
Erfrischend ehrlich und nahbar gibt Dorothea Einblicke in ihre Erfahrungen und Geschichten aus über 20 Jahren Choreografiearbeit in der freien Künstler:innenszene. Sie führt Interviews, reagiert auf aktuelles Geschehen, diskutiert andere Meinungen und spricht damit bei weitem nicht nur Choreograf:innen und Kunstschaffende an. Es ist ihr ein Anliegen einen alternativen und erfüllenden Weg für Kunstkreation aufzuzeigen, fernab von Wettbewerb und Konkurrenz. Hierfür stellt sie Modelle, praktische Tools und bewährte Methoden vor aus dem intentionalen Gemeinschaftsleben und agilen Management. Sie kombiniert persönliche Geschichten mit Übungen, Experimenten und Reflexionen für die Hörer:innen. Choreografin sein ist eine Lebenshaltung. Dabei bringen sich insbesondere drei Rollen ein: die Künstlerin, die Unternehmerin und der Mensch. Dorothea zeigt sich in allen drei Facetten überraschend ungeschminkt und möchte Zuhörer:innen damit ermutigen, für sich und ihre Visionen zu gehen. Das Buch zum Podcast: Neue Wege zur zeitgenössischen Choreografie - Grundlagen, Methodik und Werkzeuge für künstlerische Gestaltung und Teamarbeit (Dorothea Eitel)
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Spannung in der „Real in time-Performance“
Deng Pan, Kontrabassist und Masterstudent Rhythmik in Trossingen, kam mit einer Frage an mich heran zum Thema Improvisation: Wie können Musiker:innen den Wunsch bzw. die Erwartung von Tänzer:innen erfüllen? Was ist wichtig für den/die Bewegenden in Bezug auf Musk?Diese Frage hat mich schlussendlich ganz woanders hingeführt, weil ich „Erwartungen“ nicht als konstruktiven bzw. spannenden Ausgangspunkt erachte in der Improvisation.Wohin die Reise ging, hörst du in dieser Podcast-Episode.Ich spreche dazu, was uns in der Improvisation verbindet, wie wir als Akteur:innen zusammen kommen, gleichermaßen steuern und Angebote machen - auch ohne vorherige Absprachen oder gemeinsame Trainings. Wir befassen uns damit, welche Rolle die Vergangenheit, die Zukunft und der Augenblick spielen in der Improvisation und wie ich mit den Zeiten spielen kann, um den Moment zu kreieren. Welche Aspekte muss ich alle im Blick haben, während ich im Hier und Jetzt performen?

Die 4 Grade der Partizipation - Teil 2 (115)
Letzte Woche hab ich über die ersten beiden Grade von Beteiligung gesprochen: Wahrnehmung und Diskurs. Außerdem haben wir den dritten Grad, die Handlungsmöglichkeiten, angefangen. Die selbstbestimmte Teilhabe kennst du also schon. Heute steigen wir in die fremdbestimmte Teilhabe ein und reden über Framing, Deklaration und Übergriffigkeit. Dann wenden wir uns dem vierten Grad zu: Teilhabe am Entstehungsprozess. Es wird um (kollektive) Co-Autorschaft gehen, Teilhabe durch Expertise und Ehrenamt sowie thematisch angebundenes Agieren, wie z.B. Rahmenprogramme, politische Aktionen, Nachbarschaftshilfe, Demos, Petitionen. Auch heute gibt es wieder ein Nähkästchen. Außerdem ein Experiment und eine Hypothese zum Nach- und Weiterdenken.

Die 4 Grade der Partizipation - Teil 1 (114)
Ab wann ist eine künstlerische Darbietung partizipativ? Meines Erachtens ist Kunst, die wahr - und aufgenommen wird, schon partizipativ, denn es liegt eine innere Beteiligung vor. Der Grad der Beteiligung kann unterschiedlich, und passiv oder aktiv sein. Heute stelle ich dir meine Einteilung in vier Grade vor. Das Kunstwerk mit allen Sinnen erfassen und im Fühlen oder auch im inneren Dialog mit sich sein, ist Grad eins. Der zweite Grad ist Diskursführung: Meinung, Perspektiven ausdrücken und neue Sichtweisen aufnehmen. Im dritten Grad geht es um Handlungsmöglichkeiten für ein Publikum. Diese können selbstbestimmt oder auch fremdbestimmt angelegt sein. Heute steigen wir bei der selbstbestimmten Teilhabe ein, die Fremdbestimmte stelle ich dir nächste Woche vor; ebenso wie die Teilhabe am Entstehungsprozess. Heute plaudere ich auch ganz viel aus dem Nähkästchen.

Ein kleiner Schubs fürs Publikum (113)
Heute betrachte ich die 7 Prinzipien der Manipulation nach dem amerikanischen Psychologen Robert Cialdini unter dem Aspekt, wie wir sie nutzen können, um Zuschauer:innen für unsere Stücke zu gewinnen und wie wir unser Publikum motivieren können, sich in partizipativen Stücken beteiligen zu wollen.Ich werde auch Beispiele geben, wie sie in der Werbebranche genutzt werden und wovon ich abraten würde, es in unsere Branche anzuwenden.

Prinzipien der Manipulation nach Robert Cialdini - Teil 2 (112)
Heute stelle ich euch die restlichen 4 der 7 Prinzipien der Manipulation nach dem amerikanischen Psychologen Robert Cialdini vor, nämlich Sympathie, Autorität, Verknappung und Identifikation.Zu Erkennen, wo wir manipuliert werden, gibt uns mehr Freiheit in unseren Reaktionen und Entscheidungen. Zu Erkennen, wo wir andere manipulieren - und es auch sein zu lassen - verbessert die Qualität unserer Verbindungen. Wenn wir bemerken, wo Manipulation im Gange ist, können wir nicht nur unsere beruflichen und privaten Beziehungen bewusster gestalten, sondern die Infos auch nutzen, um Zuschauer:innen zu gewinnen und um zu motivieren, sich in partizipativen Stücken einzubringen. Dafür schaffe ich heute weitere Grundlagen, um darauf in der nächsten Folge einzugehen.

Prinzipien der Manipulation nach Robert Cialdini - Teil 1 (111)
Heute stelle ich euch die ersten 3 von 7 Prinzipien der Manipulation nach dem amerikanischen Psychologen Robert Cialdini vor, nämlich Reziprozität, Konsistenz und soziale Bewährtheit. Zu Erkennen, wo wir manipuliert werden, gibt uns mehr Freiheit in unseren Reaktionen und Entscheidungen. Zu Erkennen, wo wir andere manipulieren - und es auch sein zu lassen - verbessert die Qualität unserer Verbindungen. Wenn wir bemerken, wo Manipulation im Gange ist, können wir nicht nur unsere beruflichen und privaten Beziehungen bewusster gestalten, sondern die Infos auch nutzen, um Zuschauer:innen zu gewinnen und um zu motivieren, sich in partizipativen Stücken einzubringen. Dafür schaffe ich heute Grundlagen, um darauf in der übernächsten Folge einzugehen.

5 nach Endlichkeit (110)
Heute sitze ich zusammen mit Anna Linß, Kantorin der Stiftskirche Landau sowie Initiatorin und Organistin des Projekts 5 nach Endlichkeit und mit der Tänzerin und Co-Choreografin Bérengère Brulebois. Wir lassen das Projekt revue passieren unter folgenden Gesichtspunkten: War echte Interdisziplinarität gegeben? Wie haben wir die interdisziplinäre Zusammenarbeit gestaltet und hat sie funktioniert? Inwiefern haben wir kooperiert, kollaboriert oder kollektiv kreiert? Am Ende streifen wir noch die Frage: wie kommuniziert man ein Gemeinschaftswerk nach außen?

Kooperation - Kollaboration - Kollektiv (109)
Heute möchte ich dir meine Unterscheidung dieser 3 Arbeitsformen vorstellen und Beispiele dazu geben. Jede Form hat ein anderes Level von Verantwortung. Jede Form bedingt andere Arbeitsweisen, erfüllt verschiedene Zwecke und unterstützt unterschiedliche Ziele.

Synergien zwischen den Disziplinen entdecken // interdisziplinäre Kommunikation (108)
Heute tauchen wir in das zweite große Potenzialfeld der verbindlichen Interdisziplinarität ein, nämlich wie wir Synergien zwischen den Disziplinen entdecken und ausarbeiten können. Mir fallen dazu 4 Vorgehensweisen zur verbindlichen interdisziplinären Zusammenarbeit ein - es gibt sicher noch mehr - die ich dir zur Verdeutlichung in ihrer Reinform vorstellen möchte:InterferenzSymbioseModifikation Neugestaltung und InnovationIm künstlerischen Prozess selbst sind die Grenzen in der Regel fließend und natürlich funktionieren sie auch in Kombination. Wie immer hab ich auch Beispiele parat.//Im zweiten Teil bespreche ich, welche Basis und Arbeitsgrundlage es für eine funktionierende interdisziplinäre Zusammenarbeit braucht: Wie kommt man auf einen Nenner, wenn einer von Birnen spricht, aber Äpfel meint, der nächste von Hunden spricht, der andere aber Katzen vor Augen hat, und man erst später herausfindet, dass ein Quadrat kein Kreis ist?Kommunikation ist schon innerhalb der eigenen Disziplin schwer, und sie wird nicht einfacher, wenn man sich interdisziplinär zu verständigen versucht. Stellen wir uns also bestmöglich darauf ein.

Essenzen übertragen auf andere Disziplinen (107)
Heute tauchen wir in das erste große Potenzialfeld der verbindlichen Interdisziplinarität ein, der Übertragung von Essenzen. Wie kristallisieren wir Essenzen in einer Disziplin heraus und wie übertragen wir diese auf eine andere? Mir fallen dazu 4 Vorgehensweisen zur verbindlichen interdisziplinären Zusammenarbeit ein - es gibt sicher noch mehr - die ich dir zur Verdeutlichung in ihrer Reinform vorstellen möchte.TranspositionTransfer, hier noch die Unterscheidung von Transformativem Transfer, Schementransfer und Erkenntnistransfer Adaption ÜbersetzungIm künstlerischen Prozess selbst sind die Grenzen in der Regel fließend und natürlich funktionieren sie auch in Kombination. Wie immer hab ich auch Beispiele parat.

Schein versus verbindlicher Interdisziplinarität (106)
Schein-Interdisziplinarität: Unterschiedliche Disziplinen arbeiten in verschiedenen Bereichen an unterschiedlichen Einzelzielen. Die echte, oder wie ich sie nennen, verbindliche Interdisziplinarität:Ein Team, dessen Mitglieder aus unterschiedlichen Disziplinen kommen, arbeitet an einem gemeinsamen Ziel, das es nur in Zusammenarbeit umsetzen kann. Heute stelle ich dir dazu verschiedene künstlerische Konzepte und Vorgehensweisen vor, wie du scheininterdisziplinär oder verbindlich interdisziplinär spannend künstlerisch kollaborieren kannst.

Trans- versus Interdisziplinarität (105)
Zusammen ein Seil knüpfen oder mit verschiedenen Seilen in eine Richtung ziehen; das ist m. E. der Unterscheid zwischen Trans- und Interdisziplinarität.In der interdisziplinären Zusammenarbeit bleiben die Disziplinen weitgehend voneinander getrennt und behalten ihre spezifischen Methoden und Ansätze bei. In transdisziplinären Ansätzen dagegen werden die Grenzen zwischen den Disziplinen bewusst überschritten, um umfassendere und integrativere Lösungen zu entwickeln bezogen auf eine gemeinsame übergeordnete Sache.Heute möchte ich mit dir erörtern, wie diese beiden Begriffe allgemein unterschieden werden und wie ich sie persönlich im Kontext der Kunst anwende. Ich gebe dir Bilder, um es greifbarer zu machen und Beispiele. Diese Episode ist der erste von 4 Teilen zu diesem Thema.

Ertanze dir deine Alltags-Experimente (104)
Vor 2 Jahren hab ich in diesem Podcast diese Bewegungsmethode movement fundamentals nach Jane Hawley vorgestellt, du findest sie unter dem Titel „Wenn Tanz dir deine Pattern vor die Füße wirft“, Episode 54 vom 16. April 22. Ich habe für die heutige Episode eine Session getanzt und teile meine sehr persönlichen Schreibergebnisse mit dir. Über das Schreiben konnte ich Sachen über mich selbst herausfinden. Diese habe ich genutzt, um 8 Experimente für meinen Alltag zu entwickeln. Vielleicht hast du Lust, das eine oder andere Experiment von mir auszuprobieren. Mein individueller Prozess soll dir als Beispiel und Anregung dienen, wie du selbst durch Beobachtung deines Körpers und deiner Bewegung und schließlich über das dazu Geschriebene etwas über dich, deine Gewohnheiten, Automatismen, deine Gedanken, Interpretationen, Bewertungen und Gefühle herausfinden kannst. Vor allem aber geht es mir darum, dich zu ermutigen, movement fundamentals für dich selbst erweiternd anzuwenden und deine eigenen Beobachtungen in Texten zu verfassen und daraus Experimente zu entwickeln.

Tanze was du bist und hast (103)
Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin Bérengère Brulebois leitet die inklusive Tanztheater Compagnie INTUICIO in Saarbrücken. Heute spreche ich mit ihr über den Unterschied der Wörter inklusiv und integrativ. Wir überlegen und reflektieren über den Unterschied von finanzieller Barrierefreiheit und einem Handshake des Empowerments. Wir tauchen in Fragen ein, wie: Was, wenn (körperliche) Einschränkungen den tänzerischen Entdeckungsraum erweitern statt limitieren? Was, wenn wir uns statt künstlich kategorisch abzugrenzen, dem WIE zuwenden, um in einer vielfältigen Gruppe Ziele zu erreichen oder bestimmte Resultate zu erzielen? Ein Gespräch, das Normität, Exklusivität und Schubladen zugunsten von authentischem Miteinander infrage stellt.

Kunstschaffende sind Gedankengut-Programmierer (102)
In der letzten Episode hab ich dir ausführlich von Memen erzählt - Gedankenschnipsel, die bestimmen, womit wir denken und wie sich das, womit wir denken auf unser Denken, Entscheiden und Handeln auswirkt. Meme sind sehr individuell, wir können aber auch normative Memen-Sets in unterschiedlichen Sektoren erkennen, z. B. partnerschaftlich/ familiär, gesellschaftlich/ kulturell oder in verschiedenen Spielwelten oder Kontexten. Als Kunstschaffende können wir diese toxischen oder visionären Meme scannen, untersuchen und für unsere künstlerischen Inhalte nutzen. Wie das gehen kann und welche Strategien was bewirken, wird heute Thema sein. Außerdem schauen wir uns an, wie das, WOMIT die verschiedenen Rollen im Kulturbereich denken, beeinflusst, was, wie und welche Art von Kunst erschaffen wird.Zum Schluss noch eine Momentaufnahme, um deine eigenen Meme auszumachen, die dir eventuell hier und und da im Leben einen Strich durch die Rechnung machen.

Mit Memen denken, mit Kunst lenken (101)
WOMIT du denkst, legt fest, WAS du über etwas denken kannst.Die Einzelbausteine an Gedankengut, mit denen du denkst, heißen ‚Meme‘.Matrix ist das Gewebe auf dem neues Gedankengut eine Chance hat hängen zu bleiben und durch mehr und mehr Schnipsel ein neues Gedankengut-Gewebe aufbauen kann. Theaterräume sind Erfahrungsräume, wo sinnlich und auf allen 5 Körpern (physisch, mental, emotional, energetisch, archetypisch) neuartiges, fremdes, noch keinen Sinn ergebendes Gedankengut durch erste Erzählungen und Erlebnisse eine Grundlage schaffen, um andere Denkweisen zu ermöglichen. Damit kann das Theater zu einem wichtigen Ort für Veränderung und Transformation werden.

Vom ländlichen Skulpturengarten zum EU-Monstrum (100)
Heute erzähl ich dir, wie aus meinem einwöchigen Improvisationsprojekt mit einem Förderbedarf von knapp 5000 € eine Vision wurde, die sich über mehrere Jahre und 6 Länder erstrecken soll und dessen Kosten in die Hunderttausende geht.Ich stelle infrage, ob die aktuellen Systeme ermöglichen, dass kleine Projektideen auch klein bleiben und trotzdem umgesetzt werden können. Ich lade dich ein, selbst den Check zu machen: wo verirrst du dich? Wo driftest du ab von deinem eigentlichen Vorhaben, um überhaupt etwas machen zu können? Und steht das alles noch im Kraft/Kosten/Nutzen, den du verantworten möchtest?Tauch mit mit ein, in eine etwas verrückte Geschichte, die mir zum Glück bereits einiges Erfreuliches gebracht hat.

Choreografie - Handwerk oder Lebenshaltung? (99)
„Choreographie ist zu 80 Prozent Handwerk!“ sagt Choreograph, Regisseur und Autor Konstantin Tsakalidis. „Choreografie ist eine Lebenshaltung, die wesentliche Fragen aufwirft und individuelle Antworten in eine ästhetische Form bringt.“ sagt Choreografin, Possibilitymanagerin und Autorin Dorothea Eitel.Ich freue ich mich, dass Konstantin zu Gast in meinem Podcast ist, um diese gegensätzlichen Eingangsthesen - die zugleich jeweils unser Buch über Choreografie einleiten - auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu überprüfen.Die beiden Bücher erhältst du in allen (Online-)Buchhandlungen:Konstantin Tsakalidis: Choreographie - Handwerk und Vision: Fachbuch für ChoreographenDorothea Eitel: Neue Wege zur zeitgenössischen Choreografie: Grundlagen. Methodik und Werkzeuge für künstlerische Gestaltung und Teamarbeit

Vier Grundrollen nach Robert Fritz (98)
Robert Fritz beschreibt in seinem Buch „Creating“ vier Grundrollen, die an einem Projekt insgesamt beteiligt sind: Collaborator, Amplifier, Technician, Supporter. Ich stelle sie dir heute vor, lade dich ein, dich selbst einzuordnen und gebe dir ein paar Fragen an die Hand, wie du dir darüber klar werden kannst, wen genau du in deinem Team haben möchtest und wir du diese Menschen ansprechen kannst.Sein Buch ist übrigens meine unbedingte Leseempfehlung in jeglicher Hinsicht!!

Publikumversteher (97)
„Ich will Menschen nicht überzeugen müssen, Publikum sein zu wollen. Ich will in Menschen Sehnsüchte wecken oder Notwendigkeiten schaffen, Publikum zu werden.“Mit diesem Statement bin ich mit der Saxofonistin Gabriele Maurer und dem Choreografen Cedric Bauer ins Gespräch gegangen. Heute besonders spannend: der Blickwinkel aus der Musikerszene.In dieser knappen Stunde unterhalten wir uns u.a. darüber, ob unser Publikum pädagogisch abgeholt werden muss und was überhaupt pädagogische Maßnahmen sind und wann es lediglich eine Brücke ist, um das Stück leichter aufnehmen zu können. Wir fragen uns, ob und wie Achtsamkeitsübungen die Rezeptionsfähigkeit beeinflussenund wie frei wir uns in der Kunst zu sein wagen, wenn wir viel und neues und vielfältiges und auch ein bereites Publikum haben wollen. „You do you and be wild!“„Die Basis des Miteinander-Agierens ist das Erleben. Und In Social Media sind wir angehalten uns auf eine Art und Weise zu präsentieren, wie wir denken, dass uns andere erfahren wollen.“Wie werben wir für unser Stück? Wie machen wir auf das, was wir tun aufmerksam?„Ich komme wegen dir, nicht der Kunst wegen“ scheint ein Credo der heutigen Zeit zu sein. Wie hilft uns Social Media hier weiter, um mit dieser Zielgruppe in Kontakt zu kommen? Wie authentisch sind wir dort und wie authentisch sind wir im Kontakt mit dem Publikum während unserer Darbietung. Und was hat Freundschaft mit Publikumsgewinnung zu tun?

wandelbar-Gemunkel (96)
Heute stelle ich dir eine neue Form der Performance-Dokumentation vor:Willkommen in der wandelbar.Eine ganz normale Bar, mit ganz normalen Getränken, netten Leuten und guten Gesprächen.Und du dazwischen.So kennst du das, nicht wahr?Und diese Bar ist wandelbar.Ein Experiment gefällig?Dann sind da spannende Menschen und außergewöhnliche Gespräche.Und du mittendrin.Du weißt nicht wie das geht?Wunderbar - betreten wir doch einfach gemeinsam das Feld des Nichtwissens - was für ein Abenteuer!Dieses Event sprengte am 12.09.2023 in seiner Mischung aus Barbesuch, Tanzperformance und aktiven Austausch- und Experimentierphasen das herkömmliche Verständnis von Kunst. Das Publikum war in seiner „Expertise als Mensch“ gefragt und trug entscheidend für ein Gelingen des kulturellen Events in Ludwigshafen am Rhein bei.Die heutige Episode collagiert Legenden der Performer, Perspektiven der wandelbar-Besuchen:innen und Legenden über die Legenden. Es ist ein Experiment, wie die ephemere darstellende Kunst auch jenseits von Videomitschnitten und Fotografie dokumentiert werden, ja, vielleicht sogar noch lebendiger die Zeit überdauern kann.Wenn du mehr zum Thema Legenden erfahren möchtest, lies das Interview von Fabienne Trüssel mit Dr. Juliane Geller: https://fabientruessel.wordpress.com/2023/11/28/interview-zu-legend-making/

Das Wahrheitsmandala (95)
These: Rituale wollen und müssen gefüllt werden mit innerer Notwendigkeit und persönlichem Investment. Eine formal-strukturelle Hülle performativ virtuos zu befüllen, reicht nicht aus.Im Rahmen der Bundesweiten Artist Labs des Fonds Darstellende Künste wurde mit Performer:innen und Teilnehmer:innen das Wahrheitsmandala nach Joanna Macy durchgeführt. Heute spreche ich mit Dr. Marietta Schürholz, die das Ritual geleitet hat und Christina Hoffmann, die am Ritual teilgenommen hat und gebe selbst noch die dritte Perspektive, als Performancekünstlerin mit rein. Es ist ein inspirierendes Gespräch über die Frage, was es braucht, damit ein Ritual seine Kraft entfalten kann und wie wir mit der als Doppelrolle Künstler:in/ Ritualteilnehmer:in umgehen können. Wir sprechen drüber, wie Timing und Aktivität in den Händen eines ganzen Kollektivs liegt und wieso das Performen innerhalb eines Rituals nicht an Leistungsgedanken oder einen bestimmten Beitrag gekoppelt sein sollte, sondern das authentische Einlassen als künstlerisch trainierter Körper und Geist im Zentrum stehen sollte.

Das Permakultur-Design der Kunst und Kultur - Teil 6 (94)
Das Permakultur-Design wird längst schon nicht mehr nur auf ökologische Systeme angewendet. Es ist in der Organisationsentwicklung genauso zu finden wie in sozialen Kontexten. Ich habe die 12 Prinzipien auf meine choreografische Arbeit und allgemein auf den Kunst- und Kulturbereich übertragen. Über mehrere Episoden hinweg werde ich dir alle 12 Prinzipien vorstellen und sie mit konkreten Beispielen aus dem Kreativkontext unterfüttern.Heute wenden wir uns den Prinzipien „Nutze Randzonen und schätze, was dort zu finden ist“ und „Nutze Veränderung und reagiere kreativ darauf“ zu.Falls du noch nicht weißt, wie Systeme funktionieren, fang am besten bei der Episode „In Systemen denken“ an und hangele dich dann von Prinzip 1 an durch.

Das Permakultur-Design der Kunst und Kultur - Teil 5 (93)
Das Permakultur-Design wird längst schon nicht mehr nur auf ökologische Systeme angewendet. Es ist in der Organisationsentwicklung genauso zu finden wie in sozialen Kontexten. Ich habe die 12 Prinzipien auf meine choreografische Arbeit und allgemein auf den Kunst- und Kulturbereich übertragen. Über mehrere Episoden hinweg werde ich dir alle 12 Prinzipien vorstellen und sie mit konkreten Beispielen aus dem Kreativkontext unterfüttern.Heute wenden wir uns den beiden Prinzipien „Setze auf kleine, langsame Lösungen“ und „ Nutze und schätze die Vielfalt“ zu.Bei der Gelegenheit geh ich noch auf das Feiern ein, den Unterschied zwischen Wertschätzung und Dankbarkeit und stelle dir das Wertschätzungswerkzeug „Raumerfrischer“ vor.Falls du noch nicht weißt, wie Systeme funktionieren, fang am besten bei der Episode „In Systemen denken“ an und hangele dich dann von Prinzip 1 an durch.

Das Permakultur-Design der Kunst und Kultur - Teil 4 (92)
Das Permakultur-Design wird längst schon nicht mehr nur auf ökologische Systeme angewendet. Es ist in der Organisationsentwicklung genauso zu finden wie in sozialen Kontexten. Ich habe die 12 Prinzipien auf meine choreografische Arbeit und allgemein auf den Kunst- und Kulturbereich übertragen. Über mehrere Episoden hinweg werde ich dir alle 12 Prinzipien vorstellen und sie mit konkreten Beispielen aus dem Kreativkontext unterfüttern.Heute wenden wir uns dem Prinzip „Integriere statt auszugrenzen“ zu. In dem Zusammenhang stelle ich dir das Werkzeug „X statt Y“ in drei Varianten vor. Du kannst es nutzen, um störende Energien in deinem Team aufs Tapet zu bringen und sie zu integrieren statt zu verstecken. Falls du noch nicht weißt, wie Systeme funktionieren, fang am besten bei der Episode „In Systemen denken“ an und hangele dich dann von Prinzip 1 an durch.

Das Permakultur-Design der Kunst und Kultur - Teil 3 (91)
Das Permakultur-Design wird längst schon nicht mehr nur auf ökologische Systeme angewendet. Es ist in der Organisationsentwicklung genauso zu finden wie in sozialen Kontexten. Ich habe die 12 Prinzipien auf meine choreografische Arbeit und allgemein auf den Kunst- und Kulturbereich übertragen. Über mehrere Episoden hinweg werde ich dir alle 12 Prinzipien vorstellen und sie mit konkreten Beispielen aus dem Kreativkontext unterfüttern.Heute wenden wir uns den beiden Prinzipen „Verursache keinen Abfall“ und „Gestalte vom Muster zum Detail“ zu. Falls du noch nicht weißt, wie Systeme funktionieren, fang am besten bei der Episode „In Systemen denken“ an und hangele dich dann von Prinzip 1 an durch.

Das Permakultur-Design der Kunst und Kultur - Teil 2 (90)
Das Permakultur-Design wird längst schon nicht mehr nur auf ökologische Systeme angewendet. Es ist in der Organisationsentwicklung genauso zu finden wie in sozialen Kontexten. Ich habe die 12 Prinzipien auf meine choreografische Arbeit und allgemein auf den Kunst- und Kulturbereich übertragen. Über mehrere Episoden hinweg werde ich dir alle 12 Prinzipien vorstellen und sie mit konkreten Beispielen aus dem Kreativkontext unterfüttern.Heute wenden wir uns den beiden Prinzipen - Erwirtschafte einen Ertrag Nutze Selbstregulation und nimm Feedback an, um daraus zu lernen Verwende und wertschätze erneuerbare Ressourcen und Leistungen Falls du noch nicht weißt, wie Systeme funktionieren, fang am besten bei der Episode „In Systemen denken“ an und hangele dich dann von Prinzip 1 an durch.

Das Permakultur-Design der Kunst und Kultur - Teil 1 (89)
Das Permakultur-Design wird längst schon nicht mehr nur auf ökologische Systeme angewendet. Es ist in der Organisationsentwicklung genauso zu finden wie in sozialen Kontexten. Ich habe die 12 Prinzipien auf meine choreografische Arbeit und allgemein auf den Kunst- und Kulturbereich übertragen. Über mehrere Episoden hinweg werde ich dir alle 12 Prinzipien vorstellen und sie mit konkreten Beispielen aus dem Kreativkontext unterfüttern.Heute wenden wir uns den beiden Prinzipen „Beobachte und interagiere“ und „Sammle, spare und speichere Energie“ zu.Falls du noch nicht weißt, wie Systeme funktionieren und die letzte Episode noch nicht gehört hast, empfehle ich dir, dies zuvor zu tun.

In Systemen denken (88)
Heute stelle ich euch die 12 Prinzipien der Permakultur vor. Ich habe sie adaptiert, um sie in Kreationsprozessen anzuwenden. Bevor wir da jedoch tiefer einsteigen, brauchen wir ein Verständnis davon, wie Systeme funktionieren. Damit werden wir uns in der heutigen Episode beschäftigen. Zum einen wenden wir uns der Beschreibung von Systemen nach Donella H. Meadows zu, hauptsächlich stelle ich dir aber das Cynefin-Framework nach Dave Snowden vor, der einfache/komplexe/komplizierte/chaotische Systeme unterscheidet und ich gebe dir jeweils Bespiele aus der Praxis. In den nächsten Episoden werden wie immer wieder auf diese Grundlagen zurückkommen.

Ich bin ein All-in-Augenzwinkern (87)
In der letzten Episode habe ich euch ein Experiment vorgestellt, um euren Knacks auf die Spur zu kommen und sie als Künstler:innen in eure Arbeit und als Mensch in euren Alltag zu integrieren. Heute dürft ihr den spannenden Prozess der Schauspielerin Fabienne verfolgen, die sich mutig und transparent auf dieses doch sehr persönliche Experiment eingelassen hat. Dieses Beispiel ist als Anregung gedacht und zeigt, wie diese Gespräche verlaufen können. Und es ist zugleich hochindividuell und gibt lediglich eine Möglichkeit wieder. Macht euer Eigenes daraus, folgt eurem Instinkt und eurer Intuition, wenn ihr zusammen forscht und auf Entdeckungsreise geht. Viel Freude mit der Reise von Fabienne!

Knacks - messerscharfe Skills für unbequeme Kunst (86)
Knacks sind sind einzigartige intuitive Talente, die du von Geburt an mitbringst, für deine Umgebung aber nicht immer ganz angenehm sind, weswegen wir sie gern verstecken oder gar nicht erst nutzen. Heute stelle ich dir ein Experiment vor, wie du deinen Knacks auf die Spur kommen kannst und wie du sie dann in deine (künstlerische) Arbeit und deinen Alltag integrieren kannst. Für das Experiment brauchst du 2 Kinderfotos von dir und ein Team. Los geht’s! Empowered by possibility management, danke an Martina Riccarda Niklis.

Von den Überambitionierten und Aufschieberisten (85)
Jeder kennt sie: die Prokrastination. Doch kennst du auch die Präkrastination? Nicht jedes Gegenteil eines Übels ist ein Segen. Heute erzähle ich dir, was es damit jeweils auf sich hat. Dann schauen wir uns noch die Vorteile und Gefahren an, die das viel und wenig Zeit haben mit sich bringt und wie Etappenpläne und Zwischenschritte motivieren können.

Das neue WIR heißt Commitment (84)
Inspiriert durch die Tor 4-Förderung der BASF, die mit der Frage nach einem „neuen WIR“ 6 Dreiergruppen ausgelost hat, um zusammen Kunst zu machen, spreche ich heute über 4 Formen des WIR, die m. E. alle nicht zuträglich sind für Kollaboration, und die das gemeinsame Schaffen eher hemmen als fördern. Es gibt aus meiner Sicht ein „vereinnahmendes Wir“, ein „Verantwortung vermeidendes Wir“, eine „Wir sind als gleich - Wir-Illusion und ein vermeintlich „respektvolles Wir“. Das vereinnahmende Wir nutzend behaupte ich: Commitment ist das „neue Wir“ und das sollten WIR ;-) anstreben !

Scrum (83)
Bei Scrum handelt es sich um ein Modell des agilen Projektmanagements, um Produkte zu entwickeln, deren Endergebnis noch nicht exakt festlegt ist, da man mit unbekannten Komponenten umgehen muss. In in sich abgeschlossenen Phasen Versionen erstellt ein Team Teilresultate und holt Feedback von Experten und der Zielgruppe ein, um auf der Basis weiterzuarbeiten oder ggf. auch eine ganz andere Richtung einzuschlagen. Die sog. Iteration habe ich bereits im Kontext der 8-teiligen Feedback-Reihe vorgestellt.Vorhaben, die mit der Scrum-Methode entwickelt werden, suchen häufig nach neuen Lösungen und müssen mit unvorhersehbaren Komponenten und noch unklaren Anforderungen klarkommen. Das allein trifft m. E. schon voll auf die Kunstentwicklung zu. Arbeiten wir jedoch partizipativ oder rezipientenorientiert haben wir noch mehr Unwägbares am Hals.Der Scrum-Leitfaden wurde für die Software-Entwicklung erarbeitet. Ich widme mich in dieser Episode dem Agilen Manifest daraus. Es besteht aus 4 Grundwerten und 12 Prinzipien. Diese habe ich übersetzt, um Möglichkeiten der künstlerischen Projektentwicklung unter Einbeziehung der Perspektive und Expertise von Rezipienten aufzuzeigen.

Selbstverständlich Scheitern (82)
„Irren ist menschlich, aber aus Leidenschaft im Irrtum zu verharren ist teuflisch.“Das Menschsein will nicht als Entschuldigung für unsere Irrtümer herhalten, sondern das Irren als Tugend unseres Menschseins verstanden werden. Tugend im Sinne der Tauglichkeit. Wozu also taugt uns der Irrtum bzw. das Scheitern (in der Kunstkreation und in unserem Leben)?Fehlschläge befeuern unseren Willen dranzubleiben oder ermöglichen das Loslassen eines Vorhabens. Der Wille gibt uns die Kraft, den eingeschlagenen Weg bis zum Ende zu gehen oder den Auftrieb, diesen Weg zu verlassen.Das Scheitern kann uns entschlossener und kämpferischer machen oder weiser.Die Erfahrung des Scheiterns macht uns offen für Neues.Irrtümer sind Etappen auf dem Weg zum Verständnis. Denn was wir wissen, wissen wir aus Erfahrung. Wenn ich nie irre, kann ich nicht sicher sein, ob meine Annahmen korrekt sind. Um diese Aussage besser zu begreifen, hab ich ein Experiment für dich.

Schwärme: Ihre Schönheit und die Herausforderungen (81)
Die Choreografin Mirjam Neuling spricht heute mit mir über Cluster Movement bzw. Schwarmphänomene als Technik für wirkungsvolle choreografische Bilder. Sie hat 8 Wochen mit einer mexikanischen generationenübergreifenden Gruppe aus Laien und Profis gearbeitet. Heute berichtet sie über ihr Vorgehen und schildert das Potenzial und ihre Faszination dieser Technik.Außerdem gebe ich ich dir noch Experimente mit auf den Weg, wie du im öffentlichen Raum deine Wahrnehmung für dieses Phänomene schulen kannst, um sie für deine Kreation zu nutzen und auch, wie du Schwarmbewegung initiieren kannst, um zu forschen, was warum sich wie auswirkt.

Vom gestalteten Geschehen zur künstlerischen Gestaltung (80)
Ausdrucksebenen und Stilmittel helfen uns, eine Gestaltung zu einer ästhetischen Gestaltung werden zu lassen. M. E. braucht es dazu die Meisterschaft auf mindestens einer von 3 Ebenen: formale Vollkommenheit, funktionale Virtuosität oder inhaltliche Kommunikationsfähigkeit. Ob die künstlerische Gestaltung dann auch als diese wahrgenommen wird, hängt von der betrachtenden Person ab. Diese kann die künstlerische Gestaltung auf verschiedenen Ebenen wahrnehmen und für sich auswerten: auf der Illustrationsebene, der Abstraktionsebene oder auf der Konzeptebene. Ich schlage Dir ein Experiment vor, wie Du diese verschiedenen Möglichkeiten erforschen kannst.

Wir können nicht ‘nicht gestalten’ (79)
Wir gestalten in jedem Moment immerzu unser Leben. Das Geschehen gestaltet sich in der Zeit entweder wie von selbst (unbewusst) oder das Geschehen wird gestaltet, indem wir wahrnehmen, Entscheidungen fällen und handeln (bewusst).Doch was macht eine bewusste Gestaltung aus? Wann nimmt eine Gestaltung Gestalt an? Wie wird eine unbewusste Gestaltung zu einer bewusst wahrgenommen Gestalt?Heute stelle ich Dir die 4 Phasen vor, die durchlaufen werden, bis eine Möglichkeit Gestalt annimmt. Wir schauen auf die Architektur einer Gestalt, welche Ebenen sie aufweist und untersuchen das Gestalterische in Routinen, Ritualen und Zeremonien.

Gendern mit Würde und Selbstverantwortung (78)
Der Kunst - und Kulturbetrieb hat sich längst entschieden: Gendern gehört nicht nur zum guten Ton, sondern wird als ungeschriebene Regel, längst in Schrift und Wort vorausgesetzt. In 3 Kapiteln betrachte ich dieses Thema heute nicht unter der Fronten bildenden Fragestellung „Gendern: ja oder nein?“, sondern versuche mit Hilfe des Philosophen Kant aus dem 18 Jahrhundert und dem zeitgenössischen Hirnforscher Gerald Hüther einen anderen Blick auf das Thema zu werfen, indem ich dem dem Würdebegriff auf den Grund zu gehe und schließlich zur radikalen Selbstverantwortung aus dem Possibility Management komme. Genderstreitigkeiten sind “Niederes Drama“ (Karpman): ein Opfer-Täter-Retter-Spiel, bei dem sich beide Parteien als Opfer fühlen. Wie können wir dieses destruktiven Teufelskreis in hohes Drama zu verwandeln? Meiner Ansicht nach müssen wir dafür einen einen Blick zu wagen bzw. Blicke gewährten, was eigentlich hinter dem Bedürfnis der Gendersprache liegt. Ich wende mich in dieser Episode einem heiklen Thema zu und hoffe, dass die Betrachtung als Chance verstanden und nicht als Ignoranz oder Intoleranz missverstanden wird.

Welt, Künste, Kultur (77)
Im Gespräch mit der Tanzschaffenden Ari Hoffmann schlagen wir in dieser Episode einen großen Bogen vom Hühnerkollektiv zum Gnadenhof für alte Künstler - und das ist erst der Anfang für eine Kreativitätsschmiede im Herzen der ländlichen Pfalz. Nach ihrem Tanzstudium in den USA kehrt sie mit einem anderen Tanzverständnis nach Deutschland zurück. Seither erforscht und initiiert sie Möglichkeiten, wo und wie Bewegung - viel weiter gefasst als Bühnen- und Freizeittanz - für eine Gesellschaft Sinn stiften kann.

Entfaltungsmöglichkeiten im Team (76)
Heute möchte ich Dir meine Landkarte der Entfaltungsmöglichkeiten vorstellen. Sie ist eine Mischung aus dem Johari-Fenster, ein Modell von Joseph Luft und Harry Ingham und dem 4 Stufen-Kompetenz-Modell, das von dem Management-Trainer Martin M. Broadwell entwickelt wurde. Die Landkarte der Entfaltungsmöglichkeiten hilft uns dabei, Entscheidungen zu treffen, woran wir in unserem Team arbeiten möchten, wofür wir Zeit investieren und wofür nicht. Die beiden Momentaufnahmen am Ende der Folge, helfen dem Team dabei, sich gegenseitig bei der Potenzialentfaltung und bei Lernprozessen zu unterstützen.

Das unterschätzte Potenzial von Netzwerk und Investition (75)
Netzwerke und auch unbezahlte künstlerische Investitionen haben einen immensen Wert, der sich um ein Vielfaches in Form von Geld, geldwerten Leistungen, Nutzen von Ressourcen sowie Ersparnis von Zeit und Kapazitäten auszahlt. Heute erzählte ich Dir von meinen Erfahrungen und Ergebnissen. Ich werde außerdem darauf eingehen, warum wir auch mit unserem Wissen, Erfahrungen und künstlerischen Ideen nicht zurückhalten sollten, und wie geteilte Werte für alle einen Mehrwert generieren, den wir allein nicht erzielen können.

… bis der Zeitmangel kommt (74)
Wir widmen uns noch einmal dem Thema Effizienz und Effektivität. Ich spreche über Zeitmanagement, über die Vor - und Nachteile davon viel oder wenig Zeit für etwas zu haben und wir schauen uns Edward’s und das Parkinsonsche Gesetz an sowie den Begriffe Prokrastination.Außerdem empfehle ich einvernehmliche Vereinbarungen als Basis für effektive und effiziente Zusammenarbeit. In dem Zusammenhang stelle ich am Ende noch kurz zwei einfache Methoden vor, wie man schnell ein Stimmungsbild der Gruppe erhält, um darauf basierend Entscheidungen treffen zu können.

Effizienz und Effektivität (73)
Heute widmen wir uns dem Unterschied zwischen Effizienz - die Dinge richtig tun und Effektivität - die richtigen Dinge tun. Was ist dran und wie macht man es? Wir müssen die Balance finden, mit der Situation und den vorhandenen Mitteln so umzugehen, dass uns effiziente Strategien maximal unterstützen, um ein effektives Ergebnis zu erhalten. Dafür gibt es nicht immer die optimale Lösung. Außerdem stelle ich Dir 9 Möglichkeiten für mehr Effizienz und Effektivität vor, die bei mir sehr gut funktionieren.

Mit 5 Körpern ins Theater gehen (72)
Heute stelle ich Dir das 5 Körpersehen vor, das hauptsächlich auf der Unterscheidung der 4 Körper nach dem Gestaltpsychologen Wolfgang Köhler basiert. Dieser spricht von einem physischen, mentalen, emotionalen und energetischen Körper. Das Possibility Management (Clinton Callahan) ergänzt diese vier noch um den archetypischen Körper. Heute möchte ich Dich einladen, das Wahrnehmen mit den 5 verschiedenen Körpern als Experiment auszuprobieren, um einen anderen Zugang zu Kunstwerken zu entdecken, denn Tanz gibt mehr her, als nur angeschaut zu werden und Musik gibt mehr her, als nur angehört zu werden. Vielleicht - falls Dir generell der Zugang zu einer bestimmten Kunstform fehlt - kann Dir das 5-Körpersehen überhaupt erst zu einer persönlichen Lesart verhelfen. Mit diesem 5 Körpersehen ermutige ich alle, sich getrost über das, was eine:e Künstler:in ausdrücken möchte hinwegzusetzen und das Kunstwerk zu benutzen, für sich selbst das Beste herauszuholen. Die Künstlerin ist in ihrem Schaffen ebenso frei, wie der Rezipient in seiner Interpretation.

Ich bin immer im Dienst und arbeite nie (71)
Wenn wir unserer Tätigkeit Sinn geben möchten, brauchen wir eine bewusst gesetzte Absicht: was wollen wir erreichen, gestalten, in die Welt bringen, kreieren, hinterlassen, auf den Weg bringen? Daraus ergeben sich Gründe und unsere Motivation bestimmte Dinge zu tun. Unsere Tätigkeit erfüllt einen bestimmten Sinn und Zweck, weshalb wir uns —immer wieder neu— bewusst dazu entscheiden, Zeit und Energie dafür aufzubringen. Wenn wir darüber Klarheit haben, können wir GANZ sein, uns mit allen Aspekten unseres Wesens einer Tätigkeit widmen, von der wir überzeugt sind, dass sie es wert ist von uns getan zu werden. Indem ICH mich DAFÜR entscheide, etwas zu tun, agiere ich kraftvoll und selbstbestimmt. Ich bin kein Opfer von Pflichten oder Umständen, auf die ich keinen Einfluss habe oder die ich glaube tun zu müssen, ohne eine Wahl zu haben. Und wie können wir unserer Tätigkeit Leichtigkeit verleihen? Ich stelle Dir 4 Experimente vor und eine Momentaufnahme, mit denen Du der Arbeitsweise, die für Dich persönlich gut funktioniert, auf die Spur kommen kannst.

Ist Kunst machen Arbeit? (70)
Ist Kunst erschaffen Arbeit? Und wenn ja, als welche Art Arbeit kann sie einsortiert werden? Subsistenzarbeit? Lohnarbeit? Ehrenamt? Wenn es so etwas wie „Arbeit“ überhaupt gibt, was ist dann „das Andere“?Heute befassen wir uns mit dem Begriff Arbeit, mit dem Thema Bezahlung und Zeitgestaltung. Außerdem erforschen wir noch die spannende Frage, welche Beziehung Du zu Deiner Kreation hast.

Fehler - Humus für Unvorhersehbares (69)
„Fehler“ - ist ein Konzept, für das wir uns entscheiden, indem wir uns einen Bemessungsrahmen stecken und danach bewerten. „Fehler“ - ist ein Konzept, für das wir uns entscheiden, indem wir ein „Richtig“ definieren und über alles, was davon abweicht, enttäuscht sind oder verärgert. "Fehler" als etwas schlechtes, das nicht passieren darf zu bewerten, bringt oft destruktive Ereignisse mit sich.Eine andere, weitaus konstruktivere Möglichkeit das Konzept „Fehler“ zu betrachten, ist, diesen als Humus und Chance für Veränderung und Unvorhersehbares zu sehen."Fehler" sind eine Goldgrube für Wissen, geben uns Informationen, lassen uns Unterscheidungen begreifen und führen uns an neue Handlungs- oder Verhaltens-Optionen heran.Wie können wir aus unseren Fehlern lernen und wie können wir in Zukunft mit Fehlern umgehen? Heute möchte ich Dir zwei Experimente bzw. Fragestellungen an die Hand geben, wie Du die Fehler aus Deiner Vergangenheit feiern kannst und warum es sein könnte, dass Du zukünftige Fehler herbeisehnst.

"Falsch!" - Wenn wir durch Bewertungen unser Erleben beschränken (68)
In der Regel nehmen wir etwas wahr und haben schon im selben Moment unsere Bewertung dessen vorgenommen, uns für eine Interpretation entschieden. Oft reagieren wir, als gäbe es so etwas wie einen universellen Bemessungsrahmen als Referenz für Allgemeingültigkeit. Da ist das Urteil „Fehler!“ schnell gefällt. Ich finde, wenn wir performatives Geschehen mit geschulten Konzeptaugen anschauen, beschränken wir unser Kunsterleben auf lediglich eine mögliche Dimension. Heute erzähle ich Dir von der Box, durch die wir schauen und bewerten und gebe Dir 3 Experimente mit, wie Du eine Lücke zwischen Wahrnehmung und Bewertung entstehen lassen kannst. Dann eröffnet sich Dir eine Welt mit vielfältigen Erlebnisoptionen, auch in der Kreation.

Ein Powerteam ist kein Kuschelhaufen (67)
Gute Ergebnisse brauchen ein bisschen mehr, als dass sich alle lieb haben. Wenn in Deinem Team die Harmonieglöckchen läuten und es zwischenmenschlich oder auch faktentechnisch niemals anstrengend ist, würde ich das kritisch hinterfragen wollen.Was zeichnet ein leistungsfähiges Team aus? Hofert und Visbald sagen: Kooperationsbereitschaft, Haltung, Kommunikation, Selbsterkenntnis und Strukturfähigkeit. Doch warum ist Harmonie nicht der Schlüssel zu kraftvoller Teamarbeit und qualitativen hochwertigen Ergebnissen? Eine Antwort kannst Du erfahren, wenn Du das Experiment machst, um die Unterschiede und Qualitäten jeweils von Diskussion und Dialog herauszufinden.

Was wäre, wenn ... (66)
Das Hypothetische können wir sehr gut nutzen für unser Narrativ, für den Prozess der Stückentwicklung, als Brücke für unserer Zuschauerschaft und für die Betrachtung unserer Arbeitsbedingungen.Trotzdem scheint uns etwas daran zu hindern, das Hypothetische genau zu betrachten, konsequent zu durchdenken und damit in die Öffentlichkeit zu gehen. Ich hab ein paar Vermutungen und nahezu alle haben mit Angst zu tun. Um so wichtiger ist es, dass Künstler:innen im Theaterraum Brücken zum Hypothetischen schlagen und Zuschauer:innen mitnehmen. Dafür braucht es den Freigeist der Künstler:innen, die sich nicht zensieren, nicht die Augen verschließen vor dem Krassen, dem Skandalösen, dem Verbotenen, dem Dreisten, dem Unerhörten, dem Schockierenden. Und auch dem Magischen, dem Surrealen, der Naivität, dem Mystischen, dem Unergründlichen, dem Übernatürlichen sollten wir unbedingt nachgehen.Wir haben ein Dilemma, weil wir uns dafür teilweise weit aus dem Fenster lehnen müssen. Wir machen uns angreifbar, sind nicht gefällig, müssen richtig was riskieren. Vielleicht werden wir nicht (mehr) gefördert oder gar attackiert. Diese Episode ist eine Ode an das Hypothetische — komme, was wolle!

Gefährliche Fragen (65)
Nimmst Du Dir hin und wieder Zeit und stellst Dir gefährliche Fragen? Läufst Du wie am Schnürchen oder knabberst Du auch mal am Faden, bleibst stehen und schaust Dich um? Wählst Du auch mal, was nicht auf der Speisekarte steht? Bewegst Du Dich vornehmlich in Lebendigkeit oder verharrst Du in der vermeintlichen aber oft toten Sicherheit? „…und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen.“ (Astrid Lindgren)Heute stelle ich Dir 5 gefährliche Fragen. Ich stelle sie der:dem Choreografe:i:n in Dir, dem:der Unternehmer:in und dem Menschen. Achtung! Wenn Du in Dir nach echten Antworten suchst, kann das Denn Leben auf den Kopf stellen.

The World Café für Kopf und Körper (64)
Heute spreche ich über verschiedenste Anwendung der „The Word Café-Methode“ in künstlerischen Prozessen, nämlich wie ursprünglich gedacht als Dialog-Methode, aber auch als Praxis-Methode und als Struktur für Kunstprojekte. Ich gebe Dir Impulse, wie Du diese Methode im Entwicklungsprozess mit Deinen Tänzer:innen benutzen kannst, wie Du damit Zuschauer:innen involvierst - ob zum Austausch nach den Stücken, oder als Inspirationsquelle für Deine Stücke- und wie die Form für Festivals, kollegiale Zusammenkünfte oder auch als Stückformat taugt.

The World Café (63)
"Die meisten Organisationen leiden nicht an zu wenig „klugen Köpfen”. Sie leiden an ihrer Unfähigkeit, die vorhandene kollektive Kreativität zu nutzen.“ (German TWC, S. 41)The World Café ist eine Methode - entwickelt von Juanita Brown & David Isaacs - die als Container dient für ein facettenreiches Flickwerk, aus Wissen, Erfahrungen, Meinungen, Ideen, Perspektiven, Haltungen und Ressourcen, die von einer heterogenen Gruppe eingebracht werden können zu einem komplexen Thema von gemeinsamem Interesse.Heute stelle ich Dir die Originalform mit Varianten für die Zwischenplenums vor. Dies wird die Basis sein für künstlerische Adaptionen, die ich in der nächste Episode vorstelle.

Kreativsein trotz Hemmschwelle (62)
Heute stelle ich Dir die Akronym-Kreativitätstechnik SCAMPER vor: Substitute, Combine, Adapt, Magnify, Put on other use, Eliminate, Reverse. Sie wurde 1997 von Bob Eberle in erster Linie zur Entwicklung von möglichen neuen Produkten eingesetzt, kann uns aber in unterschiedlichen Phasen und Bereichen des Choreografierens ebenfalls sehr nützlich sein kann. Um Zugang zu unserem kreativen und nonlinearen Denken und Handeln zu haben, müssen wir oft auch gegen Konformität gehen. Da stehen uns dann leider gern unsere Komfortzone, unsere Erziehung und soziale Etiketten im Weg. Ich nenne diese und einige mehr unsere Box-Mechanismen. Die Experimente, die ich Dir heute vorschlage, befassen sich damit, Deiner ganz individuellen Box auf die Spur zu kommen, diese herauszufordern und zu erweitern und Dich dann in nonlinearer Ideenfindung und im Angebote machen und Handeln zu üben.

Wenn wahrhaftige Gemeinschaf zur Kunst wird (61)
Heute stelle ich Dir den Prozess des Community Building nach Scott Peck vor. Er beschreibt den Prozess in 4 Phasen: 1. Pseudogemeinschaft 2. Chaos 3. Leere 4. wahrhaftige Gemeinschaft. Das Wissen um diese Phasen und diese Methode kannst Du einsetzen, um Dein Team und die Zusammenarbeit zu stärken und effektivere und effizientere Prozesse zu gestalten. Ideen aus dem Prozess kannst Du aber auch partiell gezielt anwenden für den künstlerischen Entwicklungsprozess, für Improvisation, partizipative Kunstgestaltung sowie für künstlerische Initialzündung oder langfristige inhaltliche Prozessbegleitung.

Theaterraum - Ein Ort für Empathie und Transformation (60)
Ich stelle Dir heute die 5 Formen der Empathie vor, wie sie der GFK-Coach Markus Fischer unterscheidet und was wir daraus schließend können für unsere Stückentwicklung. Ich erzähle Dir eine Nähkästchengeschichte, was passieren kann, wenn Menschen im Theater sich zu sehr mit einem fiktiven Geschehen identifizieren und bespreche zum Schluss noch 5 Aussagen zum Thema Gehirn und Wahrnehmung und wie Kunst dadurch zum Lernen und zur Transformation im geschützten Raum führt.

Gehirn und Rezeption (59)
Zunächst stelle ich Dir den Unterschied von fluider und kristalliner Intelligenz vor und spreche über das Hypothetische in der Kunst und ihrer Entwicklung. Danach gehe ich die Theory of Mind ein, auf Spiegelneuronen und Tipping Point.Außerdem stelle ich Dir die Brainstorming-Methode „Provokationstechnik nach Graham Horton“ vor. Eine wunderbare Möglichkeit für hypothetisches Denken und eine prima Ideenschmiede für unsere Stücke.

Wahrnehmung und Aufmerksamkeit im methodischen Vorgehen (58)
Welche Informationen hat die Wahrnehmungsforschung für uns und was können wir als Choreografen daraus schließen und beachten?In der letzten Episode haben wir uns mit Grundlagen der Wahrnehmung befasst. In dieser Folge möchte ich mit Dir beleuchten, wie wir das Wissen über Wahrnehmung und Aufmerksamkeit nutzen können in Bezug auf unser methodisches Vorgehen im kreativen Entwicklungsprozess und wie wir ‚gehirnfreundlich' im Team arbeiten können.Wir tauchen ein in Sinneswahrnehmungen und Körperempfindungen, Gedanken, Gefühle, Emotionen, Denkkonzepte, Erinnerungen sowie die Bewertung all dessen und unsere Reaktionen darauf.Was davon gelangt in unser Bewusstsein?Wie gehen wir mit den unterschiedlichen Wirklichkeiten um, die parallel im selben Raum zur selben Zeit bestehen?Wie können wir die Aufmerksamkeit unseres Teams navigieren?

Wahrnehmung und Rezeption (57)
Heute spreche ich darüber, was uns das Wissen über Wahrnehmung an Möglichkeiten eröffnet, im Umgang mit Rezipienten, wie Kunsterfahrung neue Hypothesen in Zuschauergehirne einpflanzt und warum dadurch gesellschaftliche Transformation stattfinden kann. Ich spreche darüber, warum sich Zuschauer:innen sicher fühlen müssen, um ihr Repertoire an Möglichkeiten zu erweitern und warum es wichtig ist, dass wir begleitend mit Vermittlungsprogrammen arbeiten.

Was geht hier eigentlich vor? (56)
Der Begriff Wahrnehmung ist nicht sehr präzise definiert und beschreibt i. d. R. zweierlei unterschiedliche Vorgänge. Zum einen den Prozess des Wahrnehmens und zum anderen das Ergebnis des Wahrnehmungsprozesses. Das schauen wir uns heute genauer an. Außerdem wenden wir uns auch der Bottom-up- und. Top-down-Verarbeitung unserer Wahrnehmung zu sowie den Hypothesen, die wir aufstellen, um schnell und effektiv im Leben klarzukommen. Diese Episode schafft Grundlagen, um uns später damit in Bezug auf Rezeption auseinanderzusetzen.

Tod und Neugeburt Deiner Idee im Dragon Dreaming (55)
Dragon Dreaming ist eine von John Croft entwickelte Methode, um eine persönliche Idee durch die kollektive Kraft einer Gruppe zu einer Gemeinschaftsidee wachsen zu lassen und diese schließlich als Gruppe umzusetzen.Die Methode ist zu komplex, um sie komplett und vor allem in all ihren Facetten in einen Podcast zu packen. Aber ich werde auf die 4 Phasen träumen, planen, handeln und feiern eingehen und vor allem ein paar Adaptionen vorstellen, wie wir Teile vom Dragon Dreaming einsetzen können in unserer kreativen Arbeit.

Wenn Tanz dir deine Pattern vor die Füße wirft (54)
Heute stelle ich dir die 4 Phasen vor, wie sie Prof. Jane Hawley in ihrer Methode „movement fundamentals“ beschreibt. Sie untersucht und befragt die Phasen „vorbereiten- anfangen - tanzen - bezeugt werden“ praktisch und schriftlich. Jeder Phase sind 3 Fragen zugeordnet. Ich habe sie ausprobiert und erzähle dir heute von meinen Erkenntnissen, die ich daraus gewonnen habe. Außerdem habe ich dir mehrere Playlists zusammengestellt. Du findest sie bei Spotify und kannst gleich selbst loslegen mit deiner ganz persönlichen Untersuchung. Viel Freude wünsch ich Dir dabei.

Einfach magisch (53)
Wenn unterschiedliche Komponenten zusammenwirken (gesetzt oder zufällig) entsteht eine nicht sichtbare, aber wahrnehmbare Ebene, oft kann man sie mit Worten nicht beschreiben, aber man spürt, ob sie da ist oder nicht. Etwas zieht uns in seinen Bann.Doch was genau ist das und können wir es aktiv einbringen? Hierzu teile ich heute 9 Ideen mit Dir und beziehe mich dabei auf verschiedene Definitionen und Gedanken anderer. Es ist lediglich ein Denkimpuls und Du bist eingeladen, selbst die Magie-Brille aufzusetzen und auf Entdeckungsreise zu gehen.

Kontakt vs. Verbindung vs. Beziehung vs. Zusammenhang (52)
Für diese Phänomene gibt es keine allgemein gültigen Definitionen. Obendrein ist mir aufgefallen, dass es für mich Unterschiede gibt, je nachdem auf welchen Bereich ich diese Begriffe beziehe. So sind meine Gedanken und Interpretationen bezogen auf Menschen und Gruppen zum Beispiel andere, als wenn ich sie im Kontext einer Choreografie betrachte. Heute im Podcast meine aktuelle, nicht abschließende Auffassung bezogen auf den choreografischen und improvisatorischen Kontext.

Open Space im Kreationskontext (51)
Letzte Woche habe ich Dir die Open Space Methode von Harrison Owen vorgestellt. Heute möchte ich Dir 6 Adaptionen davon vorstellen, wie Du diese Methode speziell im künstlerischen Kontext anwenden kannst. Ob künstlerische Prozessgestaltung, Festivalgestaltung, Themen finden, Teams bilden oder Projekte initiieren. Die Prinzipien von Open Space öffnen uns Türen zu spannenden Möglichkeiten in der kollaborativen Kunstkreation.

Open Space (50)
Open Space wurde entwickelt von Harrison Owen und bietet Menschen einen Rahmen, um frei ihre Anliegen, Themen, Ideen und Fragen anzugehen. Ein Facilitator ist verantwortlich für die strukturelle Prozessgestaltung und die Gruppenteilnehmer:innen sorgen eigeninitiativ für die Inhalte. Wie Dein Team und selbst große Gruppen, wo sich niemand kennt, schnell, einfach, konstruktiv und effektiv gemeinsame Sache machen können, um ein übergeordnetes Ziel zu erreichen, darüber möchte ich heute sprechen.

Die Keksbäcker von Stunde Null (49)
„Wir können global voneinander lernen, um Gesellschaft anders zu begreifen, dann auch anders zu verwalten und Verantwortung zu übernehmen. Und Kunst trägt dazu bei.“Freue Dich auf den dritten Teil des sehr persönlichen Interviews mit Bartel Meyer. Auch heute erzählt er wieder mit Herz und Leidenschaft über seine langjährigen Erkennntisse und Erfahrungen in der Kunst- und Kulturszene.Wir sprechen noch einmal über den Keks, wer ihn bäckt, wie man ihn erreichen kann und warum es immer Menschen geben wird, die nur Krümel aufklauben.

Zusammen losgehen ab Stunde Null (48)
Ein positives Interview mit Kollege Bartel Meyer, das Geschichte, (Kultur-)Politik, Leidenschaft und den persönlichen Lebensweg eines Künstlers und Kunstermöglichers verbindet. Bartel ist ein wunderbarer Geschichtenerzähler und wartet mit Bildern auf, die komplexe Zusammenhänge greifbar machen. Heute startet Bartel in Rheinland-Pfalz, reist mit seinen Geschichten bis in die USA und Australien und kehrt dann wieder in die Eifel zurück.

Die Stunde Null (47)
Kulturermöglichung von scratch neu gedacht. Die Stunde Null ist die Chance in der Krise für einen unbeschwerten Neuanfang für alle. „Corona und das Hochwasser in Rheinland-Pfalz im letzten Jahr bieten uns die Chance einmal alles was war, wegzuwischen und neu zu denken“, sagt Bartel Meyer und tut es auch mit alten und neuen Verbündeten.Auf sehr positive Weise erzählt Bartel aus dem Nähkästchen, blickt auf die Geschichte zurück, hat die (Kultur-)Politik im Blick und ist der Meinung, Rezipienten sind eigentlich leicht zu kriegen: „In Kunst darf man sich verlieben, dann ist man ihr verfallen.“

Die 7 Level der Autorität in unterschiedlichen Führungsstilen (46)
Hierarchien sind nicht automatisch schlecht und kollektives Arbeiten ist nicht automatisch gut. Viel wichtiger ist m. E., dass wir um die unterschiedlichen Level des Empowerment wissen und Klarheit darüber haben, wann wir uns auf welchem Level befinden und das im Team auch klar kommunizieren. Auch innerhalb der Spannbreite von hierarchischem Führungsstil und der New Responsibility haben wir die Möglichkeit flexibel den Grad an Kollaboration und Entscheidungsbefugnis der Gruppe zu bestimmen. Doch dafür müssen wir sie unterscheiden können. Darum stelle ich Dir heute die 7 Level der Autorität nach Jurgen Appelo (Management 3.0) vor und anschließend unterschiedliche Führungsstile mit einem jeweils anderen Entscheidungsprinzip.

Die Aufmerksamkeit anderer bewusst navigieren (45)
Heute widmen wir uns noch einmal der Aufmerksamkeit. Thesen, Beobachtungen und wissenschaftlichen Erkenntnisse leiten uns zu Fragestellungen, die uns als Choreograf:innen wertvolle Informationen geben, die wir beim Kreieren in unserer Entscheidungen einbeziehen können. Was haben unsere Gefühle mit unserer Aufmerksamkeit zu tun?Verändert die tägliche Mediennutzung unsere Aufmerksamkeit? Sollen, müssen wir uns dieser Tatsache in unserer Kreation anpassen oder dürfen wir es gerade nicht, um parallel Zuschauer:innen auch noch andere Wahrnehmungsräume anzubieten?Zum Schluss gibt es noch ein kleines Experiment, dass Du im Alltag anwenden kannst, auf Deinen Körper oder auf dein Kunstschaffen.

Mit unserer Aufmerksamkeit bewusst umgehen (44)
Heute spreche ich darüber, was in unserem Gehirn vor sich geht, wenn es um unsere Aufmerksamkeit geht und wie wir uns dieses Wissen zu nutze machen können in unserem Alltag oder in unseren Proben. Außerdem gebe ich Dir noch eine Übung sowie ein Experiment mit auf den Weg, wie Du Dich in Bezug auf Deine Aufmerksamkeitsmuster beobachten und das Fokussieren trainieren und damit verbunden bewusst Entscheidungen treffen kannst, wo Du Deine Aufmerksamkeit haben möchtest.

Money Piling (43)
Die Idee transparenter „finanzieller Mitverantwortung“ („financial co-responsibility“, Dominic Barter) oder auch „Money Piling“ genannt, ist eine Methode, die vorhandene Ressourcen gemeinschaftlich nach den vorgetragenen Bedürfnissen zu verteilen.Können wir das auch in der Kunstförderung für uns nutzen? Welche Herausforderungen bringt es mit sich und welche Vorteile hätten wir dadurch?Kommt am Ende mehr Kunst raus und sind dann noch alle angemessen bezahlt?

Die Demokratische Bühne (2) - Was steckt dahinter? (42)
Im 6. und letzten Teil der Reihe „Vom Gemaule zur Demokratie“ wenden wir uns noch einmal der Demokratischen Bühne zu. Die Demokratischen Bühne ist kein ausgefeilten Konzept. Sie ist ein Modell, basierend auf Prinzipien und diversen Ideen, die gemeinschaftlich immer wieder hinterfragt und weiterentwickelt werden und die sich zeitgemäß immer wieder neu erfinden sollen. Dadurch entsteht eine Komplexität, die mehr als einen Blick braucht, um ihr volles Potenzial und all ihre Facetten zu begreifen. Und eben deshalb habe ich mich entschieden noch einen 2. Teil zur Demokratischen Bühne aufzunehmen. Dieses Mal tauchen wir mehr auf der ideellen Ebene ein.

Die Demokratische Bühne (1) - Was ist das? (41)
Die Demokratische Bühne ist ein Modellentwurf, wie in kulturellen und kulturbildenden Kontexten Demokratiekompetenzen praktisch und selbstverständlich geübt und gelebt werden können. Dadurch kann Kulturelles aktiv mitgestaltet werden, Kunst und Kultur im Alltag mehr integriert werden, aktuelle Themen spontan aufgegriffen werden und die Stellung von Kunst und Kultur generell verbessert werden, um darüber wiederum nachhaltig gesellschaftliches Miteinander und den Dialog miteinander zu verbessern.Heute gebe ich Dir einen ersten Einblick in diese komplexe noch längst nicht zu Ende gedachte Idee.

Gib uns Möglichkeiten - denn wir können auch anders (40)
Wir können auch in den eigenen Reihen entscheiden, wer mit wem worüber welche Kunst macht. Ich stelle Dir heute revolutionierende Vergabe - und Realisierungsmodelle vor, die sofort umsetzbar wären, wenn man uns ließe. Denn alles Wissen und alle Methoden und Tools werden bereits erfolgreich in anderen Branchen angewandt.Und dennoch sind Bedenken berechtigt und es ist wichtig, dass wir über die damit verbundenen Fallstricke und Herausforderungen nachdenken. Warum wir dennoch an die neuen Formen und Möglichkeiten glauben und sie angehen sollten, bespreche ich im zweiten Teil dieser Episode.Und zum Schluss gehe ich noch ganz kurz darauf ein, wie wir den aktuellen Antragswahnsinn mit seinen unwirtlichen Herausforderungen an alle Beteiligten ganz einfach entspannen könnten.

New Paradigm Methods als Basis für Devising Curation (39)
Devising Curation ist eine Vorgehensweise, um durch kollektive Verfahren und Container künstlerisch präsente, jedoch noch nicht gänzlich greifbare Tendenzen im Orbit durch das Zusammenwirken vieler Künstler:innen(gruppen) auf natürliche Weise (durch Inspiration, aufeinander aufbauen, miteinander in das aktuelle Weltgeschehen lauschen) schnell und überraschend einfach zu einer sichtbaren Kreation werden zu lassen. „Devising Curation“ (aus sich selbst heraus entwickelte Kuration) braucht nur Beteiligte und keine Bewerter von Außen. Dafür können wir New Paradigm Methods (NPM) nutzen und darauf basierend neue Formate für Kunstkreation entwickeln. Neugierig, was das alles sein soll? Und sind wir überhaupt schon bereit dafür?

Alternativen - nahe Vision oder pure Utopie? (38)
Heute endlich möchte ich euch Alternativen vorstellen - neue Wege der Kunstermöglichung. Anders als geplant sind es statt eine nun 3 Episoden, wo ich Modelle und Formate mit euch besprechen möchte, die uns Jurierung und Verschriftlichung von praktischen Kunstvisionen ersparen. Heute geht es es um andere Formen der Präsentation, um Projektideen vorzustellen, um die Umkehrung des Bewerbungsprinzips: wie wäre das, wenn wir unser Projekt vorstellen und sich Fördertöpfe darum bewerben, es zu unterstützen? Wir schauen auf die Idee einer praktisch-kollaborativen Entdeckungsreise als Ausgangspunkt und wenden uns der Ideenschmiede durch kollektive Verfahren zu für eine praktische Annäherung und anschließende Weiterentwicklung sowie dem Fürsprechertum und der kollegialen Empfehlung.

Der neue Weg (37)
Eigentlich sollte heute der 2. Teil der Reihe „Vom Gemaule zur Demokratie“ herauskommen. Ich möchte jedoch noch einen Zwischenschritt einschieben und gehe das NO-but-YES-Manifest mit euch durch, das ich im Rahmen meines Pamphlets 2017 geschrieben habe. 2020 habe ich es noch einmal überarbeitet und schließlich zu 14 Punkten für mein Buch umformuliert. Diese 14 Forderungen, die m. E. wichtig sind, um einen neuen Weg der Kunstkreation einschlagen zu können, möchte ich euch heute vorstellen. Der neue Weg soll zu mehr Freude, zur besseren Entfaltung und Einsetzung unserer Potenziale und damit zu mehr Qualität der Kunstresultate führen. Außerdem entlastet es uns in Bürokratie, entlastet die Kassen und stärkt ein Miteinander, das nicht nur in der Kunstkreation gerade leider noch zu sehr auf der Strecke bleibt, jedoch für eine Gesellschaft, die besser miteinander auskommt, unabdingbar ist. Die 14 Forderungen:Information als Fortschrittsbeschleuniger statt als Machtmittel, Verbünden statt Abgrenzen, Sowohl-als-auch statt entweder/oder, Vielfalt durch Potenzialentfaltung statt Wettbewerb, Gemeinschaft statt Konkurrenz, Feedback statt Vernichtungs-Attitüde, Kunst für Menschen statt für Experten, Mehrdimensionalität statt Eindeutigkeit, Qualität statt Quantität, Erleben statt (be)urteilen, Absichtsvolles Komponieren statt Effekthascherei, Vertrauen statt Absolutheitsanspruch, Einzigartigkeit in der Vielfalt statt Diktat, Offene Theaterräume statt geschlossene Gesellschaft.

Das große Gemaule (36)
Ja, wir Künstler:innen sind schon arm dran … ich weiß, das kann und will keiner mehr hören, mich selbst eigentlich eigeschlossen. Anhand von 3 Beispielen öffne ich heute dennoch die Büchse der Pandora und gebe einen kleinen Einblick in den nervigen Teil des Choreografen-Alltags. Das mache ich aber nur, um eine Grundlage zu haben, um das nächste Mal Alternativen vorzustellen, die ich ökonomischer, logischer und sinnstiftender finde. Lass Dich also nicht beirren und hör rein. Ich denke für die eine oder den anderen kann es auch aufschlussreich und vielleicht sogar ein bisschen unterhaltsam sein.

Das 5-E-Vorspiel der Kreativität (35)
Manchmal braucht man Neues im Leben. Ausgehend von einer choreografischen Methode, um die Kreativitätsmaschine anzuwerfen arbeiten wir uns heute in 4 Schritten vom Entdecken zur Entwicklung. Was als choreografische Methode beginnt endet schließlich im Kochtopf, um auch die Nichtchoreografinnen unter uns einzuladen, diese Methode in ihrem Alltag anzuwenden.

Kunst für Geld/Geld für Kunst (34)
Heute spreche ich mit Björn Klein darüber, ob die Teilnahme an Kunsterlebnissen Geld kosten darf, soll oder muss. Und wenn ja, wer bestimmt den Preis? Sind die aktuellen Preise angemessen? Wie sind die unterschiedlichen Preise und Subventionierungen einzuschätzen?In einer spielerischen Einleitung werden wir Dir ein Tool vorstellen. Sicherlich haben wir eine Meinungstendenz zu diesem Thema, sind aber nicht voll festgelegt. Darum fordern wir uns zu Beginn heraus und steigen ein in das Thema, indem wir alle Pro und Contra-Argumente, die uns in den Sinn kommen (unabhängig von unserer persönlichen Meinung dazu) sammeln, um anschließend darüber zu diskutieren. Und vielleicht überraschen wir uns sogar selbst mit dem, wo es uns hinführen wird.

Mein Wert, mein Preis (33)
Weißt Du welchen Wert Deine Arbeit als Choreograf:in hat? Und wenn ja, kannst Du ihn ohne mit der Wimper zu zucken nennen, fühlen und fordern? Und wenn ja, ist es ein realistischer Preis, den Du am Markt erzielen kannst? Falls nicht, wie gehst Du damit um? Was kannst Du? Was willst Du tun? Und was musst Du verdienen, damit Du das in der aktuellen Lebenssituation auch tatsächlich tun kannst? Heute lade ich Dich ein, mit 2 Momentaufnahmen einmal einen Blick darauf zu werfen.

Die Schätze des Menschseins sind mein Choreograf:innen-Kapital (32)
Welchen Wert haben unsere Ressourcen als Mensch für unser Choreograf:innendasein?Heute lade ich Dich ein zu einer Momentaufnahme. Welche unterschiedlichen Rollen nimmst Du ein in Deinem Leben? Welche Bezeichnungen treffen auf Dich zu? Lass uns untersuchen, welche Informationen Du über Dich herausfinden kannst und inwiefern Dir diese dienlich sind in Deiner Arbeit als Choreograf:in. Welche Schätze hast Du bereits? Wo darfst Du noch lernen? Was fordert Dich heraus und wo brauchst Du noch Unterstützung? Worin liegt Deine ganz besondere individuelle Kraft? Welche Werte, Fähigkeiten und Leidenschaften geben Dir als Choreograf:in eine ganz besondere Note? Hör gleich rein und finde es für Dich heraus.

Gelenkte Wahrnehmung - Der Mensch im Spannungsfeld von Funktionalität und Spiel (31)
Neulich habe ich einen Bericht gehört zum Thema Umweltpsychologie und wie diese den Menschen betrachtet, um seine Umgebung zu planen. An vielen Stellen macht sie uns das Leben einfacher, indem es uns in unserer Orientierung unterstützt, uns vor Überfrachtung schützt und hilfreichen Fokus setzt. Leider geht es aber auch in Richtung Manipulation, die maximale Ausbeute der Ressource Mensch und stellt den Pragmatismus über das Schöne. Wie möchten wir uns als menschliches Wesen verstanden wissen? Funktionalität ist nützlich, aber sie braucht auch ihren Gegenpol. Ich lade euch deshalb ein, sowohl im Alltag als auch in der künstlerischen Herangehensweise Menschen als sinnliche, gemeinschaftsliebende und genussvolle Wesen zu betrachten und andere Schwerpunkte zu setzen, wenn ihr die Wahrnehmung von Menschen lenken. Lasst uns doch einmal gemeinsam überlegen, wie der Mensch anders betrachtet und darum auch anders herausgefordert und inspiriert werden kann. Schreibt doch etwas dazu im entsprechenden Post auf unserer Facebookseite.

Die 24/7 Kreationsmaschine - Das Buddy-Experiment (30)
Schnapp Dir einen Buddy und wirf die Kreationsmaschine an. Allein schon, dass jemand Dir seine/ ihre Präsenz schenkt und zuhört, gibt Dir Fokus und schärft Deine Gedanken und Ideen. Dieses Experiment produziert nicht nur für choreografische Ideen einen Quell an möglichen und unmöglichen Möglichkeiten. Das Prinzip des Shiftens und immer wieder neu und anders Denkens, sowie das Ausformulieren von Ideen bis ins kleinste Detail kann auf allerlei Fragen/ Themenbereiche angewandt werden. Das Buddy-Experiment trainiert Dich als Choreograf:in, fördert das Denken out of the box und ermuntert Dich zwanglos in allerlei Phantastereien einzusteigen. Probier es aus, für Deine Arbeit, in Deiner Familie oder auch in Bezug auf ganz persönliche Lebensfragen.

Die 24/7 Kreationsmaschine - Das Single-Experiment (29)
Als Choreograf:innen tun wir uns einen großen Gefallenen, wenn wir uns regelmäßig bewusst die Choreograf:innen-Brille aufsetzen, uns die Zeit nehme und erlauben, noch so kleinen Details in wahnsinnige Visionen zu transformieren; uns gönnen, unseren Ideen und Gedanken bewusst keine Blockaden entgegenzustellen, die Bewertungen und Limitierungen einfach einmal wegzulassen und uns dadurch in eine unerlässlich laufende Kreationsmaschine verwandeln. Natürlich produziert die Kreationsmaschine auch Abfallprodukte, aber ihre Arbeit an sich, ist der sichere Weg zu tiefergreifenden Stücken, zur Fülle an genialen Ideen, die transformiert und an anderer Stelle ihren Weg in die Umsetzung finden mögen. Du kannst Dich damit auf ganz vielen Ebenen trainieren, hör rein und probier es aus.

Die creation doors community (28)
Heute erzähle ich Dir die Anfänge und die Entwicklung der creation doors community. Es ist ein guter Zeitpunkt, denn nach fast einem ganzen Jahr „heimatlosem“ Werkeln im Netzt ist nun unsere Website online, auf der wir uns als Choreograf:innen sichtbar machen, vernetzen, austauschen und auf kreative Weise zusammen kommen können. Daran dockt ein virtuelles Tanztheater mit einem interaktiven Foyer an. Sei dabei, erzähl es weiter, diese Episode kann bei der Verbreitung helfen, dass in Zukunft alles, was mit Zeitgenössischem Tanz zu tun hat über diese Website läuft.

Was tun, wenn Dir die Luft ausgeht … (27)
Als freischaffende Künstler:innen sind wir herausgefordert fristgerecht auf den Punkt zu bringen, was eine Jury lesen möchte. Die Finanzierung muss dabei zu den Kapazitäten des jeweiligen Fördertopfes passen und deckt sich nicht immer mit den real benötigten Mitteln. Dadurch verstricken wir uns in Mehrfachbeantragungen, um Bewilligtes oder gar schon Laufendes voll decken zu können. Neue Aspekte verlangen mehr Output und damit mehr Aufwand, oft verursacht es auch noch neue Kosten. Statt uns auf eine Sache zu konzentrieren, stecken wir in einem sehr ermüdenden Teufelskreis fest. Wir versuchen Finanzlöcher zu stopfen, den Richtlinien zu entsprechen, unserer Kunst treu zu bleiben, Qualität abzuliefern und laden uns dadurch immer mehr und mehr und mehr auf den Schreibtisch. Sich im Erschöpfungszustand wiederzufinden überrascht da nicht. Doch was können wir anders machen, um trotz allem dranzubleiben, uns als Mensch in dem Ganzen nicht zu vergessen und das Viele, das wir zu tun haben, mit Freude tun? Ich erzähle Dir ein paar meiner gängigen Tricks und Praktiken, mit denen ich die Überlast meist gut stemmen kann.

Feedback einen Rahmen geben (26)
Heute -in der vorerst letzten Episode zum Thema Feedback- nenne ich Dir 7 Punkte, die Du beachten kannst, um klar zu umreißen, wozu genau Du Feedback haben möchtest bzw. welches Ziel Du erreichen möchtest oder was genau Du verbessern möchtest. Je klarer Du diesbezüglich bist und je genauer Du den Kontext beschreibst, desto wahrscheinlicher ist es, dass Dir Feedbackgeber:innen das geben können, was Du Dir vom Feedback wünschst und versprichst. Anhand zweier Beispielen aus meinem Leben möchte ich die Fallen und Enttäuschungen aufdecken, wenn der Rahmen für ein Feedback nicht klar kommuniziert ist.

Perfection Game (TOOL) (25)
Heute stelle ich Dir das Perfection Game vor aus den Core-Protocols (Copyright (C) Jim McCarthy and Michele McCarthy).Es ist spielerisch (wie der Name vermuten lässt) und eine effiziente, fördernde und wirksame Art und Weise, um kollektiv Verbesserungsvorschläge einzusammeln, mit denen Du dann weiterarbeiten kannst, um Dein Produkt, Deine Idee, Dein Objekt, Deine Vorstellung, Deine Vorgehensweise oder was auch immer Du perfektionieren möchtest, zu optimieren.

Feedback geben (24)
Heute gehe ich auf 9 Punkte ein, wie Du Dein Feedback gut an Mann/*/Frau bzw. in Dein Team bringen kannst und im besten Falle die Situation, Deine Beziehungen, Dein Arbeitsumfeld, Deinen Prozess, Dein Produkt und auch Deine Laune verbessern kannst. Denn es ist nichts befriedigender, als wenn Feedback gehört und vom Gegenüber auch integriert werden kann. Doch dafür sollten wir unbedingt ein paar Grundregeln beachten.

Feedback empfangen (23)
Wie nimmst Du Feedback auf? Als erstes kannst Du eine Momentaufnahme machen, um Deine aktuelle Haltung zum Thema Feedback zu untersuchen. Feedback empfangen ist wirklich nicht immer leicht. Viel zu viele unterschiedliche Befindlichkeiten (unsere eigenen genauso wie die der anderen) geben nicht immer ein klares Bild über die Situation und vermischen Zusammenhänge auf destruktive Weise. Wir alle sind stark verbandelt mit unseren Erfahrungen aus der Vergangenheit und gesellschaftlich bewegen wir uns nicht gerade in einer offenen Feedbackkultur. Heute gebe ich Dir 7 Punkte an die Hand, wie Du Feedback aufnehmen und gut für Dich nutzen kannst. In einer zweiten Momentaufnahme gebe ich Dir eine Reflexion mit, wie Du Feedback zukünftig befragen und für Dich auswerten kannst.

3 Hauptziele von Feedback (22)
Als Choreografin sind für mich vor allem diese 3 Ziele von Feedback wichtig und relevant, sowohl im Entwicklungs- als auch im Teamprozess, aber auch in meinem Alltag: 1. Austausch und Transparenz 2. Lernen und Verbessern 3. Rückblick und Adaption, Iteration, Korrektur oder AbschaffungIch werde außerdem ausführlich auf den Begriff Iteration eingehen, da ich ein großes Potenzial im Rückkopplungs-Flow der Iteration sehe.

Feedback im engeren Sinne und weiteren Sinne (21)
Was ist Feedback im engeren Sinne? Was ist Feedback im weiteren Sinne?Ich stelle Dir die Landkarte der veränderten Ergebnisse vor aus dem Possibility Management (Clinton Callahan). Damit kannst Du Dir einen neuen Kontext schaffen, dadurch neue Möglichkeiten erhalten und wählen und so andere Ergebnisse erzielen.

4 Ebenen von Feedback (20)
Selbstreflexion, Rückmeldung, Austausch sowie Reflexion und Evaluation. Das sind vier ganz unterschiedliche Ebenen, wie wir Feedback erhalten oder geben können. In dieser Episode gehe ich auf die Unterscheide ein und gebe Dir jeweils ein Werkzeug dazu für Deine Praxis.

Liebeserklärung an eine Feedbackkultur (19)
Dies ist mein Aufruf für mehr Mut sich auf Feedback einzulassen, sowohl als gebende, als auch als empfangende Person. Feedback ist eine neutrale Information. Wenn wir es geben oder bekommen ist der entscheidende Punkt, wie wir damit umgehen und was wir daraus machen. Im besten Falle lernen und wachsen wir, doch dafür braucht es auch gute Strategien im Umgang damit. Dies ist die erste Folge einer Reihe rund um das Thema Feedback und Reflexion.

Vollenden statt Blockieren (18)
Kennst Du das auch? Du antwortest Deinem Tänzer und der explodiert und Du hast nicht die geringste Ahnung, wie es dazu kommen konnte? Oder Du gibst D. E. eine unterstützende Antwort, aber die Stimmung geht stetig bergab?Wir meinen es nur gut, wollen auf unser Gegenüber eingehen und trotzdem entsteht nur Unmut auf allen Seiten.Heute stelle ich Dir die 12 Straßensperren der Kommunikation (Thomas Gordon)und die Vollendungsschleife aus dem Possibility Management vor. Vielleicht kannst Du dann den ein oder anderen Eklat aus der Vergangenheit verstehen und in der Zukunft vermeiden.

Beseelt(e) Kunst schaffen (17)
Unter der Überschrift „Kunst und Heilung“ bin ich mit Björn Klein für ein Gespräch zusammengekommen. Unser Dialog war fast 3 Stunden lang, sehr intensiv und sehr themenumfassend. Daraus haben sich 5 Podcast-Folgen ergeben, die länger und kürzer gemixte Gesprächsfetzen enthalten und unterschiedliche Schwerpunktthemen behandeln. Dies ist die letzte Episode, die aus diesem Interview entstand. Was macht den Kern einer Kunst aus, die integrativ ist? Wie kommen das Kollektive und Individuelle in der Kunst in all ihren Formen zusammen: von der kollektiv ausgeführten Kunst als gemeinschaftlicher Akt bis hin zur professionell ausgeführten Kunst oder auch gemeinschaftlichen Komponenten in der Rezeption? Wir befassen uns mit der Frage, wie das Ursprüngliche und Zeitaktuelle der Kunst wieder zusammenkommen können. Am Schluss der Folge lade ich Dich noch zu dem Experiment ein, „Deinem künstlerischen Profil auf die Spur“ zu kommen.

Die Choreografin (Trailer)
Choreografin sein ist eine Lebenshaltung, die insbesondere drei Rollen vereint: die Künstlerin, die Unternehmerin und den Mensch. Erst wenn diese drei kooperieren, kann durch uns geniale Kunst entstehen. Der Podcast widmet sich Modellen, praktischen Tools, Übungen und Explorationsaufgaben und zeigt einen alternativen und erfüllenden Weg der Kunstkreation auf. Dorothea gibt Einblicke in ihre Erfahrungen und Geschichten aus 15 Jahren Choreografiearbeit, führt Interviews, reagiert auf aktuelles Geschehen, diskutiert andere Meinungen und spricht damit bei weitem nicht nur Choreograf*innen an.
