EDM: Die Sounds der Clubs und Szenebars
Hinter dem Akronym EDM verbirgt sich Electronic Dance Music. Die große Bedeutung der EDM zeigt sich in der Club-Kultur. Synthetische Klänge und schnelle Beats regen zum Tanzen und Feiern an. EDM ist heutzutage aus dem Nachtleben oder auf Partys nicht mehr wegzudenken. Das Genre gliedert sich dabei in zahllose Unterkategorien, in die verschiedene andere Stilrichtungen einfließen.
Was zeichnet die EDM aus?
Alle EDM-Hits haben eines gemein: vorrangig elektronische Instrumente wie Synthesizer, Sampler und Drum-Computer oder durch spezielle Software erzeugte Klänge. Akustische Instrumente wie Gitarre, Bass oder Piano kommen hingegen nur selten zum Einsatz – und wenn, dann meist recht sparsam in Form von Samples. Auch eine Gesangsstimme oder Ansagen des DJs der Electro Music können in den Tracks vorhanden sein. Es gibt jedoch viele rein instrumentale Songs.
Zudem weisen EDM-Tracks meist hohe BPM (beats per minute, Schläge pro Minute) auf. Die Titel sind also vergleichsweise schnell und anregend. Ein weiteres Merkmal der EDM – ob Electro, House, Trance oder ein anderes Subgenre – sind repetitive Arrangements: sich wiederholende Melodien und Rhythmen, die über den gesamten Track nur leichte Veränderungen erfahren.
Die Geschichte der EDM
Die Anfänge der elektronischen Tanzmusik gehen bis in die 1960er-Jahre zurück. Sie wurzeln in der damaligen Minimal Music-Bewegung. Die Musiker bedienten sich hier ebenfalls vorrangig minimalistischer, repetitiver Arrangements, die jedoch damals noch mit traditionellen Instrumenten gespielt wurden. Auch die Popmusik griff diese schnell auf und machte sie populär.
In den 1970er-Jahren experimentierten verschiedene Bands vermehrt mit elektronischen Instrumenten und das Genre entwickelte sich weiter. Hieran wirkten deutsche Musikgruppen wie die Band Kraftwerk mit. Sie nutzte als erste überhaupt ausschließlich Synthesizer zur Tonerzeugung in ihren Werken. Ebenso kam in den USA ein neuer DJ-Kult auf, bei dem die Discjockeys die Schallplatten nicht nur auflegten, sondern sich an Loops (wiederholtes Abspielen einzelner Fragmente), Rewinds (Zurückspulen im laufenden Song) und anderen Experimenten versuchten. Hieraus entstand schließlich die House Music, die als erstes anerkanntes Genre bzw. Subgenre der EDM gilt.
Anfang der 1980er-Jahre kam es zu immer weiteren Vermischungen der elektronischen Musik mit anderen Stilen. Aus dem Mix der Electro Music mit Elementen aus dem Pop, Rock, Hip-Hop oder Reggae bildete sich eine gewaltige Fülle unterschiedlicher Subgenres heraus. Ende der 1980er und Anfang der 1990er folgte schließlich der endgültige kommerzielle Durchbruch der EDM.
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EDM und Entertainment – Künstlerinnen und Künstler im Fokus
Gerade seit der Jahrtausendwende hat sich der Begriff EDM deutlich gewandelt. Während er formal immer noch sämtliche Formen der elektronischen Tanzmusik zusammenfasst, wird er mittlerweile meist mit der kommerzialisierten, auf ein Massenpublikum zugeschnittenen Electro Music in Verbindung gebracht. Hierbei stehen neben den eigentlichen Tracks und deren „Tanzbarkeit“ die DJs selbst im Vordergrund, die das Publikum mit aufwendigen Bühnenshows begeistern. Kultstatus haben etwa die Auftritte von David Guetta, Skrillex oder Daft Punk.
Eine Art der Selbstdarstellung in Verbindung mit elektronischer Tanzmusik findet sich auch vermehrt auf Social-Media-Plattformen wieder. So gehen zum Beispiel auf TikTok mit EDM hinterlegte Tanz-Challenges massiv viral.
Die bekanntesten EDM-DJs weltweit
Zu den bekanntesten DJs zählen unter anderem:
Fragen und Antworten zum Thema EDM
EDM, Electro und Techno: Was ist der Unterschied?
EDM bezeichnet als Oberbegriff eine Fülle verschiedener Musikstile. Techno und Electro sind zwei davon, obwohl die drei Begriffe fälschlicherweise oft synonym verwendet werden. Electro als Musikrichtung bezeichnet etwa eine Form der EDM mit Sound- und Rhythmusschemata im Stil der Band Kraftwerk. Techno hingegen zeichnet sich durch den Bassdrum-betonten Rhythmus der House Music aus.
Was bedeutet BPM?
BPM steht für beats per minute (Schläge pro Minute) und gibt Aufschluss über das Tempo eines Songs. Die Schläge beziehen sich dabei für gewöhnlich auf die Viertelnoten eines Taktes. House Music weist zum Beispiel etwa 120 bis 135 BPM auf, bei Trance und Hands Up sind es ungefähr 130 bis 155 BPM. Hardcore Techno sowie Drum ’n’ Bass sind in der Regel über 160 BPM schnell.
EDM im Überblick
Entstehungszeit
- 1970er-/1980er-Jahre
Herkunftsland
- USA, Deutschland, Niederlande
Typische Instrumente
- Synthesizer, Sampler, Drum-Computer, Software (Native Processing)
Herkunftsgenre
- Disco, Pop
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