Peggy Lee – Jazz und Swing vom Stimmwunder
Peggy Lee galt bereits zu Lebzeiten als Legende – und das nicht zuletzt wegen ihrer zugleich sanften und glasklaren Stimme. Peggy Lee war Sängerin, Schauspielerin und eine der wenigen Künstlerinnen ihrer Zeit, die ihre eigenen Songs schrieb. Zu einem Welthit machte sie „Fever“.
Peggy Lee und Benny Goodman – der Beginn einer wunderbaren Karriere
Norma Delores Egstrom, besser bekannt als Peggy Lee, übte sich bereits in ihrer Kindheit im Gesang und war fasziniert von den zu dieser Zeit berühmten Jazzorchestern im Radio. Mit 14 Jahren ertönte ihre Stimme erstmals über den Äther. Es folgten Auftritte mit verschiedenen Bands.
Im Jahr 1941 saß Benny Goodman bei einem dieser Auftritte im Publikum. Der Jazzmusik-Star verpflichtete Peggy Lee als Sängerin in seinem Benny Goodman Orchestra. Mit Goodman hatte Lee 1942 ihren ersten Nummer-eins-Hit „Somebody Else Is Taking My Place“.
Peggy Lees gefühlvolle Stimme, ihre unnahbare und zugleich verführerische Ausstrahlung brachten ihr auch auf der Leinwand Erfolge ein. Ihr erster Auftritt in dem Musikfilm „Stage Door Canteen“, abermals mit Benny Goodman, machte sie über Nacht zum Star.
Peggy Lee: Wegbereiterin der Popmusik
Lee heiratete 1943 den Jazzmusiker Dave Barbour, kehrte dem Benny Goodman Orchestra den Rücken und startete eine Solo-Karriere. Barbour schrieb viele ihrer Songs und auch Lee selbst feierte Erfolge als Songwriterin – in den 1940er- und 1950er-Jahren war das ein Novum. Musikalisch blieb die Künstlerin ganz oben: Als sie 1958 ihre Interpretation von „Fever“ zum Besten gab, befand sie sich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere.
„Fever“ sollte einer von Peggy Lees größten Hits werden. Die minimalistischen Lines bringen ihre Stimme perfekt zum Ausdruck, das charakteristische Schnippen, das sich durch den gesamten Song zieht, verleiht dem Titel eine einzigartige Spannung.
In den 1960er-Jahren wechselte Peggy Lee das Genre von Jazz und Swing über Blues zu poppig angehauchten Songs, die unter anderem Beatle George Harrison für sie schrieb. Die Künstlerin gilt als eine Pionierin moderner Popmusik. Ihre Kompositionen sind bis heute in Serien und Filmen zu hören – so wie ihr 1946er-Song „It’s A Good Day“ in der Serie „The Marvelous Mrs. Maisle“ oder in der Miniserie „Nine Perfect Strangers“ mit Nicole Kidman. Das letzte Peggy Lee-Album erschien 1993.
Peggy Lee – Alben mit Kultfaktor
- „Rendezvous With Peggy Lee“ (1948): Die sechs Songs auf dem Debütalbum entpuppten sich allesamt als Jazz-Standards.
- „Black Coffee“ (1953): Das Peggy Lee-Album war das erste beim britischen Label Decca Records.
- „All Aglow Again!“: (1969): Das Release umfasst Peggy Lees Kulthit „Fever“.
Häufig gestellte Fragen zu Peggy Lee
Wer schrieb „Fever“?
Offiziell zeichneten Eddie Cooley und John Davenport für den 1956er-Song verantwortlich. Hinter Davenport steckte niemand Geringeres als Songwriter Otis Blackwells, der unter anderem für Elvis Presley Songs schrieb.
Wie viele Alben hat Peggy Lee veröffentlicht?
Im Laufe ihrer mehr als 50-jährigen Karriere veröffentlichte Peggy Lee knapp 40 Alben.
Peggy Lee auf einen Blick
Geburtstag / Todestag
- 26. Mai 1920 / 21. Januar 2002
Genre
Erstes Album
- „Rendezvous With Peggy Lee“ (1948)
Bekannteste Songs
- „It’s A Good Day“ (1947)
- „Mañana“ (1947)
- „Fever“ (1958)
Auszeichnungen
- Grammy (zwölfmal, u. a. 1959, 1960, 1961, 1962, 1970)
- Songwriters Hall of Fame (1999)
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