Disturbed – Alben & Lieder für Metalheads
Disturbed platzierten 2015 mit dem Simon & Garfunkel-Cover „The Sound Of Silence“ ihren größten Hit in den Charts. Der Song befindet sich auf dem Disturbed-Album „Immortalized“ und erreichte in Deutschland Platz 2 der Charts. Die US-Band legte eine steile Karriere hin und war mit ihrem Sound von Beginn an bei den Größen der Szene anerkannt. Kuriose bis verstörende Verkleidungen bei frühen Live-Auftritten taten ihr Übriges, um Disturbed unter den Metalheads bekannt zu machen.
Von der Gründung bis zur Erstveröffentlichung
Die 1990er-Jahre waren für die Metalszene eine Zeit der Abenteuer. Neue Bands experimentierten mit Industrial-, Funk- und Elektro-Elementen, die sie mit den klassischen Gitarrenriffs und rasanten Rhythmen paarten. Nu Metal war geboren – und dieses Genre war vor allem auf den frühen Disturbed-Alben präsent.
Die Band wurde 1994 in Chicago, im Nordosten der USA, zunächst noch unter dem Namen Brawl gegründet. In den ersten Jahren bestand sie aus Dan Donegan (Gitarre), Steve „Fuzz“ Kmak (Bass), Mike Wengren (Schlagzeug) und Erich Awalt (Gesang). Awalt kehrte Disturbed nach dem ersten Demoband 1996 den Rücken und wurde durch David Draiman ersetzt. Draiman hatte zuvor zwar noch nie Metal gesungen, doch seine Stimme überzeugte die verbliebenen Mitglieder. Er war es auch, der den aktuellen Bandnamen Disturbed vorschlug.
Das zweite Demoband mit Draiman als Sänger weckte schnell das Interesse verschiedener Plattenlabels. Nicht zuletzt wurde Joey DeMaio, Bassist der Kult-Metaller Manowar, auf Disturbed aufmerksam und sorgte schließlich mit dafür, dass die Band einen Vertrag bei Giant Records unterzeichnete. Im März 2000 erschien das erste Disturbed-Album „The Sickness“.
Der Song „Stupify“ bringt den Durchbruch für Disturbed
Gleich die erste Single „Stupify“ schlug beim Publikum ein – und nicht nur bei dem. Rocker Ozzy Osbourne hörte von Disturbed und verpflichtete sie 2000 und 2001 für seine Ozzfest-Festival-Tour. Disturbed spielten zudem mit den Stone Temple Pilots im Rahmen der MTV Return of the Rock-Tour.
Unter dem Motto „Music As A Weapon“ ging die Band 2001 erstmals auf Headlinertour. Es sollten bis 2011 insgesamt sieben Konzertreihen in den USA, Australien und Ozeanien unter demselben Titel folgen.
Disturbed erobern die Charts und die Live-Bühnen in Europa
Disturbed-Album Nummer zwei „Believe“ erschien 2002 mit gewohnter Power – die auch Frontmann David Draiman mit seiner facettenreichen Stimme zuzuschreiben ist. Allerdings wies der Nachfolger auch deutlich melodischere Aspekte auf. Dem US-Publikum gefiel das: Die Platte landete auf Platz 1 der Albumcharts. Das schafften Disturbed ebenfalls mit ihrem dritten Release „Ten Thousand Fists“. Durch dieses wurde auch in Deutschland ein breites Publikum auf Disturbed-Alben aufmerksam. Das Magazin Rock Hard kürte es zum Album des Monats, in den deutschen Charts erlangte es Rang 21.
Die Band gewann in den 2010ern in Europa durch zahlreiche Konzerte neue Fans, darunter beim Rock am Ring 2008. Dabei sorgte Draimans Auftritt als gefesselter Hannibal Lecter zu Beginn des Sets für Aufregung. Der Disturbed-Sänger zeigte sich bereits bei früheren Touren in außergewöhnlichen Settings – so wie 2001, als er beim Warm-up für Marilyn Manson blutend auf einem elektrischen Stuhl saß.
Nach längerer Pause kehrten Disturbed 2015 mit dem Album „Immortalized“ in die Szene zurück – und in die Radios. Das Simon & Garfunkel-Cover „The Sound Of Silence“ entwickelte sich zum absoluten Hit: In Deutschland landete der Song auf Platz 2, in Österreich sogar auf Platz 1 der Charts.
Disturbed-Alben im Überblick (Auswahl)
- „The Sickness“ (2000): Das Debütalbum brachte der Band erste Erfolge.
- „Believe“ (2002): Melodischere Lines sorgten für die Top-Platzierung in den US-Charts.
- „Ten Thousand Fists“ (2005): Disturbed-Album Nummer drei erreichte Doppel-Platin in den USA.
- „Immortalized“ (2015): Dank „Sound Of Silence“ landete das Release in Deutschland auf Platz 2.
- „Divisive“ (2022): Mit der Single „Hey You“ lancierten Disturbed laut Frontmann Draiman einen Weckruf an die sich immer stärker empörende Menschheit.
Häufig gestellte Fragen zu Disturbed
Hardrock, Heavy Metal, Nu Metal – was ist typisch Disturbed?
In den ersten Jahren prägten Disturbed das Genre Nu Metal mit. Heute wird die Band eher den Genres Heavy Metal und Hardrock zugeordnet.
Welche Lieder haben Disturbed gecovert?
Vor „The Sound Of Silence“ coverten Disturbed bereits Songs von Tears For Fears „Shout“ (2001), Genesis „Land Of Confusion“, (2005), Judas Priest „Living After Midnight“ (2011) und Sting „If I Ever Lose My Faith“ (2020).
Disturbed auf einen Blick
Gründungsjahr
- 1994
Aktuelle Besetzung
- David Draiman (Gesang)
- Dan Donegan (Gitarre)
- John Moyer (Bass)
- Mike Wengren (Schlagzeug)
Genre
- Heavy Metal
- Nu Metal
- Hardrock
Erstes Album
- „The Sickness“ (2000)
Bekannteste Songs
- „Stricken“ (2005), „Indestructible“ (2008), „Immortalized“ (2015), „The Sound Of Silence“ (2015)
Auszeichnungen (Auswahl)
- Billboard Music Award (2003), Grammy Award (2009 / 2017), Echo (2017), Metal Hammer Award (2018)
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