Was passiert im Theater, nachdem der Vorhang gefallen ist?Freizeit, die Vereinbarkeit von Familie und Job sowie eine Altersvorsorge bleiben für viele Theaterpraktiker*innen in der Freien Szene oft unerfüllte Bedürfnisse und Wünsche. Knappe Kulturetats und Ressourcen sowie ein ständiger Innovations- und Wettbewerbsdruck kommen hinzu. Arbeiten von Projekt zu Projekt, unsichere Einkommen, prekäre soziale Absicherung bestimmen oft die Arbeitsrealitäten.In Folge 27 spricht die Theaterwissenschaftlerin Yana Prinsloo (Teilprojekt „Staging Differences“ im SFB 1482 Humandifferenzierung) über ihre Forschung zu Arbeitspraktiken der deutschsprachigen Freien Szene. Ihre Ergebnisse zeigen, dass besonders feministische Theaterpraktiker*innen gängige Zuschreibungen von Arbeit hinterfragen und irritieren. 00:00:00-Intro 00:01:11-Yanas Projekt 00:04:55-Was ist die freie Szene? 00:09:30-Aktuelle Debatten 00:13:00-Alt werden in der freien Szene00:18:30-Beschäftigungsverhältnisse00:22:50-Unklarheiten und Sorgen 00:25:05-Unterscheidungspraktiken 00:30:00-Arbeitsbedingungen auf der Bühne verhandeln00:35:00-Zukunft der freien Szene 00:42:00-Wie forscht Yana? Trotz unterschiedlichster Arbeitsbiografien dominiert in Deutschland weiterhin das Narrativ des leistungsorientierten Nine-to-five-Jobs, während sich Arbeitsformen der Freien Szene diesem Raster entziehen. Die COVID-19-Pandemie hat die existenziellen Herausforderungen deutlich gezeigt. Kulturschaffende setzen sich infolge für bessere Arbeitsbedingungen ein: Honoraruntergrenzen, Toolkits zur Vereinbarkeit von Kunst und Care-Arbeit sowie ästhetische Reflexionen über Arbeitsbedingungen sind nur einige Beispiele. Anlässlich der Veröffentlichung ihres Buches Theaterarbeit. Praktiken der Freien Szene bei Theater der Zeit gibt Yana Prinsloo einen Einblick in zentrale Forschungsergebnisse. Sie diskutiert nicht nur Herausforderungen, sondern auch Lösungsansätze: Welche Forderungen wurden bereits umgesetzt? Welche Ideen prägen die aktuelle Debatte? Außerdem sprechen wir über interessante Entwicklungen im Rhein-Main-Gebiet. Die Theaterpraktiker*innen und Initiativen haben wir euch in den Shownotes verlinkt:Monika TruongSheshepopSwoosh LieuHannah CookeMousonturmStudio NaxosKulturbäckereiAllianzhaus Mainz Aufgenommen haben wir am 25. August 2025. Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden. Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Christian Albrecht (Zentrum für audiovisuelle Produktion)Wissenschaftliche Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine E-Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de Foto: Stephanie Füssenich
























