Herbie Hancock – Ein Titan des Jazz
Die Entwicklung des Jazz seit den 1960er Jahren ist ohne die musikalischen Innovationen Herbie Hancocks nicht vorstellbar. „Watermelon Man“, „Maiden Voyage“ und andere Kompositionen Hancocks gehören zum Standardrepertoire. Durch die frühe Zusammenarbeit mit Miles Davis und Auftritten als Gastmusiker zusammen mit Kenny Dorham, Freddie Hubbard und anderen großen Jazzern der 1960er konnte Hancock seinen Stil schon als junger College-Absolvent entwickeln.
Vom Piano-Wunderkind zum Miles Davis Quintett
Herbie Hancock wurde 1940 in Chicago geboren. Das musikalische Wunderkind erlernte das Piano im Alter von 7 Jahren und meisterte mit 11 bereits Mozart in einer Aufführung des renommierten Chicago Symphonic Orchestra. Nach dem Collegeabschluss in Elektroingenieurwesen und Musik arbeite Hancock unter anderem mit der Jazz- und R&B Legende Donald Byrd. Sein erstes Solo-Album „Takin' Off“ mit dem Klassiker „Watermelon Man“ veröffentlichte Hancock im Jahr 1962 bei Blue Note Records und erregte damit die Aufmerksamkeit von Miles Davis, der gerade sein später berühmt gewordenes zweites Quintett besetzte.
Herbie Hancock: Vom Bandmitglied zur Legende
Neben seiner Tätigkeit im Miles Davis Quintett nahm Herbie Hancock Sessions für Blue Note Records auf und komponierte seine erste Filmmusik für Blowup (Antonioni, 1996). In dieser Zeit erarbeitete er sich auf Davis' Anregung hin auch die Beherrschung moderner, elektronischer Musikinstrumente, was für die ihn später auszeichnende Bandbreite prägend war. Im Jahr 1968 schied Hancock aus dem Miles Davis Quintett aus und ging eigene Wege. Es folgten Dekaden eines kometenhaften Aufstiegs. Über 40 Studioalben und Filmmusiken, die im Ohr blieben, sind Meilensteine von Herbie Hancocks Schaffen. Die Musik-Fachwelt überhäuft Hancock mit Auszeichnungen und Lob.
Die Vielseitigkeit und Innovationskraft von Herbie Hancock
Herbie Hancocks Musik ist ein lebendiges Zeugnis seiner Vielseitigkeit, Innovationskraft und technischen Meisterschaft. Als einer der einflussreichsten Jazzpianisten und -komponisten hat Hancock im Laufe seiner Karriere verschiedene Musikstile erforscht und weiterentwickelt, vom traditionellen Jazz und Fusion über elektronische Musik bis hin zu Pop und Hip-Hop. Seine Kompositionen wie „Cantaloupe Island“ und „Maiden Voyage“ sind zu Jazzstandards geworden, und seine Virtuosität am Klavier beeindruckt durch eine einzigartige Kombination aus klassischer Ausbildung und tiefem Jazzverständnis.
Seine Experimentierfreudigkeit und die Integration neuer Technologien, wie in dem wegweisenden Album „Head Hunters“, haben ihn zu einem wahren Pionier gemacht. Darüber hinaus hat Hancock durch zahlreiche Kollaborationen – zum Beispiel mit Freddie Hubbard, Tony Williams, Stevie Wonder und Joni Mitchell – sowie sein Engagement für die Förderung der Künste seinen Einfluss weit über den Jazz hinaus erweitert. 1983 erreicht er beispielsweise mit „Rockit“ aus dem Album „Future Shock“ erstmalig die Synergie von Jazz und Hip-Hop. Als Video produziert, gelang auch die UK-Top-10 Platzierung des Songs.
Herbie Hancock auf einen Blick
Geburtstag
- 12. April 1940 in Chicago, Illinois, USA
Erstes Solo-Album
- „Takin' Off“ (1962), beinhaltend den Hit „Watermelon Man“
Genre
Typische Instrumente
- Piano
- Keyboard/Keytar/Synthesizer
Bekannteste Titel
- „Watermelon Man“, „Cantaloupe Island“, „Maiden Voyage“, „Chameleon“, „Rockit“
Alben (Auszug)
- “Takin' off” (1962)
- “Maiden Voyage” (1965)
- “Head Hunters” (1973)
- “Thrust” (1974)
- “Future Shock” (1983)
- “Gershwin's World” (1998)
- “The Imagine Project” (2010)
Auszeichnungen (Auszug)
- Academy-Award (Oscar) 1986 für den Soundtrack zu „Round Midnight“
- Grammies 1983, 1984, 1987, 1988, 1994, 1996, 1998 (2x), 200w (2x), 2004, 2007 (2x), 2011 (2x) für Leistungen in breit gefächerten Kategorien
- MTV Awards 1983-1984, Miles Davis Award 1997, Benjamin Franklin Medal 2018 u. v. a.
- Ehrendoktorwürde des Grinnell College (1972), Ehrendoktorwürde des Berklee College of Music (1986), Ehrendoktorwürde des Columbia Colleges (2013) u. a.
- Harvard Norton Professor of Poetry (2014)
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