Kool Savas: Deutscher Rap aus der Berliner Hip-Hop-Szene
Kool Savas ist einer der einflussreichsten und erfolgreichsten Rapper in der Geschichte des deutschen Hip Hop. Savaş Yurderi, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, wurde 1975 als Sohn einer Deutschen und eines Türken in Aachen geboren. Vorübergehend lebte er auch in der Türkei, wo sein politisch aktiver Vater inhaftiert wurde und er deshalb mit seiner Mutter wieder nach Deutschland zurückkehrte. Seit den 90ern ist Kool Savas – auch SAV genannt – Teil der Berliner Hip Hop Szene, in der er sich mit seiner Arbeit besonders hervorgetan hat. Er begann zunächst auf Englisch zu rappen, bevor er auf Deutsch wechselte und mit Crews wie „Westberlin Maskulin“ und „Masters of Rap“ erste Erfolge feierte.
Kool Savas musikalischer Werdegang
Kool Savas hat sich vom englischsprachigen Westcoast-Rapper zu einem der einflussreichsten deutschen Rapper entwickelt, der mit seinem innovativen Stil und unabhängiger Karriere als Labelchef die Szene maßgeblich geprägt hat. Er gilt als Pionier des Battle-Raps in Deutschland und machte sich mit provokanten Tracks wie „Schwule Rapper“ einen Namen. 2002 gründete er sein eigenes Label „Optik Records“, auf dem er sowohl seine Soloalben, wie „Tot oder lebendig“ (2007), „Aura“ (2011) oder „Märtyrer“ (2014), als auch Werke anderer Künstler wie Eko Fresh veröffentlichte. 2017 erschien sein erstes gemeinsames Album „Royal Bunker“ mit Rapper Sido, mit dem er anschließend auf Tour ging. Kool Savas ist seit seinem Beginn in der Hip Hop Szene Berlins sehr fleißig gewesen und kann heute auf zahlreiche Songs und Alben zurückblicken. Zwischen 2002 und 2021 hat er bereits sechs Studioalben herausgebracht. Sein siebtes Studioalbum mit Red Bull Symphonic wurde 2023 veröffentlicht.
Battle-Rap: Musikalische Bedeutung von Kool Savas
Kool Savas hat angriffslustigen Rap mit Ohrwurm-verursachenden Melodien kombiniert, wodurch seine Musik auch für den Mainstream interessant wurde. Auf diesem Weg gelang es ihm sogar, ein eigenes Subgenre zu erschaffen, das auch heute noch wichtig ist: der Battle-Rap. Hier spielt vor allem der Titel „Das Urteil“ aus dem Jahr 2005 eine wichtige Rolle. Dieser Disstrack war gegen Eko Fresh gerichtet, einem anderen deutschen Rapper, der zuvor mit „Die Abrechnung“ Kool Savas herausforderte. Der Battle-Rap zwischen den beiden Künstlern ging in die deutsche Musikgeschichte ein.
Seine Fähigkeiten im Battle-Rap haben ihm nicht nur große Popularität, sondern auch zahlreiche Auszeichnungen eingebracht. Viele Rapper greifen bis heute auf die Battle-Rap-Techniken von Kool Savas zurück.
Kool Savas auf einen Blick
Geburtstag
- 10. Februar 1975
Musikgenre
- Deutsch-Rap, Hip Hop, Battle Rap
Erstes Album
- „Der beste Tag meines Lebens“ (2002)
Bekannteste Songs
- Schau nicht mehr zurück
- Was du nicht siehst
- Airplanes
- Das Urteil
- Deine Mutter
Auszeichnungen (Auswahl)
- VIVA Comet in der Kategorie Hip Hop national (2003)
- 6 Nominierungen für den Echo (2003, 2004, 2005, 2006, 2012 und 2013)
- mehrere Hiphop.de Awards, z. B. als Bester Live-Act National (2010, 2013, 2015, 2016 und 2022)
- Impala Gold für Aura (2012)
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