Nancy Wilson: ein halbes Jahrhundert Jazz
Nancy Sue Wilson, geboren 1937 in Chillicothe, Ohio, war eine bedeutende US-amerikanische Jazz-Sängerin und mehrfache Grammy-Preisträgerin. Bekannt für ihre vielseitige Stimme und Jazz-Interpretationen, wurde sie vom Time-Magazine 1964 als „voraussichtliche Erbin von Ella Fitzgerald“ bezeichnet und als „Song-Stylistin“ gefeiert. Sage und schreibe fünf Jahrzehnte begeisterte die Künstlerin ihre Fans durch einen emotionalen Mix aus Jazz und anderen Stilrichtungen wie R&B und Blues. Als wohl der bekannteste und beliebteste Titel aus den herausgebrachten Alben gilt „How Glad I Am“.
Nancy Wilsons Vielseitigkeit
Nancy Wilson gilt als künstlerisch vielseitig aufgestellt. Musikalisch sind es der Jazz und der Blues, aber auch der Pop, die die Sängerin inspirieren. Sie drehte diverse Movies und Serien und hatte sogar ihre eigene The Nancy Wilson Show. Ihre größten Erfolge feierte Nancy Wilson aber als Sängerin.
Ihr Debütalbum „Like in Love“ erschien 1960 unter dem renommierten Plattenlabel Capitol Records, bei dem sie bis 1980 unter Vertrag blieb. In den 1960er Jahren avancierte sie zu einer der populärsten Jazzsängerinnen und erhielt 1964 einen Grammy für ihre Interpretation von „(You Don’t Know) How Glad I Am“. Neben ihren Jazzaufnahmen sang sie auch Popsongs in ihrer eigenen Fernsehshow, die ihr einen Emmy Award einbrachte. Sie trat unter anderem mit Nat King Cole und Sarah Vaughan auf und war ein regelmäßiger Gast in Las Vegas.
Nancy Wilson als Sängerin
Bereits in ihrer Kindheit war Nancy Wilson musikalisch tätig. Als leidenschaftliche und hoch talentierte Sängerin startet die spätere Jazz-Ikone als Mitglied im Kirchenchor. Während ihrer Highschool-Zeit gewann sie einen Talent Contest und durfte das Team des lokalen TV-Senders verstärken. Als sie den US-amerikanischen Jazz-Saxofonisten Julian „Cannonball“ Adderley kennenlernte, fungierte dieser als bedeutender Partner rund um Wilsons Karrierestart.
Sie zog nach New York, hatte den gleichen Manager wie Adderley und erhielt einen Vertrag von Capitol Records. Gleich die Debüt-Single von Nancy Wilson schlug ein: „Guess Who I Saw Today“ erzielte bahnbrechende Erfolge, sodass zwischen den Jahren 1960 und 1962 tatsächlich ganze fünf Alben durch Capitol Records produzert wurden. Der Start einer mehr als 50 Jahre andauernden Karriere, die durch zahlreiche Grammy-Awards umfassend gekrönt wurde.
Ab Mitte der 1970er Jahre nahm Wilson auch Platten im Disco-Stil auf, darunter Hits wie „I’m Gonna Let Ya“ (1978) und „Life, Love And Harmony“ (1979). In den 1980er Jahren kehrte sie zum Jazz zurück und arbeitete mit namhaften Musikern wie Hank Jones und Art Farmer zusammen. Mit Ramsey Lewis veröffentlichte sie sogar drei Alben: „The Two of Us” (1984), „Simple Pleasures” (2002) und „Meant to Be” (2003).
Ihre Alben erhielten regelmäßig Top-Platzierungen unter den Charts. Dabei nutzte es der versierten Jazz-Sängerin natürlich auch, dass sie durch die parallelen Einsätze als Schauspielerin, aber natürlich auch durch die eigene The Nancy Wilson Show einen hohen Bekanntheitsgrad und ausgesprochen hohe Beliebtheit unter den Fans erlangte.
Nancy Wilson auf einen Blick
Geburtstag
- 20. Februar 1937
Todestag
- 13. Dezember 2018
Genre
Erstes Album
Bekannteste Songs
- „Save Your Love for Me”
- „(You Don't Know) How Glad I Am”
- „Uptight (Everything's Alright)”
- „You've Got Your Troubles”
Auszeichnungen (Auswahl)
- Best Jazz Vocal Album: „Turned To Blue” (49th Grammy Awards)
- Best Jazz Vocal Album: „R.S.V.P. (Rare Songs, Very Personal)” (47th Grammy Awards)
- Best Rhythm & Blues Recording: „How Glad I Am” (7th Grammy Awards)
- Jazz Masters Fellowship der staatlichen NEA-Stiftung (2004)
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