Episode #21: Erinnern und Engagement

Wie sehr bedingt vergangenes Unrecht die Gegenwart? Was tun mit dem Fortdauern der Schuld, wie mit ihr leben oder sie übersetzen in ein mögliches konstruktives ‚Danach‘? Kann dies überhaupt gelingen und wer trägt die Verantwortung? Asal Dardan beschreibt in ihrem neuesten Buch Traumaland (2025) differenziert und umfassend, wie sehr die Vergangenheit schmerzlich in unsere Gegenwart ragt. Die nationalsozialistischen Gräueltaten finden sowohl in antisemitischen und rassistischen Gewaltakten als auch in den traumatischen Erfahrungen von Minderheiten ihren Widerhall. Schon in ihrem ersten, vielbesprochenen Text Betrachtungen einer Barbarin (2021) beschäftigte Asal Dardan das Nachdenken über die Stimmen und Geschichten, die in Deutschland kaum oder kein Gehör finden. In Traumaland greift sie diese Überlegungen wieder auf, indem sie präzise und einfühlsam die verdrängten Schichten unseres heutigen Erinnerns oder Nicht-Erinnerns bloßlegt. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie eine andere, plurale Erinnerungskultur aussehen könnte.Mit Saskia Fischer, Literaturwissenschaftlerin und Fellow des Jungen ZiF, hat Asal Dardan über "Erinnern und Engagement " gesprochen und dabei Auszüge aus ihren Texten gelesen. LinksAsal DardanSaskia FischerWebsite der Veranstaltung LiteraturAsal Dardan: Traumaland. Eine Spurensuche in deutscher Vergangenheit und Gegenwart, Rowohlt, Hamburg 2025 Asal Dardan: Betrachtungen einer Barbarin. Hoffmann und Campe, Hamburg 2021 Für das Intro danken wir Niklas Schönfeld, für die Einsprecher Molina Panzner und Erica Shires und für das Podcast-Cover Corinna Mehl.Bei Fragen, Rückmeldungen oder Vorschlägen könnt ihr dem ZiF-Kommunikationsteam eine Mail an zif-info@uni-bielefeld.de schreiben oder euch über Instagram unter @zif_bielefeld melden.