
Woche für Woche nimmt sich der DISKURS Zeit, über Fragen aus ganz unterschiedlichen Bereichen zu nachzudenken. Mit Experten ihres jeweiligen Fachs spricht MDR KULTUR über die aktuellen Tendenzen in Geschichte und Gesellschaft, Philosophie und Religion, Kulturgeschichte, Naturwissenschaften und Lebenshilfe. Und steht damit für die kritische Reflexion der Gegenwart sowie geistige Konzentration und Orientierungen über den Augenblick hinaus.
Alle Folgen
Kommen Sie mir nicht mit Muse! – Das Leben der Elsa Asenijeff
Als eine der ersten Frauen überhaupt beginnt Elsa Asenijeff in Leipzig zu studieren: Philosophie und Psychologie. Und sie schreibt: Gedichte, Essays und Erzählungen. 1897 lernt sie den Künstler Max Klinger kennen.

Die Rückkehr des Kolonialismus in der digitalen Moderne
Kaum eine Geschichte wird so oft erzählt wie die vom unaufhaltsamen Aufstieg der Tech-Konzerne an die Spitze der vernetzten Welt. Nur ein Kapitel wird ausgelassen: Der Preis, den der globale Süden dafür bezahlt.

Wir sind nicht allein. Emma Braslavsky im Gespräch mit Bettina Baltschev
Die 1971 in Erfurt geborene Schriftstellerin Emma Braslavsky ist mit dem Thüringer Literaturpreis 2025 ausgezeichnet worden. In ihren Büchern geht es u.a. um Heimatverlust und Entwurzelung, Klimawandel und KI.

Engagiert in hitzigen Zeiten: Das Deutsch-Sorbische Volkstheater Bautzen
Der Intendant des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters Bautzen Lutz Hillmann spricht über Herausforderungen seiner Arbeit. Und darüber, wie sich sein Theater in Ost-Sachsen seit der Flüchtlingskrise 2015 engagiert hat.

10 Jahre "Wir schaffen das" – Eine Bilanz
Am 31. August 2015 sagte die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel "Wir schaffen das!" Ein Satz, der motivierte, sich für die ankommenden Flüchtlinge zu engagieren. Heute ist die Gesellschaft darüber tief gespalten.

Wie Kafka auf dem Weißen Hirsch zum Vegetarier wurde
Franz Kafka trieb mit seinen Ernährungsgewohnheiten alle in den Wahnsinn. Das lag an einem Kochbuch, dass er in Dr. Lahmans Sanatorium auf dem Weißen Hirsch bei Dresden kennenlernte. Denis Scheck über "Kafkas Kochbuch".

Was die Franckeschen Stiftungen in Halle so einzigartig macht
Thomas Müller-Bahlke hat den Neuaufbau der Franckeschen Stiftungen in Halle nach 1992 entscheidend geprägt. Im Gespräch mit Stefan Nölke zieht der langjährige Direktor Bilanz – nach 33 Jahren.

Extra: Kipppunkte in Sachen Klima
Überschwemmungen, Hitzewellen, Dürren, Waldbrände – die Auswirkungen des immer extremeren Wetters sind auch hierzulande zunehmend spürbar.

Bloß kein True Crime: "Die Ausweichschule" von Kaleb Erdmann
Am letzten Tag der Abiturprüfungen im Jahr 2002 fallen Schüsse im Erfurter Gutenberg-Gymnasium. Welche Verantwortung hat man als Schriftsteller gegenüber Betroffenen – vor allem, wenn man selbst zu ihnen gehört?

Hasko Weber: Theater muss sich einmischen
Zwölf Jahre lang hat der Generalintendant Hasko Weber politisches Theater gemacht. Nirgendwo sonst kam so viel Kluges und Wertschätzendes zu Wende- und Nachwendezeit auf die Bühne wie in Weimar.

Die fremde Haut der Erde - Die Bodenkünstlerin Alexandra Toland im Gespräch mit Carsten Tesch
Der Boden unter unseren Füßen ist uns fremd geworden. Dass sich das – wieder – ändert, daran arbeitet an der Bauhaus-Uni in Weimar die Professorin Alexandra Toland - als Künstlerin und Ingenieurin für Landschaftsplanung.

Christine Wunnicke: Die famose Phantastik der Geschichte
In ihrem Buch erzählt Christine Wunnicke die Geschichte der Apothekerstochter Marie Bihéron, geboren 1719 in Paris, die eine begabte Illustratorin ist und sich bereits als Kind Leichen besorgt, um deren Inneres zu malen.

Peter Thiel – wie das Denken im Silicon Valley die Demokratie verändert
Er gilt als Vordenker der neuen Rechten und als Unterstützer von Donald Trump – der Tech-Milliardär Peter Thiel. Mit PayPal und als Investor von Facebook ist er reich geworden. Geboren wurde er 1967 in Frankfurt/Main.

Oliver Hilmes über den Sommer 1945
Im Sommer 1945 bricht die alte Welt zusammen, eine neue tut sich auf. Wie erleben die Menschen – Sieger und Besiegte, Opfer und Täter, Prominente und Unbekannte – diese Zeit voller Hoffnung, Trauer und neuer Freiheit?

Es ist nie zu spät für glücklichen Sex
Die meisten Menschen bleiben beim Sex unter ihren Möglichkeiten, meint Susann Rehlein. Das will sie ändern und spricht Klartext das das Potential von Sex, Schlüsselbeinorgasmen, Pornos oder gelingende Masturbation.

Aus Not wird Schönheit: Eine Philosophie der Musik
Kultur und Kultur entstehen nicht einfach aus dem Zuviel an Schönheitssinn und Schaffenslust. Der Philosoph Christoph Türcke beschreibt den evolutionären Prozess, der Menschen zum Denken, Sprechen und Musizieren drängt.

Mitte des Lebens – Eine Philosophie der besten Jahre
Mit 45 ist man noch jung genug, um sich Dinge vorzunehmen, aber auch alt genug, um Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Die Schweizer Philosophin Barbara Bleisch nimmt in ihrem Buch die besten Jahre in den Blick.

Neo Rauch oder Die Kunst der Kindheit
Kinderzeichnungen von Neo Rauch aus den Jahren 1965 bis 1968 stehen jetzt im Zentrum der neuen Jahresausstellung der Grafikstiftung Aschersleben. Sie bieten eine neue Sicht auf den weltbekannten Maler und Grafiker.

Die Schriftstellerin Heike Geißler über das "Arbeiten"
Die Arbeitswelt tut Menschen nicht gut, richtet so viel Schaden an. Heike Geißler will sie jetzt abschaffen. Und schreibt in ihren "Liebesbriefen" an diese Arbeitswelt, wie sehr sie von ihr enttäuscht ist.

Radikalisierung der Generation 50+
Immer öfter suchen junge Menschen Hilfe, weil ihre Eltern Verschwörungsideologien anhängen und in Filterblasen abtauchen. Warum rüsten Boomer auf? Und wie kann mit diesem Phänomen umgegangen werden? Mit Sarah Pohl

Befreiung: eine von Fallstricken durchzogene Erinnerungskultur
Zwar wüssten die Deutschen inzwischen besser über die Ukraine Bescheid, sagt die ukrainische Autorin Natalka Sniadanko in ihrem Leipziger Exil. Doch große Wissenslücken gebe es noch immer.

200 Jahre Börsenverein – Zwischen den Zeilen
Der "Börsenverein des deutschen Buchhandels" wurde am 30. April 1825 in Leipzig gegründet. Seit 200 Jahren setzt er sich für die Belange von Verlagen, Buchhandlungen und Dienstleistern der Branche ein.

Ausstellung: Europas Kunst in den 1920er Jahren
Die Schau "European Realities. Realismusbewegungen der 1920er und 1930er Jahre in Europa" zählt zu den interessantesten Kunstausstellungen im Rahmen der Kulturhauptstadt Chemnitz. Am 26. April 2025 wird sie eröffnet.

Nietzsche-Nachlass ist Weltdokumentenerbe
Er gilt als einer der bekanntesten und einflussreichsten Autoren der Moderne. Jetzt hat die UNESCO-Kommission Friedrich Nietzsches Nachlass in das "Memory of the World"-Register aufgenommen.

Weimar zeigt die KZ-Oper "Die Passagierin"
Das Theater in Weimar bringt am Ende einer Erinnerungswoche an die Befreiung des KZ Buchenwald vor 80 Jahren eine Oper auf die Bühne: "Die Passagierin" von Mieczysław Weinberg. Der Regisseurs Jossi Wieler inszeniert.

Casanova und das Ende des alten Europa
Er sei der größte Liebhaber aller Zeiten gewesen, heißt es immer dann, wenn von Casanova die Rede ist. Doch bei genauerer Betrachtung ergibt sich ein komplexeres Bild, dem auch heute neue Facetten abzugewinnen sind.

Der Verlag "Theater der Zeit" erhält den Kurt-Wolff-Preis
Das "Theater der Zeit" (TdZ) wurde 1946 in Ost-Berlin gegründet und zählt bis heute zu den führenden Theaterzeitschriften im deutschsprachigen Raum. Auf der Buchmesse wird der Verlag mit dem Kurt-Wolff-Preis 2025 geehrt.

Von Menschen und Maschinen
Wie es ist, von einer Hightech-Apparatur abhängig zu sein – das wissen zum Glück nur wenige Menschen. Einer von ihnen ist der Schriftsteller Jonas Lüscher, der zu Beginn der Pandemie 2020 schwer an Corona erkrankt war.

Wiederentdeckt, wiedergelesen: Schriftstellerinnen der DDR
Inge Müller wurde nach ihrem tragischen Tod 1966 zu einer Ikone der zeitgenössischen Lyrik im Osten Deutschlands. Ihre Texte sind aktueller denn je. Ines Geipel hat sich mit dem Werk der Schriftstellerin beschäftigt.

Jenseits der Diagnosen: Quo vadis Psychotherapie?
Die Zahl der psychischen Diagnosen steigt. Deutschlandweit werden doppelt so viele Psychotherapien wie noch vor 15 Jahren durchgeführt. Sind wir alle krank? Oder stimmt etwas nicht mit dem System Psychotherapie?

"Blitz aus heiterm Himmel": Ein DDR-Kultbuch über Geschlechtertausch
"Blitz aus heiterm Himmel" – so heißt eine Anthologie zum Thema Geschlechtertausch. Erschienen vor 50 Jahren, mitten in der DDR, kann man die Texte jetzt in einer Neuausgabe wieder lesen.

Kneipenspiel und Leistungssport: Die Welt des Flipperns
In dem Buch "Trost der Flipper" erzählt Andreas Bernard, wie Smartphone und Video-Games die Flipper-Automaten verdrängten. Auch in der DDR gab es sie – in braver Ausstattung. Jörg Schieke hat mit dem Autor gesprochen.

Zuhören: Die Kunst, sich der Welt zu öffnen
Was heißt es eigentlich, wirklich zuzuhören? Und die eigenen Überzeugungen in Frage zu stellen, sich der Weltsicht des anderen auszusetzen? Fragen, denen der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen nachgegangen ist.

Das Museum der Zukunft – ein "Museum für alle"?
Marion Ackermann verlässt die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Zuvor blickt die künftige Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zurück auf die Zeit in Dresden und auf ihre Vision vom Museum der Zukunft.

Auschwitz – Das vermeintlich Unbegreifliche erklärbar machen
Der Historiker Stefan Hördler forscht seit zwei Jahrzehnten über das SS-Personal der Vernichtungsmaschinerie. Mit MDR KULTUR-Redakteur Stefan Nölke spricht er über die Aufgabe der Holocaust-Forschung.

Literatur und Milieu – Der Schriftsteller Thomas Podhostnik
Das vom deutschen Bildungsbürgertum belächelte und zurückgewiesene Gastarbeiterkind – eine in der deutschen Gegenwartsliteratur eher seltene Konstellation, der Jörg Schieke im Gespräch mit Thomas Podhostnik nachgeht.

Von Karl-Marx-Stadt nach Chemnitz: Der Künstler Osmar Osten
Osmar Osten gehört zu den interessantesten und originellsten deutschen Künstlern. Im Gespräch mit Andreas Höll schaut er auch auf die Perspektiven, die sich für Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas eröffnen.

Zuversicht in herausfordernden Zeiten - Das Helle
In gewisser Weise haben wir uns an das apokalyptische Dauerfeuer gewöhnt. So sehr, dass wir das Helle in unserem Leben leicht vergessen. Stefanie Jaksch begibt sich auf die Suche: nach dem Licht in dunklen Zeiten.

Die Modernität Fontanes
Nach Fontane fragen, heißt oft genug, den Schriftsteller in der vermeintlich angestaubten Ecke des 19. Jahrhunderts anzutreffen. Dabei ist uns Theodor Fontane und seine Zeit oftmals näher, als es uns bewusst ist.

Hoffnung als aktver Akt: Philipp Blom
Wir haben uns angewöhnt, mit dem Schlimmsten zu rechnen. Und mussten oft genug erleben, dass es noch schlimmer kam. Gibt es wirklich keinen vernünftigen Grund mehr, zu hoffen?

Erkundungen in der Welt der Superreichen
Die preisgekrönte Journalistin Julia Friedrichs beschäftigt sich mit der Schicht in unserer Gesellschaft, die einerseits am wenigsten erforscht ist und andererseits auch selbst gern diskret auftritt: Hochvermögende.

Die Geschichte von Isay Rottenbergs Zigarrenfabrik in Döbeln
Sandra und Hella Rottenberg erfuhren erst in den letzten Jahren, dass ihrem Großvater eine Zigarrenfabrik im sächsischen Döbeln gehörte. Und dass er sie bis 1935 gegen den Widerstand der Nazis hatte halten können.

Tolkien: Die wahre Geschichte
J.R.R. Tolkien hat mit seiner Fantasiewelt Mittelerde ein neues Genre geschaffen. Seine Fantasy-Abenteuer und deren Verfilmungen sind bis heute Kassenschlager. Doch was macht seine Geschichten so einzigartig?

Von der Seelenwanderung – und was Möwen damit zu tun haben
Möwen leben überall auf der Welt. In ihnen, so heißt es, finden die Seelen toter Seeleute ein neues Quartier. Zeit für Fragen an den einstigen Hochseefischer Holger Teschke, der heute als Autor und Dramaturg arbeitet.

Sehnsucht nach autoritärer Politik?
Seit 2002 untersucht die Leipziger Autoritarismus-Studie autoritäre und rechtsextreme Einstellungen in der Gesellschaft. Am 13. November 2024 wurde die aktuelle Studie vorgestellt. Zeit für Fragen an Oliver Decker.

Eigentlich ist der Mensch friedlich – Harald Meller über "Die Evolution der Gewalt"
"Der Mensch ist von Natur aus freundlich", erklärt der Harald Meller. Das haben Anthropologen und Archäologen in den letzten Jahrzehnten herausgefunden. Wann und warum ist unsere Species so gewalttätig geworden?

Pause! Das kleine Glück zwischendurch
Was wäre das Leben ohne Pausen? Die Autorin und Publizistin Andrea Gerk hat der Pause ein Buch geschrieben und schenkt diesem Zustand die Aufmerksamkeit und Liebe, den er verdient. Katrin Schumacher hat sie dazu befragt.

"Kulturen sind klebrig" – Die Soziologin Jutta Allmendinger
Noch immer ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen im Osten Deutschlands immer noch besser als im Westen. Soziologin Jutta Allmendinger über notwendige Veränderungen und wie sie Kultur prägen können.

Vierundsiebzig
Eine Form finden für das Unaussprechliche: einen Genozid, den vierundsiebzigsten, verübt 2014 in Shingal. Von Kämpfern des IS. Das ist es, worum es Ronya Othmann geht. Eine Reise zu den Ursprüngen, zu den Tatorten.

Domenico Müllensiefen: Schnall dich an – wir fahren in die Provinz
Früher begann in Jeetzenbeck die Freiheit. Der Ort in der Altmark war die erste Station auf der Reise in die weite Welt. Doch heute kommt niemand so leicht von hier weg. Die guten Zeiten scheinen vorbei zu sein ...

"Kosakenberg": Weggehen und Wiederkommen
Kathleen hat es geschafft. Zum Beispiel vom Dorf in Ostdeutschland nach London. Sabine Rennefanz über das Weggehen einer Generation. Über die Folgen für Familien und Regionen. Und wie sie selbst diese Zeit erlebt hat.

Goethes "Werther" – for ever young?
Goethes "Werther" – der erste deutsche Klassiker. Das Buch wurde 1774 schlagartig berühmt. Was machte es damals so anziehend? Und weshalb ist es auch heute noch interessant? Fragen an den Germanisten Frieder von Ammon.

Im Labyrinth der Aufklärung | Der Philosoph Wolfram Eilenberger im Gespräch mit Jörg Schieke
Susan Sontag, Theodor W. Adorno, Michel Foucault und Paul Feyerabend – vier mutige Geister als Beispiele für die Kraft philosophischen Denkens. Und wie es helfen kann, die Enge der Gegenwart zu überwinden.

Energiewende erzählen | Kulturwissenschaftler Ingo Uhlig im Gespräch mit Katrin Wenzel
Wie amerikanische Serien wie "Dallas" oder "Denver Clan" eine Kindheit im Vogtland begleitet haben, und was das mit einer Energiewende zu tun hat – auch damit hat sich der Kulturwissenschaftler Ingo Uhlig beschäftigt.
