Nina Simone: Die Hohepriesterin des Soul
Nina Simone gilt als eine der wichtigsten amerikanischen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Bei ihrem Tod im Jahr 2003 hinterließ sie ein einzigartiges musikalisches Erbe, das unzählige jüngere Sängerinnen und Sänger beeinflusste.
Nina Simone: Ein Song macht sie berühmt
1933 als Eunice Kathleen Waymon in North Carolina geboren, gelang es Nina Simone, einen Platz an der renommierten Juilliard School of Music zu ergattern und Klavier zu studieren. Bei ihren ersten Engagements in einem Nachtclub begleitete sie sich selbst am Klavier und machte sich einen Namen als Jazzsängerin. Der Durchbruch gelang ihr 1958 mit einer Aufnahme des Songs „I Loves You, Porgy“ aus dem Musical „Porgy & Bess“ von George Gershwin. Ein Jahr später veröffentlichte Nina Simone das Album „Little Girl Blue“, das ebenfalls zum Erfolg wurde.
Vielfältige Hits für Nina Simone
In den folgenden Jahren nahm Nina Simone Kompositionen zahlreicher Künstlerinnen und Künstler für ihre Alben auf und erweiterte ihr Repertoire um verschiedene Genres. Ihre Fans rühmten sie als Hohepriesterin des Soul, doch sie sang auch Blues, Gospel, R&B und sogar Popmusik. Ein später Hit für sie war „My Baby Just Cares For Me“, als der Song 1986 für eine Parfümwerbung genutzt und als Single neu veröffentlicht wurde. Im Jahr 1993 veröffentlichte Nina Simone das Album „A Single Woman“, das ihr letztes Studioalbum und ihr Vermächtnis sein würde.
Wichtige Alben im Überblick
- „Little Girl Blue“ (1959): ihr Debütalbum
- „Nina Simone In Concert“ (1964): das politischste Album
- „Pastel Blues“ (1965): ihr größer kommerzieller Erfolg
- „A Single Woman“ (1993): das letzte Album
Nina Simone und die Bürgerrechtsbewegung
Nina Simone engagierte sich schon früh als Aktivistin gegen Rassismus in den USA. Sie nahm 1963 mit „Mississippi Goddamn“ den ersten mehrerer Protestsongs auf und trat bei Protestveranstaltungen als Rednerin auf. Später lebte sie auf Barbados, in Liberia, den Niederlanden und in der Schweiz, ehe sie sich in Frankreich niederließ.
Häufig gestellte Fragen zu Nina Simone
Welche Filme gibt es über Nina Simone?
1992 erschien der französische Dokumentarfilm „Nina Simone: La Légende“ von Frank Lords, der auf ihrer Autobiografie basierte. Der 2016 gedrehte Film „Nina“ über das spätere Leben der Ikone wurde von der Kritik zerrissen. Die von vielen als zu hellhäutig empfundene Zoe Saldaña entschuldigte sich später dafür, die Rolle überhaupt angenommen zu haben.
Wie starb Nina Simone?
Nina Simone verbrachte die letzten Jahre ihres Lebens in Aix-en-Provence in Südfrankreich und trat nur noch sporadisch bei Konzerten weltweit auf. Sie kämpfte viele Jahre gegen den Brustkrebs, an dem sie im Alter von 70 Jahren schließlich verstarb. Ihre Asche wurde in afrikanischen Ländern verstreut.
Nina Simone auf einen Blick
Geburtstag / Todestag
21. Februar 1933 / 21. April 2003
Musikgenre
Erstes Album
- „Little Girl Blue“ (1959)
Bekannteste Songs
- „My Baby Just Cares For Me“, „Don’t Let Me Be Misunderstood“, „I Put A Spell On You“
Auszeichnungen
- u. a. Grammy Hall of Fame Award, Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame und in die National Rhythm & Blues Hall of Fame
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