Betty Carter – eine musikalische Legende
Betty Carter gilt als die Stimme des US-amerikanischen Jazz: Fünf Jahrzehnte lang begeisterte sie mit ihrer rauchigen Stimme nicht nur ihr Publikum, sondern auch namhafte Kolleginnen und Kollegen, mit denen sie immer wieder zusammen auf der Bühne stand.
Die Musik wurde Betty Carter in der Wiege gelegt
Geboren 1929 in Flint im US-Bundesstaat Michigan, kam Betty Carter schon als Kind mit ihrer Familie nach Detroit. Ihr Vater war Chorleiter und so war Betty die Musik in die Wiege gelegt. Mit 15 begann Carter, am Conservatory of Music in Detroit Klavier zu studieren – allerdings nur mit mäßigem Erfolg. Ihre wahre Leidenschaft war das Singen. Da ihre Eltern sich von der Perspektive einer Gesangskarriere wenig angetan zeigten, verfolgte die junge Betty ihr Ziel heimlich: Sie schlich sich abends aus dem Haus, um aufzutreten. Auch schummelte sie sich mutig ein paar Jahre älter, da sie eigentlich zu jung war, um Eintritt in Bars und Jazzclubs zu erhalten.
Erste Erfolge als Jazz-Sängerin und Beginn der Solokarriere
Nachdem Carter bei einem Gesangswettbewerb den ersten Platz belegt hatte, wurde die pulsierende Jazz-Szene in Detroit auf das junge Talent aufmerksam: Betty trat mit Jazz-Größen wie Dizzy Gillespie und Charlie Parker auf und wurde von ihnen gefördert.
Im Jahr 1948 wurde sie Mitglied der Band um Lionel Hampton. Zu ihren Bandkollegen gehörten legendäre Musiker wie der Bassist Charles Mingus, der Gitarrist Wes Montgomery und der Trompeter Benny Bailey. Wegen ihrer unbändigen Lust am Improvisieren wurde sie von Hampton insgesamt siebenmal gefeuert – und jedes Mal wieder zurückgeholt. Ab Mitte der 50er-Jahre machte sich Betty Carter musikalisch „selbstständig“ und verfolgte ihre Solokarriere. Zu ihrer Band gehörten Musiker wie Curtis Lundy, John Hicks und Jack DeJohnette.
Meisterin des Scat
Berühmt war die Jazz-Sängerin insbesondere für ihren Scat-Stil: Bei dieser vor allem im Bebop genutzten Gesangstechnik wird auch textlich improvisiert: Sinnfreie und lautmalerische Silben begleiten instrumentale Phasen und werden von den Sängerinnen und Sängern meist ad hoc erfunden. Ihr ganzes Können bewies die junge Betty Parker erstmals auf ihrer Solo-LP „Out There“, die 1958 erschien.
Oft sang Betty Parker mit Kollegen und Kolleginnen im Duett, so wie mit der Sängerin Carmen McRae. Auf einem 1987 erschienenen Live-Album geben Betty Carter und Carmen McRae zwölf Songs zum Besten, die zu den Klassikern des Jazz zählen.
Betty Carter: Songs und Alben (Auswahl)
- „Baby, It’s Cold Outside“: Das berühmte Duett war nur ein Titel des von Betty Parker und Ray Charles aufgenommenen Albums „Ray Charles And Betty Parker“ (1961).
- „This Is Always“: Dieser Hit war der erste Song auf ihrem 1964 veröffentlichtem Album „Inside Betty Carter“.
- „Open The Door“: Betty Carters Lied aus dem Jahre 1964 wurde zu einem ihrer größten Hits.
Häufig gestellte Fragen über Betty Carter
Wie lautet der echte Name von Betty Parker?
Mit bürgerlichem Namen hieß die Sängerin Lillie Mae Jones.
Welche Auszeichnungen bekam Betty Parker?
Für das Album „Look What I Got“ erhielt die Sängerin 1988 den Grammy Award.
Betty Parker auf einen Blick
Geburtsdatum / Todestag
- 16. Mai 1929 / 26. September 1998
Musikgenre
- Jazz
- Bebop
Erstes Album
- „Out There“ (1958)
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