Louis Armstrong: Legendärer Jazzmusiker
Louis Armstrong, auch bekannt als „Satchmo“ und „Ambassador Satch“, war ein herausragender US-amerikanischer Jazztrompeter, Bandleader und Sänger. Sein einzigartiger Spielstil und seine unverwechselbare Stimme beeinflussten zahllose Musiker und machten ihn zu einer internationalen Jazzikone.
Louis Armstrong und sein musikalischer Werdegang
Louis Armstrong wurde am 4. August 1901 in New Orleans geboren. Obwohl er stets den 4. Juli als Geburtsdatum angab, wurde später durch seinen Taufschein das tatsächliche Geburtsdatum bestätigt. Den 4. Juli, also den Tag der Unabhängigkeitserklärung, als Geburtstag anzugeben war vor allem beim afroamerikanischen Teil der Bevölkerung der USA oft üblich, wenn entweder das eigene Geburtsdatum und die Geburtsumstände nicht bekannt waren beziehungsweise nicht den gesellschaftlichen Vorstellungen entsprachen. Armstrong wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und verbrachte seine Jugendzeit in seiner Geburtsstadt. Als Siebenjähriger verkaufte er Zeitungen und erlernte die Grundlagen des Kornettspiels in einer Anstalt für obdachlose afroamerikanische Jugendliche.
Louis Armstrongs musikalische Karriere begann in den 1910er Jahren – allerdings mehr schlecht als recht. Zu Beginn musste er sich mit Auftritten im Rotlichtmilieu durchschlagen. Langsam machte er sich auf diese Weise aber einen Namen. Armstrong spielte regelmäßig in der Band von Fate Marable auf einem Mississippi-Dampfer und trat später der Band von Joe King Oliver bei. Besonders die zweistimmigen Break-Improvisationen von Oliver und Armstrong während ihrer Live-Auftritte sind legendär und gelten als zentraler Meilenstein der Jazzgeschichte.
Der große Durchbruch: die Hot Five und Hot Seven
1922 zog Armstrong nach Chicago und wurde Teil von King Oliver's Creole Jazz Band. In den 1920er Jahren gründete er seine eigenen Bands, darunter die berühmten Hot Five und Hot Seven. Diese Formationen produzierten bahnbrechende Aufnahmen, wie „Chimes Blues“, die den Jazz revolutionierten.
Die Hot Five, bestehend aus Louis Armstrong (Trompete und Gesang), Lil Hardin Armstrong (Klavier), Kid Ory (Posaune), Johnny Dodds (Klarinette) und Johnny St. Cyr (Banjo), wurden 1925 ins Leben gerufen. Ihre Aufnahmen, darunter Klassiker wie „Heebie Jeebies“ und „West End Blues“, brachten innovative Neuerungen in der Jazzmusik, insbesondere durch Armstrongs virtuose Trompetensoli und Scatgesang. 1927 wurde die Gruppe zur Hot Seven erweitert, indem Pete Briggs (Tuba) und Baby Dodds (Schlagzeug) hinzukamen, was zu einem volleren und rhythmisch vielfältigeren Klang führte. Berühmte Aufnahmen wie „Potato Head Blues“ und „Willie the Weeper“ setzten die Innovationen fort und zeigten Armstrongs wachsende Fähigkeiten als Bandleader und Solist. Seine charismatische Bühnenpräsenz machten ihn in diesen Jahren zum Weltstar. Daran sollte sich bis heute nichts ändern.
Louis Armstrong: Bedeutung und Stil
Louis Armstrong prägte maßgeblich die Entwicklung des Jazz. Sein Spiel war voller Leidenschaft, Improvisation und Energie. Er verband gekonnt traditionelle New Orleans-Klänge mit modernen Elementen. Sein Repertoire umfasste sowohl instrumentale Stücke als auch Gesang. Dabei erschuf er durch sein Spiel Klassiker wie „What A Wonderful World“, „Cheek to Cheek”, „Go Down Moses” und „When the Saints Go Marching In”. Diese Auswahl der Titel ist wirklich nur ein kleiner Einblick in das umfangreiche und unvergessliche Repertoire der Jazzlegende.
Louis Armstrong in Filmen
Louis Armstrong, die Jazzlegende, hat nicht nur die Musikwelt beeinflusst, sondern auch in einigen Filmen und Dokumentationen mitgewirkt. Im Musicalfilm „Hello, Dolly!“ (1969) spielte Louis Armstrong sich selbst und trat mit seinem Hit „Hello, Dolly“ auf. Der Song wurde zu einem der bekanntesten Hits seiner Karriere und verlieh dem Film eine unvergessliche Note. In „High Society“ bzw. „Die oberen Zehntausend“ (1956) spielte Armstrong ebenfalls sich selbst. Seine Darbietung von „Now You Has Jazz“ zusammen mit Bing Crosby ist ein Höhepunkt des Werkes.
Insgesamt spielte der begnadete Jazz-Musiker in mehr als 80 Filmen mit. Louis Armstrong trat überdies in Fernsehsendungen und Dokumentationen auf, in denen er über seine Musik, seine Erfahrungen und seine Liebe zum Jazz sprach.
Louis Armstrong auf einen Blick
Geburtstag
- 4. August 1901
Todestag
- 6. Juli 1971
Musikgenre
Erstes Album
- „Chimes Blues“ (in Zusammenarbeit mit King Oliver's Creole Jazz Band)
Bekannteste Songs
- „What A Wonderful World“
- „Cheek to Cheek“
- „When the Saints Go Marching In“
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1960 Stern auf dem Hollywood Walk of Fame
- 1964 Grammy Award in der Kategorie „Best Male Pop Vocal Performance“
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Podcastfolgen und Hörbücher über Louis Armstrong
- WDR 3 Giant Steps in Jazz: Der Popstar des Jazz – Louis Armstrong
- Louis Armstrong: Kurzbiografie kompakt
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