
Hier finden Sie Serien zu relevanten Wissensthemen aus allen Lebensbereichen - breitgefächert, vertiefend und orientierend. Autor: innen verbinden Expertise mit Alltagserfahrung, sowie Hintergrundwissen mit Reflexion. Redaktion: Ina Zwerger, Ulrike Schmitzer, Monika Kalcsics, Astrid Schwarz, Alexandra Augustin, Ute Maurnböck. Produktion: ORF Mediencampus Wien. Weitere Informationen: https://oe1.orf.at/radiokolleg
Alle Folgen
Welthandel - neu verhandelt (1)
Die USA waren in den vergangenen Jahrzehnten einer der größten Betreiber und zugleich einer der größten Profiteure der wirtschaftlichen Globalisierung. Doch die neue Administration von Donald Trump setzt auf Zölle, Handelsbarrieren und wirtschaftliche Abschottung - das wird massive Folge für die Weltwirtschaft weit über die USA hinaus haben. Das Radiokolleg schaut in die Zukunft, blickt aber auch zurück in die Geschichte des Protektionismus und des Freihandels und fragt nach, was aus der Hoffnung "Wandel durch Handel" wurde. Folge 1: America first" statt Globalisierung Gestaltung: Günter Kaindlstorfer, Wolfgang Ritschl, Alexander Hecht, Till Köppel. Redaktion: Ulrike Schmitzer, Alexander Hecht, Ina Zwerger. Gesendet in Ö1 am 3.11. 2025.

Welthandel - neu verhandelt (3)
Turbulenzen ohne Ende - Leben im Handelskonflikt. Gestaltung: Paul Sihorsch, Juliane Nagiller, Madeleine Amberger, Wolfgang Ritschl. Redaktion: Ulrike Schmitzer, Alexander Hecht, Ina Zwerger. Gesendet in Ö1 am 5.11. 2025.

Welthandel - neu verhandelt (2)
Vom Protektionismus zum Freihandel und retour? Gestaltung: Juliane Nagiller, Günter Kaindlstorfer, Alexander Hecht, Till Köppel. Redaktion: Ulrike Schmitzer, Alexander Hecht, Ina Zwerger. Gesendet in Ö1 am 4.11. 2025.

Welthandel - neu verhandelt (4)
Pluralisierung der Weltwirtschaftsordnung. Gestaltung: Alexander Hecht, Ulrike Schmitzer, Wolfgang Ritschl. Redaktion: Ulrike Schmitzer, Alexander Hecht, Ina Zwerger. Gesendet in Ö1 am 6.11. 2025.

Die wunderbare Welt der Pilze (1)
Mehr Tier als Pflanze.Pilze sind versteckte Lebewesen, von denen wir zumeist maximal den Fruchtkörper sehen, wenn er aus dem Waldboden oder aus einem Baumstamm wächst. Doch Pilze sind überall und erobern jeden Lebensraum. Sie ernähren sich von abgestorbenen und lebenden Pflanzen und Tieren, sie sind essenziell im Stoffkreislauf. Sie dienen Menschen und Tieren als Nahrungsmittel, Genussmittel und Heilmittel und sie können psychoaktive Wirkung haben. Pilze dienen sogar als Ersatz für Kunststoffe oder Beton: Man kann aus ihnen Kleidungsstücke, Taschen, Schuhe, Wandverkleidungen und Farbstoffe herstellen und sogar Häuser bauen. Gestaltung: Sonja Bettel. Gesendet in Ö1 am 27. 10. 2025.

Die wunderbare Welt der Pilze (2)
Sammeln oder züchten?Pilze dürfen in Österreich in kleinen Mengen gratis im Wald gesammelt werden. Das Schwammerlsuchen hat einen besonderen Reiz, weil es mit einer Erkundung des Waldes abseits der Wege verbunden ist und das Erkennen der genießbaren Pilze und Wissen über die besten Plätze und Zeiten erfordert. Doch Pilze zu sammeln kann auch gefährlich werden, wenn das Wissen fehlt. Denn viele Pilze sind nicht genießbar oder gar tödlich giftig und es besteht Verwechslungsgefahr. Pilze kann man aber auch gut züchten und das mit relativ wenig Aufwand. Austernpilze zum Beispiel wachsen ressourcenschonend auf Kaffeesatz oder Stroh und bilden auch eine gute Alternative für Fleischprodukte. Gestaltung: Sonja Bettel. Gesendet in Ö1 am 28. 10. 2025.

Die wunderbare Welt der Pilze (3)
Heilung für Körper und Geist.Pilze sind bei Wildtieren beliebt und wurden vermutlich schon vor hunderttausenden Jahren von Menschen und ihren Vorfahren gegessen - auch als Heilmittel und Rauschmittel. Das beweist unter anderem die Gletschermumie "Ötzi". Der Mann aus dem Eis trug zwei Pilze in der Tasche, die als Wundauflage und Schmerzmittel eingesetzt werden können. Die Komplementärmedizin in Europa setzt heute wieder auf diese Substanzen, die in der chinesischen Medizin durchgehend seit Jahrtausenden genutzt werden, um das Immunsystem zu stärken, als Begleitung bei Krebsbehandlungen oder gegen Allergien. Auch bei psychischen Erkrankungen können Pilze helfen. Gestaltung: Sonja Bettel. Gesendet in Ö1 am 29. 10. 2025.

Die wunderbare Welt der Pilze (4)
Nachhaltiger Rohstoff.Pilze kann man nicht nur essen oder Bier damit brauen, man kann sie auch auf dem Kopf tragen oder darin wohnen. Seit einigen Jahren entwickeln Forscherinnen und Designer immer mehr Möglichkeiten, mit Pilzmyzel und Restsoffen, wie z.B. Sägespänen, stabile Materialien zu erzeugen, in denen man Produkte sicher verpacken kann, die als Lederersatz dienen, zu Akkustikelementen verarbeitet werden oder sogar zu Hauswänden. Sind die Pilze, die seit schätzungsweise 900 Millionen Jahren auf der Erde existieren, die Zukunftslösung für viele unserer Probleme? Gestaltung: Sonja Bettel. Gesendet in Ö1 am 30. 10. 2025.

70 Jahre Bundesheer (1)
Bewährungsproben und organisierter Mangel. Unterfinanziert mit veralteter Bewaffnung und großteils demotiviertem Personal, das war lange Zeit das Image des Österreichischen Bundesheeres. Erst der Ausbruch des Ukrainekrieges führte zu einer Kehrtwende. Nun soll mit Milliarden Investitionen eine moderne Armee entstehen. Gestaltung: Andreas Wolf, Sarah Kriesche. Redaktion: Sarah Kriesche. Gesendet in Ö1 am 27. 10. 2025.

70 Jahre Bundesheer (2)
Wehrpflicht und neue Herausforderungen. Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Staaten gilt in Österreich nach wie vor die allgemeine Wehrpflicht. Wer tauglich ist und sich nicht für den Zivildienst entscheidet, leistet einen sechsmonatigen Grundwehrdienst. Die Wehrpflicht reicht grundsätzlich bis zum 50. Lebensjahr, für Offiziere, Unteroffiziere und Spezialisten bis zum 65. Lebensjahr. Frauen können sich freiwillig melden. Gestaltung: Andreas Wolf, Sarah Kriesche. Redaktion: Sarah Kriesche. Gesendet in Ö1 am 28. 10. 2025.

70 Jahre Bundesheer (3)
Vom Katastrophenschutz zur Mission Vorwärts. Eine zentrale Aufgabe des Bundesheeres war und ist der Katastrophenschutz. Herausragende Einsätze waren die Lawinenkatastrophe in Galtür 1999 sowie die Jahrhunderthochwässer 2002 und 2013. In solchen Situationen unterstützte das Heer mit Soldaten und technischem Gerät die zivilen Einsatzkräfte. Die speziell ausgebildeten Pionierabteilungen leisten auch im Ausland Hilfe, etwa nach Erdbeben. Gestaltung: Andreas Wolf, Sarah Kriesche. Redaktion: Sarah Kriesche. Gesendet in Ö1 am 29. 10. 2025.

70 Jahre Bundesheer (4)
Digitale Landesverteidigung. Digitale Technologien haben die Logik militärischer Operationen verändert. Aufklärungsdrohnen, satellitengestützte Kommunikation und digitale Lagebilder sind längst Teil der Gefechtsführung. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine macht sichtbar, wie eng militärische Schlagkraft heute mit digitaler Infrastruktur verbunden ist und wie stark auch Informationsoperationen und Cyberangriffe in konkrete Kampfhandlungen eingreifen.Auch in Österreich verändern digitale Systeme die militärische Praxis. Gestaltung: Andreas Wolf, Sarah Kriesche. Redaktion: Sarah Kriesche. Gesendet in Ö1 am 30. 10. 2025.

Osvobojeni / Befreit (1)
"Poglejmo / Hinschauen" Wie die Kärntner Slowen:innen zur Befreiung Österreichs vom Nationalsozialismus beigetragen haben und wie sie das heute prägt - eine Reihe von Tanja Malle, deren Familiengeschichte den Ausgangspunkt bildet. "Poglejmo / Hinschauen" lautet der Titel einer wegeweisenden Ausstellung, die vom 8. Mai bis zum 26. Oktober 2025 im kärnten.museum, dem Kärntner Landesmuseum, gezeigt wird. Erstmals sind dort die Verfolgung der Kärntner Slowenen durch die Nationalsozialisten Thema, wie auch ihr - erfolgreicher - Widerstand dagegen. Die Ausstellung ist nicht nur inhaltlich, sondern auch symbolisch von Bedeutung, denn in der offiziellen Kärntner Erinnerungskultur sind diese Themen bisher weitgehend ausgeblendet worden. Bis heute wird im öffentlichen Raum nicht der antifaschistischen Kärntner Partisan:innen gedacht. Gestaltung: Tanja Malle: Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 20. 10. 2025.

Osvobojeni / Befreit (2)
travma / Trauma. Die Erfahrung von Verfolgung durch die Nationalsozialisten und der Widerstand dagegen prägten nicht nur die unmittelbar davon betroffene Generation, sondern auch die Nachkommen. Bis heute. Das machte nicht zuletzt der überbordende Polizeieinsatz am zentralen Erinnerungsort der Kärntner Slowen:innen deutlich, der für viel Kritik gesorgt hat und umfassend untersucht wird. Forscher:innen untersuchen seit langem, wie sich solche Erfahrungen auswirken - als Quelle von Trauma, aber auch Quelle für politisches Bewusstsein. Denn ihr antifaschistischer Widerstand war für die Kärntner Slowen:innen - Koro?ki/e Slovenski/e - von existenzieller Bedeutung. Ohne ihn wären sie entweder (zwangs)assimiliert oder ermordet worden und heute als Volksgruppe inexistent. Gestaltung: Tanja Malle. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 21. 10. 2025.

Osvobojeni / Befreit (3)
"V mojem srcu je upor. / In meinem Herzen ist Widerstand." Das ist ein Vers aus dem Gedicht des Kärntner Slowenischen Lyrikers Andrej Kokot, der mit seiner Familie 1942 von den Nationalsozialisten deportiert worden ist. Sein Bruder Jo?e wurde 1944 im Konzentrationslager Mauthausen ermordet. Die Lyrik von Kokot ist nur eines von vielen Beispielen dafür, wie Verfolgung und Widerstand Kunst und Kultur der Volksgruppe prägten. Lyrik und Grafik spielten auch innerhalb der Slowenischen Befreiungsfront / Osvobodilna Fronta, in die ja die Kärntner Slowenischen Partisan:innen eingegliedert waren, bereits während des Zweiten Weltkriegs eine bedeutende Rolle. Tanja Malle stellt beispielhaft einige bedeutsame Werke vor. Gestaltung: Tanja Malle. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 22. 10. 2025.

Osvobojeni / Befreit (4)
danes / 80 Jahre danach. Antifaschismus heute. Mit ihrem Widerstand leisteten die Kärntner Slowen:innen einen wesentlichen Beitrag zur Befreiung Österreichs vom Nationalsozialismus, der auch von den Alliierten gewürdigt wurde. In der Unabhängigkeitserklärung vom 27. April 1945 bezeichnen sich die Gründungsparteien der Zweiten Republik - SPÖ, ÖVP und KPÖ - dezidiert als antifaschistisch. Und im Staatsvertrag von 1955 verpflichtet sich die Republik in Artikel 9 faschistische und sonstige Organisationen, die der Bevölkerung ihre demokratischen Rechte nehmen wollen, aufzulösen. Im aktuellen politischen Diskurs spielt Antifaschismus heute allerdings keine bedeutende Rolle mehr - eine Ausnahme sind Orte der Erinnerung, wie der Pers?manhof in Südkärnten und Organisationen wie der KZ-Verband, gegründet von ehemaligen Widerstandskämpfern und Opfern des Faschismus. Gestaltung: Tanja Malle: Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 23. 10. 2025.

Die Neutralität (2)
Die österreichische Seele: Konfliktscheu, harmonisierend?Bei den zahlreichen diplomatischen Gesprächen, die dem österreichischen Staatsvertrag und dem Neutralitätsgesetz von 1955 vorausgegangen waren, wurde immer wieder die Neutralität der Schweiz als Vorbild angeführt. Die Schweiz kann bereits auf eine 200-jährige Geschichte der Neutralität blicken, wurde diese de facto doch 1815 vom Wiener Kongress völkerrechtlich anerkannt. Doch auch Deutschland könnte heute theoretisch ein neutraler Staat sein, gab es doch noch im Jahr 1952, skizziert in der sogenannten Deutschland Note Stalins, von Seiten der Sowjetunion Pläne für ein geeintes neutrales Deutschland. Gestaltung: Ute Maurnböck, Johannes Gelich. Gesendet in Ö1 am 21. 10. 2025.

Die Neutralität (1)
Österreichs Weg in die Unabhängigkeit.Die immerwährende Neutralität ist nicht nur im im Bundesverfassungsgesetz von 1955 verankert, sondern auch tief im Selbstverständnis der Zweiten Republik und der österreichischen Bevölkerung. Mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und der Abkehr der USA von der Sicherheit Europas ist die Diskussion um die österreichische Neutralität neu entflammt. Was sind die Möglichkeiten und Grenzen der Neutralität? Ist das Konzept der militärischen Bündnisfreiheit gar überholt? Gestaltung: Ute Maurnböck, Johannes Gelich. Gesendet in Ö1 am 20. 10. 2025.

Die Neutralität (3)
Bündnislosigkeit im globalen Kontext.Eine Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher spricht sich nach wie vor für die Beibehaltung der Neutralität aus und sieht sie als Teil der Identität des Staates. Selbst nach dem Beginn des Ukraine-Krieges ist die Idee der Neutralität tief im Selbstverständnis der österreichischen Bevölkerung verankert. Doch inwieweit hat sich die politische Ausrichtung des Staates auch auf die Mentalität der österreichischen Seele ausgewirkt? Gestaltung: Ute Maurnböck, Johannes Gelich. Gesendet in Ö1 am 22. 10. 2025.

Die Neutralität (4)
Bündnislosigkeit im Zeichen der Zeitenwende-Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine setzte auch in Österreich eine Diskussion über die militärische Zukunft unter veränderten Rahmenbedingungen ein. Ex-Nationalratspräsident Andreas Khol plädierte kurzerhand für einen Nato-Beitritt. Monate später zogen Finnland und Schweden die Konsequenzen aus Russlands Einmarsch in die Ukraine und traten der NATO bei. Ist dieser Weg auch für Österreich denkbar? Oder sollte Österreich eine aktivere Neutralitätspolitik betreiben? Gestlaltung: Ute Maunrböck, Johannes Gelich. Gesendet in Ö1 am 23. 10. 2025.

Ö1 Bücherbox: Dorothy L. Sayers: "Der Glocken Schlag"
Ein Winterabend an der Küste Ost-Englands. Auf schneeverwehten Straßen gerät Lord Peter vom Wege ab, in dem gastfreundlichen Pfarrhaus findet er Obdach - und eine Aufgabe. Das ruhmreiche Wechselläuten, gemäß alt-englischem Brauch für diese Silvesternacht geplant, droht zu scheitern. Acht Glocken brauchen acht Männer, doch einer ist plötzlich erkrankt. Lord Peter springt ein. Wenig später herrscht im Dorf plötzlich helle Aufregung: Auf dem Friedhof wurde die verstümmelte Leiche eines Unbekannten gefunden. Amateurdetektiv Lord Peter Wimsey wird um Hilfe bei der Aufklärung des seltsamen Falles gebeten. "Der Glocken Schlag" gilt als eines der besten Werke der englischen Autorin. Die 15. Staffel der Ö1 Bücherbox widmet sich dem Genre Krimi. Alle bisherigen Staffeln finden Sie im Podcast "Ö1 Bücherbox". Gestaltung: Julia Reuter. Gesendet in Ö1 von 13. 10. bis 16. 10. 2025.

Ö1 Bücherbox: Friedrich Dürrenmatt "Der Richter und sein Henker"
Der Abenteurer Gastmann behauptet im Suff, er könne Verbrechen begehen, die von niemandem aufgeklärt werden könnten. Bärlach, auch betrunken, hält dagegen. Gastmann begeht kurze Zeit später vor Bärlachs Augen einen Mord, doch dem Kommissar gelingt es nicht, dem Widersacher die Tat nachzuweisen. Es soll 40 Jahre dauern, bis der an Krebs erkrankte Bärlach Gastmann zur Strecke bringt. Aus diesem lebenslangen Duell hat Friedrich Dürrenmatt eine packende Kriminalgeschichte und eine komplexe Reflexion über Recht und Gerechtigkeit entwickelt. Die 15. Staffel der Ö1 Bücherbox widmet sich dem Genre Krimi. Alle bisherigen Staffeln finden Sie im Podcast "Ö1 Bücherbox". Gestaltung: Julia Reuter. Gesendet in Ö1 von 13. 10. bis 16. 10. 2025.

Ö1 Bücherbox: Fred Vargas "Die schöne Diva von Saint-Jacques"
Die drei Evangelisten, so nennen sich die jungen, arbeitslosen Historiker Mathias, Marc und Lucien, die im Pariser Viertel Faubourg Saint-Jacques gemeinsam ein baufälliges Haus gemietet haben. Als ihre Nachbarin, die Sängerin Sophia, spurlos verschwindet, beginnt die drei Historiker auf eigene Faust zu ermitteln. "Die schöne Diva von Saint-Jacques" von der französischen Autorin Fred Vargas ist 1995 erschienen, und wie in ihren zahlreichen anderen Krimis verbindet Vargas auch hier skurrile Protagonisten mit Humor, Spannung und erzählerischem Anspruch. Die 15. Staffel der Ö1 Bücherbox widmet sich dem Genre Krimi. Alle bisherigen Staffeln finden Sie im Podcast "Ö1 Bücherbox". Gestaltung: Julia Reuter. Gesendet in Ö1 von 13. 10. bis 16. 10. 2025.

Ö1 Bücherbox: Stieg Larsson "Verblendung"
Die junge Harriet Vanger, Angehörige eines mächtigen Industriellenclans, verschwand vor fast 40 Jahren spurlos während eines Familientreffens. Auch Jahrzehnte später bleibt ihr Schicksal ungeklärt - bis der in Ungnade gefallene Journalist Mikael Blomkvist und die geniale Hackerin Lisbeth Salander im Auftrag von Harrets Onkel zu recherchieren beginnen und auf die Spur eines Serienmörders stoßen. "Verblendung" ist eine exzellente Mischung aus Suspense und Gesellschaftskritik, und der erste Teil von Stieg Larssons "Millenium-Trilogie". Die 15. Staffel der Ö1 Bücherbox widmet sich dem Genre Krimi. Alle bisherigen Staffeln finden Sie im Podcast "Ö1 Bücherbox". Gestaltung: Julia Reuter. Gesendet in Ö1 von 13. 10. bis 16. 10. 2025.

Der Bauernkrieg - Europas erste große Revolution (4)
Die oberösterreichische Erhebung von 1626.Hundert Jahre nach dem großen "Deutschen Bauernkrieg" kam es im "Land ob der Enns" zu einem folgenschweren Nachspiel. Unter der Losung "Es muass sein" erhoben sich Oberösterreichs Bauern unter der Führung Stefan Fadingers und Christoph Zellers gegen die bayerische Besatzung. Im Frühjahr 1626 errangen die Aufständischen eine Reihe spektakulärer Erfolge: In der "Schlacht bei Peuerbach" wurde das bayerische Heer vernichtend geschlagen, die revoltierenden Bauern - in der Mehrzahl Protestanten - eroberten die Städte Wels, Steyr, Gmunden, Eferding und Freistadt. Gestaltung: Günter Kaindlstorfer. Redaktion. Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 16. 10. 2025.

Der Bauernkrieg - Europas erste große Revolution (1)
Martin Luther und die Folgen.Im Frühjahr 1525, vor fünfhundert Jahren, erhoben sich Bauern, Handwerker und Bergleute in weiten Teilen Deutschlands, um die Fürstenherrschaft - und die katholische Kirche - herauszufordern. Die Aufständischen verlangten, befeuert von den Lehren der Reformation, eine gerechtere Ordnung auf Basis des Evangeliums. Der "Deutsche Bauernkrieg", wie die Erhebung später genannt wurde, brachte das herrschende Feudalsystem ins Wanken - und wurde von den alten Mächten mit rückhaltloser Gewalt niedergeschlagen. Im kollektiven Gedächtnis Deutschlands und Österreichs hat die "Revolution des gemeinen Mannes" tiefe Spuren hinterlassen. Gestaltung: Günter Kaindlstorfer. Redaktion. Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 13. 10. 2025.

Der Bauernkrieg - Europas erste große Revolution (2)
Eine unausweichliche Niederlage.Der Deutsche Bauernkrieg von 1525 war eine der größten Volkserhebungen Europas vor der Französischen Revolution. Hunderttausende "Gemeine" schlossen sich zu bewaffneten "Haufen" - so nannte man die Bauernheere - zusammen und zogen gegen Schlösser, Burgen und Klöster. Trotz anfänglicher Erfolge waren die Armeen der Bauern den fürstlichen Söldnerheeren deutlich unterlegen. Die Aufstände in Schwaben, Franken, Thüringen, Sachsen und dem Elsass wurden mit äußerster Brutalität niedergeschlagen. Gestaltung: Günter Kaindlstorfer. Redaktion. Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 45. 10. 2025.

Der Bauernkrieg - Europas erste große Revolution (3)
Salzburg und Tirol.Für Friedrich Engels war der "Deutsche Bauernkrieg" der "großartigste Revolutionsversuch des deutschen Volkes" - ein Revolutionsversuch, der auch Teile Tirols und Salzburgs erfasste. 1525, während in Süddeutschland bereits blutige Aufstände toben, formiert sich auch in den Alpen ein Bündnis aus Bergknappen, Bauern und Bürgern gegen die Herrschaft von Kirche und Adel. Die Gründe waren ähnlich wie im übrigen Reich: drückende Abgaben, hohe Zehnten, Frondienste und die Willkür der Mächtigen. Gestaltung: Günter Kaindlstorfer. Redaktion. Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 15. 10. 2025.

Das Sterben, ein Prozess (1)
Wovor haben wir Angst?Der internationale Welthospiztag (11.10. 2025) will auf das Thema "Tod und Sterben" aufmerksam machen und an die professionelle sowie ehrenamtliche Hospizarbeit erinnern, um die Unterstützung für diese Arbeit in der Gesellschaft zu erhöhen. Wir widmen uns in dieser Reihe dem vermeintlichen Ende des Lebens, das uns alle irgendwann erwartet. Trotzdem oder deswegen ist das Thema Sterben im Alltag wenig präsent. Denn sterben - wer will das schon? Die Angst vor dem Sensenmann begleitet uns seit Jahrhunderten in Geschichten. Wie ist der letzte Atemzug? Tut es weh, wenn der Körper aufhört zu arbeiten? Und was kommt danach? Kommt überhaupt etwas danach? Was passiert mit unserem Bewusstsein, wenn wir nicht mehr leben? Gestaltung: Margit Atzler. Gesendet in Ö1 am 6. 10. 2025.

Das Sterben, ein Prozess (2)
Was passiert beim Sterben?Das Sterben ist ein komplexer Prozess. Wann genau dieser Prozess beginnt, lässt sich nicht genau definieren. Versuche in den 1960er Jahren, den Sterbeprozess in Phasen zu unterteilen, gelten heute als überholt. Trotzdem war und ist es wichtig, den unterschiedlichen körperlichen und emotionalen Stadien Aufmerksamkeit zu schenken, ist der Palliativmediziner David Fuchs vom Ordensklinikum Barmherzige Schwestern in Linz überzeugt. Der Arzt befasst sich auch als Autor mit dem Sterben, bzw. mit dem Altern, das von manchen bereits als Beginn ihres Sterbeprozesses gesehen wird. Sterben ist oft mit Schmerzen verbunden. Die Palliativmedizin kann hier Abhilfe verschaffen. Anders als die Palliative Care agiert die Notfallmedizin, doch auch hier sterben Menschen. Sie erleben ihre letzten Atemzüge anders als Menschen, die Zeit haben, sich (mehr oder weniger) bewusst darauf vorzubereiten. Gestaltung: Margit Atzler. Gesendet in Ö1 am 7. 10. 2025.

Das Sterben, ein Prozess (3)
Warum müssen wir sterben?Wieso hat es die Natur so eingerichtet, dass wir Sterben und dass dies ohne die heute mögliche medizinische Unterstützung nur selten ohne Schmerzen möglich ist. Und was kommt eigentlich danach? Kommt etwas danach? Den Glauben an ein Leben nach dem Tod, an die "Erlösung" haben viele Menschen in westlichen Ländern heute nicht mehr. Für gläubige Menschen kann genau dieser Glaube die Angst vor dem Sterben lindern, manchen sogar Mut machen - schließlich wartet danach die Erlösung.Wie gehen unterschiedliche Religionen und spirituelle Lehren mit dem Sterbeprozess um? Welche Rituale werden praktiziert - vom sterbenden Menschen als auch für den Menschen von seinem Umfeld? Gestaltung: Margit Atzler. Gesendet in Ö1 am 8. 10. 2025.

Das Sterben, ein Prozess (4)
Wer das Sterben begleitet.Geburt und Tod werden im Idealfall begleitet. Oder doch nicht? Beim Sterben scheint es, dass manche Warten, dass jemand da ist, um sie zu begleiten und die Hand halten. Andere wiederum sterben, wenn sie allein sind. Hinterbliebene haben manchmal den Eindruck, dass sich Sterbende den Augenblick auf irgendeine Art aussuchen. Neben medizinischem und pflegerischem Fachpersonal gibt es gerade auf den Palliativstationen in Krankenhäusern und in Hospizen ein breites Angebot, dass den emotionalen und den spirituellen Prozess begleitet. Gestaltung: Margit Atzler. Gesendet in Ö1 am 9. 10. 2025.

Alte weise Frauen: Helga Kromp-Kolb (1)
Wie man sich gegen alle Widerstände durchsetzt.Helga Kromp-Kolb war ab den 1970er Jahren Österreichs erste Klimawandelforscherin - und das noch zu einer Zeit, als von der "Klimakrise" und dem Klimawandel medial und gesellschaftlich keine Rede war: Von 1986 bis 1995 leitet sie die Abteilung "Umweltmeteorologie" an der Universität für Bodenkultur in Wien. Und an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik baut sie die gleichnamige Abteilung auf. Ab 1995 war Helga Kromp-Kolb Universitätsprofessorin an der Universität für Bodenkultur - damals lag der Anteil der Professorinnen an den Universitäten bei knapp 4 Prozent. In dieser feministischen Interviewreihe kommen statt der sogenannten „alten weißen Männer“ „alte weise Frauen“ zu Wort, um über gesellschaftspolitische Zustände zu reflektieren. Es gilt eine Regel: Ü60! Gestaltung: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 6. 10. 2025.

Alte weise Frauen: Brigitte Ederer (2)
Wie man CEO wird.Siemens - ein großer Name, der einst eng mit dem Wiener Wirtschaftsstandort und dem Aufstieg der Elektroindustrie verbunden ist. Und ein großer Name in der Geschichte von Siemens ist Brigitte Ederer: Geboren wurde sie 1956 als Tochter einer alleinerziehenden Mutter in Wien. Die Mutter arbeitete als Reinigungskraft, um ihren zwei Kindern eine Bildung zu ermöglichen. Mit nur 27 Jahren zog Brigitte Ederer 1983 in den Nationalrat ein - die erste Abgeordnete unter 30. Im April 1992 wurde Ederer unter Vranitzky Staatssekretärin für europäische Integration und Entwicklungszusammenarbeit. 2000 wechselte Brigitte Ederer in den Vorstand der Siemens AG Österreich. 2005 wurde sie Generaldirektorin. In dieser feministischen Interviewreihe kommen statt der sogenannten „alten weißen Männer“ „alte weise Frauen“ zu Wort, um über gesellschaftspolitische Zustände zu reflektieren. Es gilt eine Regel: Ü60! Gestaltung: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 05. 10. 2025.

Alte weise Frauen: Andrea Brem (3)
Gewalt gegen Frauen - Frauen gegen Gewalt.Was Gewalt gegen Frauen angeht, liegt Österreich EU-weit im traurigen Spitzenfeld und die COVID-19-Pandemie hat die Problematik weiter zugespitzt. Natürlich ist Gewalt gegen Frauen kein neues Phänomen aber nicht immer gab es Hilfe für diese Frauen. Geändert hat sich das in Österreich 1978, als das erste Frauenhaus Österreichs gegründet wurde. Andrea Brem hat viele Frauenhäuser in Wien mit aufgebaut. Von 2001 bis 2024 war Andrea Brem Geschäftsführerin im Verein Wiener Frauenhäuser. 2013 gründen die Wiener Frauenhäuser, das Frauenhaus in Graz und das Haus der Frau in St. Pölten den Zusammenschluss österreichischer Frauenhäuser, mit Andrea Brem als Vorsitzende. In dieser feministischen Interviewreihe kommen statt der sogenannten „alten weißen Männer“ „alte weise Frauen“ zu Wort, um über gesellschaftspolitische Zustände zu reflektieren. Es gilt eine Regel: Ü60! Gestaltung: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 08.10.2025.

Alte weise Frauen: Elisabeth Lukas (4)
Wie man ein sinnerfülltes Leben lebt.Die "Sinnzentrierte Psychotherapie", auch als Logotherapie oder Existenzanalyse bekannt, ist eine von Viktor Frankl begründete Therapieform, die sich auf die Suche nach Sinn und Bedeutung im Leben konzentriert. Eine seiner wichtigsten Schülerinnen war Elisabeth Lukas: Sie gilt heute als eine der bedeutendsten österreichischen Psychotherapeutinnen und klinischen Psychologinnen und als Expertin für Logotherapie. Sie spezialisierte sich vor allem auf die praktische Anwendung und Weiterentwicklung der von Frankl begründeten sinnzentrierten Psychotherapie. In dieser feministischen Interviewreihe kommen statt der sogenannten „alten weißen Männer“ „alte weise Frauen“ zu Wort, um über gesellschaftspolitische Zustände zu reflektieren. Es gilt eine Regel: Ü60! Gestaltung: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 09. 10. 2025.

Im Fluss - Die Theiß entlang (1)
Vom Ursprung bei den Huzulen bis nach Chust. Tisa, Tisza, Theiß: ein Fluss, der mit seinen 966 Kilometern Länge der längste Nebenfluss der Donau ist und einige Länder, Sprachen und Kulturen verbindet. Und doch wird er nicht besungen wie die große Schwester. Von ihrem Ursprung im westukrainischen Transkarpatien, wo sich die schwarze und die weiße Theiß verbinden und wo die ethnische Gruppe der Huzulen lebt, fließt sie entlang der rumänischen Grenze. Und gewährt Einblicke in die Karpatenbergwelt, einen fröhlichen Friedhof und das Leben abseits des Krieges. Gestaltung: Ute Maurnböck, Sonja Bettel. Gesendet in Ö1 am 29. 09. 2025.

Im Fluss - Die Theiß entlang (2)
Zwischen Chust und Tokaj. Von den vielen ethnischen Minderheiten sind die Ungarn bis heute die Größte in Transkarpatien. Seit einigen Jahren dürfen Kinder in der Ukraine nur noch bis zur vierten Klasse Ungarisch unterrichtet werden - ein weiterer Anlass für Ungarns Präsidenten Orban, verbal gegen das Nachbarland auszuteilen und der Minderheit seiner Unterstützung zu versichern. Transportiert wird über die Theiß heute nichts mehr. Früher waren es Salz und Holz, der Tokajer, der berühmte Weißwein der Region, fand seine Abnehmer über den Landweg. Populär ist der Wein heute immer mehr in Südostasien. Gestaltung: Ute Maurnböck, Sonja Bettel. Gesendet in Ö1 am 30. 09. 2025.

Im Fluss - Die Theiß entlang (3)
Zwischen dem Theiß-See und Szeged. Der Stausee Tisza-tó entstand in den 1960er Jahren und gilt heute als Vogelparadies. Zugleich gilt die Theiß aber auch als einer der schmutzigsten Flüsse Europas. Beim PET Kupa, dem Plastik-Cup, nehmen Freiwillige den Kampf gegen den Müll auf. Die Szolnoker Künstlerkolonie geht auf den Wiener Biedermeier-Maler August von Pettenkofen zurück. Und in Szeged, das Kaiser Franz Joseph I. nach einer Überschwemmung 1879 völlig neu aufbauen ließ, wurde die Theiß von jeher überquert. Gestaltung: Ute Maurnböck, Sonja Bettel. Gesendet in Ö1 am 1. 10. 2025.

Im Fluss - Die Theiß entlang (4)
Zwischen Röszke und der Donaumündung. 965 Kilometer lang ist die Theiß von der Quelle bis zur Donaumündung. 597 Kilometer davon durchfließt sie Ungarn. Der ungarische rote Paprika ist auf den Feldern und in den Speisen allgegenwärtig. In Röszke widmet ihm Familie Molnár sogar ein eigenes kleines Museum. Kurz vor der Mündung der Theiß in die Donau liegt das serbische Dorf Knicanin, wo ab 1944 tausende "Donauschwaben" vertrieben, in Lagern interniert, misshandelt und ermordet wurden. Ein Film gedenkt der Opfer. Gestaltung: Ute Maurnböck, Sonja Bettel. Gesendet in Ö1 am 2. 10. 2025.

Ö1 Insektarium: Die Schmeißfliege (1)
Sie begleiten uns seit es uns gibt: Insekten, die auf menschliche Nahrung spezialisiert sind. Also nicht das, was wir uns zum Essen zubereiten, sondern: Wir Menschen selbst stehen auf dem Speiseplan. Lebend oder tot, zufällig aber trotzdem willkommen, oder als ausschließliche Nahrung von hochspezialisierten Tieren, die mit der Besiedelung des (lebenden) Menschen ihr ideales Habitat gefunden haben: Eine Wohnstätte, von der man sich auch ernähren und wo man sich fortpflanzen kann. Juckt es Sie schon? Sabine Nikolay stellt in der 12. Staffel des Ö1 Insektariums kleine Tierchen vor, die uns Menschen zum Fressen gernhaben. Die Schmeißfliege ist grün oder blau glänzend und kommt in mehreren Unterarten vor, die in einem Fall sogar nach ihrer bevorzugten Nahrung benannt ist: Calliphora vomitoria ernährt sich, man ahnt es schon, von Erbrochenem. Gestaltung: Sabine Nikolay. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 22. 09. 2025.

Ö1 Insektarium: Die Fleischfliege (2)
Es gibt weltweit über 2500 Arten dieser ursprünglich aasfressenden Fliegenarten (Nekrophagie), die auch menschliche Leichen befallen, fressen und auf ihnen Ihre Eier ablegen können. Es gibt unter den Fleischfliegen aber auch Arten, die quasi "lebendgebärend" sind, also bereits geschlüpfte Larven auf ihrer Nahrung (Kot, tote Tiere, tote Menschen, Totholz, alles was verwest) ablegen. Die Fleischfliege ist bedeutsam für die Forensik, erklärt der Gerichtsmediziner Christian Reiter, denn anhand der Besiedelung eines Toten kann relativ exakt dessen Todeszeitpunkt bestimmt werden. Gestaltung: Sabine Nikolay. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 23. 09. 2025.

Ö1 Insektarium: Der Floh (3)
Er hat schon Napoleons Armee zugesetzt und diese im Zusammenwirken mit der russischen Kälte im wahrsten Sinne des Wortes gekillt. Er lebt auf vielen Säugetieren wie Hunden, Katzen, Igeln, Vögeln und, ja, auch Ratten. Bei letzteren zeigte sich seine Fähigkeit Krankheiten zu übertragen als fatal - mit den Rattenflöhen kam die Pest nach Europa. Und Flöhe sind nicht wählerisch, was ihre Wirtstiere betrifft, oft sind sie aber auf eine Säugetierart spezialisiert - so wie Pulex irritans der vorzugsweise Menschen besiedelt und dort, wie sein Name schon sagt, für Irritationen sorgt, erklärt der stellvertretende Leiter des Instituts für Parasitologie an der veterinärmedizinischen Universität Wien, Hans-Peter Führer. Gestaltung: Sabine Nikolay. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 24. 09. 2025.

Ö1 Insektarium: Die Laus (4)
Auch sie hatte ihren Anteil am Untergang der Grande Armée vor Moskau: Die Laus. Weltweit gibt es drei Arten, die den Menschen dauerhaft befallen und sich dort sehr gut eingerichtet haben: Die Kopflaus, die Kleiderlaus und - iiiiiiiigittt - die Filzlaus, die im Genitalbereich des Menschen lebt. Voraussetzung dafür ist Behaarung, weshalb Kinder, die manchmal Läuse aus dem Kindergarten mitbringen, entweder mit Mayonnaise auf dem Kopf oder nach einem beherzten Griff zur Schermaschine kurzzeitig kahlköpfig herumlaufen müssen. Heute gibt es aber auch weniger stigmatisierende Behandlungsmethoden, erklärt die Leiterin des Instituts für Parasitologie an der veterinärmedizinischen Universität Wien, Anja Joachim. Gestaltung: Sabine Nikolay. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 25. 09. 2025.

Ein Archivblick auf 70 Jahre Fernsehen (1)
Ton sucht Bild.70 Jahre Fernsehen in Österreich - wir begeben uns smit Hilfe des ORF-Archivs auf eine Zeitreise durch Bild und Ton. Archivmaterial, Medienanalyse und persönliche Erinnerungen zeigen, wie sich Gesellschaft, Technik und Erzählweise verändert haben. Als das Fernsehen 1955 in Österreich erstmals auf Sendung ging, war vieles improvisiert: Sendungen wurden noch auf Film produziert, Tonspuren laufend wiederverwendet, und die Fernseher standen anfangs eher beim "Wirt ums Eck" als im eigenen Wohnzimmer. Was als Erweiterung des Radios begann, entwickelte sich rasch zum neuen Leitmedium. Gestaltung: Martina Huber-Kendl, Michael Liensberger, Kathrin Schedler, Jakob Steiner. Gesendet in Ö1 am 22. 09. 2025.

Ein Archivblick auf 70 Jahre Fernsehen (2)
Stimmen, Bilder, Persönlichkeiten.Der zweite Teil der "Radiokolleg"-Reihe zu "70 Jahre Fernsehen" porträtiert Menschen, die das österreichische Fernsehen prägten - vor und hinter der Kamera. Mit Archivmaterial, Interviews und Stimmen von Legenden wie Portisch, Conrads oder Lohner entsteht ein klingendes Stück Fernsehgeschichte. Gestaltung: Martina Huber-Kendl, Michael Liensberger, Kathrin Schedler, Jakob Steiner. Gesendet in Ö1 am 23. 09. 2025.

Ein Archivblick auf 70 Jahre Fernsehen (3)
Bilder, die im Gedächtnis bleiben.Ob Reichsbrücke, Kaprun oder 9/11 - Fernsehbilder prägen unser kollektives Gedächtnis. Der 3. Teil dieser Radiokollegreihe zeigt, wie technische Innovation und emotionale Bildkraft das Fernsehen zum Zeitzeugen und zentralen Erinnerungsort gemacht haben. Gestaltung: Martina Huber-Kendl, Michael Liensberger, Kathrin Schedler, Jakob Steiner. Gesendet in Ö1 am 24. 09. 2025.

Ein Archivblick auf 70 Jahre Fernsehen (4)
Nach der Primetime.Streaming, Social Media, Algorithmen: Der vierte Teil der Radiokollegreihe zu "70 Jahre Fernsehen" geht der Frage nach, was vom klassischen Fernsehen bleibt - und was kommt. Mit Blick ins Archiv und in die Zukunft zeigt die Sendung, wie sich das Medium neu erfindet und zugleich Erinnerung bewahren kann. Gestaltung: Martina Huber-Kendl, Michael Liensberger, Kathrin Schedler, Jakob Steiner. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 25.09. 2025.

Frauen mit Courage: Maria Schaumayer (1)
Sie war in Vielem Vorreiterin. Geboren 1931, mitten in der Zwischenkriegszeit, wo nur wenige Frauen öffentlich Gehör fanden. Maria Schaumayer ging jedoch beständig ihren Weg: Matura, Diplom der Wirtschaftswissenschaften, anschließend Doktorat. Mit nur 23 Jahren Anstellung in der Creditanstalt, Betriebsrätin. Als ÖVP Mitglied verantwortete sie mit 33 Jahren infrastrukturelle Vorhaben im Gemeinderat Wien. Das Bankwesen hat sie geprägt. Nach Vorstandstätigkeit der Kommunalkredit wurde sie Präsidentin der Österreichischen Nationalbank - als erste Frau weltweit in dieser Position. Sie blieb es bis zu ihrer Pensionierung 1995. Ist wirklich jede Frau ein "Sonderfall"? Ein Einzelfall, der keine weiteren Entwicklungen nach sich zieht? In dieser Reihe stehen vier völlig verschiedene "Frauen mit Courage" im Mittelpunkt, die auch heute noch als "Sonderfall" gehandelt werden. Gestaltung: Ilse Huber. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 15. 09. 2025.

Frauen mit Courage: Maria Theresia Paradis (2)
Die seit ihrer Kindheit erblindete Maria Theresia Paradis feierte auf ihrer Konzertreise durch Europa ab 1783 große Erfolge. Ihre Prominenz setzte sie für Neuerungen ein: Sie war Mitinitiatorin der "Königlichen Anstalt für Blinde" in Paris und eröffnete eine Musikschule für Mädchen, das "Institut für musikalische Erziehung" in Wien. Sie selbst verwendete eine Vorform der Blindenschreibmaschine und beeinflusste die späteren Gründer der Blindeninstitute. Ist wirklich jede Frau ein "Sonderfall"? Ein Einzelfall, der keine weiteren Entwicklungen nach sich zieht? In dieser Reihe stehen vier völlig verschiedene "Frauen mit Courage" im Mittelpunkt, die auch heute noch als "Sonderfall" gehandelt werden. Gestaltung: Irene Suchy. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 16. 09. 2025.

Frauen mit Courage: Susanne Wenger (3)
Die in Graz geborene Künstlerin Susanne Wenger wanderte in den 1950er Jahren nach Nigeria aus und wurde dort "Afrikas weiße Hohepriesterin", als Yoruba-Priesterin schuf sie mit lokalen Künstlern ein als Weltkulturerbe anerkanntes Skulpturen-Ensemble: den Tempel von Oshun bei Oshogbo. Ist wirklich jede Frau ein "Sonderfall"? Ein Einzelfall, der keine weiteren Entwicklungen nach sich zieht? In dieser Reihe stehen vier völlig verschiedene "Frauen mit Courage" im Mittelpunkt, die auch heute noch als "Sonderfall" gehandelt werden. Gestaltung und Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 17. 09. 2025.

Frauen mit Courage: Doris Brehm (4)
Sie hatte unter der Nazi-Herrschaft ein lebensgefährliches Amt: Doris Brehm war "U-Boot"-Referentin. Die Bibliothekarin verschaffte Jüdinnen und Juden sowie Deserteuren geheime Unterkünfte - und rettete so vielen das Leben. Anerkennung bekam sie dafür nie. Nun wurde ihr Roman "Eine Frau zwischen gestern und morgen" über das Leben im Verborgenen wiederentdeckt. Ist wirklich jede Frau ein "Sonderfall"? Ein Einzelfall, der keine weiteren Entwicklungen nach sich zieht? In dieser Reihe stehen vier völlig verschiedene "Frauen mit Courage" im Mittelpunkt, die auch heute noch als "Sonderfall" gehandelt werden. Gestaltung und Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 18. 09. 2025.

Chronologie der Flucht nach Österreich (1)
Die Ungarnkrise und ihre Folgen. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist Österreich und insbesondere Wien als Bundeshauptstadt ein bedeutender Transit- und Zielort für Menschen auf der Flucht oder in Migration. Mit jeder neuen Krise, mit jeder neuen Ankunft verändern sich die Stadt, die Gesellschaft, die Migrationspolitik und damit auch die Willkommenskultur. Am 23. Oktober 1956, weniger als ein Jahr nach dem Ende der alliierten Besatzung Österreichs, eskaliert die politische Lage im benachbarten Ungarn: Aus studentischen Protesten in Budapest entwickelt sich binnen Stunden ein landesweiter Aufstand gegen das autoritäre Regime der kommunistischen Partei und die sowjetische Militärpräsenz. Gestaltung: Barbara Volfing. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 15. 09. 2025.

Chronologie der Flucht nach Österreich (3)
Von Sarajevo nach Simmering. Im Zuge des Zusammenbruchs des Eisernen Vorhangs erreichen zehntausende Menschen österreichisches Staatsgebiet. Die Ereignisse führen zu einer zunehmenden politischen und öffentlichen Diskussion über die Aufnahmefähigkeit des Landes, seine Rolle in der internationalen Flüchtlingshilfe und die Tragweite des Asylrechts. Zwischen 1991 und 1995 rücken die durch den Zerfall Jugoslawiens ausgelösten gewaltsamen Konflikte in den Vordergrund. Der bis 1995 dauernde Bosnienkrieg zählt zu den blutigsten Auseinandersetzungen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Schätzungen zufolge sind mehr als zwei Millionen Menschen zur Flucht gezwungen. Österreich wird in dieser Zeit erneut zu einem zentralen Aufnahmeland. Die humanitäre Reaktion der Bevölkerung ist zunächst von großer Solidarität geprägt. Gestaltung: Barbara Volfing. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 17. 09. 2025.

Chronologie der Flucht nach Österreich (2)
Flucht im Schatten des Eisernen Vorhangs. Anfang der 1960er Jahre werden in der Tschechoslowakei Forderungen nach politischen Reformen laut und leiten unter der Führung von Alexander Dubcek eine Phase vorsichtiger Liberalisierung ein. Doch der "Prager Frühling" wird durch den Einmarsch von Truppen des Warschauer Pakts in der Nacht auf den 21. August 1968 gewaltsam beendet. Die Reaktion der österreichischen Bundesregierung ist zunächst von Zurückhaltung geprägt. Im Spannungsfeld des Kalten Krieges sieht sich Österreich der Neutralität verpflichtet, betont jedoch auch asylrechtliche und humanitäre Pflichten. Auch in den Folgejahren bleibt Österreich mit kleineren Fluchtbewegungen konfrontiert - etwa nach dem Fall Südvietnams oder der Revolution im Iran. Mit der Verhängung des Kriegsrechts in Polen 1981 steigt die Zahl der Asylsuchenden und Migrationswilligen sprunghaft an. Gestaltung: Barbara Volfing. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 16. 09. 2025.

Chronologie der Flucht nach Österreich (4)
2015 - Solidarität im Stresstest.Im Sommer 2015 rückt die Ankunft zehntausender vor allem aus Syrien stammender Geflüchteter in den Fokus von Politik und Medien. Auslöser der Flucht ist ein komplexes Zusammenspiel aus langjährigem Bürgerkrieg, staatlicher Repression, dem Vormarsch dschihadistischer Gruppierungen wie dem sogenannten Islamischen Staat sowie der weitgehenden Zerstörung ziviler Infrastrukturen. Aufgrund der geographischen Lage wird insbesondere Wien einmal mehr zu einem zentralen Knotenpunkt für diese Menschen. Diese Rolle ist historisch vertraut - neu ist jedoch die einhergehende politische und gesellschaftliche Polarisierung. Gestaltung: Barbara Volfing. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 18.09. 2025.

Wer schützt die Schutzhütten? (1)
Hütten - der Schlüssel zur Erschließung der Alpen. Aktuell betreuen die alpinen Vereine Österreichs 429 Schutzhütten und Unterkünfte. Bau- und hygienerechtliche Vorgaben, bürokratische Hürden und überall steigende Kosten machen den Betrieb vieler Hütten unwirtschaftlich. Im Schnitt werden pro Jahr vier Hütten aufgelassen. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Instandhaltung des alpinen Wegenetzes und damit auch auf den Sommertourismus. Gestaltung: Andreas Wolf. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 08. 09. 2025.

Wer schützt die Schutzhütten? (2)
Zu hohe Kosten - überall. Neue Gesetzte zwingen die Betreiber von Schutzhütten zu immer mehr Investitionen. Die Palette reicht von baulichen Vorschriften wie eigene Sanitär- und Aufenthaltsräume für Mitarbeiter, Schlafräume ohne Stockbetten, Brandschutzadaptionen und neue Fluchtwege bis hin zu modernen Hygieneanforderungen in den Küchen. Die Umbauten gehen stets zu Lasten der vorhandenen Bettenanzahl. Deshalb ist die Nachrüstung und Sanierung alter Hütten manchmal unmöglich, in der Folge werden Ersatzbauten errichtet. Doch die steigenden Baukosten - seit 2013 haben sich diese um 42 % erhöht - schieben der Errichtung von Neubauten einen Riegel vor, zumal die Baukosten im Hochgebirge deutlich höher sind als im Flachland. Gestaltung: Andreas Wolf. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 09. 10. 2025.

Wer schützt die Schutzhütten? (3)
Klimawandel bedroht Schutzhüttenbetrieb. Durch den Klimawandel leiden immer mehr Hütten unter akutem Wassermangel, so auch das Admonter Haus in den Ennstaler Alpen. Zur Versorgung wurde eine neue Quellfassung errichtet. Die Alternative wäre die aufwändige Versorgung per Hubschrauber. Sei es durch Umwelteinflüsse, oder weil die Sanierung zu aufwändig und teuer ist, pro Jahr verlieren die Österreichischen Alpenvereine durchschnittlich 4 Hütten - Tendenz steigend. Gestaltung: Andreas Wolf. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 10. 09. 2025.

Wer schützt die Schutzhütten? (4)
Ausdünnung des alpinen Wegenetzes und die Folgen. 52.455 Kilometer lang ist das alpine Wegenetz in Österreich. Es erstreckt sich nicht nur über den Alpenraum, sondern umfasst u.a. auch das Inn-, Mühl-, oder Waldviertel. Aufrechterhalten werden die Wege vor allem durch Freiwillige der alpinen Vereine. Vermehrte Felsstürze, Starkregenereignisse und eine Übernutzung der Wege lassen den Erhaltungsaufwand stark steigen. Laut Experten habe sich dieser in den vergangen zehn Jahren verdoppelt. Der steigende Aufwand steht aber einer sinkenden Anzahl an ehrenamtlichen Erhaltern gegenüber. Gestaltung: Andreas Wolf. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 11.. 09. 2025.

Vom neuen Leben in den Alpen (1)
Ohne Bergbauern keine Zukunft. Der Alpenraum gehört zu den attraktivsten, aber auch am meisten gefährdeten Lebensräumen in Europa. Viele alpine Regionen verlieren zunehmend ihre kulturelle Eigenart, wenn sie von externen wirtschaftlichen Abhängigkeiten, vom Massentourismus und Konsumkultur, sowie einem einseitigen Fortschrittsbegriff geprägt sind. Doch das ist keine zwangsläufige Entwicklung. Es gibt mittlerweile viele Beispiele eines "neuen Lebens in den Alpen" (Hans Haid), die dem Identitätsverlust widerstehen: Nachhaltige Landwirtschaft und exzellentes Handwerk, regionale Kreisläufe und kooperative Wirtschaftsformen, technologische und soziale Innovationen, ökologische Bauweisen und sanfter Tourismus. Sie alle stärken die lokale Identität, die Resilienz und die Lebensqualität der Alpenbewohner:innen und schaffen Orte des "guten Lebens". Gestaltung: Johannes Kaup. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 08. 09. 2025.

Vom neuen Leben in den Alpen (2)
Leidenschaft für Grund und Boden. Alpine Regionen, die nur mehr auf Tourismus setzen und ihren Bewohner:innen keine ausreichende Arbeits-, Bildungs- und Versorgungsinfrastruktur bieten, sind von Abwanderung bedroht. Zurück bleiben oft ältere Menschen, was die Altersstruktur der Gemeinde negativ beeinflusst. Wenn gut ausgebildete Menschen wegziehen, fehlen in der Region Lehrer:innen, Ärzt:innen und Pflegekräfte, Handwerker:innen und Verwaltungsfachleute. Auch die Landwirtschaft vor Ort verliert ihre lokalen Absatzmöglichkeiten. Eine Gruppe engagierter Büerger:innen und Bauern im Südtiroler Bergdorf Stilfs stemmt sich mit innovativen Ideen gegen diese Entwicklungen. Und es ist nicht das einzige Modell, das Tradition und Innovation verbindet, Lebensqualität vor Profit stellt und durch Solidarität die Würde und Eigenständigkeit der alpinen Bevölkerung stärkt. Gestaltung: Johannes Kaup. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 09. 09. 2025.

Vom neuen Leben in den Alpen (3)
Wertschöpfung durch Handwerk und Hightech. Noch bis ins 19. Jahrhundert war der Alpenraum wirtschaftlich nahezu autark. Mit der Industrialisierung veränderte sich das Bild grundlegend. Ab den 1960er-Jahren geriet die alpine Wirtschaft durch Konkurrenz aus dem Flachland ins Hintertreffen. Traditionelle Handwerks-Techniken feiern heute eine Rennaissance. Hochspezialisierte Klein- und Mittelbetriebe, aber auch weltweit tätige Hightech-Firmen. Gestaltung: Johannes Kaup. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 10. 09. 2025.

Vom neuen Leben in den Alpen (4)
Natur und Kultur pflegen Die Alpen sind ein sensibler Naturraum mit großer ökologischer, wirtschaftlicher und kultureller Bedeutung. Deshalb stehen sie auch im Mittelpunkt von Nutzungskonflikten. Der Tourismus verspricht wirtschaftliche Vorteile für die Regionen. Andererseits verlangt der Naturschutz den Erhalt empfindlicher Ökosysteme und Rückzugsräume für Tiere. Wasserkraftwerke sollen erneuerbare Energie produzieren. Aber sie beeinträchtigen zugleich die Landschaft und zerstören wertvolle Naturräume. Der Zuzug von Menschen und der Ausbau von Zweitwohnungen erhöht den Bedarf an bereits knappem Bauland und versiegelt Böden. Der Schlüssel zu einer zukunftsfähigen alpinen Entwicklung liegt in ganzheitlichen Konzepten, die ökologische, ökonomische und kulturelle Aspekte verbinden. Gestaltung: Johannes Kaup. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 11. 09. 2025.

Wie ich Lehrer an einer Mittelschule wurde (1)
Nicht genügend für das österreichische Schulsystem? Im April 2024 begann der Autor Johannes Gelich als Lehrer an einer Wiener Mittelschule zu arbeiten. Seine Aufgabe war es, den Schülern in einer sogenannten Deutsch-Förderklasse Grundkenntnisse in Deutsch zu vermitteln. Die Schüler: Flüchtlinge aus Syrien und der Ukraine, Migranten aus Nigeria, Brasilien, Serbien und Rumänien. Er schlug damit mitten im Zentrum eines Bildungssystems auf, dem viele Experten keine guten Noten ausstellen: Österreich liege, so die Kritik, mit jährlichen Ausgaben des Bildungsministeriums von etwa zwölf Milliarden Euro im absoluten Spitzenfeld. Und das weltweit. Gestaltung: Johannes Gelich. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 1. 09. 2025.

Wie ich Lehrer an einer Mittelschule wurde (2)
Woher kommen die Schüler:innen? Viele Experten sind sich einig, dass die sprachlichen Defizite der Schulkinder nicht erst in den Volksschulen und schon gar nicht in den Mittelschulen behoben werden müssen. Aus diesem Grund werden die Kindergärten immer öfter Gegenstand von Studien und Debatten. Die Zahlen sprechen für sich: in Wien haben annähernd 60 Prozent der Kindergartenkinder eine nichtdeutsche Erstsprache. Gestaltung: Johannes Gelich. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 2. 09. 2025.

Wie ich Lehrer an einer Mittelschule wurde (3)
Die Mittelschule - Unsere Gegenwart - Eure Zukunft Laut aktueller Statistik der Wiener Bildungsstadträtin sind derzeit rund 41,2 Prozent der Schülerinnen und Schüler an Wiener Pflichtschulen Muslime, während österreichweit der Anteil der Muslime bei 10 Prozent liegen dürfte. So verwundert es nicht, dass viele Experten wien- und österreichweit eine bessere Durchmischung fordern. Zu oft würde in städtischen Ballungsräumen eine Wohnortsegregation stattfinden, da sich gering qualifizierte und gering gebildete Migrantinnen und Migranten eher in Wohngegenden ansiedelten, in denen sich bereits andere Personen aus demselben Herkunftsland niedergelassen haben. Wie reagieren die Schulen auf derartige Herausforderungen? Johannes Gelich hat an der Mittelschule Spallartgasse in Wien die Übung Radio und Podcast geleitet. Gestaltung: Johannes Gelich. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 3. 09. 2025.

Wie ich Lehrer an einer Mittelschule wurde (4)
Schüler - Quo vadis - Schule - Quo vadis. Spricht man mit Kennern des österreichischen Schulsystems sagen die meisten: Das österreichische Bildungssystem wird den Anforderungen des 21.Jahrhunderts immer weniger gerecht. Es braucht nicht Reförmchen, sondern eine große Reform, wenn nicht eine Revolution. Es bleibt nur die Frage: Warum tun wir es nicht? Gestaltung: Johannes Gelich. Redaktion. Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 4. 09. 2025.

Wie Tiere lernen (1)
Jung lernt von Alt.Was das Lernen in der Tierwelt für eine Rolle spielt, ist seit vielen Jahren Thema in der Verhaltensforschung. Doch was bedeutet Lernen genau? Wie findet es statt, wie wird es weitergegeben und wie profitieren die unterschiedlichsten Tierarten vom Gelernten. Tina Goebel und Ilse Huber sammeln dazu Beispiele. Gestaltung: Ilse Huber, Tina Goebel. Redaktion: Ilse Huber. Gesendet in Ö1 am 25. 08. 2025.

Wie Tiere lernen (2)
Lernen in der Gruppe.In einem Rudel, in einer Herde oder in einem sozialen Verband gibt es meistens Hierarchien. Doch es gibt auch individuelle Interaktionen, die Dynamik bringen. Selbst innerhalb ein- und derselben Art treten Unterschiede auf. Das beobachten Forscherinnen und Forscher bei Affen und Vögeln, die je nach Lebensraum unterschiedliche Fähigkeiten erworben haben. Sei es, um an Futter zu gelangen oder die Art wie Werkzeuge benutzt werden. Auch geografische Unterschiede spielen eine wesentliche Rolle. Gestaltung: Ilse Huber, Tina Goebel. Redaktion: Ilse Huber. Gesendet in Ö1 am 26. 08. 2025.

Wie Tiere lernen (3)
Gefahren erkennen, Reviere abstecken. In der Wildnis hat das Erkennen von Gefahren oberste Priorität. Gleichzeitig kann das Entdecken von neuen Nahrungsquellen oder das Vordringen in neue Gebiete ebenso überlebenswichtig sein. Tiere bewegen sich hier oft auf einem schmalen Grat - vor allem, wenn sie die Nähe der Menschen suchen. Gestaltung: Ilse Huber, Tina Goebel. Redaktion: Ilse Huber. Gesendet in Ö1 am 27. 08. 2025.

Wie Tiere lernen (4)
Schnelles Lernen durch Veränderungen. In allen Erdteilen schwinden die natürlichen Lebensräume mitunter rapide. Sei es durch Rodungen, Straßenbauten oder Temperaturveränderungen an Land und im Wasser. Zerschneidet eine Straße Wald und Wiese, müssen Wildtiere schnell reagieren. Licht, Lärm, Verkehrsaufkommen - alles limitierende Faktoren. Ähnliches passiert in den Ozeanen. Orcas, Schwertwale, passen ihre Jagdmethoden den Gegebenheiten an. Gestaltung: Ilse Huber, Tina Goebel. Redaktion: Ilse Huber. Gesendet in Ö1 am 28. 08. 2025.

Das Absurde (1)
Weltbühne im Chaos. "Das darf doch alles nicht wahr sein." Vor einiger Zeit haben wir, etwa beim Blick auf unsere Push-Benachrichtigungen am Smartphone, beim Blättern in der Zeitung oder beim Lauschen der Radionachrichten, so noch unserer Entrüstung über das Weltgeschehen Luft gemacht. Heute verfallen wir selten in dieses Erstaunen und wenn, dann kaum überzeugend viel mehr resignierend. Denn "wen wundert es wirklich noch?" Eine Ohnmacht macht sich breit. Doch das Chaos, das sich auf und jenseits der politischen Bühne abspielt, scheint völlig neue Dimensionen anzunehmen. Der Soziologe und Philosoph Philippe Corcuff spricht vom "Konfusionismus" - einer Zeit, in der das Unfassbare zur Normalität wird. Gestaltung: Till Köppel. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 25. 08. 2025.

Das Absurde (2)
Chronik einer Sinnsuche.Albert Camus, der Schriftsteller und Philosoph, schreibt in seinem 1942 erschienenen Essay "Der Mythos des Sisyphos", dass das Absurde "seine erste Wahrheit" ist. Es entsteht in einer schweigenden Welt, die den Menschen sowohl in Ohnmacht stürzen als auch zum Glück bewegen kann. Diese Erkenntnis ist nicht neu, doch gewinnen seine Überlegungen seit einiger Zeit wieder an Bedeutung. Während Albert Camus den Wirren des Zweiten Weltkriegs gegenüberstand, sehen wir uns mit Pandemien einer drohenden Klimakatastrophe, mehreren Kriegen und eskalierenden Konflikten konfrontiert. Gestaltung: Till Köppel. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 26. 08. 2025.

Das Absurde (3)
Sinn im Unsinn."Nichts passiert, niemand kommt, niemand geht, es ist schrecklich!", so heißt es in Samuel Becketts "Warten auf Godot". Das wahrscheinlich berühmteste Ausharren der Literatur- und Bühnengeschichte, eine Anspielung auf die Monotonie und Sinnlosigkeit des Lebens. Das Stück hat wieder Konjunktur. Renommierte Bühnenhäuser im deutschsprachigen Raum inszenieren das Paradewerk des Absurden Theaters. Parallel dazu erfahren die Kunstwerke der Dadaisten eine verstärkte Aufmerksamkeit. Die Bewegung, die das Absurde und die Sinnlosigkeit des Krieges thematisierte, findet derzeit neue Resonanz. Gestaltung: Till Köppel. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 27. 08. 2025.

Das Absurde (4)
Komödie des Lebens.Wann endet der ganze Unsinn? Vielleicht, wie in Albert Camus "Mythos des Sisyphos", niemals. In einer Endlosschleife rollt er seinen Stein den Berg hinauf und läuft ihm beim Hinunterrollen wieder nach. Und dennoch, so schließt der Philosoph des Absurden, "müssen wir uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen". Sollten wir also die Komödie des Lebens annehmen und die Last auf unseren Schultern einfach ausblenden im scheinbar endlosen "Kampf gegen Gipfel"? Humor und Heiterkeit kann eine wirksame Medizin sein. Das heißt nicht unbedingt die Anforderungen des Alltags zu ignorieren, sondern viel mehr Verschnaufpausen einzulegen, eine Form von Psychohygiene zu betreiben. Gestaltung: Till Köppel. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 28. 08. 2025.

Das Absurde - André Heller im Gespräch
Ist alles sinnlos? Eine Welt, die sich den Fakten und der Logik entzieht und mit gewohnten Mustern bricht, wirkt verrückt wie auf den Kopf gestellt. Wo finden wir noch einen Sinn in all dem Unsinn? Till Köppel spricht mit dem Multimediakünstler André Heller. Das Gespräch ist eine Langversion des Interviews mit Heller für das Radiokolleg über "Das Absurde". Gesendet in Ö1 vom 25. bis 28. 08. 2025. Gestaltung: Till Köppel.

Das Absurde - Ingrid Brodnig im Gespräch
Ist alles sinnlos? Eine Welt, die sich den Fakten und der Logik entzieht und mit gewohnten Mustern bricht, wirkt verrückt wie auf den Kopf gestellt. Wo finden wir noch einen Sinn in all dem Unsinn? Till Köppel spricht mit der Publizistin Ingrid Brodnig. Das Gespräch ist eine Langversion des Interviews mit Brodnig für das Radiokolleg über "Das Absurde". Gesendet in Ö1 vom 25. bis 28. 08. 2025. Gestaltung: Till Köppel.

Das Absurde - Michael Köhlmeier im Gespräch
Ist alles sinnlos? Eine Welt, die sich den Fakten und der Logik entzieht und mit gewohnten Mustern bricht, wirkt verrückt wie auf den Kopf gestellt. Wo finden wir noch einen Sinn in all dem Unsinn? Till Köppel spricht mit dem Schriftsteller Michael Köhlmeier. Das Gespräch ist eine Langversion des Interviews mit Köhlmeier für das Radiokolleg über "Das Absurde". Gesendet in Ö1 vom 25. bis 28. 08. 2025. Gestaltung: Till Köppel. Redaktion: Monika Kalcsics.

Das Absurde - Isabella Guanzini im Gespräch
Ist alles sinnlos? Eine Welt, die sich den Fakten und der Logik entzieht und mit gewohnten Mustern bricht, wirkt verrückt wie auf den Kopf gestellt. Wo finden wir noch einen Sinn in all dem Unsinn? Till Köppel spricht mit der Theologin Isabella Guanzini. Das Gespräch ist eine Langversion des Interviews mit Guanzini für das Radiokolleg über "Das Absurde". Gesendet in Ö1 vom 25. bis 28. 08. 2025. Gestaltung: Till Köppel.

Das Absurde - Johannes Franzen im Gespräch
Ist alles sinnlos? Eine Welt, die sich den Fakten und der Logik entzieht und mit gewohnten Mustern bricht, wirkt verrückt wie auf den Kopf gestellt. Wo finden wir noch einen Sinn in all dem Unsinn? Till Köppel spricht mit dem Literaturwissenschafter Johannes Franzen. Das Gespräch ist eine Langversion des Interviews mit Franzen für das Radiokolleg über "Das Absurde". Gesendet in Ö1 vom 25. bis 28. 08. 2025.Gestaltung: Till Köppel.

Das Absurde - Tatjana Schnell im Gespräch
Ist alles sinnlos? Eine Welt, die sich den Fakten und der Logik entzieht und mit gewohnten Mustern bricht, wirkt verrückt wie auf den Kopf gestellt. Wo finden wir noch einen Sinn in all dem Unsinn? Till Köppel spricht mit der Psychologin Tatjana Schnell. Das Gespräch ist eine Langversion des Interviews mit Schnell für das Radiokolleg über "Das Absurde". Gesendet in Ö1 vom 25. bis 28. 08. 2025.Gestaltung: Till Köppel.

Alte weise Frauen: Christine Haiden (1)
In dieser Folge ist die renommierte österreichische Journalistin und Autorin Christine Haiden (63) zu Gast. Sie war fast 30 Jahre lang Chefredakteurin der Welt der Frauen – einst die erste Frauenzeitschrift Österreichs. Außerdem ist Christine Haiden Präsidentin des OÖ-Presseclubs. 2008 war sie Managerin des Jahres und 2013 wurde ihr der Eduard-Ploier-Journalistenpreis verliehen. In dieser Folge spricht sie mit Alexandra Augustin darüber, wie Frauen leben wollen. In dieser feministischen Interviewreihe kommen statt der sogenannten „alten weißen Männer“ „alte weise Frauen“ zu Wort, um über gesellschaftspolitische Zustände zu reflektieren. Es gilt eine Regel: Ü60! Gestaltung: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 18. 08. 2025.(Erstausstrahlung: März 2025)

Alte weise Frauen: Elfriede Hammerl (2)
In dieser Folge ist die renommierte Schriftstellerin und Journalistin Elfriede Hammerl (79) zu Gast. Seit den 1970er-Jahren verfasst Elfriede Hammerl ihre feministischen Kolumnen für diverse Zeitungen und Zeitschriften, verfasst Bücher und hat 1997 auch das erste Frauenvolksbegehren mit ins Leben gerufen. In dieser Folge spricht sie mit Alexandra Augustin darüber, was Frauen leisten. In dieser feministischen Interviewreihe kommen statt der sogenannten „alten weißen Männer“ „alte weise Frauen“ zu Wort, um über gesellschaftspolitische Zustände zu reflektieren. Es gilt eine Regel: Ü60! Gestaltung: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 19. 08. 2025.(Erstausstrahlung März 2025)

Alte weise Frauen: Monika Rosen (3)
In dieser Folge ist Monika Rosen (62) zu Gast, Börsenexpertin und Vizepräsidentin der Österreichisch-Amerikanischen Gesellschaft. Monika Rosen gilt als DIE Finanz- und Börsenexpertin in Österreich. Nach 33 Jahren am Börsenparkett und über zwei Jahrzehnten als Chefanalystin der Unicredit Bank Austria AG und sie seit April 2022 im „Unruhestand“ und immer noch eine gefragte Spezialistin, wenn es um Geld- und Finanzthemen geht. In dieser Folge spricht sie mit Alexandra Augustin darüber, wie Frauen finanzielle Unabhängigkeit erreichen können. In dieser feministischen Interviewreihe kommen statt der sogenannten „alten weißen Männer“ „alte weise Frauen“ zu Wort, um über gesellschaftspolitische Zustände zu reflektieren. Es gilt eine Regel: Ü60! Gestaltung: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 20. 08. 2025.(Erstausstrahlung März 2025)

Alte weise Frauen: Lore Hostasch (4)
In dieser Folge ist Elenora „Lore“ Hostasch (80) zu Gast. Hostasch war die erste Frau, die es als Gewerkschaftsvorsitzende an die Spitze einer österreichischen Gewerkschaft geschafft hat (1989, GPA), außerdem war sie einst auch die erste Arbeiterkammerpräsidentin (1994). Ab 1997 war Lore Hostasch Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales. In dieser Folge spricht die Grande Dame der Österreichischen Sozialpartnerschaft mit Alexandra Augustin über mächtige Frauen und darüber, wie Frauen an die Macht kommen. In dieser feministischen Interviewreihe kommen statt der sogenannten „alten weißen Männer“ „alte weise Frauen“ zu Wort, um über gesellschaftspolitische Zustände zu reflektieren. Es gilt eine Regel: Ü60! Gestaltung: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 21. 08. 2025.(Erstausstrahlung März 2025)

So denkt man anderswo (1)
Auswanderungsbewegungen einst und jetzt. Viele Österreicherinnen und Österreicher zieht es in die Ferne - mindestens 600.000 derzeit. Wie und wo leben sie - als Studierende, Forschende und Lehrende, oder um ihre Karriere weiterzutreiben. Welche Erfahrungen machen Sie in der Ferne, was ist ähnlich oder sogar gleich, wo kommen sie an ihre Grenzen? Speziell im akademischen Bereich gibt es unterschiedliche Denkstile und Herangehensweisen die Menschen aus Österreich manchmal ein Rätsel sein können oder eine Hürde - aber auch eine große Bereicherung durch den Perspektivenwechsel. Gestaltung: Sabine Nikolay. Redaktion. Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 11. 08. 2025.

So denkt man anderswo (2)
Denkstile und Diskurstraditionen. Der norwegische Soziologe und Politologe Johan Galtung unterscheidet vier verschiedene Stile in denen auf der Welt wissenschaftliche und gesellschaftliche Diskurse und Diskussionen stattfinden. Die angloamerikanische Tradition - er nennt sie "sachsonisch" - die in romanisch-sprachigen Ländern verbreitete "gallische", die deutsch-österreichisch gefärbte "teutonische" Diskurstradition und die fernöstliche "nipponische" Art, wissenschaftliche, künstlerische oder wirtschaftliche Auseinandersetzungen zu führen. Österreicherinnen und Österreicher im Ausland sammeln unterschiedliche Erfahrungen mit diesen Diskurs-Theorien. Gestaltung: Sabine Nikolay. Redaktion. Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 12. 08. 2025.

So denkt man anderswo (3)
Das ferne Ostasien und Österreicherinnen und Österreicher, die dort leben, arbeiten, unterrichten und forschen: China und Japan sind trotz der relativen geografischen Nähe und teilweise gleichen Geschichte von ganz unterschiedlichen Denkschulen und Diskussionsstilen geprägt. Wie erlebt dies der Geschäftsmann in der hektischen, aufstrebenden Metropole Schanghai - und wie der Schriftsteller und Übersetzer Leopold Federmair im japanischen Hiroshima? Gestaltung: Sabine Nikolay. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 13. 08. 2025.

So denkt man anderswo (4)
Karriere in den USA - der Klassiker. Das Einwanderungsland schlechthin waren bisher die Vereinigten Staaten von Amerika. In den USA geht es um Begeisterung für das Fach und verschiedene Fragestellungen, das Experimentieren und den Mut, Fehler zu machen und immer wieder Neues zu beginnen. Ein sehr reizvolles akademisches Umfeld, in dem auch viele Österreicherinnen und Österreicher sich entfalten konnten und hoffentlich weiterhin entfalten können. Denn: Ändert sich die Art der Diskurse in der zweiten Präsidentschaft von Donald Trump? Kommt es an amerikanischen Forschungseinrichtungen und Universitäten nun zu Zensur und Tabus? Wie erleben das Österreicher und Österreicherinnen in den USA? Gestaltung: Sabine Nikolay. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 14. 08. 2025.

Zurück zum Beton - das Bauen mit Zement (1)
Vom Pantheon zum Plattenbau.Die Masse aller Bauwerke aus Zement wird in wenigen Jahren das addierte Gewicht aller Berge, Hügel, Bäume, Pflanzen, Menschen und Tiere auf der Erde übertreffen. Der Homo Sapiens hat eine zweite Welt aus Beton erschaffen. Von Pol zu Pol leben wir in einer Welt aus künstlichem Stein. In Europa beginnen immer mehr Brücken, die wie ihre Vorgängerinnen Jahrhunderte hätten halten sollen, einzustürzen. Und eine zweite Schattenseite zeigt sich: die Herstellung von Zement ist für rund 8 % aller Treibhausgase verantwortlich. Ein Blick auf die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Bauens mit Zement. Gestaltung: Conrad Kunze, Alexandra Augustin. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 11. 08. 2025.

Zurück zum Beton - das Bauen mit Zement (2)
Ökologie und einstürzende Neubauten.Die Zementproduktion ist für Klima- und Umweltschäden mitverantwortlich. Als Rohstoff benötigt man Kalkstein und Sand. Riesige Mengen Sand werden an Küstengebieten abgebaggert, mancherorts werden sogar ganze Inseln abgetragen. Doch der daraus produzierte Zement hat ein Ablaufdatum: Autobahnbrücken, die erst vor wenigen Jahrzehnten gebaut wurden, müssen mittlerweile wieder abgerissen werden. Gestaltung: Conrad Kunze, Alexandra Augustin. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 12. 08. 2025.

Zurück zum Beton - das Bauen mit Zement (3)
Neue Baustoffe und die Idee einer Bauwende.Es gibt bereits unzählige Vorschläge mit weniger oder ganz ohne Zement zu bauen. Alternativen gäbe es ja theoretisch sehr viele: Lehm oder Holz sind mittlerweile - wieder - sehe beliebt in der Baubranche. Auch Ziegelstein in alter und neuer Variante ist eine Alternative. Doch warum wird so viel neu gebaut, wo es bereits so viele Gebäude aus Beton gibt? Gestaltung: Conrad Kunze, Alexandra Augustin. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 13. 08. 2025.

Zurück zum Beton - das Bauen mit Zement (4)
Der Traum vom grünen Zement.Nicht alle Gebäude können mit anderen, nachhaltigen Materialien gebaut werden. Selbst im besten Szenario wird immer noch ein gewisses Quantum Zement benötigt werden. Wie lässt sich Zement ohne Klimaschäden herstellen und welche neuen Zementsorten können hierfür entwickelt werden? Gestaltung: Conrad Kunze, Alexandra Augustin. Redaktion: Alexandra Augustin: Gesendet in Ö1 am 14. 08. 2025.

Maria von Herbert und die Entdeckung der Freiheit (1)
Großer Kant, zu dir ruf ich um Hilf. In einer sterbensunglücklichen Liebesangelegenheit sucht die junge Kärntnerin Maria von Herbert 1791 verzweifelt Rat bei Immanuel Kant. Daraus entspinnt sich ein Briefwechsel, der sich um die Frage dreht, wofür es sich zu leben lohnt - und eine vergessene Denkerin zeigt, die unerschrocken ihren Weg ging. Gestaltung: Barbara Volfing, Miguel de la Riva. Redaktion: Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 4. 08. 2025.

Maria von Herbert und die Entdeckung der Freiheit (2)
Moralische Liebe.Im Zentrum der Ethik Immanuel Kants steht der Kategorische Imperativ. Er besagt, dass man nur nach derjenigen Maxime handeln soll, von der man wollen kann, dass sie allgemeines Gesetz werde. Kann diese abstrakte Moralphilosophie etwas zur Not Maria von Herberts sagen und ihr Trost spenden? Sie hatte dem Philosophen geschrieben, seine Ideen würden ihr nicht helfen und eindringlich von ihm verlangt, sich in ihre Lage zu versetzen. Kant stellt sich dieser Herausforderung und schreibt ihr eine ausführliche Antwort, die der Philosoph Walter Benjamin rund eineinhalb Jahrhunderte später den "erschütterndsten Philosophenbrief aller Zeiten" nannte. Das Schreiben, das detailliert auf Maria von Herberts Anliegen eingeht, zeigt Kant ebenso als spröden Gelehrten wie als herzlichen Menschenfreund. Gestaltung: Barbara Volfing, Miguel de la Riva. Redaktion: Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 5. 08. 2025.

Maria von Herbert und die Entdeckung der Freiheit (3)
Die unerträgliche Leere der Seele.Im späten 18. Jahrhundert bricht das weibliche Emanzipationsstreben stärker denn je hervor. Während Maria von Herbert und Kant Briefe austauschen, diskutieren Philosophinnen und Philosophen in ganz Europa über Bürgerrechte für Frauen - auch in Kants unmittelbarem Umfeld in Königsberg, der sich sogar vom Vorwurf distanzieren muss, der Autor pseudonym veröffentlichter feministischer Pamphlete zu sein. Doch dieser erwachte Freiheitsdrang trifft auf fortbestehende Bevormundung und Unterdrückung - ein Widerspruch, der sich in Maria von Herberts zweitem Brief an Kant spiegelt. Gestaltung: Barbara Volfing, Miguel de la Riva. Redaktion: Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 6. 08. 2025.

Maria von Herbert und die Entdeckung der Freiheit (4)
Das reinste und heiligste Gefühl.Immer wieder fragt sich Maria von Herbert in ihren Briefen, wofür es sich zu leben lohnt, und ob es nicht besser ist, das eigene Leben zu beenden, wenn man auf diese Frage keine Antwort hat. Mit ihrem letzten Brief an den Philosophen Immanuel Kant scheint sie eine solche Antwort gefunden zu haben. Gestaltung: Barbara Volfing, Miguel de la Riva. Redaktion: Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 7. 08. 2025.

Hiroshimas Enkel: 80 Jahre Atombombeneinsatz (1)
Symbol für die Vernichtung der Menschheit durch sich selbst. Am 6. bzw. 9. August jähren sich zum 80. Mal die Abwürfe der beiden Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki - der ersten Atombombeneinsätze in der Geschichte der Menschheit. Die amerikanischen Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki fordern in den ersten Jahren rund 230.000 Tote. Heute leben nur mehr wenige der hibakusha - der Atombombenopfer. Wie gehen jüngere Generationen mit dem traumatischen Erbe um? Wie wirkt das Grauen in die dritte und vierte Generation nach? Wie werden die Erzählungen der hibakusha tradiert und weitergegeben? Wissenschaftsjournalistin Judith Brandner berichtet seit vielen Jahren in TV- und Radiosendungen, Büchern und Artikeln über Japan. Sie hat Schauplätze des ersten Atombombenabwurfs in der Geschichte besucht und mit Überlebenden und Nachkommen gesprochen. Gestaltung: Judith Brandner. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 4. 08. 2025.

Hiroshimas Enkel: 80 Jahre Atombombeneinsatz (2)
Die Tradierung des Grauens. Das Durchschnittsalter der hibakusha, der Überlebenden der Atombomben, beträgt heute 85 Jahre. Bald gibt es keine ZeitzeugInnen mehr, die über die schrecklichen Auswirkungen der Atombomben erzählen können. Umso wichtiger ist die Tradierung der Erinnerung in Video- und Audiodokumenten, in Literatur und Kunst. Eine besondere Form der Tradierung verfolgt eine Mittelschule in Hiroshima: dort setzen junge Menschen im Kunstunterricht die Berichte von hibakusha in Bilder um. Gestaltung: Judith Brandner. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 5. 08. 2025.

Im Fluss. Die Mur und die Drau südostwärts (4)
Von Legrad bis zur Donaumündung. Die 4-teilige Serie besucht nicht nur Orte an und in Flüssen in Slowenien, Ungarn und Kroatien, sie hat bei alledem auch diese Frage im Fokus: Was überdauert im historischen Gedächtnis einer Region? Gestaltung: Ute Maurnböck, Sonja Bettel. Gesendet in ORF Ö1 am 19. 09. 2024.
























