Dirk von Lotzow stammt aus Offenburg im Südwesten Baden-Württembergs. Dort wird er im März 1971 geboren. Nach diversen Schülerbands und dem Abi zieht er 1992 nach Hamburg um. Er will Rechtswissenschaften studieren. Oder zumindest schreibt er sich dafür ein. Denn schon 1993 spielt er in einer Band namens Tocotronic. Das Trio veröffentlicht 1995 gleich zwei Alben, voll mit kurzen, punkigen Indierock-Songs. Es ist der Anfang einer stabilen Band-Karriere, in der Tocotronic neben Blumfeld und Die Sterne zu den wohl populärsten Vertretern der sogenannten Hamburger Schule werden. Mit dem sechsten, nur „Tocotronic“ betitelten Album wird die Band, so fies es auch klingt: erwachsen. Die Texte sind jetzt weniger parolenhaft, dafür abstrakter, poetischer, introspektiver. Auf dem Nachfolger „Pure Vernunft darf niemals siegen“ wächst die Band mit dem amerikanischen Gitarristen Rick McPhail zum Quartett an. Mit „Golden Years“ ist im Februar 2025 das mittlerweile 14. Album erschienen. Nebenbei hat von Lowtzow mit Kollege Thies Mynther das eher elektronische Projekt Phantom/Ghost ins Leben gerufen und auch damit zwischen 2001 und 2012 fünf Alben veröffentlicht. Seine prägnante, sonor-warme Stimme ist zudem immer wieder in Songs anderen Bands und Künstler*innen zu hören. Etwa bei den Beatsteaks und Fatoni, Frittenbude und Max Herre, Fehlfarben und Dendemann. Sein eigenes Leben und die Zeit mit Tocotronic hat er in den Büchern „Dekade“ und „Aus dem Dachsbau“ verarbeitet. Er schreibt außerdem für die Zeitschrift „Texte zur Kunst“. Von Lowtzow ist übrigens schon 2003 weiter nach Berlin gezogen. Hier lebt er mit der Kamerafrau Jutta Pohlmann zusammen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.