"Rausgefischt & Vorgestellt"

Marcus Weible und Gabriele Leucht

Wer in Corona - Zeiten sein Bücherregal entrümpelt, stößt bisweilen auf interessante Fundstücke. Querbeet stellen wir alles vor, was uns "beim Reinemachen" in die Hände fällt. Ob es sich um Kurzgeschichte, Roman, Sachbuch, Biographie oder was auch sonst immer handelt...

Alle Folgen

„Durch das große Feuer“ von Alice Winn

Gewinner Deutscher Jugendliteraturpreis 2024Eine unvergessliche Liebesgeschichte und ein mitreißender Pageturner.Gewinner des Waterstones Debut Prize for Fiction und des Debut Book of the Year bei den British Book AwardsFür die englischen Eliteschüler Henry Gaunt und Sidney Ellwood ist der Krieg noch sehr weit weg. Nur über die wöchentlichen Meldungen in ihrer Schülerzeitung erfahren sie von den jungen Männern, die im Kampf an der Front ihr Leben lassen, und feiern sie als Helden. Doch Gaunt ist viel mehr beschäftigt mit der heimlichen Anziehung, die er für seinen charmanten Freund Ellwood empfindet, ohne zu ahnen, dass auch dieser Gefühle für ihn hegt. Als sich die beiden schließlich nacheinander bei der britischen Armee melden, holt die Realität sie schnell ein – und verändert das Leben und die Freundschaft der beiden Männer auf unvorhersehbare Weise.

„Durch das große Feuer“ von Alice Winn

"Der Joker" von Markus Zusak

“Der grandiose berührende Coming-of-Age-Roman, mit dem Markus Zusak weltberühmt wurde. Jetzt als Serienverfilmung »The Messenger – Seltsame Botschaften«In Eds Briefkasten liegt – eine Spielkarte. Ein Karo-Ass. Darauf stehen drei Adressen. Die Neugier treibt ihn hin zu diesen Orten, doch was er dort sieht, bestürzt ihn zutiefst: drei unerträglich schwere Schicksale, Menschen, die sich nicht selbst aus ihrem Elend befreien können. Etwas in Ed schreit: »Du musst handeln! Tu endlich was!« Dreimal fasst er sich ein Herz, dreimal verändert er Leben. Da flattert ihm die nächste Karte ins Haus. Wieder und wieder ergreift Ed die Initiative – doch wer ihn auf diese eigenartige Mission geschickt hat, ist ihm völlig schleierhaft.In diesem großartigen Coming-of-Age-Roman erzählt Markus Zusak, der Autor des Weltbestsellers »Die Bücherdiebin«, ungeheuer spannend und mit viel Situationskomik eine Geschichte über Zivilcourage. Der Roman wurde von der Presse gefeiert und unter anderem mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2007 ausgezeichnet.

"Der Joker" von Markus Zusak

"The Zimmermann Telegram" von Barbara Tuchman

"Ein wahrhaft beeindruckender Thriller, eine großartige Geschichte über offene und geheime Schachzüge im Krieg und auf dem Feld der Diplomatie. Indem sie die Dramatik einer kreativen Schriftstellerin mit der Faktenkenntnis des Wissenschaftlers vereint, hat Mrs. Tuchman ein Meisterwerk geschaffen"The New York Times

"The Zimmermann Telegram" von Barbara Tuchman

„Deutschland 1923 Das Jahr am Abgrund“ von Volker Ullrich

„Es war ein Jahr, in dem die Geldentwertung schwindelerregende Ausmaße annahm, in dem faktisch ein Ausnahmezustand in Permanenz herrschte, das politische System dem Kollaps nahe war, rechte und linke Extremisten zum Sturm auf die Republik ansetzten und separatistische Bewegungen den Bestand des Reiches bedrohten. Hinzu kam massiver Druck von außen. […] Schon Zeitgenossen erschien es fast wie ein Wunder, dass die erste deutsche Demokratie diese existentielle Gefährdung überlebte“(Journalist und Hitler-Biograph Volker Ullrich in seinem Vorwort zu „Deutschland 1923. Das Jahr am Abgrund“) Volker Ullrich ist Historiker und leitete von 1990 bis 2009 bei der Wochenzeitung «Die ZEIT» das Ressort «Politisches Buch». Zu seinen Werken gehören die zweibändige Biografie «Adolf Hitler» (2013 und 2018) sowie der Bestseller «Acht Tage im Mai».

„Deutschland 1923 Das Jahr am Abgrund“ von Volker Ullrich

"Der Dreißigjährige Krieg" von Ricarda Huch

"Ricarda Huchs Schilderung, die schlechthin alles umfaßt, was das Wesen dieses endlosen Krieges ausmacht, hat keinen Vorgänger gehabt und keinen Nacheiferer gefunden. (...) Wer dieses herrliche Buch zu lesen versteht, der liest es mit ergriffener Spannung und wird sich bewußt, daß er es mit einer der größten Leistungen der deutschen Literatur zu tun hat."(Friedrich Sieburg)

"Der Dreißigjährige Krieg" von Ricarda Huch

"Carl Laemmle - Der Mann der Hollywood erfand" von Cristina Stanca-Mustea

„Die Geschichte des armen jüdischen Jungen, der in einem fremden Land ohne Geld ankam, aber erfolgreich die amerikanische Traumfabrik Hollywood gründete, beeindruckte Laemmles Zeitgenossen. Er wurde zu einem Beispiel an Willen, Überzeugung und Vorstellungskraft trotz seiner bescheidenen Anfänge. (…). Er war ein Mensch, der als Filmproduzent, kultureller Mediator und als Wohltäter Geschichte schrieb. Er versuchte sein ganzes Leben lang, zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland zu vermitteln, und das in einer Zeit voller politischer Extreme, wirtschaftlicher Schwierigkeiten und kultureller Unterschiede.“ (Cristina Stanca - Mustea)

"Carl Laemmle - Der Mann der Hollywood erfand" von Cristina Stanca-Mustea

„Edward II. von Christopher Marlowe“

Das Münchner Volkstheater inszeniert „Edward II.“ Marcus Weible und Gabriele Leucht besprechen das 1592 uraufgeführte Drama von Christopher Marlowe (1564-1593) und die dramaturgische Umsetzung durch den Intendanten Christian Stückl.„Der Regisseur, der den Stoff bereits 1993 im Werkraum der Münchner Kammerspiele einrichtete, nutzt die erneute Beschäftigung mit „Edward II.“, um Machtstrukturen zu entlarven, die einzig zur Durchsetzung individueller Interessen dienen und allzu oft dem Menschen das Menschsein austreiben.“Michael Schleicher, Münchner Merkur, 17.10.2021

„Edward II. von Christopher Marlowe“

"Kunst und Feindbild – Arthur Johnson und der Kladderadatsch“

Die Berliner Satirezeitschrift „Kladderadatsch“ ist bis heute Legende. Sie wurde fast 100 Jahre, von 1848 - 1944 verlegt und hatte einen Leserkreis, der weit über Deutschland hinaus reichte. Der „Kladderadatsch“ war ein hochpolitisches Magazin, in seiner Ausrichtung staatstragend und konservativ. Darin unterschied er sich von seinem liberalen süddeutschen Gegenstück, dem nicht minder berühmten Münchner „Simplicissimus“.Wir beschäftigen uns mit dem amerikanischen Maler Arthur Johnson, der 1874 in Cincinnati geboren wurde und bis zu seinem Tod 1954 in Berlin, nahezu 40 Jahre für den Kladderadatsch als Karikaturist tätig war. Es ist die Biographie eines talentierten Künstlers, dessen Leben nicht frei von Widersprüchen war. Wir besprechen Arthur Johnsons umfangreiches Schaffen, das aus einem Nachlass von vielen tausend qualitativ hochwertigen Zeichnungen und Gemälden besteht. Der Beitrag verschweigt aber auch nicht Johnsons Rolle als politischer Karikaturist, der früh für den Nationalsozialimus Partei ergriff und dessen Werk daher kritisch gesehen werden muss.

"Kunst und Feindbild – Arthur Johnson und der Kladderadatsch“

"The Guardians - The League of Nations and the Crisis of Empire" von Susan Pedersen

"Es handelt sich indes um ein wirklich gutes Buch. Auf über 500 Seiten breitet Pedersen die Geschichte der Mandatskommission aus, die sich nach der Gründung des Völkerbundes mit der Aufsicht über die 14 ehemals deutschen und osmanischen Kolonien befasste, die den Siegern des Ersten Weltkriegs als so genannte „Mandate“ zufielen." (Michael Goebel, Freie Universität Berlin)

"The Guardians - The League of Nations and the Crisis of Empire" von Susan Pedersen

„Mein Herz so weiß" von Javier Marias

"Herrgott, was hier drin steht, hab' ich immer gespürt, geahnt, gewusst - nur konnte ich's nicht ausdrücken!"(Marcel Reich - Ranicki, Das Literarische Quartett v. 13.06.1996

„Mein Herz so weiß" von Javier Marias

„Wilhelm Wassmuss – Der Deutsche Lawrence“ von Hendrik Gröttrup

"Dies ist eine wahre, heute fast vergessene Geschichte aus dem Ersten Weltkrieg. Wilhelm Wassmuss, 1880 als Bauernsohn im Vorharzgebiet geboren, war 1914 Konsul in Buschir am Persischen Golf. Alle Kriegsparteien versuchten damals, den Feind an empfindlicher Stelle zu treffen. Der von T. E. Lawrence angezettelte Aufstand der arabischen Stämme gegen das Osmanische Reich lebt noch heute in der Erinnerung fort. Wilhelm Wassmuss gelang es, allein auf sich gestellt, die Stämme Südpersiens zum Guerillakrieg gegen die Briten zu bewegen und schließlich ein Gebiet von der Größe Frankreichs zu kontrollieren. Im Iran steht er als Vorkämpfer der persischen Unabhängigkeit noch heute in hohem Ansehen." (Hendrik Gröttrup)

„Wilhelm Wassmuss – Der Deutsche Lawrence“ von Hendrik Gröttrup

"The Propaganda War in the Rhineland" von Peter Collar

Nach dem Ersten Weltkrieg sah der Versailler Vertrag die Besetzung des Rheinlandes durch alliierte Truppen vor. Dies wurde in Deutschland als politische Demütigung empfunden und ein Propagandakrieg brach aus. Die "Schwarze Schmach" - Kampagne war rassistisch motiviert und entwickelte sich zu einem weltweiten Phänomen. Peter Collar promovierte in deutscher Geschichte an der University of London. Er beschäftigt sich mit einer Episode deutscher Zeitgeschichte, die sich vor gut 100 Jahren ereignete, im historischen Diskurs jedoch viele Jahrzehnte nahezu unerwähnt blieb.

"The Propaganda War in the Rhineland" von Peter Collar

"Rückkehr nach Lemberg" von Philippe Sands

Philippe Sands ist Anwalt für Menschenrechte. Sein Großvater stammt aus Lwiw. Aber nicht nur seine familiären Wurzeln liegen dort, sondern auch die des internationalen Strafrechts. Seine Spurensuche hat Sands nun in einem Buch verarbeitet. (Nadja Bascheck, Deutschlandfunk Kultur)

"Rückkehr nach Lemberg" von Philippe Sands

"Die rote Pyramide" von Vladimir Sorokin

"Die rote Pyramide" präsentiert eine Auswahl von neun Kurzgeschichten des Schriftstellers Vladimir Sorokin, der zu den bedeutendsten zeitgenössischen russischen Autoren gehört. In politisch angespannten Zeiten zeigt sich der literarische Instinkt dieses "russischen Meisters der Groteske". Seine Erzählungen eröffnen wichtige Einblicke in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der russischen Gesellschaft.

"Die rote Pyramide" von Vladimir Sorokin

"Adressat unbekannt" von Kressmann Taylor

"Adressat unbekannt" erschien 1938 in den USA und entwickelte sich auf Anhieb zu einem großen Erfolg. Das Büchlein wurde Teil der politischen Debatte über den Umgang der Vereinigten Staaten mit dem nationalsozialistischen Deutschland.

"Adressat unbekannt" von Kressmann Taylor