
Hans, Jenny, Helen, Ludwig, Werner, Leo, Gerdy – sieben Namen, sieben individuelle Geschichten. Sie alle wurden in der NS-Zeit als Jüdinnen und Juden verfolgt, vertrieben, verloren ihre Familien und geliebte Menschen. In "Stolpertexte", basierend auf dem gleichnamigen Projekt des Leo Baeck Instituts (LBI), begeben sich junge und renommierte Autorinnen und Autoren auf die Spuren dieser Menschen. Anhand von Tagebucheinträgen, überlieferten Erinnerungen und zeitgeschichtlichen Dokumenten aus den Sammlungen des Instituts. Wie haben sie gelebt, was waren ihre Träume, Hoffnungen? Im Podcast bekommen diese Menschen eine Stimme zurück und erzählen von Liebe, Heimweh und (Un-)Gerechtigkeit und Terror.
Alle Folgen
Jetzt in der ARD Audiothek: Stolpertexte
Mehr als ein Name auf einem Stein: Die "Stolpertexte" lassen Erinnerungen aufleben – von Jüdinnen und Juden, die zur NS-Zeit verfolgt wurden. Sieben Menschen, sieben Geschichten: Ab dem 21.3. in der ARD Audiothek.

Folge 1: Erinnerung lernen
In den 1930er Jahren wird der jüdische Arzt Dr. Hans Salomon Landshut aus Berlin wegen seines Glaubens von den Nazis verfolgt. Seine Frau Bertha gilt als "arisch". Lange wähnt Hans sich deshalb in Sicherheit. Zu lange.

Folge 2: Jede Saat trägt ihre Früchte
Für Jenny Bohrer und ihre Familie ist Gailingen an der deutsch-schweizerischen Grenze der Ort, an dem sie die schönsten Jahre ihres Lebens verbrachte. Bis zu jener Nacht vom 09. auf den 10. November 1938.

Folge 3: Stilles Heldentum
Im Oktober 1940 werden tausende Juden in das französische Internierungslager Gurs deportiert. Unter ihnen Dr. Ludwig Mann. Ein Arzt, der seine Patienten trotz Hunger, Kälte und Krankheiten nicht aufgibt.

Folge 4: Dass wir noch da sind, ist doch ein Wunder
Mit 19 Jahren wird Werner Kleemann in das Konzentrationslager Dachau deportiert. Nur mit Glück kommt er frei und versucht ein neues Leben zu beginnen. Doch er leidet still weiter und kämpft jahrelang für Gerechtigkeit.

Folge 5: What is Vienna?
Schon als Jugendliche engagiert sich Helen Bilber in der sozialistischen Studentenbewegung Wiens. Später stellt sie sich mutig gegen das NS-Regime und riskiert ihr eigenes Leben, um anderen Jüdinnen und Juden zu helfen.

Folge 6: Wenn es wieder schlimm ist
Cottbus. Das Zuhause von Gerdy Stoppelmann und ihrem Mann Günther. Bis zum 09. November 1938. Günther wird verhaftet. Erst Monate später gelingt ihm und Gerdy die Emigration nach England. Doch die Narben bleiben.

Folge 7: Hoffentlich ist es dann noch nicht zu spät
Eine Beziehung führten die beiden jüdischen Wiener Robert Bachrach und Leo Hochner nie offiziell. Aber anhand von alten Briefen lässt sich erahnen, dass es Liebe war. Doch der NS-Terror riss sie auseinander. Für immer.
