
Sone & Solche – Wie Menschen einander unterscheiden
Menschen unterscheiden sich. Aber warum? Wann und Wo genau? Auf welche Art und Weise? Und wer unterscheidet da eigentlich? Der Sonderforschungsbereich Humandifferenzierung geht diesen Fragen aus zahlreichen kulturwissenschaftlichen Perspektiven nach. In diesem Podcast erfahrt ihr mehr über unsere Arbeit. Monat für Monat interviewt die Wissenschaftskommunikatorin Friederike Brinker die Mitglieder des Sonderforschungsbereichs. Freut euch auf Beiträge aus der Soziologie, der Geschichtswissenschaft, der Ethnologie, Theaterwissenschaft, Amerikanistik, Sozialpsychologie, Afrikanistik, Translationswissenschaft, Linguistik und der Medienkulturwissenschaft. Neue Folgen gibt' s immer am ersten Freitag im Monat. Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und am Leibnizinstitut für europäische Geschichte angesiedelt. Finanziert wird er von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Podcast Team: Host: Friederike Brinker Producer: Christian Albrecht, Zentrum für Audiovisuelle Produktion (ZAP)studentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum Alle Infos zu unserem SFB findet ihr hier: Website: https://humandifferenzierung.uni-mainz.de/Instagram: https://www.instagram.com/humandifferenzierung/Bluesky: https://bsky.app/profile/sortingpeople.bsky.socialKontakt: fbrinker@uni-mainz.de
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Wie der Schneck zur Schnecke wurde – Tier-Mensch-Linguistik im Gespräch
Tiere fressen und Menschen essen. Aber warum eigentlich? Und seit wann ist das so? Fragen wie diese können uns Tier-Mensch-Linguistinnen wie Damaris Nübling, Theresa Schweden und Lena Späth beantworten. Aber nicht nur diese. Die drei verraten uns auch, warum wir über Haustiere ganz anders sprechen als über Nutz- und Wildtiere und was wir aus Begriffen wie „Hundewetter“ und „bärenstark“ über die Geschichte unserer Beziehung zu Tieren lernen können. Und was bedeutet unsere enge Beziehung zu unseren Haustieren für deren Namengebung? Wir sprechen auch über das grammatische Geschlecht von Tieren. Wusstet ihr, dass Tiere, die wir als größer und aktiver wahrnehmen, eher maskulines, kleinere, weniger aktiv wirkende Tiere eher feminines Genus haben? Und dass die Kategorie „Tier“ im Mittelhochdeutschen noch deutlich kleiner war und nur große Landtiere bezeichnete? Überhaupt: Warum sortieren wir so unterschiedliche Tiere wie Asseln und Affen in eine Kategorie, während der Mensch dem Affen doch deutlich ähnlicher ist als einer Assel, sich aber durch eine eigene Bezeichnung von den Primaten, denen er angehört, absetzt? 00:00:00: Vorstellungen00:02:14: Tier-Mensch-Linguistik00:03:31: Von Maskulin zu Feminin00:06:45: Wie grenzen wir uns von Tieren ab? 00:12:44: Tiernamen00:18:29: Menschennamen00:19:50: Tiervergleiche00:24:10: Käferin und Igelin00:28:00: Wie entwickelt sich die Tier-Mensch-Grenze? 00:31:21: Die Begriffe „Tier“ und „Mensch“00:35:06: Tierethik und Nutztiere00:37:46: Warum Humandifferenzierung? 00:39:49: Schluss Damaris Nübling, Theresa Schweden und Lena Späth arbeiten gemeinsam im Projekt „Sprachliche Humandifferenzierung“ und erforschen dort diese und weitere Themen. Wenn ihr euch weiter informieren wollt, könnt ihr Episode 1 dieses Podcasts anhören. In der Folge „Katzenmami und Hundemama“ mit Miriam Lind erfahrt ihr mehr über Hunde und Katzen auf Social Media. Und in Folge 11 „Albinismus – Perspektiven und Erfahrungen aus Ethnologie und Linguistik“ spricht Theresa Schweden über das Sprechen über Behinderungen, insbesondere Albinismus. Lesenswert zum Thema ist: Nübling, Damaris (2022): Linguistische Zugänge zur Tier/Mensch-Grenze. In: Lind, Miriam (ed.): Mensch – Tier – Maschine. Sprachliche Praktiken an und jenseits der Außengrenze des Humanen. Bielefeld: Transcript Verlag, 27-76. [https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-5313-7/mensch-tier-maschine/] Zur Mensch/Tier-Abgrenzung empfehlen wir im gleichen Band: Späth, Lena (2022): Wir und Die. Zur Diachronie der lexikalischen Basisunterscheidung Mensch vs. Tier. In: Lind, Miriam (ed.): Mensch – Tier – Maschine. Sprachliche Praktiken an und jenseits der Außengrenze des Humanen. Bielefeld: Transcript Verlag, 77-105. [https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-5313-7/mensch-tier-maschine/] Damaris Nübling hat auch gemeinsam mit Antje Dammel und Mirjam Schmuck zwei Bände zu Tiernamen herausgegeben: Eine Ausgabe beschäftigt sich mit Haustieren [https://bnf.winter-verlag.de/issue/BNF/2015/1-2] und eine mit Nutztieren [https://bnf.winter-verlag.de/issue/BNF/2015/3-4]. Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden. Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Christian Albrecht (Zentrum für audiovisuelle Produktion)Wissenschaftliche Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine E-Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de Fotos: Stephanie Füssenich (Lena Späth), Privat (Damaris Nübling und Theresa Schweden)

Live aus der Ausstellung: Menschen Sort[ier]en
Im Rahmen unserer Ausstellung „Menschen Sort[ier]en“ haben wir eine Live-Podcastfolge aufgenommen – mit dabei war Tobias Boll, einer der Projektleiter der Ausstellung und Mit-Initiator dieses Podcasts.Tobias ist Soziologe. Er leitet das Teilprojekt „Sexuelle Humandifferenzierung und Behinderung“. „Menschensorten“ – klingt erst mal schräg. Schließlich sortieren wir normalerweise Dinge in Sorten ein – Obst zum Beispiel. Aber: Auch Menschen werden ständig und ganz automatisch in Kategorien einsortiert. Bereits nach 0,6 Sekunden haben wir eine Person unbewusst eingeordnet. Die Idee der Humandifferenzierung besagt: Diese Kategorien entstehen überhaupt erst dadurch, dass wir Menschen sortieren. Warum ist es so herausfordernd, etwas zu erforschen, das uns als Mitgliedern der Gesellschaft so selbstverständlich erscheint? Wie kann interdisziplinäre Zusammenarbeit dabei helfen? In dieser Folge plaudern wir aus dem Nähkästchen: Wie liefen die Vorbereitungen für die Ausstellung ab? Welche Überlegungen stecken dahinter? Was kann man in den verschiedenen Stationen unserer Ausstellung über Menschen Sort[ier]en erfahren? Außerdem verraten wir: Warum gibt es in der Ausstellung eine Mausefalle und einen Teddybären? Was hat es mit „Chromosomen an der Wand“ auf sich? Und ist Tobias ein Opa – und woran erkennt man das? 00:00:00-Intro00:02:15-Menschen Sortieren00:07:30-Arbeit im Forschungsprojekt00:10:00-Einsortieren00:14:40-Soundstation00:17:00-Umkleide und Geschlecht00:26:40-Hirsutismus-Skala00:29:30-Sortierwürfel00:33:10-Setzkasten00:35:00-Fragen aus dem Publikum Hier erfahrt ihr mehr über unsere Ausstellung.Wir machen eine kleine Sommerpause und sind im September wieder mit einer neuen Folge für euch da. Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden. Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Christian Albrecht (Zentrum für audiovisuelle Produktion) Wissenschaftliche Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de
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Zwischen Cyberpsychos und Androiden. Die Zukunft des Menschen in digitalen Spielen erfahren.
In digitalen Spielen können Spieler:innen in Spielwelten eintauchen, Herausforderungen meistern und eigene Entscheidungen treffen, die den Spielverlauf, beispielweise die Geschichte, beeinflussen. Marcel Thiel-Woznica forscht als Soziologie zu soziotechnischen Zukunftsvisionen des Menschen in digitalen Spielen. Er schaut sich in Science Fiction Computerspielen fiktive Humankategorien an und fragt: Wie führen digitale Spiele diese Personengruppen erzählerisch ein und welche Kategorisierungsprozesse gehen damit einher? Und wie werden solche Repräsentationsfiguren soziotechinischer Zukunftsvisionen des Menschen im Rahmen der Spielpraxis erfahrbar gemacht?Ein Beispiel dafür ist der Cyberpsycho aus dem Spiel Cyberpunk 2077. In diesem Spiel sind technische Körpermodifikationen normal, sodass auch der von den Spieler:innen gesteuerte Avatarkörper technisch modifiziert und so beispielsweise schneller und stärker gemacht werden kann. Die techische Modifikation des Körpers stellt in der Spielwelt von Cyberpunk 2077 allerdings auch ein Problem dar: Durch den übermäßigen Einbau von Technologien an und in den Körper, können Menschen an der sog. 'Cyberpsychose' erkranken, die im schlimmsten aller Fälle dazu führt, dass sie die Kontrolle über ihren Körper und Verstand verlieren. In diesem Fall werden Menschen nicht selten als Cyberpsychos kategorisiert, wodurch auch ihr Menschsein - handelt es sich noch um Menschen oder doch viel eher um Maschinen? - und damit einhergehend auch ihr Status als Gesellschaftsmitglieder in Frage gestellt wird. Das besondere an Marcels Forschung: Er betrachtet nicht nur das Geschehen auf dem Bildschirm, sondern durch seinen Blick auf die Spielpraxis auch den Spieler, in diesem Fall: sich selbst. Er fragt, wie Wahrnehmungsapparate (des Spielers und des Avatars) miteinander ge- und entkoppelt werden und wie Erfahrungen im Rahmen der Spielpraxis koordiniert werden. Wenn ihr mehr über das Thema erfahren wollt, könnt ihr die Seite des Teilprojekts „Posthumane Entdifferenzierung?“ besuchen, oder ihr schaut einmal bei der AG digitale Spiele der Deutschen Gesellschaft für Soziologie vorbei. 00:00:00-Intro 00:01:30-Warum Spiele? 00:05:54-Cyberpunk, DBH, Anno 2205 00:09:30-Zukunftvisionen erspielen00:14:00-Reflexion durch Scifi 00:18:05-Konzepte in Cyberpunk 2077 00:23:20-Limits des Menschen 00:28:20-Menschlichkeit und Technik 00:35:00-Spieler und Avatar 00:38:20-Methode und Vorgehen 00:50:00-Humandifferenzierung 00:53:00-Abschluss Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden. Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Christian Albrecht (Zentrum für audiovisuelle Produktion) Wissenschaftliche Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de Foto: Stephanie Füssenich

Woher bekommen Roboter ihre Körper?
Herbert Kalthoff ist Professor für Soziologie und leitet das Projekt „maschinelle Humandifferenzierung“. Er forscht zu humanoiden Robotern. Wir sprechen mit ihm darüber, wie menschenähnlich ein Roboter sein kann, bevor wir uns vor ihm gruseln, wie ihre Körper gestaltet werden und welche Aufgaben sie übernehmen. Er berichtet: Wie sieht es in einem Robotiklabor aus? Und was lernen wir über die Betrachtung von Robotern über uns Menschen? 00:00:00-Einführung00:01:51-Soziologie der Robotik 00:04:50-Warum Roboter?00:05:50-Im Labor forschen00:09:30-Produktionsprozesse00:12:30-Menschenähnliche Roboter00:17:40-Ansichten der Robotiker:innen00:23:30-Lernprozesse00:27:20-Bewegungsabläufe00:29:30-Roboternamen00:31:25-KI und Roboter 00:35:00-Humandifferenzierung Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden. Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Christian Albrecht (Zentrum für audiovisuelle Produktion) Wissenschaftliche Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de Foto: Stephanie Füssenich

Sind Bibliothekare schüchtern und Frauen fürsorglich? Warum wir Stereotype brauchen.
Männer sind durchsetzungsstark, Frauen fürsorglich und Bibliothekare schüchtern. Diese oder ähnliche Stereotype schlummern in den meisten von uns. Aber warum eigentlich? Und welche gesellschaftlichen Folgen können Stereotype haben, wie können wir unseren eigenen Stereotypen begegnen und wie untersucht die Sozialpsychologie Stereotype und Vorurteile? Das und mehr besprechen wir in dieser Folge mit Prof. Dr. Roland Imhoff, der im Sonderforschungsbereich Humandifferenzierung zur kognitiven Humandifferenzierung forscht. Also dazu, wie wir einander in Kategorien sortieren und diese mit Attributen (Stereotypen) belegen, um die Komplexität unserer Umwelt zu reduzieren. 00:00:00-Einführung00:01:40-Rolands Projekt 00:03:10-Stereotyp, Vorurteil, Diskriminierung00:05:30-Nutzen von Stereotypen00:07:40-Die hartnäckigsten Stereotype 00:15:00-Soziale Rollen 00:17:10-Menschen sortieren 00:22:00-Methoden 00:29:05-Stereotype abbauen? 00:35:50-Mehr zum ThemaWer mehr zur Sozialpsychologie erfahren möchte, kann dies hier tun: Zum Teilprojekt „Kognitive Humandifferenzierung“Zu In MindZu unserer Podcastfolge „Freund/Feind. Wie hilft ein gemeinsamer Feind Unterschiede zu überwinden“ mit Felicitas FladeUnd wer noch mehr von Roland Imhoff hören möchte, dem empfehlen wir die Folge „Alles nur Lug und Trug? Wie entstehen Verschwörungsmythen und warum machen uns Stereotype das Leben leichter“ bei Minds of Mainz. Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Christian Albrecht (Zentrum für audiovisuelle Produktion)Studentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de Foto: Stephanie Füssenich

Gefährdete Gefährder – wie wir uns in Pandemien kategorisieren
Welche Unterscheidungen zwischen Menschen werden in einer Pandemie wichtig? Nicht nur Mediziner:innen interessieren sich für Pandemien, auch Soziolog:innen forschen zu Corona & Co: Clara Terjung forscht zu den Kategorisierungen, die während der Coronapandemie unser Leben bestimmten. Aaron Hock schaut sich Pandemien im historischen Vergleich an: Was konnten wir aus vorherigen Pandemien für Corona lernen? Und welche Unterscheidungen finden sich im Umgang mit verschiedenen historischen Seuchen? Während der Coronapandemie unterschieden wir einander stark nach medizinischen Kategorien: Um eine Veranstaltung zu besuchen, war vor allem die drei G wichtig: Geimpft, genesen oder getestet? Wollten wir einander besuchen, fragten wir uns: Ist die Person durch mich gefährdet oder gefährdet sie mich? Die beiden Soziolog:innen schauen sich auch Gesetze und Verordnungen an. Eine Frage dabei ist: Für wen konnte man überhaupt verpflichtende Regeln erlassen? Auf welche Personengruppen hat der Staat Zugriff? Aber auch aus den Pandemien des 20. Jahrhunderts und davor können wir lernen: Welche bereits erprobten Maßnahmen konnten wir während der Coronapandemie nutzen? Und was sind die Parallelen und Unterschiede zur Aidspandemie, in der Gefährdete und Gefährder dieselben Personengruppen waren? 00:00:00-Einführung00:02:40-Pandemie, Epidemie, Seuche00:05:00-Claras Projekt00:09:08-Aarons Projekt 00:11:30-Erste Coronaverordnungen 00:19:05-Gefährder und Risiken 00:25:00-Körpermisstrauen 00:30:00-Coronaimpfung 00:34:30-Risikogruppen historisch 00:39:00-Pandemien im Vergleich 00:46:10-Methoden Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Christian Albrecht (Zentrum für audiovisuelle Produktion)Studentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de Foto: Stephanie Füssenich

Melanin Matters – Skin tone differentiation in Lagos, Nigeria (Part 2)
In November 2024, PhD student Marion Grimberg and podcast host Friederike Brinker travelled to Lagos, Nigeria, to talk about skin tone differentiation. We dedicated an entire week of events to this topic and, of course, we wanted you to be able to join the conversation. So, we recorded a podcast episode during our workshop for wome*n called “Living in your own skin”. For the podcast we conducted our usual interview with a scientist (in this case: three scientists), and also included shorter interviews with workshop participants who shared their personal experiences with skin tone differentiation. We have split the episode in two parts, this is the second part. In this episode we discuss the connections between skin tone and class, the connections between skin tone and gender as well as how the skin of our researchers influences their work. Content note: Our guests also speak about their personal experiences with colorism and racism. 00:00:00-Intro 00:01:20-Workshop participant 00:04:30-Class 00:10:00-Wealth and work 00:16:00-Historical perspective 00:21:20-Entertainment industry 00:23:20-Gender and skin tone 00:27:15-Interviewing, researching00:40:00-Panel discussion 00:41:00-Workshop participants Our Interviewees are: Marion Grimberg, PhD Student and Social and Cultural Anthropologist at the CRC 1482 Human Differentiation is researching skin tone differentiation in Nigeria and Germany. Olabanke Goriola, PhD Student in Performance Studies at Northwestern University is researching colorism among dark-skinned female Nigerian dancers. This podcast also includes shorter interviews with participants of our workshop “Living in your own skin”. If you want to learn more about this topic, we recommend: Watching our Melanin Matters panel discussion, which is available on YouTubeWatching the Nigerian documentary “Skin” by Beverly Naya on YouTubeFollowing our experts on Instagram:Marion Grimberg @marion_grimberg Olabanke Goriola @de.va.nieDr. Folakemi Cole-Adeife @foladermadocThis episode was created in cooperation with the Goethe-Institut Nigeria. To learn more about out work follow us on Instagram and Bluesky. Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Ayooluwa Samuel (Reverb), Christian Albrecht (Zentrum für audiovisuelle Produktion)Assistant: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) The CRC Human Differentiation is part of the Johannes Gutenberg-Universität Mainz and the Leibniz-Institut für Europäische Geschichte. Feedback, questions or suggestions? Send me an e-mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.deFoto: Marion Grimberg: Stephanie Füssenich, Olabanke Goriola: Private

Melanin Matters – Skin tone differentiation in Lagos, Nigeria (Part 1)
In November 2024, PhD student Marion Grimberg and podcast host Friederike Brinker travelled to Lagos, Nigeria, to talk about skin tone differentiation. We dedicated an entire week of events to this topic and, of course, we wanted you to be able to join the conversation. So, we recorded a podcast episode during our workshop for wome*n called “Living in your own skin”. For the podcast we conducted our usual interview with a scientist (in this case: three scientists), and also included shorter interviews with workshop participants who shared their personal experiences with skin tone differentiation. We have split the episode in two parts, the second episode will be published in early February. In this episode we discuss light-skin privilege, skin lightening, and the difference between the concepts of colorism and skin tone differentiation. Content note: Our guests also speak about their personal experiences with colorism and racism. 00:00:00-Intro 00:03:45-Project week 00:05:12-Dermatologist Dr. Cole-Adeife 00:12:50-Reasons for skin lightening 00:16:15-Assumptions about skin tone 00:21:40-What is melanin? 00:27:37-Idealization of light skin 00:33:10-Olabankes PhD project 00:36:00-Colorism, racism, skin ton differentiation 00:44:00-Different PoC experiences 00:52:00-Descriptive words for skin tone 01:01:15-Workshop participant on body dysmorphia Our interviewees are: Marion Grimberg, PhD Student and Social and Cultural Anthropologist at the CRC 1482 Human Differentiation researching skin tone differentiation in Nigeria and Germany. Olabanke Goriola, PhD Student in Performance Studies at Northwestern University researching colorism among dark-skinned female Nigerian dancers. Dr. Folakemi Cole-Adeife is a dermatologist and venereologist at Lagos State Teaching Hospital and a skin health influencer on Instagram and TikTok. This podcast also includes shorter interviews with participants of our workshop “Living in your own skin” by Agatha Chidinma and Oluwaseyi. If you want to learn more about this topic, we recommend: Watching our Melanin Matters panel discussion, which is available on YouTubeWatching the Nigerian documentary “Skin” by Beverly Naya on YouTubeFollowing our experts on Instagram:Marion Grimberg @marion_grimberg Olabanke Goriola @de.va.nieDr. Folakemi Cole-Adeife @foladermadocThis episode was created in cooperation with the Goethe-Institut Nigeria. To learn more about out work follow us on Instagram and Bluesky Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Producer: Ayooluwa Samuel (Reverb), Christian Albrecht (Zentrum für audiovisuelle Produktion) Assistant: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) The CRC Human Differentiation is part of the Johannes Gutenberg-Universität Mainz and the Leibniz-Institut für Europäische Geschichte. Feedback, questions and suggestionsl: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de Foto: Marion Grimberg: Stephanie Füssenich, Olabanke Goriola & Dr. Folakemi Cole-Adeife: Private

Granfluencer. Altern Influencer anders?
Dr. Ruth Gehrmann beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Perspektiven auf das Alter und der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Altern. Die Amerikanistin forscht im Teilprojekt „Successful Aging: Best Agers am Schnittpunkt von Alters- und Leistungsdifferenzierung“. Sie betrachtet das Thema Alter und Altern im Bereich Lifestyle. Traditionell wird Alter oft mit Verfall und einem Zustand, den es zu vermeiden gilt, assoziiert. Dem gegenüber steht die Vorstellung des „Successful Ageing“, bei dem Menschen körperlich und geistig fit bleiben und ein aktives Sozialleben führen.Diese Idealisierung des erfolgreichen Alterns wird jedoch zunehmend kritisiert. Die Chancen, diesen Erfolgskriterien zu entsprechen, sind nicht gleich verteilt. Wohlstand etwa spielt eine entscheidende Rolle für den Prozess des Alterns. Zudem steht die Idee „erfolgreich“ zu altern im Spannungsfeld mit Behinderung oder Krankheit und läuft Gefahr, Menschen, die mit Behinderungen leben als potenziell nicht erfolgreich zu verstehen.00:00:00-Intro und Einführung 00:00:52-Vorstellungen von Altern 00:03:16-Successful Aging? 00:05:52-Ältere Menschen auf Social Media 00:12:00-Alter und ernst nehmen 00:17:00-Altern Männer und Frauen anders? 00:18:26-Rollen in der Literatur 00:25:00-Angst vor dem Älterwerden 00:30:00-Ältere Models bei GNTM 00:34:40-Ruths Forschungsmethoden 00:37:08-Was haben wir gelernt?Die Angst vor dem Altern ist so präsent, dass sogar Kinder bereits Anti-Aging-Produkte verwenden. Für Bella aus „Twilight“, wird das Altwerden als das Schlimmste dargestellt, das man sich vorstellen kann. Gleichzeitig werden ältere Menschen in den Medien immer sichtbarer. Bei Formaten wie „Germany’s Next Topmodel“ waren bereits ältere Kandidatinnen vertreten, und Pamela Anderson zeigt sich ungeschminkt, was neue Diskussionen über das Altern anstößt.Mit dem Anstieg älterer Menschen in der Gesellschaft sind Granfluencer auf Social Media ein spannendes Phänomen. Sie stechen vor allem durch den Kontrast zu jüngeren Influencern hervor. Der Humor entsteht häufig aus der Ungewohnheit, ältere Menschen in Kontexten zu sehen, die typischerweise mit Jugendlichen assoziiert werden.Indigenous Young Adult Fiction Empfehlungen mit spannenden älteren Charakteren:Angeline Boulley (Sault St. Marie Tribe of Chippewa Indians): Firekeeper’s Daughter (2021) und Warrior Girl Unearthed (2023)Chérie Dimaline (Métis): The Marrow Thieves (2017) Für eine weiterführende Diskussion über Leistung und erfolgreiches Altern hört in Episode 5 rein!Aufgenommen haben wir die Folge am 21. Oktober 2024. Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Marco Mazur (Zentrum für audiovisuelle Produktion) und Moritz HerrmannStudentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de Foto: Stephanie Füssenich

Warum sehbehinderte Läufer:innen Augenbinden tragen – wie die Paralympics Menschen sortieren
Elena Backhausen war bei den Paralympics 2024 in Paris. Sie schaute sich dort nicht nur die Wettkämpfe an, sondern sprach auch mit sehbehinderten Athlet:innen und Guides. Dazu hat sie auch einen genauen Blick auf die Bewerbung der Veranstaltung geworfen. Diese hat sich im Laufe der Jahre stark verändert, statt eines medizinischen Blicks auf die Athlet:innen stehen nun eher soziale Fragen im Vordergrund. 00:00:00 – Intro und Einführung 00:01:13 – Sehbehinderten Sport 00:02:30 – Klassifizierungen nach Behinderungen 00:07:12 – Paralympics Forschung 00:09:00 – Blickregime und Werbekampagnen 00:16:08 – Modelle von Behinderung 00:21:48 – Leistung und Un/Abhängigkeit 00:33:40 – Läufer:innen und Guides 00:38:49 – Interviews mit Sportler:innen 00:45:00 – Guide Netzwerk 00:47:13 – Blickregime und Zuschauende 00:50:00 – Blindenfußball 00:53:25 – Was haben wir gelernt? Ein weiteres Thema, zu dem Elena forscht, ist Unabhängigkeit, unter anderem im Bezug auf die Beziehung zwischen Athlet:innen und Guides: Was ist Un/Abhängigkeit, wer spricht darüber und wer fängt seinen Satz lieber noch einmal neu an, anstatt von Abhängigkeit zu sprechen? Übrigens: Elena erzählt auch vom Guide Netzwerk Deutschland, das sehbehinderte Sportler:innen (Laufen, Radfahren, Ski) mit Guides in Verbindung bringt. Elena Backhausen promoviert im Teilprojekt „Disability Performance“, dass sich mit Leistungsdarbietungen von Menschen mit Behinderungen beschäftigt. Mehr zu diesem Projekt erfahrt ihr in Folge 15, in der Mirjam Kreuser von ihrer Forschung zur Darstellungen von psychischen Krisen im Theater spricht. Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Marco Mazur (Zentrum für audiovisuelle Produktion) und Moritz HerrmannStudentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de Foto: Stephanie Füssenich

Wie performt man psychische Krisen im Theater?
Mirjam Kreuser war im August auf dem Edinburgh Fringe, dem größten Theaterfestival der Welt. Dort schaute sie sich Performances an, bei denen die Darsteller:innen ihre psychischen Krisen zum Thema machen. 00:00:00 – Intro und Einführung 00:01:47 – Edinburgh Fringe Festival00:06:10 – Sprechtheater00:08:00 – Ellie Brelis Driver's Seat 00:09:28 – Ein Theaterstück verlassen 00:12:15 – Publikumsreaktionen 00:15:00 – Repräsentation von OCD 00:21:21 – Ellie Brelis Driver's Seat 00:24:22 – Aufführungsanalyse 00:27:26 – Autobiographsiche Solo Performances 00:31:42 – Comedy zu psychischen Krisen 00:36:00 – Unterschiede im deutschsprachigen Theater 00:41:10 – Personen mit Behinderungen im Schauspiel 00:45:00 – Warum machen Künstler*innen Projekte über psychische Krisen00:48:14 – Miriams Kernbotschaft 00:50:22 – Was haben wir gelernt? Content Note: Dabei sprechen wir Themen wie Zwangsstörungen, suizidale Gedanken an, auch der Mord an psychiatrisierten Menschen im NS-Regime wird erwähnt. Wenn euch das gerade nicht guttut, schaut vielleicht ob ihr lieber eine andere Folge hören möchtet. In akuten Krisen könnt ihr euch zum Beispiel bei der Telefonseelsorge melden: https://www.telefonseelsorge.de/ (0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222) Mirjam interessiert sich für diese Stücke, da sie zeigen, wie die Betroffenen selbst über ihre Krisen sprechen. Die Stücke bieten eine Repräsentation abseits von Filmen wie „Monk“, in denen etwa Zwangshandlungen gezeigt werden, meist die inneren Vorgänge und Gründe für die Handlungen nicht thematisiert werden. Gerade Zwangshandlungen werden teils sogar als komisch dargestellt und sind mit Stereotypen behaftet, die den Betroffenen Schuld an ihren Zwängen zuweisen. Eines der Stücke, die Mirjam in Edinburgh gesehen hat ist „Driver´s Seat“ von Ellie Brelis. Darin behandelt die Künstlerin ihre Zwangsstörungen aber auch Krisen wie Corona, Trennungen und Trauer. Weitere Stücke, die erwähnt werden sind „That´s not my name“ von Covered in Jam und „Selfie & Ich“ von Christina Mudra. „Driver’s Seat“, Text und Performance: Ellie Brelis, Regie: Emily Mikolitch, Produktion: Misha Riley, Roella Dellosa „So OCD!“, Text und Performance: Susannah Holub, Maia Kinney-Petrucha, Regie: Anna Michael „That’s not my name“, Text und Performance: Sammy Trotman, Regie: Jake Rix, Technik: Scott Ward Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Producer: Marco Mazur (Zentrum für audiovisuelle Produktion) und Moritz Herrmann Studentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de Foto: Stephanie Füssenich

Warum der Playboy im Wirtschaftsregal steht. Wie unterscheiden Zeitschriften Menschen?
Dr. Sabina Fazli ist Zeitschriftenforscherin und beschäftigt sich mit der Frage: wie werden Menschen durch Zeitschriften unterschieden? Schon die Platzierung im Geschäft sagt etwas darüber aus, wie man sich die Leserin oder den Leser vorstellt. Und indem wir eine Zeitschrift auf den Wohnzimmertisch legen, zeigen wir unseren Gästen wer wir sind und wofür wir uns interessieren. 00:00:00 – Einleitung und Begrüßung00:01:43 – Von Mode zum Streetstyle00:08:27 – Humandifferenzierung im Zeitschriftenladen00:11:26 – Zeitschriften als Einrichtungsgegenstand00:14:48 – Unterscheidungsangebote in Zeitschriften00:23:10 – Wie werden Zeitschriften erforscht?00:26:26 – Independent Magazines00:33:31 – Was sind eigentlich Zines?00:40:10 – Unterschiede zwischen Zines, Indie Mags und dem Mainstream00:46:12 – Wie politisch sind Indie Mags und Zines?00:52:52 – Frage an die Hörer:innen Sabina Fazli interessiert sich vor allem für Lifestylezeitschriften, etwa Stylemagazine der 80er Jahre oder auch die klassische „Frauenzeitschrift“. In einigen Magazinen werden die Leser:innen implizit aufgefordert, Menschen, teils auch sich selbst, zu kategorisieren. Neben den klassischen Zeitschriften schaut sie sich auch Independent Magazines und Zines an. Zines stammen ursprünglich aus Fankulturen, können aber alle Themen behandeln. Es sind hobbymäßig hergestellte Hefte, die auf Treffen oder über das Internet getauscht oder verkauft werden. Einen kleinen Fehler haben wir gemacht: Wir erwähnen zwischendurch das Tate Museum, in dem Gal-dem eine Ausstellung gemacht haben. Richtig müsste es aber das Victoria & Albert Museum sein.

Language in Rwanda and the Great Lakes Region: Linguistics, Politics and Identity
Kinyarwanda is a complex language, not only because of its structure but also due to its history and variation across borders. Spoken by at least 20 million people, it is the second-most widely spoken language in the Bantu family. Linguists Nico Nassenstein and John Doldo IV are interested in this language, which serves as a good illustration of how linguistic variation is connected to history, politics and identity. 00:00:00 – Intro00:01:02 – Kinyarwanda 00:08:01 – Language, Variety, and Dialect00:16:04 – Language as a tool of intimidation00:19:24 – Language and Identity00:27:48 – National borders and language boundaries00:35:13 – Methods: Interviews00:37:15 – Research Ethics00:49:31 – Rwanda: From French to English00:54:16 – How do Languages influence each other01:02:58 – How did the genocide shape the language? During the 1994 Genocide against the Tutsi in Rwanda, language was instrumentalized—a tendency that is being repeated in current conflicts in the Great Lakes Region as well. Language can be used as a tool of intimidation and Othering, and in these contexts linguistic discrimination and stigmatization of the Kinyarwanda language are recurrent, for instance in hate speech. But people also use the ways they speak to express their identity, e.g., fine-grained differences are emphasized to show exactly on which side of a border one lives. Some Congolese speakers of Kinyarwanda even tend not to speak their language in public in order not to have their Congolese citizenship or autochthony questioned. We also discuss the questions: Why is it so important to cooperate with colleagues from the regions where the research takes place? And how is it possible to grant access to scholars from the Global South in terms of publications in and about their own language(s)? Nico Nassenstein is a professor of African languages and linguistics and has spent two years in the Democratic Republic of Congo and Uganda, respectively, and works mainly on languages from East and Central Africa, especially Lingala, Swahili and Kinyarwanda/Kirundi. John Doldo IV is a Master's student in African Studies and has been involved in Kinyarwanda lexicographical work. He has visited Rwanda many times over the past 14 years and is a research partner in the project. The episode was recorded on April 12th, 2024. Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr auf unserer Website sowie bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden. Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Marco Mazur (Zentrum für audiovisuelle Produktion)Studentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Finanziert wird er von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de

Rassismus darstellen – Wie wirkt experimentelles Theater?
In dem Theaterstück „Enjoy Racism“ wird das Publikum nach Augenfarbe getrennt – die blauäugigen dürfen der Performance der Moderatorin „Marie Caroline Blanche“ live verfolgen und bekommen sogar ein kleines Buffet, die Braunäugigen werden in einen kellerartigen Raum gebracht und verfolgen die Show nur über einen Bildschirm. So soll das Publikum am eigenen Leib erfahren, wie sich Diskriminierung und Rassismus anfühlen. Aber klappt das auch? 00:00:00 – Intro00:01:29 – Wie verwandelt man sich in eine Figur?00:04:16 – Enjoy Racism00:08:46 – Krisenexperimente00:13:23 – erreicht man mit Theater nicht nur Privilegierte?00:16:04 – Colorblind Casting00:21:56 – Methoden: Ausstellungsanalyse und Interviews „Enjoy Racism“ vom Regieduo Thom Truong (Monika Truong und Thom Reinhard) ist eines der Stücke, die der Theaterwissenschaftler Friedemann Kreuder und sein Team untersuchen. Er leitet bei uns das Projekt „Staging Differences“, in dem er zu zeitgenössischem und postdramatischem Theater forscht. Wir reden aber nicht nur über dieses Stück: Wer darf im Theater eigentlich wen spielen? Spielt es eine Rolle, ob man in verschiedenen Kategorien wie Geschlecht, Hautfarbe oder Alter der dargestellten Figur ähnelt? Oder kommt es nur auf schauspielerisches Talent an? Und reicht eine graue Perücke, um „alt“ darzustellen, oder gehört da noch mehr dazu? Diese Episode ist ein bisschen ungewöhnlich – es geht nicht nur um experimentelles Theater, auch wir experimentieren mal mit einem anderen Podcastformat. Lasst uns gern wissen, ob euch das gefallen hat! Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr auf unserer Website sowie bei Instagram, Threads und Mastodon auf dem Laufenden. Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Marco Mazur (Zentrum für audiovisuelle Produktion)Studentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Finanziert wird er von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de

Albinismus – Erfahrungen und Perspektiven aus Ethnologie und Linguistik
Bei Albinismus denken viele von uns zunächst an sehr helle Haut und Haare. Aber wusstet ihr, dass Menschen mit Albinismus meist auch noch eine Sehbehinderung haben? Und dass es viele verschiedene Formen von Albinismus gibt? Christopher Hohl und Theresa Schweden erzählen in dieser Folge, was Albinismus ist und wie er sich im Alltag auswirkt – Theresa berichtet aus eigener Erfahrung, Christopher von seinen Forschungen in Lagos, Nigeria. 00:00:00 – Intro00:01:03 – Was ist eigentlich Albinismus?00:07:20 – Welche Barrieren gibt es für Menschen mit Albinismus?00:10:40 – Wie ist die Situation für Menschen mit Albinismus in Nigeria?00:15:40 – Was ist die Geschichte von Albinismus als Humandifferenzierung?00:21:40 – Methoden: Archive, Reiseberichte, Werbung00:27:46 – Angriffe auf Menschen mit Albinismus00:31:56 – Wie werden Menschen mit Albinismus in Deutschland differenziert?00:34:25 – Linguistik: Wie wird über Behinderungen gesprochen?00:42:35 – Albinism Awareness Day Christopher Hohl forscht als Ethnologe zur Repräsentation von Menschen mit Albinismus. Ihn interessiert vor allem die Geschichte von Albinismus als einer Humandifferenzierung. Vor 150 Jahren etwa wurden einige Betroffene in sogenannten Freak Shows ausgestellt, heute arbeitet eine Reihe von Menschen mit Albinismus dagegen als Models. Aber mancherorts gibt es auch problematische Vorurteile: So kommt es immer wieder zu Angriffen auf Menschen mit Albinismus. Dr. Theresa Schweden ist Linguistin und beschäftigt sich mit Sprache und Behinderung. Sie betrachtet, welche Begriffe für Behinderungen genutzt werden und wie diese sich im Laufe der Zeit ändern, zudem kennt sie die Diskurse in den Communities sehr gut. Mehr über Christophers Forschung könnt ihr in seinem Artikel „Albinism between Stigma and Charisma“ sowie in einem gemeinsamen Aufsatz mit Matthias Krings „Extraordinarily White“ nachlesen. Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr auf unserer Website sowie bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden. Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Marco Mazur (Zentrum für audiovisuelle Produktion)Studentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Finanziert wird er von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de

Mit den Händen sprechen. Warum nutzen wir Gestik?
Jürgen Streeck forscht seit den 1980er Jahren zu Gestik. Angefangen hat es damals damit, dass Videoaufzeichnungen auch für Sozialwissenschaftler:innen bezahlbar wurden. Somit entstanden neue Möglichkeiten, diesen Teil der Kommunikation aufzuzeichnen. Wir sprechen über die Anfangsjahre seiner Forschung im Café Montevideo und in WG-Zimmern, über verschiedene Arten von Gestik und darüber, ob sich Gestik in verschiedenen Zeiten und Regionen unterscheidet oder ob nicht doch die Ähnlichkeiten viel spannender sind. 00:00:00 – Intro00:01:23 – Forschen mit Video in den 1980er Jahren00:08:14 – Warum wir Gesten für unsere Kommunikation brauchen00:10:46 – Was für Gesten gibt es? 00:14:27 – Der Self-Making Man – Ein Mechaniker und seine Gestik00:18:50 – Gibt es in der Gestik kulturelle Unterschiede?00:25:14 – Berührung00:29:16 – Lehre und Forschung in Texas00:32:10 – gibt es angeborene Gesten?00:33:54 – Ändern sich Gesten historisch? Jürgen Streeck ist Kommunikationswissenschaftler an der Universtität Austin in Texas. Im Podcast kommen zwei seiner Bücher zur Sprache: Der Self-Making Man und Gesturecraft. Wer mehr zu Gestik und Kommunikation wissen möchte, sollte unbedingt auch mal in „Talking Bodies“ hineinhören! Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr auf unserer Website sowie bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden. Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Marco Mazur (Zentrum für audiovisuelle Produktion)Studentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Finanziert wird er von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de Foto: Stephanie Füssenich

Ein guter Arbeiter isst Fleisch? Ernährungspolitik in der Geschichte der USA
Dr. Anja-Maria Bassimir ist Historikerin, Religionswissenschaftlerin und Amerikanistin und forscht zu bürokratischen Humandifferenzierung im Kontext von Migration und Sozialstaat in den USA - konkret interessiert sie sich für Ernährungspolitik in den USA der 20er und 30er Jahre. 00:00:00 – Intro00:01:23 – asiatische Migranten und Food Policy00:05:00 – Welche Arbeiter haben sich die USA gewünscht?00:08:25 – warum erforscht du eigentlich den Zeitraum zwischen den Weltkriegen?00:10:58 – Was ist eigentlich mit den Frauen?00:13:17 – Was empfiehlt das Ernährungsprogramm?00:18:07 – Was unterschied Migranten? Wie wurde in den Programmen kategorisiert?00:30:26 – Methoden: Archivarbeit00:33:39 – Welche Bedeutung hat deine Forschung?00:38:01 – American Cuisine – der kleinste gemeinsame Nenner im Melting Pot00:48:11 – Könnten die USA irgendwann für gesunde Küche bekannt sein? Wer galt damals guter Arbeiter, Konsument und Bürger und was sollte er essen? Die damaligen Empfehlungen prägen die Esskultur der Vereinigten Staaten bis heute – Arbeiter sollten möglichst kalorienreiche und günstige Nahrung zu sich nehmen. Immerhin waren die Empfehlungen auf körperlich hart arbeitende Männer angelegt. Andere Ernährungsprogramme richteten sich an Frauen, die für die Ernährung der gesamten Familie zuständig waren. Auch die Ernährung von Migrant:innen spielte eine Rolle. War ein chinesischer Arbeiter, der viel Reis zu sich nahm, eine billige Arbeitskraft oder ein schlechter Konsument? Übrigens: Anja-Maria erwähnt Till van Rahden, der auf Begriffsgeschichte eingeht, auch in diesem Podcast ist er zu hören – in Folge 7. Und um das Thema Nahrung geht es auch in Folge 6 "Wie Freiwillige in Brasilien Hunger begegnen" mit Elena Reichl. Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr auf unserer Website sowie bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden. Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Marco Mazur (Zentrum für audiovisuelle Produktion)Studentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Finanziert wird er von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de Foto: Stephanie Füssenich

Aus Displaced Person wird Flüchtling. Displaced Persons nach 1945
11,3 Millionen Menschen galten nach dem Zweiten Weltkrieg als „Displaced Persons“ – Überlebende der Shoah, Menschen, die verschleppt wurden, um Zwangsarbeit zu leisten, aber auch Menschen, die vor der Roten Armee flohen und Täter:innen. Diese wurden weiter unterschieden, in immer wieder unterschiedliche Kategorien, bis am Ende der Begriff des Flüchtlings als Kategorie Teil internationalen Rechts wurde. Auch die Aufnahmeländer unterschieden sie – vor allem nach Arbeitsfähigkeit und Qualifikation. 00:00:00 – Intro00:01:34 – Wer sind eigentlich Displaced Persons?00:05:23 – Und wer sind Flüchlinge?00:06:48 – Wie sortiert man diese Gruppen?00:09:33 – Zwangsarbeiter in der Ruhr00:18:00 – Zeitzeugen: Die Geschichte von Ernest Mitchell00:22:39 – Einspieler: Stolpersteine (SWR)00:26:05 – Wie gehst du als Forscherin mit dem Leid um?00:29:52 – Begegnungen mit Nachfahren00:33:06 – Methoden: Archivrecherchen00:37:40 – Wie kann deine Arbeit die Gesellschaft sensibilisieren? Christina Wirth promoviert im Teilprojekt „Von den „Displaced Persons“ zum „Flüchtling“. Rechtlich-bürokratische Humandifferenzierung in der Nachkriegszeit“. Sie berichtet davon, was mit den Displaced Persons nach dem Krieg geschah, von Ernest Michel, der von einem Todesmarsch floh und in amerikanische Gefangenschaft geriet und wie Nachfahren von Überlebenden auf ihre Forschung reagieren. Er wurde später Journalist und berichtete von den Nürnberger Prozessen und machte es sich zur Aufgabe, als Überlebender von seiner Zeit in Auschwitz und anderen Konzentrationslagern zu berichten. Sein Zeitzeugeninterview könnt ihr beim Fritz-Bauer-Institut sehen. Ernest Michel hat auch eine Autobiografie geschrieben. In "Promises Kept. Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten" berichtet er von der NS-Zeit, den Grauen von Auschwitz, aber auch von seiner Flucht und seinem Engagement für andere Überlebende. Der in der Episode ausgespielte SWR-Beitrag Stolpersteine berichtet vom Schicksal seiner Familie. Wer noch nicht genug von Podcasts hat: In Zusammenarbeit mit der USC Shoah Foundation entwickelte Rachael Cerroti den Podcast "We share the same sky", in dem sie in sieben Episoden der Geschichte ihrer Großmutter nachgeht - ebenfalls Überlebende der Shoah und Displaced Person. Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr auf unserer Website sowie bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden. Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Marco Mazur (Zentrum für audiovisuelle Produktion)Studentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Finanziert wird er von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de Foto: Christina Wirth

Warum Streit zur Demokratie gehört
Was sind eigentlich Vielfalt, Diversity oder auch Vielheit? Und seit wann sprechen wir überhaupt über gesellschaftliche Vielfalt? Und wie kann es sein, dass eine zahlenmäßige Mehrheit trotzdem manchmal als Minderheit gilt? Und was haben all diese Begriffe mit Demokratie und Freiheit zu tun? In dieser Folge sprechen wir mit Till van Rahden, Historiker an der Université de Montréal und ehemaliger Mercatorfellow bei uns in Mainz, über Vielheit, Demokratie und Antisemitismus. 00:00:00 – Intro00:01:03 – Wie bist du zu deinen Themen gekommen?00:03:45 – Vielheit, Vielfalt, Diversity00:09:44 – Verschiedenheit, Freiheit und Streit00:13:39 – Mehr und Minderheiten00:19:54 – Judentum und Aufklärung00:27:16 – Antisemitismus 00:34:24 – Was können wir für aktuelle Debatten lernen? Die Demokratie gibt uns ein Recht auf Verschiedenheit, aber die individuelle Freiheit anders zu sein hat Grenzen – etwa da, wo sie die Freiheit anderer einschränkt. Damit sind Streit und Debatten darüber, wo die individuellen Freiheiten beginnen und enden, ein elementarer Teil einer pluralistischer Demokratie. Übrigens: Im 19. Jahrhundert prägten jüdische Intellektuelle die Debatten rund um Pluralismus und Demokratie besonders. Wir sprechen daher auch über Verhältnis von Judentum und Christentum sowie über Antisemitismus. Wenn ihr euch für das Thema interessiert, möchten wir euch besonders das Buch „Vielheit. Jüdische Geschichte und die Ambivalenzen des Universalismus“ von Till van Rahden empfehlen. Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr auf unserer Website sowie bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden. Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Marco Mazur (Zentrum für audiovisuelle Produktion)Studentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Finanziert wird er von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.deFoto: Stephanie Wetzel

Wie Freiwillige in Brasilien Hunger begegnen
Elena Reichl forschte von Januar 2022 bis März 2023 in São Paulo und Curitiba in Brasilien, unter anderem während der Präsidentschaftswahl, die der linke Politiker Luis Inácio Lula da Silva (Lula) knapp gegen den bis dahin regierenden Rechtspopulisten Jair Bolsonaro gewann. Soziale Ungleichheiten wurden durch die gekürzte Sozialpolitik Bolsonaros und die anhaltende pandemische Situation zusätzlich verschärft. Ernährungssicherheit und Hungerbekämpfung sind für die Agenda Lulas wie für zivilgesellschaftliche Unterstützungsinitiativen zentral. Verschiedene politische Bewegungen, aber auch Nachbarschaftsinitiativen und Kirchengemeinden geben Nahrungsmittel und warme Mahlzeiten aus. Manchen geht es dabei um Solidarität, anderen um ihren Glauben. Dabei kommt auch die Politik ins Spiel und auch der Wahlkampf wird in die Gemeinschaftsküchen getragen. 00:00:00 – Intro00:01:09 – Nahrungsmittelhilfe in Brasilien00:02:08 – Wie kann man sich die Arbeit in Suppenküchen vorstellen?00:04:50 – Wie funktioniert ethnologische Forschung?00:12:00 – Warum engagieren Menschen sich in Suppenküchen? 00:15:50 – Wie werden Menschen als hilfsbedürftig klassifiziert?00:20:00 – Welche Rolle spielen Frauen in den Bewegungen?00:22:50 – Kann man klar zwischen denen unterscheiden, die helfen und denen geholfen wird?00:28:06 – Warum gerade dieses Thema?00:31:40 – Warum hungern viele Menschen in Brasilien? 00:34:20 – Das Movimento dos Trabalhadores sem Teto 00:42:16 – Fragen von Hörer:innen Elena Reichl promoviert in Ethnologie und arbeitet im Projekt „Mit Sorge (Care) Sortieren. Humandifferenzierung in Kontaktzonen der Unterstützung“. Für ihre Forschung arbeitete sie unter Anderem bei einer sozialen Bewegung, Nachbarschaftsinitiativen und einer evangelikalen Kirche mit und stellte sich in Nahrungsverteilschlangen an. Zudem nahm sie an politischen Veranstaltungen und Aktionen teil, besuchte urbane Landbesetzungen, begleitete einen Wohnungslosen durch die Stadt und führte zahlreiche Interviews. Über ihre Arbeit hat sie auch einen Beitrag im Focaal Blog geschrieben. Mehr über sie und ihre Forschung findet Ihr auch auf unserer Website. Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden. Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Marco Mazur (Zentrum für audiovisuelle Produktion)Studentische Hilfskraft: Julia Wollmann und Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.deFoto: Stephanie Füssenich

Wie wir Menschen nach Leistung unterscheiden
Wir leben in einer Leistungsgesellschaft: Über Leistung werden Unterschiede zwischen Menschen nicht nur hergestellt, sondern auch legitimiert. Wir sollen etwas leisten, bis ins hohe Alter hinein, beim Sport, in der Kunst und bei der Arbeit und auch mit Behinderungen. Aber was genau bedeutet eigentlich Leistung? 00:00:00 – Intro 00:01:30 – Vorstellungsrunde 00:03:00 – Was ist eigentlich Leistung?00:15:00 – Leistungsparadigma und das Gleichheitsversprechen00:24:00 – Leistung und Unabhängigkeit00:32:55 – Methode: Auf welche Leistungskriterien stützt ihr euch? 00:34:00 – Sind wir eine Leistungsgesellschaft?00:44:50 – Fragen von Hörer:innen Wir fragen uns: Was ist Leistung, wer misst sie und wie? Welche Geschichte hat das Konzept? Ist Leistung etwas, dass unabhängig von anderen Menschen erbracht werden kann? Kann man Leistung überhaupt allein erbringen? Und wie geht es weiter mit unser Leistungsgesellschaft? Zu diesen Themen tauschen sich in dieser Folge gleich drei Mitglieder des SFB 1482 Humandifferenzierung aus: Mita Banerjee, Professorin für Amerikanistik, aus dem Teilprojekt „Successful Aging. Best Agers am Schnittpunkt von Alters- und Leistungsdifferenzierung“ Benjamin Wihstutz, Professor für Theaterwissenschaft, aus dem Teilprojekt „Disability Performance als Humandifferenzierung. Aufführungen von Devianz und Leistung im historischen Wandel“ Gregor Feindt, Postdoc in der osteuropäischen Geschichte, aus dem Teilprojekt „»Neue Menschen« schaffen und werden. Rationalisierung, Subjektivierung und Materialität in Baťas Industriestadt Zlín (1920–1950).“ Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden. Host: Friederike Brinker Producer: Marco Mazur Studentische Hilfskraft: Julia Wollmann Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de Fotos: Stephanie Füssenich

Geben und Nehmen: Wer erhält Unterstützung und wer leistet sie?
Was ist der Zusammenhang zwischen Care oder Sorgearbeit, sozialer Ungleichheit und Macht? Wer erhält Unterstützung und wer leistet sie? Und inwieweit beeinflussen politische Spannungen in Brasilien die Frage, wem geholfen werden sollte? 00:00:00 – Intro00:01:17 – Was ist eigentlich Care?00:08:00 – Macht und asymmetrische Beziehungen00:15:30 – Sorting with Care00:18:40 – Warum forschen Sie in Portugal und Brasilien00:25:40 – Mit welchen Kategorien und Unterscheidungen arbeiten die Gruppen?00:28:40 – Wie wird mit Unterschieden umgegangen?00:36:40 – Staatlicher Einfluss und Politik in brasilianischen Suppenküchen00:39:20 – Wie sind Sie zu dem Thema gekommen?00:44:40 – Freiwilligenarbeit und Gender Heike Drotbohm ist Ethnologin und beschäftigt sich mit Care, also damit, wie Menschen sich um andere Menschen kümmern. Dabei werden zahlreiche Unterscheidungen zwischen Menschen getroffen, etwa wer berechtigt ist, Hilfe zu empfangen oder wer in der Lage ist, diese zu leisten. Prof. Dr. Heike Drotbohm leitet unser Teilprojekt „Mit Sorge (Care) sortieren. Humandifferenzierung in Kontaktzonen der Hilfe“. Sie ist außerdem Professorin am Institut für Ethnologie und Afrikastudien der Universität Mainz, wo sie auf die afrikanische Diaspora und transnationale Migration spezialisiert ist. Heike Drotbohm leitet das Projekt "Mit Sorge (Care) sortieren. Humandifferenzierung in Kontaktzonen der Unterstützung". Sie ist als @hei_dro zudem auf Instagram und Twitter zu finden. Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden. Host: Friederike Brinker Producer: Marco Mazur Studentische Hilfskraft: Julia Wollmann Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de

Freund/Feind: Wie hilft ein gemeinsamer Feind, Unterschiede zu überwinden?
In diesem Podcast geht es darum, dass wir Menschen in Schubladen stecken – aber warum tun wir das eigentlich? Was können wir tun, um unsere Stereotype abzubauen und wie hilft ein gemeinsamer Feind dabei, ganz unterschiedliche Menschen zusammenzubringen? Wonach unterscheiden wir Menschen eigentlich am stärksten, ist es Race, Gender, Status oder vielleicht doch etwas ganz anderes? 00:00:00 – Intro 00:00:48 – soziale Kategorisierung, warum sortieren wir uns in Schubladen?00:06:00 – Eigengruppenbevorzugung00:09:56 – Studie: Wonach sortieren wir einander?00:17:00 – Wie können wir Vorurteile abbauen?00:19:45 – Der gemeinsame Feind00:21:35 – Methoden: Who said what - Paradigma00:27:21 – Der gemeinsame Freund00:32:57 – Welchen Einfluss haben die Medien?00:36:36 – Kategorisieren wir in verschiedenen Ländern anders? 00:42:50 – Fachnetz Flucht, Onlinemagazin zur Sozialpsychologie Dr. Felicitas Flade ist Sozialpsychologin und forscht bei uns im Teilprojekt „Unite Against. Zum Einfluss eines gemeinsamen Feindes“. Auch in ihrer Doktorarbeit „Unpacking the boxes we put people in - On the symmetry, contextual malleability, and maintenance of social categorization” beschäftigte sie sich schon mit der Kategorisierung von Menschen. Felicitas Flade engagiert sich beim Fachnetz Flucht– hier schreiben sie und andere Sozialpsycholog:innen praxisorientierte Texte rund um das Thema Flucht und Integration. Allgemeine Texte rund um Psychochologie findet ihr auf In Mind. Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden. Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Marco Mazur (Zentrum für audiovisuelle Produktion)Studentische Hilfskraft: Julia Wollmann (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.deFoto: Stephanie Füssenich

Arabisch oder Ukrainisch? Welche Rolle spielt Sprache bei der Aufnahme Geflüchteter?
Wie fanden zu Beginn des Kriegs in der Ukraine Geflohene und Helfer:innen zueinander? Wer spricht wen in welcher Sprache an? Um unter anderem dies herauszufinden, hat Kaiko im Berliner Hauptbahnhof und einer Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete die Beschilderung untersucht. In dieser Folge erzählt Kaiko von ihrer Forschung, davon, wie wir entscheiden, in welcher Sprache wir einander ansprechen und warum wir an der Sprache allein nicht prüfen können, woher jemand kommt. 00:00:00 – Intro00:01:06 – Wie erkenne ich in welcher Sprache ich jemanden anspreche?00:08:20 – Plausibilitätsprüfung im Asylverfahren00:09:36 – Geflüchtete am Berliner Hauptbahnhof 00:13:00 – temporäre Beschilderung für Geflüchtete 00:18:50 – Übersetzung in Erstaufnahmeeinrichtungen00:23:30 – Methoden: Linguistic Landscaping und Beobachtung00:29:50 – Humandifferenzierung auf der Prozessebene00:31:05 – Englisch als Lingua Franca? Kaiko Lenhard ist Translationswissenschaftlerin und seit 23 Jahren Übersetzerin zwischen Deutsch und Englisch. Sie promoviert im Teilprojekt „Sortieren und Übersetzen. Sprachbezogene Humandifferenzierung im Kontext von Flucht und Migration“. Der Arbeitstitel ihrer Doktorarbeit lautet: “Situative sprachbezogene Humankategorisierung und ihre Relevanz für die Aktivierung individueller Sprachrepertoires.“ Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden. Host: Friederike Brinker Producer: Marco Mazur Studentische Hilfskraft: Julia Wollmann Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.deFoto: Stephanie Füssenich

Katzenmami und Hundemama: Wie sprechen Tiere auf Instagram?
Dr. Miriam Lind erforscht Hunde und Katzen auf Instagram: Wovon berichten die Tiere dort? Wie sprechen Sie? Sprechen Hunde eine andere Sprache als Katzen? Und englische und Französische Katzen anderes als Deutsche? Wie kommt es, dass manche Tiere mit im Bett schlafen dürfen, während wir andere essen? 00:00:00 – Intro00:00:53 – Wie ist Miriam zu ihrem Thema gekommen?00:01:56 – Was macht Haustieraccounts auf Instagram aus?00:04:25 – Wie unterscheiden sich Katzen- von Hundenprofilen?00:06:34 – Unterschiede zwischen Sprachen00:07:30 – Forschungsmethode Korpuslinguistik00:12:00 – Wer macht eigentlich Haustieraccounts? Und warum?00:16:29 – Talking Buttons00:17:50 – Tier-Mensch-Grenze00:20:00 – Haus- und Nutztiere Dr. Miriam Lind ist Linguistin und Herausgeberin des Buches „Mensch - Tier - Maschine", darin hat sie auch den Artikel „Siri (3) Sprachassistentin, hat die Religion für sich entdeckt" verfasst. Bei uns war sie im Teilprojekt „Sprachliche Humandifferenzierung. Grenzziehung zwischen Mensch und Tier in Diskurs, Lexikon und Grammatik" beschäftigt. Inzwischen findet ihr sie an der Europa-Universität Viadrina, wo sie eine Nachwuchsgruppe leitet. Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden. Host: Friederike Brinker Producer: Marco Mazur Studentische Hilfskraft: Julia Wollmann Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de Übrigens: Sir Buddy the Beagle findet ihr auf Instagram.Foto: Stephanie Füssenich
