Sarah Vaughan: The Divine One
Sarah Vaughan, oft als "The Divine One" bezeichnet, war eine der bedeutendsten Jazzsängerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihre unverwechselbare Stimme, ihr erstaunlicher Stimmumfang und ihre Fähigkeit, Emotionen durch Musik zu vermitteln, haben sie zu einer Ikone gemacht. Geboren am 27. März 1924 in Newark, New Jersey, begann Vaughan ihre musikalische Reise in jungen Jahren und hinterließ ein unauslöschliches Erbe in der Musikwelt.
Sarah Vaughan – frühes Leben und musikalische Ausbildung
Sarah Lois Vaughan wurde in einer musikalischen Familie geboren. Ihre Mutter sang im Kirchenchor, ihr Vater war Amateurgitarrist. Schon früh zeigte Sarah Talent und Interesse an Musik. Sie begann Klavierunterricht zu nehmen und sang ebenfalls im Kirchenchor.
Sarah entwickelte früh eine Vorliebe für populäre Musik, die sie auf Schallplatten und im Radio hörte. In den 1930er Jahren florierte Newarks Livemusik-Szene, und sie besuchte regelmäßig Konzerte lokaler und tourender Bands. Trotz ihres jungen Alters begann sie in Newarks Nachtclubs, wie dem Piccadilly Club und dem USO am Newarker Flughafen, als Pianistin und gelegentlich als Sängerin aufzutreten.
Im Herbst 1942, im Alter von 18 Jahren, begleitete Sarah ihre Freundin Doris Robinson bei einem Amateurwettbewerb im Apollo Theater am Klavier, bei dem Doris den zweiten Platz belegte. Später entschloss sich Sarah, selbst als Sängerin aufzutreten, und gewann den Wettbewerb mit ihrer Darbietung von "Body and Soul". Der Gewinn umfasste 10 Dollar und ein einwöchiges Engagement im Apollo. Im Frühjahr 1943 sprang sie dort für Ella Fitzgerald ein und erregte die Aufmerksamkeit des Sängers Billy Eckstine. Beeindruckt von ihrem Talent, empfahl er sie an Earl Hines, der ihr einen Job als Pianistin in seiner Band anbot und sie schließlich als Bandsängerin engagierte.
Karrierebeginn und Aufstieg zum Ruhm
Die Zeit mit Earl Hines und Billy Eckstine war entscheidend für ihre musikalische Entwicklung. Sie arbeitete mit einigen der größten Namen im Jazz zusammen, darunter Dizzy Gillespie und Charlie Parker. 1944 verließ sie Hines' Band und begann eine Solokarriere.
Ihre erste Soloaufnahme "Tenderly" wurde ein Hit und etablierte sie als aufstrebende Sängerin. In den folgenden Jahren veröffentlichte sie zahlreiche erfolgreiche Alben und arbeitete mit renommierten Musikern wie Miles Davis, Clifford Brown und Count Basie zusammen.
Sarah Vaughans musikalischer Stil und Einfluss
Sarah Vaughan war bekannt für ihre außergewöhnliche Stimme, die einen breiten Stimmumfang und eine beeindruckende Kontrolle über Dynamik und Phrasierung aufwies. Ihr Stil war stark von Bebop beeinflusst. Sie schaffte es immer wieder, komplizierte Melodien und Rhythmen mit Leichtigkeit zu singen. Ihre Interpretationen von Standards und ihre Fähigkeit, sich in verschiedene musikalische Stile einzufühlen, machten sie zu einer vielseitigen und einflussreichen Künstlerin.
Sarah Vaughans Einfluss auf die Musik und nachfolgende Generationen von Musikern ist immens. Ihre Technik, ihr Ausdruck und ihr Repertoire haben viele Sängerinnen und Sänger inspiriert. Künstlerinnen wie Ella Fitzgerald, Billie Holiday und später auch Diana Krall und Norah Jones haben Vaughans Werk bewundert und in ihren eigenen Stil integriert.
Wichtige Alben und Lieder von Sarah Vaughan
Vaughans Discographie ist umfangreich und umfasst zahlreiche Alben, die als Klassiker gelten. Einige ihrer bekanntesten Werke sind:
- „Sarah Vaughan with Clifford Brown“ (1955)
- „At Mister Kelly's“ (1958)
- „Sarah Vaughan Sings George Gershwin“ (1958)
- Einige ihrer bekanntesten Titel sind "Misty", „Lullaby of Birdland“, „Fever“, „Broken-Hearted Melody" und "Whatever Lola Wants".
Sarah Vaughan auf einen Blick
Geburtstag
- 27. März 1924
Todestag
- 3. April 1990
Genre
Erstes Album
- „Sarah Vaughan“ (1950)
Bekannteste Songs
- „C’est la vie”
- „Broken-Hearted Melody”
- „Make Yourself Comfortable“
- „Lullaby of Birdland“
Auszeichnungen
- 1982: Grammy Award für das beste Jazz-Gesangsalbum
- 1989: Grammy Lifetime Achievement Award
- 1985: Stern auf dem Hollywood Walk of Fame
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