folge 112 - Der Mau-Mau-Krieg

Folge 111 - Woodstock

Nicht weit von der pulsierenden Metropole New York entfernt versammeln sich im Sommer 1969 hunderttausende junger Leute, um ihre Lieblingsbands zu sehen. Woodstock, das Festival, das in die Geschichte eingehen sollte, hätte beinahe nicht stattgefunden. Mehrmals droht es, zum Desaster zu werden, entwickelt sich aber zum legendären Höhepunkt der Hippie-Bewegung. Literaturtipps zur Folge: Wolfgang Kraushaar, Die 68er-Bewegung international. Band 4, 1969. Stuttgart 2018. John Anthony Moretta, The Hippies. A 1960s History. Jefferson 2017. William Joseph Rorabaugh, American Hippies. Cambridge 2015.

Folge 111 - Woodstock

Folge 110 - Justizskandal im Mittelalter

Im Februar 1469 erschütterte ein Justizskandal die Reichsstadt Nürnberg. Dem ebenso mächtigen wie unbeliebten Ratsherrn Niklas Muffel wurden Geheimnisverrat und die Veruntreuung öffentlicher Gelder vorgeworfen. Doch die Anklage wirkte konstruiert und nicht wenige in- und außerhalb der Stadt zweifelten an der Schuld des Patriziers… Das Buch zum Podcast könnt ihr hier vorbestellen (oder beim Buchhändler eures Vertrauens!): https://www.amazon.de/Was-war-denn-los-Spannendes/dp/3451399148

Folge 110 - Justizskandal im Mittelalter

Folge 109 - Arafat

Als Jassir Arafat 1994 nach Gaza einreisen darf, knüpfen viele Palästinenser große Hoffnungen an seine Ankunft und die nun anbrechende Ära. Sie kennen Arafat als unermüdlichen Kämpfer, der schon seit Jahrzehnten mit der Waffe in der Hand alles daran setzt, Israel in die Knie zu zwingen. Er ist einer der wichtigsten Protagonisten eines Konfliktes, der bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Literaturtipps zur Folge: Menachem Klein, Arafat and Abbas. Portraits of Leadership in a State Postponed, London, 2019. Alan Dowty, Israel/Palestine, 5. Auflage, Cambridge / Hoboken, 2023. Alex Feuerherdt, Florian Markl, Vereinte Nationen gegen Israel. Wie die UNO den jüdischen Staat delegitimiert, Berlin, 2018.

Folge 109 - Arafat

Folge 108 - Theoderich der Große

In der Spätphase des Römisches Reiches verschaffte die Herrschaftsübernahme durch Theoderich den Großen den italienischen Kernlanden nach langen Jahren politischer Turbulenzen eine dringend benötigte Atempause. Einige Jahrzehnte lang gelang es dem Ostgoten, der formal von des Kaiser Gnaden regierte, die Halbinsel effektiv zu verwalten und vor äußeren Feinden zu schützen. Nachhaltig war diese Entwicklung jedoch nicht: Kurz nach seinem Tod brach Theoderichs Reich in sich zusammen. Spuren hinterließ die gotische Herrschaft in Italien fast keine.

Folge 108 - Theoderich der Große

Folge 107 - Römer und Goten

In dieser Bonusfolge reden wir über die Goten, woher sie kamen und was sie so trieben. Besonders gut überliefert sind ihre Begegnungen und Konflikte mit den Römern. Es sind in erster Linie römische Quellen, die uns etwas über die Geschichte der Goten verraten - und natürlich die Feuerzangenbowle.

Folge 107 - Römer und Goten

Folge 106 - Pinochet

Als Augusto Pinochet in Chile die Macht ergreift, stehen seinem Land 17 lange Jahre voller Gewalt bevor. Der Diktator hat nicht vor, die Macht wieder abzugeben, so wie es viele seiner Verbündeten gehofft haben. Stattdessen macht er sich mit seinen Wirtschaftsberatern, den neoliberalen „Chicago Boys“, an den Ausverkauf Chiles. Unser Literaturtipp zur Folge: Klaus Larres (Hrsg.), Dictators and Autocrats. Securing Power across Global Politics. London/New York 2022. Naomi Klein, Die Schock-Strategie. Der Aufstieg des Katastrophen-Kapitalismus. Frankfurt am Main 2009. Grégoire Chamayou, Die unregierbare Gesellschaft. Eine Genealogie des autoritären Liberalismus. Berlin 2019.

Folge 106 - Pinochet

Folge 105 - Die Eroberung Lissabons 1147

Im Sommer 1147 begaben sich tausende Kreuzfahrer aus der ganzen Christenheit auf den Weg ins Heilige Land. Auf Vermittlung des Zisterzienserabtes Bernard von Clairvaux machte ein Teil von ihnen ein Zwischenstopp in Portugal. Die Eroberung Lissabons, das bis dahin zum muslimischen Almoravidenreich gehörte, durch Kreuzfahrer aus England, Nordfrankreich und dem Rheinland ermöglichte es dem portugiesischen Herrscher Afonso sich als Herrscher eines unabhängigen Königreiches zu etablieren. Unsere Literaturtipps zur Folge: - Charles W. David/Jonathan P. Phillips (Hg.): De Expugnatione Lyxbonensi/The conquest of Lisbon, New York 2001. - Harold Victor Livermore: Essays on Iberian History and Literature, from the Roman Empire to the Renaissance, Aldershot 2000. - Lucas Villegas Aristizábal: Norman and Anglo-Norman participation in the Iberian reconquista, c.1018-c.1248, Nottingham 2007. - Jonathan Phillips: The Second Crusade. Extending the Frontiers of Christendom, New Haven/London 2007. - Giles Constable: Crusaders and Crusading in the Twelfth Century, Farnham 2008. - Henriques de Oliveira Marques: Geschichte Portugals und des portugiesischen Weltreiches, Stuttgart 2001.

Folge 105 - Die Eroberung Lissabons 1147

Folge 104 - Auf dem Sonnengott über den Ozean

Schon 1947 hat der Norweger Thor Heyerdahl mit seiner gewagten Pazifiküberquerung die Weltöffentlichkeit begeistert. 1969 schickt er sich an, mit einem Papyrusschiff von Marokko nach Südamerika zu segeln, obwohl alle Experten sagen, dass das völlig unmöglich ist. Er tut dies, um zu zeigen, dass es möglich ist - und um für den Frieden zu werben. Unser Literaturtipp zur Folge: Snorre Evensberget, Thor Heyerdahl. The Explorer. 2. Auflage, Oslo 2002.

Folge 104 - Auf dem Sonnengott über den Ozean

Folge 103 - England vor 1066

Die politischen Verhältnisse in England vor 1066 waren unübersichtlich. Angelsächsische und dänische Thronanwärter kämpften um die Macht und mehr als einer von einem starb unter verdächtigen Umständen. Im Mittelpunkt der politischen Wirren stand eine Frau, die am Ende ihres Lebens zwei ihrer Ehemänner, zwei ihrer Stiefsöhne und zwei ihrer leiblichen Söhne auf dem Thron gesehen hatte: Emma von der Normandie wusste sich lange unter schwierigsten Umständen zu behaupten – nur damit am Ende doch alles anders kam, als von ihr erhofft. Unsere Literaturtipps zur Folge: - Felice Lifshitz: Writing Normandy. Stories of Saints and Rulers, London 2020. - Pauline Stafford: Queen Emma and Queen Edith. Queenship and Women’s Power in Eleventh-Century England, Oxford 1997. Das Encomium Emmae Reginae in lateinisch-englischer Parallelübersetzung: - Encomium Emmae Reginae, ed. by Alistair Campbell, Cambridge 1998.

Folge 103 - England vor 1066

Folge 102 - Das bewegte Panorama - ein Massenmedium im 19. Jahrhundert

In unserer Bonusfolge reden wir über ein Massenmedium des 19. Jahrhunderts, das heute fast völlig in Vergessenheit geraten ist. Bevor Radio, Film und Fernsehen ihren Siegeszug antraten, begeisterte ab den 1830er Jahren für wenige Jahrzehnte das „bewegte Panorama“ die Massen. Worum es sich dabei handelte und was die Faszination der Panoramen ausmachte, das erklären wir im Podcast. Unsere Literaturtipps zur Folge: - Erkki Huhtamo: Global Glimpses for Local Realities. The Moving Panorama, a Forgotten Mass Medium of the 19th Century, in: Art Inquiry. Recherches Sur les Arts 4 (2002), S. 193-228. - Gabriele Koller (Hg.): More than Meets the Eye. The Magic of the Panorama, Amberg 2019.

Folge 102 - Das bewegte Panorama - ein Massenmedium im 19. Jahrhundert

Folge 101 - Die Guillaume-Affäre

Als Günter Guillaume in die Bundesrepublik geschickt wird, um dort für die DDR zu spionieren, können sich seine Vorgesetzten nicht einmal im Traum vorstellen, dass er Jahre später im Bundeskanzleramt arbeiten würde. Nach der Verhaftung Guillaumes ist das Entsetzen in Bonn groß. Die Presse verkündet, dass Guillaume jedes noch so geheime Regierungsgeheimnis über Jahre nach Ost-Berlin weitergegeben hat. Die Wahrheit sieht allerdings anders aus ... Literaturtipp zur Folge: Eckard Michels, Guillaume, der Spion. Eine deutsch-deutsche Karriere, Berlin, 2013.

Folge 101 - Die Guillaume-Affäre

Folge 100 - Robin Hood

In unserer Jubiläumsfolge reden David und Felix über den legendären Räuberhelden aus dem Sherwood Forest: Robin Hood. Es geht um ermordete Zeugen, nicht vertrauenswürdige Äbte, einen großzügigen König und einen Streich, den Heinrich VIII. seiner Frau gespielt hat. Außerdem klären wir, warum im Sherwood Forest immer Sommer ist, wie Robin seine Marian fand, wann aus dem Vagabunden ein Wohltäter der Armen wurde und wie Geoffrey Chaucer, Sir Walter Scott, Kevin Costner, Umweltschützer und eine Aktien-App bis heute unser Bild vom grünen Bogenschützen prägen. Unsere Literaturtipps zur Folge: - Andrew James Johnston, Robin Hood. Geschichte einer Legende. München 2013. - Stephen Knight, Robin Hood. A Mythic Biography. Ithaca/London 2003. - Judith Klinger, Robin Hood. Auf der Suche nach einer Legende. Darmstadt 2015. - James D. Stokes: Robin Hood and the Churchwardens in Yeovil, in: Medieval & Renaissance Drama in England 3 (1986), S. 1-25.

Folge 100 - Robin Hood

Folge 99 - Romulus und seine Nachfolger

Laut der antiken Überlieferung beginnt die römische Geschichte mit einer Monarchie. Am Anfang steht Romulus, der Gründer Roms und dabei zum Brudermörder wird. Ihm folgen sechs Könige, von denen es keinem gelingt, eine Dynastie zu gründen. Der letzte von ihnen, Tarquinius, wird gestürzt. Was für die moderne Forschung weitestgehend Fiktion ist, bietet den Römern der Republik in erster Linie eine Erklärung ihrer eigenen Existenz. Unsere Literaturtipps zur Folge: Harald Haarmann, Die Anfänge Roms. Geschichte einer Mosaikkultur. Wiesbaden 2019. Karl-Joachim Hölkeskamp/Elke Stein-Hölkeskamp (Hrsg.), Von Romulus zu Augustus. Große Gestalten der römischen Republik. München 2000.

Folge 99 - Romulus und seine Nachfolger

Folge 98 - Der Kosovokrieg

Im März 1999 startete die NATO die Operation Allied Force. Ziel der als „humanitärer Intervention“ konzipierten Mission war es, die jugoslawischen Streitkräfte im Kosovo zurückzudrängen und die Regierung von Slobodan Milošević zu neuen Verhandlungen über den Status des Kosovo zu zwingen. Vorausgegangen war eine Radikalisierung der kosovarischen Unabhängigkeitsbewegung. Unter der Führung von Ibrahim Rugova hatte die Demokratische Liga des Kosovo (LDK) lange versucht, die Unabhängigkeit auf friedlichem Wege zu erreichen. Als der Kosovo jedoch im Dayton-Abkommen 1995 keine Beachtung fand, wuchs die Kritik am Kurs Rugovas. Nur wenig später machten erste Gerüchte über die Gründung einer neuen, radikalen Untergrundbewegung die Runde: Mit der UÇK erschien ein neuer Akteur auf der Bildfläche, der die bisherige, trügerische Ruhe in der Region erschütterte. Link zur Rede Joschka Fischers auf dem Sonderparteitag der Grünen in Bielefeld: https://www.youtube.com/watch?v=7jsKCOTM4Ms Unsere Literaturtipps zur Folge: - David L. Phillips: Liberating Kosovo. Coercive Diplomacy and U.S. Intervention, Cambridge/London 2012. - Dag Henriksen: Nato’s Gamble. Combining Diplomacy and Airpower in the Kosovo Crisis 98-99, Annapolis 2007.

Folge 98 - Der Kosovokrieg

Folge 97 - Caligula

Als Caligula seinem Peiniger Tiberius als Kaiser nachfolgt, ist das Volk in Rom begeistert, denn Caligula ist der Sohn des populären Germanicus. Der junge Kaiser will respektvoll mit dem Senat umgehen und die Zeit der Denunziationen und Hinrichtungen beenden. Die Verschwörungen, die schon bald seine Herrschaft bedrohen, ändern seine Meinung allerdings. Schon bald gibt Caligula seine gemäßigte Linie auf und schlägt man aller Macht zurück ... Unser Literaturtipp zur Folge: Aloys Winterling, Caligula. Eine Biographie. 2. Auflage, München 2019.

Folge 97 - Caligula

Folge 96 - Muhammad Ali

Am 25. Februar 1964 wurde in Miami, Florida ein Superstar geboren. Mit einer überlegenen Leistung besiegte der junge Cassius Marcellus Clay den haushohen Favoriten Sonny Liston und wurde neuer Weltmeister im Schwergewichtsboxen. Doch in den folgenden Tagen schockte der neue Champ die amerikanische Öffentlichkeit: Erst gab er seine Konversion zum Islam und den Beitritt zur umstrittenen Nation of Islam bekannt, dann änderte er seinen Namen in Muhammad Ali. Als er dann auch noch den Wehrdienst verweigerte, wandte sich das Land endgültig von ihm ab. Auf dem sportlichen Höhepunkt seiner Karriere angekommen, verlor Ali seine Boxlizenz und die Anerkennung als Weltmeister. Doch seine berühmtesten Kämpfe sollten erst noch folgen. Nach jahrelangen Gerichtsprozessen kehrte Ali in den Ring zurück und stellte sich den neuen Stars Joe Frazier und George Foreman… Unsere Literaturtipps zur Folge: Peter Kemper: Muhammad Ali. Leben - Werk - Wirkung. Berlin 2010. Thomas Hauser/Muhammad Ali: Muhammad Ali: His Life and Times, New York u.a. 1992.

Folge 96 - Muhammad Ali

Folge 95 - Das Schicksal des Kroisos

In den "Historien" beschreibt der antike Historiker Herodot die Begegnung zwischen Solon dem Weisen und dem lydischen König Kroisos. Kroisos, so erzählt Herodot, habe den Weisen gefragt, wer der glücklichste Mensch auf der Welt sei - in der Erwartung, Solon würde ihn, Kroisos, nennen. Solon jedoch hat eine andere Antwort für ihn. Der König muss feststellen, dass die Glücksvorstellung Solons eine andere ist als die seine. Als sein Reich von den Persern erobert wird und er selbst auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden soll, fallen ihm die Worte Solons wieder ein. Unser Literaturtipp zur Folge: Hartmut Erbse: Studien zum Verständnis Herodots, Untersuchungen zur antiken Literatur und Geschichte 38, Berlin / New York, 1992.

Folge 95 - Das Schicksal des Kroisos

Folge 94 - Die Königin von Saba

Im Alten Testament sucht die Königin von Saba nach Weisheit und findet sie bei König Salomo. Die Überlieferung dieser legendären Begegnung bildet im Lauf der Jahrhunderte jedoch ein verzweigtes Netz aus sehr unterschiedlichen Geschichten: Die Königin wird zur Hexe, zur Dämonin und zum Sexobjekt. Sie fasziniert Dichter, Maler und Kleriker gleichermaßen. Sie historisch zu fassen, ist dagegen äußerst schwierig ... Literaturtipp: Ulfrid Kleinert, Das Rätsel der Königin von Saba. Geschichte und Mythos. Darmstadt, 2015.

Folge 94 - Die Königin von Saba

Folge 93 - Der Sturz des Schahs

Als Anfang der 1970er Jahre die Ölpreise stark stiegen, erlebte der Iran dank hoher Einnahmen aus der Erdölförderung einen Wirtschaftsboom. Parallel dazu verordnete Schah Mohammad Reza Pahlavi seinem Land eine Modernisierungskur. Doch der rasante Wandel und die oktroyierten Reformen überforderten das Land, zumal der Bevölkerung kein politisches Mitspracherecht eingeräumt wurde. Widerspruch wurde nicht geduldet, Oppositionelle wurden von der Geheimpolizei verfolgt, mussten ins Gefängnis oder den Gang ins Exil antreten. Als sich dann ab der Mitte des Jahrzehnts die Wirtschaft wieder abkühlte, wurden Inkompetenz, Misswirtschaft und Korruption in der Regierung deutlich sichtbar. Vor diesem Hintergrund vollzog sich der Aufstieg eines Mannes, der eine Rückkehr in die gute, alte Zeit zu versprechen schien, in der die Menschen fromm und sittlich gefestigt waren…

Folge 93 - Der Sturz des Schahs

Folge 92 - Stalins Henker

Lawrenti Berija ist der Organisator von Stalins „Säuberungen“. Seine Befehle zerstören das Leben von Millionen. Als Stalin stirbt, ist Berija für kurze Zeit der mächtigste Mann der Sowjetunion. Mit seinen Maßnahmen bringt er jedoch seine vormaligen Mitstreiter gegen sich auf. Nikita Chruschtschow macht sich daran, ihn zu stürzen. Unser Literaturtipp zur Folge: Manfred Hildermeier, Geschichte der Sowjetunion 1917–1991. Entstehung und Niedergang des ersten sozialistischen Staates, 2. überarbeitete Auflage, München 2017. Leonid Luks, Geschichte Russlands und der Sowjetunion. Von Lenin bis Jelzin. Regensburg 2000. Amy Knight, Beria. Stalin’s First Lieutenant. New Jersey 1993. Wladimir F. Nekrassow, Berija. Henker in Stalins Diensten. Ende einer Karriere. Berlin 2016.

Folge 92 - Stalins Henker

Folge 91 - Von Ovid und unseren Omas

Was haben Ovid und unsere Omas gemeinsam? Sowohl der römische Dichter als auch unsere Vorfahrinnen mussten ihre Heimat gezwungenermaßen verlassen. Ob Rom, Ostpreußen oder Oberschlesien – die Geschichte der Menschheit ist auch eine Geschichte von Flucht und Vertreibung. Diese Folge, die in Zusammenarbeit mit dem Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung entstanden ist, ist auch eine sehr persönliche. Es geht um den Verlust der Heimat und die Erinnerung daran, um Tieffliegerangriffe, Strickzeug und Mohnkuchen. Im zweiten Teil der Folge sprechen wir mit Gundula Bavendamm darüber, wie sich komplexe politische Entwicklungen und persönliche Erinnerung in einem musealen Kontext darstellen lassen und warum eine Stickarbeit Geschichte sichtbar und fühlbar machen kann. Unser Literaturtipp zur Folge: Andreas Kossert: Flucht. Eine Menschheitsgeschichte, München 2020.

Folge 91 - Von Ovid und unseren Omas

Folge 90 - Calamity Jane

In unserer neuen Folge reiten wir auf den Spuren der legendären Westernheldin Martha „Calamity Jane“ Canary einmal quer durch den Wilden Westen, von Virginia City über Fort Laramie durch die Black Hills bis nach Deadwood. Unterwegs begegnen wir „Wild Bill“ Hickok, „Buffalo Bill“ Cody, General George Armstrong Custer, Doris Day und Lucky Luke… Seid gespannt und hört gut zu! Unser Literaturtipp zur Folge: Katherine Jones: Calamity. The Many Lives of Calamity Jane, Heroine of the Plains, New Haven/London 2020.

Folge 90 - Calamity Jane

Folge 89 - Die Entführung des Ölprinzen

Die kalabrische Mafia ’Ndrangheta entführt im Juli 1973 den 16-jährigen US- Amerikaner John Paul Getty III, Enkel des gleichnamigen Ölmagnaten. Weil der reiche Großvater nicht zahlen will, schneiden die Gangster ihrem Opfer das rechte Ohr ab. Getty kommt frei, aber auf seinem Leben liegt fortan ein dunkler Schatten.

Folge 89 - Die Entführung des Ölprinzen

Folge 88 - Auf den Straßen Roms

In unserer neuen Folge begeben wir uns auf die Straßen des antiken Rom. Wir schlendern über Viehmarkt und Forum, werfen einen Blick in die riesigen Lagerhallen am Tiber, besuchen die Trajansthermen und drängen uns durch das Gewusel der engen Gassen zwischen den Insulae, den Wohnblocks, in denen der Großteil der römischen Stadtbevölkerung lebte. Und wir stellen fest: Das Leben in der einzigen Millionenstadt der Antike verlangte seinen Bewohnern so einiges ab! Lärm, Schmutz, Gestank und dichter Verkehr auf den Straßen der Stadt überforderten so manchen Besucher aus der Provinz… Unsere Literaturtipps zur Folge: Alberto Angela, Ein Tag im alten Rom. Alltägliche, geheimnisvolle und verblüffende Tatsachen. 9. Auflage, München 2011. Karl-Wilhelm Weeber, Das antike Rom. Eine Kulturgeschichte in zeitgenössischen Quellen. Darmstadt 2017.

Folge 88 - Auf den Straßen Roms

Folge 87 - Beim Jupiter! - Die Römer und die Götter

Im alten Rom hat die Religion einen hohen Stellenwert. Rom selbst ist voller Tempel - für Jupiter und Minerva, aber auch für Isis und Mithras. Denn die Römer sind in religiösen Dingen (meistens) sehr tolerant. Und sie nehmen bereitwillige neue Kulte in ihrer Mitte auf.

Folge 87 - Beim Jupiter! - Die Römer und die Götter

Folge 86 - Druiden

Zentrale Figuren des religiösen und politischen Lebens der Kelten sind über Jahrhunderte die Druiden. Römische und griechische Autoren schreiben in der Antike über eine eigentümliche Gruppe aus Gelehrten, die Recht sprechen, weissagen und die Wiedergeburt predigen. Gleichzeitig fürchtet man sich vor ihnen - und vor ihren grausamen Gottheiten. Unsere Literaturtipps: Helmut Birkhan, Das Geheimwissen der Kelten. Wiesbaden 2014. Andreas Hofeneder, Die Religion der Kelten in den antiken literarischen Zeugnissen. Drei Bände. Wien 2005–2011.

Folge 86 - Druiden

Folge 85 - Erdöl

Als sich im Dezember 1970 Vertreter der OPEC in Caracas versammelten, gelang es ihnen zum ersten Mal seit der Gründung zehn Jahre zuvor, sich auf ein gemeinsames Vorgehen zu einigen. Der Zeitpunkt konnte nicht besser gewählt sein: Die Weltwirtschaft lief auf Hochtouren, die Nachfrage nach Öl war so hoch wie nie. Innerhalb weniger Jahre verschob sich die Macht auf dem Ölmarkt nachhaltig in Richtung der Förderländer. Doch erst 1973 sollte die Welt dies so richtig zu spüren bekommen ... Im Podcast sprechen wir über die Geschichte des Erdöls im zwanzigsten Jahrhundert. Es ist eine Geschichte von Geld, Macht und Machtpolitik und die Geschichte eines einzigartigen Produktes, dessen spezielle Eigenschaften den Verzicht darauf zu einer großen Herausforderung machen. Literaturtipps zur Folge: Peter Odell: Oil and World Power, London 1986. Fiona Venn: Oil Diplomacy in the Twentieth Century, London 1986.

Folge 85 - Erdöl

Folge 84 - Erebus und Terror - Expedition ohne Wiederkehr

Es ist das goldene Zeitalter britischer Entdeckungsreisen. Auf dem ganzen Globus schicken sich britische Wissenschaftler und Seeleute an, den Wissensschatz des Empire zu vergrößern. Als 1845 eine Expedition in die Arktis aufbricht, um magnetische Messungen vorzunehmen und die Nordwestpassage zu durchsegeln, rechnet die Öffentlichkeit mit dem nächsten großen Triumph. Doch es kommt anders ... Unsere Literaturtipps: Michael Palin, Erebus. Ein Schiff, zwei Fahrten und das weltweit größte Rätsel auf See, Hamburg, 2019. Russel A. Porter, Finding Franklin, The Untold Story of a 165-Year Search, Montreal / London / Chicago, 2016. Paul Watson, Ice Ghosts, The Epic Hunt for the Lost Franklin Expedition, New York / London, 2017.

Folge 84 - Erebus und Terror - Expedition ohne Wiederkehr

Folge 83 - Tod in den Wolken - der tragische Flug von Korean Air Lines 007

1983 war eines der heißesten Jahre im Kalten Krieg. Die Supermächte rüsteten auf, hielten große Militärmanöver ab und mischten sich mehr oder weniger offen in regionale Konflikte ein: Die USA in Nicaragua und auf Grenada, die Sowjetunion in Afghanistan und Angola. Die Rhetorik des amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan, der den Kalten Krieg in seinen Reden als existenziellen Kampf zwischen Gut und Böse darstellte, beunruhigte die politische und militärische Führung in der Sowjetunion zutiefst. Als am 1. September 1983 ein nicht identifiziertes Flugzeug in die sowjetische Luftverteidigungszone über Sachalin eindrang, lagen die Nerven der zuständigen Offiziere blank. Ihr Befehl zum Abschuss kostete 269 Menschen das Leben. Die Rede von Ronald Reagan findet ihr hier: https://catalog.archives.gov/id/30529262

Folge 83 - Tod in den Wolken - der tragische Flug von Korean Air Lines 007

Folge 82 - Wie die Gleichberechtigung ins Grundgesetz kam

Als 1948 der Parlamentarische Rat in Bonn zusammentritt, um eine Verfassung für die Bundesrepublik auszuarbeiten, befindet sich unter den Abgeordneten auch die Kasseler SPD-Politikern Elisabeth Selbert. Ihr Einsatz für die Gleichberechtigung von Mann und Frau sollte die junge Republik maßgeblich formen.

Folge 82 - Wie die Gleichberechtigung ins Grundgesetz kam

Folge 81 - Wie Schottland in Mittelamerika sein Parlament verlor

Als der Überseehandel Ende des 17. Jahrhunderts Fahrt aufnahm, konnten schottische Kaufleute lange nur tatenlos zusehen, wie sich ihre englischen Kollegen eine Goldene Nase verdienten. Der findige Kaufmann William Paterson hatte schließlich eine Idee: Im mittelamerikanischen Darién wollte er einen eigenen schottischen Handelsstützpunkt errichten. Doch das Projekt der eigens gegründeten „Company of Scotland Trading to Africa and the Indies“ geriet zum Desaster. Hunderte schottische Kleinanleger drohten ihre gesamten Ersparnisse zu verlieren – doch schließlich machte die englische Regierung ein Angebot, dass die Schotten nicht ablehnen konnten…

Folge 81 - Wie Schottland in Mittelamerika sein Parlament verlor

Folge 80 - Henry Morgan und die Piraten der Karibik

Als die Spanier immer größere Mengen Silber aus der Neuen Welt nach Europa brachten, lockte dies bald eine Gruppe Seefahrer an, die wenig Skrupel hatten, es ihnen mit Gewalt abzunehmen. Die Könige von Frankreich und England duldeten die illegalen Aktivitäten ihrer Untertanen nicht nur, sondern investierten kräftig in die lukrativen Kaperfahrten. In den 1660er Jahren tat sich ein Freibeuter ganz besonders hervor: Immer wieder überfiel Captain Henry Morgan die spanischen Stützpunkte in der Karibik und schreckte dabei auch vor offenen Feldschlachten nicht zurück. Bestraft wurde er für seine Taten nie, ganz im Gegenteil: 1674 wurde Henry Morgan in den Ritterstand erhoben und zum Vizegouverneur von Jamaika ernannt. Unser Buchtipp aus der Folge: Samuel Pepys Tagebuch, erschienen im Reclam Verlag

Folge 80 - Henry Morgan und die Piraten der Karibik

Folge 79 - NHS - Der ganze Stolz der Briten

Schon mit den ersten Armengesetzen des viktorianischen Zeitalters haben britische Institutionen eine gewisse Verantwortung für erkrankte Bürger übernommen. Als mit der Industrialisierung das Elend in den Städten unerträglich wird, folgen weitere Gesetze. Der größte Schritt bereitet sich aber während des Zweiten Weltkriegs vor: eine kostenlose Krankenversicherung für alle Staatsbürger.

Folge 79 - NHS - Der ganze Stolz der Briten

Folge 78 - Wie Giordano Bruno sich mit der Welt anlegte und auf dem Scheiterhaufen endete

Wo immer der Philosoph und Gedächtniskünstler Giordano Bruno (1548-1600) sich niederließ, verstand er es, sich Feinde zu machen. Ob in Genf, Paris, London, Frankfurt oder Venedig: Stets strapazierte er die Geduld seiner Umwelt, brachte Gelehrte, Politiker und Kirchenleute gegen sich auf. Während das Europa seiner Zeit von religiösen Kriegen und Konflikten zerrissen wurde, gelang es ihm, Katholiken, Lutheraner und Calvinisten gleichermaßen zu verärgern. In unserer neuen Folge skizzieren wir den Lebensweg des Giordano Bruno, von der Geburt in Nola bis zum Feuertod auf dem Campo de' Fiori in Rom.

Folge 78 - Wie Giordano Bruno sich mit der Welt anlegte und auf dem Scheiterhaufen endete

Folge 77 - Weltkrieg in Afrika

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges hoffen viele Kolonialbeamte, dass der Krieg sich nicht auf die Kolonien ausbreiten wird. Als es dann doch so kommt, verlegen sich die Deutschen in ihrer Kolonie Deutsch-Ostafrika darauf, möglichst viele feindliche Truppen möglichst lange in Afrika zu beschäftigen. Das Ergebnis ist ein Abnutzungskrieg, der besonders für die Bevölkerung viel Leid mit sich bringt. Unser Literaturtipp zur Folge: Michael Pesek, Das Ende eines Kolonialreiches. Ostafrika im Ersten Weltkrieg. Frankfurt/New York 2010.

Folge 77 - Weltkrieg in Afrika

Folge 76 - Bobby Kennedy

Vor den Präsidentschaftswahlen des Jahres 1968 galt Robert F. Kennedy als Hoffnungsträger des liberalen Amerika. Zuvor hatte der jüngere Bruder John F. Kennedys eine erstaunliche Verwandlung hingelegt. Aus dem Kommunistenjäger, knallharten Justizminister und „Enforcer“ seines Bruders war ein vehementer Gegner des Vietnamkriegs und prominenter Fürsprecher der Marginalisierten im Land, der Erntearbeiter, der Ureinwohner und arbeitslosen Jugendlichen geworden. Am Abend seines Sieges bei den Vorwahlen in Kalifornien wurde Bobby Kennedy ermordet. Mit ihm starben die Hoffnungen vieler Amerikaner. Links zur Folge: - Welch vs. McCarthy: https://www.youtube.com/watch?v=svUyYzzv6VI - Ripple of Hope Speech: https://www.jfklibrary.org/asset-viewer/day-of-affirmation-address-june6-1966 - Statement zum Tod Martin Luther Kings: https://www.jfklibrary.org/asset-viewer/statement-on-the-death-of-martin-luther-king-jr-april4-1968 Unsere Literaturtipps zur Folge: - Larry Tye: Bobby Kennedy. The Making of a Liberal Icon, New York 2016. - John R. Bohrer: The Revolution of Robert Kennedy. From Power to Protest after JFK, New York u.a. 2017.

Folge 76 - Bobby Kennedy

Folge 75 - True Crime in der Frühen Neuzeit

Kurprinzessin Sophie Dorothea, Ehefrau des zukünftigen Königs Georg I., fristet am hannoverschen Hof ein eher freudloses Leben – bis ein Freund aus Kindheitstagen in den Dienst ihres Mannes tritt: Christoph von Königsmarck. Es entspinnt sich eine Liebesgeschichte, die schon bald Unheil heraufbeschwören wird. Unser Literaturtipp zur Folge: Georg Schnath, Geschichte Hannovers im Zeitalter der neunten Kur und der englischen Sukzession. Band 2. Hildesheim 1976. Bernd Ulrich Hucker/Ernst Schubert/Bernd Weisbrod (Hrsg.), Niedersächsische Geschichte. Göttingen 1997.

Folge 75 - True Crime in der Frühen Neuzeit

Folge 74 - Der Mitterrandist

In der neuen Folge begeben wir uns auf die Spuren von François Mitterrand. Von der Flucht aus der deutschen Kriegsgefangenschaft über seine Arbeit für das Vichy-Regime, den Kampf der Resistance in Südfrankreich, den Dienst als Minister in der IV. Republik, die Kaperung der neu gegründeten Parti socialiste bis hin zur Wahl zum ersten sozialistischen Präsidenten Frankreichs und der Versenkung der Rainbow Warrior gibt es so einiges, worüber wir reden müssen! Also hört gut zu! Unser Literaturtipp zum Thema: Adolf Kimmel, François Mitterrand. Stuttgart 2022.

Folge 74 - Der Mitterrandist

Folge 73 - 5 Republiken in 15 Minuten

In dieser Bonusfolge erklären David und Felix, was es mit den fünf französischen Republiken auf sich hat - in Vorbereitung auf die Folge zu Mitterrand.

Folge 73 - 5 Republiken in 15 Minuten

Folge 72 - Die Rattenlinie

Als die Alliierten 1945 über Hitler-Deutschland triumphiert haben, ist Europa voller Flüchtlinge. Millionen von Menschen wollen nach Hause oder – ganz im Gegenteil – in weiter Ferne ein neues Leben aufbauen. Unter die Auswanderer mischen sich auch Kriegsverbrecher, die sich der Strafverfolgung mithilfe alter Kameraden, der Kirche und US-amerikanischer Geheimdienste entziehen wollen. Die sogenannte "Rattenlinie" entsteht. Unser Literaturtipp zur Folge: Gerald Steinacher, Nazis auf der Flucht. Wie Kriegsverbrecher über Italien nach Übersee entkamen. Innsbruck/Wien/Bozen 2008.

Folge 72 - Die Rattenlinie

Folge 71 - Der Schnelle Brüter

In Kalkar am Niederrhein wurde ab 1973 an einem Vorzeigeprojekt deutscher Energiepolitik gearbeitet: Dem SNR-300, dem „Schnellen Natriumgekühlten Reaktor“. Es handelte sich dabei um den Prototyp einer neuen Kategorie von Kernkraftwerken, die auf Jahrzehnte hinaus den größten Teil des Energiebedarfs der Bundesrepublik decken sollten. Im Podcast erklären wir, warum das Pilotprojekt zum Milliardengrab wurde. Unser Literaturtipp zur Folge: Willy Marth: Der Schnelle Brüter SNR 300 im Auf und Ab seiner Geschichte. Karlsruhe 1992.

Folge 71 - Der Schnelle Brüter

Folge 70 - Rasputin

Anfang des 20. Jahrhunderts gelingt es einem einfachen sibirischen Bauern, innerhalb eines Jahres die staubigen Straßen des Zarenreichs, das er als Pilger durchwandert hat, gegen die Salons von Sankt Petersburg und den Zarenpalast einzutauschen. Während Zar Nikolaus II. und Zarin Alexandra in ihm einen treuen Freund sehen, sind weite Teile der Bevölkerung bald überzeugt: Rasputin ist eine düstere, zerstörerische Kraft, die das ganze Land in den Abgrund reißt. In der sich zuspitzenden Krise des Zarenreichs scheint sich bald alles nur um den seltsamen Prediger zu drehen. Unser Literaturtipp zur Folge: Douglas Smith. Und die Erde wird zittern. Rasputin und das Ende der Romanows. Darmstadt 2017.

Folge 70 - Rasputin

Folge 69 - Die roten Brigaden

Am 16. März 1978 entführte ein Kommando der roten Brigaden den christdemokratischen Politiker Aldo Moro. Die Entführung war Höhe- und Wendepunkt einer Welle von politischer Gewalt, die Italien in den 1970er Jahren erschütterte. Die „bleiernen Jahre“ forderten mehr als 450 Todesopfer.

Folge 69 - Die roten Brigaden

Folge 68 - Agrippina - Das turbulente Leben der Mutter Neros

Als Schwester des berühmt-berüchtigten Kaisers Caligula und Mutter des nicht minder berüchtigten Kaisers Nero verbringt Agrippina die Jüngere fast ihr gesamtes Leben im Zentrum der römischen Macht. Als Ehefrau ihres Onkels, des Kaisers Claudius, gelingt es ihr schließlich, beträchtlichen politischen Einfluss auzuüben und dies auch öffentlich zu demonstrieren. Auf dem Höhepunkt ihrer Macht ist es ihr eigener Sohn, Nero, der ihr zum Verhängnis wird. Unsere Literaturempfehlung für diese Folge: Frederick Drinkwater, Nero. Emperor and Court. Cambridge 2018. Guy de la Bédoyère, Domina. The Women Who Made Imperial Rome. New Haven/London 2018.

Folge 68 - Agrippina - Das turbulente Leben der Mutter Neros

Folge 67 - Der Thronfolger, der zum Parlamentarier wurde

Als der letzte Kaiser von Österreich, Karl I., 1922 im Exil auf Madeira starb, hinterließ er seinem erst neun Jahre alten Sohn Otto ein schweres Erbe. Im Laufe seines langen Lebens sollte der letzte Kronprinz der Habsburger-Dynastie eine Menge Rollen einnehmen. Vom Hoffnungsträger der österreichischen Monarchisten avancierte er zum Gegner Hitlers, nach dem Krieg wurde er erfolgreicher Publizist, europapolitischer Experte der CSU und schließlich ab 1979 Abgeordneter im Europaparlament. Wenngleich die politischen Positionen Otto von Habsburgs selten frei von Kritik blieben, so zeigte er sich doch als kenntnisreicher und gut informierter Beobachter und Kommentator des Weltgeschehens. Im Podcast sprechen wir über seine jungen Jahre, die er im Exil u.a. in Spanien, Belgien, Frankreich und den USA verlebte. Erst 1966 durfte der Habsburger nach langen und erbitterten politischen Debatten in sein Heimatland Österreich zurückkehren.

Folge 67 - Der Thronfolger, der zum Parlamentarier wurde

Folge 66 - Blei, Sex und noch mehr Blei

Als Franz Joseph I. nach 68 Jahren auf dem Thron am 21. November 1916 starb, hatte er nicht nur länger regiert als jeder andere Herrscher aus dem Hause Habsburg, sondern auch zahlreiche potenzielle Thronfolger überlebt. Das lag nicht nur an der guten Gesundheit des Kaisers. Die späten Habsburger zeigten eine fatale Neigung, durch Unglücke, Unfälle und Gewaltakte aus dem Leben zu scheiden.

Folge 66 - Blei, Sex und noch mehr Blei

Folge 65 - Archimedes

Sehr wenig ist über das Leben eines der einflussreichsten Mathematiker der Menschheitsgeschichte bekannt. Seine Zeitgenossen, die Bewohner der hellenistischen Mittelmeerwelt, sehen in ihm in erster Linie einen genialen Erfinder. Von seinen mathematischen Texten wissen sie dagegen wenig. Während die Geschichte seines Todes zahlreiche Gelehrte der Antike beschäftigt, bleiben seine Werke nur für einen kleinen Kreis von Mathematikern (insbesondere in Alexandria) bedeutsam, bis sie, Jahrhunderte später, zur Grundlage moderner Wissenschaft werden. Die Folge ist sehr gut geeignet, sich auf India Jones 5 vorzubereiten ;) Unser Literaturtipp: Reviel Netz/William Noel, Der Kodex des Archimedes. München 2007. Stephanos A. Paipetis/Marco Ceccarelli (Hrsg.), The Genius of Archimedes. 23 Centuries of Influence on Mathematics, Science and Engineering. Dordrecht/Heidelberg/ London/New York 2010.

Folge 65 - Archimedes

Folge 64 - Wie der VW Käfer vom Flop zur globalen Ikone wurde

Als Reichskanzler Adolf Hitler 1934 auf der Internationalen Automobil- und Motorrad-Ausstellung in Berlin den Bau eines „Volksempfänger der Automobilwelt“ forderte, gab der Reichsverband der deutschen Automobilindustrie eine Studie beim Ingenieurbüro von Dr. Ferdinand Porsche in Stuttgart in Auftrag. Dies geschah nicht ohne Hintergedanken: Porsche hatte in der Branche keinen guten Ruf, nur notgedrungen hatte er sich selbstständig gemacht, nachdem er wegen ständiger Überziehungen von Entwicklungsbudgets seinen Job bei Mercedes-Benz verloren hatte. Der Entwurf, den sein Büro dem Führer vorstellte, entpuppte sich zwar als gelungenes Design – doch das Projekt eines Autos für das Volk geriet zum Rohrkrepierer: Während des „tausendjährigen Reichs“ wurden weit weniger als tausend „KdF-Wagen“ produziert. Erst nach dem Krieg sorgten ein findiger britischer Ingenieur, ein selbstbewusster Ex-GM-Manager und ein jüdische Werbeagentur aus New York dafür, dass aus dem Flop eine globale Ikone wurde. Unser Literaturtipp zur Folge: Berhard Rieger, The People’s Car. A Global History of the Volkswagen Beetle. Cambridge, Massachusetts/London 2013.

Folge 64 - Wie der VW Käfer vom Flop zur globalen Ikone wurde

Folge 63 - Der letzte Kaiser Afrikas

Als sich Jean-Bedel Bokassa, der Diktator der Zentralafrikanischen Republik, in Napoleon-Manier zum Kaiser krönt und sich von nun an Bokassa I. nennen lässt, ist dies nicht etwa der Beginn einer neuen afrikanischen Dynastie, sondern der Höhepunkt einer Tyrannei, der das letzte Kapitel seiner Herrschaft einläutet. Unser Literaturtipp zur Folge: Riccardo Orizio, Allein mit dem Teufel. Begegnungen mit sieben Diktatoren. Kreuzlingen/München 2002. Reinhart Bindseil, Im innersten Afrika. Ein Botschafter erlebt Bokassa I. und sein Kaiserreich. Berlin 2010.

Folge 63 - Der letzte Kaiser Afrikas

Folge 62 - Warum auf dem Konzil von Pisa ein dritter Papst gewählt wurde

In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts war Europa im Krisenmodus. Missernten, Wirtschaftskrisen, Kriege und nicht zuletzt der Schwarze Tod machten der Bevölkerung zu schaffen. Wenig Trost zu erwarten war von der Geistlichkeit. Nachdem die Päpste rund 70 Jahre lang im südfranzösischen Avignon in Saus und Braus gelebt hatten, war die Rückkehr des Bischofs von Rom in seine Heimatdiözese völlig missglückt. Nun stritten zwei Päpste um die Macht, während Sekten und Häresien großen Zulauf fanden… Unser Literaturtipp zur Folge: Florian Eßer, Schisma als Deutungskonflikt. Das Konzil von Pisa und die Lösung des Großen Abendländischen Schismas (1378–1409). Wien/Köln/Weimar 2019.

Folge 62 - Warum auf dem Konzil von Pisa ein dritter Papst gewählt wurde

Folge 61 - Amazonen gab es wirklich

Die berühmten Helden der griechischen Mythologie bekommen es oft mit Amazonen zu tun – Kriegerinnen, die sich nicht selten als ebenbürtige Gegner erweisen. Amazonen sind in der Antike allerdings nicht nur Figuren aus Heldengeschichten, sondern reale Stammeskriegerinnen, die die weiten Steppen vom Kaukasus bis nach China bevölkern. Unser Literaturtipp zur Folge: Adrienne Mayor, The Amazons. Lives and Legends of Warrior Women across the Ancient World. Princeton/Oxford 2014.

Folge 61 - Amazonen gab es wirklich

Folge 60 - Der Flieger und die Fichtengans

Um die logistischen Probleme der globalen Kriegsführung zu lösen, ersann das amerikanische War Production Board im Jahr 1942 eine kühne Idee: Riesige Flugboote sollten Menschen und Material über die Ozeane transportieren. Da die Designstudios aller namhaften Flugzeughersteller unter Volllast arbeiteten, ging der Auftrag für die Entwicklung an den ebenso eigenbrötlerischen wie genialen Howard Hughes. In unserer neuen Folge erzählen wir die Geschichte des legendären Fliegers und seiner „Spruce Goose“, des Fichtengans, des hölzernen Riesenflugboots. Unser Literaturtipp zur Folge: Graham M. Simon, Howard Hughes and the Spruce Goose. The Story of the HK-1 Hercules. Barnsley 2021.

Folge 60 - Der Flieger und die Fichtengans

Folge 59 - Otto der Große und Editha

Otto der Große aus dem Geschlecht der Liudolfinger prägte als Herzog von Sachsen und König des Ostfrankenreichs, als König von Italien und schließlich als römisch-deutscher Kaiser die Geschichte Europas. Zu seiner Frau Editha, die jung verstarb, hatte er eine starke Bindung, die weit über den Tod andauerte. In dieser vom Dommuseum Ottonianum gesponserten Folge unterhalten wir uns über Otto I. und Editha, und wir sprechen mit Gabriele Köster, der Leiterin des Museums.

Folge 59 - Otto der Große und Editha

Folge 58 - Persepolis - Stolz des Großkönigs

Als Dareios I. 522 v. Chr. die Macht im Perserreich ergreift, setzt er eine Reihe großer Bauprojekte in Gang, die Ausdruck persischer Königsherrschaft werden sollen. Unter diesen Bauprojekten kommt Persepolis eine besondere Bedeutung zu: Die Stadt wird aus dem Nichts geschaffen und soll fortan das ideologische Zentrum des ganzen Reiches bilden. Unser Literaturtipp zur Folge: Lori Khatchadourian, Imperial Matter. Ancient Persia and the Archaeology of Empires. Oakland 2016. Bruce Lincoln, Religion, Culture, and Politics in Pre-Islamic Iran. Collected Essays. Leiden/ Boston 2021. Silvia Balatti/Hilmar Klinkott/Josef Wiesehöfer (Hrsg.), Paleopersepolis. Environment, Landscape and Society in Ancient Fars. Stuttgart 2021.

Folge 58 - Persepolis - Stolz des Großkönigs

Folge 57 - Die Hollywood Ten

In der Anfangsphase des Kalten Krieges witterten die Mächtigen auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs an jeder Ecke feindliche Agenten und Spione, die versuchten, mit ihren subversiven Aktivitäten die politische Stimmung im eigenen Land entscheidend zu beeinflussen. In den USA machte der „Ausschuss für unamerikanische Aktivitäten“ des US-Kongresses um seinen Leiter J. Parnell Thomas (Republikaner) und John E. Rankin (Demokraten) ein besonders prominentes Verschwörerzentrum aus: Hollywood. Mächtige Studiobosse wie Jack Warner, Samuel Goldwyn und Walt Disney, Schauspieler vom Format eines Robert Taylor, Gary Cooper oder Ronald Reagan und nicht zuletzt Autoren wie Bertolt Brecht und Donald Trumbo wurden vorgeladen, um zu klären, ob in Hollywood der blutige Umsturz geplant wird… Unser Literaturtipp zur Folge: Thomas Doherty, Show Trial. Hollywood, HUAC, and the Birth of the Blacklist. New York 2018.

Folge 57 - Die Hollywood Ten

Folge 56 - Terror in München

Als die Olympischen Spielen 1972 in München beginnen, sollen sie der Welt eine freundliche Bundesrepublik zeigen – ein Land, das sich seit den Spielen von 1936 grundsätzlich gewandelt hat. Doch kurz darauf kommt es zur Katastrophe: Palästinensische Terroristen dringen auf der Jagd nach Juden in das Olympische Dorf ein. Ein blutiges Geiseldrama nimmt seinen Lauf. Unser Literaturtipp zur Folge: Sven Felix Kellerhoff, Anschlag auf Olympia. Was 1972 in München wirklich geschah. Darmstadt 2022.

Folge 56 - Terror in München

Folge 55 - Anna von Sachsen

Das Leben der sächsischen Prinzessin Anna war geprägt von Tragödien, Fehlentscheidungen und einem wenig wohlwollenden Umfeld. Nachdem ihre Eltern früh verstorben waren, blieb Anna am Residenzschloss in Dresden nur die Rolle der ungeliebten Verwandten, die man eben mit durchfüttern musste. Als Wilhelm von Oranien, der spätere „Vater der Niederlande“, um ihre Hand anhielt, schien sich das Blatt zu wenden – doch für Anna entpuppte sich der Prinz eher als Frosch. Unser Literaturtipp zur Folge: Hans-Joachim Böttcher, Anna Prinzessin von Sachsen (1544–1577). Eine Lebenstragödie. Dresden 2013.

Folge 55 - Anna von Sachsen

Folge 54 - Das Weltwunder von Ephesos

Als ionische Griechen die Mündung des Flusses Kaystros in Besitz nehmen, finden sie einen alten Kult vor. Um die hölzerne Statue der Göttin bauen sie über die Jahrhunderte mehrere Tempel – einer größere als der andere, bis ein Weltwunder entstanden ist, das die ganze Mittelmeerwelt in Staunen versetzt und dem bald eine hohe politische Bedeutung zukommt. Unser Literaturtipp zur Folge: Michael Immendörfer, Ephesians and Artemis. The Cult of the Great Goddess of Ephesus as the Epistle’s Context. Tübingen 2017. Tobias Georges (Hrsg.), Ephesos. Die antike Metropole im Spannungsfeld von Religion und Bildung. Tübingen 2017. Kai Brodersen, Die Sieben Weltwunder. Legendäre Kunst- und Bauwerke der Antike. München 2007.

Folge 54 - Das Weltwunder von Ephesos

Folge 53 - Das Unternehmen, das die BRD gebaut hat

Als die Ortsgruppen verschiedener Gewerkschaften 1926 die „Gemeinnützige Kleinwohnungsbaugesellschaft Groß-Hamburg“ gründeten, wusste noch niemand, was daraus einmal werden würde. Umbenannt in „Neue Heimat“ stieg das Unternehmen in den 50er Jahren zum größten Wohnungsbauunternehmen Europas auf. Nicht nur verschaffte die "Neue Heimat“ Millionen von Ausgebombten ein Dach über dem Kopf – bis heute prägen ihre Bauten, wie deutsche Städte aussehen und wie wir heute wohnen. Der Untergang des Unternehmens, bei dem man einst eine ganze Stadt bestellen konnte, hat bis heute massive Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt in der BRD. Unsere Literaturtipps zur Folge: Ulrich Schwarz (Hrsg.), Neue Heimat. Das Gesicht der Bundesrepublik. Bauten und Projekte 1947–1985. München/Hamburg 2019. Andreas Kunz (Hrsg.), Die Akte Neue Heimat. Krise und Abwicklung des größten Wohnungsbaukonzerns Europas 1982–1998. Zwei Bände, Frankfurt am Main/New York 2003. Andres Lepik/Hilde Strobl (Hrsg.), Die Neue Heimat (1950–1982). Eine sozialdemokratische Utopie und ihre Bauten. München 2019.

Folge 53 - Das Unternehmen, das die BRD gebaut hat

Folge 52 - Der Biafra-Krieg

Stammeskonflikte, Massaker, Militärputsche und der Kampf um neu entdeckte Ölquellen führen 1967 zur Unabhängigkeitserklärung eines nigerianischen Bundesstaates, der unter seinem neuen Namen Biafra Weltberühmtheit erlangt. Während Truppen der Zentralregierung gegen Separatisten kämpfen, kommt es zu einer humanitären Katastrophe. Internationale NGOs strömen ins Land. Gleichzeitig kämpfen Frankreich und Großbritannien um ihren Einfluss in Westafrika - auch mit Söldnern und Waffenlieferungen. Unser Literaturtipp zur Folge: Lasse Heerten, The Biafran War and Postcolonial Humanitarianism. Spectacles of Suffering. Cambridge/New York/Melbourne/Delhi/Singapur 2017.

Folge 52 - Der Biafra-Krieg

Folge 51 - Wie der Dreißigjährige Krieg zur allgemeinen Schulpflicht führte

Herzog Ernst der Fromme von Sachsen-Gotha ist der Urgroßvater der meisten gekrönten Häupter Europas. Doch er war weit mehr als nur das. Tief geprägt von der Erfahrung der Grausamkeiten des Dreißigjährigen Krieges, der Tod und Zerstörung über Europa brachte, wollte der junge Herzog es besser machen. Mit frischen Ideen und zukunftsorientierten Innovationen machte er aus dem kleinen Sachsen-Gotha den Prototypen des deutschen Kleinfürstentums. Zentral dabei war seine Maxime: Bildung verhindert Kriege. Unserer Literaturtipps zur Folge: Detlef Ignasiak, Ernst der Fromme, Herzog von Sachsen-Gotha. Ein Zeit- und Lebensbild. Bucha bei Jena 2001. Andreas Klinger, Der Gothaer Fürstenstaat. Herrschaft, Konfession und Dynastie unter Herzog Ernst dem Frommen. Husum 2002.

Folge 51 - Wie der Dreißigjährige Krieg zur allgemeinen Schulpflicht führte

Folge 50 (Bonus) - Die Schlacht am Weißen Berg

Die Schlacht am Weißen Berg am 8. November 1620 war die erste größere kriegerische Auseinandersetzung des Dreißigjährigen Krieges. Sie beendete die Ambitionen des „Winterkönigs“ Friedrichs V. von der Pfalz, den die böhmischen Stände wenige Monate zuvor zum König erhoben hatten, und war der erste große Sieg des legendären Heerführers Johann T’Serclaes von Tilly. Doch die böhmische Niederlage gegen die kaiserlichen Truppen hatte eine wesentlich langfristigere Wirkung: Über die Jahrhunderte wurde sie zum Symbol der Unterdrückung der tschechischen Nation – erst durch die Habsburger, dann durch die Österreicher und schließlich durch die Nationalsozialisten. Noch im 21. Jahrhundert wird auf den Weißen Berg verwiesen, wenn tschechische Journalisten und Politiker die Gefahr einer drohenden nationalen Katastrophe wittern …

Folge 50 (Bonus) - Die Schlacht am Weißen Berg

Folge 49 - Spartacus

Für den Thraker Spartacus war Rebellion eine heilige Pflicht. Tatsächlich schien er den Beistand der Götter zu genießen. Nur eine kleine Gruppe Gladiatoren war aus der Schule des Vatia in Capua entkommen, doch die Flüchtigen fanden unter den zahlreichen Sklaven auf den Landgütern Kampaniens reiche Unterstützung. Zwei Jahre lang besiegte die Armee aus Landarbeitern und Hirten eine römische Armee nach der anderen. Doch als der reichste Mann Roms, Marcus Licinius Crassus, das Kommando über die Legionen übernahm, wendete sich das Blatt... Unser Literaturtipp zur Folge: Barry Strauss, The Spartacus War. London 2009.

Folge 49 - Spartacus

Folge 48 - Bomben und Propaganda - der Kampf der RAF

Jahrelang hält die RAF die Bundesrepublik in Atem. Besonders im Mai 1972 zeichnet sich ab, dass die Angriffe blutiger und häufiger werden. Zu diesem Zeitpunkt ist man den Gesuchten jedoch bereits auf der Spur. Im Juni schlägt die Polizei zu. Schon sieht es so aus, als sei die erste Generation der RAF am Ende. Doch auch in ihren Gefängniszellen sind die Terroristen noch immer eine Gefahr. Unser Literaturtipp zur Folge: Stefan Aust, Der Baader-Meinhof-Komplex. Aktualisierte und erweiterte Taschenbuchausgabe, Hamburg 2020.

Folge 48 - Bomben und Propaganda - der Kampf der RAF

Folge 47 - Kaffee gegen Big Data

Im Herbst 1982 zerbrach die sozialliberale Koalition unter Bundeskanzler Helmut Schmidt. Das Ereignis überschattete die anlaufende Debatte über den im Frühjahr anstehenden Zensus. Doch aufgeschoben war nicht aufgehoben. Mit Wucht entbrannte in den ersten Monaten des Jahres 1983 eine heftige Debatte um das „Gesetz über eine Volks-, Berufs-, Wohnungs- und Arbeitsstättenzählung“, ehe das Bundesverfassungsgericht selbiges für verfassungswidrig erklärte – sehr zum Ärger der radikaleren Zensusgegner, die auf eine Konfrontation mit dem System aus waren. Das Gerichtsurteil begründete den modernen Datenschutz in der Bundesrepublik. Doch als ein stark überarbeitetes Gesetz verabschiedet wurde und der Zensus 1987 mit vier Jahren Verspätung anlief, hatten sich die Wogen keineswegs gelegt… Unsere Literaturtipps zur Folge: Erwin Scheuch/Lorenz Gräf/Steffen Kühnel, Volkszählung, Volkszählungsprotest und Bürgerverhalten. Ergebnisse der Begleituntersuchung zur Volkszählung 1987. Stuttgart 1989. Matthew G. Hannah, Dark Territory in the Information Age. Learning from the West German Census Controversies of the 1980s. Farnham 2010.

Folge 47 - Kaffee gegen Big Data

Folge 46 - Prätorianer - Roms Elitesoldaten

Schon zu Zeiten der römischen Republik beginnen einige Heerführer damit, sich mit Truppen aus besonders erfahrender Soldaten zu umgeben. Diese "prätorianischen Kohorten" werden in den letzten Tagen der Republik immer wichtiger - und von Kaiser Augustus schließlich zu einer festen Institution gemacht. Die Elitesoldaten des Kaisers sind die besten Kämpfer, die Roms Legionen hervorgebracht haben. Doch aus ihrer hervorgehobenen Stellung leitet sich bald ein Machtanspruch ihrer Führer ab, der für das Kaisestum selbst zur Gefahr wird. Zum ersten Mal wird das offensichtlich, als der Prätorianerpräfekt Sejanus damit beginnt, große Ambitionen zu entwickeln ... Unser Literaturtipp zur Folge: Guy de la Bédoyère, Praetorian. The Rise and Fall of Rome‘s Imperial Bodyguard, New Haven, 2018. Lukas de Blois/Elio Lo Cascio (Hrsg.), The Impact of the Roman Army (200 BC–AD 476). Economic, Social, Political, Religious and Cultural Aspects. Leiden/Boston, 2007. Kate Gilliver, Auf dem Weg zum Imperium. Eine Geschichte der römischen Armee. Stuttgart 2003.

Folge 46 - Prätorianer - Roms Elitesoldaten

Folge 45 (Bonus) - Der Legionär und seine Schaufel

Die Legionen Roms sind über Jahrhunderte nicht nur wegen ihrer Kampfkraft so effizient, sondern auch wegen ihrer logistischen und technischen Meisterleistungen. Das Heer der Römer ist der Arbeitsplatz zahlreicher Fachkräfte. Wer unter der Standarte marschiert, weiß nicht nur, wie man in wenigen Stunden ein Heerlager aus dem Nichts erschafft, er weiß auch, wie man Straßen, Brücken und Aquädukte baut. Die Legionäre erobern das riesige Reich nicht nur, sie bauen es auch.

Folge 45 (Bonus) - Der Legionär und seine Schaufel

Folge 1 - Die Nobile-Expedition

Am 25. Mai 1928 stürzt das italienische Luftschiff "Italia" auf dem Rückweg vom Nordpol ab. Während eine dramatische Suchaktion anläuft, steht den Überlebenden eine Zeit der Verzweiflung bevor. Unser Literaturtipp zur Folge: Monica Kristensen, Amundsens letzte Reise. München 2019.

Folge 1 - Die Nobile-Expedition
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DAMALS und heute - Trailer

DAMALS und heute - Der Podcast zur Geschichte erscheint ab dem 20. August 2020 2x im Monat. Geschichten von Alexander dem Großen bis ins 21. Jahrhundert.

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