Der Soundtrack meines Lebens

VISIONS

VISIONS-Redakteur Jan Schwarzkamp nimmt den Hörer mit auf eine Reise durch das musikalische Leben seiner Gäste. Die fällt mal nerdig, mal erhellend und immer persönlich aus. Ein Austausch zu Popkultur im Allgemeinen und ein Blick auf das Leben unserer Gäste durch die Linse der Musik im Speziellen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Alle Folgen

Dirk von Lotzow

Dirk von Lotzow stammt aus Offenburg im Südwesten Baden-Württembergs. Dort wird er im März 1971 geboren. Nach diversen Schülerbands und dem Abi zieht er 1992 nach Hamburg um. Er will Rechtswissenschaften studieren. Oder zumindest schreibt er sich dafür ein. Denn schon 1993 spielt er in einer Band namens Tocotronic. Das Trio veröffentlicht 1995 gleich zwei Alben, voll mit kurzen, punkigen Indierock-Songs. Es ist der Anfang einer stabilen Band-Karriere, in der Tocotronic neben Blumfeld und Die Sterne zu den wohl populärsten Vertretern der sogenannten Hamburger Schule werden. Mit dem sechsten, nur „Tocotronic“ betitelten Album wird die Band, so fies es auch klingt: erwachsen. Die Texte sind jetzt weniger parolenhaft, dafür abstrakter, poetischer, introspektiver. Auf dem Nachfolger „Pure Vernunft darf niemals siegen“ wächst die Band mit dem amerikanischen Gitarristen Rick McPhail zum Quartett an. Mit „Golden Years“ ist im Februar 2025 das mittlerweile 14. Album erschienen. Nebenbei hat von Lowtzow mit Kollege Thies Mynther das eher elektronische Projekt Phantom/Ghost ins Leben gerufen und auch damit zwischen 2001 und 2012 fünf Alben veröffentlicht. Seine prägnante, sonor-warme Stimme ist zudem immer wieder in Songs anderen Bands und Künstler*innen zu hören. Etwa bei den Beatsteaks und Fatoni, Frittenbude und Max Herre, Fehlfarben und Dendemann. Sein eigenes Leben und die Zeit mit Tocotronic hat er in den Büchern „Dekade“ und „Aus dem Dachsbau“ verarbeitet. Er schreibt außerdem für die Zeitschrift „Texte zur Kunst“. Von Lowtzow ist übrigens schon 2003 weiter nach Berlin gezogen. Hier lebt er mit der Kamerafrau Jutta Pohlmann zusammen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Dirk von Lotzow

Scott Hill

Seine Kindheit verlebt Scott Hill gut behütet in San Clemente, im kalifornischen Orange County. Seine Eltern gehören zum gehobenen Mittelstand – und so mangelt es der Familie an nichts. Hinterm Haus erstreckt sich der Ozean. Surfen gehört zum Alltag. Scott Hill wächst mit Classic Rock auf, entdeckt Ende der 70er Punk für sich und gründet Mitte der 80er seine erste Band. Virulence spielen Hardcore-Punk. 1986 nehmen sie ihr Demotape auf. Als 1989 das erste Album kommt, sind die Songs wesentlich länger und langsamer. Etwa ein Jahr später formt die Band sich um, nennt sich Fu Manchu. Sie kreuzen Black Flag und Black Sabbath und erfinden – parallel zu Sleep, Kyuss und Monster Magnet – das, was man heute gemeinhin Stoner Rock nennt. 1990 erscheint die erste Seven-Inch von Fu Manchu, 1994 das erste Album „No One Rides For Free“. Elf weitere folgen. In den Songs geht es um B-Movies und Muscle Cars, Science Fiction, Skate- und Surf-Kultur. Seit 2007 betreibt Hill mit der Band das Label At The Dojo, das sich ausschließlich um die Vinyl-Auflagen der Band kümmert. Dort ist im Juni 2024 auch das zwölfte Album von Fu Manchu erschienen. „The Return Of Tomorrow“ ist das erste als Doppel-LP angelegte Album und zeigt die Band halbwegs experimentierfreudig. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Scott Hill

Tim McIlrath

Geboren wird Timothy James McIlrath am 3. November 1978 in Indianapolis. Er studiert in Chicago und macht seinen Abschluss in Englisch und Soziologie. 1995 schließt sich McIlrath der Post-Hardcore-Band Baxter an. Ab 1998 ist er für ein Jahr Bassist der Metalcore-Band Arma Angelus – der Vorgängerband von Fallout Boy. Er verlässt die Band, um Transistor Revolt zu gründen. Die benennen sich nach der ersten Demo-EP jedoch in Rise Against um und debütieren 2001 mit dem Album „The Unraveling“. Seitdem sind acht weitere Alben erschienen, die Rise Against zu einer der erfolgreichsten Punk-Bands des Planeten gemacht haben. In große Stadionchöre und mitreißende wie eingängige Songs verpackt McIlrath als Texter politische Kontexte und humanistische Botschaften. Sein Ziel: Mit der Musik ein Zeichen zu setzen. Er lebt drogenfrei – also: straight edge, ist Vegetarier und engagiert sich für die Tierrechtsorganisation PETA. Mit seiner Frau Erin und seinen zwei Töchtern wohnt er immer noch in Chicago. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Tim McIlrath

Stefanie Heinzmann

Geboren wird Stefanie Heinzmann im März 1989 in Visp im Schweizer Kanton Wallis und wächst im Nachbardorf Eyholz auf. 2008 gewinnt sie die Talentshow von TV-Entertainer Stefan Raab. Sie begeistert von Anfang an nicht nur mit ihrer ausdrucksstarken Soul-Stimme, sondern mit ihrer natürlichen, bodenständigen Art. Noch im gleichen Jahr erscheint ihr erstes Album „Masterplan“, dem bis 2021 fünf weitere folgen. Von der Soulsängerin hat sie sich mittlerweile zur breit aufgestellten Pop-Künstlerin entwickelt. Für Herbst 2025 steht das siebte Album an. In den vergangenen 17 Jahren ihrer Karriere hat sie unter anderem mit Udo Lindenberg und James Blunt, mit Peter Maffay und dem Geiger Miki Kekenj und seinem Kammerensemble kooperiert. Mit ihrer Band hat sie Konzerte rund um die Welt gespielt und es dabei sogar bis ins legendäre Apollo Theatre in New York geschafft. Nebenbei agiert sich Heinzmann als Botschafterin der Deutschen Kinderhospizstiftung sowie von UNICEF Schweiz und Liechtenstein. Mittlerweile ist sie sogar Ehrenbürgerin ihres Heimatdorfes Visp. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Stefanie Heinzmann

King Buzzo

Eigentlich heißt er Roger Osborne, aber genannt wird er Buzz. Im März 2024 ist er 60 Jahre alt geworden. Geboren ist er in Morton, aufgewachsen in Montesano, Washington. Nach seiner frühen Zuneigung für Hardrock kommt bald Punk dazu, bis Osborne ab 1983 die Dinge musikalisch selbst in die Hand nimmt und die Melvins gründet. Die Melvins haben sich seitdem zu einer unerschütterlichen, unfassbar einflussreichen, ultra-integren Institution entwickelt. Auf ihren bisher 28 Alben – die kooperativen mal außen vor – haben sie unter anderem Punk, Hardcore, Sludge, Doom, Drone, Noise, Avantgarde, Art-Rock, Heavy Metal, Thrash, Folk, Country, Ambient und mehr verquickt. Daneben ist oder war Osborne Teil der Supergroups Fantomas, Venomous Concept und Crystal Fairy. Und: Osbornes Gitarrenstil und die Musik der Melvins hatten – verbrieft – starken Einfluss auf Kurt Cobain, Adam Jones von Tool, Matt Pike von Sleep, Kim Thayil von Soundgarden, Brent Hinds und Bill Kelliher von Mastodon und Dylan Carlson von Earth. Beruflich ist er bei den Melvins mit Schlagzeuger Dale Crover liiert, privat seit 1993 mit Mackie Osborne, die seit 1994 für die meisten Melvins-Artworks verantwortlich ist. Mit ihr lebt der Golf-Fan und Drogen-Abstinenzler im Laurel Canyon bei Los Angeles mit einigen geretteten Hunden Als King Buzzo hat Osbourne 2014 sein erstes Soloalbum veröffentlicht und 2020 ein weiteres mit Bassist Trevor Dunn. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

King Buzzo

Daniel & Ian Romano

Zur Welt kommen beide am 9. April um 23:01 Uhr. Daniel allerdings 1985, Ian 1988. Sie wachsen in Welland, im kanadischen Ontario auf. Die Eltern Joni und David machen auch Musik, werden fortan gelegentlich in die Projekte ihrer Söhne einbezogen. Daniel ist 20, Ian 17 als die beiden mit ihrer ersten Band Attack In Black ihr Demo veröffentlichen. Es ist Hardcore-Punk. Der Sound ändert sich bald zu Emo-Punk und Folk. Alles existiert bei ihnen parallel. 20 Jahre später haben die Romanos die unterschiedlichsten Felder beackert. Daniel hat mehrere Alben als Country-Singer/Songwriter aufgenommen, sogar zwei Alben mit Meditationsmusik. Aber auch Punkrock mit Ancient Shapes und dem Daniel Romano Outfit. Häufig spielt Daniel alle Instrumente ein, kümmert sich um Aufnahme und Produktion. Sein Bruder Ian ist meist dabei, hilft mit – vor allem am Schlagzeug. Ian managt das gemeinsame Studio, die Touren, steht am Merch-Stand. Gemeinsam haben beide mit Dallas Greens Soloprojekt City & Colour gearbeitet. Haben mit Tool-Schlagzeuger Danny Carey einen 23-minütigen Psych-Prog-Song aufgenommen. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Daniel stellt außerdem Gitarrengurte aus Leder her. Er ist Dichter und Zeichner, dessen Artworks bereits diverse Alben verschönert haben. Das Label You’ve Changed Records betreibt er obendrein. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Daniel & Ian Romano

Clemens Schick

Clemens Schick wird 1972 in Tübingen geboren und wächst in Stuttgart auf. Nach dem Abi 1992 zieht er für das Studium an der Akademie für darstellende Kunst nach Ulm. Doch nach einem Jahr verlässt er Ulm und geht mit 22 Jahren für acht Monate ins Kloster eines internationalen ökumenischen Männerordens in Frankreich. 1993 macht er sich auf nach Berlin – die Stadt, die bis heute seine Basis ist. Hier studiert er an der Berliner Schule für Schauspiel. Um sich das zu finanzieren, arbeitet er als Landschaftsgärtner, Türsteher und Kellner. Und weil Schick gesegnet ist mit einem umwerfend attraktiven Äußeren, steht er 2001 sogar der weltberühmten US-Fotografin Nan Goldin in Paris Modell – in einem homoerotischen Setting. Dabei outet sich Schick erst 13 Jahre später als homosexuell. Seit den 90ern spielt er Theater – nach und nach in Dresden, Frankfurt, Wien, Hamburg, Stuttgart, Zürich, Köln, Hannover und Berlin. Trotz all dieser Engagements kriegt er es hin, in nationalen und internationalen TV- und Kino-Produktionen mitzumischen. Schon früh in seiner Karriere setzt er 2006 als rechte Hand von Filmbösewicht Le Chiffre – gespielt von Mads Mikkelsen – in Daniel Craigs Bond-Einstand „Casino Royale“ ein Ausrufezeichen in seine Vita. Obligatorische Krimi-Auftritte zwischen „Tatort“, „Rosa Roth“, „Ein Fall für zwei“ und als Ermittler in „Der Barcelona-Krimi“ gehören bei Schick ebenso dazu wie ein Auftritt in der Star-Wars-Serie „Andor“. In seiner bemerkenswertesten Rolle aber ist Schick er selbst. Als Truppenunterhalter besucht er mehrere Armee-Standorte in Afghanistan, wo er Solotheater spielt. Überhaupt ist er sozial engagiert mit gut austariertem moralischem Kompass. Er ist Mitglied der SPD, setzt sich gegen Castortransporte ein, positioniert sich gegen Antisemitismus und Rassismus und für die LGBTQ+-Community. Außerdem ist er in einer kurzen, aber krassen Rolle als gewalttätiges Oberhaupt einer US-Familie in Luc Bessons „Dogman“ zu erleben. Schick ist quasi der Auslöser für die außergewöhnliche Entwicklung des Dogman, gespielt von Caleb Landry Jones, der im Rollstuhl sitzend eine Hundearmee dirigiert. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Clemens Schick

Page Hamilton

Geboren wird Page Nye Hamilton im Mai 1960 in Portland, Oregon und wächst in Medford auf. In ebendiesem Bundesstaat studiert er Gitarre, um dann für sein Jazzgitarrenstudium nach New York zu ziehen. Dort beginnt er im Avantgarde-Orchester von Glenn Branca zu spielen. Zwischenzeitlich verschlägt es Hamilton als Austauschstudent 1983 auch nach Stuttgart. Deshalb kann er bis heute einige Brocken Deutsch. In den 80ern schließt er sich der Band Of Susans an und gründet 1989 Helmet, die harten Rock zwischen Alternative Metal, Post-Hardcore und Noiserock spielen. Zwischen 1990 und 2023 veröffentlicht er mit der Band neun Alben. Parallel arbeitet er an Soundtracks und produziert gelegentlich. Außerdem ist Hamilton kurzeitig David Bowies Live-Gitarrist. Wenn er nicht mit Helmet tourt, dann spielt er auch mal Jazz mit dem Page Hamilton Quintett oder den Jazz Wannabes. Oder er gibt Gitarrenunterricht aus seinem Heimstudio in Los Angeles heraus. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Page Hamilton

Jim Adkins

Jim Adkins kommt als James Christopher Adkins im November 1975 zur Welt. Aufgewachsen ist er in Mesa, einer Halbe-Millionen-Einwohner-Metropole im US-Wüstenstaat Arizona. Er spielt Gitarre, seitdem er in der zweiten Klasse ist. Durch seinen Cousin aus Nebraska lernt er irgendwann Fugazi kennen. Das ändert einiges. Nach ersten Bands in der Mountain View High School gewinnt ihn Schlagzeuger Zach Lind für seine Band. Die nennt sich bald Jimmy Eat World. Das namenlose Debütalbum von 1994 hat als physische Kopie kaum die Grenzen von Arizona, geschweige denn Der USA verlassen. Vielmehr gilt „Static Prevails“ von 1996 als der eigentliche Einstand der Band. Jimmy Eat World spielen darauf einen mitreißenden, mal hymnischen, mal zurückhaltenden Mix aus Pop-Punk und Post-Hardcore. Die Genrezuschreibung Emo hassen sie. Mit den Bands dieser Peer-Group teilen sie sich jedoch seitdem Bühnen und Split-Singles. Acht weitere Alben haben Jimmy Eat World seitdem veröffentlicht. Ihren guten Ruf als Songwriter haben sie sich bis heute bewahrt. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Jim Adkins

Jascha Kreft

Jascha Kreft ist 1990 in einem Städtchen namens Norden in Ostfriesland zur Welt gekommen und dort auf dem flachen Lande aufgewachsen. Mit 21 zieht er nach Berlin. Er landet im Dunstkreis der legendären 8mm Bar, wird Schlagzeuger bei der Post-Punk-Psych-Band Sons Of Thyme, mit denen er zwei Alben veröffentlicht. Sein Freund aus Kindheitstagen, Tammo Dehn, zieht auch bald nach Berlin. Mit ihm gründet Kreft das Duo Odd Couple. Zu zweit spielen sie zunächst Garage Rock, wandeln sich im Laufe von fünf Alben jedoch stetig. Gerade erschienen ist „Rush-Hour des Lebens“, auf dem Odd Couple sich zwischen Neo-Krautrock, Psych-Pop, Dada und Gaga ausleben. Als Multiinstrumentalist hilft Kreft mal bei CV Vision, Cult Hands oder dem Frank Popp Ensemble am Schlagzeug aus oder kümmert sich um Layouts und Fotos befreundeter Künstler. Mit Pult hat er außerdem 2024 eine neue Band gegründet. Wieder ein Duo, diesmal instrumental und irgendwo zwischen Psych, Worldbeat und Americana pendelnd. Außerdem haben die 70s Heavy Rocker Kadavar 2023 Kreft eingestellt. Mit ihm als Verstärkung am Synthesizer und der zweiten Gitarre erfinden sich Kadavar auf ihrem Album „I Just Want To Be A Sound“ neu. Weil all das aber nicht unbedingt den Kühlschrank füllt, hat Kreft einst seine Ausbildung bei Motor Music gemacht und arbeitet immer wieder bei Labels und Verlagen. Mit Geld hat er ein eigenes Label mit Kreativpartner Tammo Dehn ins Leben gerufen. Manchmal modelt er auch, oder er legt als DJ auf. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Jascha Kreft

Johann Scheerer

Geboren wird Johann Scheerer im November 1982 in Henstedt-Ulzburg im Süden Schleswig-Holsteins. Seitdem lebt und arbeitet Scheerer in Hamburg. Seine Biografie kommt nie ohne den Umstand aus, dass sein Vater Jan Philipp Reemtsma 1996 entführt und nach Zahlung von vielen Millionen DM wieder freigelassen wurde. Für den damals noch 13-jährigen Scheerer ein einschneidendes Erlebnis. Später wird er die Ereignisse im Roman „Wir sind dann wohl die Angehörigen“ verarbeiten, die Zeit danach in einem weiteren namens „Unheimlich nah“. Seit den 90ern hat sich Scheerer vornehmlich der Musik verschrieben. Er spielt selbst immer wieder in Bands, beginnt aber schon früh, zu produzieren und aufzunehmen. Seit 2006 tut er das im komplett analogen Tonstudio Clouds Hill Recordings, idyllisch in einem alten Hafengebäude am Elbpark in der Billwerder Bucht gelegen. Zu den vielen Künstler*innen und Bands, die dort ein- und ausgegangen sind, gehören Pete Doherty, Omar Rodriguez-Lopez mit seinen Bands At The Drive-In, The Mars Volta und Bosnian Rainbows und die Krautrock-Avantgarde-Pioniere Faust. Scheerer arbeitet obendrein als Verleger, Label-Macher, hat mehrere Dokumentationen und Musikfilme mitproduziert und ist Vater von vier Kindern. Im April ist sein drittes Buch „Play“ erschienen, das – erneut autobiografisch geprägt – die Geschichte eines Musikmanagers erzählt, der zwischen Tourleben, Kunstarbeit und Familie balanciert. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Johann Scheerer

Steven Wilson

Steven Wilson wird am 3. November 1967 in Kingston upon Thames, südwestlich von London geboren und wächst ab dem sechsten Lebensjahr in Hemel Hempstead auf. Mit acht beginnt er, sich für Musik zu interessieren. Er bekommt Gitarren- und Klavierunterricht. Mit 12 beginnt er mit einem Multitrack-Tape-Recorder und einem Vocoder zu experimentieren. Beides hat ihm sein Vater gebastelt. Der ist Elektroingenieur. Da ihm die Musik der 80er zeitweise nicht viel gibt, vergräbt er sich in die große Alben der Jahre 1967 bis 1977. Er entdeckt Psychedelic, Prog, Kraut und Punk für sich und wird zum alles absorbierenden Supernerd. Bald gründet er mit verschiedenen Freunden verschiedene Bands. Mit denen veröffentlicht er erste Tapes. 1987 tritt Wilson gleich mit zwei Band-Projekten in Erscheinung. Beide werden seinen Werdegang als Musiker maßgeblich prägen: No-Man, die Synth-Pop und Progressive Rock vereinen und Porcupine Tree, die gitarrenlastiger sind, mit Elementen aus Psych, Prog und Metal arbeiten. In den fast 40 seitdem vergangenen Jahren hat Wilson mit Blackfield, Continuum, Bass Communion, Storm Corrosion und als Solokünstler unzählige Alben veröffentlicht. Seinen Ruf als legitimer Erbe der großen Prog-Bands der 70er hat er nicht nur als meisterhafter Gitarrist, sondern auch als Remixer untermauert. In dieser Funktion hat er an Alben von Yes, King Crimson, Marillion, Jethro Tull Gentle Giant, Ultravox, ABC und vielen mehr gearbeitet. Mit „The Overview“ ist am 14. März sein achtes Soloalbum erschienen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Steven Wilson

Joy Denalane

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Joy Denalane

Max Herre

Max Herre kommt im April 1973 in Stuttgart zur Welt, wo er auch aufwächst. Der Soundtrack in seinen jungen Jahren besteht vor allem aus deutschsprachiger Musik, Künstlern aus den 60ern und 70ern, aus Soul, Funk und Jazz – und dann selbstverständlich HipHop. Er ist erst 15, als er seine erste Band Seedless Jam gründet. Sein erstes HipHop-Projekt heißt Agit Jazz. Die sind Teil einer Stuttgarter Szene, der Kolchose, aus der auch das Trio Freundeskreis 1996 hervorgeht. Mit „Quadratur des Kreises“ und „Esperanto“ veröffentlichen Freundeskreis zwei Hit-Alben in der zweiten Hälfte der 90er Jahre. Es ist weltgewandter, geschmackvoller, mitunter politischer HipHop – die deutschsprachige Variante des „Conscious Rap“ der US-Vorbilder. Der fotogene, sanftmütige wie intellektuelle Rapper Herre wird der Erfolg und der Rummel um seine Person bald zuviel. Er zieht sich in den frühen 00er Jahren zurück, wird erstmals Vater. Die Mutter: Sängerin Joy Denalane. Herre lernt sie 1999 kennen. Sie heiraten. Er zieht 2002 zu ihr nach Berlin. Ein Jahr später kommt ihr zweiter Sohn zur Welt. 2007 trennen sie sich – und sind seit 2011 wieder ein Paar. Da passt es, dass die beiden als Max & Joy zuletzt das Liebeslied-Konzeptalbum „Alles Liebe“ veröffentlicht haben. Herre arbeitet als Produzent, ist Mitbetreiber des Labels Nesola und etabliert sich ab 2004 als Solokünstler. Dem unbetitelten Debütalbum folgen drei weitere sowie ein MTV-Unplugged und zwei kooperative Alben mit der Jazz-Band Web Web. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Max Herre

Fred Armisen

Fereydun Robert Armisen kommt 1966 in Hattiesburg, Mississippi zur Welt und wächst in New York auf.. Seine Mutter stammt aus Venezuela, sein Vater, Sohn des japanischen Tänzers Masami Kuni, ist in Soltau in der Lüneburger Heide geboren. Mit 18 hat Armisen seine erste Punk-Band. Sein Kunststudium bricht er ab und zieht nach Chicago, wo er als Schlagzeuger Teil der Band Trenchmouth wird. Die spielt eine kantige Mischung aus Post-Hardcore und Post-Punk. Bald schlägt er eine zweite Karriere als TV- und Filmkomiker ein. Er ist etwa das am drittlängsten agierende Mitglied des Comedy-Klassikers „Saturday Night Live“ – und verkörpert dort allerhand kultisch verehrte Charaktere. Ab 2011 ist er neben Carrie Brownstein von der Band Sleater-Kinney in der Sketch-Serie „Portlandia“ zu sehen, in denen er das Hipstertum von Fahrradkurieren über Indie-Musiker bis hin zu lesbischen Buchladenbetreiberinnen auf die Schippe nimmt. Darüber hinaus taucht er immer wieder in kleinen und Kleinstrollen in Filmen wie „The Rocker“, „Tenacious D in the Pick Of Destiny“ und „Anchorman“ auf. Außerdem als cooler Nachbar in einer Simpsons-Folge. Zuletzt war er Teil der Netflix-Hitserie „Wednesday“, wo er Wednesday Addams‘ Onkel Fester spielt. Armisen ist zudem immer auch musikalisch aktiv. Ob das Comedy-Bands im Rahmen von „Saturday Night Live“ sind, sein eigenes musikalisches Bühnenprogramm, eine Schlagzeuger-Position bei der Blue Man Group oder als Bandleader der Haus-Band in der „Tonight Show“ mit Seth Meyers. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Fred Armisen

Jan Korbach

Der blonde Hüne kommt im November 1982 in Rinteln in Niedersachsen zur Welt du wächst in einem 700-Seelen-Dorf im Weserbergland auf. Nach dem Wehrdienst im Panzerbataillon und Studiengängen in Bielefeld und Paderborn beginnt er zum ersten Mal mit der Arbeit für ein Label namens SideOneDummy. Doch schon kurz danach wechselt er zum legendären deutschen Indie-Label Glitterhouse. Als Musiker liegen seine Anfänge im Skate-Punk. Mr. Anderson heißt seine erste ernstzunehmende Band, in der er Gitarre spielt. Den Rapper Casper kennt er aus dem Konfirmationsunterricht. Als er bei ihm in der Live-Band einsteigt, zieht er nach Berlin. Mittlerweile ist er musikalisch weitergezogen, hatte mit Ånd eine Black Metal Band und ist momentan mit der instrumentalen Post-Metal-Band Neànder aktiv. Mit der hat er zuletzt das dritte Album veröffentlicht. Mit dem Projekt Atem hat er 2022 sogar einen Soloausflug gewagt. Dafür hat er düstere Akustiksongs zwischen Americana, Folk und Country geschrieben. Wenn Jan Korbach nicht für Glitterhouse im Home Office sitzt oder auf einer Bühne steht, dann könnte man ihm joggend im Volkspark Friedrichshain begegnen, wo er als Sparringspartner beim Box-Training bereitsteht. Oder halt in einer seiner Lieblingskneipen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Jan Korbach

Bernd Begemann

Dass Bernd Begemann jemand ist, an dessen Berufsbezeichnung “Sänger und Gitarrist” man noch den etwas angestaubten Begriff “Entertainer” ergänzen kann, spricht dafür, dass er ein Herz für die Vergangenheit der Popmusik hat. Geboren 1962 in Braunschweig und nur wenige Monate später von den Begemanns aus Bad Salzuflen adoptiert, waren seine ersten musikalischen Berührungspunkte vor allem Klassik und die “nicht-revolutionäre Popmusik” von Bert Kaempfert oder den Carpenters. Seine erste Punkband Vatikan gründet Begemann Ende der Siebziger, ungefähr zur gleichen Zeit lernt er über den Tontechniker Frank Werner den späteren Die Sterne-Frontmann Frank Spilker kennen. Noch vor dem zieht er 1984 nach Hamburg, wo er die Band Die Antwort gründet. Mit der wird er zu einem der wichtigsten Impulsgeber für die damals aufkeimende Hamburger Schule, indem er junge westfälische Musiker:innen wie Spilker, Jochen Distelmeyer oder seine heutige Frau Bernadette La Hengst in die Hansestadt holt. In den Neunzigern wird aus Die Antwort dann Begemanns neue Backing-Band Die Befreiung, mit denen er als Bernd Begemann & die Befreiung ab 1992 Soloplatten aufnimmt. Das aktuellste davon erschien im vergangenen Jahr unter dem Titel “Millieu”. 1993 gründet er sein eigenes Label Rothenburgsort Records, ab Mitte der Neunziger war er außerdem Host mehrerer Sendungen im NDR (unter anderem “Bernd im Bademantel”, gedreht in seiner damaligen Hamburger Privatwohnung) und spielte kleinere Filmrollen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Bernd Begemann

Brian Fallon

Brian Fallon ist Kopf – sprich Sänger, Gitarrist und Songwriter von The Gaslight Anthem. Die sind eine der führenden Bands im Subgenre des Heartland Punk – ein von Americana, Roots Rock und dem Working-Class-Spirit eines Bruce Springsteen beeinflusster Sound. Fallon kommt am 28. Januar 1980 in Red Bank, New Jersey zur Welt. Er wächst im Stadtteil Hackettstown auf. Mit 17 veröffentlicht er unter dem Namen No Release sein erstes Tape. Nach ersten Band-Erfahrungen mit Amping Copper und Surrogate McKenzie veröffentlicht er 2004 die „American Music“-EP. Auf der singt Fallons Mutter Debbie die Backing-Vocals. Im gleichen Jahr gründet Fallon die Band This Charming Man aus der sich 2006 The Gaslight Anthem bilden. Zwischen 2007 und 2014 veröffentlichen The Gaslight Anthem fünf Alben, mit denen sie sich in einer breiten Szene zwischen Punk, Emo und Indie einen hehren Status erspielen. Nach neun Jahren Album- und zwischenzeitlicher Bandpause erscheint 2023 mit „History Books“ das sechste Album von The Gaslight Anthem. Die Zwischenzeit hat Fallon genutzt, um vier Soloalben zu veröffentlichen und mit Molly And The Zombies ein Americana/Folk-Projekt zu gründen. Nicht zu vergessen, dass er mit The Horrible Crowes schon zuvor ein Seitenprojekt hatte. Fallon ist bekennender Christ, zum zweiten Mal verheiratet und Vater von zwei Kindern. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Brian Fallon

Sascha Geršak

Sascha Alexander Geršak kommt im Mai 1975 im baden-württembergischen Balingen zur Welt und wächst dort auch auf. Er spielt in Bands, ist Gabelstaplerfahrer auf Open-Air-Konzerten und zieht mit 25 nach Zürich. Dort wird er an der European Film Actor School zum Schauspieler ausgebildet. Geršak spielt ab 2004 Theater. Erfolgreich. Sein Spielfilmdebüt ist 2007 die Tragikomödie „Sonntag“. Seitdem ist er aus der deutschen TV- und Film-Landschaft nicht mehr wegzudenken. Mal sind es kleinere Rollen wie die des gewalttätigen Zuhälters Kolja in Dominik Grafs packender und preisgekrönter Serie „Im Angesicht des Verbrechens“. Mal ist es ein obligatorischer, traditioneller „Tatort“-Auftritt. Mal setzt er sich im Casting durch, um den vermeintlichen deutschtürkischen Terroristen Murat Kurnaz zu spielen. Preise und Nominierungen hat er in den vergangenen 16 Jahren einige abgestaubt – unter anderem für seine Rolle als Geiselnehmer Hans-Jürgen-Rösner im ARD-Zweiteiler „Gladbeck“. Zuletzt war er in der Netflix-Serie „Achtsam morden“ zu sehen und parallel in der ARD mit „Finsteres Herz – Die Toten von Marnow 2“. Dort spielt er den Kriminalhauptkommissar Frank Elling. Sein physisches Spiel, seine Gravitas und sein mitunter raues, bärbeißiges Auftreten prädestinieren Geršak für die derben, groben Rollen, für Antihelden, Bösewichte und vom Leben gezeichnete Charaktere oder halt für eine Rolle im Video zum Song „15 Sekunden“ von Die Nerven. Geršak lebt mit seiner Frau und drei Kindern hier in Berlin. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Sascha Geršak

Anne Haug

Anne Haug kommt 1984 in Basel zur Welt und wächst erst in Bern auf, bis sie für mehrere Jahre in Indonesien lebt. Zurück in der Schweiz ist sie erst in verschiedenen Dörfern um Basel zuhause, zieht mit 18 in die Stadt und mit 20 für ihr Schauspielstudium nach Berlin. Dort lebt sie 15 Jahre inklusive eines Zwischenstopps in Jena, wo sie Theater spielt. Seit zwei Jahren pendelt sie zwischen Basel und Leipzig. Ihre erst Hauptrolle in einem Kinofilm spielt sie in „Männer zeigen Filme & Frauen ihre Brüste“ von Isabell Šuba. Es folgen unter anderem Rollen in „Rakete Perelman“, „Lux: Krieger des Lichts“, „Die fruchtbaren Jahre sind vorbei“ und „Ivie wie Ivie“. TV-Krimi-Fans konnten Anne Haug selbstverständlich auch schon in Folgen von „Soko“, „Tatort“ und „Notruf Hafenkante“ erleben. Vor allem spielt Haug aber viel Theater zwischen Berlin und Basel. Sie gehört seit 2013 zum federführenden Duo der erfolgreichen Theaterserie „Projekt Schooriil“. Seit 2020 etwa ist Haug Teil des Ensembles des Theater Basel und ist dort im Rahmen des Stipendiums Stücklabor auch Hausautorin. Ihre Rollen sind divers, gegenwärtig, oft in der Realität verankert. Sie beherrscht das klassische Repertoire und die Dichtung ebenso, wie die Komik das Drama von laut bis leise. 2022 wird sie mit dem Förderpreis für Dramatik des Schiller-Gedächtnispreis ausgezeichnet. Aktuell ist sie zu sehen als Birgit in der sechsteiligen Prime-Streaming-Serie „Luden“. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Anne Haug

Wolf Biermann

Wolf Biermann kommt im November 1936 in Hamburg zur Welt. Sein Vater Dagobert wird 1943 im KZ Auschwitz hingerichtet. Im gleichen Jahr wird sein Wohnhaus bei einem Luftangriff zerstört. Mutter Emma rettet sich und ihn durch einen Sprung in den Kanal. Über 30 Familienmitglieder hat Biermann im Zweiten Weltkrieg verloren. 1953 wandert er aus in die DDR. Er ist junger Kommunist und hegt den Wunsch, den demokratischen Staat mitformen zu können. Es folgen Internat, FDJ, Abitur, diverse angefangene Studiengänge, die SED-Kandidatur, das Berliner Arbeiter-Theater, Lyrikabende, ein verweigertes Philosophie-Diplom, Gespräche mir Margot Honecker, ein Auftritts- und Publikationsverbot und schließlich – 1976 – die Verweigerung der Wiedereinreise in die DDR, deren schärfster Kritiker er zwischenzeitlich geworden ist. Spannend, ausführlich und gewohnt lyrisch erzählt Biermann von alldem in seiner Autobiografie „Warte nicht auf bessre Zeiten“. Das sei an dieser Stelle vermerkt, denn Biermanns bewegtes, außergewöhnliches Leben mal eben in ein paar Zeilen zusammenzupferchen, ist: unmöglich. Sei noch erwähnt: Der ewige Schnauzbarträger hat acht Kinder mit vier Partnerinnen, hat sich zweier als Ziehvater angenommen – darunter Nina Hagens Tochter Cosma Shiva. Seit 25 Jahren ist Biermann mit Pamela Rüsche verheiratet, mit der er auch gemeinsam auftritt und die seine Managerin ist. Er ist seit 1969 mit diversen Preisen ausgezeichnet worden, darunter Ehrenbürger von Berlin und Ehrendoktor der Philosophie der Humboldt-Universität. Er hat etwa 28 Bücher und Lyrikbände geschrieben und noch einiges mehr an Tonträgern seit 1965 veröffentlicht. Etwa 300 Songs gehen auf seine Kappe. Mit all dem hat er sich als eine der wichtigsten Stimmen Deutschlands etabliert. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Wolf Biermann

Ilgen-Nur Borali

Ilgen-Nur wird im Februar 1996 in Kirchheim unter Teck in den Schoß einer türkisch-stämmigen Arbeiterfamilie geboren. Wie viele Schwabinnen und Schwaben hat sie sich mittlerweile in Berlin niedergelassen – nach einem Zwischenstopp in Hamburg. Als Teenagerin lernt sie Klavier, dann Gitarre und lädt irgendwann erste Coversongs im Internet hoch. 2017 veröffentlicht sie ihre Debüt-EP „No Emotions“, zwei Jahre danach ihr erstes Album „Power-Nap“, das äußerst positiv aufgenommen wird. Im Indie-Gewand mit Untertönen aus Folk, Shoegaze und Surf formuliert sie darauf die Probleme, Selbstzweifel und Gedanken der Generation der Anfang-20-Jährigen – zum Teil aus einer queeren Perspektive. Eine Einladung zum legendären South By Southwest Festival in Texas verbindet sie mit einem Aufenthalt in Los Angeles – genauer: im Laurel Canyon, der legendären Kreativen-Enklave der Hippie-Generation. Dort entsteht ihr zweites Album „It’s All Happening“, das Ilgen-Nur Ende 2023 veröffentlicht. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Ilgen-Nur Borali

Lamin Leroy Gibba

Lamin Leroy Gibba ist Jahrgang 1994 und in Münster geboren, aber kurz darauf nach Hamburg St. Pauli gezogen und dort aufgewachsen. Nach dem Abi geht Gibba zum Schauspielstudium für fünf Jahre nach New York. Seit vier Jahren lebt er in Berlin und arbeitet als Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur und Produzent. Erste Erfahrungen sammelt er noch in der Jugendgruppe des Schauspielhauses in Hamburg. In New York mischt er unter anderem am Classical Theatre Of Harlem mit. Mittlerweile hat er sich längst einen Namen gemacht mit verschiedenen Theater-, Film- und TV-Produktionen. Grund genug für die europäische Ausgabe des Wirtschaftsmagazins Forbes ihn 2023 in der Liste „30 under 30“ in der Kategorie „Entertainment“ vorzustellen. Das liegt auch daran, weil er mit seinen Projekten der queeren und der BIPOC-Community Raum gibt – und weil sein frivoler Kurzfilm „Hundefreund“ für Aufsehen sorgt, sowie Preise und Nominierungen einheimst. Ebenso wie sein Theater-Sprechstück „Doppeltreppe zum Wald“, das beim Heidelberger Stückemarkt 2023 etwa den Publikumspreis abräumt. 2021 ist Gibba Teil der Initiative ActOut im SZ-Magazin, wo sich 185 lesbische, schwule, bisexuelle, queere, nicht-binäre und trans* Schauspieler*innen für Diversität, Inklusion und Sichtbarkeit in der deutschen Film-, Fernseh- und Theaterlandschaft positionieren. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Lamin Leroy Gibba

Patrick Wagner

Im Juli 1970 kommt Patrick Wagner in Karlsruhe zur Welt und wächst in Wörth am Rhein auf. In den 90ern geht Wagner nach Berlin. Dort betreibt er ein musikalisches Projekt namens Kramwelt, aus denen 1994 das Trio Surrogat wird. Zwischen stoischem Steve-Albini-Noiserock und AC/DC inszeniert er die Band überlebensgroß. Die Songzeile „Du machst dir immer wieder klar, du bist Patrick Wagner Superstar“ aus dem Song „Gott AG“ ist bis heute unvergessen. Auch, wenn es Surrogat seit 2003 nicht mehr gibt. Parallel zu seiner Band arbeitet Wagner beim Label Kitty-Yo von 1994 bis 2003. Der Hype um das Label ist zur Jahrtausendwende groß, trotzdem operieren alle Kitty-Yo-Mitarbeiter am Existenzminimum. Gerade auch der immerzu manische Wagner. Eine DIY-Doku namens „Größer als Gott“ dokumentiert diese Zeit und zeigt ihn, wie er von der Hand in den Mund lebt, aber alles in seine Band und das Label steckt. 2004 gründet er mit seiner damaligen Partnerin das nach dem gemeinsamen Sohn benannte Indie-Label Louisville. 2010 ist das Label bankrott. Wagner pausiert als Musiker für 12 Jahre. Erst 2016 gründet er mit Gewalt eine neue Band, deren Name hält, was er verspricht. Seit 2014 managt Wagner außerdem die „Berlin FuckUp Nights“, bei denen gescheiterte Existenzen von ihren beruflichen bis privaten Misserfolgen berichten. Es gibt Menschen, die glauben, dass Wagner auch hätte Tennisprofi werden können. Sportlich ist er bis heute. Er spielt leidenschaftlich Fußball und setzt sich mit dem Flux FC als Trainer dafür ein, dass junge Kinder Spaß am Spiel bekommen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Patrick Wagner

Marten Ebsen

Der Texter und Gitarrist von Turbostaat ist in der schleswig-holsteinischen Kleinstadt Niebüll im März 1977 geboren, erst in Husum, dann in Hattstedt aufgewachsen. Nach dem Zivi geht Ebsen zwar nach Flensburg, in Husum hat er jedoch mit vier Freunden zuvor die Punk-Band Turbostaat gegründet. Die gleichen fünf Musiker sind trotz Familienzuwachs und gesundheitlicher Rückschläge ein Vierteljahrhundert später immer noch eine Band. Eine, mit irre treuer Fan-Basis, die jedes Konzert zum Ereignis macht, wenn hunderte bis tausendende Kehlen die Texte mitsingen. Sieben Alben haben Turbostaat seit 2001 veröffentlicht. Alle davon sollen jetzt, zum 25-jährigen Jubiläum, noch mal neu aufgelegt und aufgeführt werden, bevor das achte Album „Alter Zorn“ im Januar 2025 veröffentlicht wird. Der einstige Kleinstadtpunk Ebsen lebt seit bereits 2011 in Berlin, ist verheiratet, Vater einer Tochter, arbeitet als Produzent für den Radiosender FluxFM und spielt neben Turbostaat mit Beatsteaks-Schlagzeuger Thomas Götz bei NinaMarie sowie bei Es war Mord, einer Art Berliner Deutschpunk-Supergroup. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Marten Ebsen

Max Rieger

Max Rieger kommt im Februar 1993 in Esslingen am Neckar zur Welt. Als er 17 ist, gründet er mit Julian Knoth die Band Die Nerven und zieht nach Stuttgart. Je nachdem, wie man zählt, haben Die Nerven seit 2012 sechs Alben veröffentlicht und sich zu einer der wichtigsten deutschsprachigen Bands entwickelt. Ebenfalls 2010 ist Rieger Mitbegründer der Band Die Selektion, die irgendwo zwischen Synth-Pop, Darkwave und EBM agiert. Mit All diese Gewalt hat Rieger zudem ein Soloprojekt, mit dem er seit 2014 vier Alben zwischen Drone, Ambient, Synth-Pop, Art Rock und Indie veröffentlicht hat. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Max Rieger

Chilly Gonzales

Eigentlich heißt Chilly Gonzales, Jason Charles Beck, manche nennen ihn auch Gonzo – so wie er auch sein aktuelles Album getauft hat. 1972 wird er in Montreal in den Schoß einer Familie geboren, dessen Mitglieder einst als aschkenasische Juden aus Ungarn geflohen waren. Sein älterer Bruder Christophe wird Filmkomponist. Chilly studiert erstmal Jazz-Piano in Montreal. Mitte/Ende der 90er veröffentlicht er zwei Alben mit der verspielten Rock-Band Son. Er ist zu dieser Zeit Teil eines Freundeskreises um die Musiker*innen Leslie Feist, Merrill Nisker alias Peaches und Dominic Salole alias Mocky. Mit denen und dem britischen Performer Jamie Lidell stürzt er sich in diverse Spielarten der Popmusik – von Elektro über Soul und Folk bis HipHop. Ab 1998 lebt er für fünf Jahre in Berlin, veröffentlicht über das damals äußerst angesagte Label Kitty-Yo seine ersten Platten. Mittlerweile umfasst sein eklektisches Schaffen über 20 Alben – darunter Kooperationen mit Boys Noize, Jarvis Cocker, Plastikman und Goldie Boutilier, sowie mehrere Werke mit klassischer Musik und Jazz. Kooperativ ist Chilly wie kein Zweiter. Man hört ihn an Keyboard, Orgel, Piano oder Percussion, als Songwriter oder Produzent auf Alben von Raz Ohara, Drake, Jane Birkin, Manu Chao, Broken Social Scene und Daft Punk. Mit Koteletten und Goldkette auf der behaarten Brust tritt Chilly gerne im Bademantel auf. Wie ein roter Faden durch sein Werk zieht sich sein herrlich exzentrischer, skurriler, ironischer Sinn für Humor. Damit sabotiert er mit Genuss die sonst so steifen Reglements des Klassik- und Jazz-Betriebs. Für die BBC, den WDR, Arte und Apple Music hat er Formate produziert, für unter anderem den Guardian, Vice und das Billboard Magazin hat er über Musik geschrieben. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Chilly Gonzales

Danko Jones

Danko Jones ist geboren in Toronto, Ontario in Kanada und hat die Stadt nie verlassen. Seine Frau ist Schwedin. Gemeinsam haben sie einen Sohn. Seine erste Band hört auf den Namen 3 Reasons To Puke. Danach folgt das Garage-Rock-Duo Violent Brothers. Das Power-Trio unter seinem neuerlichen Rock’n’Roll-Pseudonym tut sich 1996 zusammen. Bassist John „JC“ Calabrese ist Danko Jones seitdem ein treuer Partner, nur die Position des Schlagzeugers hat bisher sieben Mal über den Verlauf von elf Alben gewechselt. Danko Jones inszeniert sich von Anfang an als übergroße Bühnenfigur, die das gesamte Alphabet des Garage- und Hard Rock verinnerlicht hat – und daraus einen catchy Trademark-Sound formt, vergleichbar mit sich stets treu gebliebenen Acts wie Motörhead, Ramones und AC/DC. Danko selbst ist nie müde geworden, auf seine musikalische Offenherzigkeit und sein unabdingbares Fantum hinzuweisen. Als College-Radio-Moderator, in Beiträgen und Kolumnen für verschiedene Publikationen und mit dem „Official Danko Jones Podcast“ hat er das stets untermauert. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Danko Jones

Bernadette La Hengst

Bernadette La Hengst wird 1967 in Münster geboren und wächst in der Allergiker-freundlichen Kommune Bad Salzuflen in Ostwestfalen auf. Mit 20 Jahren zieht sie noch vor der Wende nach Berlin, um Schauspielerin zu werden. 1989 geht es für sie nach Hamburg, wo sie mit vier Musikerinnen die Band Die Braut haut ins Auge gründet. Sie fasst Fuß in der sich aufschwingenden Hamburger Indie-Szene, arbeitet unter anderem mit Huah!, Rocko Schamoni, den Mobylettes und diversen Chor-Formationen. Zur Jahrtausendwende lösen sich Die Braut haut ins Auge auf. Hengst macht solo weiter, debütiert 2002 mit „Der beste Augenblick in deinem Leben ist gerade eben jetzt gewesen“. Es folgen sechs weitere Alben. Das aktuelle – „Visionäre Leere“ – ist am 10. November erschienen. Daneben macht Hengst immer auch in anderen Konstellationen und Kooperationen Musik – und beweist sich seit den frühen 90ern immer wieder als die feministische, politische Stimme im häufig männlich geprägten Indie-Musikbusiness. Unter anderem deshalb gründet sie zwischenzeitlich eine Booking Agentur für Musikerinnen. Hengst arbeitet ab 2003 außerdem immer wieder als Theaterregisseurin. In ihren Projekten beschäftigt sie sich häufig mit sozialen Randgruppen und gesellschaftlichen Krisen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Bernadette La Hengst

John Kay

Joachim Krauledat kommt im April 1944 in Tilsit in Ostpreußen zur Welt. Heute ist das Sovetsk im Nordwesten Russlands. Im harten Winter 1945 flieht seine Mutter mit ihm ins thüringische Arnstadt – und 1948, um den sowjetischen Besatzern zu entgehen, weiter nach Hannover. Der kleine Joachim ist farbenblind und extrem lichtempfindlich. Deshalb trägt er schon als kleiner Junge eine Brille mit abgedunkelten Gläsern – was ihn im Umfeld der Gleichaltrigen zum Outsider macht. Sein bester Freund wird das Radio, das U.S. Armed Forces Radio, das ihn früh mit Blues, Folk, Rock’n’Roll und Country in Verbindung bringt. 1958 wandert die Familie nach Kanada aus. In seiner Schulklasse kann niemand seinen Namen aussprechen – also ist er ab jetzt John. Und aus Krauledat wird einfach: Kay. Kay lernt Gitarre, spielt Mundharmonika, schreibt Songs und schließt sich 1966 der Blues-Invasion-Band The Sparrow aus Oshawa, Ontario an. Nach einem Zwischenstopp in New York zieht die Band nach Kalifornien, tourt zwischen Los Angeles und San Francisco. Einige Veränderungen im Bandgefüge später entsteht aus der Blues-Invasion-Band eine zeitgenössischere: Steppenwolf. Direkt auf dem silbern schimmernden Debütalbum aus dem Januar 1968 ist der Song, der die Karriere und das Image der Band maßgeblich bestimmen wird: „Born To Be Wild“. Unter dem Titel mit dem Nachtrag „Eine Band namens Steppenwolf“ hat Regisseur Oliver Schwehm eine äußert sehenswerte Dokumentation über die außergewöhnliche Geschichte der Band gedreht, voll mit Archivmaterial und Zeitkolorit, gespickt mit Selbstironie und getragen von den bemerkenswerten Lebensläufen ihrer Protagonisten. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

John Kay

Mine

Mine heißt eigentlich Jasmin Stocker und wird 1986 in Stuttgart geboren. Schon als Kind schnappt sie sich Akustikgitarre und Rassel aus dem Instrumentenfundus der Eltern und nimmt eigene Musik-Kassetten auf. Vom Musikgeschmack des Vaters übernimmt sie vor allem die Vorliebe für Pop-Künstlerinnen wie Madonna oder die Cranberries. Außerdem nimmt sie schon früh an Gesangswettbewerben teil.Mit 20 geht sie nach Mainz, um Jazzgesang zu studieren. Nach ihrem Abschluss arbeitet sie als Songwriterin, Sängerin, Tasteninstrumentalistin und Produzentin. Parallel veröffentlicht sie seit 2013 Musik unter dem Namen Mine. Ihr Einstieg ins Tonträger-Business ist ein Live-Konzert im Mannheimer Capitol, für das sie ihre Songs für ein 45-köpfiges Orchester neu arrangiert. Das Ergebnis: ein origineller Mix aus Pop, HipHop und Klassik. Anfang Februar 2024 ist ihr fünftes Soloalbum „Baum“ erschienen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Mine

Marcus Wiebusch

Geboren wird Marcus Wiebusch zwar im Juli 1968 im schönen Heidelberg, doch noch als Kleinkind zieht er nach Niedersachsen. Im Jahr der Punk-Explosion 1977 geht es für ihn nach Hamburg. Dort lebt er immer noch. Ende der 80er/Anfang der 90er wird Wiebusch Teil der Punk- und Hardcore-Szene. Er gründet die deutschsprachige Punk-Band But Alive und hat davor und daneben kurzlebige Bands wie Die vom Himmel fielen und Utell A Lie. In DIY-Manier gründet er das Label B.A. Records, wo er Platten seiner eigenen Band, aber auch von Tomte und den kanadischen Kollegen Propagandhi und The Weakerthans veröffentlicht. Und von den Ska-Punks Rantanplan, bei denen Wiebusch eine Zeitlang ebenfalls mitmischt. Als sich But Alive auflösen und Reimer Bustorff bei Rantanplan aussteigt, gründen beide nicht nur die Band Kettcar sondern zusammen mit Thees Uhlmann von Tomte auch das Label Grand Hotel van Cleef. Mit dem kommen sie auf mittlerweile über 180 Katalog-Titel teils internationaler, vornehmlich jedoch nationaler Künstler*innen. Grand Hotel van Cleef ist selbstverständlich der Ankerplatz von Wiebuschs Soloalbum „Konfetti“ von 2014 und das Zuhause von Kettcar, die dort Anfang April ihr sechstes Album „Gute Laune, ungerecht verteilt“ veröffentlicht haben. Wiebusch hat sich im Laufe seiner Karriere als bemerkenswerter Texter einen guten Namen gemacht. Er schafft es, komplexe politische wie private Inhalte auf kompakte Songlängen herunterzubrechen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Marcus Wiebusch

Frank Turner

Francis Edward Turner kommt kurz vor der Jahreswende 1981 in Bahrain zur Welt und wächst in Meanstoke in Hampshire im Süden Englands auf. Seine Mutter Jane Cartwright ist Lehrerin, seine Trans-Mutter Miranda Turner ist Investmentbankerin. Die Zeit am Eton College im gleichen Jahrgang wie Prince William beschreibt er als traumatisch. Im Anschluss studiert er an der London School of Economics und macht einen Bachelor-Abschluss in Europäischer Geschichte. Die erste Platte, auf der Turner zu hören ist, stammt von der Hardcore-Band Kneejerk: „Helpless I Cry“ von 1999. Nach dem Ende der Band wechselt er zur Post-Hardcore-Band Million Dead, mit der er unter anderem zwei Alben aufnimmt, bis er ab 2005 unter seinem Namen solo in Erscheinung tritt. Seither war Turner enorm fleißig, hat sowohl solo als auch mit seiner Backing-Band The Sleeping Souls diverse EPs und Singles, drei Split-Alben sowie neun Studioalben veröffentlicht. Mit „FTHC“ landet er 2022 erstmals auf dem 1. Platz der UK-Albumcharts. Sein zehntes Album „Undefeated“ ist im Mai erschienen. Darüber hinaus leistet Turner Label-Arbeit, produziert und managt andere Bands. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Frank Turner

Laura Carbone

Laura Carbone wird im September 1986 als Kind deutsch-italienischer Eltern im Nordwesten Baden-Württembergs in Sinsheim geboren und wächst in Untergimpern auf. 2008 schließt sie ihr BWL-Studium in Mannheim ab. Aber da in ihr vor allem eine Musikerin und Performerin verloren gegangen ist, wird sie noch im gleichen Jahr Sängerin des Electro-Punk-Projekts Deine Jugend. Das hält mit zwei Alben und einer EP bis 2013. Mit der EP „Stigmatized“ erfindet sich Carbone 2014 musikalisch neu. Jetzt stehen Künstler und Bands wie Chris Isaac, Mazzy Star und The Jesus And Mary Chain Pate für ihren Sound. Für die EP und ihr erstes Album „Sirens“ arbeitet sie trotzdem weiterhin mit Deine-Jugend-Kreativ-Partner Tim Eiermann zusammen. 2017 zieht sie nach Berlin und wird dort vom Label Duchess Box gesignt. Für ihr zweites Album „Empty Sea“ versammelt sie eine Band aus internationalen, in Berlin ansässigen Musikern um sich. Verliebt hat sie sich derweil in Los Angeles, wo sie immer wieder Zeit verbringt – auch, um Songs zu schreiben für ihr zweites Album „The Cycle“. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Laura Carbone

Arnim Teutoburg-Weiß

Arnim Teutoburg-Weiß wird im Juni 1974 in Ostberlin Mitte als jüngstes Kind einer Artisten-Familie geboren: Sein Vater arbeitet als Artist, die Mutter als Assistentin. Durch die Plattensammlung seiner zehn Jahre älteren Schwester kommt er erstmalig mit Rockmusik und Bands wie Queen („Live Killers“) in Berührung, während im heimischen Wohnzimmer R’n’B läuft. Ab 1995 hängt er regelmäßig bei einem Freund im Band-Proberaum ab. Deren Demotape „Die Erste“ – zu diesem Zeitpunkt bereits mit Teutoburg-Weiß als Sänger und drittem Gitarrist – erscheint noch im selben Jahr. Der Name der Band: Beatsteaks. Der erste Auftritt: Bei einem Abiball, bei dem sie mit eigenen Tracks und Coversongs von den Beastie Boys bis hin zu Nirvana und NOFX auftreten. Eines seiner damaligen Vorbilder ist Mike Patton. Laut Teutoburg-Weiß der beste Sänger seiner Generation – und seine Band Faith No More eine der besten Live-Acts, neben Turbonegro. Bereits ein Jahr später treten die Beatsteaks im Berliner SO36 auf, als Support-Act auf der Reunion-Tour der Sex Pistols, bevor 1997 das Debütalbum „48/49“ erscheint. 1998 stößt dann Thomas Götz als Schlagzeuger zur Band hinzu, erstmalig auf dem via Epitaph veröffentlichten „Launched“ (1999) zu hören. Damit werden die Beatsteaks die erste deutsche Band, die es auf das legendäre kalifornische Label schafft. Im selben Jahrzehnt entdeckt er – u.a. durch „Yo! MTV Raps“ – seine Liebe zum HipHop (u.a. A Tribe Called Quest, Missy Elliott, OutKast), bevor 2002 Mike Skinner mit The Streets und dem Debütalbum „Original Pirate Material“ auf der Bildfläche erscheint. Sieben Jahre nach dem noch aktuellen Album „Yours“, der Pandemie und einer bandinternen Mini-Krise veröffentlichen die Beatsteaks mit „Please“ diesen Monat ihr mittlerweile neuntes Studioalbum. Als Produzent stand der Band diesmal allerdings nicht Moses Schneider, der seit „Smack Smash“ (2004) alle Beatsteaks-Alben produziert hat, sondern Olaf Opal zur Seite. Dass der Sänger und Gitarrist auch außerhalb des Bandgefüges nicht untätig ist, hat er 2023 mit seinem Solo-Song „Belohne dich mit mir“ gezeigt. Geschrieben mit Porky von Deichkind und produziert von Nico von K.I.Z, ist der Song eine Verbeugung vor D’Angelo und seinem Song „Untitled (How Does It Feel)“ – und gleichzeitig seine erste Zusammenarbeit mit Opal. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Arnim Teutoburg-Weiß

König Boris

Der FC-St.-Pauli-Fan Boris Lauterbach kommt im Sommer 1974 in Hamburg zur Welt und wohnt heute im Hamburger Zentrum. Er ist 18, als er mit Doktor Renz, Schiffmeister, Mighty und Tobi Tobsen die HipHop-Gruppe Fettes Brot gründet. Er selbst gibt sich das Pseudonym König Boris. 1995 erscheint das erste Album „Auf einem Auge blöd“. Bis 2019 folgen acht weitere, die unzählige Hits abwerfen wie „Nordisch By Nature“, „Jein“, „Bettina zieh dir bitte etwas an“, „Schwule Mädchen“, „Emanuela“ usw. Am 1. und 2. September 2023 finden die letzten zwei Abschiedskonzerte von Fettes Brot auf der Trabrennbahn Bahrenfeld in Hamburg vor 50.000 Menschen statt. Damit verabschiedet sich nach 31 Jahren einer der beliebtesten und sympathischsten HipHop-Acts Deutschlands von der Bildfläche. Aber nicht vollends. Denn bereits 2012 ruft Lauterbach sein Soloprojekt Der König tanzt ins Leben und veröffentlicht ein namenloses Album. Unter seinem Pseudonym König Boris ist es jetzt an der Zeit für sein zweites Soloalbum. Das gibt es seit dem 26. April. Es hört auf den Namen „Disneyland After Dark“ und erzählt von seiner Heimat Hamburg und den Menschen, die dort leben. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

König Boris

Sebastian Krumbiegel

Sebastian Krumbiegel ist häufiger mal in Hamburg und Berlin – aber seit dem 5. Juni 1966 wohnt er in Leipzig. Also: schon immer. Seine Oma ist Opernsängerin. Seine Mutter ist Musikwissenschaftlerin, später Direktorin des Bach-Museums. Sein Papa ist Chemiker. Sein älterer Bruder Musiker und Musikwissenschaftler, seine Schwester Sängerin. Sebastian Krumbiegel hat seinen Vornamen wegen Johann Sebastian Bach – der übrigens auch aus einer Musikerfamilie stammt und in Leipzig gewirkt hat. Ab 1976 und bis zu seinem Abitur 1985 ist er Mitglied des Thomanerchors. Schon 1981 gründet er außerdem die Rockband Phoenix. Er wird bei der Armee eingezogen, singt in einer weiteren Rockband, bis er ab 1987 in Leipzig für vier Jahre Schlagzeug und Gesang studiert. In dieser Zeit gründet Krumbiegel Die Herzbuben, die ab 1991 zu Die Prinzen werden – und damit zur ersten gesamtdeutschen Pop-Band. Eine, die höchst erfolgreich ist und deren kluge, witzige und höchst harmonisch vorgetragene Texte längst zum deutschen Kulturgut gehören. Mit den Prinzen entstehen zwischen 1991 und 2021 zwölf Studio-Alben, dazu diverse A-Capella- und mehrere Live-Alben. Krumbiegel hat außerdem drei Soloalben veröffentlicht. Schon immer war Krumbiegel im besten Sinne unbequem, rebellisch. Schon immer setzt er sich gegen Rassismus und Gewalt ein. Nicht immer leicht, wenn man aus Sachsen stammt. 2012 bekommt er dafür sogar das Bundesverdienstkreuz verliehen. Zusammengefasst hat er seinen bisherigen Lebensweg im Buch „Courage zeigen“, das 2017 erscheint – und das er jetzt unter dem Titel „Meine Stimme – Zwischen Haltung und Unterhaltung“ in einer überarbeiteten Form vorlegt. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Sebastian Krumbiegel

Lisa Feller

Lisa Feller kommt im Sommer 1976 in Düsseldorf zur Welt und wächst dort auch auf. Nach dem Abi zieht sie fürs Studium mit dem Ziel, Grundschullehrerin zu werden, nach Münster. Dort lebt die alleinerziehende Mutter zweier Söhne bis heute. 2001 taucht sie als Prostituierte in Folge 798 der „Lindenstraße“ auf. Und immer wieder ist sie danach als Schauspielerin zu erleben – vor allem im Impro-Fach bei Formaten wie „Schillerstraße“ und „Mord mit Ansage“. Los geht es aber als Moderatorin des Münsteraner Hochschulradio-Senders Radio Q. Sie tritt in diversen Comedy-Formaten von WDR bis RTL, von Kika bis Vox, von ProSieben bis ARD auf – unter anderem bei „Night Wash“, dem „Quatsch Comedy Club“, „Genial daneben“, dem „Satire Gipfel“ und den „Mitternachtsspitzen“. Seit 2019 ist sie Gastgeberin in der ARD-Kabarettshow „Ladies Night“. Mit „Frau Feller & Frau Jahnke“ betreibt sie seit 2020 einen Podcast mit Gerburg Jahnke von der Oberhausener Comedy-Institution Missfits. Mit Patricia Kain hat sie seit 2022 einen weiteren Podcast namens „Naschkatzen“. Lisa Feller ist gerne zu Gast in Quiz-Shows, in denen sie souverän die Konkurrenz in die Tasche steckt – zu erleben im August 2022, wo sie die erste Staffel von „Der unfassbar schlauste Mensch der Welt“ gewonnen hat. Da das Leben aber nicht nur lustig ist, engagiert sie sich für den Verein „Frauenhaus und Beratung“ in Münster und unterstützt die Arbeit des Vereins Roter Keil, der sich für missbrauchte Kinder einsetzt Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Lisa Feller

Christina Stürmer

Geboren ist Christina Stürmer 1982 in Linz und aufgewachsen im nahegelegenen Altenberg. Nach der Hauptschule folgt eine Lehre zur Buchhändlerin, in der Abendschule holt sie das Abitur nach, um Kindergärtnerin zu werden. Aber dann kommt 2002 die ORF-Castingshow „Starmania“ dazwischen. Bei der belegt sie mit „Ein Kompliment“ von den Sportfreunden Stiller 2003 den zweiten Platz. Ihr erster eigener Song „Ich lebe“ belegt danach trotzdem neun Wochen lang den ersten Platz der österreichischen Charts. Sie zieht nach Wien, 2007 dann aufs Land in die Nähe von Wien. Zu dem Zeitpunkt hat sie sich nicht nur in ihrer Heimat, sondern längst auch in Deutschland und dem deutschsprachigen Teil der Schweiz als Popstar etabliert. Längst ist sie an Reinhard Fendrich als erfolgreichste österreichische Künstlerin vorbeigezogen. Und das sind nur die 00er Jahre. Stürmer war schon Werbefigur, hat am VOX-Format „Sing meinen Song“ mitgewirkt, haufenweise Preise abgeräumt, sich mit der Österreichischen Volkspartei angelegt, eine Neuinterpretation der österreichischen Bundeshymne aufgenommen, in der fünften Staffel der Pro-Sieben-Sendung „Masked Singer“ den 3. Platz gemacht, hat sich sozial auf unterschiedliche Art und Weise engagiert und 2016 und 2021 zwei Töchter zur Welt gebracht. Musik hat sie in all der Zeit sowieso und selbstverständlich auch gemacht. Seit 2003 sind mit ihrer Band acht Alben erschienen, eine Best-of und zuletzt ein MTV Unplugged. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Christina Stürmer

Anton Corbijn

Anton Corbijn kommt 1955 in einer kleinen Gemeinde in der südholländischen Provinz zur Welt. Sein Vater ist Pfarrer, seine Mutter Krankenschwester. Als er 17 ist, druckt ein Musikmagazin erstmals ein Live-Foto von ihm ab. Mit 19 wird er freischaffender Fotograf. Er geht Ende der 70er nach England, beginnt für mehrere Musikmagazine zu arbeiten – nicht selten liefert er die Cover-Shots. Parallel landen immer mehr seiner Fotos auf und in den Tonträgern diverser Künstler*innen und Bands. Vielen bleibt er über Jahrzehnte hinweg treu – darunter Depeche Mode, U2 und Herbert Grönemeyer. Letzterer unterstützt Corbijn finanziell bei seinem ersten Spielfilm „Control“ – ein schwarz/weißes Biopic über Ian Curtis und Joy Division. Das ist 2007. Sein erstes Musikvideo für Palais Schaumburg hat Corbijn bereits 1983 gedreht – es folgen unzählige weitere, darunter etwa „Heart Shaped Box“ von Nirvana und „Liar“ von Henry Rollins. Doch die Liste an weltbekannten Persönlichkeiten, mit denen Corbijn filmisch oder fotografisch zu tun hatte, ist schier endlos. Festgehalten ist sein Werk in mittlerweile 16 Publikationen. Nach zwei Spionage-Thrillern und zwei Tour-Filmen mit Depeche Mode gibt es mit „Squaring The Circle – The Story Of Hipgnosis“ nun seine erste abendfüllende Dokumentation. Die erzählt, voll mit prominenten Gästen, über die legendäre Londoner Design-Schmiede, die sich in den 70ern mit teils spektakulären, avantgardistischen Artworks für Pink Floyd bis Led Zeppelin einen Namen gemacht hat. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Anton Corbijn

Aminata Belli

Fernsehmoderatorin und Reporterin Aminata Belli hat die Filmpremiere des Biopics in Berlin moderiert und spricht mit Helmut Philipps unter anderem über die heilende Wirkung von Marleys Musik. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Aminata Belli

Stoppok

Stoppok wächst in Essen auf und wird gerne mal als Pott-Poet gehandelt. Aber er kann auch mit Bayern, lebt 20 Jahre am Ammersee, eine Weile im niedersächsischen Worpswede – und nun seit acht Jahren wieder dort, wo er 1956 geboren wurde: in Hamburg. Angeblich hat ihm ein Musikprofessor einst angeraten, die Finger von der Musik zu lassen. Hat Stoppok nicht getan. Er ist lieber als Straßenmusiker durch Europa gezogen und hat über die Jahre ungefähr alles zu spielen gelernt, was Saiten hat: von Banjo bis Waldzither. Seit 1982 hat er unter dem Namen Stoppok 20 Alben veröffentlicht, dazu einige Soundtracks und diverse Live-Alben. Sein aktuelles hört auf den Namen „Teufelsküche“. Zu hören ist Stoppok auf Platte aber erstmals 1980 auf dem Album „Erfrischungen“ der Stender Band – aufgenommen mit britischen Kollegen in Luton, nördlich von London. In seiner Musik lotet Stoppok zwischen Folk, Blues und Rock alles aus. Mal akustisch, mal elektrisch, mal mit Reggae-Einschlag, mal mit Funk-Appeal, mal mit Gästen – fast immer in Eigenregie produziert und getextet. Zwischen Protestsänger und Geschichtenerzähler wandelt er dabei von der Satire bis zu Alltagsbeobachtungen. Ausgezeichnet wurde er für seine Texte oder seine Musik immer wieder. Erst 2020 gab es mit dem Tana-Schanzara-Preis von RuhrHOCHdeutsch einen erneuten Beleg, dass der Pott Stoppok immer noch als seinen Sohn zu schätzen weiß. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Stoppok

Julian Schmidt

Der Bob-Marley-Sammler Julian Schmidt und Gastgeber Helmut Philipps kennen sich schon lange, beide eint die Faszination für Reggae und Bob Marley und so entspinnt sich schnell ein Nerd-Gespräch zum Thema. Dabei steht diese Folge unter dem Banner des Kinostarts von „Bob Marley: One Love“, der jetzt bundesweit im Kino läuft. Weil wir den Film schon gesehen haben, findet ihr unsere Filmkritik auch hier als „Film der Woche“ auf visions.de. Wir wünschen euch viel Spaß mit dieser neuen (Sonder-)Folge von „Der Soundtrack meines Lebens“ und mit „Bob Marley: One Love“ ab heute im Kino! Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Julian Schmidt

Josh Homme

Josh Homme wird im Mai 1973 in der Palm Desert in Kalifornien geboren. Er ist 15, als er 1988 die Band Kyuss mitgründet. Die werden zur Vorreiter-Band einer Szene, die man fortan als Stoner Rock kategorisiert. Nach deren Ende steigt er eine Weile als Live-Gitarrist bei den Screaming Trees aus Seattle ein. Aus seiner bis heute sporadisch aktiven Jam-Reihe – den Desert Sessions – entstehen 1996 die Queens Of The Stone Age. Mit denen veröffentlicht Homme zwischen 1998 und 2023 acht Alben, mit denen er die Band zu einer der spannendsten, eigenständigsten Rockbands der Gegenwart macht. Parallel agiert Homme in der Supergroup Them Crooked Vultures zusammen mit Dave Grohl und John-Paul Jones sowie den Eagles Of Death Metal, bei denen Homme seine geliebte Gitarre zur Seite legt und Schlagzeug spielt. 2016 kooperiert Homme mit seinem Vorbild Iggy Pop und schreibt ihm das Album „Post Pop Depression“ auf den sehnigen Leib. Im Anschluss gehen die beiden mit einer Allstar-Band auf Tour. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Josh Homme

Aisha Vibes

In Heidelberg 1991 geboren, in musikalischer Mission rund um den Erdball unterwegs, sodass wir Aisha Vibes im wunderschönen Ghana vor das Mikro für unsere aktuelle Folge von „Der Soundtrack meines Lebens. Das Bob Marley Special“ bekommen haben. Die Laune ist super, die Fauna im Hintergrund lebhaft – das Gespräch mit unserem Host Helmut Philipps ist ab der ersten Sekunde von der Präsenz unserer Gästin geprägt und so passiert es dann auch dann, dass Aisha die Fragen unseres Hosts zurückspielt und ihn in die journalistische Mangel nimmt. Glaubt ihr nicht? Dann hört es doch nach. Dabei steht diese Folge unter dem Banner des Kinostarts von „Bob Marley: One Love“, der heute bundesweit im Kino anläuft. Weil wir den Film schon gesehen haben, findet ihr unsere Filmkritik auch hier als „Film der Woche“ auf visions.de. Wir wünschen euch viel Spaß mit dieser neuen (Sonder-)Folge von „Der Soundtrack meines Lebens“ und mit „Bob Marley: One Love“ ab heute im Kino! Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Aisha Vibes

Jen Bender

Geboren wird Jennifer Bender Anfang Juli 1980 in West-Berlin und wächst in Friedenau auf. Weggezogen ist sie: nie. Dafür war ihr Papa, ein im Elsass geborener US-Amerikaner und umtriebiger Musiker. Jennifer nennt sie eher niemand – Jen reicht. Sie ist Songwriterin, Texterin, Composerin, Beat-Producerin und Sängerin seit 2003 beim Trio Grossstadtgeflüster. Dort zelebriert sie ihr perfekt unperfektes Selbst – und stellt einen angenehmen Gegenentwurf zu glatten Pop-Rolemodels dar, indem sie clever, witzig und unverblümt ihre Umwelt kommentiert. Grossstadtgeflüster mischen Elektronik mit Punk-Attitüde, HipHop und allem, was so reinpasst – von Rockgitarren bis russischer Folklore. Im Rahmen von Grossstadtgeflüster hat Bender unter anderem mit Künstler:innen wie Mine, Danger Dan, Fatoni und Jennifer Rostock zusammengearbeitet. Daneben ist sie umtriebig als Songwriterin und Texterin für so verschiedene Künster:innen wie etwa Andreas Bourani, Ben Zucker, Yvonne Catterfeld, MC Fitti und Bands wie Mia oder Madsen. Sie hat Musik für Kinofilme und Serien gemacht und hat mit der Musikproduktionsfirma "Greatest Kids" einen German Design Award für Audio Branding bekommen. Grossstadtgeflüster haben fünf Alben und zwei EPs veröffentlicht. Mit „Das Über-Icke“ ist jetzt das sechste erschienen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Jen Bender

Patrice Bouédibéla

Für den 15. Februar kündigt sich mit „Bob Marley: One Love“ (www.paramount.de/bobmarley-onelove) ein weiteres Highlight im Genre des Biopics an. Kingsley Ben-Adir verkörpert dabei Bob Marley in einer ebenso akribischen wie mitreißenden Aufarbeitung des Schaffens des Rastafari-Aktivisten und Roots-Reggae-Musikers. In dieser Folge spricht unser Host Helmut Philipps mit Patrice Bouédibéla, den die Generation MTV noch von seligen Musik-TV-Zeiten kennt. Bouédibéla moderierte dort solche Formate wie MTV Urban und TRL Urban und ist daher als musikalischer Allrounder bestens in der Lage, den Einfluss Marleys quer durch die Popkultur im Allgemeinen und in seiner persönlichen musikalischen Vita einzuordnen. Warum Bouédibéla Live-Alben nicht auf den Plattenkeller kommen und wie die Verbindung von Marley zu Michael Jackson und Hip-Hop ist, dieser moderative Roundhouse-Kick und noch mehr erwartet euch in dieser Folge von "Der Soundtrack meines Lebens. Das Bob Marley Special". Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Patrice Bouédibéla

Manuel da Coll

Was hat Bob Marley mit Dub oder gar Neuer Volksmusik zu tun? Viel mehr als gedacht, stellt der La-Brass-Banda-Schlagzeuger im Gespräch mit Autor Helmut Philipps fest. Da Coll, der mit der Blasmusikgruppe LaBrassBanda Neue Volksmusik, Reggae und Ska spielt, verbindet Einiges mit den Songs und vor allem dem posthum erschienenen Best-Of-Album „Legend“ von Bob Marley and the Wailers: Unter dem Pseudonym Captain Yossarian und gemeinsam mit der Kapelle So&So entstehen die instrumentalen Alben „Bob“ und „Bob in Dub“: Auf Basis der „Legend“-Setlist interpretieren da Coll und seine Mitmusiker Marleys Songs mit Reggae-untypischen Instrumenten wie Akkordeon, Posaune und Zitter. Welche Erwartungen da Coll an das Biopic „Bob Marley: One Love“ hat, weshalb Marleys Botschaften heute wichtiger denn je sind und wie man Reggae mit Volksmusikinstrumenten weit weg von den Klischees bayrische Oktoberfest-Musik und verkiffter Sandstrand-Reggae interpretiert, hört ihr in der aktuellen Episode. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Manuel da Coll

Christian Alvart

Christian Alvart wird 1974 in Seeheim-Jugenheim bei Darmstadt in den Schoß einer streng religiösen Familie geboren. Seine Kindheit ist von andauernden Umzügen geprägt – und von der Scheidung seiner Eltern. Mal lebt er beim Vater, mal bei der Mutter und mal bei der Tante. Religiös sind sie alle – und alles, was mit Film, Fernsehen oder „weltlicher Musik“ zu tun hat, ist verpönt. Trotz aller Widrigkeiten entwickelt sich Alvart zum Film-Nerd, liest sich sein Wissen erst an, um bald hemmungslos alles aufzusaugen, was ihm zuvor verwehrt blieb. Nach dem Zivildienst zieht er nach Berlin, und nach einem längeren Aufenthalt in Los Angeles, ist die Stadt seit 20 Jahren seine Wahlheimat. 1999 debütiert er mit dem Horror-Krimi „Curiosity & The Cat“. Der Durchbruch kommt sechs Jahre später mit Psycho-Krimi „Antikörper“. Seitdem hat sich Alvart nicht nur als Spezialist für sogenanntes Genrekino zwischen Horror, Mystery, Thriller und Science Fiction etabliert. Alvart hat auch den Tatort ins Kino gebracht und sich mit „Dogs Of Berlin“ und „Slöborn“ als Lieferant spannender, aufwändig inszenierter Serien etabliert. Jetzt hat Alvart die Mystery-Krimi-Serie „Oderbruch“ fertiggestellt. Die namensgebende, dünn besiedelte Region an der Grenze zu Polen wird dort Schauplatz eines Serienmordfalls von nie dagewesenem Ausmaß. Die acht blutig-düsteren Episoden gibt es seit dem 19. Januar in der ARD Mediathek. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Christian Alvart

Patrice

Für den 15. Februar kündigt sich mit „Bob Marley: One Love“ (paramount.de/bobmarley-onelove) ein weiteres Highlight im Genre des Biopics an. Kingsley Ben-Adir verkörpert dabei Bob Marley in einer ebenso akribischen wie mitreißenden Aufarbeitung des Schaffens des Rastafari-Aktivisten und Roots-Reggae-Musikers. Anlässlich des Kinostarts führt statt wie gewohnt VISIONS-Redakteur und Podcast-Host Jan Schwarzkamp der MINT- und Buch-Autor Helmut Philipps („Dub Konferenz: 50 Jahre Dub aus Jamaika)“ durch die wöchentlich, immer donnerstags erscheinenden Special-Episoden. In der Auftaktfolge spricht Reggae-Sänger Patrice Bart-Williams mit Philipps darüber, wie es war, im legendären Tuff-Gong-Studio in Kingston, Jamaika zu arbeiten und dort das Video zu seiner Cover-Version von Marleys Hymne „One Love“ aufzunehmen. Den Song selbst hat Bart-Williams als Botschafter des Films in Form einer Akustikversion eingespielt. Nicht, ohne anfängliche Zweifel, wie er im Gespräch zugibt: Es sei in erster Linie eine Hommage, fast schon eine „Opfergabe“ an Marley, der dem deutschen Reggae-Sänger indirekt das Singen beigebracht hat, indem er Marleys Songs schon früh in Dauerschleife singt, wie er weiter erklärt. Bart-Williams wird 1979 in Köln geboren, mit 12 beginnt er zu komponieren. Der Reggae-Sänger und Songwriter zählt Bob Marley zu seinen wichtigsten musikalischen Einflüssen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Patrice

Maximilian Hecker

Maximilian Hecker kommt in seinem Leben ziemlich rum. 1977 wird er in Heidenheim an der Brenz geboren – das ist in Baden-Württemberg. Dort wächst er auch auf, bis er nach Rheda-Wiedenbrück in den Osten von Nordrhein-Westfalen zieht. Zwischen 1986 und 1997 spielt sich sein Leben vornehmlich in Bünde ab. Seinen Zivildienst macht er am Klinikum Schwabing in München. 1999 zieht er weiter nach Berlin und beginnt eine Ausbildung als Krankenpfleger an der Charité. In Berlin verdingt er sich auch als Straßenmusiker, kommt mit Almut Klotz und Jim Avignon zum Trio zusammen, wird vom Label Kitty-Yo gesignt, wo er 2001 mit „Infinite Love Songs“ sein Debütalbum veröffentlicht. Seitdem folgen etwa im Zwei-Jahres-Takt weitere Alben, die Hecker als Songwriter, Sänger, Multiinstrumentalisten und Produzenten ausweisen. Stets inszeniert er sich musikalisch zwischen Piano-Pop, Balladen und britisch gefärbtem Songwriting. Sein großes Talent ist es, Traurigkeit, Liebeskummer und Melancholie so zu transportieren, dass es in seinen Stücken nicht vor Kitsch und Schwülstigkeit trieft. Über die vergangenen zwei Jahrzehnte hat Hecker sich damit gerade auch im asiatischen Raum von China bis Japan, von Taiwan bis Südkorea eine erstaunliche Popularität aufgebaut. Nachlesen lässt sich darüber auch in seiner 2012 erschienenen Autobiografie „The Rise and Fall of Maximilian Hecker“. Mit „Neverheart“ gibt es jetzt nicht nur ein neues Album von Maximilian Hecker, sondern mit „Lottewelt“ hat er kürzlich auch seinen Debütroman veröffentlicht. In dem erzählt Hecker die Geschichte eines Mannes, dessen Leben nachhaltig durch die Geburt und den frühen Tod seiner Schwester Liselotte geprägt ist. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Maximilian Hecker

Betterov

Eigentlich heißt Betterov ja Manuel Bittdorf. Er kommt im Februar 1994 in der Thüringischen Kurstadt Bad Salzungen zur Welt und wächst in einem 900-Seelent in der Mitte von Deutschland auf. Er beginnt als Industriemechaniker bei Bosch in Eisenach, bricht jedoch ab und holt das Abitur nach. Er macht Sport – Leichtathletik – und Musik, lernt Klavier, Gitarre und eventuell auch Violine. Wir werden es gleich erfahren. An einem freien Theater in Eisenach ist er zwei Jahre lang für die musikalische Produktion verantwortlich, bis er 2015 nach Berlin zieht, um dort ab 2016 Schauspiel zu studieren, bis er feststellt, dass er vor allem für Musik brennt. 2020 erscheint also Betterovs Debüt-EP „Viertel vor Irgendwas“ mit sechs Song zwischen Indierock und Post-Punk, ernsthaft und unaufgeregt, melancholisch und nahbar. Später im gleichen Jahr folgen die Songs „Platz am Fenster“ und „Alles leuchtet ein“, bis am 14. Oktober 2022 Betterovs erstes Album „Olympia“ erscheint, das es bis auf Platz 5 in die Charts schafft. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Betterov

Annika Line Trost

Annika Line Trost kommt im Mai 1977 in Berlin-Charlottenburg zur Welt und wächst in Spandau auf, zieht zwischenzeitlich nach Kreuzberg und lebt nun wieder in Spandau. Es gibt nicht viel, was mit Musik zu tun hat, dem sich Trost nicht bereits gewidmet hätte. Nicht nur, dass sie bereits in ihrer Jugend in ersten Garagen-Bands spielt – mit Projekten wie Shizuo, Cobra Killer, Trost, Tempeau und Blacken The Black produziert sie Platten und Songs. Sie schreibt auch welche für Die Prinzen, deren Kopf Sebastian Krumbiegel, Nena, Selig und The Boss Hoss. Stilistisch bewegt sie sich dabei zwischen Elektro, Punk, Pop und Rock. Als Journalistin schreibt und rezensiert sie Platten unter anderem für den Rolling Stone, betreut fast 14 Jahre lang eine Kolumne namens „Plattentrost“ in der B.Z. Trost hat auch ein Buch veröffentlicht: „75F – Ein Buch über wahre Größe“, in dem sie sich pointiert über ihr Leben mit großen Brüsten auseinandersetzt – und wie unterschiedlich ihre Umwelt auf ihre ausgeprägte Physiognomie reagiert. Natürlich sind mir ihre Projekte Trost und Cobra Killer mal in die Quere gekommen, aber ein Ausrufezeichen hat Trost vor allem mit ihrer wöchentlichen Radiosendung „Tanzhalle“ auf RadioEins vom RBB gesetzt. Die ist das Aufwärmprogramm für den Samstagabend – und Trost spielt dort von HipHop über Soul, Punk, R’n’B und Garage Rock alles, was groovt – von offensichtlichen Hits bis zu obskuren Leckerbissen, von alt bis neu. Sie hat einen erwachsenen Sohn aus ihrer Partnerschaft mit dem Schweizer Schlagzeuger Thomas Wydler, der seit 1985 Teil von Nick Caves Band The Bad Seeds ist. Mit ihrem Partner Sebastian Rohde betreibt sie die Kommunikations- und Design-Schmiede Firma Freimauer, die unter anderem Artworks und Merchandise für Künstler wie Afrob und Sido sowie circa alle Major- und diverse Indielabels designt hat. Mit Rohde hat sie zwei weitere Söhne. Trost und er sind die Definition dessen, was man findet, wenn man im Duden unter „Power-Couple“ nachschlägt. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Annika Line Trost

Josh Homme Trailer

Josh Homme wird im Mai 1973 in der Palm Desert in Kalifornien geboren. Er ist 15, als er 1988 die Band Kyuss mitgründet. Die werden zur Vorreiter-Band einer Szene, die man fortan als Stoner Rock kategorisiert. Nach deren Ende steigt er eine Weile als Live-Gitarrist bei den Screaming Trees aus Seattle ein. Aus seiner bis heute sporadisch aktiven Jam-Reihe – den Desert Sessions – entstehen 1996 die Queens Of The Stone Age. Mit denen veröffentlicht Homme zwischen 1998 und 2023 acht Alben, mit denen er die Band zu einer der spannendsten, eigenständigsten Rockbands der Gegenwart macht. Parallel agiert Homme in der Supergroup Them Crooked Vultures zusammen mit Dave Grohl und John-Paul Jones sowie den Eagles Of Death Metal, bei denen Homme seine geliebte Gitarre zur Seite legt und Schlagzeug spielt. 2016 kooperiert Homme mit seinem Vorbild Iggy Pop und schreibt ihm das Album „Post Pop Depression“ auf den sehnigen Leib. Im Anschluss gehen die beiden mit einer Allstar-Band auf Tour. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Josh Homme Trailer

Kim Frank

KIm Frank kommt 1982 in Flensburg zur Welt und wächst in einer Sozialbausiedlung mit seiner alleinerziehenden Mutter und seinem Bruder auf. Zumindest, bis Frank als Sänger der Band Echt erfolgreich wird, viel unterwegs ist und ab 1998 für fünf Jahre im Rampenlicht steht. 2002 lösen Echt sich auf. Seitdem ist viel passiert. Frank spielt 2005 unter der Regie von Leander Haußmann seine erste Hauptrolle im Film „NVA“. 2007 nimmt er das Soloalbum „Hellblau“ auf. 2011 erscheint sein Debütroman „27“. Seit 2008 arbeitet er als Regisseur, Kameramann, Cutter und Produzent von Musikvideos. Er dreht Kurzfilme, schreibt Drehbücher und Filmkonzepte für Spielfilme. Mit „Wach“ präsentiert Frank 2018 sein Langfilmdebüt, das für den Grimme-Preis nominiert wird. Mit „Enthüllt“ entwickelt er außerdem einen „Fiction Podcast“ inspiriert von wahren Begebenheiten, besetzt mit teils hochkarätigen Schauspieler*innen in Sprechrollen. Ende November ist in der ARD Mediathek Kim Franks Doku über seine Band gestartet. Für „Echt - Unsere Jugend“ hat er über 240 Stunden Filmmaterial ausgewertet und in drei einstündigen Kapiteln den phänomenalen Aufstieg der Band bis zu ihrem abrupten Ende nacherzählt. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Kim Frank

Casper

Griffey kommt im September 1982 in Lemgo im Nordosten von Nordrhein-Westfalen zur Welt. Als er einen Monat alt ist, zieht er mit seiner deutschen Mutter und seinem Vater, einem US-Soldaten, in dessen Heimat nach Augusta, Georgia. Sein Vater hat Drogenprobleme, was unter anderem zu Gewalt innerhalb der Familie führt. Als Griffey elf ist, ziehen er, seine Schwester und seine Mutter zurück nach Deutschland in die Gemeinde Extertal, genauer: nach Bösingfeld. Damals kann er kaum ein Wort Deutsch, da er englischsprachig erzogen wird. Er besucht erst die Realschule, dann das Gymnasium, macht das Abitur und zieht zum Studium in das eine Autostunde entfernte Bielefeld. Die Stadt wird ihm zur Heimat, das Pädagogikstudium bricht er jedoch nach 14 Semestern vor der Diplomvorprüfung ab. Zu der Zeit hat Benjamin längst erste Erfahrungen als Rapper gemacht, ist zunächst Teil des HipHop-Kollektivs Kinder des Zorns und da Benjamins Herz nicht nur für Rap und HipHop schlägt, wird er Teil der Metalcore-Band A Fear Called Treason und anschließend Mitbegründer der Hardcore-Band Not Now Not Ever. Einige Mitglieder dieser Band werden ihn noch viele Jahre später als Backing-Musiker begleiten, als er unter dem Namen Casper zu einem der populärsten und erfolgreichsten Musiker Deutschlands wird. Schon 2006 veröffentlicht er als Casper sein erstes Mixtape „Die Welt hört mich“. Mit dem dritten Album „XOXO“ von 2011 kommt der Durchbruch. Seinen Erfolg baut er mit den folgenden drei Alben bis heute kontinuierlich aus – seinen Rap/HipHop-Sound reichert er mit Elementen aus Pop, Indierock, Elektronik, Emo und sogar Metal an. Er etabliert sich als außergewöhnlicher, breit aufgestellter musikalischer Gastgeber und Kooperationspartner, dessen immens eklektischer Geschmack und Kenntnis ihn vor Stagnation im Genre retten und der sich über Rap-Grenzen hinaus viele Fans erspielt. Sein Markenzeichen: die heisere Stimme und vornehmlich ernsthafte, emotionale Texte, die seinen Fans reichlich Identifikationspotenzial liefern. Am 24.11. erscheint sein neues Album "Nur Liebe, immer". Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Casper

Roland Meyer de Voltaire

Roland Meyer de Voltaire ist 1978 in Bonn zur Welt gekommen. 1984 zieht er mit seinen Eltern und den zwei älteren Brüdern für acht Jahre nach Moskau. Zwischen 1995 und 2000 ist er regelmäßig in Peking, weil seine Eltern dort leben. Ab 2004 lebt er für zehn Jahre in Köln. Seit 2014 lebt er vornehmlich in Berlin. Erstmals in die Öffentlichkeit drängt er mit seiner Band Voltaire, die sich 2003 noch in Bonn gründet. Meyer de Voltaire wird als Ausnahmetalent gefeiert, seine Musik ist ein großer, aufwändig inszenierter und arrangierter Pop-Entwurf zwischen Radiohead, Muse, Jeff Buckley und Blumfeld. Doch so richtig kommt die Band nicht aus dem Startblock, ist zu anspruchsvoll für ein großes Publikum. Nach dem zweiten Album wird es ab 2009 still um Voltaire. Seitdem arbeitet Meyer de Voltaire als Sänger, Filmmusik-Komponist, Songwriter und Produzent immer wieder auch mit anderen Künstler*innen – oder mit seinem Projekt Schwarz. 2021 hat Regisseur Aljoscha Pause die fünfteilige Doku-Serie „Wie ein Fremder – eine deutsche Popmusikgeschichte“ via Netflix und 3Sat veröffentlicht. Sie folgt über sechs Jahre dem Leben und Werken von Meyer de Voltaire und zeichnet ein umfassendes Bild über das deutsche Pop-Business und die bedrückende Tatsache, dass großes Talent nicht immer den großen Durchbruch garantiert. Mit „Red Pill“ hat Meyer de Voltaire kürzlich ein neues Album seines Projekts Schwarz veröffentlicht. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Roland Meyer de Voltaire

Axel Bosse

Bosse kommt Ende Februar 1980 in Braunschweig zur Welt und wächst in Hemkenrode im Landkreis Wolfenbüttel in Niedersachsen auf. Er besucht das Gymnasium in Braunschweig, bricht jedoch nach ab, weil er Rockstar werden will. Deshalb unterscheibt er mit 17 einen Plattenvertrag, um mit seiner Schülerband Hyperchild durchzustarten. Das funktioniert dann doch nicht so gut wie erhofft, also arbeitet er auf dem Bau und in der Küche, um seine Musik zu finanzieren. Ab 2003 macht er unter dem Namen Bosse Musik. 2005 erscheint sein Debütalbum „Kamikazeherz“, dem bis 2021 sieben weitere folgen. Mit „Übers Träumen“ ist jetzt seine neunte LP erschienen. Es ist der Bosse-typische wie beliebte Mix aus Indierock und Pop mit deutschen, meist persönlichen Texten. Zwischenzeitig hat Bosse einen Podcast namens „Lecker Mittach“, in dem er mit anderen Menschen lecker Mittach kocht. Daneben engagiert er sich seit Jahren sozial, etwa für „Pro Asyl“ und „Hanseatic Help“ bis „Fridays for Future“. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Axel Bosse

Antje Schomaker

Antje Schomaker kommt in der Gemeinde Rheurdt am Niederrhein zur Welt und wächst mit ihren zwei älteren Schwestern und einem jüngeren Bruder auf. Sie lernt Klavier und Fagott, bringt sich später Gitarre bei und spielt am Krefelder Kresch Theater. Dort entdeckt sie Musikproduzent Swen Meyer, der sie nach Hamburg lockt, wo sie mehr oder minder seit 2012 lebt. In ihrer Wahlheimat studiert sie systematische Musikwissenschaft und arbeitet in einem Musikverlag. Mit zwei Münchener Produzenten beginnt sie 2016 an ihrem ersten Album zu arbeiten. „Von Helden und Halunken“ erscheint jedoch erst 2018. Darauf: eingängiger, cleverer Songwriterinnen-Pop, der von Schomakers voller, angenehm samtiger Stimme getragen wird. Am 6. Oktober hat Schomaker ihr zweites, weniger zurückhaltendes Album „Snacks“ veröffentlicht. Während der Pandemie gründet sie gemeinsam mit Freunden und Verbündeten das „Social Sofa Festival“ – ein virtuelles Festival für den guten Zweck, bei dem etwa Joko Winterscheidt, Mine und Faber auftreten. 50.000 Euro an Spendengeldern für Geflüchtete kommen dabei zusammen. Ende 2022 gewinnt beim Preis für Popkultur in der Kategorie „Lieblingskünstler*in“ und für den „Lieblingssong“ ist sie immerhin nominiert. 2018 betreibt Schomaker für insgesamt zehn Folgen „Antjes Freundebuch“, wo sie unter anderem mit den Leoniden, Lea und Bosse schnackt. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Antje Schomaker

Mark Waschke

Mark Waschke kommt Anfang März 1972 in Wattenscheid zur Welt, einem Stadtbezirk von Bochum. Seine Mutter ist Krankenschwester, sein Vater Arzt – und er der mittlere von drei Söhnen. Als er acht Jahre alt ist, zieht die Familie nach Bildstock bei Friedrichsthal im Saarland, wo sein Vater eine Stelle im Sulzbacher Krankenhaus antritt. 1981 – also mit neun Jahren – beginnt quasi seine Karriere im Kindertheaterkreis Neuweiler. Später ist er Teil einer Amateur-Theatergruppe und Sänger einer Punk-Band. 1991 zieht er nach Berlin. Dort beginnt er ein Philosophiestudium. 1995 wechselt er jedoch zum Schauspiel an die Ernst Busch Schule. Unter anderem in seiner Klasse: Nina Hoss, Devid Striesow, Fritzi Haberland und Lars Eidinger. Ab 1999 gehört er für vieleJahre zum Ensemble der Schaubühne Berlin. Ab 2007 ist Waschke auch in Kino und TV zu sehen. Etwa als Thomas Buddenbrook unter Regisseur Heinrich Breloer oder an der Seite seiner Klassenkameradin Nina Hoss in Christian Petzolds „Barbara“. Eingeheimst hat er für seine Leistungen bereits den Bayerischen Filmpreis, den Franz-Hofer-Preis und den deutschen Schauspielpreis. Spätestens seit er ab 2015 an der Seite von Meret Becker als Team „Rubin und Karow“ in bisher 18 Fällen ermittelt, ist er tief in der deutschen TV-Kultur verankert. Seit dem Netflix-Hit „Dark“ kennt ihn auch die Streaming-Generation. Waschke lebt in Berlin. Er ist verheiratet und hat eine Tochter. Bei der Initiative #actout des SZ-Magazins hat er sich als einer von 185 Vertreter*innen der Schauspielbranche im Februar 2021 als queer geoutet – passend auch zu seiner Figur im Tatort. Erfahrungen mit Hörspielen hat Waschke schon seit 2002 gesammelt. Für Audible ist er in „Marvel’s Wastelanders“ zu hören. Einer Serie, die das Marvel Cinematic Universe als ausproduziertes Audioerlebnis weiterspinnt. Am 29. September 2023 erscheint die zweite Staffel der deutschen Audible Original Podcast-Serie "Marvel's Wastelanders: Hawkeye“ mit Mark Waschke als Clint Barton/ Hawkeye. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Mark Waschke

Niels Frevert

Niels Frevert ist Jahrgang 1967 und kommt in Hamburg zur Welt, wo er auch immer noch lebt. Mit 13 bringt er sich autodidaktisch Gitarre bei, wird Vorstadtpunk. Er ist 19 Jahre alt, als er mit drei Mitmusikern in Hamburg-Niendorf die Band Nationalgalerie gründet. Zwischen 1991 und 1995 veröffentlichen sie vier Alben. Frevert singt auf Deutsch, der Sound ist von US-College-Rock und britischem Indie geprägt. Mit „Evelin“ vom dritten Album „Indiana“ landet die Band 1993 einen Überraschungserfolg. Bei den Vorbereitungen zum fünften Album lösen sich Nationalgalerie 1996 auf. Unter seinem Namen bringt Frevert 1997 sein erstes Soloalbum heraus. Mit „Pseudopoesie“ ist Ende März das siebte erschienen. Immer noch ist es Songwriter-Musik von großer Melancholie, klug und nahbar getextet und immer wieder elegisch arrangiert. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Niels Frevert

Fabian Busch

Zur Welt kommt Fabian Busch im Oktober 1975 in Ost-Berlin, genau: in Treptow. Er ist der Stadt immer treu geblieben und lebt heute mit seiner Familie als Vater von drei Kindern in Berlin-Friedrichshain. Seine Eltern waren Varieté-Tänzer, sein Vater später Bühnenbildner. Da war der Berufsweg für Busch ein stückweit vorbestimmt. Schon mit 13 beginnt er, Komparsenrollen zu übernehmen. Nach der Wende bewirbt er sich bei Castings, bis er eine erste kleine Rolle in Wolfgang Kohlhaases „Inge, April und Mai“ bekommt. In der Drama-Komödie „Unter der Milchstraße“ spielt Busch 1995 seine erste große Rolle. Mittlerweile listet die allwissende Filmplattform IMDB.com ihn in knapp über 100 Rollen zwischen Serie, Fernseh- und Kinofilm. Darunter Filme wie „23 – Nichts ist so wie es scheint“, „Liegen lernen“, „Der Untergang“, „Der Vorleser“ und „Er ist wieder da“ und TV-Instanzen wie „Tatort“, „Der Alte“, „Polizeiruf 110“ und „KDD – Kriminaldauerdienst“. 2017 landet er als Jakob Ungerleider sogar für eine Folge in der US-Serie „Fargo“ 2010 wechselt Busch auch erstmals hinter die Kamera für sein Regisseur-Debüt „Edgar“ – ein Kurzfilm über einen verwitweten Rentner und Kaufhausdieb auf der Suche nach Arbeit und Anerkennung. Aktuell ist Busch an der Seite von Ken Duken in der Action-Krimi-Miniserie „Drift“ zu sehen, die Motive des Buddy-Movies aufgreift, indem Busch und Duken zwei unterschiedliche Brüder spielen, die gemeinsam in einem verzwickten Fall ermitteln. Zu sehen ist die Serie seit dem 24. Februar auf Sky und Wow. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Fabian Busch

Angelo Kelly

Die Vita des 1981 im spanischen Pamplona geborenen Angelo Kelly ist abenteuerlich. Er ist das zwölfte Kind des amerikanischen Lehrers Daniel Kelly und das achte der amerikanischen Tänzerin Barbara Ann. Noch vor Angelos erstem Geburtstag stirbt seine Mutter an Brustkrebs. Bereits 1974 gründet sein Vater die Band The Kelly Family mit bis dato sieben seiner insgesamt 13 Kinder. Die Großfamilie reist in den 80ern als Straßenmusiker durch Europa und die USA. Manchmal spielen sie mehrere Konzerte an einem Tag. Zum ersten Mal erklingt Angelos Stimme auf der Vinyl-Single „Hiroshima – I’m Sorry“. Da ist er vier Jahre alt. Seinen ersten Song „Pee-Pee“ komponiert er mit sieben. Anfang der 90er, als die Kelly Family mit ihrem Album „Over The Hump“ ihren kommerziellen Durchbruch feiert, geraten der 12-jährige Angelo und sein 16-jähriger Bruder Michael Patrick alias Paddy in den Fokus der Medien und in die Herzen zahlloser Teens. Mit 13 schreibt Angelo den Song „I Can’t Help Myself“, der im Sommer 1996 in zehn Ländern die Spitze der Charts erreicht. Es ist der erste Song, den er nach dem Stimmbruch als Leadsänger interpretiert. Angelo spielt zunächst Gitarre und Percussion-Instrumente. Für letztere bekommt er noch als Kind Unterricht vom indonesischen Percussion-Superhelden Nippy Noya. Mit 14 wird er am Schlagzeug Meisterschüler des Jazzschlagzeugers Billy Cobham. Ab 2004 unterrichtet Angelo sogar selbst als Gastdozent an einer Schlagzeugfachschule in Düsseldorf. Die Kelly Family hat mittlerweile über 60 Gold- und Platin-Award verliehen bekommen und gut 20 Millionen Tonträger und noch mal zwei Millionen Videos und DVDs weltweit abgesetzt. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Angelo Kelly

Annette Benjamin

Annette Benjamin wird im Januar 1960 geboren und wächst in Hannover auf, ist aber vielleicht so etwas wie eine Weltbürgerin. Immerhin hat sie im Schüleraustausch in Grand Ledge, Michigan, ist nach Amsterdam, London – dann Braunschweig, wieder England, zurück nach Hannover, dann nach Frankreich und wieder Hannover. Seit 2003 hat sie jedoch ihre Wahlheimat in Münster gefunden. 1978 stößt sie zur Deutschpunk-Band Hans-A-Plast, die sie mit ihrem Gesang und ihrer Performance maßgeblich mitprägt – und nicht zuletzt auch mit den teils feministischen Inhalten, die sie transportiert. Die Süddeutsche Zeitung erkennt damals in ihr „neben Peter Hein die beeindruckendste Bühnenpersönlichkeit der neu-deutschen Welle“. 1979 erscheint das Debütalbum der Band. 1980 und 1983 folgen zwei weitere. Als Annette Benjamin heiratet und schwanger wird, steigt sie aus der Band aus. In der Folge lösen sich Hans-A-Plast auf. Danach kehrt sie der Bühne – zumindest in Sachen Hans-A-Plast – für 35 Jahre den Rücken. Erst 2018 tritt sie bei einem Open Air Festival wieder auf, um fünf Songs ihrer alten Band zu spielen. Im gleichen Jahr taucht sie auch in Jan Böhmermanns Video „Recht kommt“ auf – als „Staatsanwältin Machete“. Mit den Benjamins hat sie nun eine neue Band, eine Supergroup mit Max Gruber von Drangsal, Charlotte Brandi, Die-Nerven-Bassist Julian Knoth und Beatsteaks-Schlagzeuger Thomas Götz. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Annette Benjamin

Tyron Ricketts

Als Sohn einer Österreicherin und eines Jamaikaners ist er das erste schwarze Kind, das in der Gemeinde Weiz in der Steiermark auf die Welt kommt – im Juni 1973. Mit sechs zieht der kleine Tyron nach Aachen. Seine erste Schauspielrolle hat er am Lokaltheater als „Hofmohr“, was aus heutiger sich durchaus problematisch ist. Als Teenager entdeckt er HipHop für sich. Mit Daniel Aminati hat er eine Tanzgruppe. Danach wird er Rapper. Erst mit Black Bataillon, die sich später in K-Funk umbenennen. Ende der 90er veröffentlicht Tyron Ricketts dann zwei Alben mit Mellowbag. Parallel wird er Teil von Brothers Keepers – einem transnationalen Antirassismus-Projekt zwischen HipHop, Reggae und Soul, bei dem vornehmlich afrodeutsche Musiker*innen mitmischen. Zwischen 1996 und 2000 moderiert und produziert er für den Musiksender VIVA das HipHop- und Rap-Magazin „Word Cup“. 2012 erscheint dann Ricketts’ Soloalbum „Wellenreiter“. Neben der Musik arbeitet Ricketts bereits seit Mitte der 90er regelmäßig als Schauspieler in Kino, Film und Fernsehen. Um seine Karriere weiter auszubauen, geht er 2013 nach LA, 2015 nach New York. Seit 2017 ist er zurück und lebt in Berlin. Als Produzent mit seiner Firma Panthertainment und als Creator ist Ricketts aktuell mitverantwortlich für „Sam – Ein Sachse“. Die erste deutschsprachige Produktion von Disney+ widmet sich der Lebensgeschichte von Samuel Meffire, dem ersten schwarzen Polizisten Ostdeutschlands. Ricketts hatte Meffire auf der Tour der Brothers Keepers kennengelernt. 20 Jahre hat es gedauert bis aus der damaligen Idee nun eine siebenteilige Serie geworden ist Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Tyron Ricketts

Francesco Wilking

Zur Welt kommt Francesco Wilking 1974 in Freiburg im Breisgau und wächst im südlich davon gelegenen Lörrach auf. Den Namen Francesco sucht seine Mutter aus – die ist nämlich Italienerin. Er studiert ab 1996 in Freiburg. Irgendwann um den Zeitraum gründet er die Band Kicking Edgar Allen Poe – aus der dann irgendwann Tele werden, mit denen Wilking nach Berlin zieht. Zwischen 2002 und 2009 erscheinen vier Alben mit Tele, die Indierock und -Pop mit deutschen Texten machen. 2011 bringt Wilking das Soloalbum „Die Zukunft liegt im Schlaf“ heraus. Im gleichen Jahr tut sich Wilking mit dem Musiker und Regisseur Moritz Krämer zusammen – und so entsteht das Bandprojekt Die Höchste Eisenbahn. Die liefert zwischen 2013 und 2019 drei Alben. Außerdem ist Wilking einer der federführenden Köpfe hinter der Crucchi Gang, einem Musiker*innen-Kollektiv, das deutschsprachige Indie-Songs ins Italienische überträgt. 2020 entsteht so ein erstes Album. Weil das so gut angekommen ist, verlangte die Crucchi Gang nach einer Fortsetzung. Also gibt es seit Ende Mai das zweite Album „Fellini“. Das ist im eigenen Studio entstanden, das Wilking unter anderem mit Moritz Krämer im Prenzlauer Berg betreibt – und in dem beide auch Musik für Filme, Serien und fürs Theater schreiben, komponieren und produzieren. Dort entstehen unter anderem auch die bisher acht Teile der Reihe „Unter meinem Bett“, auf denen das Who-is-Who der deutschen Indie- und Pop-Szene Songs für Kinder spielt. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Francesco Wilking

Devid Striesow

Striesow kommt am 1. Oktober 1973 auf der bevölkerungsreichsten Insel Deutschlands zur Welt: in Bergen auf Rügen. Striesow wächst in Rostock auf. Nach der Schule zieht er nach Berlin. Er will Goldschmied werden. Daraus wird aber nichts, weil der Betrieb pleitegeht, bevor er dort anfängt. Zum Glück grätscht 1989 der Mauerfall dazwischen, weshalb der damals 16-jährige Striesow noch das Abitur macht. Danach studiert er Jazz-Gitarre, macht den Zivi und landet im Anschluss in der Schauspielschule Ernst Busch in Berlin. Er beginnt noch im Abschlussjahr 1999 Theater zu spielen. Zum Teil sehr erfolgreich. 2004 zeichnet ihn etwa die Zeitschrift „Theater heute“ mit der Auszeichnung „Bester Nachwuchsschauspieler des Jahres“ aus. Sein Spielfilmdebüt gibt er im Januar 2000 mit „Amerika“. Seitdem ist er regelmäßig in Kino und TV, in Serien und Filmen zu sehen. Etwa 2007 in Christian Petzolds „Yella“ an der Seite von Nina Hoss und Stefan Ruzowitzkys KZ-Drama „Die Fälscher“. Für den Saarländischen Rundfunk gibt er sechs Jahre lang den kauzigen Tatort-Kommissar Jens Stellbrink. Zuletzt war Striesow in den viel gelobten Filmen „Im Westen nichts Neues“ und „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“ zu sehen. Nachdem Striesow in den vergangenen 23 Jahren in 53 Kinoproduktionen, 34 TV-Filmen und über 30 weiteren TV-Produktionen mitgewirkt hat, verwundert es, dass er die Zeit findet, um noch Hörbücher einzusprechen und einen Podcast über klassische Musik für Deutschlandfunk Kultur zu machen. Aktuell hört man Striesow als Rocket Raccoon in der Podcast-Serie „Marvel’s Wastelanders: Star-Lord“, die ab dem 28. Juni exklusiv bei Audible erscheint. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Devid Striesow

Anna Loos

Geboren wird Anna Loos im November 1970 in Brandenburg an der Havel. Sie tanzt als Kind Ballett, finanziert sich später vom Taschengeld Gesangsunterricht und tritt auf im Look einer Punkerin mit ihrer Band Leck mich am Arsch. Mit 17 Jahren flüchtet sie über die Tschechoslowakei, Ungarn und Österreich aus der DDR in die BRD. Sie spielt weiterhin in Bands, feilt an ihrem Gesang, wird Teil einer Big Band, mit der sie unter anderem in Kanada tourt. Ab 1992 macht Loos eine Ausbildung an der Stage School of Music, Dance and Drama – und so kommt sie allmählich zur Schauspielerei. Es folgen Comedy- und Kabarettshows, sie macht im Musical „Grease“ mit. 1998 hat sie ihr Kinofilmdebüt mit „Das Mambospiel“ von Michel Gwisdek. Ab da ist sie regelmäßig im TV und Kino zu sehen – etwa im Medizin-Horrorthriller „Anatomie“, für den sie auch den Titelsong einsingt. 2000 gewinnt sie den Darstellerpreis des Fernsehfilmfestivals Baden-Baden für ihre Rolle als Rocksängerin Rita in „Halt mich fest!“. Hier ist sie zu sehen an der Seite ihres späteren Ehemanns Jan Josef Liefers. Mit ihm hat sie zwei Töchter. Seitdem ist sie gerade aus dem TV nicht mehr wegzudenken, hat in circa 38 weiteren Filmproduktionen und 22 Serien-Produktionen mitgemischt, darunter auch die obligatorischen Tatort-Auftritte. Als „Helen Dorn“ verkörpert Loos seit 2014 die gleichnamige Hauptkommissarin in der ZDF-Kriminalfilmreihe. Trotz all ihrer Film- und Fernsehengagements schafft Loos es, weiterhin als Sängerin aktiv zu sein. Von 2005 bis 2016 ersetzt sie die 1996 verstorbene Tamara Danz bei der ostdeutschen Rockband Silly. 2019 veröffentlicht sie ihr Debütalbum „Werkzeugkasten“, und am 2. Juni ist ihr zweites Album „Das Leben ist schön“ erschienen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Anna Loos

Fatoni

Fatoni kommt 1984 als Anton Friedrich Richard Harald Schneider in München zur Welt und wächst dort auch auf. Erst 2016 zieht er nach Berlin. Zu diesem Zeitpunkt hat er sich längst als Rapper etabliert. Mit dem Trio Creme Fresh veröffentlicht er zwischen 2003 und 2010 vier Platten, 2007 erscheint außerdem eine kooperative Platte namens „Prosecco Piff“ mit Juse Ju. Das erste richtige, eigene Album tauft er 2011 „Solange früher alles besser war“. Für die folgenden Alben kooperiert er erst mit dem Rapper und Produzenten Edgar Wasser, dann mit Dexter, bis 2017 „Alle Liebe nachträglich“ erscheint. Darauf: Indierap über das Beziehungsleben – vorgetragen Seite an Seite mit Sängerin Mine. Für „Andorra“ von 2019 kooperiert er wieder mit Dexter und lädt Kollege Casper ein. Zuletzt ging es 2021 ins „Delirium“, wieder mit Edgar Wasser und jetzt ist mit „Wunderbare Welt“ Fatonis neues Album erschienen. Wie immer textet er smart, wortverspielt, reflektiert und alles andere als dickhosig. Zum Teil ist das in seiner Vergangenheit in der Poetry-Slam-Szene seiner Heimat begründet. ABER: Anton Schneider ist nicht nur Musiker, sondern auch Schauspieler, er hat das vier Jahre lang studiert. Seit 2011 ist er mal am Theater, mal in Film und Fernsehen zu sehen. Er war etwa bei „Soko“, den „Rosenheim Cops“ und dem „Tatort“ dabei. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Fatoni

Albrecht Schrader

Albrecht Schrader ist 1983 in Hamburg zur Welt gekommen und im behüteten Westen der Stadt, in Nienstedten aufgewachsen. 2006 landet er in Köln, wo er Musik-, Theater-, Film-, Fernseh- und Literaturwissenschaft studiert. Für drei Jahre, von 2016 bis Anfang 2019 leitet er zusammen mit Lorenz Rhode das für Jan Böhmermanns Late-Night-Show „Neo Magazin Royale“ gegründete Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld – das 2019 sogar für den Grimme Preis nominiert wird. Albrecht Schrader ist eine Weile auch Moderator und Gastgeber der „Galerie Decadence“, einem musikalischen Unterhaltungsformat in Köln. Bevor er Köln 2019 den Rücken gen alter Heimat Hamburg kehrt, hat er sich als Solomusiker etabliert. Sein erstes Soloalbum „Nichtsdestotrotzdem“ erscheint 2017, 2020 folgt das autobiografische zweite Album „Diese eine Stelle“. Dafür co-gründet er das Label Krokant. Außerdem ist Schrader so etwas wie eine „Hired Gun“ – als Multiinstrumentalist und Komponist hilft er im Studio oder auf der Bühne bei Peter Doherty, Herrenmagazin, Krakow Loves Adana und Anajo aus – und mit Taka-Takaz und Lambda 77 betreibt er noch zwei Bandprojekte. Zuletzt ist am 20. Januar Albrecht Schraders drittes Soloalbum „Soft“ erschienen. Darauf: zehn Songs zwischen Chamber Pop und Easy Listening, Singer/Songwriter-tum, augenzwinkerndem Indie, Soul und Yacht Rock – mit Chorälen, Orgeln und Piano gebettet auf einem groovigen Fundament und einem breiten Sound, den Schrader in Eigenregie inszeniert hat. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Albrecht Schrader

Judith Holofernes

Judith Holofernes wird Ende 1976 in Berlin Kreuzberg geboren – aber natürlich nicht unter dem Namen Holofernes. Das ist ihr Rock’n’Roll-Pseudonym. Mit sechs Jahren zieht sie mit ihrer Mutter, einer alleinerziehenden Übersetzerin, nach Freiburg im Breisgau. Dort wächst sie zwischen vielen Büchern und queeren Comics auf, geht zur Schule, beginnt irgendwann Gitarre zu spielen und verdient sich ab 14 Jahren erstes Geld als Straßenmusikerin. Nach dem Abi zieht sie zurück nach Berlin und studiert Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation. Sie bricht das Studium jedoch ab, um verstärkt Musik zu machen. Bereits 1999 entsteht Holofernes erstes Album „Kamikazefliege“ in Eigenregie. Um die Jahrtausendwende gründet sie die Band Wir sind Helden, die beim Popkurs – einem „Kontaktstudiengang Populärmusik“ – in Hamburg entsteht. Direkt der erste Song „Guten Tag“ wird ein Erfolg, das selbstgedrehte Video im Bravo-Foto-Lovestory-Stil läuft auf MTV. Mitte 2003 erscheint das Debütalbum „Die Reklamation“, für das die Band diverse Preise einheimst. Die Band wird immer populärer, die Konzerte immer größer, die Festivalspots immer prominenter. Bis 2010 folgen drei weitere Alben der Helden. Holofernes wird für ihre klugen, witzigen, kritischen, hintersinnigen und bisweilen auch persönlichen Texte gefeiert. 2006 heiraten sie und Schlagzeuger Pola Roy. Noch im gleichen Jahr werden sie erstmals Eltern, 2009 erneut. 2012 beenden Wir sind Helden ihre Karriere, doch nur ein Jahr nach dem Abschied tobt sich Holofernes stilistisch neu orientiert auf ihrem Soloalbum „Ein leichtes Schwert“ aus. 2017 legt sie mit „Ich bin das Chaos“ nach. Auf letzterem kooperiert sie mit dem färöischen Singer/Songwriter Teitur. 2019 zieht Holofernes auf die Crowdfunding-Plattform Patreon um und bekommt dabei Hilfestellung von ihrer neugefundenen Künstlerfreundin Amanda Palmer. Mit „Du bellst vor dem falschen Baum“ hat Holofernes zwischenzeitlich ein Buch mit Tiergedichten veröffentlicht. Sie übersetzt Songs anderer Künstler ins Deutsche, verfasst Beiträge für ihren Blog und hat einen Podcast über Kreativität. Mit ihrem Leben und Schaffen vor allem nach dem Ende von Wir sind Helden befasst sich Holofernes in ihrem 2022 erschienen autobiografischen Roman „Die Träume anderer Leute“, in dem sie mal humorvoll, teils schmerzhaft ehrlich ihre körperliche und seelische Verfassung seziert, aber auch die Schönheit kreativen Arbeitens feiert. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Judith Holofernes

Olaf Schubert

Olaf Schubert kommt Ende 1967 in Plauen in Sachsen zur Welt. Heute lebt er in Dresden. Er studiert Architektur und Musik, bricht das Studium jedoch ab. Seit Mitte der 90er tritt er als wunderlicher Wortakrobat im gelb-karierten Argyle-Pullunder in Erscheinung – als „Mahner und Erinnerer“ oder das „Wunder im Pullunder“ oder „freischaffender Betroffenheitslyriker“. Schubert ist auch Musiker und Hörspielproduzent. Als Gabi Schubert tritt er Anfang der 90er als Schlagzeuger der Dresdner Band DEKAdance bei. Als Michael Rock ist er ab Mitte der 90er Teil der komödiantischen Cover-Band Die Rockys, wo er ebenfalls Schlagzeug spielt. Bekannt außerhalb von Sachsen wird er um die Jahrtausendwende durch Auftritte im „Quatsch Comedy Club“ und „Night Wash“ im WDR. Seit 2009 ist er als Experte für alles Mögliche regelmäßiger Gast in der „ZDF Heute Show“. 2012 moderiert er sogar mit Kollege Oliver Welke den deutschen Fernsehpreis. All das ist aber nur ein Bruchteil dessen, wo Olaf Schubert für Amüsement und Irritation sorgt. Jetzt gibt es ihn sogar im Kino – in „Olaf Jagger“. In dem dokumentarischen Film begibt sich Schubert auf Recherche, um herauszufinden, ob Mick Jagger tatsächlich sein Vater ist. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Olaf Schubert

Hendrik Otremba

George Orwell hat nach Hendrik Otrembas Geburtsjahr seinen Roman „1984“ benannt. Ort des Geschehens ist Recklinghausen im Ruhrgebiet, wo Otremba auch aufwächst. Mit Mitte 20 geht es für den künstlerischen Tausendsassa nach Münster und Anfang 2016 weiter nach Berlin. Es gibt nicht viele Kunstformen, die Otremba nicht beherrscht. Als Sänger und Songwriter ist er vornehmlich Teil der Post-Punk-Band Messer, mit der er zwischen 2012 und 2020 vier Alben veröffentlicht. Für die malt er auch die Cover-Artworks – und hat das auch schon für einige weitere Tonträger getan. Wobei diese Cover nur die Spitze des Eisbergs sind, denn Otremba tobt sich kreativ auch in der Gemäldemalerei aus. Da sein Expertentum über Leinwände oder 40 bis 80 Minuten Musik hinausreicht, hat er sich längst auch als Romanautor einen guten Namen gemacht. 2017 erscheint sein Debüt „Über uns der Schaum“, es folgt die Noir-Science-Fiction „Kachelbads Erbe“ 2019 und 2022 erscheint „Benito“. Ab und zu ist er auch Dozent für freies Schreiben oder als Journalist tätig. Doch 2023 steht für den noch relativ jungen Vater im Zeichen der Musik, denn mit „Riskantes Manöver“ hat Otremba jüngst sein erstes Soloalbum fertiggestellt. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Hendrik Otremba

Achan Malonda

Zur Welt kommt Achan Malonda im Juli 1983 in Essen als Tochter einer Kongolesin und eines Sudanesen. Als sie noch ein kleines Kind ist, spielt ihre Mutter ihr Kool & The Gangs 84er-Album „Emergency“ vor. Seitdem spielt Musik eine Hauptrolle in Malondas Leben. 13 Jahre lang singt sie im Essener Kinderchor, später hat sie eine Punkband. 2003 zieht sie nach Freiburg, 2004 nach Stuttgart, 2007 dann nach Hamburg. Dort verkörpert sie bis 2009 Sarabi, eine der Hauptrollen im Musical „Der König der Löwen“. Ab 2012 ist sie immer wieder als Sängerin auf verschiedenen Tracks befreundeter Künstler*innen zu Gast, bis 2019 mit „Mondin“ Malondas erster Song als Solokünstlerin erscheint. Sie tourt mit Laing, Grossstadtgeflüster und Jens Friebe, tritt auf Showcase-Festivals wie c/o pop, Pop-Kultur Berlin und dem Reeperbahnfestival auf. Ihre Vorbilder: Hildegard Knef und Grace Jones. 2013 zieht sie nach Berlin. Die Stadt nennt sie ihre Wahlheimat. Aischan Malonda arbeitet als Sängerin, Texterin, Moderatorin. Sie beschreibt sich als Elektrik Diva. Aber: Sie ist auch Aktivistin und Schwarze Queerfeministin, spricht auf Panels, moderiert Podcasts, gibt Workshops. Malonda setzt sich immer wieder mit dekolonialen Identitätsfragen, mit inklusivem Feminismus, Sexismus und Rassismus auseinander, versucht über ihre Plattformen intersektionale Ansätze im Deutschen Diskurs zu verankern. All das mit Selbstbewusstsein und gerne einer satten Portion schwarzen Humors. Ende 2022 erscheint ihr Debütalbum „Mein Herz ist ein dunkler Kontinent“. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Achan Malonda

Bernd Michael Lade

Bernd Michael Lade kommt an Heiligabend 1964 in Ost-Berlin zur Welt. 1979 ist er Mitbegründer der Punkband Planlos – in der DDR ein heikles Unterfangen. Mitte der 80er löst sich die Band auf und Lade gründet die Darkwave-Band Cadavre Exquis. Parallel macht er zunächst eine Ausbildung als Baufacharbeiter, bis er von 1982 bis 86 eine Ausbildung zum Schauspieler an der renommierten Berliner Ernst Busch Hochschule macht. Bereits 1984, als 20-Jähriger, steht Lade für den DEFA-Liebesfilm „Kaskade rückwärts“ vor der Kamera, im gleichen Jahr taucht er im Film „Bockshorn“ als Punker auf. Nach dem Fall der Mauer hängt er 1991 noch ein Regiestudium in Potsdam dran. In dem Jahr erlebt er dank Detlev Bucks Komödie „Karniggels“ als Dorfpolizist Horst Köpper seinen Durchbruch. Dem breiten Publikum wird er als Kommissar Kain im Tatort Dresden/Leipzig an der Seite von Peter Sodann bekannt. Das Duo ermittelt von 1992 bis 2007 in 45 Fällen. Mit Unterbrechungen spielt Lade auch Theater. 1995 veröffentlicht er mit „Rache“ sein Regiedebüt, für das er auch das Drehbuch mitschreibt. Mit „Der Zeuge“ kommt jetzt sein fünfter Film als Regisseur ins Kino. Seine Kollegin Maria Simon ist ebenfalls als Übersetzerin in „Der Zeuge“ zu sehen. Mit ihr gründet Lade 2007 die Band Ret Marut. Die beiden sind 17 Jahre lang verheiratet. Gemeinsam haben sie drei Kinder. Lade lebt bis heute in Berlin – im Pankower Stadtteil Weißensee. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Bernd Michael Lade

Andreas Dorau

Andreas Dorau kommt am 19. Januar 1964 in Hamburg zur Welt und wächst dort als Sohn eines hoch angesehenen Pastors auf, der zu Zeiten des Nationalsozialismus mehrfach inhaftiert wurde. Er ist 16 Jahre alt, als während eines Schulprojekts das Stück „Fred vom Jupiter“ mit einigen Mitschülerinnen entsteht. Dorau bringt das Stück 1981 über das Düsseldorfer Label Ata Tak heraus und es wird ein früher Indie-Hit der Neuen Deutschen Welle. 1981 und 1983 entstehen zwei Alben von Die Doraus und Die Marinas. 1983 zieht Dorau nach München, um an der Hochschule für Film und Fernsehen zu studieren. Das hilft ihm später bei seinem Job als Video Consultant, der für Labels und Bands an der Realisierung von Musikvideos arbeitet. Mitte der 90er zieht Dorau zurück nach Hamburg, wo er seitdem lebt. Das erste Album unter seinem Namen erscheint 1992. Sieben weitere und eines zum Musical „König der Möwen“ folgen. Doraus hat sich in seiner langen Karriere zum eigensinnigen bis genial-verschrobenen Tausendsassa entwickelt, der als Remixer, Autor, DJ, Regisseur, Texter, kreativer Berater und Musical-Erfinder in Erscheinung tritt. Dorau hat neben all seinen beruflichen Eskapaden die deutschsprachige Indie-Landschaft mit seinen Platten und seinen humorvollen Texten geprägt. Musikalisch hat er sich dabei zwischen NDW, diversen Ausprägungen elektronischer Musik, Neo-Schlager und Pop bewegt. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Andreas Dorau

Stella Sommer

Stella Sommer kommt 1987 in Husum zur Welt und wächst im nordfriesischen Seebad St. Peter-Ording auf, bevor sie 2008 nach Hamburg und 2018 nach Berlin weiterzieht. In Hamburg gründet sie die Indie-Pop-Band Die Heiterkeit, mit der sie vier Alben zwischen 2012 und 2019 veröffentlicht, die sie allesamt als alleinige Songwriterin prägt. 2017 geht sie mit Max Rieger von Die Nerven und Max Gruber alias Drangsal ins Studio für eine EP mit dem Projekt Die Mausis. 2018 veröffentlicht sie mit „13 Kinds Of Happiness“ ihr erstes Soloalbum, auf dem sie erstmals auf Englisch textet. Im November 2022 erscheint das dritte Soloalbum „Silence Wore A Silver Coat“ – eine Doppel-LP mit 24 Songs, auf dem Stella diverse Instrumente spielt und die Platte erstmals auch produziert und aufnimmt. Ihre dunkle Stimme und ein ausgeprägter Hang zur Melancholie zeichnen sie als Sängerin und Künstlerin aus. Das Feuilleton und die Pop-Kritik feiern sie als Ausnahmemusikerin und Songautorin, die die Gefühlslage ihrer Generation passgenau in Worte fassen kann. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Stella Sommer

Bürger Lars Dietrich

Bürger Lars Dietrich kommt im Februar 1973 in Potsdam zur Welt. Mitte der 80er gründet er die HipHop-Posse Crazy Feif und ist Breakdancer. Aus Breakdance wird 1987 Ballett – und zwar via Studium in Dresden und später Berlin. Er tanzt nach dem Studium unter anderem am Metropol-Theater und arbeitet als Stuntman in den – damals noch – DEFA-Studios in Babelsberg. 1994 erscheint sein erstes Album „Was hat man denn vom Leben“. Darauf auch das Stück „Mädchenmillionär“. Das präsentiert er in Stefan Raabs VIVA-Sendung „Vivasion“ und legt so den Grundstein für eine langjährige Zusammenarbeit. Bei der entstehen unter anderem Hits wie das funky Remake von „Ein Bett Im Kornfeld“, das Dr.-Hook-Quasi-Cover „Sexy Eis“ und „Hier kommt die Maus“. Zwischen 1996 und 2020 folgen vier weitere Alben. Längst hat sich Bürger Lars Dietrich als Moderator zwischen Kindersendungen wie „Leider laut“, als Gast in diversen Quiz- und Comedy-Formaten, als Schauspieler, Synchron- und Hörbuchsprecher einen Namen gemacht. 2009 erscheint sein Buch „Schlecht Englisch kann ich gut: Eine freie Deutsche Jugend“, in dem er über sein Aufwachsen in der DDR schreibt. Er ist Vater von drei Kindern und lebt mit der Schauspielerin Hannah Baus in Berlin. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Bürger Lars Dietrich

Dr. Mark Benecke

Geboren wurde Mark Benecke 1970 im oberbayerischen Rosenheim. Sein Abi macht er in Köln, studiert dort später Biologie mit dem Nebenfach Psychologie. Seine Abschlussarbeit über genetische Fingerabdrücke absolviert er mit summa cum laude. Kein Wunder, dass er später an der FBI Akademie seine Ausbildung macht und diverse Fachliteratur-Bestseller veröffentlicht. Benecke ist unbestritten einer der hellsten Köpfe Deutschlands; ein schnell denkender, schier alles wissender Super-Telefonjoker. Einer, der präsent ist in Radio, TV und auf der Bühne – und der es trotzdem schafft, allerhand skurrilen Hobbys nachzugehen. Seit bereits 1999 bereichert er die samstägliche Sendung „Die Profis“ auf RadioEins vom RBB mit seinen Beiträgen zu aktuellen wissenschaftlichen Themen. Er hat als Kolumnist von der Frankfurter Rundschau bis hin zum TätowierMagazin gearbeitet. Vielleicht ist er gar die am stärksten tätowierte Person des öffentlichen Lebens in Deutschland. Er ist der Punk – respektive Goth – unter den Kriminalbiolog*innen, ausgezeichnet mit der Ehrenkriminalmarke und Silbernen Ehrennadel des Bundes Deutscher Kriminalbeamter und internationaler Repräsentant für die North American Forensic Entomology Association. Außerdem ist Benecke in Nordrheinwestfalen Vorsitzender für die Partei Die Partei. Er lebt vegan und unterstützt die Tierrechtsorganisation PETA. Irgendwie schafft er es obendrein seit 1995 Mitglied der Deutschen Zoologischen Gesellschaft zu sein und sich als Donaldist und Dudeist auszutoben. Und weil Benecke sich auf besondere Art und Weise für Wissenschaftsvermittlung einsetzt, wurde er 2019 geehrt, indem nach ihm die Tierart Astrophiura markbeneckei – ein Schlangenstern aus der Tiefsee – benannt wurde. 2022 folgt die neu entdeckte Waffenfliegen-Art Ptecticus benecki, die gefunden wurde in Fledermauskot in einer Höhle in Kolumbien. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Dr. Mark Benecke

Jochen Distelmeyer

Jochen Distelmeyer kam 1967 in Bielefeld auf die Welt. Aufgewachsen ist er im Stadtteil Brake. Er gründet Mitte der 80er seine erste Band Die Bienenjäger. 1988 geht er für den Zivildienst nach Hamburg und bleibt vorerst dort. 1990 gründet er mit Musikern von Der Schwarze Kanal die Band Blumfeld. Das erste Album „Ich-Maschine“ erscheint 1992, bis 2006 folgen fünf weitere Alben. Blumfeld werden zu einer der einflussreichsten Bands der deutschen Indie-Szene – was auch daran liegt, das Distelmeyer literarisch textet und die Zeilen in einem angenehm klaren Duktus transportiert. Blumfeld lösen sich 2007 auf, kommen jedoch für gelegentliche Konzerte zurück. Mit „Heavy“ erscheint 2009 Distelmeyers Solodebüt. 2016 singt er erstmals auf Englisch auf dem Coveralbum „Songs From The Bottom Vol. 1“, wo er sich auf Songs von Radiohead bis Joni Mitchell vornehmlich mit einer akustischen Gitarre begleitet. 2015 erscheint Distelmeyers erster Roman „Otis“ und – jüngst – das zweite Soloalbum mit Eigenkompositionen. Es heißt „Gefühlte Wahrheit“. Darauf gibt es zwischen Soul, Blues, Country, klassischem Singer/Songwritertum und modernem R’n‘B allerhand zu entdecken. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Jochen Distelmeyer

Gentleman

Zur Welt gekommen ist Tilmann Otto aka Gentleman im April 1974 in Osnabrück, zieht aber noch in seinem ersten Lebensjahr nach Köln und wächst dort mit seinen zwei älteren Geschwistern in der Südstadt auf. Schon mit 18 beginnt Gentleman regelmäßig in die Karibik zu reisen – und zwar nach Jamaika, der Wiege von Reggae und Dancehall. Bald beginnt er selbst diese Musik zu produzieren – erst als Selector bei einem Soundsystem, dann als MC beim Pow Pow Movement und ab etwa 1992 beim Hamburger Soundsystem Silly Walks. 1997 trifft er Max Herre von der HipHop-Band Freundeskreis auf einer Party. Die beiden schnacken, Herre lädt ihn für den Folgetag ins Studio ein, wo er als Mr. Gentleman seinen Teil zum Stück „Tabula Rasa“ beiträgt. Der Erfolg beschert ihm einen Plattenvertrag mit Four Music, dem Label der Fantastischen Vier. Dort erscheinen zwischen 1999 und 2007 Gentlemans erste vier Studio und ein Live-Album. Ab 2010 folgen drei weitere Studioalben, ein MTV-Unplugged und kooperative Alben mit Richie Stephens und Ky-Mani Marley. Sein achtes Studioalbum „Mad World“ ist am 2. Dezember veröffentlich worden. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Gentleman

Shacke One

Geboren wird Shacke One im April 1989 in Berlin-Pankow. Zwischenzeitlich hat er mal 13 Jahre im Wedding gelebt und ein Jahr in Chile. Vor allem ist er Plattensammler, Supernerd, DJ, Rapper, Graffiti-Sprayer, Label-Chef, Bier-Hersteller und wirkt bei der "Das Zündet"-Partyreihe, dem Comedy-Youtube Format "Heikos Welt" und dem dazugehörigen Kinofilm mit. Die ersten Features gibt es ab 2014, das erste Kollabo-Album 2015, das erste eigene Album folgt mit „Stecks, Schmiers & Suffs“ 2016. Mit „S1“ ist Ende Juli das bereits vierte Album erschienen. Fast genau so wichtig wie seine Laufbahn als Rapper ist seine Leidenschaft für Schallplatten, für die er um die ganze Welt reist, um mit der Beute seine eklektischen DJ-Sets zu befeuern. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Shacke One

Flo Weber

Zur Welt gekommen ist Flo Weber 1974 im oberbayerischen Schrobenhausen. Der Diplomsportwissenschaftler ist seit 1995 damit beschäftigt, Schlagzeug bei den Sportfreunden Stiller zu spielen. Vor allem seit dem Durchbruchsalbum „So wie einst Real Madrid“, das am 28. April 2000 erscheint. Es folgen – inklusive des neuen Albums „Jeder Nur Ein Kreuz“ – sechs Studio- und drei Live-Alben mit den Sporties. Mitte der 00er Jahre gründet er die Quasi-Hardcore-Band Bolzplatz Heroes, hilft als Schlagzeuger bei der Noiserock-Band Harmful aus und gründet mit deren Frontmann Aren Emirze das Duo Taskete. Aber das ist längst nicht alles, denn Flo veröffentlicht 2006 mit „You’ll never walk alone“ sein Romandebüt. 2007 folgt ein Tourbuch namens “Tourbo-ok“, 2012 der Roman „Grimms erben“ und erst im März 2022 sein dritter Roman „Die wundersame Ästhetik der Schonhaltung beim Ertrinken“. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Flo Weber

Saskia Lavaux

Saskia Lavaux wurde im Mai 1979 im niedersächsischen Peine als Alex Tsitsigias geboren und ist dort bis zur Jahrtausendwende aufgewachsen. Seitdem lebt sie in Hamburg. Bereits 1994 gründet sie mit drei Freunden die Band Schrottgrenze. Mit der entstehen zwischen 1995 und 2019 zehn Alben und diverse Kleinformate. Saskia ist mal live, mal im Studio auch Teil von Das Bierbeben, Fingers, Kommando Sonne-nmilch, Little Whirls, Saboteur, Station 17 und Zarkoff's Coming – und auch solo unter der abgelegten männlichen Identität. Als genderfluide Drag-Queen Saskia Lavaux wandelt sie auch in neuen Genre-Umfeldern, kooperiert mit Sukini, Finna, Deniz & Ove und setzt sich für Queer-Feminismus, non-binäres Leben, Antifaschismus und Sex- & Body-Positivity ein. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Saskia Lavaux

Kevin Kuhn

Nein, nicht der deutsche Schriftsteller und Literaturwissenschaftler aus Göttingen, sondern der Musiker aus Stuttgart. Kuhn ist Multiinstrumentalist und hat in den vergangenen zehn, zwölf Jahren nahezu ununterbrochen an Platten mitgearbeitet. Manchmal als Gast, häufig als Mitglied einer Band. Die populärste sind wahrscheinlich Die Nerven, die seit 2012 fünf viel beachtete und viel gerühmte Alben an der Schnittstelle zwischen Post-Punk und Noiserock veröffentlicht haben. Anfang Oktober ist das unbetitelte sechste Album von Die Nerven erschienen. Neben seiner Hauptband hat Kuhn sich kreativ ausgetobt mit Bands und Projekten wie Die Heilsarmee, Die Marschkapelle, Karies, Scharping und Wolf Mountains – immer irgendwo zwischen Indierock und Punk. Kuhn spielt vornehmlich Schlagzeug, aber auch Bass und Gitarre – und manchmal singt er sogar. Wenn er nicht gerade unter seinem Pseudonym Melvin Raclette agiert oder bei Drangsal, Gewalt, Christin Nichols oder anderen auf der Bühne oder im Studio aushilft, dann teilt er über sein Instagram-Profil auch schon mal angespielte Songs auf dem Bass oder dem Schlagzeug – von Abba über Werbejingles bis zu Cryptic Slaughter. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Kevin Kuhn

Torsten Scholz

Torsten Scholz wird 1973 in Leipzig geboren, wächst aber in Ostberlin auf. Scholz ist seit 22 Jahren Bassist der Beatsteaks – einer der populärsten Rockbands Deutschlands, die ihren Erfolg ganz ohne Deutsch zu singen erlangt hat. Dass er bei den Beatsteaks gelandet ist, hat nicht nur damit zu tun, dass er ein gnadenlos sympathischer Mensch ist, sondern auch damit, dass er schon früh im Berliner Punk- und Hardcore-Geschehen mitgemischt hat. Er spielt in der HC-Band Lowchainz, hat Konzerte mitveranstaltet und macht in den 90ern die Radiosendung „Hardcorefightnight“ im Offenen Kanal Berlin. Mittlerweile hat er längst bei Radio FRITZ vom rbb angeheuert mit seiner Sendung „Ständig Totze“. Und als DJ Totze Trippi legt er auch schon seit einem Vierteljahrhundert auf. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Torsten Scholz

Frank Spilker

Frank Spilker kommt 1966 im ostwestfälischen Herford zur Welt als Sohn eines Gärtnerei-Inhabers und wächst nebenan in Bad Salzuflen auf. Erste musikalische Erfahrungen sammelt er Anfang der 80er in Projekten wie Jetzt! und The Discount. Ab 1985 ist er – immer noch in Bad Salzuflen – Mitbegründer des Indie-Label Fast Weltweit, bei dem auch Bernd Begemann und später Blumfeld-Kopf Jochen Distelmeyer sowie Bernadette La Hengst mitmischen. Den Zivi macht er 1986 in Hannover, 1989 zieht er nach Hamburg, wo er bis heute vornehmlich lebt. Dort gründet er 1991 die Band, der er bis heute vorsteht: Die Sterne. Deren erstes Album „Wichtig“ kommt 1993 raus. Am 16. September 2022 ist mit „Hallo Euphoria“ das mittlerweile zwölfte Album von Die Sterne erschienen. Zwischenzeitlich – genau: 2008 – geht Spilker mit der Frank Spilker Gruppe fremd. Aus dieser Affäre entsteht das Album „Mit all den Leuten“. Längst hat Spilker auch andere Projekte verfolgt. Einen Soundtrack, ein Hörspiel, ein Hörbuch, zehn Jahre lange eine Radiosendung auf ByteFM und 2013 erscheint sein Roman „Es interessiert mich nicht, aber das kann ich nicht beweisen.“ Spilker ist Mitglied des PEN Berlin, einer Schriftstellervereinigung – was nur folgerichtig ist, schließlich hat er neben Jochen Distelmeyer und Tocotronics Dirk von Lowtzow innerhalb der sogenannten Hamburger Schule der deutschsprachigen Musik Charakter, Charme, Intellekt, Lakonie, Lässigkeit und Witz verliehen. Und das gelingt Spilker bis heute. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Frank Spilker

Stefanie Hempel

Stefanie ist 1977 in Mecklenburg geboren und in der DDR aufgewachsen – und zwei Tage vor dem Mauerfall legal ausgereist. Längst lebt sie in Hamburg macht nicht nur Beatles-Touren, sondern hat sich auch als Singer/Songwriterin einen Namen gemacht. Ihr Debütalbum „So nah dran“ mit akustischem Pop erscheint 2010. Den Katalog der Beatles beherrscht sie natürlich auch – und kredenzt davon gerne auch mal Auszüge auf der Ukulele. Daneben ist sie Fachfrau für Joni Mitchell, die sie im Trio covert. Immer wieder ist sie auch Teil des Hamburgischen Nachtlebens, wo sie sich – wie zuletzt – etwa um eine Veranstaltung wie 60 Jahre Star Club kümmert oder eine große Show in der Fabrik in Hamburg mit reichhaltiger Prominenz, wo Paul McCartneys 80. Geburtstag zelebriert wird. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Stefanie Hempel

Thorsten Nagelschmidt

Geboren wurde Thorsten Nagelschmidt am 5. Juni 1976 in Rheine im Münsterland. Genau dorthin, also nach Münster, verschlägt es ihn Anfang der 00er Jahre. Seit knapp 15 lebt er aber nun schon in Berlin. Bekannt geworden ist Nagelschmidt vor allem als Sänger, vornehmlicher Texter und Gitarrist der Deutschpunk-Band Muff Potter. Die existieren von 1993 bis 2009, kommen 2018 live zurück und bringen 2022 ihre neunte LP „Bei aller Liebe“ nach 13 Jahren Albumpause raus. Bereits Mitte der 90er betätigt sich Nagelschmidt als Autor für das Fanzine „Wasted Paper“. Sein Romandebüt „Wo die wilden Maden graben“ erscheint 2007. Seitdem folgen mit „Was kostet die Welt“, „Drive-By Shots“, „Der Abfall der Herzen“ und zuletzt „Arbeit“ vier weitere Bücher zwischen Roman und Kurzgeschichtensammlung. 2011 betreibt er kurzzeitig die Punk-Band Blood Robots in Berlin, 2012 gründet er eine Band unter dem Spitznamen Nagel. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Thorsten Nagelschmidt

Tom Schilling

Tom Schilling kommt im Februar 1982 in Ost-Berlin zur Welt. Schon mit sechs Jahren spielt er in seinem ersten Film mit, ab 1994 dann er erste Stücke am Berliner Ensemble. Der Durchbruch folgt an der Seite von Robert Stadlober in der Jugendromanverfilmung „Crazy“. Von da an läuft es. Schilling dreht Kinofilme, Fernsehfilme, Kurzfilme und taucht mehrfach im Tatort auf. Zu den Höhepunkten zählt Jan-Ole Gersters Berlinische Nouvelle-Vague-Verbeugung „Oh Boy“, das Nazi-Drama „Napola“ und zuletzt Dominik Grafs „Fabian Oder der Gang vor die Hunde“. Daneben macht Schilling auch Musik. Zunächst mit seiner Band The Jazz Kids, neuerdings mit Die Andere Seite. Mit der hat er Ende April das Album „Epithymia“ veröffentlicht. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Tom Schilling

Wolfgang Niedecken

Wolfgang Niedecken ist Jahrgang 1951, geboren natürlich in Kölle am Rhin. Seit 1976 ist er Sänger, Texter, Komponist und Frontmann der Gruppe BAP. Mit der hat er die Köllsche Mundart weit über das Rheinland hinaus populär gemacht. Ursprünglich wollte er aber Maler werden – und so studierte er ab 1970 und ohne Abitur freie Malerei und Kunstgeschichte an den Kölner Werkschulen. Das Studium schließt er 1974 mit dem Examen und nach einem Studienaufenthalt in New York City ab. Bis heute ist Niedecken aktiver bildender Künstler, der die meisten Plattencover seiner Band gestaltet hat. 1998 und 2013 wird er für sein soziales und politisches Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Seit vielen Jahren engagiert er sich gegen Rassismus und er ist Sonderbotschafter der Hilfsaktion „Gemeinsam für Afrika“. 2013 ist auch das Jahr, in dem er das Buch „Zugabe – Die Geschichte einer Rückkehr“ veröffentlicht. Darin setzt er sich mit dem Umgang und der Bewältigung seines Schlaganfalls auseinander, den er im November 2011 erleidet. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Wolfgang Niedecken

Kat Ott

Katharina Ott-Alavi wird im Februar 1989 in Königstein am Taunus in Hessen geboren. Schon während des Studiums organisiert sie in Darmstadt mit Freunden Konzerte aus dem Stoner-, Doom- und Psychedelic-Umfeld mit. Ihr wird klar, dass sie fortan mit Musik arbeiten möchte. Sie landet als Praktikantin bei Sony Music, geht danach zur Booking-Agentur Wizard Promotions in Frankfurt/Main, und weil sie in der Stoner/Doom-Szene weiterhin bleiben will, bewirbt sie sich bei der auf diese Szene spezialisierten Agentur Sound Of Liberation und arbeitet dort acht Jahre lang als Bookerin. Sie betreut maßgeblich Festivals wie das Desertfest Berlin, das Stoned From The Underground bei Erfurt und diverse Szene-Festivals wie das Up In Smoke im Süden Deutschlands mit. Seit 2017 ist Kat Gitarristin und Sängerin im Riot-Grrrl-Powertrio 24/7 Diva Heaven, das im März 2021 das Debütalbum „Stress“ veröffentlicht. Nebenbei engagiert sich Kat beim Berliner Kollektiv Grrrl Noisy, in dem sich Musikerinnen untereinander austoben können, ohne sich mit patriarchalem Gehabe auseinander setzen zu müssen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Kat Ott

Jörg Buttgereit

Geboren ist Jörg Buttgereit 1963 in Berlin. Bereits als junger Teenager beginnt er, erste Kurzfilme zu drehen – genaugenommen: ab 1977. Während andere Punks Instrumente in die Hand nehmen, hält er lieber Kamera und Stift, um seine Ideen und Geschichten zu Papier zu bringen. Zwischen 1988 und 1993 dreht Buttgereit mit „Nekromantik“ 1 und 2, „Der Todesking“ und „Schramm“ ein Quartett aus Filmen zwischen Horror und Kunst, das ihm auf ewig Kultstatus verpassen wird – längst auch außerhalb von Deutschland. Was folgt sind Musikvideoengagements, Auftritte als Darsteller, Theaterstücke und Hörspiele, Buch- und Comicveröffentlichungen. Buttgereit ist ein Kulturjunkie mit tiefgehendem Nerd-Wissen zu Monster- und Splatter-Filmen, B- und Trash-Movies, Comics und der Berliner Punk-Szene der 80er. Wenn er für den WDR gerade kein Hörspiel produziert oder fürs Theater inszeniert, dann arbeitet er entweder am nächsten Comic-Band von „Captain Berlin“ oder als Journalist und Filmkritiker etwa für das Filmmagazin „Deadline“, für EPD Film oder auch – und das passt natürlich bestens – für das MINT Vinylmagazin. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Jörg Buttgereit

Atze Schröder

Atze kommt 1965 in Essen Kray zur Welt. Als Teenager beginnt er als Schlagzeuger in der Veranstaltungsband seines Vaters zu spielen und verdient später sein erstes Geld in einer Top-40-Band. Das wird ihm irgendwann zu langweilig und er wechselt als Tontechniker hinters Mischpult. Danach versucht er sich als Vertreter, weil er sich sicher ist, dass er eines gut kann: labern. Nach einem Großauftrag erleidet Atze einen Burn-out und verkauft 1996 seine Firma. Dafür macht er jetzt wieder Musik im Trio The Proll – und ja: Comedy spielt dabei schon eine Rolle. Nach und nach entwickelt und definiert er daraus die Kunstfigur, als die Atze Schröder heute bekannt und erfolgreich ist. Als großmäuliger Prolet mit goldenem Herzen und Alpina Aviator Sonnenbrille debütiert er 1998 mit seinem ersten Stand-up-Programm „Nur so geht’s“. Bis dato folgen zwölf weitere Programme. Die ersten sieben Jahre der 00er Jahre spielt er die Hauptrolle in der RTL-Serie „Alles Atze“. Er moderiert Sondersendungen und Comedy-Specials sowie den Deutschen Comedypreis – den er auch schon mehrfach gewonnen hat. In drei Filmen mischt er ebenfalls mit, er betreibt – wie sich das für mittelalte weiße Männer gehört – zwei Podcasts und veröffentlicht einen Comic und zwei Romane. Seine Autobiografie „Blauäugig“ ist im April erschienen. Darin tritt Atze aus der Kunstfigur heraus und erzählt die mal tragische, meist amüsante Geschichte seines Lebens. Weil er in dem Buch gesteht, dass er nicht „Nein“ sagen kann – und weil die Figur Atze Schröder längst mehrdimensional ist, engagiert er sich auch für soziale Projekte etwa in Ghana sowie Baumpflanzungen im schleswig-holsteinischen Neversdorf – was nur eine Dreiviertelstunde von Atzes gegenwärtiger Wahlheimat Hamburg entfernt ist. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Atze Schröder

Nessi

Nessi heißt eigentlich Vanessa Schulz und kam im Mai 1989 in Hamburg zur Welt, lebt aber in Berlin. Nessi arbeitet seit anderthalb Jahrzenten als Musikerin, Songwriterin und Sängerin. Erst in der deutschsprachigen Rockband Personenaufzug, dann in Set Sails und der Riot-Grrrl-Punkband Candy Cunt. 2011 erscheint im Eigenvertrieb ihre Debüt-EP „Escapism“, 2015 das erste Album „Rolling With The Punches“. Gefeatured wurde sie bereits von Gamper & Dadoni, Kool Savas, Jadu und Prinz Pi. Mitgesungen hat sie bei Scooter und Rea Garvey. Musikalisch bewegt sie sich fließend zwischen Indiepop und Punkrock, HipHop und R’n’B. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Nessi

Klaus Fiehe

Geboren wurde Klaus Fiehe im Januar 1957 am nordöstlichen Rand des Ruhrgebiets: in Hamm. Von 1982 bis 1986 spielt er Saxofon und singt mit bei der NDW-Band Geier Sturzflug. Von 2001 bis 2007 ist er als Saxofonist auch Teil der britischen Punk-Band The Bollock Brothers. Seit 1996 – also etwa einem Jahr nach Gründung des Senders – ist Klaus Fiehe als Moderator bei 1 Live tätig. Dort betreut er eine Sendung, die bis 2006 noch „Raum und Zeit“ heißt, danach dann „1 Live Fiehe“ heißt. Die läuft sonntagabends von 22 bis 1 Uhr und ist das Musterbeispiel für eine musikalisch freigeistige Autorensendung, in der Fiehe den Inhalt bestimmt. Zwischen Krautrock und Dub, Punk und Reggae, Minimal Elektronik und Rock kann einem dort alles begegnen. Das liegt daran, weil Fiehe einfach alles kennt, sehr vieles mag und auf eine Sammlung von 40.000 Schallplatten zurückgreifen kann. Und weil er mit seinem Wissen und seinen Interessen mehr als drei Stunden Programm in der Woche füllen kann, kann man ihm jeden Donnerstag um 20 Uhr auf für eine Stunde beim Hamburger Internet-Radio ByteFM in der Sendung „Karamba“ zuhören. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Klaus Fiehe

Kathrin Ost

Kathrin Ost dreht seit 2006 Kino- und Kurzfilme und spielt in den Gag-Episoden der Satire-Sendung „Extra 3“ und Theater auf diversen Bühnen in Deutschland – und Innsbruck. Geboren ist sie 1985 in Buchholz in der Nordheide bei Hamburg am Rande der Lüneburger Heide. Mit ihrem kreativen Partner, dem Berliner David Hirst, hat sie außerdem eine Band: Bei August August machen die beiden Indierock mit Pop- und Folk-Anleihen und haben kürzlich das Album „Liebe in Zeiten des Neoliberalismus“ veröffentlicht. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Kathrin Ost

Mille Petrozza

Miland „Mille“ Petrozza ist Kopf der Essener Thrash Metal Band Kreator und kommt 1967 zur Welt. Sein Vater emigriert schon vor seiner Geburt von Italien in die Ruhrpott-Metropole Essen, genauer: Altenessen. Dort, im Essener Norden, steht die stillgelegte Zeche Carl. Sie wird für Mille und seine Clique in den frühen 80ern zum Anlaufpunkt, hier haben Kreator im Keller bis heute ihren Proberaum. Seit 1985 hat die Band 14 Studioalben veröffentlicht, mit „Hate über alles“ erschien am 10.06.22 das 15. Nicht nur, dass Kreator mit ihrem Sound zu einer der wichtigsten Thrash-Metal-Bands des Planeten geworden sind – gerade Anführer Mille hat sich zum undogmatischen, unprätentiösen Charakterkopf entwickelt. Mille positioniert sich seit Dekaden linkspolitisch, ist schon lange überzeugter Veganer und so vielen Metal-Klischees seine Band dank ihrer unabdingbaren Genre-Verhaftung auch mitbringen mag, so vielen Klischees widerspricht der eher zurückhaltende Mille. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Mille Petrozza

Christin Nichols

Geboren wurde Christin Nichols 1986 in Bünde im nordöstlichen Nordrhein-Westfalen bei Detmold und Herford. Aufgewachsen ist sie unter anderem auf Mallorca. Sie spielt Theater in Berlin und Leipzig. In Filmen und Serien ist sie ab 2013 immer wieder zu Gast im TV – vom Film „Fucking Berlin“ über „Soko Wismar“ bis „Deutschland 86“ und „Tatort“. Parallel tobt sie sich als Musikerin aus. Mit René Riewer betrieb sie früher eine Electro-Punk-Band mit dem lustigem Namen Prada Meinhoff. Im Januar ist mit „I’m Fine“ ihr Solodebüt erschienen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Christin Nichols

Jan Delay

Bereits vor dem Abi 1995 ist Eißfeldt Teil eines Rapper-Kollektivs namens Absolute Beginners – die seit 2003 nur noch Beginner heißen und von englischen längst auf deutsche Texte umgestiegen sind. Unter dem Namen Jan Delay nimmt Eißfeldt 2001 sein Solodebüt auf: „Searching For The Jan Soul Rebels“. Vier Studioalben folgen bis 2020. Darauf vereint er nahtlos Funk, Soul, Reggae und sogar Dub. Größte Konstante ist seine charakteristische nasale Stimme, an der man ihn immer erkennt. Sie sorgt auch dafür, dass Eißfeldt immer wieder als Synchronsprecher engagiert wird – vom kleinen Raben Socke bis hin zu Biene Majas Kumpel Willi. Dieser Tage veröffentlicht Jan Eißfeldt alias Jan Delay alias Eizi Eiz eine Neuauflage seines fünften Albums „Earth, Wind & Feiern“ mit einem „Live im Hamburger Hafen“-Bonusalbum. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Jan Delay

Markus Kavka

Er war einer der wenigen VJs und Moderatoren, die ihr Handwerk durch und durch verstanden haben. Kaum jemand führt während der Hochzeit von VIVA, VIVA II und MTV im deutschen Fernsehen Interviews mit Musiker*innen in derart kompetentem Englisch und ist dabei angenehm unaufdringlich. Längst hat Markus Kavka mit Musiksendungen wie „Number One!“ auf Kabel Eins, später dann auf ZDFkultur seinen eigenen Staffelstab weitergetragen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Markus Kavka
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VISIONS-Redakteur Jan Schwarzkamp nimmt den Hörer mit auf eine Reise durch das musikalische Leben seiner Gäste. Die fällt mal nerdig, mal erhellend und immer persönlich aus. Ein Austausch zu Popkultur im Allgemeinen und ein Blick auf das Leben durch die Linse der Musik im Speziellen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

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