Nachholspiel

Hans von Brockhausen, Mario Harter, Oliver Lipinski

Fußball ist Geschichte - darum reden wir drüber. Hans von Brockhausen, Mario Harter und Oliver Lipinski holen Fußball-Geschichte(n) ins Hier & Jetzt. Keine 90 Minuten, trotzdem echte Gefühle. Jeden Samstag neu.

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Folge 178: Kater im Trainingslager

Es war einmal auf Schalke. Trainer Diethelm "Ferner-Branca" und Angreifer Klaus (Be)Täuber verliefen sich im Wald und fanden nach 5 1/2 Stunden völlig ausgepumpt zum Rest der Mannschaft wieder. Klingt nach Schnitzeljagd in "Jack-Grealish-Triplefeier-Warnweste", Alkohol soll aber nicht im Spiel gewesen sein. Und das obwohl Täuber Bier und Kippen wie Lachgummi wegmachte - Hauptsache gesund! Früher war mehr Likör, vor allem in der Vorbereitung. Malente, "Schlucksee" und natürlich der Klassiker unter allen Bandagierten und Fußlahmen: "Donausauf" ist nur einmal im Jahr. “MuskelFASSriss”, SchultereckGEDECKssprengung, Klaus “EderSTOFF”, hier wird Ihnen geholfen. Nachholspiel suchte Inspiration für die Sommerpause und wir wurden fündig. Selten hätte Werbung in diesem Podcast besser platziert werden können, aber das Tourismusamt Südtirol erreicht uns auch im Urlaub. Eine Reise über Coldplay in die Dolomiten bis nach Balkonien. Hach, feels jetzt schon like Heaven. Zwischendurch noch ein Kurztrip mit dem HSV in die USA und eine Stipvisite nach Bad Bentheim. Ihr müsst nicht verreisen sondern einfach diesen Podcast hören. Wir packen das Geschichtsbuch und die Mikrofone kurz in die Eistonne und melden uns in ein paar Wochen wieder. Eure drei Trainingsweltmweister.

Folge 178: Kater im Trainingslager

Folge 177: Die Schande von Gijón – Geschichte geschoben

Deutschland hat den Fußball wie kaum eine andere Nation geprägt. Viermal Weltmeister, Walter Frosch, Goleo und dank der "DFB-Helden" wie Toni Schumacher, Paul Breitner oder Karl-Heinz Rummenigge werden seither die letzten Vorrundenspiele großer Turniere zeitgleich ausgetragen. Kommt uns spanisch vor! Schiebung ist die große Schwester von Ball-Geschiebe und das hat Deutschland mit seinem kleinen Bruder Österreich nicht im Innenhof, sondern im entscheidenden Gruppenspiel der Weltmeisterschaft in Spanien 1982 ganz neu interpretiert. Nach der Führung von Horst Hrubesch verständigten sich beide Teams die restlichen 80 Minuten auf einen "Nichtangriffspakt". Hand in Hand in die nächste Runde. Die Passquote von 90% unterstreicht auf lächerliche Art und Weise den Staatsakt der Dreistigkeit. Das langweiligste Fußballspiel der Welt ist ein ganz dunkles Kapitel der DFB-Historie und einer der größten Skandale auf einer WM-Bühne. True-Crime-Nachholspiel betritt den Walk of Shame und dirigiert das Pfeifkonzert der Stehgeiger. Wir lassen die Geldscheine wedeln und machen den Spiel- zum Polizeibericht. Wir klären, wie die internationale Presse in der Schande eine Sternstunde feierte, warum letztlich Tante Käthe und nicht Tante Frieda zu Hause Zirkus machte, wen das betrogene Algerien trotzdem noch lieb hat und wie wichtig die richtige Betonung sein kann ("Spiel ruhig, Lothar!", hätte so in die Hose gehen können). Wir haben das Thema wie den Ball von Gijon seit Jahren hin- und hergeschoben. Jetzt ist das Ding endlich im Giftschrank.

Folge 177: Die Schande von Gijón – Geschichte geschoben

Folge 176: Die EM 2008 (Gast: Béla Réthy)

Nachholspiel ist wie Netflix. Zu viele Themen, zu viel Angebot. Reizüberflutung! Jene Geschichte ist gut, die da noch besser, das hier hört sich interessant an. Wahnsinn...und dabei reden doch nur von einer Europameisterschaft. Nein, wir sprechen von Schweini mit blondierten Haaren. Schweini mit Löw auf der Tribüne, Schweini mit Merkel auf der Tribüne, Schweini gegen Portugal...und da sind wir gerade mal bei einem Spieler. Löws erstes Turnier als Bundestrainer, der Freistoß der Nation, Oranje-Fieber, Xavi und Pässe wie aus dem Paradies, enttäuschende Welt- und Europameister, Last-Minute-Türken gegen Last-Minute-Lahm, eine Regenschlacht und ein Blackout. Als überall der Strom ausfiel, war ZDF-Kommentatoren-Legende Béla Réthy im Halbfinale zwischen Deutschland und der Türkei als einziger unter Strom. In wenigen Minuten vom grinsenden Standbild zur Boulevard-Berühmtheit. Im Finale gegen Spanien hatte dann irgendwer auch der DFB-Auswahl den Stecker gezogen, aber das kann Mario am besten beurteilen. Als der sich nämlich in Wien ins Stadion schlich, hat er womöglich ein Kabel übersehen. Bist du deppert!? Als Euro-Volunteer fing alles an, es endete auf dem Platz als eine Mischung aus Salt Bae und Franz Beckenbauer. Nachholspiel serviert Béla und Mario, ein Anekdoten-Auflauf mit acht Schichten Käse und unzähligen Geschmacksexplosionen. Warum Kommentatoren beim Inder nur Pizza bestellen sollten, wie Mario den stummen Fernando Torres zum Reden gebracht hat und wie wir uns am Ende doch für eine Geschichte entscheiden konnten. Fußball ist eben...ach ihr wisst schon.

Folge 176: Die EM 2008 (Gast: Béla Réthy)

Folge 175: TSV Vestenbergsgreuth – richtig, wir sind's! (Gast: Roland Stein)

Falls es einer noch nicht wusste: Tempo steht für Taschentücher, Nutella für Schoko-Aufstrich und Vestenbergsgreuth ist das Synonym für Pokal-Sensationen. Seit dem 14. August 1994 ist die Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Erlangen-Höchstadt das Fußballmärchen, das vor jeder ersten Pokalrunde gerne erzählt wird. Es waren mal die Amateure gegen den Rekordmeister FC Bayern. Trapattoni auf der Bank, Kahn, Matthäus, Papin auf dem Platz. Beim TSV Vestenbergsgreuth wurde dagegen am Nachmittag noch ein Kaffeekränzchen abgehalten, das hatte Tradition vor großen Spielen. Roland Stein, ein 21-jähriger Betriebsschlosser, der auf dem ausgebauten Dachboden seiner Eltern wohnte, sollte nach dem Spiel seinen Chef Helmut Hack anrufen, dass er am nächsten Tag nicht zur Arbeit kommen kann. Die 43. Minute hat er sich zwar nicht auf den Unterarm tätowiert, sein Jubel und der ins leere schauende Oliver Kahn sind allerdings bis heute auf seinem Handy als Hintergrundbild verewigt. Der Titan als nostalgische Pushnachricht, das Wunder lebt weiter, immer weiter. Roland ist womöglich der bescheidenste Bayern-Bezwinger, den wir kennenlernen durften. Aber auch der abgeklärteste. Sein Gegenspieler war Weltmeister Jorginho und Matthäus hat er beim Treffer auch höchstens peripher wahrgenommen. Ist ja auch schon lange her. Und da überrascht es auch nicht, dass sein Pokal-Knaller natürlich nicht das schönste Tor seiner Karriere war. Vielleicht auch, weil es in Rolands Leben wichtigere Dinge als den Fußball gab. Märchenstunde bei Nachholspiel. Mit den haarigen Ungeheuern Harry Koch Wolfgang Rolff und Wolfgang Petry auf einem Foto. Vom Schweinestall zum FC Schweinfurt und wenn die French Open nicht irgendwann beendet sind, lebt Mario noch heute mit Eurosport-Kommentator Matthias Stach in einem Büro voller Tennisbälle.

Folge 175: TSV Vestenbergsgreuth – richtig, wir sind's! (Gast: Roland Stein)

Folge 174: Die Hertha-Bubis – einmal mit Profis arbeiten (Gast: Andreas Schmidt)

Jedes Jahr träumt Hertha BSC vom Pokalfinale. Olympiastadion, heimische Kulisse, ganz Berlin endlich mal im kollektiven Fußball-Rausch. „Kenn ick, weeß ick, war ick schon!” #hahohä?! 1993 hatten die Hertha-Amateure tatsächlich eine Hand am Pokal. Sie waren ehrgeizig, empathisch, erfolgreich und gerade so erwachsen. Der spätere Nationalspieler Carsten Ramelow war 19 Jahre alt, sein ältester Teamkollege 23. Finalgegner Leverkusen gewann zwar mit 1:0, die Geschichte war aber längst historisch. Berlin, Berlin, wir bleiben in Berlin. Der Soundtrack einer nie enden wollenden Klassenfahrt durch die Hauptstadt. Vom Sportplatz bis ins ausverkaufte Olympiastadion. Während die Profis frühzeitig aus dem Wettbewerb flogen und in der 2. Liga stagnierten, avancierte Hertha II zur Nummer 1: Bubi City Club, das Original! Auf dem Sprung zu den Profis schon schwerelos gefühlt oder: wenn die Karriereleiter zur Rolltreppe nach oben wird. Hertha-Legende Andreas Schmidt durfte diese verrückte Erfahrung sogar mit seinem Zwillingsbruder Oliver erleben. Wir fassen zusammen: Ramelow bei Ranissimo, Stepanovic erst weg und wieder da, auf einmal kommt "Calli" und dann eben diese legendäre Truppe aus Fußballern und Kämpfern.

Folge 174: Die Hertha-Bubis – einmal mit Profis arbeiten (Gast: Andreas Schmidt)

Folge 173: HSV per "Heber-Hammer" zum Europapokal-Sieg

Es gibt die gewollten und die ungewollten Traumtore, die Geschichte schreiben. Der Rest ist Mythos oder Magath: "Wenn sie jetzt einen Ball hätten, würde ich es ihnen nochmal zeigen." Boom! Hamburgs "Heber-Hammer" hatte am 25. Mai 1983 das Endspiel um den Europapokal der Landesmeister gegen den haushohen Favoriten Juventus Turin entschieden. Das Bild vom chancenlos hinterherschauenden Weltmeister-Torwart Dino Zoff ist fast genauso legendär, wie die Beschreibung des Treffers von HSV-Ikone Lotto King Karl. Also doch nur ein Sonntagsschuss? Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte hat den Dino unsterblich gemacht und eine ganze Mannschaft samt Pokal mit in die Vitrine gestellt. Der bekloppte Uli Stein, Türsteher Dietmar Jakobs, Flankengott "Manni" Kaltz, die "Frisur" Wolfgang Rolff, Kopfballungeheuer Horst Hrubesch und eben "Ich-würde-es-ihnen-nochmal-zeigen-Magath". Auf der Bank saß der geniale Grantler Ernst Happel, der nie ein Wort zu viel sagte, seinen Kaffee mit Weinbrand trank und fernab des Fußballs den ganzen Tag vor der Glotze saß. Und nebenbei mit Raumdeckung alles revolutionierte. Beim besten Spieler der Welt machte der Österreicher auch mal eine Ausnahme. Michel Platini wäre im Finale von Athen aufgrund der nervtötenden Manndeckung am liebsten nach 60 Minuten frustriert vom Feld gegangen. Nachholspiel dreht Kurt Emmerich auf, lässt Juves Schlächter und Playboys auf die Bühne, sitzt mit Jimmy Hartwig im Sportstudio und fliegt gemeinsam mit dem "Heber-Hammer" nochmal in den Winkel. Wir klären, warum Felix Magath heute noch mit Herzchen an vielen Häuserwänden in Rom oder Neapel stehen dürfte, Mario ausnahmsweise mal nicht im Stadion war, Turins damaligen Coach Giovanni Trapattoni aber trotzdem erlebt hat und warum der HSV nach dem Erfolg nicht die Reeperbahn zerfeiert hat. In dieser Folge halten nur die Zeitlupen nicht ihr Versprechen, ansonsten wird wie gewohnt alles doppelt und dreifach festgehalten und besprochen.

Folge 173: HSV per "Heber-Hammer" zum Europapokal-Sieg

Folge 172: Wembley 2013, 89. Minute (Gast: Uli Köhler)

Ein Finale hat manchmal zwei Sieger und doch diesen einen Moment. Bayern München und Borussia Dortmund hätten uns womöglich noch bis zur nächsten englischen Krönung mit ihrem schönen Spiel begeistert, wenn sich König Arjen nicht vorher die Krone aufgesetzt hätte. Nach dem ersten deutschen Champions-League-Endspiel der Geschichte wollte die internationale Presse am liebsten alle Spieler auf den Schultern vom Platz tragen. Nur den Riesen Javi Martínez hätte keiner hochheben können. Deutschland war wochenlang vor dem Duell eine rote und schwarz-gelbe Breaking News, "interessiert mich nicht" gab's nicht! Kein Wunder, die Bayern und der Final-Fluch, Dortmund und die fette "Pöhler-Party" nach dem Tanz durch Europa. Und klar, wenn es spannend und legendär wird, ist Uli Köhler nicht weit. Unser ewiger Zeitzeuge hat Wembley aufgesaugt und beschreibt bei uns jede Sekunde des Spiels wie eine eigene Heldengeschichte. Auch die der Rasenmäher-WM im Vorfeld. Am Ende ist es die 89. Minute, die alle sprachlos zurückgelassen hat. Die drei Dortmunder-Verteidiger, die Roben mit einer flüssigen Bewegung stehen gelassen hat. Roman Weidenfeller, der zuvor Real Madrid alleine besiegt hatte und nun von einem platzierten Schüsschen geschlagen wurde. Und natürlich die Bayern, die Wembley immer mit Robben verbinden werden.

Folge 172: Wembley 2013, 89. Minute (Gast: Uli Köhler)

Folge 171: Road to Wembley 2013 (Gast: Roman Weidenfeller)

„Robben, jetzt macht er sein Tor...”. Die Geschichte vom ersten deutschen Finale der Champions League lässt sich wiederum mit dem vielleicht nicht schönsten, aber wichtigsten Tor der Königsklasse schnell erzählen. Doch dann hätte der damals geschlagene Roman Weidenfeller nach nur einer Frage am Nachholspiel-Telefon womöglich wieder aufgelegt. Vielmehr spricht er vom galaktischen Gefühl, der stinkenden und bewusst aufgeheizten Kabine in Madrid und von der ewigen Heldengeschichte Dortmund gegen Goliath. Eigentlich hätte der BVB den Henkelpott schon nach der Gruppenphase verdient gehabt: Real, Ajax, Man City! Aber die Welt wollte eben Lars Ricken und Paul Breitner mit der Neuauflage von Ritter der Kokosnuss sehen. Der Weg zum Heiligen Gral war Romans Ritterschlag, aber auch eine Reise der vielen Verwandlungen. Jürgen Klopp, der Pressekonferenzen zu seiner persönlichen Late Night Show machte. Mario Götze, der vom Liebling zur Hassfigur wurde und natürlich der FC Bayern mit dem Boom zwischen Borisov und Barcelona. Tiki-Taka aus dem Takt gebracht. Jordi Alba sieht und hört beim Gedanken an Thomas Müller heute noch Sterne des Südens. Nachholspiel spielt Königsklassen-Konferenz. Mario als Bayern-, Olli als Dortmund-Reporter. Und Hans irgendwo lost zwischen Schmelle, Málaga, Mpenza und Schieber. Zwei Routen ins Finale und mittendrin Roman Weidenfeller, der sich Jahre danach einfach nur einen Mitschnitt seiner besten Paraden wünscht. Und das waren einige!

Folge 171: Road to Wembley 2013 (Gast: Roman Weidenfeller)

Folge 170: Das erste Champions-League-Finale – OM...God! (Gast: Alexis Menuge)

Korruption, Doping und mittendrin Weltmeister Rudi Völler. Und diesmal war Frank Rijkaard wirklich unschuldig! Der Fußball-Olymp wackelt am 26. Mai 1993 wie ein Kartenhaus. Das sollte nicht an den späteren Schwergewichten des französischen Fußballs Didier Deschamps, Fabien Barthez oder Marcel Desailly liegen. Vielmehr hatte ihr Klub Olympique Marseille einen Betrugsskandal an den Hacken, der den gesamten Verein noch in den Abgrund ziehen sollte. Zwangsabstieg, Verbannung aus den europäischen Wettbewerben. Und dennoch: bis heute ist es der erste und letzte Champions-League-Titel für eine französische Mannschaft. Ohje, PSG! Die Nachgeschichte des ersten Endspiels der neu gegründeten Champions League ist bekannter als das sportliche Ereignis selbst. Marseille spielte gegen Milan im Münchener Olympiastadion. Basile Boli machte beim 1:0 den Sprung seines Lebens. Journalist und DAZN-Experte Alexis Menuge beleuchtet den größten Betrug des französischen Fußballs rundum den ominösen Präsidenten Bernard Tapie. Nachholspiel ergänzt mit weiteren fragwürdigen Fakten: Rudi Völler ist allergisch auf Spritzen, Fabien Barthez hatte mal eine Frisur und Franz Beckenbauer trainierte nicht nur die deutsche Nationalmannschaft und den FC Bayern. OMG!!

Folge 170: Das erste Champions-League-Finale – OM...God! (Gast: Alexis Menuge)

Folge 169: Stuttgart 2007 – die Meisterschaft steht auf dem Kopf (Gast: Timo Hildebrand)

Fernando Meira war Kapitän und Abwehrchef des VfB Stuttgart. Fernando Meira ist das größte Genie der bildenden Kunst. Seine Statue "Meisterschale falsch herum" ist ein selbstironisches Selbstporträt des War-nicht-zu-erwarten-Gefühlszustands und zugleich kraftvoller Ausdruck der soeben auf den Kopf gestellten Bundesliga-Logik. Es wird schnell historisch, oder komisch, wenn die Bayern ausnahmsweise nicht Meister werden. Meisterwerke lassen sich manchmal erst auf den zweiten Blick erkennen. Der neue Trainer Armin Veh hatte bereits nach dem ersten Spieltag die Sinnfrage gestellt: "Wenn ich hier gehen muss, ziehe ich ein paar mit runter". Jaja, ist das Kunst oder kann das weg? Der Entstehungsprozess mitunter grob und halsbrecherisch. Die Erfolgs-Werkzeuge waren wie am letzten Spieltag Hammer und Köpfchen, wirkungslos nur gegen das Kryptonit namens Nürnberg. Timo Hildebrand baute sich im Tor über 34 Spieltage sein eigenes Denkmal und kürzte wegen voller Blase auf der Meisterfeier durch den Stadtpark ab. Gut, dass "Die Fantastischen Vier" schon auf der Bühne waren. Gut, dass der fantastische Veh den Confed Cup gesehen hat. Gut, dass der fantastische Fernando und der VfB Stuttgart die Meisterschaft auf den Kopf gestellt haben. Ach ja, und am Ende noch die total naheliegende Frage, was Günter Oettinger und Salt Bae gemeinsam haben.

Folge 169: Stuttgart 2007 – die Meisterschaft steht auf dem Kopf (Gast: Timo Hildebrand)

Folge 168: An Gott kommt keiner vorbei - außer "Stan" Libuda

Vereine haben Legenden, Schalke 04 hat Reinhard Libuda. Seine Geschichte gleicht einer Beschreibung des Ruhrgebiets. Ehrlich schön und einzigartig, am Ende doch auch etwas hässlich. Sein Name ist riesig im Pott. "Stan", angelehnt an den ersten Ballon D'or-Gewinner Stanley Matthews aus England, war der beste Rechtsaußen seiner Zeit. Schalkes ganzer Stolz umdribbelte seine Gegenspieler wie der Fußballgott persönlich mit Messi und Ronaldo auf den Schultern. "Stan" war fußballerisch die geborene Leichtigkeit in einem königsblauen Himmel voller Stehgeigen. Ein bescheidener Lebenszauberer, der von Schalke zu Dortmund quasi aus Versehen wechselte, vor wütenden Fans plötzlich im Kleiderschrank verschwand und das ZDF-Sportstudio in ein Schweigekloster verwandelte. Denn: Fußballer und Persönlichkeit hätten bei ihm nicht weiter auseinanderliegen können. Das Jahrhunderttalent und der normale Nachbar von nebenan. Der Sound-Verstärker im Stadion, der schüchterne Profi fernab dessen. Der Bundesliga-Skandal der 70er wurde sein Karriere-K.o.! Schalkes sensibler Kapitän unterlag wohl dem Gruppenzwang und sollte sich von der Schmach nie wieder erholen. "Stan" Libuda ist mit 52 Jahren viel zu früh gestorben. Der Kult um seine Person ist unendlich. Er mag am lieben Gott vorbeikommen, an Nachholspiel allerdings nicht.

Folge 168: An Gott kommt keiner vorbei - außer "Stan" Libuda

Folge 167: "Jay-Jay" - der mit dem Kahn tanzt (Gast: Fabian Pecher)

Uwe Bein hätte schon schießen können, aber den Namen kann doch keiner tanzen. "Jay-Jay" ist Musik in den Ohren, Rhythmus in den Beinen, Synonym für ein Solo für die Ewigkeit. Seine Tricks sind nie aus dem Takt geraten, nie aus der Zeit gefallen - "so good they named him twice." Am 31. August 1993 wurde der 20-jährige Okocha mit einer Aktion zur Legende bei Eintracht Frankfurt. Der spätere Welttorhüter Oliver Kahn schmunzelt bis heute über das wohl schönste Gegentor seiner Karriere. Die Karlsruher Abwehr, das Stadion, Kommentator Jörg Dahlmann, das kollektive Schleudertrauma der Bundesliga-Geschichte, das sich immer weiter drehende Karussell aller Ballverliebten. Augustine Okocha war der Peter Pan des Fußballs, auf dem Platz wollte er nie erwachsen werden, ließ mit dem Rainbow Flick die Bälle fliegen und seine Gegenspieler staunen. Er spielte noch in Paris, wo er zu Ronaldinhos' Mentor wurde, in Istanbul, auf der Insel, gefühlt überall. Ins Aus hat er sich dabei zwar nicht gedribbelt, die besten 11 Sekunden seiner Karriere hatte er aber wohl in Frankfurt. Okocha-Content k(l)ickt nach wie vor bei YouTube und TikTok. Fußball-Influencer Fabian Pecher analysiert mit uns "der mit dem Kahn tanzt" und erklärt uns, welche Übersteiger im modernen Fußball überhaupt noch zu Überfliegern werden. Außerdem: Dragoslav Stepanovic, Borussia Neunkirchen, Hans der Torwart, Olli der Dorfzehner und Mario, der allwissende U-Bahn-Wächter.

Folge 167: "Jay-Jay" - der mit dem Kahn tanzt (Gast: Fabian Pecher)

Folge 166: Tomislav Piplica und das Eigentor des Jahrhunderts (Gast: Torsten Mattuschka)

Torhüter gewinnen Meisterschaften oder den Raab der Woche. Torhüter fahren zu Weltmeisterschaften oder sie bleiben wegen ihrer Frisur zu Hause. Torhüter verehren den "Titan" Oliver Kahn oder sie halten seine Elfmeter. Die Karriere von Tomislav Piplica war nicht normal. "Pipi" ist bei Energie Cottbus eine Legende und in der Hall of Fail ein zeitloses Unikat. Hätte er am 6. April 2002 nur seine Arme benutzt, doch es wurde Hals über Kopf. Er war nie der Größte, in Sachen Selbstironie aber ein ganz Großer. Energie Cottbus spielte als multikulturelle Außenseiter-Truppe zweimal für jeweils drei Jahre in der Bundesliga. Ohne Piplica wäre es weniger gewesen. Keiner war ehrgeiziger, keiner war dickköpfiger, keiner hatte zwei Autogrammkarten in einer Saison. Piplica, deine Frise war weltmeisterlich. Der gebürtige Cottbuser und ehemalige Teamkollege Torsten Mattuschka setzte im Training gegen den positiv Wahnsinnigen mal zum Lupfer an. Würde er heute auch nicht mehr machen. Und ihr sicherlich auch nicht, wenn ihr die Anekdote dazu gehört habt. Nachholspiel mit einer Folge wie eine Bogenlampe. Erwartbar und doch unberechenbar. Auch wir lassen die Arme weg, weil wir uns vor lauter Lachen mehr den Bauch als den Ball halten müssen.

Folge 166: Tomislav Piplica und das Eigentor des Jahrhunderts (Gast: Torsten Mattuschka)

Folge 165: Das größte Kartenfestival der Bundesliga

Vom Papst bis zum Dalai Lama stellen alle Heiligen ihre Gebete ein, wenn Bayern und Dortmund aufeinandertreffen. Der Fußballgott braucht jetzt Konzentration, in den nächsten 90 Minuten darf alles und wiederum nichts passieren. Und dann gibt’s noch Hartmut Strampe. Ein Schiedsrichter und Blasphemiker vor dem Herrn, der am 7. April 2001 mit 13 Karten für eine Götterdämmerung sorgte. Der FC Bayern am Ende nur noch mit neun Spielern auf dem Platz. Uli Hoeneß wollte anschließend Otto Addo in den Zirkus stecken, Rotsünder Stefan Effenberg plädiert bis heute auf Freispruch und Jens Jeremies hatte einen normalen Arbeitstag. Eine Mischung aus Kindergarten und Kampfsport, mittendrin ein überforderter Unparteiischer. Tore sind auch gefallen oder irgendwie doch nicht. Göttliche (Ver)Fügung? Fredi Bobic ist auf jeden Fall der Vater des VAR. Nachholspiel pfeift das wilde Durcheinander nochmal an und diskutiert mehr als ein Rudel Fußballer nach einem nicht gegebenen Elfmeter. Strampes Heiligenschein hatte zwar Flutlicht-Power, doch der Allmächtige in Fußballschuhen trat dann doch noch in Erscheinung. Oliver Kahn, der Rosicky-Freistoß und die göttliche Linie.

Folge 165: Das größte Kartenfestival der Bundesliga

Folge 164: Roberto Carlos und der unmögliche Freistoß

Eine Szene wie der Nobelpreis in Physik: 35 Meter Torentfernung, 16 Meter Anlauf und eine Flugbahn, als hätte einer mit dem Vorschlaghammer auf das Raum-Zeit-Gefüge gehauen. Frankreich gegen Brasilien am 3. Juni 1997. Roberto Carlos, die kleinste Krafteinheit im Fußball, sorgt für das größte physikalische Phänomen. Torwart Fabien Barthez, die Mauer, der Balljunge, die Kommentatoren, das gesamte Stadion – ein Schuss, ein Zischen. Ist da eben der Blitz eingeschlagen? Taktik-Nerds kurz weghören, die Forschung hat den Fußball endlich mal mit Sinn zur Wissenschaft gemacht: Außenrist, die Distanz zum Tor und der sogenannte Magnus-Effekt waren für die geniale Gravitation verantwortlich. Regisseur Christopher Nolan war bei "Außenrist" schon raus und hat stattdessen Interstellar verfilmt. Ist weniger kompliziert. Hans Zimmer spielt die Orgel und Olli macht Nachholspiel zu "die Physiker" als Podcast. Eine Komödie der Unwissenheit, aber auch eine faszinierende Entdeckungsreise. Der Ball ist ja im Tor gelandet, sonst wäre er tatsächlich wieder zurückgeflogen und womöglich in ganz andere Sphären verschwunden. Dann hätte zumindest George Clooney ein Spielzeug. Laut Mario ist der nämlich immer noch im Weltraum verloren. Also Hefte raus und mitschreiben, unsere Erfolgsformel lautet heute: Kraft + Masse + Beschleunigung = Nachholspiel!

Folge 164: Roberto Carlos und der unmögliche Freistoß

Folge 163: Who let the dogs out? Rausch, Rausch, Rausch!

Tiere, die es geschafft haben – die beliebte Kategorie bei "Fest und Flauschig". Unser heutiger Vierbeiner muss wohl leider draußen bleiben. Rex ist kein Held. Oder doch? Er ist zweifellos berühmt, hat sich im Hintern von Friedel Rausch und damit in der Bundesliga-Geschichte verewigt. Und am Ende hat der sonst bestimmt ganz liebe Schäferhund eines Ordners auch nur seinen Job gemacht. Am 6. September 1969 hatten sich die Zuschauer beim Derby zwischen Dortmund und Schalke im Stadion "Rote Erde" bis zur Seitenlinie gedrängelt. Nach der Schalker Führung brachen alle Dämme, Rex im Rausch und schließlich großes Gejaule. Für den einen gab es ein Schmerzensgeld, für den anderen Gerüchten zufolge 20% auch auf Tiernahrung. Nachholspiel lässt inhaltlich mal wieder lange Leine und untersucht den tierischen Vorgänger von Luis Suarez. Tathergang, Motiv, Konsequenzen. Mario verteilt ordentlich Leckerlies und holt dann auch noch Löwen in die Podcast-Manege. Olli schreit nach Maulkörben, während Hans einen auf "der mit dem Hund tanzt" macht.

Folge 163: Who let the dogs out? Rausch, Rausch, Rausch!

Folge 162: The Trent is your Friend – der "Corner-Kick" von Anfield (Gäste: Jan Platte und Sebastian Benesch)

Es sind oft Gesichter, die eine Geschichte erzählen. Im Mai 2019 sehen wir in der 79. Minute für wenige Sekunden eine tiefe Leere im Ausdruck von Barcelonas Superstar Lionel Messi, die sich vernichtend, so sinnlos anfühlt. Messi und Millionen Zuschauer vor den Bildschirmen erleben einen surrealen Moment. Orientierungslosigkeit, Gänsehaut, schließlich Fassungslosigkeit. Was zur Hölle war das? Das Ding wird am nächsten Tag das Internet zerschießen, als wäre ein Ufo im Mittelkreis gelandet. Der vermutliche Außerirdische ist aber bloß ein Außenverteidiger und hat dem reglementierten, wissenschaftlich anmutenden Fußball soeben nüchtern seine umfängliche Einfachheit aufgezeigt. Trent Alexander-Arnold und seine schnelle flach ausgeführte Ecke auf den Fuß von Divock Origi führen Liverpool ins Finale der Champions League – nach einem 0:3 im Hinspiel. Der Gesichtsausdruck von Messi ist verewigt als Meme. Der Geistesblitz von Anfield wurde eingerahmt, mit einer roten Schleife verpackt und wird fortan als historisches Ereignis für die Nachwelt im digitalen Gefrierschrank YouTube aufbewahrt. Nachholspiel tanzt mit DAZN-Kommentator Jan Platte, Field-Reporter Sebastian Benesch und den LFCTV-Kommentatoren sehr laut an der Eckfahne von Anfield. Wir rekonstruieren, analysieren, diskutieren. Moment, war das nicht nur eine Ecke, Trent Alexander-Arnold? Keep it simple! Manchmal soll das schon reichen.

Folge 162: The Trent is your Friend – der "Corner-Kick" von Anfield (Gäste: Jan Platte und Sebastian Benesch)

Folge 161: Uli Hoeneß – Teil 2 (Gast: Max-Jacob Ost)

Da sitzen wir nun immer noch und sprechen über den vielleicht Größten des deutschen Fußballs. Nicht aufgrund seiner sportlichen Erfolge, sondern wegen seiner Popularität. Jeder kennt ihn, jeder hat eine Meinung über das Schwergewicht des FC Bayern. Hoeneß ist wie ein ambivalenter Gefühlszustand. Mitgefühl nach dem verlorenen "Finale Dahoam", Fassungslosigkeit nach dem Steuerskandal. Seine Geschichte ist nicht die des Gefallenen und wieder Aufgestandenen. Hoeneß war immer da, immer in seiner eigenen Welt, immer der "Uli". Als wäre er in der Zeit stehen geblieben, auch wenn er inzwischen aus der Zeit gefallen wirkt. Von Rio bis Rosenheim, Uli Hoeneß hat den deutschen Rekordmeister in den vergangenen 30 Jahren als Manager und späterer Präsident regional verwurzelt und global zu einem Wirtschaftsriesen geformt. "Mia san Mia" - eine Haltung zwischen Tegernsee und Katar. Max-Jacob Ost beleuchtet für uns die Wiedersprüche des Uli Hoeneß, seine Ambivalenz und Selbstwahrnehmung. Ob im Fall Christoph Daum oder eben als verurteilter Steuersünder. Am Ende ist ist das Gespräch mit Max für uns so etwas wie eine Persönlichkeitsstudie geworden, ohne dabei auch nur in einem Moment psychoanalytisch zu werden. Und Uli Hoeneß? Der dürfte uns wohl nur in einem Punkt sicher zustimmen: Seine Frau Susi ist der "Hidden Champion", wie Max sagt. Und damit ist nach zwei Folgen die Motivation und Prägung des Machers und Menschen Hoeneß mit einem Wort zusammengefasst: Familie.

Folge 161: Uli Hoeneß – Teil 2 (Gast: Max-Jacob Ost)

Folge 160: Uli Hoeneß – Teil 1 (Gast: Max-Jacob Ost)

Wenn du am Stammtisch eine kontroverse Diskussion entfachen willst, reicht sein Name. Der Steuersünder, der Samariter, die emotionale "Abteilung Attacke" vom Tegernsee. Oder für viele einfach nur "der Uli". Max-Jacob Ost hat sich mit DER polarisierenden Persönlichkeit des deutschen Fußballs auseinandergesetzt - wie kein anderer Journalist in seiner Podcast-Reihe "11 Leben" und nun in seinem Buch "Aus Liebe zum Spiel". Bei Nachholspiel hat Uli Hoeneß bereits in vielen Episoden eine Rolle gespielt. Dank Max und seiner außergewöhnlichen Recherche sitzt der Macher des FC Bayern nun für zwei Folgen bei uns am Tisch. Wie ein stiller Zuhörer, der hin und wieder schmunzelt, viel schnauft und beim Namen Willi Lemke einen roten Kopf bekommt. In Teil 1 beleuchten wir seine viel zu kurze, dafür sehr erfolgreiche Spielerkarriere. Wir sprechen über seinen ausgeprägten Geschäftssinn und die Anfänge als jüngster Manager der BL-Historie. Jeder kennt Uli Hoeneß, aber kaum einer seine ganze Geschichte.

Folge 160: Uli Hoeneß – Teil 1 (Gast: Max-Jacob Ost)

Folge 159: Nachholspiel live aus München – ein Stadion voller Anekdoten (Gast: Uli Köhler)

Frohe Weihnachten ihr Süßen, wir schenken euch zum Feste unsere Lieblingsgäste. Uli Köhler und Fußballkneipe ist wie Cola Light und Mentos. Nur dass er das noch nicht wusste. Unser lieber Uli hatte tatsächlich in Münchens nostalgischer Fan-Kathedrale "Stadion an der Schleißheimer Straße" seinen ersten öffentlichen Auftritt als Geschichtenerzähler...und war auch ein bisschen aufgeregt. Nachholspiel saß quasi wie der Pressesprecher auf legendären Pressekonferenzen daneben, falls sich Uli bei der dritten van-Gaal-Imitation doch mal verschlucken sollte. Pressekonferenzen hat er viele erlebt, vor allem beim FC Bayern. Uli hat das Universum des Rekordmeisters wie kein anderer in Deutschland studiert und Phänomene erlebt, von denen nur er berichten kann. Sonst würde es sowieso keiner glauben und lachen schon mal gar nicht. Einen Teil unseres Tour-Finals wollen wir euch unter den Weihnachtsbaum legen. Vielleicht ist ja neben dem "Entlauber" und der "Flasche leer" noch etwas Platz. Ganz liebe Grüße an die Familie Bernat und denkt bitte gerade an Heiligabend an die Worte eines großen Zeitreisenden: die Würde des Menschen ist unantastbar! So, jetzt aber Play-Taste drücken und schöne Feiertage.

Folge 159: Nachholspiel live aus München – ein Stadion voller Anekdoten (Gast: Uli Köhler)

Folge 158: WM 1990 (III) - das Finale (Gast: Uli Köhler)

Welches Bild hast du als frisch gebackener Weltmeister zuerst im Kopf? Trikot-Tausch bei der Dopingprobe! Da spielt Klaus Augenthaler alle sieben Spiele bis zum Triumph in Rom durch, um dann gleich beim ersten Glas Sekt in der Feier-Kabine von FIFA-Funktionären abgeführt zu werden. Wer hätte außer Franz Beckenbauer auch gedacht, dass der „dreibeinige Ackergaul” bis zum Ende durchhält – und dann durfte während des obligatorischen Tests kein Bier getrunken, geschweige denn geraucht werden. Von wegen: früher war alles besser. Andreas Brehme hatte wenige Minuten zuvor Argentiniens Elfmeterkiller Goycochea eiskalt einen eingeschenkt. Weltmeister! Zum dritten Mal! Weil Matthäus die falschen Schuhe an und der gestolperte Rudi Völler als wertvoller "Druck-Rausnehmer" die richtigen Worte für Brehme gefunden hatte. In Italien wurden Legenden und ein deutscher Diego geboren. Wie schalte ich 90 Minuten den genialen Maradona aus? Guido Buchwald drückt Dir heute noch seine Gebrauchsanweisung in die Hand. Reporter-Rekordweltmeister Uli Köhler hat von seiner ersten Weltmeisterschaft noch unglaublich viele Anekdoten präsent. Carlos Valderrama, Gary Lineker, Roger Milla, das Boot von Matthäus und seine über den Tag wechselnden Outfits. Jede Frage von uns wird passend wie ein Elfmeter verwandelt. Nachholspiel singt zum Abschluss des WM-Spezials "Bella Italia Trilogia". Klaus Augenthaler sollte das Doping-Dilemma übrigens vier Stunden später auf der Mannschafts-Party wieder vergessen haben, um wiederum ein anderes Bild nie wieder zu verdrängen: der Kinderwagen seiner Tochter, Torwart-Trainer Sepp Maier und der kleine „Icke“ Häßler am nächsten Morgen. Wir beenden mit einem Lachkrampf unser geschichtsträchtiges Podcast-Jahr.

Folge 158: WM 1990 (III) - das Finale (Gast: Uli Köhler)

Folge 157: WM 1990 (II) – die K.o.-Phase (Gast: Dietrich Schulze-Marmeling)

In der Wüste Katars hatte Deutschland zu viel Sand im Getriebe, in Italien anno 1990 lief's dagegen. Nachholspiel bestreitet die nächste Etappe zum dritten deutschen WM-Titel und sammelt weiter fleißig Kult-Bilder für das eigene Podcast-Panini-Album. Frank Rijkaard und Rudi Völlers Blick, als der etwas anderes als Schaumfestiger in der Lockenpracht hatte. Heribert Faßbender und das "Jaaaaa" der Nation. Zitternde Three Lions gegen unzähmbare Löwen aus Kamerun. Der 38-jährige Roger Milla und die Fast-Romanze mit Schalke 04. Paul Gascoigne und die überraschende "Nicht-Kneipen-Schlägerei" mit Andreas Brehme. Natürlich schauen wir auch auf Deutschlands Final-Gegner Argentinien und Maradonas Heimspiel gegen Gastgeber Italien. Anekdoten satt, zum Glück hielt das Schuhwerk von Lothar Matthäus bis zum Endspiel. Wer sich für Fußball interessiert, dürfte irgendwann mal ein Buch von Dietrich Schulze-Marmeling in der Hand gehabt haben. Der Autor will unseren Sommer in Italien nicht madig machen, doch er übt Kritik an Italia '90. Wenig Qualität, viel Kommerz und eine überraschend "undeutsche" deutsche Mannschaft. Leute, der WM-Pokal ist schon zum Greifen nahe, vorher müssen wir aber noch eine nervenaufreibende K.o.-Phase überstehen.

Folge 157: WM 1990 (II) – die K.o.-Phase (Gast: Dietrich Schulze-Marmeling)

Folge 156: WM 1990 (I) - Ein Sommer in Italien (Gast: Klaus Augenthaler)

Es war das Turnier der bunten Trikots und Vögel. Kolumbiens Power-Frisur Carlos Valderrama entpuppte sich gar als sterbender Schwan. Dabei hatte ihn Klaus Augenthaler nur leicht getroffen. Der Abwehrchef absolvierte nicht nur jedes Spiel bis zum Titel, er hat auch alle Anekdoten rundum eine legendäre deutsche Mannschaft aufgesaugt. So wie sich das für Nachholspiel gehört, hat er auch über 30 Jahre später alles noch sehr präsent. Freut euch auf Teil 3 - dieses Bild werdet ihr nie wieder vergessen. In Teil 1 geht es um die holprige deutsche WM-Qualifikation, wir schwärmen von der Lichtgestalt Franz Beckenbauer und vom Anführer Lothar Matthäus. Welchen Lerneffekt hatte die WM 1986 in Mexiko, hatte Matthäus ein Boot am Comer See und gegen Jugoslawien tatsächlich das beste Spiel seiner Karriere? Aber noch viel wichtiger: haben „Auge“ und die späteren WM-Helden jeden Abend brav um 22 Uhr im Bett gelegen? Am 8. Juli 1990 feierte das frisch wiedervereinte Deutschland wieder gemeinsam. Viele Wege führen nach Rom, insbesondere für den dritten deutschen WM-Titel.

Folge 156: WM 1990 (I) - Ein Sommer in Italien (Gast: Klaus Augenthaler)

Folge 155: WM 1978 (II) – "I wer' narrisch!" (Gast: Hans Krankl)

Österreich war nie Welt- oder Europameister, am 21. Juni 1978 aber zumindest zwischen Klagenfurt und Linz die größte Fußballnation der Welt. Das Land hatte Geschichte geschrieben und Deutschland bei einer WM nach Hause geschickt. Doppeltorschütze Hans Krankl ließ nicht nur Kommentator Edi Finger vom Glauben abfallen, sondern vor allem den Titelverteidiger. Krankl und die anderen ÖFB-Helden hatten vor dem Duell die Qualifikation für die K.o.-Phase bereits verpasst und trotzdem hochmotiviert mit 3:2 gegen die DFB-Auswahl um Kapitän Berti Vogts und Stürmerstar Karl-Heinz Rummenigge gewonnen. Der Nachbar war nun auch raus. Schadenfreude ist eben die schönste Freude. Nachholspiel wird narrisch! Nach über 40 Jahren erzählt Hans Krankl vom Wunder von Córdoba, als wäre es gestern gewesen. Für Österreich ein Gigant, für den FC Barcelona ein Garant. Dort sprechen sie heute noch von seinen Toren. Vergleiche mit Messi verbittet er sich, Parallelen zu Lewandowski gefallen ihm dagegen ganz gut. In Teil 2 unserer Aufbereitung der WM 1978 in Argentinien schauen wir auf das bekannteste sportliche Kapitel eines durch Propaganda und Manipulation geprägten Turniers. Denn dass der Gastgeber am Ende in Buenos Aires nicht unweit von politischen Folterbunkern triumphierte, ist auch auf den brutalen Einfluss der Militärdiktatur unter General Jorge Rafael Videla zurückzuführen. Allein dem 6:0 im Halbfinale gegen Peru sollen ein Gefangenenaustausch und ein Besuch von US-Außenminister Henry Kissinger in der Kabine der Peruaner vorausgegangen sein. Wie betont doch die FIFA so gerne: Fußball und Politik gehören nicht zusammen.

Folge 155: WM 1978 (II) – "I wer' narrisch!" (Gast: Hans Krankl)

Folge 154: WM 1978 (I) – Fußball im Folterkeller

Es wurde nicht gefoltert, wenn die Wärter die Spiele der argentinischen Nationalmannschaft geschaut haben. Ansonsten, so sagen Überlebende, waren die Schreie der Oppositionellen bis ins wenige hundert Meter entfernte WM-Stadion von Buenos Aires zu hören. Zehntausende, darunter vor allem junge Studierende, wurden in den Gefangenenlagern des Regimes hingerichtet und in den Rio de la Plata geworfen. Die Militärdiktatur unter General Jorge Rafael Videla verbreitete Angst und Schrecken im gesamten Land. Bis heute gelten viele Angehörige als vermisst. Nur während der WM sollte der Welt ein Sommermärchen vorgespielt werden. Die FIFA und der Fußball waren damals schon sehr gut darin, politisch-gesellschaftliche Zustände zu ignorieren und die eigenen Werte mit Füßen zu treten. Auch der deutsche Titelverteidiger fand an den grausamen Zuständen nichts Verwerfliches und lud darüber hinaus auch den Nazi Hans-Ulrich Rudel ins Teamhotel ein. Die FIFA hat aus den Fehlern der Vergangenheit nicht gelernt und WM-Endrunden an Russland und Katar vergeben. Nachholspiel spricht zum Auftakt der umstrittenen WM 2022 über das (bis dato) wohl schlimmste Kapitel des Weltverbands. Die WM 1978 in Argentinien ist eine Schande für den Fußball und am Ende trotzdem ein Turnier mit sportlichen Ereignissen. Nachholspiel thematisiert in der ersten Folge die politischen Hintergründe und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen. Nächste Woche sprechen wir über den womöglich gekauften Triumph der Argentinier und mit Österreichs Stürmer-Legende Hans Krankl über das deutsche Ausscheiden.

Folge 154: WM 1978 (I) – Fußball im Folterkeller

Folge 153: Wettbude unter Wasser – Kraken-Orakel Paul

Bei der WM 2010 wurde gefühlt kein Spiel angepfiffen, bevor die Tinte unter dem Tipp von Krake Paul trocken war. Nicht weniger als achtmal orakelte der Tintenfisch aus dem Sea Life Center in Oberhausen die richtige Mannschaft. Darunter fünf Siege für Deutschland. Auch Spanien sagten die Tiefsee-Tiki-Tika-Tentakel als Weltmeister voraus. Dafür wurde ihm in einem spanischen Dorf irgendwo zwischen Villarriba und Villabajo sogar ein Denkmal gebaut. Fußball-Orakel sind einmalige phantastische Tierwesen mit hellseherischen Kräften. Ausreißerkuh Yvonne, Eber Funtik, die taube Katze Achilles, Helm-Peter, Elefant Nelly und natürlich Vielfraß-Elch Konstantin aus dem Wildpark Potzberg in der Nordpfalz. Paul soll es sogar zweimal gegeben haben. Darauf habt ihr wohl nicht gewettet?! Nachholspiel macht den Zoo auf mit Orang-Utans in Trikots und SSN-Reporter Dirk große Schlarmann als Notar im Erdmännchen-Gehege. Und dann hätten wir noch den "humpelnden Hamster Hans" und den "obdachlosen Otter Oliver" mit einem erstaunlichem Orakel. Und Paul? Der schaut sicherlich irgendwo auf dem Meeresboden den ganzen Tag Fußball, sitzt in der Krossen Krabbe am Tresen und futtert zwischen Spongebob und Mr. Krabs genüsslich seine geliebten Miesmuscheln. Unser Tipp: heute hört er ganz sicher Podcast.

Folge 153: Wettbude unter Wasser – Kraken-Orakel Paul

Folge 152: DFB hebt Verbot des Frauenfußballs auf (Gast: Petra Tabarelli)

"Decken, decken, nicht Tisch decken". Sportstudio-Moderator Wim Thoelke verbalisierte 1970 in einer Live-Sendung unverblümt und unsachlich die männliche Denkweise über Frauenfußball. Noch im selben Jahr sollte der Deutsche Fußballbund sein Verbot von 1955 allerdings wieder kippen. Es war keine Entscheidung aus Überzeugung, der Verband hatte schlichtweg Sorge um seine Vormachtstellung. Zwar sorgte Bärbel Wohlleben als erste Torschützin des Monats für mehr gesellschaftliche Akzeptanz, Chauvinismus und Sexismus prägten aber weiter die Berichterstattung. Der Kampf gegen Widerstände und Klischees wird bis heute im Profi- und Amateurbereich geführt. Auch wenn die deutsche Nationalmannschaft zu den erfolgreichsten der Welt gehört, wird die Diskussion um Equal Pay und Equal Play kontrovers geführt. Nachholspiel will nicht Frauen- und den Männerfußball miteinander vergleichen. Das wird beidem nicht gerecht. Vielmehr sprechen wir mit Archivarin und Fußballhistorikerin Petra Tabarelli über scheinheilige DFB-Begründungen, ihre berühmte Nachbarin und über den Mut und die Entschlossenheit von jungen Mädchen und Frauen, die einfach nur Fußball spielen wollten. Außerdem klären wir die Frage, warum Frauenfußball überhaupt verboten war.

Folge 152: DFB hebt Verbot des Frauenfußballs auf (Gast: Petra Tabarelli)

Folge 151: Nachholspiel auf Tour – Behind the Scenes

Plötzlich war da Applaus und Lampenfieber. Auf einmal waren da einfache Lacher und direkte Reaktionen aus dem Publikum. Doch was ist von unserem kurzen Podcast-Rockstar-Life hängen geblieben? Heile Hotelzimmer, der abartige Krabbeldiewandnuff-Schnaps in Bremen und dann vor allem ihr! Seit 150 Folgen haltet ihr uns schon die Treue. Es wurde höchste Zeit, euch persönlich kennenzulernen und eure Geschichte zu hören. Ihr habt mit uns auf dem Ohr 20 Kilo abgenommen, euren Urlaub in Holland extra für unseren Auftritt unterbrochen oder eine lange Anreise mit Urlaubsantrag und Hotelzimmer auf euch genommen. Wir sind überwältigt! Berlin, Bremen, Hamburg, Köln, München - die Nachholspiel-Zeitmaschine legte über 2000 Kilometer zurück und wurde zwischenzeitlich nur durch das Navi (spielte vom ersten Tag an gegen uns) oder das automatische Bremssystem ausgebremst ("Olli, die Ampel steht auf rot!"). Lucas Vogelsang, Philipp Bargfrede, Oke Göttlich/Ole Zeisler, die Rudelbildung und schließlich Uli Köhler. Mit diesen Gefährten hätten wir eine ganze Schubkarre Ringe nach Mordor gebracht. Und dann waren da noch Familie, Freunde und ihr als Schwimmflügel bei unserem Sprung ins kalte Wasser. Am Ende war es gar nicht soooo kalt, vielmehr herzerwärmend. Vielen Dank und bis zum nächsten Mal.

Folge 151: Nachholspiel auf Tour – Behind the Scenes

Folge 150: Derby, Digga! (Gäste: Oke Göttlich und Ole Zeisler)

Nachholspiel ist auf Deutschland-Tour und meldet sich aus dem Haus73 in Hamburg. Das ewige Stadtduell hat so viel Geschichte hervorgebracht und spaltet die Stadt bis heute. St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich und "Doppelsechs"-Herausgeber Ole Zeisler fläzen sich zu uns auf die Couch, kommen ins Schnacken und Schwärmen. Große Derby-Feelings bei Bier und Nüsschen. Ein besonderer Abend mit besonderen Anekdoten. Uwe Seeler mit Totenkopf-Kappe, Gerald Asamoah bei Hesburger und Oke mit Omas gegen Rechts auf großer Hafenrundfahrt.

Folge 150: Derby, Digga! (Gäste: Oke Göttlich und Ole Zeisler)

Folge 149: Es ist nicht alles "Golden Goal", was glänzt

Wenn ein K.o.-Spiel nach 90 Minuten nicht entschieden ist, geht es in die Verlängerung. Dann kannst du zum Kühlschrank schleichen, deine Fingernägel abkauen oder parallel bei Twitter über den Spannungsgehalt der Partie lästern. Erst nach 120 Minuten ist Schluss, wenn immer noch kein Sieger feststeht und du kaum noch Fingernägel hast, verliert England im Elfmeterschießen. Das war den heiligen Regelhütern des Fußballs irgendwann zu langweilig. Also kamen die weisen Herren auf die Idee, das Golden Goal einzuführen und plötzlich war Deutschland 1996 schon in der 95. Minute Europameister. Hold my Bierhoff! Eine Erfolgsgeschichte. Für ihn, für die neue Regelung eher weniger. Aus Angst vor der schnellen Entscheidung stellten sich in der Folge beide Mannschaften einfach hinten rein. Unterhaltungswert? Geht so! Die UEFA versuchte es zwischenzeitlich noch mit dem Silver Goal, bis 2004 auch das wieder abgeschafft wurde. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Diese Folge ist eine Grundsatzdiskussion. Wie viel Spannung kann der Fan ertragen? Warum nicht gleich ins Elfmeterschießen? Und denkt auch mal jemand an die liebe Kommerzialisierung des Fußballs? Nachholspiel stellt sich nicht hinten rein, sondern diskutiert mit offenem Visier und das in 52 Minuten ohne Verlängerung. Das ergibt vielleicht keinen Sinn, das Golden Goal am Ende ja aber irgendwie auch nicht, oder doch?!

Folge 149: Es ist nicht alles "Golden Goal", was glänzt

Folge 148: Ronaldo – O Fenômeno

Die Welt kannte ihn sofort. Er war wie ein kometenhafter Einschlag auf dem Fußball-Planeten. Brasilien hatte schon Pelé und Zico, doch es sollte noch Ronaldo geben. Sein Antritt, seine Dribblings, sein Abschluss – er machte Dinge mit dem Ball, die bis dahin unvorstellbar waren. Weltmeister und der Wechsel nach Europa mit 17, Superstar beim FC Barcelona mit 19. Bei Inter wurde er mit 20 schon zur Legende, etwas später in Madrid zu einem Galaktischen. Ronaldo, die Maschine mit dem allzu menschlichen Körper. Die Patellasehne seine Achillesferse. Nach 17 Monaten Verletzungspause bezwang der brasilianische Fußballgott bei seiner Wiedergeburt den Titan mit einem Haarfetzen als Heiligenschein. Auch das war Ronaldo: charismatisch, ein bisschen verrückt und unberechenbar. Als nahbarer Präsident des unscheinbaren spanischen Klubs Real Valladolid scheinen die Jahre des besten Angreifers der Welt so weit weg zu sein, dabei wird sein Denkmal täglich gefühlt größer. Bei FIFA 23 hätte er sicher noch die 99er-Bewertung! Bei Nachholspiel ist der Name Ronaldo schon oft gefallen, selten der des "Echten". Ein Phänomen ist eben einzigartig und deshalb brauchte es für diese Größe eine eigene Legenden-Folge.

Folge 148: Ronaldo – O Fenômeno

Folge 147: Der Doppelpass – bei Anruf Hoeneß (Gast: Rudi Brückner, feat. Pit Gottschalk)

Der Uli hat hat oft eine kurze Leitung, bei Deutschlands erfolgreichstem Fußball-Talk hängt die Abteilung Attacke aber auch gerne mal in der Warteschleife. Ob am Telefon oder live in der Sendung – beim Doppelpass wird Klartext gesprochen. Für die einen ist der "Stammtisch" in der Zeit stehengeblieben, für die anderen ist er sonntags ab 11 Uhr heiliger als der Besuch in der Kirche. Seit fast 30 Jahren wird diskutiert, gelacht und gestritten, oft auch gegrunzt. Tatsächlich: ein Phrasenschwein sorgt für das Sprachniveau. Unter #dopa wird bei Twitter schon mehr unter der Gürtellinie geschossen. Nicht divers genug, immer nur Bayern und Dortmund. Sport1-Chefredakteur Pit Gottschalk erklärt Nachholspiel die Herausforderungen der Gegenwart und malt den künftigen Kurs des Sender-Flaggschiffs auf. Was bleibt, ist das Hotel am Flughafen, aus dem schon immer gesendet wurde. Für die vielen Egos der Bundesliga hin und wieder zu klein. Rudi Brückner moderierte am 3. September 1995 die erste Ausgabe und überstand rhetorische Größen wie Assauer, Lienen, Meier und eben einen gewissen Uli Hoeneß im Zuge der Daum-Affäre am Dopafon. Die Moderatoren wurden gewechselt, doch die Sendungsgeschichte wiederholt sich. Bei Anruf Hoeneß: Andreas Rettig hätte wohl einfach klingeln lassen.

Folge 147: Der Doppelpass – bei Anruf Hoeneß (Gast: Rudi Brückner, feat. Pit Gottschalk)

Folge 146: Zieht den Bayern die Lederhosen an! (Gast: Lucas Vogelsang)

Warum immer ausziehen? Der FC Bayern hat auch schon in Tracht Prügel kassiert. Der traditionelle Wiesn-Besuch des Rekordmeisters ist für den Boulevard wie eine prall gefüllte Maß mit königlicher Schaumkrone, am Ende ist es aber wie für den normalen Zelt-Gast ein Krug mit nur halbem Inhalt. Die festliche dritte Halbzeit der Superstars wurde aber tatsächlich aufgrund schlechter Ergebnisse einmal abgesagt. „Ja, seid’s ihr narrisch?“ fragte der Sponsor. „Ne, Nerlinger“, antwortete der Verein. Nachholspiel geht mit leichtem Wiesn-Kater in die Folge, kann sich zum Glück auf den stets redegewandten Lucas Vogelsang verlassen und seine besonderen Beobachtungen eines multikulturellen Kulturschocks - zumindest für manchen Bayern-Profi und den Berliner am Telefon. "O‘zapft is" heißt es diesmal nicht nur fürs Fass, sondern für das ganze bunte, bierselige Spektakel drumherum. Eine Diskussionsrunde, die tiefer geht als die Zunge von Stefan Effenberg und die eine Wiesn-Elf hervorbringt, die raucht, abräumt und mit drei Maß intus besser deutsch spricht als wir alle vier zusammen.

Folge 146: Zieht den Bayern die Lederhosen an! (Gast: Lucas Vogelsang)

Folge 145: FC Bayern 1991/92 – die schlechteste Saison ever (Gast: Karlheinz Wild)

In einem Land vor unserer Zeit gab es Abstiegssorgen an der Säbener Straße! Heutige Vereinslegenden wie Jupp Heynckes, Stefan Effenberg, Karl-Heinz Rummenigge oder Franz Beckenbauer hätten es tatsächlich fast verkackt. Die “Super-Bayern” hatten Krise, aber so richtig. Zweitrunden-Aus im Pokal und Uefa Cup gegen Endgegner wie FC 08 Homburg und Boldklubben 1903. Drei verschiedene Trainer, von denen der letzte auch noch der spätere “Chief of Rumpelfußballer” Erich Ribbeck sein sollte. Mit den abgewanderten Weltmeistern Augenthaler, Kohler und Reuter verschwand auch die Hierarchie. Eine Mannschaft wie ein Charity-Kick: Kreuzer, Ziege, Labbadia, zwischenzeitlich stand übrigens auch noch Toni Schumacher im Bayern-Tor. Am Ende wurde es Platz 10, fünf Punkte vor den Abstiegsrängen. Nachholspiel bekommt vor Schnappatmung W-Fragen-Schluckauf: wer, was, warum…?!? Kicker-Koryphäe Karlheinz "Carlo" Wild hat die Antworten und Anekdoten, "die wo nur" der FC Bayern schreibt. Eine Saison, ein Verhalten, spannend und lustig wie unsere liebsten Kinderbücher. Uli und die Detektive, Bernado und die Vorstadtkrokodile und natürlich Erich und die Steilpässe von Belgrad.

Folge 145: FC Bayern 1991/92 – die schlechteste Saison ever (Gast: Karlheinz Wild)

Folge 144: Team 2006 – Eine Frage der Ehre...und Selbstreflexion (Gast: Simon Cziommer)

Wir haben schon so viel über die Entwicklung des deutschen Fußballs in den frühen 2000er Jahren gesprochen und dabei doch glatt die wahren Helden aus der dritten Reihe vergessen: Das unbekannte DFB-Kapitel zwischen Rumpelfußballern, Sommermärchen und Maracana. Die Sternchen des damals dreimaligen Weltmeisters, die Avengers light – Namen wie Frank Fahrenhorst, Ingo Hertzsch oder eben Simon Cziommer. Der war mal bei Schalke, hierzulande kennt ihn aber eigentlich keiner. In den Niederlanden ist er dagegen ein Star. Eredivisie durchgespielt, in Österreich Meisterschaften mit RB Salzburg gefeiert und die Europa League mit zwei Vereinen mitgenommen. Heute ist er Spielerberater und gefragter TV-Experte. Das Team 2006 hat seiner Karriere nicht geschadet, in den WM-Kader hat es ihn aber auch nicht katapultiert. Zwischen 2002 und 2005 wurden 73 Spieler eingesetzt, 25 von ihnen schafften immerhin ein Spiel für die A-Nationalmannschaft. Hatte das Projekt Konzept oder nur Kultcharakter? Die meisten der vermeintlichen Hoffnungsträger sind in den Fußball-Niederungen versunken. Selten hatten wir so einen selbstreflektierten Gast, der Nachholspiel nicht nur erstmals zum Schweigen sondern auch sehr oft zum Lachen gebracht hat.

Folge 144: Team 2006 – Eine Frage der Ehre...und Selbstreflexion (Gast: Simon Cziommer)

Folge 143: Old Firm – League of Legends

Es soll das brisanteste Derby der Welt sein, blutig war es in seiner Historie in jedem Fall. Celtic gegen die Rangers ist Glasgows pulsierende Lebensader, der schottisch hochprozentige Exportschlager, der mit über 400 Duellen wie ein gut gereifter Whisky daherkommt. Old Firm ist eine politisch, religiös und sozialgesellschaftlich aufgeladene Schlacht, wie sie William Wallace geliebt hätte. Nur das mit seinem luftigen Schottenrock hätte nicht gepasst. Während die Celtic-Fans größtenteils Katholiken sind und dem irischen Republikanismus anhängen, sind die Rangers eher protestantisch geprägt und politisch beim Union Jack. Die schottische Fahne sieht man in den rivalisierenden Blöcken eher weniger. Nachholspiel in Derbystimmung und mit dem großen Vergleich der Erzfeinde. Es wird episch und emotional. Fußball ist speziell in Glasgow Geschichte, deshalb reden wir diesmal besonders gerne darüber.

Folge 143: Old Firm – League of Legends

Folge 142: Thierry Henry – Le Fantastique

Der Name klingt so elegant wie sein Spielstil. Alles hat beim Rekordtorschützen des FC Arsenal so einfach ausgesehen. Sein Gang, sein Dribbling, das Tor und der anschließende Jubel vor den engen Tribünen in Highbury. Henry, die menschgewordene Kanonenkugel der "Gunners", die den gegnerischen Strafraum mit Geschwindigkeit und Schusspräzision sprengte. Vergleiche mit anderen ergeben keinen Sinn. Zwei Meisterschaften und drei Pokalsiege bescherten ihm in London eine lebensgroße Statue, seinen Nachfolgern dagegen riesengroße Fußstapfen, in die bis heute keiner passen möchte. Henry und Arsenal sind eine Liebes- und Legendenbeziehung. Gewonnen hat er alles, mit Empathie, Witz und Intelligenz vor allem die Herzen aller Fußballfans. Nur in Irland würde man die "Hand of Frog" wohl noch heute gerne im Teich versenken. Henry wurde mit Frankreich Welt- und Europameister, er holte die Champions League mit Barcelona und ließ nebenbei sogar Lionel Messi noch um wenige Zentimeter wachsen. Er war Trainer, er hat mit Mario Gin Tonic getrunken und doch denken wir immer wieder zurück an die strahlende Rückennummer 14 des FC Arsenal. Er kam am Ende seiner Karriere noch einmal zurück – und das ist streng genommen die beste Geschichte in dieser Folge.

Folge 142: Thierry Henry – Le Fantastique

Folge 141: Die legendäre Sky-Konferenz – ein Käfig voller Helden (Gast: Michael Leopold)

Vor 22 Jahren haben sich ein paar Herren mehrere Wochen in kleine Räume eingesperrt und immer wieder das gleiche Fußballspiel kommentiert. Aus dem sogenannten “Trainingslager” sollte später die preisgekrönte Bundesliga-Konferenz entstehen. Erst auf Premiere, heute bei Sky. Das Original diente seither zahlreichen Sport-Produktionen und –Übertragungen weltweit als Vorbild. Michael Leopold gehört zu den Kommentatoren-Pionieren, die den Live-Fußball im Fernsehen bahnbrechend verändert haben. Früher hat er "Tooooor" geschrien, inzwischen muss er als Moderator der Sendung den Überblick behalten. Zur Abwechslung hat sich “Leo” auf ein Glas Wein ins muckelige Nachholspiel-Studio gesetzt und mit uns sehr launig über “Tore in Ismaning” und einschläfernden Nullnummern bei Rosenborg Trondheim gesprochen. Warum er nicht nur ein Gespür für Tore, sondern auch für Schnee hat und wie Thomas Wagner mit Blinddarmbruch kommentiert? Wir sagen ganz unbescheiden: #141 ist eine unserer besten.

Folge 141: Die legendäre Sky-Konferenz – ein Käfig voller Helden (Gast: Michael Leopold)

Folge 140: Das aktuelle Sportstudio - drei unten, drei oben (Gast: Jochen Breyer)

Du kannst Weltmeister*in werden oder x-mal die Champions League gewinnen – sechs Treffer an der legendären Torwand sind bis heute unerreicht. In der zerstückelten Pay-TV-Welt des Fußballs hat das Sportstudio im ZDF noch einen exklusiven Wiedererkennungswert – auch wenn Mario Basler ihn einst fast zu Kleinholz geschossen hätte. Die Sendung hat Fernsehgeschichte geschrieben, weil sie wie das Leben ist: live und unvorhersehbar. Beim Streit zwischen Christoph Daum und Uli Hoeneß hat irgendwann jedes Wohnzimmer mitgegrölt, der Affe und die Perücke sind ein zeitloser Lachkrampf und der schweigende Boxer vielleicht das Lehrstück der souveränen "Interviewführung". Große Momente moderiert von großen Namen: Harry Valérien, Dieter Kürten, Günther Jauch, Michael Steinbrecher. Dessen Nachfolger Jochen Breyer saß als Kind im Pyjama und mit Sandwiches jeden Samstag staunend vor dem Fernseher. Als 30-Jähriger stand er in der WG-Küche, als der Anruf kam, ob er die bekannteste deutsche Sportsendung moderieren möchte. Da musste er sich kurz setzen. Vom Kinderzimmer in die Königsklasse. Der Sandwichmaker begleitet ihn bildlich gesprochen bis heute, kann es für seine Interviewgäste im Gespräch doch teils sehr heiß und eng werden. Breyer geht dahin, wo es wehtut und verkörpert den investigativen, sportpolitischen und sozialkritischen Wert des aktuellen Sportstudios. Er hat auch schon einen folgenschweren Fehler gemacht, Stichwort Hopp. Aber auch das ist live, alles echt und Mensch ist eben immer noch Mensch – das Erfolgsrezept geht in die 60. Saison. Freunde, wir sind endlich zurück aus der Sommerpause, mit Emails von Günther Jauch, einem frustrierten Stefan Raab und dem Rollentausch der Woche: Jochen Breyer im Nachholspiel-Kreuzverhör.

Folge 140: Das aktuelle Sportstudio - drei unten, drei oben (Gast: Jochen Breyer)

Folge 139: Andrés Escobar – Zur falschen Zeit am falschen Ort

Das Eigentor des kolumbianischen Verteidigers Andrés Escobar am 22. Juni im zweiten Vorrundenspiel der WM '94 gegen Gastgeber USA ist das verhängnisvollste der Fußballgeschichte. Kolumbien verpasst das Achtelfinale, zehn Tage später wird Escobar in seiner Heimatstadt Medellin auf dem Parkplatz eines Nachtclubs erschossen. Ein kausaler Zusammenhang ist nicht belegbar. In einem von Drogenkriminalität verseuchten Land, in dem der Fußball das gebeutelte Volk stolz und die Drogenbosse noch reicher machen sollte, ist der Verdacht allerdings naheliegend. Der große Pelé hatte die Nationalmannschaft zum WM-Geheimfavoriten ausgerufen. Die Erwartungshaltung aufgeblasen, der Fußball vollgepumpt mit Drogengeld. Escobar war mit seinen 27 Jahren Anführer und Hoffnungsträger einer goldenen Generation. Ein Team wie ein Panini-Legendentreffen: Carlos Valderrama, Adolfo Valencia, Faustino Asprilla. Escobar galt als Gentleman aus gutem Hause, der in seiner Spielweise an Franz Beckenbauer erinnerte und beim AC Mailand eine große Zukunft vor sich haben sollte. Am Morgen des 2. Juli 1994 wurde dieser Traum von 12 Schüssen zerstört. Aus Nachholspiel wird Narcos. Wir sprechen vor der Sommerpause über ein sehr wichtiges Thema des Weltfußballs, das schockiert, bedrückt und am Ende viele Fragen offen lässt.

Folge 139: Andrés Escobar – Zur falschen Zeit am falschen Ort

Folge 138: WM 2002 – Kahn und DER Fehler

Da saß er am Pfosten von Yokohama, ein Bild für die Götter. Der Titan gefallen. Oliver Kahn, doch nur ein Mensch. Den Schuss, den Traum vom 4. WM-Titel nicht festgehalten. Hätte es im Finale gegen Brasilien sonst wirklich gereicht? Zuvor noch als Deutschlands Rumpelfußballer belächelt, war die DFB-Auswahl in Südkorea und Japan irgendwas der Inbegriff der Turniermannschaft. Beim 8:0 zum Auftakt gegen Saudi-Arabien hieß es noch “letzter Mann ist Torwart”, dann wurde es durchschnittlich und irgendwann brauchte es hinten den Unüberwindbaren. Irland, Kamerun, Paraguay, USA, Südkorea – Michael Ballack erzielte die entscheidenden Tore, Bernd Schneider schlug als "weißer Brasilianer" mal Haken, mal Flanken und Miroslav Klose hüpfte durch die Luft. Am Ende war es aber "Kahn der Titan" und diese eine Szene. Nachholspiel setzt sich an den anderen Torpfosten und diskutiert über die erste WM-Endrunde in Asien. Warum eigentlich erstmals zwei Gastgeber? Warum sind so viele Favoriten gescheitert? 16 gelbe Karten in einem Spiel und keine für Jeremies, wie geht das? Und wieso hatte Final-Doppeltorschütze Ronaldo eigentlich diese hässliche Frisur? Die Antwort so unglaublich wie die 67. Minute in Yokohama, damals, vor 20 Jahren.

Folge 138: WM 2002 – Kahn und DER Fehler

Folge 137: 50 Jahre Olympiastadion München – Der herzerwärmende Kühlschrank

Im Winter kommt der Schnee von allen Seiten, im Sommer verschmilzt Gottes grüne Wiese mit Bayerns blauem Himmel. Nicht nur ein Stadion, vielmehr ein identitätsstiftendes Wahrzeichen mitten in der Stadt. Das für die Sommerspiele 1972 entworfene Olympiastadion ist eine architektonische Sensation. Das charakteristische, transparente Zeltdach wirkt wie die Schaumkrone eines visionären Kunstwerks. Andere sagen, es ist der Olymp von Münchens legendären Fußballgöttern Beckenbauer, Müller und vielen immer noch hungrigen Löwen. Heute stehen Fußballstätten in Gewerbegebieten und sehen aus wie Möbelhäuser. Das Olympiastadion ist mit seinem umliegenden Park eine grüne Oase und eine Mischung aus Freizeitstätte und Freiluftmuseum. Dort, wo heute Rolling Stones und Coldplay Träume fliegen lassen, wurde so viel Fußball-Geschichte geschrieben: Weltmeister 1974, Rekordmeister FC Bayern, das Phantomtor, “Ricken, lupfen jetzt!…“. Eine Folge wie ein Design-Wettbewerb. Was hat sie inspiriert? Was will uns der Künstler damit sagen? Wir haben dem “Oly” einfach ein kleines Denkmal setzen wollen. Zumindest in der Spotify-Playlist spielt es jetzt für die Ewigkeit. Mario, Olli und Hans würden übrigens gerne mal einen Ball auf das Olympiadach bolzen. Würde er jemals wieder runterkommen?

Folge 137: 50 Jahre Olympiastadion München – Der herzerwärmende Kühlschrank

Folge 136: BL-Skandal 1971 – Betrüger wurden betrogen

Obsthändler verdirbt Grillparty! Klingt wie eine Postillon-Überschrift, ist aber wirklich passiert. Horst Gregorio Canellas, Präsident des Bundesligisten Kickers Offenbach, deckte auf seinem 50. Geburtstag den schwersten Bestechungsskandal der Bundesliga-Geschichte auf, in den er selbst involviert war. 18 Spiele waren in der Endphase der Saison 1970/71 gekauft worden. Über 50 Profis aus zehn Vereinen waren beteiligt. Arminia Bielefeld, FC Schalke 04, Kickers Offenbach, 1. FC Köln, Hertha BSC Berlin, Eintracht Braunschweig, VfB Stuttgart, Rot-Weiß Oberhausen, Eintracht Frankfurt, MSV Duisburg. Fast eine Million Mark für Punkte. Für den Geldkoffer mal einige Dinger durchlassen. Ergebnisse kaufen wie auf dem Basar. Der erfolgsverwöhnte deutsche Fußball erlebte seinen Tiefpunkt, da waren Paulo Rink und viele andere EM 2000-Helden noch gar nicht geboren. Nachholspiel schleicht sich auf die legendäre Grillparty und schmeißt Jahre später nochmal den Ghettoblaster des Grauens an.

Folge 136: BL-Skandal 1971 – Betrüger wurden betrogen

Folge 135: "Dat erzähl ich meine Enkel" – Schalkes Eurofighter

Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte ist ein einfacher Ohrwurm. "Wir schlugen Roda, wir schlugen Trabzon…". Als launiges Lied im Fanbus geboren, zur legendären Mannschaftshymne des sportlichen One-Hit-Wonders geworden. Schalkes märchenhafte Reise durch Europa in der Saison 1996/97 und die königsblaue Krönung im Mailänder San Siro ist auch 25 Jahre später immer noch nicht zu glauben. Der Außenseiter definierte sich mehr über Mentalität als über Talent. Eine Truppe voller Typen. Büskens, Anderbrügge, Mulder, Wilmots, Thon. Eurofighter! Kaffeefahrt nach Kerkrade, Brügge Schnee und sterben, all inclusive auf Teneriffa, Mailand oder Madrid – Hauptsache wird sind dabei gewesen. Es war aber mehr als ein kollektiver Rausch. Huub Stevens und ein Laptop voller Elfmeter. Jens Lehmann und die Mitte, die keine war und großzügige Großeltern mit vollen Sparschweinen. Ihr wisst ja, die Null muss stehen, oder wie Büskens so schön sagt: "Winkel oder Eckfahne. Da habe ich mich für den Winkel entschieden."

Folge 135: "Dat erzähl ich meine Enkel" – Schalkes Eurofighter

Folge 134: Drama Dahoam – "...and now goal!" (Gast: Uli Köhler)

Liebe Fans des FC Bayern, wenn ihr es über den Folgentitel hinaus geschafft habt, könnt ihr stolz auf euch sein. Jetzt nur noch auf Play drücken und zurückreisen zum 19. Mai 2012. Mario hatte Angst vor dem Thema, am Ende hat er die Folge sogar vorbereitet – allerdings ohne sich die Bilder jemals nochmal angeschaut zu haben. Selbst Reporter-Legende Uli Köhler spürt das bayrische Brandmark bis heute. Er kann erzählen wie kein anderer und ist wie das beiliegende Making of zum schlimmsten aller Horrorfilme. Drogba und der Kopfball, Schweini und der Pfosten, Hoeneß und die Umarmung seiner Frau. Es tut immer noch weh. Nachholspiel reißt alte Wunden wieder auf, die Erwartungen, die bittere Enttäuschung, die Stille in der Arena, die sich wegduckenden Elfmeterschützen. Jeder hat seine persönliche Erinnerung an das Champions-League-Finale 2012. Schweinsteiger tags darauf einsam an der Isar und Jahre später noch auf Marios Nachttisch. Wie sitzt es sich eigentlich im Stadion neben der Frau von Marcel Reif? Wo gibt's in München nachts noch Bier? Waren das nach dem Finale wirklich alles Zombies in der U-Bahn und wieso sind in der Sky-Redaktion eigentlich die Tische angeschraubt? Wir verraten es Dir. Das "Drama Dahoam", 10 Jahre später. Trau dich!

Folge 134: Drama Dahoam – "...and now goal!" (Gast: Uli Köhler)

Folge 133: "Agueroooo!" (Gast: Martin Tyler)

Legendäre Momente brauchen nicht viele Worte. "Manchester City are still alive here. Balotelli…". Ein Tor, ein Name, ein Live-Kommentar. "AGUEROOOO!" Vor 10 Jahren hat Man-City-Angreifer Sergio Aguero in der 94. Minute ein Herzschlagfinale um die englische Meisterschaft entschieden. Unser lieber Freund Martin Tyler saß auf der Kommentatoren-Tribüne und wusste damals schon, "I swear you’ll never see anything like this ever again". Das Spiel ist in die Geschichte eingegangen, Martins Worte sind inzwischen als Tattoo auf Fan-Körpern verewigt. Nachholspiel hat Gänsehaut. "So watch it. Drink it in!"

Folge 133: "Agueroooo!" (Gast: Martin Tyler)

Folge 132: Das Werder-Double 2004 (Gast: Arnd Zeigler)

"Ailton ist ein großer Bauchmensch". Mehr hätte er nicht sagen müssen, um mit ihm in seine wunderbare Welt des Fußballs zu reisen. Nachholspiel und Arnd Zeigler, es war unbekannterweise immer Liebe und unbewusste Arbeitsteilung. Ohne sein Archiv hätten wir so viele Geschichten nur erzählen, aber nie hören können. Jetzt dürfen wir ihm endlich mal persönlich zuhören. Stadionhymnen werden im Taxi geschrieben, Kugelblitz Ailton schießt 28 Tore und verputzt mittags vier Teller alleine. Von Pasching ins Pokalfinale. Werder Bremen und die sensationelle Saison 2003/2004, als mehr als 50.000 Menschen vor dem Rathaus eine Mannschaft feierten, die 23 Spiele in Folge nicht verloren hatte. Micoud und Magie, Klasnic und Kahn, Mario und Marcel Reif, Arnd und der Traum vom Bremer Balkon. Und Hans, der vor lauter Werder-Wahnsinn wie Thomas Schaaf die großen Reden schwingt.

Folge 132: Das Werder-Double 2004 (Gast: Arnd Zeigler)

Folge 131: 12:0 – die Mutter aller Schützenfeste

Otto Rehhagel war nicht immer "Rehakles". Er hieß auch mal "Torhagel", am 29. April 1978, als er als Trainer von Borussia Dortmund 12 Gegentore kassierte und unmittelbar danach gefeuert wurde. Fußball ist verrückt und oft eine von diesen „Das glaubst du nie“-Geschichten. Naja, am Ende ist es passiert und trotzdem irgendwie auch nicht. Borussia Mönchengladbach musste im Fernduell mit Köln zehn Tore aufholen für die Meisterschaft. Jupp Heynckes und seine Kollegen haben tatsächlich noch mehr erzielt, der FC gewann gleichzeitig aber auch hoch beim FC St. Pauli. Das war‘s mit der Pointe. Die Dramatik dahinter und die vielen Kuriositäten beim „Das-Dutzend-ist-voll"-Spiel sind aber erzählenswerter als die Meisterschaft selbst. Also merkt euch den Namen von Dortmunds zweitem Torhüter, hört Jupp Heynckes genau zu und versucht die Reaktion der St.-Pauli-Fans zu verstehen. 12:0?! Hier stimmt doch was nicht! Nachholspiel diesmal offen wie ein Scheunentor.

Folge 131: 12:0 – die Mutter aller Schützenfeste

Folge 130: Phantomtor – das Original! (Gast: Thomas Helmer)

Der Ball war nicht im Tor! Nicht mal am Außennetz wie bei Kießling. Kein Unterlatte-Linie-Flipper-Ding. Der Ball ist am Kasten von Andreas Köpke einfach vorbeigerollt. Unspektakulär. Nicht erwähnenswert. Alle haben es gesehen am 23. April 1994, im Münchner Olympiastadion beim Spiel des FC Bayern gegen den 1. FC Nürnberg. Nur Schiedsrichter Hans-Joachim Osmers und sein Linienrichter Jörg Jablonski nicht. Oder doch? Vor allem der vermeintliche Torschütze Thomas Helmer hätte es zugeben müssen, sagte aber nichts. Oder doch? Ein Kommunikationschaos wie es die Bundesliga noch nicht gesehen hatte, eine Fehlentscheidung für die Geschichtsbücher. Gejubelt hat Thomas Helmer auf jeden Fall nicht. Heute auch nicht, wenn ein Podcast ihn zum Phantomtor anfragt. Fast 30 Jahre später fällt es dem Europameister von 1996 immer noch schwer darüber zu reden. Wenn er es doch damals einfach getan hätte. Der Club wäre vielleicht nicht abgestiegen, Osmers hätte keine Morddrohungen erhalten und Nachholspiel hätte ihn kein zweites Mal angerufen. Tja, jetzt hat er den Salat. Am Ende gab es mit uns dann doch viel zu lachen.

Folge 130: Phantomtor – das Original! (Gast: Thomas Helmer)

Folge 129: Bobby Charlton – ein Denkmal in Anzug und Krawatte (Gast: Martin Tyler)

Sir Robert “Bobby” Charlton ist der größte Fußballer, den England jemals hatte. Weltmeister 1966, Man-United-Legende mit über 600 Spielen, beidfüßiger Fernschuss-Experte und Frisuren-Trendsetter. Beckham kann alles tragen, aber niemals den “Charlton-Combover”. Als 20-Jähriger überlebte er die Flugzeugkatastrophe von München 1958 (bestens bekannt aus unserer Folge 27) und wurde schließlich das Gesicht einer traumatisierten Mannschaft, die er Jahre später als Kapitän zum Europapokal-Triumph führen sollte. Nachholspiel muss diesmal eng zusammenrücken, weil die erlebnisreiche Lebensgeschichte kaum in einen Podcast passt. Martin Tyler hat bei uns ja schon über viele Fußballer von der Insel geschwärmt, jetzt müsst ihr die Kommentatoren-Legende mal bei Sir Bobby erleben...

Folge 129: Bobby Charlton – ein Denkmal in Anzug und Krawatte (Gast: Martin Tyler)

Folge 128: Leo Kirch – Untergang eines Imperiums (Gast: Roman Steuer)

Er hat den Fußball im Fernsehen revolutioniert, mit Pay-TV die Strukturen für Millionentransfers geschaffen. Leo Kirch war ein Visionär, ein Zocker und schließlich das Gesicht der größten Firmenpleite der deutschen Nachkriegsgeschichte – am 8. April 2002 hat die KirchMedia Insolvenz angemeldet. Am Ende war es ein Schuldenberg von 7,2 Milliarden Euro. Kirch, der Medienmogul zwischen Hollywood und Bundesliga. Für die Öffentlichkeit ein umstrittener Pate, für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein großzügiger Patriarch. Kirch baute seinen Einfluss mit dem Verkauf von Filmrechten auf, später regierte er Sat.1 und zahlreiche andere Sender, bis er mit Premiere World den Vorreiter von Sky schuf. Der ehemalige Sky-Sportchef Roman Steuer erklärt uns die komplexe Welt von Leo Kirch und beschreibt den Menschen dahinter. Kirchs Vermächtnis, ein riesiger Fußabdruck in der Fernsehlandschaft.

Folge 128: Leo Kirch – Untergang eines Imperiums (Gast: Roman Steuer)

Folge 127: Der Pfostenbruch vom Bökelberg (Gast: Torsten “Knippi” Knippertz)

Tore sind bei Nachholspiel schon umgefallen, nicht gegeben oder wie beim allerersten Bundesligaspieltag nicht gefilmt worden. Jetzt gibt’s endlich den “Kasten-Schlager”, den “Gebälk-Gipfel” und noch viel mehr überragende Wortspiele in einer Folge. Jeder weiß: das Runde muss in Eckige. Am 3. April 1971 kam allerdings Gladbachs Angreifer Herbert Laumen angeflogen. Er wollte doch nur den Freistoß von Günter Netzer erreichen und zappelte schließlich als Fang des Tages im Bremer Tornetz. Die Bilder, die Reaktionen, der Ausgang des Pfostenbruchs – alles legendär! Borussia Mönchengladbach verteidigte trotz allem am Ende als erste Mannschaft in der Bundesliga-Geschichte eine Meisterschaft und das weil der eigene Pfosten brüchiger war als Pinocchios lange Nase? Gladbachs Stadionsprecher Torsten Knippertz kennt die Wahrheit, während Mario von Mithril träumt und Hans dem Löten auf den Leim geht.

Folge 127: Der Pfostenbruch vom Bökelberg (Gast: Torsten “Knippi” Knippertz)

Folge 126: Xavi – der unsichtbare Fehlerlose (Gäste: Alex Truica und Jan Platte)

Es gibt nicht diese eine Szene, die man für immer mit Xavi verbinden wird. Aber es gibt viele Szenen, die es ohne ihn nie gegeben hätte. Rekord-Weltfußballer Messi wäre ohne seinen Ghostwriter Xavi nur eine halbe Erfolgsgeschichte. Laut Google hat sein Name die Bedeutung “Talent der Sterne” – interessant, was einem jetzt in den Kopf schießt. Der legendäre Sechser steht doppeldeutig zentral für Barcelonas große Zeiten. Mit den großen Namen und den großen Titeln. Richtig, seine 1,69 Meter machten bei den Katalanen nicht nur Messi etwas größer. Xavi, unscheinbar wunderbar. Das “I” in seinem Namen steht für Intelligenz und Iniesta, das “T” bei Tiki-Taka für Team. Barcas Mittelfeld schwebte mit ihm im siebten Himmel. Pässe wie aus dem Paradies, Xavi war die Quelle des Schönen. Der Heiland hat als jetziger Trainer der Katalanen noch keine Wunder vollbracht, die Hoffnung auf eine Rückkehr der göttlichen Spielkultur wird allerdings vor allem mit seiner Persönlichkeit verbunden. Barca-Insider und Podcast-Kollege Alex Truica nennt den Spieler Xavi fehlerlos. DAZN-Kommentator Jan Platte hat den Unsichtbaren sogar unzählige Male live gesehen – Nachholspiel hört zu und hat am Ende nicht ein Bild sondern ein wahres Kunstwerk vor Augen.

Folge 126: Xavi – der unsichtbare Fehlerlose (Gäste: Alex Truica und Jan Platte)

Folge 125: Spatzenwunder – Ulm in der Bundesliga (Gast: Sascha Rösler)

Vier Rote Karten in Rostock (“Skandal!!“), gefeiert von der Gelben Wand in Dortmund und neun Gegentore gegen Leverkusen. Jaja, Ulm hat in der Bundesliga alles mitgenommen. Sie waren laut, lustig und oft zu langsam. Taktik-Guru Ralf Rangnick verlieh ihnen in der Regionalliga Flügel, unter Martin Andermatt hoben die Überflieger in Richtung Fußballhimmel ab. Das Märchen sollte erst am 18. März 2000 beim besagten Spatzenschießen seine Wendung erfahren. Denn bis zum 25. Spieltag war der krasse Außenseiter mit 30 Punkten den UEFA-Cup-Plätzen näher als den Abstiegsrängen. Sascha Rösler hat das Wunder hautnah erlebt und mit uns über eine Mannschaft voller Helden geschwärmt. Wie sich eine Saison lang Party anfühlt, warum vor der Bundesliga erstmal die Bundeswehr auf ihn wartete und ob seine Mutter am Ende wirklich den Mauritius-Urlaubsgutschein zum Aufstieg eingelöst hat? Ein längst überfälliges Thema aus der beliebten Nachholspiel-Rubrik "Bundesliga-Classics".

Folge 125: Spatzenwunder – Ulm in der Bundesliga (Gast: Sascha Rösler)

Folge 124: Transfermarkt DDR – die Delegierten (Gast: Frank Müller)

Der Fußball und seine Transfer-Gerüchteküche. Heutzutage ein millionenschweres Geschäft, ein viraler Hype. Spieler-Wechsel-Dich gab es auch in der DDR. Ähnlich wie heute nicht immer moralisch wertvoll und doch ganz anders als im Jahr 2022. Denn damals wurden Transfers, sogenannte Delegierungen, fast immer staatlich diktiert. Obwohl es offiziell keinen Profi-Fußball gab: Vereinswechsel wurden von Betrieben, Behörden und am Ende auch vom Staat professionell arrangiert. Sogar ganze Vereinswechsel in andere Städte waren nicht unüblich, wenn es ins Narrativ passte. Journalist und Autor Frank Müller hat ein Buch über dieses größtenteils unbekannte Geschäft und die Schicksale dahinter geschrieben und Nachholspiel mitgenommen. Mitgenommen in eine Zeit voller Ungerechtigkeiten, wilder Anekdoten und - aus heutiger Sicht - kurioser Vereinsnamen.

Folge 124: Transfermarkt DDR – die Delegierten (Gast: Frank Müller)

Folge 123: Ryan Giggs – The Welsh Wizard

Obelix ist in den Zaubertrank gefallen, diese Legende in ein Fass "Oil of Olaz". Im Alter von 39 Jahren machte der “ewige Ryan” sein 1000. Spiel. Gute Gene, viel Yoga. 13x Meisterschaften, 2x Champions League. Sir Alex nannte seinen Körper ein Wunder und Pep haben wir leider zu spät richtig verstanden ("Thiago oder Giggs"). Im Nachwuchstraining bei Man City lief er schon im Trikot seines Lieblingsvereins auf – dem roten Stadtrivalen. Den Move bringen nicht viele. Allein bei dem Gedanken an Manchester United stellt sich bei ihm jedes einzelne seiner unzähligen Brusthaare auf. "Giggsy" ist Gänsehaut, "Giggsy" ist einer der größten Fußballer, den die Insel jemals gesehen hat. Als begnadeter Linksfuß war er die rechte Hand so vieler anderer Legenden. Cantona, Rooney, Ronaldo. Ein Vereinsdenkmal auf dem Platz, ein Familiendesaster darüber hinaus. Eine langjährige Affäre mit der Frau seines Bruders und häusliche Gewalt sind die überraschende Falltür in seiner Hall of Fame. Nachholspiel staunt über den Fußballer und schüttelt den Kopf über den Privatmenschen.

Folge 123: Ryan Giggs – The Welsh Wizard

Folge 122: Klopp-Mentor Wolfgang Frank – der Gigant und das Genie (Gast: Mara Pfeiffer)

Der "Kloppo" hat vor 21 Jahren über Nacht bei Mainz 05 das Traineramt übernommen – heute kennt ihn die ganze Welt. Sein Vorbild kennen dagegen nur die Wenigsten. Ohne das Genie hätte es den Giganten nie gegeben. Wolfgang Frank war ein Visionär, der in Deutschland die Viererkette einführte und Jürgen Klopp fußballerisch und menschlich prägte. Mit seinem Fachwissen hätte er wohl jede Bundesligamannschaft trainieren können, doch er dachte manchmal vielleicht zu viel um die Ecke. Große Erfolge feierte er nie, große Fußstapfen hinterließ er trotzdem. Die Liste von Franks Stationen ist lang, die Liste der von ihm inspirierten Trainer noch länger. Mainz 05 hat ihm ein Denkmal gesetzt und den Nachwuchs-Campus nach ihm benannt. 2013 starb Wolfgang Frank im Alter von 62 Jahren an einem Hintumor. "Er hätte noch viel zu sagen gehabt", weiß Jürgen Klopp. Auch deshalb lässt ihn Autorin und Journalistin Mara Pfeiffer in einer Biographie weiter sprechen und erklärt Nachholspiel das Wirken eines der wichtigsten Innovatoren des deutschen Fußballs.

Folge 122: Klopp-Mentor Wolfgang Frank – der Gigant und das Genie (Gast: Mara Pfeiffer)

Folge 121: “Spiel null” – Bergamo und Valencia gegen Corona

Auch wenn es keiner mehr hören kann, am 19. Februar 2020 kommen wir als fußballhistorischer Podcast nicht vorbei. Ein Champions-League-Spiel im Mailänder Giuseppe-Meazza-Stadion vor knapp 44.000 Zuschauenden, mit vollen Bars in der Stadt, überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln, sich verbrüdernden Fanlagern, Umarmungen, Gegröle und gemeinsamen Bierbechern. Fußball eben. Leider nicht vor, sondern bereits inmitten der Pandemie. Die Region Norditalien war in der Folge besonders von steigenden Fallzahlen betroffen, gar von einer „biologischen Bombe” wird heute gesprochen. Wir sind keine Virologen und können den Effekt von "Spiel null" nicht einschätzen. Wir wollen ein Thema und eine große Diskussion aber auch nicht aussparen. Nachholspiel mit einer Darstellung der Ereignisse.

Folge 121: “Spiel null” – Bergamo und Valencia gegen Corona

Folge 120: Bänderriss vor der Glotze – Kuriose Fußballerverletzungen

Podcast ist zum Glück nichts zum Wegschauen. Es wird fies, es wird schmerzhaft, es wird selten dämlich. Nachholspiel präsentiert "Ups! die Pannenshow" mit lustigen Episoden für alle Fans der Schadenfreude. Ausgerutscht in der Welpen-Pfütze, großes Gejaule. Mit dem Zeh im Badewannenabfluss hängengeblieben, Rohrkrepierer! Und unser Liebling: Bohrer gegen Blase, wenn die Werkbank zur Fleischertheke wird. Sir Alex und der Schuh an Beckhams Birne ist da noch harmlos, aber natürlich auch drin in unserem Fail-Festival. Nach der Folge werdet ihr Autoantennen nicht mehr unterschätzen, beim Tanken die Handbremse achtmal kontrollieren und das Zäpfchen, ganz wichtig, nicht mehr in den Mund stecken. Viele Finger ab, dafür mindestens drei Daumen hoch. Diese Folge kickt mehr als Ibu 800. Hals -und Beinbruch!

Folge 120: Bänderriss vor der Glotze – Kuriose Fußballerverletzungen

Folge 119: Rudi Assauer – Malocher, Macho, Manager (Gast: Olaf Thon)

Wenn vor einem Pokalspiel gegen den FC Bayern dein größtes Talent seinen 18. Geburtstag feiern darf und du als Chef auch noch höchstpersönlich für die Party-Truppe das Bier zapfst, dann musst du ein gutes Händchen für deine Spieler haben. Olaf Thon erzielte am nächsten Tag drei Tore, machte das beste Spiel seiner Karriere. Rudi Assauer hatte Herz und Härte, ein Original mit Zigarre und Trenchcoat, ein Stück Bundesliga-Geschichte. Uli, Calli und der Rudi eben. Zwei Amtszeiten, insgesamt 18 Jahre Königsblau. UEFA-Cup-Sieg 1997, die vier Minuten im Mai und der Bau der neuen Arena. Weltmeister und Eurofighter-Kapitän Olaf Thon denkt heute vor allem an die gemeinsamen Sauna-Gänge und den Menschenfänger, der immer voran ging. "Entweder ich schaffe Schalke, oder Schalke schafft mich". Der Ruhrpott-Riese wäre ohne sein Wirken wohl ein Zwerg geblieben. Am 6. Februar 2019 ist Rudi Assauer an den Folgen seiner Alzheimer-Erkrankung verstorben. Er bleibt auf Ewig unvergessen.

Folge 119: Rudi Assauer – Malocher, Macho, Manager (Gast: Olaf Thon)

Folge 118: Gute Grätsche ins Neue Jahr (Gast: Lucas Vogelsang)

Italien ist Europameister, Kimmich nicht geimpft und Max Bielefeld auf einmal selbst ablösefrei. „Historisch“ grunzt unser Recherche-Trüffelschwein, Halleluja entgegnet der Fußballgott. 2021, du wildes Jahr! Nachholspiel hat mehr Themen auf dem Zettel als Felix Zwayer Kilometer zum VAR-Bildschirm hinter sich. Und wie wird daraus am Ende eine Podcast-Folge? Wer bereitet wie vor? Haben wir wirklich eine Geheimtür zum Sport1-Expertenkeller und welcher Tiefpunkt war unser Höhepunkt? Früher war mehr Feuerwerk an Silvester, deshalb gibt's in der Nachspielzeit von 2021 zumindest nochmal eure drei Knallfrösche mit einem Werkstattgespräch als Stimmungsmacher. Unser Freund, MML-Lachsack und ein Herz-für-Hertha-Vorstandsvorsitzender Lucas Vogelsang hat Bleigießen dabei und schaut gemeinsam mit uns zurück und auf alles was noch kommt. The same procedure as every year? Well, we’ll do our very best. Cheerio!!

Folge 118: Gute Grätsche ins Neue Jahr (Gast: Lucas Vogelsang)

Folge 117: Weihnachtsfrieden 1914 - Fußball auf dem Schlachtfeld (Gast: Prof. Dr. Christian Bunnenberg)

Ja, ist denn heut’ schon Weihnachten? Ganz genau, deshalb schenkt euch Nachholspiel eine Bonusfolge. Vier Monate nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs kam es an Heiligabend zwischen erschöpften deutschen und britischen Soldaten in Flandern zu einer unerwarteten Feuerpause und schließlich zu einem Fußballspiel. Torschützen zwischen Schützengräben, Menschlichkeit statt Grausamkeit. Diese bemerkenswerte Episode des Krieges ist den wenigsten bekannt, dabei erzählt sie schon so viel über das heutige europäische Zusammengehörigkeitsgefühl. Das Thema lag uns schon lange am Herzen und dank des Historikers Prof. Dr. Christian Bunnenberg konnten wir eindrucksvoll in eine der interessantesten Geschichten eintauchen, die der Fußball jemals geschrieben hat. Frohe Weihnachten, ihr Lieben.

Folge 117: Weihnachtsfrieden 1914 - Fußball auf dem Schlachtfeld (Gast: Prof. Dr. Christian Bunnenberg)

Folge 116: Ballon D’oh! Per Wahl-O-Mat zum „Weltfußballer“ (Gast: Karlheinz Wild)

Das Fachmagazin „France Football“ sucht seit 1956 den besten Fußballer der Welt. Die prestigeträchtigste Auszeichnung wird von einer Journalisten-Jury vergeben, bestehend aus je einem Vertreter aus den 53 Mitgliedsverbänden der UEFA sowie 53 Juroren derjenigen außereuropäischen Verbände, die an mindestens…und…so weiter. Fußball, ein einfaches Spiel kann auch so kompliziert sein. Dabei ist es beim Ballon’ d’Or doch ganz einfach: Ronaldo, Messi, Messi, Messi, Messi, dann wieder Ronaldo, Ronaldo, warum nicht mal wieder Messi und 2018 auf einmal Luka Modric. Ist der Kroate ein Fehler im System oder Beleg für keine willkürliche Wahl? Robert Lewandowski lächelt höflich und schweigt. Wie repräsentativ ist der Preis, der von Fachleuten, aber auch von vielen Fanboys entschieden wird? Und was haben all die anderen Awards für einen Wert und ist Lothar Matthäus gar nicht der letzte seiner Art? Nachholspiel 'Lost in Titellation'. Kicker-Koriphäe „Carlo“ Wild stimmt für Deutschland seit Jahren beim Ballon d’Or ab und hat den Überblick. Ein Plädoyer für Lewy, ein Rüffel für Mbappé und ein Wunsch für Haaland. Selten waren wir am Ende so wunschlos glücklich.

Folge 116: Ballon D’oh! Per Wahl-O-Mat zum „Weltfußballer“ (Gast: Karlheinz Wild)

Folge 115: Alle kennen Pelé, aber keiner "Pepi"

Josef Bican ist der erfolgreichste Torschütze der Fußball-Geschichte. Der geborene Österreicher und spätere Nationalspieler der Tschechoslowakei erzielte zwischen 1931-1955 sage und schreibe 805 Tore. Einer der barfuß anfing, um in goldenen Schuhen in die Geschichte einzugehen. Trotzdem ist er für die Neuzeit ein Phantom. Kein Best of bei YouTube, keine Legendenbildung in der Dauerschleife, einfach "Pepi". Nachholspiel beleuchtet den Mr. X des Weltfussballs und gerät nicht nur wegen seiner sportlichen Leistungen ins Schwärmen.

Folge 115: Alle kennen Pelé, aber keiner "Pepi"

Folge 114: Auf einer "Scala" von 1-10? Weltpokalsieger! (Gast: Jörg Heinrich)

Damals war keiner so wirklich glücklich über den Zeitpunkt, heute steht der Titel über allen anderen auf dem BVB-Briefkopf. Im Mai 1997 hatte Borussia Dortmund sensationell die Champions League gewonnen, um dann am 2. Dezember noch die Ehrenrunde am Ende der Welt nehmen zu müssen. "Guten Morgen allerseits, hier ist Tokio", begrüßte Heribert Faßbender in der ARD. Und auch sonst war nicht alles normal. Eine Dortmunder Mannschaft befand sich im Umbruch und im Mittelfeld der Bundesligatabelle. Der Weltpokal kam zeitlich ungünstig und mit einem Preisgeld von 500.000 Mark eher günstig daher. Unbezahlbar, damals wie heute, das Alberne, das Absurde im Fußball: während Gegner Cruzeiro Belo Horizonte aus Brasilien extra nur für das Spiel Superstar Bebeto verpflichtete, stritten Dortmunds Mittelfeld-Diven Paulo Sousa und Andreas Möller bereits vor dem Anpfiff um das Auto für den späteren Spieler des Spiels. Am dringendsten hätte den Flitzer aber Jörg Heinrich benötigt, der am Morgen danach auf dem Weg zum Flughafen vom Mannschaftsbus im Hotel vergessen wurde. Der Weltpokalsieger und heutige Markenbotschafter versorgt Nachholspiel aus Südkorea mit schönen Sprachnachrichten. Warum ist Nevio Scala jetzt eigentlich als Trainer gescheitert, wieso gab es - wie schon bei der EM 96 - Probleme mit dem Alkohol-Nachschub und wer waren die “Unaussprechlichen” neben Bebeto?

Folge 114: Auf einer "Scala" von 1-10? Weltpokalsieger! (Gast: Jörg Heinrich)

Folge 113: Dortmund vs. Schalke - 4:4!!!!

25. November 2017, Samstag Nachmittag, die Mutter aller Derbys, es ist 17:23 Uhr, spätestens jetzt hört jeder BVB-Fan auf zu lesen. Naldo! 90.+4! Ein Kopfball wie ein Vorschlaghammer, der die gelbe Wand kurz und klein geschlagen hat. Die legendärste Punkteteilung im Pott hatte zwei Halbzeiten und bis heute zwei Wahrheiten. Schwarzgelbes Scheitern oder königsblauer Kampf? Schalkes junger Trainer Domenico Tedesco versuchte auf der anschließenden Pressekonferenz das gerade geschehene Wunder mit Dreierkette, gefährlichen Halbräumen und anderen taktischen Verbalknallern zu erklären, während der nervlich fix und fertige Anhänger im Jubelrausch einfach nur den Fußballgott zu umarmen versuchte. Nachholspiel wirft den Wolff-Fuss-Kommentar von damals an, steht mit Gänsehaut und staunendem Blick erst im Mittelkreis des ausverkauften Signal-Iduna-Parks und schließlich nach Abpfiff im ausrastenden Fan-Block. Zwei Halbzeiten, acht Tore und eine Folge, als wärst du mittendrin gewesen.

Folge 113: Dortmund vs. Schalke - 4:4!!!!

Folge 112: 11.11.1989 – Berlin, Berlin, wir fahren durch Berlin (Gast: Robert Ide)

Die Paarung Hertha BSC gegen Wattenscheid 09 würde heute keinen vom Hocker hauen, doch dieses Spiel hat Sehnsüchte erfüllt, Herzen berührt, Geschichte geschrieben. Erstmals seit 28 Jahren waren Ost und West im Berliner Olympiastadion wieder vereint. Fußball und Freiheit – “die Mauer muss weg” und sie kam nie wieder. 10.000 Freikarten gingen im Vorfeld an DDR-Bürger, jeder weitere Zuschauer wurde beim Vorzeigen seines DDR-Passes ins Stadion gelassen. Ein Kassenhäuschen ohne Kasse verschenkte ein unbezahlbares Gefühl. Unser Gast war als 14-jähriger Hertha-Fan damals mittendrin. Nachholspiel spricht mit dem Tagesspiegel-Autor Robert Ide über seine ganz eigene Geschichte an diesem historischen Tag.

Folge 112: 11.11.1989 – Berlin, Berlin, wir fahren durch Berlin (Gast: Robert Ide)

Folge 111: Die Schande von Istanbul – viele Fäuste und kein Halleluja (Gast: Nick Golüke)

Es waren nach Abpfiff Szenen wie in einem schlechten Bud Spencer- und Terrence Hill-Film. Tritte, Schläge, ein großer Haufen Chaos in den Katakomben. Eines der letzten Tickets für die WM in Deutschland ging an die Schweiz und nicht an die erwartungsvollen Türken, die sich daraufhin als unfassbar schlechter Verlierer herausstellten. Emotionen führten zur Eskalation. Erst auf den Rängen, dann auf dem Platz, schließlich im Spielertunnel. Mittendrin unser Gast und damaliger ARD-Reporter Nick Golüke. Dieser stellte am Abend beruflich noch Fragen, um nach den Vorfällen vom 16. November 2005 als einziger Kronzeuge vor Gericht Antworten geben zu müssen. Nachholspiel macht mal wieder einen auf Aktenzeichen XY gelöst aka ungelöst und sucht nach Erklärungen. Waren es die Provokationen im Hinspiel, die Schikane am Flughafen oder der Feierabendverkehr in Istanbul? Eine Folge aus der Reihe “Crime Podcast” unter anderem mit “Profiler” Mario.

Folge 111: Die Schande von Istanbul – viele Fäuste und kein Halleluja (Gast: Nick Golüke)

Folge 110: Einen Ahlenfelder, bitte! (Gast: Willi Lemke)

Um die Alkohol-Fahne zu übertünchen hilft ganz viel Wick. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Wolf-Dieter Ahlenfelder. Dem "Blauen an der Pfeife“ ist am 8. November 1975 vor der Partie Bremen gegen Hannover angeblich eine fettige Gans über die Leber gelaufen, deshalb brauchte es einen prickelnden Durstlöscher und Schnaps bis die Uhr stehen blieb. In seinem erst dritten Einsatz läutete der Trunkenbold bereits nach 32 Minuten die Halbzeitpause ein. Die Promille ließen sich auch nicht mit dem stark riechenden Erkältungsmittel vertreiben. Pusten wäre angebracht gewesen, nur eben nicht in die Pfeife. Werder-Legende Willi Lemke hielt sich auf der Tribüne den Bauch vor lachen und auch am Nachholspiel-Telefon bekommt sich der langjährige Manager ob der schönsten Bundesliga-Kuriosität nicht mehr ein. Eine Folge wie ein hochprozentiger Kneipenbesuch mit einem Gast, der seinen Mittagsschlaf vermisst und so wach ist, wie nach einem ordentlichen Herrengedeck. Und das Ganze zum Glück länger als 32 Minuten. Halbzeit ist, wenn der Schiri pfeift. Prost!

Folge 110: Einen Ahlenfelder, bitte! (Gast: Willi Lemke)

Folge 109: Ein Hoch auf "Uns Uwe" (Gast: Ole Zeisler)

So Freunde, einmal zum Spalier aufstellen: der “Dicke“ wird 85! Ob bei seiner Hochzeit, nach der WM '66 oder nach seinem unfassbaren Hinterkopftor – Hamburgs lebendem Denkmal wurde immer der große Bahnhof bereitet. Ins schöne Italien, wo Mario gerade seinen Urlaub genießt, wollte "Uns Uwe" nie hin. Inter hatte ihm so viel Geld geboten, dass ihn die Mannschaftskollegen sogar mit Blumen zum Flughafen gebracht hätten. Aber: Nur der HSV! Einer des besten Stürmer der Welt wollte eben immer nur Fußball spielen und ist dabei so herrlich normal genial geblieben. Warum Seeler keiner für die wilden 70er war, Wayne Rooney sein englischer Klon sein könnte und wie es Pierre-Michel Lasogga und Philipp Bargfrede tatsächlich noch in eine Legendenfolge geschafft haben, erklärt "Doppelsechs"-Herausgeber Ole Zeisler. Als NDR-Autor hat er dem ewigen Pfundskerl einen Film zum 85. Geburtstag geschenkt. Ein Streifen über Pils und Kuchen, einen schimpfenden Rohrspatz und Seelers schönsten Erfolg – Ehefrau Ilka. Eine Folge zwischen Wikipedia und Werkstattgespräch, ein herrlicher Schnack mit Ole über Uwe.

Folge 109: Ein Hoch auf "Uns Uwe" (Gast: Ole Zeisler)

Folge 108: Alfredo Di Stéfano – Godfather of Real Madrid

...kleiner hatten wir es nicht. Ist es doch kaum möglich, diesem Namen in wenigen Zeilen gerecht zu werden. Denkt an alle Fußball-Legenden bei Nachholspiel und dann setzt ihr auf das ohnehin schon eindrucksvolle Denkmal noch eine Krone. Alfredo Di Stéfano – König der Königlichen. Mensch und Mythos, Fußballer und Futurist. Der “blonde Pfeil” sprengte die fußballerische Biederkeit der 50er und schwebte über dem Spiel, erst im blauen, dann im weißen Ballett, und das ohne jemals abzuheben. 216 Tore in 282 Partien, fünfmal in Folge Europapokal-Sieger mit Real. Übersetzt: er war der sauschnelle Zidane mit noch mehr Torgefahr. Raúl, Ramos und Ronaldo würden ihn noch heute ohne mit der Wimper zu zucken jeden Elfmeter schießen lassen. Darüber allein hätten wir schon drei Stunden reden können, aber das war noch nicht alles in seiner Karriere. Der gebürtige Argentinier wäre eigentlich beim FC Barcelona gelandet, damals gab es aber noch keinen Max Bielefeld und vor allem keinen gewieften Anwalt mit Schwerpunkt Transferrecht. Der beste Fußballer der Welt hat für drei Nationen gespielt, aber nie bei einer Weltmeisterschaft. Di Stéfano wurde in Venezuela entführt, zockte mit seinen Entführern aber Karten und kurz nach seiner Freilassung wieder Fußball. Jaja, kein Spieler ist größer als der Verein. Korrigiere: Alfredo Di Stéfano ist der Verein! Das Nachholspiel-Postfach war voll mit seinem Namen, nun haben wir endlich geliefert und das hat sich sowas von gelohnt.

Folge 108: Alfredo Di Stéfano – Godfather of Real Madrid

Folge 107: WM 2003 – Golden Goal...und jetzt? (Gäste: Ariane Hingst und Carsten Flügel)

Torschützin Nia Künzer wusste am 12. Oktober 2003 um ihren Eintrag ins Geschichtsbuch, viele ihrer Mannschaftskolleginnen hätten in der 98. Minute fast weitergespielt. Wenn du gerade zum ersten Mal Weltmeisterin geworden bist, kannst du dein Glück eben kaum fassen. Wer soll auch diese Golden-Goal-Regel verstehen, mit der die DFB-Frauen zwei Jahre zuvor schon Europameister wurden?! Übrigens auch in der 98., auch gegen Schweden. Diesmal feierten beide Nationen aber tatsächlich gemeinsam auf der Tanzfläche. ARD-Kommentator Carsten Flügel hatte es sofort gecheckt und mit überschlagener Stimme in die heimischen Wohnzimmer geschrien. Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer waren im WM-Fieber, genau wie Bundestrainerin Tina Theune-Meyer auf der anschließenden Party, im wahrsten Sinne des Wortes. Sie trug die Frisur von Nena und spielte ihre Hits als Heißmacher. "Anyplace, Anywhere, Anytime" steht übrigens ab jetzt auch auf unserem Display, wenn Ariane Hingst anruft. Die Weltmeisterin von 2003 und 2007 hat nicht nur einen ansteckenden Humor, ihr fallen während des Gesprächs auch die besten Geschichten wieder ein. Prädestiniert für Nachholspiel, deswegen darf sie auch Stau-König Mario in den ersten Minuten sympathisch vertreten.

Folge 107: WM 2003 – Golden Goal...und jetzt? (Gäste: Ariane Hingst und Carsten Flügel)

Folge 106: David Beckham – Wannabe my Lover? (feat. Martin Tyler)

Noel Gallagaher hat ihn gehasst, ganz England zwischenzeitlich verflucht. Wenn du aber "Beckham Greece Freekick" bei Google eingibst, ist es immer wieder Liebe auf den ersten Kick. Wer das Mutterland des Fußballs in der Nachspielzeit zur WM schießt, ist der Liebling der Nation und eine Legende fürs Leben. Es war im Old Trafford die Entscheidung eines Ausnahmespielers: “It’s too far for you, Teddy Sheringham”. Auf Beckhams Visitenkarte steht der 6. Oktober 2001 ganz fett, darunter Frisur, Flanken und eben diese geilen Freistöße. Seine Karriere hatte alles. So tell me what you want, what you really really want? Victoria heißt sein größter Sieg, Sir Alex Ferguson flucht noch heute: Spice Girls, bloody Hell. Warum Olli in Hameln die Rückennummer 7 trug, Mario dreimal Frauke Ludowig sieht und Hans sich fragt, ob der Glamourboy auch grätschen konnte.

Folge 106: David Beckham – Wannabe my Lover? (feat. Martin Tyler)

Folge 105: Tom meets Nachholspiel II (Gast: Thomas Broich)

Ja, er sitzt immer noch bei uns und es fühlt sich so an, als würden wir gemeinsam in seiner alten Kölner WG am Küchentisch hocken und über das Leben philosophieren. Der filigrane Edeltechniker war keine Lichtgestalt, vielmehr der Lichtblick damals im Land der "Rumpelfußballer“. In der Bundesliga hatte er alles, was sich die Kids in den Nachwuchsleistungszentren heute wünschen: Trainerpersönlichkeiten, prominente Mitspieler und in der Kicker-Umfrage „Aufsteiger des Jahres“ den dritten Platz, noch vor Bastian Schweinsteiger. Am Ende war sein Werdegang irgendwas zwischen Advocaat und Avantgarde. Sein Touch war besser als von jedem anderen, das Gefühl für das Profidasein sollte er aber nie entwickeln. Nachholspiel reist mit Thomas Broich in der Zeit zurück und begibt sich mit ihm auf eine mentale, durch Selbstreflexion geprägte Reise zu (s)einem übermütigen, unreifen Charakterkopf.

Folge 105: Tom meets Nachholspiel II (Gast: Thomas Broich)

Folge 104: Tom meets Nachholspiel I (Gast: Thomas Broich)

„Auslaufen war immer schwimmen gehen” - ein Satz wie eine Surfwelle. Thomas Broich fand in Australien die Leichtigkeit, die ihm in Deutschland zum Verhängnis wurde. Von den Mannschaftskollegen "Mozart" getauft, in den Medien als Fußballintellektueller abgestempelt, im Profigeschäft erst gefeiert, dann gescheitert - ihr kennt die Doku von Aljoscha Pause. Broich hatte seinen Horizont immer schon erweitert und am Ende der Karriere sollte die Sonne für ihn nochmal bei Brisbane Roar aufgehen. Hang Loose statt Hangover, plötzlich oben auf in Down Under. Nach drei Meisterschaften wurde der einstige DFB-Hoffnungsträger im September 2014 zu Australiens Fußballer des Jahrzehnts ausgezeichnet. Bis heute weiß er nicht so wirklich warum. Wir jetzt schon! Nachholspiel reist ans Ende der Welt, um einen unerwarteten Neuanfang zu verstehen. Thomas Broich bekommt Gänsehaut und Schockstarre am Telefon. Du solltest da unten eben niemals nachts mit Bierchen ins Meer springen. Im Haifischbecken Profifußball hat er sich mutig freigeschwommen. Einzelkämpfer sind keine Unterschiedsspieler und Selbstreflexion ist nachhaltiger als Selbstdarstellung. Wir hätten ihm Stunden zuhören können. Oder anders gesagt: Tom meets the (Podcast)-Crew! Naja, klingt fast wie Zizou…

Folge 104: Tom meets Nachholspiel I (Gast: Thomas Broich)

Folge 103: Pernille Harder – “No Million Dollar Baby” (Gast: Henner Janzen)

Die Dänin Pernille Harder wechselte im September 2020 für eine kolportierte Ablöse von 350.000 Euro vom VfL Wolfsburg zum FC Chelsea. Was klingt wie ein Schnäppchen, ist der teuerste Transfer der Welt! Überrascht? Wir haben uns die Augen gerieben. Transfermarkt.de zeigt uns inzwischen eben mehr Ziffern als ein Schweizer Konto. Im Frauenfußball bleiben Neymars 222 Millionen eine Fantasie-Summe. Und das ist auch gut so. Oder etwa nicht? Der Vergleich zu den Männern hinkt und trotzdem ist er im globalen Kontext hochgradig spannend zu diskutieren - das machen wir mit Spielerinnenberater Henner Janzen. Warum Rekord-Harder nur der Anfang ist, reine Frauenfußballvereine in Zukunft große Probleme bekommen könnten und Nachholspiel im Merch-Shop so langsam auch mal Trikots verkaufen sollte.

Folge 103: Pernille Harder – “No Million Dollar Baby” (Gast: Henner Janzen)

Folge 102: 9/11 – Nicht die schönste Nebensache der Welt (Gast: Dirk Oberschulte-Beckmann)

Im Speisesaal des Schalker Mannschaftshotels schauten alle paralysiert auf den Fernseher. Breaking News, Flugzeuge im World Trade Center, Rauch über Manhattan. Am 11. September 2001 stand die Welt still, doch in Europas Stadien sollte am Abend der Ball rollen. Der Sport ist neutral, argumentierte die UEFA und ließ alle Spiele in der Champions League anpfeifen. Eine absurde Entscheidung, eine absurde Veranstaltung. Für Schalke sollte es die große Premiere werden. Königsblau in der Königsklasse. Und dann auch noch in der neuen Arena. Doch alles war anders. Schweigeminute statt pompöser Show. Trauerspiel statt Traumtore. Stadionsprecher Dirk Oberschulte-Beckmann war mittendrin und kann bis heute nicht fassen, dass nach den schlimmsten Terroranschlägen der Geschichte Fußball gespielt wurde. Er spricht mit Nachholspiel über die Schalker Standleitung ins Krisenzentrum Kanzleramt, über ein ausverkauftes, gefühlsleeres Stadion und über feiernde Spieler des Gegners Panathinaikos Athen.

Folge 102: 9/11 – Nicht die schönste Nebensache der Welt (Gast: Dirk Oberschulte-Beckmann)

Folge 101: Wayne Rooney – overrated or underrated? (feat. Martin Tyler)

Mit neun Jahren hat er sich gegen die Reds und für die Toffees entschieden. Ein schüchterner Charakterkopf und doch so reich an Skandalen. Wayne Rooney, Englands letzter Straßenkicker, der Malocher mit Zauberstab, der Typ, den du nicht sofort in deine Legenden-Elf packst, obwohl er den besten Fallrückzieher der Premier League bei YouTube geparkt hat. Als Kind schlug er auf Boxsäcke ein und prügelte auf dem Fußballplatz die Bälle in den Winkel. Der 16-Jährige bolzte nach seinen ersten Auftritten in der Premier League immer noch mit den Kids in der Nachbarschaft, während die Teamkollegen im Pub den Sieg feierten. Dafür bezahlte er seine erste Prostituierte mit einem Autogramm. Rooney war als Fußballer frühreif, als vierfacher Familienvater lässt er die Reife bis heute vermissen. "Who are you" skandierten die gegnerischen Fans bei seinem ersten Auftritt, "Remeber the name!" rief der Kommentator nach seinem Premierentreffer. Er ist Rekordtorschütze von Man United und den "Three Lions", hat aus sämtlichen Pokale getrunken und bekommt in jedem Pub Freibier. Und trotzdem steht er gefühlt in der Ahnengalerie hinter Charlton, Shearer oder Beckham. Wayne interessiert's? Nachholspiel natürlich! Deshalb haben wir wieder unseren Mentor Martin Tyler angerufen und Mario schwärmen lassen. Das Mutterland des Fußballs trifft die Mutter der Diskussionen.

Folge 101: Wayne Rooney – overrated or underrated? (feat. Martin Tyler)

Folge 100: Fußball ist seine Geschichte, deshalb hören wir zu (Gast: Ewald Lienen)

Zum Jubiläum hatten wir viele auf dem Zettel, aber es konnte natürlich nur Ewald Lienen werden. Wenn er spricht, hat Nachholspiel Pause. Seine Karriere als Spieler, Trainer, Funktionär, Experte und Podcaster hört sich an wie unsere bisherigen 99 Folgen zusammen. Immer ganz nah dran am Fußball und stets darüber hinaus geschaut. Ob Politik, Klima, oder die soziale Gerechtigkeit, du spürst immer seine klare Haltung, kassierst aber gerne auch mal einen Anpfiff, wenn du seine Statistik bei Transfermarkt.de unvollständig zitierst. Lienen philosophiert dich gerne an die Wand, wenn du die Worte "Legende" oder "Ausland" in den Mund nimmst. Der Spieler Lienen war schnell und hatte eine schlechte Schusstechnik. Der Mensch redet noch schneller und versenkt jede verbale Steilvorlage pointiert und meinungsstark. Nachholspiel feiert die 100, das bisher beste Schlusswort einer Folge, unsere vielen Zuhörer:innen und die noch zahlreich kommenden legendären Themen.

Folge 100: Fußball ist seine Geschichte, deshalb hören wir zu (Gast: Ewald Lienen)

Folge 99: DDR-Fußball bei Olympia 1976 – Silber ist verlieren

25 Fußballer bekommen auch nur eine Medaille? Verdammter Mannschaftssport! Wenn das Regime rechnet. Tatsächlich stand der Fußball in der DDR im Vergleich zu Einzelsportarten am Ende der Sportförderungskette. Die Sommerspiele in Montreal kamen nach der verpassten EM-Qualifikation ohnehin wie ein Trostpreis daher. Die DDR-Auswahl um Kapitän “Dixie” Dörner war trotzdem zum Siegen verdammt, besonders weil das IOC ja nur Amateure im Turnier antreten ließ, was die Stars der Ostblock-Staaten beinhaltete. Der Weg zu Gold war trotzdem steinig. Zum Auftakt gegen Brasilien setzte es gleich mal eine Blamage, die besten Kicker des Landes wurden da schon als “Schande” abgeschrieben. Selbst im Finale warteten noch Stolperfallen: Auf dem Rasen war zuvor das olympische Reitturnier ausgetragen worden. Tja, ein gutes Pferd springt eben nur so hoch wie es muss. Nachholspiel besteigt vor der Sommerpause nochmal das Treppchen und würdigt eine fast vergessene Goldmedaille.

Folge 99: DDR-Fußball bei Olympia 1976 – Silber ist verlieren

Folge 98: Marcelo Bielsa – “der beste Trainer der Welt”?!

An Weihnachten schaut er 14 Stunden lang Fußball, hat 40 Fußballzeitschriften aus aller Welt abonniert und analysiert seine Gegner bis auf die Unterhose. Die argentinische Stadt Rosario hat der Welt einen Floh und einen Freak geschenkt. Der verrückte Fußball-Professor Marcelo Bielsa wird sogar von Taktik-Guru Pep Guardiola vergöttert - allein schon deswegen gehört er ins Nachholspiel-Legenden-Regal. Aber es kommt noch besser: Bielsa führte Leeds United nach 16 Jahren zurück in die Premier League - nicht auf der Trainerbank, sondern auf einem Eimer sitzend. Er verlost üppige Geschenke an Klub-Mitarbeiter:innen und lässt seine Mannschaft Müll sammeln. Weniger überraschend ist beim Argentinier der Kleidungsstil: den Trainingsanzug zieht er nur im Schlaf aus, wenn überhaupt. Mit der Presse spielt er in Interviews stille Post und mit seinen Spielern im Training „Murderball”. Dieser Mann ist genau wie seine Taktik nur schwer zu entschlüsseln. Nachholspiel reibt sich die Hände. Eine Hommage.

Folge 98: Marcelo Bielsa – “der beste Trainer der Welt”?!

Folge 97: WM 1998 – Football meets Zizou (Gast: Markus Othmer)

Frankreich erlebte eine politische und eine fußballerische Revolution. Zinedine Zidane köpfte sein Land zum ersten WM-Titel und entzauberte das übermächtige Brasilien. Das DFB-Team wollte auch, aber Lothar Matthäus hat es verkackt! Spielt er im Viertelfinale gegen Kroatien einen sauberen Pass, hätte Christian Wörns ganz sicher noch eine "überragende" Weltmeisterschaft gespielt. Deutschland hatte sich in Frankreich wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Deutsche Hooligans prügelten den Polizisten Daniel Nivel fast zu Tode. Der heutige ARD-Moderator Markus Othmer war damals als junger Reporter bei der Schande von Lens vor Ort und berichtet über die schockierenden Ereignisse. Nachholspiel diesmal mit einer Folge zwischen Entsetzen und Euphorie.

Folge 97: WM 1998 – Football meets Zizou (Gast: Markus Othmer)

Folge 96: EM 2004 – "Rehakles" besteigt den Fußball-Olymp

Zeus lässt Donner und Blitz sprechen, Poseidon ist Herr der Meere und "Rehakles" Gott der Busfahrer. Ein Tor schießen und den Mannschaftsbus vorm eigenen Tor parken. 1:0 gegen Frankreich, 1:0 gegen Tschechien, 1:0 gegen Portugal. Hellas! Dellas! Charisteas! Griechenlands Gewinn der Europameisterschaft 2004 war wie auf Diät beim Griechen sitzen – unmöglich. Otto Rehhagel ließ sich von seinem Assistenten Ioannis Topalidis nicht nur die Speisekarte übersetzen. Mit Händen und Füßen wurde die Taktik getanzt und zum Titel gecoacht. „Die Griechen haben die Demokratie erfunden. Ich habe die demokratische Diktatur eingeführt”. Nachholspiel spielt Aristoteles und philosophiert über dynamische Destruktivität, Torhüter ohne Handschuhe und 1-Euro-Partys in Niedersachsen.

Folge 96: EM 2004 – "Rehakles" besteigt den Fußball-Olymp

Folge 95: EM 1972 – "Fußball 2000" der Jahrhundertelf

Die internationale Presse überschlug sich bei den Europameistern von 1972 mit Lobeshymnen, sah nicht weniger als die Zukunft des Fußballs. Eine Symbiose aus Spiel und Kampf, ein bisschen Tiki-Taka in Schlaghosen mit Franz Beckenbauer, Günter Netzer und vor allem Gerd Müller auf der Tanzfläche. Die wilden 70er, Disco-Musik, Drogen und der deutsche Fußball im emotionalen Dauerrausch. Die "Wembley-Elf" gewann auf ihrem Weg zum Titel als erste deutsche Nationalmannschaft in England, für manche das bis heute beste Spiel einer DFB-Auswahl. Die EM verlief in einem heutzutage nicht mehr vorstellbaren Modus: Quali, dann Viertelfinals, dann Endrunde. Und: Belgien wurde erst kurz vor Turnierbeginn als Gastgeber festgelegt. Der eigentlich spannende Teil ging nur von Mittwoch bis Sonntag und passt damit perfekt in einen Podcast. Nachholspiel schaut Bundestrainer Helmut Schön über die Schulter, setzt sich staunend ins Stadion und lässt es ordentlich “müllern”.

Folge 95: EM 1972 – "Fußball 2000" der Jahrhundertelf

Folge 94: EM 2000 – der Tiefpunkt des deutschen Fußballs (Gast: Lucas Vogelsang)

Der neue Bundestrainer hatte sich bei seiner ersten Pressekonferenz von seinem Chef einiges anhören müssen. Heynckes, Breitner, sogar Roy Hodgson hatte er als eigentliche Nachfolgekandidaten für Berti Vogts vorgesehen. Schließlich hätte klamottentechnisch auch Rudi Carrell neben DFB-Präsident Egidius Braun sitzen können, doch es waren Ruheständler Erich Ribbeck und sein Assistent Uli Stielike im Sakko des Grauens. Die Nationalmannschaft sollte revolutioniert werden, aus „Revolution” wurde aber schnell “Rumpelfüßler”. Ribbeck agierte planlos und inkonsequent, holte den 37-jährigen Lothar Matthäus zurück und schickte den taktisch kompetenten Stielike vor der EM nach Hause - der hatte vielleicht eine Krawatte. Die Vorzeichen waren schlecht, die Vorstellungen noch schlechter. Kein Spielsystem, kein Spielvermögen, kein Spiel gewonnen. Portugals Sérgio Conceição sorgte schließlich für eine „Beerdigung erster Klasse”. Fußball-Deutschland am Boden, ohne Nachwuchs, ohne Konzept. Nachholspiel macht den Tiefpunkt zum Podcast-Höhepunkt der Woche und spricht mit MML-Geschichtenerzähler Lucas Vogelsang über die Entwicklung vom Albtraum zum Sommermärchen. Disclaimer: Paulo Rink wird in dieser Folge weder persönlich angegriffen noch für das Abschneiden der DFB-Auswahl bei der EM 2000 verantwortlich gemacht. Paulo Rink kam in allen drei Spielen der Vorrunde zum Einsatz und zeigte eine mehr als solide Leistung (Nachholspiel-Note 3+).

Folge 94: EM 2000 – der Tiefpunkt des deutschen Fußballs (Gast: Lucas Vogelsang)

Folge 93: EM 1996 – Hold my Bierhoff (Gast: Thomas Helmer, feat. Martin Tyler)

Laut Gerüchteküche wurde das unsägliche #zsmmn im Wembley Stadium geboren. Oliver Bierhoff hatte soeben das erste Golden Goal der Fußballgeschichte geschossen, dann platzte Altkanzler Helmut Kohl in die enge Kabine. Vorsicht, zu-samm-en-rü-cken!! Es waren die "Ibuprofen-Meisterschaften”, es gab so viel auf die Knochen, dass Bundestrainer Berti Vogts fast Ersatztorhüter Oliver Kahn gegen England aufs Feld geschickt hätte – Paul Gascoigne wäre wohl jaulend zur Hintertür raus. Deutschlands dritter EM-Titel ist das Mutterland der Anekdoten. We're so sorry, Martin Tyler. Es begann mit einem Sauna-Skandal und endete mit jubelnden nackten Tatsachen. Bierhoff hätte seine Karriere ohne Thomas Helmer wohl nicht vergoldet. Der „Unkaputtbare” ist in Plauderlaune und für Nachholspiel der heimliche Star des Turniers.

Folge 93: EM 1996 – Hold my Bierhoff (Gast: Thomas Helmer, feat. Martin Tyler)

Folge 92: Michel Platini – Frankreichs Hahn im Korb (Gast: David Lortholary)

Breite Brust, bisweilen gockelhaftes Gehabe. Kaum eine andere Fußballnation kann mit dem Wappentier die sportliche Strahlkraft ihrer legendären Spielmacher so sehr unterstreichen. Michel Platini war auf dem Platz ein genialer Feldherr, als Funktionär dagegen ein größenwahnsinniger Napoleon. Der korrupte und gescheiterte Ex-UEFA-Präsident gewann als Spieler dreimal in Folge den Ballon D’Or. 1984 führte der Superstar von Juventus Turin Frankreich im eigenen Land zum Europameistertitel – mit 9 Toren das wohl beste Turnier eines Einzelspielers der EM-Geschichte. Nachholspiel betrachtet beide Seite der Medaille und klärt gemeinsam mit dem französischen Journalisten David Lortholary die große Frage der Grande Nation: Platini oder Zidane? Beide haben sich mit ihren Füßen ein Denkmal gebaut und es mit ihren Dickköpfen wieder eingerissen.

Folge 92: Michel Platini – Frankreichs Hahn im Korb (Gast: David Lortholary)

Folge 91: EM 1980 – „Langer” Torriecher im Pinocchio-Land (Gast: Horst Hrubesch)

Der Papst hatte es einfach wie Italiens EM-Maskottchen "Pinocchio" gemacht. Gelogen! Klaus-Fischer-Ersatz Horst Hrubesch sollte laut heiliger Prophezeiung im nächsten Spiel sein erstes Länderspieltor erzielen. Doch es war erst im Spiel darauf soweit. Im EM-Finale von Rom traf der Angreifer dafür gleich doppelt. Eigentlich waren es vier Endspiele, nach der Gruppenphase ging es direkt um den Titel. Auch alles andere kommt komisch daher: Klaus Allofs reichten drei Treffer zum Torschützenkönig, der heutige Rekordnationalspieler Lothar Matthäus verschuldete fünf Minuten nach seinem Debüt einen Foulelfmeter und Manni "Bananenflanke" Kaltz ließ sich zur Abwechslung mal selber fliegen – über die Hotelmauer. Eine Folge voller Kopfkino dank "Kopfballungeheuer" Horst Hrubesch. Warum unser Gast damals im Stadion im Kurzarmhemd einfach stehen gelassen wurde und der Pokal am Ende für den "Langen" tatsächlich zu schwer war.

Folge 91: EM 1980 – „Langer” Torriecher im Pinocchio-Land (Gast: Horst Hrubesch)

Folge 90: Monaco vs. Porto – "The Special Ones"

Zugegeben, wir drückten in der Vorbereitung bei Kicker.de mehrmals auf "refresh". Doch es wollte einfach das wohl unmöglichste Champions-League-Finale bleiben. Wo jeder Real, Chelsea oder Milan erwartet hatte, standen sich am 26. Mai 2004 Monaco und Porto gegenüber. Und somit ist diese Folge nun die Mutter des Namedroppings: Evra, Giuly, Pršo, Baía, Carvalho, Deco – die längste Aufstellungsschwärmerei der Nachholspiel-Geschichte + Jose Mourinhos Geburtsstunde = „the Special Folge”. Dazu „Gamechanger-Eintagsfliege“ Carlos Alberto, ein DJ in Burundi sowie die Frage: sind Rothen und Plasil die gleiche Person oder nur dieselbe Frisur? Puh, wer soll da noch durchblicken? Monaco gegen Porto im Champions-League-Finale, erst schwer zu verstehen, dann klar wie Königsklasse.

Folge 90: Monaco vs. Porto – "The Special Ones"

Folge 89: "Andersson…Tor. Der FC Bayern ist Meister!!" (Gäste: Patrik Andersson und Marcel Reif)

19. Mai 2001. Jeder kennt die Szene: Die letzten Sekunden im Volksparkstadion. Das Schalker Trauma. Der coole Patrik Andersson. Sein einziges Tor für den FC Bayern, das größte seiner Karriere. Der Verteidiger hat vor 20 Jahren die verrückteste Meisterschaft der Bundesliga-Geschichte entschieden. Weiter, immer weiter. Die berühmten vier Minuten im Mai, diesmal aus der Gewinner-Perspektive und dem wahren Meistermacher (Sorry, Rollo). 90.+4 – ganz Schalke feierte schon, ganz Deutschland war gegen ihn, ganz Hamburg stand vor dem Tor und dann sitzen dir auch noch die Silberrücken Kahn und Effenberg im Nacken. Schweden hat der Welt leichte Regale geschenkt und dem Fußball schwere Kühlschränke. Nachholspiel knackt den Zeitzeugen-Jackpot: Patrik Andersson ist noch abgeklärter als damals und erklärt völlig unbeeindruckt die Wissenschaft des indirekten Freistoßes. Wir staunen und lauschen Kommentatoren-Legende Marcel Reif, der nach der Mutter aller Niederlagen auch noch die "Mutter aller Dusel" live erleben durfte und für alle Ungläubigen in Worte fassen musste. Uns hätte da eins gereicht: unmöglich!

Folge 89: "Andersson…Tor. Der FC Bayern ist Meister!!" (Gäste: Patrik Andersson und Marcel Reif)

Folge 88: What the FCK?! – Vom Aufsteiger zum Meister (Gäste: Olaf Marschall und Florian Reis)

Kaiserslautern, Perle der Pfalz, bekannt für guten Wein, schöne Frisuren und das längste Wunder der Fußballgeschichte. Keine Momentaufnahme wie in Uerdingen oder Istanbul. Das Unmögliche zog sich über 34 Spieltage – am 10. Mai 1998 feierte der Aufsteiger den Meistertitel. In der 2. Liga hatten sich die Roten Teufel die Hörner etwas mehr angespitzt und jedem Gegner fortan das Leben zur Hölle gemacht. Auf dem Betzenberg brannte regelmäßig die Luft. Ob der FC Bayern, der CL-Sieger aus Dortmund oder die Schalker Eurofighter – der FCK war unter Gatorade-Guru "König Otto" nicht aufzuhalten. Nachholspiel spricht mit DPA-Reporter Florian Reis über lang zurückliegende Erfolge und bereitet Goalgetter Olaf Marschall nochmal die große Bühne. Eine Folge über Teamgeist, den Legenden-Status einer ganzen Mannschaft und ein konserviertes Wunder bei WhatsApp.

Folge 88: What the FCK?! – Vom Aufsteiger zum Meister (Gäste: Olaf Marschall und Florian Reis)

Folge 87: "The Invincibles" (Gast: Raphael Honigstein)

Superman kannst du mit Kryptonit jagen, den Hulk vielleicht mit AstraZeneca, unbesiegbar waren nur die "Invincibles". Mit einem 6:1 über Southampton startete Arsenal am 7. Mai 2003 eine unglaubliche Serie von 49 Premier-League-Spielen ohne Niederlage. Die Meisten erhalten ihre Superkräfte durch Super-Technologie, biologische Veränderungen oder durch einen Unfall. Bei den Gunners war es das Phänomen des perfekten Passspiels. Arsène Wenger formte aus Transferschnäppchen und Eigengewächsen legendäre Superhelden, die Bälle und Pizzen überirdisch fliegen lassen konnten. Henry, Bergkamp, Vieira – der "FC Avengers" des Fußballs. Nachholspiel untersucht das Unmögliche und spricht mit England-Experte Raphael Honigstein über die unbeaten season sowie die heutige Entwicklung von Arsenal.

Folge 87: "The Invincibles" (Gast: Raphael Honigstein)

Folge 86: Der Guttmann-Fluch

Im Fußball haben mystisch-magische Kräfte langanhaltende und meist positive Wirkung. Zauber-Floh, Ibra-cadabra, der Freistoß von Roberto Carlos. Eher kurzweilig sind die bösen Nebenwirkungen. Der Torfluch, der Abstiegsfluch oder wie Andreas Brehme sagt: "Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß". Im Fall Benfica Lissabon scheiden sich die Geister. Am 2. Mai 1962 hatten die Portugiesen gerade zum zweiten Mal hintereinander den Europapokal der Landesmeister gewonnen, da musste Erfolgstrainer Béla Guttmann wegen überzogener Gehaltsforderungen gehen. "Nicht in hun­dert Jahren wird Ben­fica noch einmal den Euro­pacup gewinnen", waren seine Abschiedsworte. Seitdem wurden 11 Endspiele im Profi- und Nachwuchsbereich verloren. Nachholspiel schlägt die Akte X des Fußballs auf. Verflucht kurios, einfach nicht zu glauben!

Folge 86: Der Guttmann-Fluch

Folge 85: Los Wochos im Norden (Gäste: Timon Saatmann, Klaas Butenschön & Mario Rieker)

Nachholspiel macht für euch die zweite Kasse auf. Sonderangebot: vier Derbys zum Preis von einem. 2009, als sich Werder Bremen und der Hamburger SV in drei Wettbewerben innerhalb von 19 Tagen begegneten. Ein randvolles Paket für alle Fußballfans. Kuriositäten, Emotionen und natürlich Tränen. Rivalität wie Roulette. Oder wie der HSV sagt: Schere, Stein, Papierkugel! Am 22. April nahm das Drama in vier Akten für die Hamburger seinen Lauf, in Person eines sprintenden Tim Wiese. Wir ziehen die Köpfe ein und holen beide Fanlager in den Ring zurück. Und weil wir heute gut drauf sind, gibts die wahre Geschichte hinter der Papierkugel noch gratis oben drauf. Los Wochos bei Nachholspiel! Jetzt zugreifen!

Folge 85: Los Wochos im Norden (Gäste: Timon Saatmann, Klaas Butenschön & Mario Rieker)

Folge 84: Anschlag auf den BVB-Mannschaftsbus (Gast: Sascha Bacinski)

Das Prozedere ist wie vor jedem Heimspiel: Erst Teamhotel, dann Abfahrt zum Stadion. Die Mannschaft sitzt fokussiert im Bus, vielleicht läuft im Kopf schon die Champions-League-Hymne. Monaco wartet im Signal-Iduna-Park. Plötzlich ein lauter Knall. Alles ist jetzt anders. Borussia Dortmund erlebt am 11. April 2017 das schlimmste Ereignis der Vereinsgeschichte. Der börsennotierte Klub wird Opfer eines Bombenanschlags. Das Motiv des Einzeltäters ist Habgier. Wie durch ein Wunder erleiden nur Marc Bartra und ein Polizist schwere Verletzungen. Die Verantwortlichen entscheiden trotzdem, das Spiel am nächsten Tag auszutragen. Ein Fehler und ein Folgeschaden für die ohnehin traumatisierte Mannschaft. Nachholspiel spricht mit Sky-Reporter Sascha Bacinski über die psychologische Aufarbeitung, den anschließenden Prozess und über einen Bruch beim BVB, der bis heute noch Fragen aufwirft.

Folge 84: Anschlag auf den BVB-Mannschaftsbus (Gast: Sascha Bacinski)

Folge 83: Hannover 96 – ganz schön alte Liebe (Gäste: Dieter Schatzschneider, Christian Schulz und Alexander Kobs)

Niedersachsen, Land der Schweinemast und des hohen Pro-Kopf-Alkoholverbrauchs, wo Wetter und Natur tatsächlich weniger Hochs-und Tiefs haben, als der bekannteste Fußballklub: Harz, Heide, Hannover. In 125 Jahren Vereinsgeschichte wurde im Fahrstuhl einfach zu oft auf die 2 gedrückt. Ja, Meisterschaft, Pokal und Europa gab es natürlich auch. Am 12. April 1896 kamen „die Roten“ auf die Welt - Martin Kind und Altkanzler Schröder agieren seither als väterliche Taufpaten. Waldorf und Statler würden von ihrer Loge aus lieber Bundesliga sehen, die ist aber gerade weiter weg als Nord Stream 2 von der Fertigstellung. Nachholspiel steigt in den 96-Fahrstuhl und überschreitet die maximale Personenzahl. Vereinsikone Dieter Schatzschneider mit raumfüllenden Anekdoten, Christian Schulz über seine Erinnerungen an Robert Enke sowie NDR-Autor und Hobby-Indiana-Jones Alexander Kobs auf der Jagd nach dem geheimnisvollen Vereinsarchiv.

Folge 83: Hannover 96 – ganz schön alte Liebe (Gäste: Dieter Schatzschneider, Christian Schulz und Alexander Kobs)

Folge 82: Felipe…Santaaaaaanaaaa!!! (Gast: Kai Dittmann)

Ein Torschütze mit drei "aaa's" kann einen Kommentator und Stadionsprecher zu spektakulären Silben-Surfern machen – die Euphoriewelle bis zur Gänsehaut reiten! Schieber oder Reus wären da eher so semi gewesen. So hallt alles klangvoll nach: der Moment, die Südkurve, das Wunder gegen Málaga. 9. April 2013, Borussia Dortmund im Viertelfinale der Champions-League vor dem Aus. Puls auf 300…Puh! Nachholspiel schluckt ordentlich Wick Rachen Drachen und dreht zusammen mit dem Sky-Kommentator Kai Dittmann am Mikrofon nochmal richtig durch. Tor, Tor, Tor! Außerdem: "Felipe Weidenfeller" has auch bei uns a grandios Interview gegeben, spanische Flatscreen-Folter in den Katakomben und Marios heimliche Liebe für Gazpacho...ähh...Camacho. Und am Ende die Frage aller Fragen, wer das Ding eigentlich entschieden hat. Das Stadion, der Schiri oder Santaaaaaaanaaa!!!

Folge 82: Felipe…Santaaaaaanaaaa!!! (Gast: Kai Dittmann)

Folge 81: "Pickles" – wie ein Hund die WM 1966 rettete (feat. Martin Tyler)

Kommt uns jetzt nicht mit Lassie oder Kommissar Rex. Wir jaulen nur noch bei "Pickles the Dog". Superheld, Spürnase, der vierbeinige Vierte der Three Lions! 27. März 1966 - Gastgeber England sucht seit einer Woche den WM-Pokal, nachdem dieser auf einer Briefmarkenausstellung geklaut wurde. WTF? Leute, Edgar Wallace meets Monty Python! Doch ein Metalldetektor im Körper einer Promenadenmischung findet die vermisste Trophäe. In Zeitung eingehüllt. Vor der Haustür. Beim Pinkeln. Nachholspiel mit der wohl skurrilsten Geschichte des Fußballs. Die "Bares für Rares"-WM-Edition über ein kurzes, sehr berühmtes und schließlich tragisches Hundeleben. Diese Folge Nachholspiel wird euch präsentiert von "Köter Security".

Folge 81: "Pickles" – wie ein Hund die WM 1966 rettete (feat. Martin Tyler)

Folge 80: Kurt Landauer – der "Erfinder" des FC Bayern (Gäste: Fabian Raabe und Simon Müller)

An der Säbener Straße sitzt einer ganz unscheinbar, als wäre er nur ein Besucher, der den Stars beim Training zuschaut. Dabei war er immer schon da und ohne ihn würde es all das nicht geben. Die Bronzestatue von Kurt Landauer erinnert an den langjährigen Präsidenten des FC Bayern München, der als väterlicher Visionär die Anfänge des Vereins und des gesamten deutschen Fußballs wie kaum ein anderer prägte. Am 22. März 1933, kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, musste der Sohn eines jüdischen Kaufmanns sein Amt niederlegen. Landauer überlebte das KZ in Dachau, floh in die Schweiz und kehrte nach dem Krieg als Präsident zurück an alte Wirkungsstätte. Er kam in seinem Leben oft zurück - nach langer historischer Abstinenz schließlich auch als unvergessene Vereinslegende. Fabian Raabe, ehemaliger Kurator des FC Bayern Museums und der "Schickeria"-Sprecher Simon Müller nehmen uns mit auf die Reise zu einer außergewöhnlichen Persönlichkeit.

Folge 80: Kurt Landauer – der "Erfinder" des FC Bayern (Gäste: Fabian Raabe und Simon Müller)

Folge 79: Das Wunder von Uerdingen (Gast: Rudi Bommer)

Die Zuschauer waren schon auf dem Heimweg, bei der Stasi knallten frühzeitig die Sektkorken und der ZDF-Redaktionsleiter hätte dem jungen Rolf Töpperwien am liebsten den Hals umgedreht. Quotenhit Grotenburg? Katastrophe! 19. März 1986. Bayer 05 Uerdingen gegen Dynamo Dresden, deutsch-deutsches Duell im Europapokal. Brisanz, Prestige und dann 1:3 zur Halbzeitpause. Feierabend!? Aber Fußball ist Geschichte, ihr wisst schon… Es folgen sechs Tore für den Underdog aus Uerdingen in 45 Minuten und damit ein Sechser im Lotto für Nachholsspiel. 7:3! Ein Spiel wie eine 11Freunde-Scherz-Ausgabe. Kaum zu glauben, doch wirklich passiert. Mit Friedhelm Funkel und seinem kleinen, an dem Abend eher ziemlich großen Bruder auf der einen sowie Familie Sammer auf der anderen Seite. Und dann auch noch Eigentore satt. Das schönste erzielte unser Gast Rudi Bommer. Die Aufholjagd seines Lebens – ein „Wunder" von Podcast.

Folge 79: Das Wunder von Uerdingen (Gast: Rudi Bommer)

Folge 1: Ein dicker Keeper, ein verrückter König und jede Menge Revolverhelden - Die WM 1930

Die erste Fußball-Weltmeisterschaft in Uruguay versetzte die Welt in Staunen. Nur 13 Teams haben teilgenommen, trotzdem war tierisch was los. Von der kuriosen Entstehung über die außergewöhnliche Anreise bis hin zum viel umjubelten Sieg der Gastgeber.

Folge 1: Ein dicker Keeper, ein verrückter König und jede Menge Revolverhelden - Die WM 1930