
Hier finden Sie Serien zu relevanten Wissensthemen aus allen Lebensbereichen - breitgefächert, vertiefend und orientierend. Autor: innen verbinden Expertise mit Alltagserfahrung, sowie Hintergrundwissen mit Reflexion. Redaktion: Ina Zwerger, Ulrike Schmitzer, Monika Kalcsics, Astrid Schwarz, Alexandra Augustin, Ute Maurnböck. Produktion: ORF Mediencampus Wien. Weitere Informationen: https://oe1.orf.at/radiokolleg
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Ukraine - oder der nicht so alltägliche Alltag im Krieg (1)
Vor bald vier Jahren hat Russland die große Invasion der Ukraine begonnen. Aus Kindern sind Waisen geworden, aus Museums-Managerinnen Kultur-Kämpferinnen, aus Kleinunternehmern Soldaten und aus Soldaten oft Invalide. Stefan Schocher berichtet von einem Alltag in einem Land, das sich zur Wehr setzt. Folge 1: Leben mit Flugabwehr - der zähe Kampf gegen Drohnen. Gestaltung: Stefan Schocher. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 15. 12. 2025.

Ukraine - oder der nicht so alltägliche Alltag im Krieg (2)
Die russische Besatzung ukrainischer Gebiete geht nebst Gewalt mit drei Dingen einher: neuen Lehrplänen für die Schulen, Kulturpolitik mitsamt Umdeutung von Museen und der russischen Kirche. Russland hat über Jahrhunderte für sich in Anspruch genommen, die Geschichte der Ukraine zu schreiben und die Kultur dieses Landes zu definieren - und tut das nach wie vor. Kunst, Kultur und Geschichte sind ein Feld, das Russland auch immer dazu benutzt hat, um Einfluss zu nehmen. Spätestens seit der Revolution der Würde 2014 hat die Ukraine das aber selbst in die Hand genommen. Heute ist das einst wichtigste russische Kloster in der Ukraine ein Museum, in dem ukrainische Geschichte von ukrainischen Historikern und Kunsthistorikern erzählt wird. Die Leiterin der Vereinigung ukrainischer Museen, Milena Chorna, führt durch das Kyiver Pecherska Lavra und eine Ausstellung. Gestaltung: Stefan Schocher. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 16. 12. 2025.

Ukraine - oder der nicht so alltägliche Alltag im Krieg (3)
Eine Generation, die mit Krieg aufwächst.Russlands Krieg gegen die Ukraine hat mit sich gebracht, dass hunderttausende Menschen unter täglichem Beschuss leben. Großstädte wie Kharkiv, Sumy, Mykolayiv oder Zaporizhzhja werden immer wieder schwer beschossen. Vor allem Kinder leiden darunter. Viele sind bereits mehrmals umgezogen, haben Verwandte oder Schulfreunde verloren, viele haben es auch erlebt, wie diese gestorben sind. Was tun mit diesen Erfahrungen? Wie damit umgehen? Wie wirkt sich das aus? Im Rahmen von Feriencamps lernen Kinder, wie sie mit Wut, Ohnmacht und Trauer umgehen können. Nicht zuletzt sind solche Camps aber ganz einfach eine freudvolle Auszeit aus einem Alltag, der nicht viele Freuden bietet. Eine Psychologin sagt: Diese Kinder machten keine Pläne für ihr Leben, dafür sei ganz einfach kein Platz. Gestaltung: Stefan Schocher. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 17. 12. 2025.

Ukraine - oder der nicht so alltägliche Alltag im Krieg (4)
Der Krieg und seine invaliden Heimkehrer.Je länger dieser Krieg dauert, desto mehr wird Invalidität zum Thema. Das Problem ist, dass die Ukraine weder administrativ noch infrastrukturell auf diese Flut vorbereitet ist. Der Unterschied zwischen der Ukraine und der EU seien 15 Zentimeter sagt Sasha Kikin, ein Kriegsinvalider, der zu so etwas wie einem Sprecher für die Anliegen von Kriegsinvaliden geworden ist. Was er damit meint, sind Treppen. Denn die sind überall in der Ukraine. Sasha Kikin ist zugleich auch Golf-Trainer für Veteranen. Denn Golf, ist der wohl inklusivste Sport, der zugleich Konzentration und Bewegungsfähigkeit trainiert. Beim Veteranen-Golf geht es allerdings um viel mehr als das Spiel, sondern vor allem auch um Gemeinschaft. Gestaltung: Stefan Schocher. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 18. 12. 2025.

Gendermedizin - Mythen, Macht und Meilensteine (1)
Wer zum Beispiel verstehen möchte, wie sich Mythen rund um das Thema Frauengesundheit teilweise bis heute halten konnten, muss nur einen Blick in die Geschichte werfen: Das Patriarchat ist tief in der Medizin verwurzelt, das führt zu gefährlichen Versorgungslücken und Behandlungsfehlern. Doch wie kommt man hin zu einer guten medizinischen Versorgung - für alle Menschen? Folge 1: Ein Blick in die Geschichte. Gestaltung: Katrin Grabner. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 15. 12. 2025.

Gendermedizin - Mythen, macht und Meilensteine (2)
Leerstellen und Lücken in der Forschung.In der Forschung stehen Frauen auch im 20. Jahrhundert auf dem Abstellgleis - sowohl als aktiver, als auch als passiver Part: Die Zahl der Medizinerinnen steigt zwar, die Zahl der Studienprobandinnen aber nicht unbedingt. Arzneimittelskandale wie die "Contergan-Tragödie" in den 1960er Jahren sorgen dafür, dass Frauen als Probandinnen aus Studien ausgeschlossen werden. Mit fatalen Folgen: In fast allen Bereichen der Medizin gibt es große Leerstellen. Seit 2010 gibt es in Wien eine Professur und eigene Abteilung am AKH für "Gendermedizin": Ein Teilgebiet der Humanmedizin, das erforscht, wie biologische und soziale Geschlechterfaktoren die Gesundheit, die Entstehung und den Verlauf von Krankheiten sowie deren Behandlung beeinflussen. Gestaltung: Katrin Grabner. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 16. 12. 2025.

Gendermedizin - Mythen, Macht und Meilensteine (3)
Unsichtbare Leiden.Vor allem der Globalisierung und Social Media ist es zu verdanken, dass sich heutzutage Frauen weltweit über Gesundheit und Krankheit direkt miteinander austauschen - und so dafür sorgen, dass typische "Frauenleiden" wie Menstruationsbeschwerden, PMS, Wechseljahre, Migräne, Depression und Ähnliches in ein anderes Licht gerückt werden und mehr Aufmerksamkeit bekommen. Es wird immer deutlicher: Frauen erleben körperliche sowie psychische Erkrankungen und Beschwerden oft anders als Männer. Kritiker:innen betonen, dass es an der Zeit ist, dass sich dies auch in der Wissenschaft und Praxis abbildet. Der Wandel in der Medizin findet statt - langsam, aber doch. Der Ruf nach einer Anerkennung und allgemeingültigen Integration von Gendermedizin wird lauter - auch unter Fachpersonen. Gestaltung: Katrin Grabner. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 17. 12. 2025.

Gendermedizin - Mythen, Macht und Meilensteine (4)
Eine Medizin, die allen hilft.Während Interessensvereine weltweit einen Anstieg an Queerfeindlichkeit, insbesondere an Transphobie beobachten, wächst das medizinische Wissen über Geschlechtsinkongruenz. Heute gibt es verschiedene Anlaufstellen für Nicht-binäre und Transgender Personen sowie Spezialambulanzen für Transgendermedizin. Die Geschichte der Genitalverändernden und Geschlechtsangleichenden Chirurgie (GA OPs) reicht bis ins alte Ägypten und birgt dunkle Kapitel. Doch wie steht es heute tatsächlich um die medizinische Versorgung queerer Menschen? Welche medizinischen Herausforderungen ergeben sich bei Genderinkongruenz und wie geht es Betroffenen mit ihren Behandlungsmöglichkeiten? Wie muss man die Geschlechtervielfalt in medizinische Forschung und Behandlungsmöglichkeiten einbeziehen? Wie kann man zu einer Medizin kommen, die allen Menschen gleichberechtigt hilft? Gestaltung: Désirée Prammer. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 18. 12. 2025.

Das Ö1 Insektarium: Die japanische Buschmücke (1)
Die Weihnachtsferien gelten als die Hoch-Zeit für Fernreisen. Immer wieder hört man von Menschen, die nach der Rückkehr an tropischen Erkrankungen leiden. Diese werden von Bakterien und Viren ausgelöst - Überträger, in der Fachsprache auch "Vektoren" genannt, sind oft Insekten. Um zu erkranken, reicht ein Stich oder Biss - doch dabei bleibt es manchmal nicht. Die Insekten werden auch eingeschleppt - und manche sind, dank Klimawandel, gekommen, um zu bleiben. Die steigenden Temperaturen führen auch dazu, dass die Tiere selbständig einwandern, ohne sich in Schiffen, Containern, Autoreifen oder Flugzeugen zu verstecken. Die 13. Staffel des Ö1 Insektariums widmet sich den Immigranten: Insekten, die gekommen sind, um zu bleiben. Folge 1: Die japanische Buschmücke. Gestaltung: Sabine Nikolay. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 09. 12. 2025.

Das Ö1 Insektarium: Die Sandmücke (2)
Phlebotomen - winzige stechende geräuschlos fliegende Schmetterlingsmücken - kommen überall auf der Welt mit Ausnahme einiger pazifischer Inseln und Neuseelands vor. Sie können die Leishmaniose übertragen, eine Erkrankung die Haut, Schleimhäute und Innenorgane befallen kann - im letzteren Fall kann das tödlich enden. Die Mücken sind nachtaktiv - aber Vorsicht: ein herkömmliches Moskitonetz schützt oft nicht, da die Tiere so winzig sind, dass sie durch die Öffnungen im Netz krabbeln können. In Mitteleuropa wurden sie als typisch mediterrane Insekten lange übersehen. Bekannt sind sie seit fast 30 Jahren, ihre Wanderung weiter nach Norden wird vermutlich durch den Klimawandel begünstigt. Gestaltung: Sabine Nikolay. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 10. 12. 2025.

Das Ö1 Insektarium: Orthopodomyia pulcripalpis (3)
Orthopodomyia pulcripalpis ist ein lebendes Fossil. In Österreich wurde sie bei den regelmäßig stattfindenden Insektenmonitorings vor einigen Jahren im 14. Wiener Gemeindebezirk gefunden. Sie ist aber noch so neu, dass sie keinen deutschen Namen hat, wie die österreichische Biologin Carina Zittra darlegt. Tatsächlich ist sie aber seit langem in Europa heimisch - sie hat die letzte Eiszeit in eisfreien Nischen überlebt. Die Tiere können Träger von Arboviren sein, die sie aber wenn überhaupt dann auf Vögel übertragen. Die "Wohlfühlgelse" ist nämlich orthophil, sie sticht Vögel, aber keine Menschen. Gestaltung: Sabine Nikolay. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 11. 12. 2025.

Rilke - Die Wiederverzauberung der Welt (1)
Die einen verehren Rainer Maria Rilke als genialen Sprachmagier, der das "Ganze des Daseins" in einer immer zerrisseneren Welt noch einmal in Worte fassen wollte. Für die anderen - den Philosophen Theodor W. Adorno etwa - war der Beamtensohn aus Prag ein Edel-Kitschier, ein Fabrikant süßlicher Gefühle, der selbst die Armut noch in weltfremden Versen zu romantisieren suchte. In letzter Instanz, so Adorno, sei Rilke mit seinen Dichtungen auf dem schmalen "Grat zum Faschismus" gewandelt. Folge 1: Düe frühen Jahre. Gestaltung: Günter Kaindlstorfer. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 9. 12. 2025.

Rilke - Die Wiederverzauberung der Welt (2)
Dichter der Angst. Gestaltung: Günter Kaindlstorfer. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 10. 12. 2025.

Rilke - Die Wiederverzauberung der Welt (3)
Religion nach dem Tod Gottes. Gestaltung: Günter Kaindlstorfer. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 11. 08. 2025.

Was uns (be)hindert (1)
Die Bedürfnisse von "Menschen mit besonderen Bedürfnissen" sind meist gar nicht so besonders, wie man meinen möchte. Wie alle anderen Menschen auch, wollen sie ein schönes Leben, einen guten Job, soziale Absicherung, Hobbys und Freund:innen. Doch, was (be) hindert sie eigentlich in Alltag, Freizeit und beim Träumen? Mit dieser Frage beschäftigt sich das inklusive Team des Radiokollegs. Folge 1: Wunsch und Wirklichkeit in der Arbeitswelt. Gestaltung: Marietta Trendl, Christoph Dirnbacher, Sandra Knopp, Katharina Reiner, Udo Seelhofer und Helmuth Schlögl. Redaktion: Ulla Ebner, Judith Brandner, Juliane Nagiller. Gesendet in Ö1 am 1. 12. 2025.

Was uns (be)hindert (2)
Wie Einsparungen Inklusion bedrohen.Ein riesiges Loch klafft im österreichischen Budget. Gespart wird - wie könnte es auch anders sein - im Sozialbereich. Und das wird ganz besonders auch Menschen mit Behinderungen treffen. So hat beispielsweise das Sozialministerium den Mobilitätszuschuss für heuer halbiert. Diesen Zuschuss erhalten berufstätige Menschen, denen es aufgrund ihrer körperlichen Einschränkungen nicht zumutbar ist, den täglichen Arbeitsweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückzulegen. Wir fragen nach, wo sonst noch im Inklusionsbereich der Sparstift angesetzt wird, und stellen wichtige Projekte zur Förderung von Barrierefreiheit vor. Gestaltung: Sandra Knopp, Christoph Dirnbacher, Katharina Müllebner, Udo Seelhofer und Mario Simona. Redaktion: Ulla Ebner, Judith Brandner, Juliane Nagiller. Gesendet in Ö1 am 2. 12. 2025.

Was uns (be)hindert (3)
Barrierefreie Freizeit.Wir möchten gerne ein wenig träumen und uns fragen: Wie würde denn eine komplett barrierefreie Welt aussehen? Wie müsste beispielsweise ein Café konzipiert sein, damit sich dort sowohl eine Autistin als auch eine Rollstuhlfahrerin und eine Person mit Sehbehinderung wohlfühlen? Außerdem besuchen wir die Sportarena Wien und begleiten 20 sportbegeisterte Personen im Rollstuhl beim Rollballspielen. Und für jene, die sich nicht so gerne selbst bewegen, sondern das lieber ihre Computer-Avatare machen lassen, haben wir uns angeschaut, wie Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen Videogames spielen können. Gestaltung: Juliane Nagiller, Lisa Steiner, Alexander Zeitlhofer, Irmi Wutscher, Emma Lipka. Redaktion: Ulla Ebner, Judith Brandner, Juliane Nagiller. Gesendet in Ö1 am 3. 12. 2025.

Was uns (be)hindert (4)
Freundschaft und Liebe mit Handicap.Menschen sind soziale Wesen - die meisten zumindest. Menschen mit Behinderungen stellen da keine Ausnahme dar. Wir haben ein inklusives Clubbing besucht und am Rande des Dance Floors nachgefragt, ob es für Personen, die im Rollstuhl sitzen, eine Sehbehinderung oder andere Einschränkungen haben, eigentlich schwieriger ist, Freund:innen zu finden als für Leute ohne Behinderung. Und natürlich interessiert uns auch, wie es mit Liebe, Sex und Zärtlichkeit aussieht. Wir treffen ein ungleiches Paar und eine Dame, die Menschen mit Behinderungen dabei unterstützt, körperliche Lust zu leben. Gestaltung: Emma Lipka, Elisa Mattersberger, Melissa Felsinger und Isabelle Funke. Redaktion: Ulla Ebner, Judith Brandner, Juliane Nagiller. Gesendet in Ö1 am 4. 12. 2025.

Border Business (1/4)
Kameras mit Gesichtserkennung, die in Flüchtlingslagern jeden Schritt registrieren. Algorithmen, die über Asylanträge entscheiden. Drohnen, die Europas Grenzen in Echtzeit überwachen. Die EU verstärkt den Grenzschutz - mit Hochsicherheitslagern und immer neuen Kontrollsystemen. Dahinter steckt nicht nur Politik, sondern auch ein wachsendes Business. Die vierteilige Serie erzählt, wer investiert, wer profitiert - und wer verliert. Folge 1: Das Experiment - Schauplatz Albanien. Gestaltung: Franziska Grillmeier und Anja Troelenberg. Mit Stefanie Reinsperger als Erzählerin. Stimmen: Barbara Gassner, Roman Blumenschein. Studiotechnik: Fridolin Stolz, Georg Janser. Redaktion: Monika Kalcsics. Eine Ö1 Produktion in Kooperation mit ORF SOUND.

Border Business (2/4)
Der Zaun - Schauplatz Ungarn:Mitten in der Fluchtbewegung 2015 zieht Ungarn einen doppelten Maschendrahtzaun hoch - damals ein Tabubruch. Heute ist die Anlage mit Wärmebildkameras und Bewegungssensoren ausgestattet. Was einst für Empörung sorgte, gilt heute vielen Regierungen als Vorbild. Gestaltung: Franziska Grillmeier und Anja Troelenberg. Mit Stefanie Reinsperger als Erzählerin. Stimmen: Barbara Gassner, Roman Blumenschein. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 25. 11. 2025.

Border Business (3/4)
Die Technik - Schauplatz Griechenland:Im Hochsicherheitslager auf Samos regelt das Einlasssystem "Hyperion" die Ein- und Ausgänge über elektronische Karten mit biometrischen Daten, während das Sicherheitssystem "Centaur" das gesamte Gelände mit KI-gestützten Kameras, Drohnen und Sensoren überwacht. Eröffnet wurde das Lager 2021 - als erstes von fünf neuen "Closed Controlled Access Centers" (CCACs) auf den ägäischen Inseln, die mit 276 Millionen Euro aus Brüssel finanziert werden. Es ist die politische Antwort auf den Brand des Flüchtlingslagers Moria. Das neue Prinzip lautet: Kontrolle. Gestaltung: Franziska Grillmeier und Anja Troelenberg. Mit Stefanie Reinsperger als Erzählerin. Stimmen: Barbara Gassner, Roman Blumenschein. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 26. 11. 2025.

Border Business (4/4)
Das Geschäft - Schauplatz EU:Drohnen, Militärfahrzeuge, Satellitentechnik - auf der internationalen Verteidigungsmesse DEFEA in Athen präsentiert die Sicherheitsindustrie ihre neuesten Produkte. Rüstungsfirmen treffen auf Delegationen von Ministerien, Polizei und Grenzschutzbehörden. Von dort führt die Recherche nach Brüssel, wo nicht nur Leitlinien beschlossen, sondern auch enorme Summen verteilt werden. Im Rahmen der EU-Verteidigungsinitiative "Readiness 2030" (vormals "ReArm Europe") sollen bis zu 800 Milliarden Euro für Verteidigung mobilisiert werden - so viel wie nie zuvor. Gestaltung: Franziska Grillmeier und Anja Troelenberg. Mit Stefanie Reinsperger als Erzählerin. Stimmen: Barbara Gassner, Roman Blumenschein. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 27. 11. 2025.

Wissenschaftsjournalismus unter Druck (1)
Aus der Nische ins Rampenlicht.Lange Zeit fristete der Wissenschaftsjournalismus ein Nischendasein. Doch spätestens seit Pandemie, Klimakrise und dem politischen Aufstieg der "Tech-Bros" in den USA, gestalten Wissenschaftsredakteure und Tech-Journalistinnen immer öfter die Aufmacher von Nachrichtenmagazinen. Sie versuchen, Orientierung zu schaffen im Wirrwarr von Studien, Fakten und alternativen Fakten. Gestaltung: Ulla Ebner. Redaktion: Ina Zwerger. Gesendet in Ö1 am 17. 11. 2025.

Wissenschaftsjournalismus unter Druck (2)
Die Politisierung der Wissenschaft.In vielen Ländern steht Wissenschaft unter Beschuss. Oder besser gesagt bestimmte Forschungsrichtungen. Im Jahr 2021 verbannte Victor Orban Gender Studies von den ungarischen Universitäten. In den USA werden Förderungen für Impfforschungen ebenso gestrichen wie Forschungsprojekte, die sich in irgendeiner Weise mit Chancengleichheit oder Gerechtigkeit beschäftigen. Von Klimaforschung ganz zu schweigen.In diesem Kontext wird auch Wissenschafts- und Tech-Journalismus politisch. Gestaltung: Ulla Ebner. Redaktion: Ina Zwerger. Gesendet in Ö1 am 18. 11. 2025.

Wissenschaftsjournalismus unter Druck (3)
Zwischen Aufklärung und Panikmache.Wir leben in Zeiten des Umbruchs - sowohl politisch als auch technologisch. Künstliche Intelligenz ist gerade dabei, viele Bereiche unseres Lebens zu verändern. Zum Guten und zum Schlechten. Wissenschaftsjournalismus hat hier eine Verantwortung, denn er trägt viel dazu bei, wie KI oder Klimawandel in der Öffentlichkeit gesehen werden. Konzentrieren wir uns vielleicht zu sehr auf die negativen Aspekte? Im Sinn von: Bad news are good news?Gestaltung: Ulla Ebner. Redaktion: Ina Zwerger. Gesendet in Ö1 am 19. 11. 2025.

Wissenschaftsjournalismus unter Druck (4)
ScienceFluencer.Der erste Podcast, der im deutschsprachigen Raum ein Massenpublikum erreichte, war weder eine True-Crime-Story noch ein Promi-Talk-Format - es war eine Wissenschaftspodcast. Mehrere Millionen Hörer:nnen lauschten im Jahr 2020 dem "Coronavirus-Update" des deutschen Virologen Christian Drosten. Der Mediziner wurde unverhofft zum Medienstar.Doch nicht nur Wissenschafter:innen, sondern auch Wissenschaftsjournalist:innen haben begonnen, neue Wissenschaftsformate für Social Media zu entwickeln. Gestaltung: Ulla Ebner. Redaktion: Ina Zwerger. Gesendet in Ö1 am 20. 11. 2025.

Archäologie - Forschung für die Zukunft (1)
Die Archäologie untersucht die materiellen Hinterlassenschaften des Menschen: Werkzeuge, Gebäude, Grabstätten oder auch textile Fundstücke können viel über die Vergangenheit verraten. Doch in den wissenschaftlichen Erkenntnissen finden sich auch Hinweise zu Fragen der Gegenwart und der Zukunft. Gestaltung: Barbara Volfing. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 17. 11. 2025.

Archäologie - Forschen für die Zukunft (2)
Vom Wert des Handwerks. Gestaltung: Barbara Volfing. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 18. 11. 2025.

Archäologie - Forschen für die Zukunft (3)
Energiepfade zwischen Feuerstelle und Microgrid. Gestaltung: Barbara Volfing. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 19. 11. 2025.

Archäologie - Forschung für die Zukunft (4)
Alte Routen, neue Wege. Gestaltung: Barbara Volfing. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 20. 11. 2025.

Die Macht der Stimme (1)
Die Geschichte der Stimme.Wir folgen dem Klang der Stimme in ihren unterschiedlichen Formen und in den vielfältigsten Bereichen - in Sprache und Geschichte, in der Psychotherapie und Politik, im öffentlichen Raum und im privaten Alltag, der immer häufiger von synthetischen Stimmen, etwa zur Navigationshilfe oder zur Sprachassistenz, bestimmt wird. Gestaltung: Richard Brem. Redaktion: Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 10. 11. 2025.

Die Macht der Stimme (2)
Stimmen der Nation.Die französische Chansonsängerin Edith Piaf galt einst als "Stimme der Nation" - weil in ihrer Stimme ein kollektives Selbstgefühl zum Ausdruck kam. Auch viele andere Länder haben so eine "Stimme der Nation". Hierzulande gilt Chris Lohner als eine solche, weil sie zunächst als Programmansagerin im Fernsehen und dann als Zugansagerin auf Bahnhöfen in ganz Österreich stimmlich stark den öffentlichen Raum prägt. Aber auch andere prominente Stimmen prägen den öffentlichen Raum - und liefern mit ihren stimmlichen und sprachlichen Eigenheiten reichlich Stoff für Stimmenimitatoren und das Kabarett.Gestaltung: Richard Brem. Redaktion: Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 11. 11. 2025.

Die Macht der Stimme (3)
Gefährliche und suggestive Stimmen.In der geschichtlichen Forschung wird die NSDAP mitunter auch als "Rednerpartei" bezeichnet. Und tatsächlich verdankt sich ein Teil ihres Aufstiegs und später auch Machterhaltes den rhetorischen Fähigkeiten von Hitler und Goebbels - und der geschickten Verbindung von manipulativer Redetechnik und der damals noch neuartigen Verstärkung der Stimme durch Mikrofone und Lautsprecher. Die suggestive Kraft der Stimme wird aber auch zu therapeutischen Zwecken eingesetzt, allen voran in der Hypnosepsychotherapie, wo sie dabei hilft, einen Trancezustand zu erzeugen und so in tiefere Schichten des Unbewussten vorzudringen. Gestaltung: Richard Brem. Redaktion: Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 12. 11. 2025.

Die Macht der Stimme (4)
Künstliche Stimmen.Das Aufkommen von modernen Mikrofonen und Aufnahmetechniken ab den 1920er Jahren machte auch neue Arten von Vortrag- und Singstimmen populär. Das Zusammenspiel von immer ausgefeilterer Technik und der menschlichen Stimme setzte sich in den nachfolgenden Jahrzehnten fort. Eine besondere Bedeutung nahm dabei der - ursprünglich für die Telekommunikation und Kriegszwecke entwickelte - "Vocoder" ein, der die menschliche Stimme komprimiert und ihr einen roboterartigen Klang verleiht. Die Medienkünstlerin Laurie Anderson und die Band Kraftwerk haben diese "Roboterstimme" sehr erfolgreich auch musikalisch eingesetzt. In der Gegenwart sind künstliche und synthetische Stimmen, etwa als Navigationshilfe in Autos oder zur Sprachassistenz, immer öfter in unserem Alltag zu hören. Gestaltung: Richard Brem. Redaktion: Ute Mauernböck. Gesendet in Ö1 am 13. 11. 2025.

30 Jahre Klimagipfel (1)
Im Frühjahr 1995 hat sich die internationale Staatengemeinschaft zur ersten Klimakonferenz zusammengefunden. In Berlin. Seither findet die "COP" einmal jährlich in wechselnden Destinationen der Welt statt. Schirmherrin ist die UNO. Kritik begleitet den Klimagipfel dabei genauso lange wie die regelmäßig verlautbarten Ziele zur Treibhausgasreduktion. Aktuellster Anstoß ist die Autobahn, die man anlässlich des Gipfels, der im November in der brasilianischen Stadt Belém ausgetragen wird, mitten durch den Regenwald planiert hat. Doch was wird auf diesen Zusammenkünften von wem genau entschieden und auf welcher Datengrundlage? Gestaltung: Daphne Hruby. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 10. 11. 2025.

30 Jahre Klimagipfel (2)
Der Weg zum Gipfel. Gestaltung: Daphne Hruby. Redaktion. Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 11. 11. 2025.

30 Jahre Klimagipfel (3)
Das Gipfel-Team. Gestaltung: Daphne Hruby. Redaktion. Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 12. 11. 2025.

30 Jahre Klimagipfel (4)
Gipfel der Vernunft? Gestaltung: Daphne Hruby. Redaktion. Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 13. 11. 2025.

Welthandel - neu verhandelt (1)
Die USA waren in den vergangenen Jahrzehnten einer der größten Betreiber und zugleich einer der größten Profiteure der wirtschaftlichen Globalisierung. Doch die neue Administration von Donald Trump setzt auf Zölle, Handelsbarrieren und wirtschaftliche Abschottung - das wird massive Folge für die Weltwirtschaft weit über die USA hinaus haben. Das Radiokolleg schaut in die Zukunft, blickt aber auch zurück in die Geschichte des Protektionismus und des Freihandels und fragt nach, was aus der Hoffnung "Wandel durch Handel" wurde. Folge 1: America first" statt Globalisierung Gestaltung: Günter Kaindlstorfer, Wolfgang Ritschl, Alexander Hecht, Till Köppel. Redaktion: Ulrike Schmitzer, Alexander Hecht, Ina Zwerger. Gesendet in Ö1 am 3.11. 2025.

Welthandel - neu verhandelt (3)
Turbulenzen ohne Ende - Leben im Handelskonflikt. Gestaltung: Paul Sihorsch, Juliane Nagiller, Madeleine Amberger, Wolfgang Ritschl. Redaktion: Ulrike Schmitzer, Alexander Hecht, Ina Zwerger. Gesendet in Ö1 am 5.11. 2025.

Welthandel - neu verhandelt (2)
Vom Protektionismus zum Freihandel und retour? Gestaltung: Juliane Nagiller, Günter Kaindlstorfer, Alexander Hecht, Till Köppel. Redaktion: Ulrike Schmitzer, Alexander Hecht, Ina Zwerger. Gesendet in Ö1 am 4.11. 2025.

Welthandel - neu verhandelt (4)
Pluralisierung der Weltwirtschaftsordnung. Gestaltung: Alexander Hecht, Ulrike Schmitzer, Wolfgang Ritschl. Redaktion: Ulrike Schmitzer, Alexander Hecht, Ina Zwerger. Gesendet in Ö1 am 6.11. 2025.

Die wunderbare Welt der Pilze (1)
Mehr Tier als Pflanze.Pilze sind versteckte Lebewesen, von denen wir zumeist maximal den Fruchtkörper sehen, wenn er aus dem Waldboden oder aus einem Baumstamm wächst. Doch Pilze sind überall und erobern jeden Lebensraum. Sie ernähren sich von abgestorbenen und lebenden Pflanzen und Tieren, sie sind essenziell im Stoffkreislauf. Sie dienen Menschen und Tieren als Nahrungsmittel, Genussmittel und Heilmittel und sie können psychoaktive Wirkung haben. Pilze dienen sogar als Ersatz für Kunststoffe oder Beton: Man kann aus ihnen Kleidungsstücke, Taschen, Schuhe, Wandverkleidungen und Farbstoffe herstellen und sogar Häuser bauen. Gestaltung: Sonja Bettel. Gesendet in Ö1 am 27. 10. 2025.

Die wunderbare Welt der Pilze (2)
Sammeln oder züchten?Pilze dürfen in Österreich in kleinen Mengen gratis im Wald gesammelt werden. Das Schwammerlsuchen hat einen besonderen Reiz, weil es mit einer Erkundung des Waldes abseits der Wege verbunden ist und das Erkennen der genießbaren Pilze und Wissen über die besten Plätze und Zeiten erfordert. Doch Pilze zu sammeln kann auch gefährlich werden, wenn das Wissen fehlt. Denn viele Pilze sind nicht genießbar oder gar tödlich giftig und es besteht Verwechslungsgefahr. Pilze kann man aber auch gut züchten und das mit relativ wenig Aufwand. Austernpilze zum Beispiel wachsen ressourcenschonend auf Kaffeesatz oder Stroh und bilden auch eine gute Alternative für Fleischprodukte. Gestaltung: Sonja Bettel. Gesendet in Ö1 am 28. 10. 2025.

Die wunderbare Welt der Pilze (3)
Heilung für Körper und Geist.Pilze sind bei Wildtieren beliebt und wurden vermutlich schon vor hunderttausenden Jahren von Menschen und ihren Vorfahren gegessen - auch als Heilmittel und Rauschmittel. Das beweist unter anderem die Gletschermumie "Ötzi". Der Mann aus dem Eis trug zwei Pilze in der Tasche, die als Wundauflage und Schmerzmittel eingesetzt werden können. Die Komplementärmedizin in Europa setzt heute wieder auf diese Substanzen, die in der chinesischen Medizin durchgehend seit Jahrtausenden genutzt werden, um das Immunsystem zu stärken, als Begleitung bei Krebsbehandlungen oder gegen Allergien. Auch bei psychischen Erkrankungen können Pilze helfen. Gestaltung: Sonja Bettel. Gesendet in Ö1 am 29. 10. 2025.

Die wunderbare Welt der Pilze (4)
Nachhaltiger Rohstoff.Pilze kann man nicht nur essen oder Bier damit brauen, man kann sie auch auf dem Kopf tragen oder darin wohnen. Seit einigen Jahren entwickeln Forscherinnen und Designer immer mehr Möglichkeiten, mit Pilzmyzel und Restsoffen, wie z.B. Sägespänen, stabile Materialien zu erzeugen, in denen man Produkte sicher verpacken kann, die als Lederersatz dienen, zu Akkustikelementen verarbeitet werden oder sogar zu Hauswänden. Sind die Pilze, die seit schätzungsweise 900 Millionen Jahren auf der Erde existieren, die Zukunftslösung für viele unserer Probleme? Gestaltung: Sonja Bettel. Gesendet in Ö1 am 30. 10. 2025.

70 Jahre Bundesheer (1)
Bewährungsproben und organisierter Mangel. Unterfinanziert mit veralteter Bewaffnung und großteils demotiviertem Personal, das war lange Zeit das Image des Österreichischen Bundesheeres. Erst der Ausbruch des Ukrainekrieges führte zu einer Kehrtwende. Nun soll mit Milliarden Investitionen eine moderne Armee entstehen. Gestaltung: Andreas Wolf, Sarah Kriesche. Redaktion: Sarah Kriesche. Gesendet in Ö1 am 27. 10. 2025.

70 Jahre Bundesheer (2)
Wehrpflicht und neue Herausforderungen. Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Staaten gilt in Österreich nach wie vor die allgemeine Wehrpflicht. Wer tauglich ist und sich nicht für den Zivildienst entscheidet, leistet einen sechsmonatigen Grundwehrdienst. Die Wehrpflicht reicht grundsätzlich bis zum 50. Lebensjahr, für Offiziere, Unteroffiziere und Spezialisten bis zum 65. Lebensjahr. Frauen können sich freiwillig melden. Gestaltung: Andreas Wolf, Sarah Kriesche. Redaktion: Sarah Kriesche. Gesendet in Ö1 am 28. 10. 2025.

70 Jahre Bundesheer (3)
Vom Katastrophenschutz zur Mission Vorwärts. Eine zentrale Aufgabe des Bundesheeres war und ist der Katastrophenschutz. Herausragende Einsätze waren die Lawinenkatastrophe in Galtür 1999 sowie die Jahrhunderthochwässer 2002 und 2013. In solchen Situationen unterstützte das Heer mit Soldaten und technischem Gerät die zivilen Einsatzkräfte. Die speziell ausgebildeten Pionierabteilungen leisten auch im Ausland Hilfe, etwa nach Erdbeben. Gestaltung: Andreas Wolf, Sarah Kriesche. Redaktion: Sarah Kriesche. Gesendet in Ö1 am 29. 10. 2025.

70 Jahre Bundesheer (4)
Digitale Landesverteidigung. Digitale Technologien haben die Logik militärischer Operationen verändert. Aufklärungsdrohnen, satellitengestützte Kommunikation und digitale Lagebilder sind längst Teil der Gefechtsführung. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine macht sichtbar, wie eng militärische Schlagkraft heute mit digitaler Infrastruktur verbunden ist und wie stark auch Informationsoperationen und Cyberangriffe in konkrete Kampfhandlungen eingreifen.Auch in Österreich verändern digitale Systeme die militärische Praxis. Gestaltung: Andreas Wolf, Sarah Kriesche. Redaktion: Sarah Kriesche. Gesendet in Ö1 am 30. 10. 2025.

Osvobojeni / Befreit (1)
"Poglejmo / Hinschauen" Wie die Kärntner Slowen:innen zur Befreiung Österreichs vom Nationalsozialismus beigetragen haben und wie sie das heute prägt - eine Reihe von Tanja Malle, deren Familiengeschichte den Ausgangspunkt bildet. "Poglejmo / Hinschauen" lautet der Titel einer wegeweisenden Ausstellung, die vom 8. Mai bis zum 26. Oktober 2025 im kärnten.museum, dem Kärntner Landesmuseum, gezeigt wird. Erstmals sind dort die Verfolgung der Kärntner Slowenen durch die Nationalsozialisten Thema, wie auch ihr - erfolgreicher - Widerstand dagegen. Die Ausstellung ist nicht nur inhaltlich, sondern auch symbolisch von Bedeutung, denn in der offiziellen Kärntner Erinnerungskultur sind diese Themen bisher weitgehend ausgeblendet worden. Bis heute wird im öffentlichen Raum nicht der antifaschistischen Kärntner Partisan:innen gedacht. Gestaltung: Tanja Malle: Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 20. 10. 2025.

Osvobojeni / Befreit (2)
travma / Trauma. Die Erfahrung von Verfolgung durch die Nationalsozialisten und der Widerstand dagegen prägten nicht nur die unmittelbar davon betroffene Generation, sondern auch die Nachkommen. Bis heute. Das machte nicht zuletzt der überbordende Polizeieinsatz am zentralen Erinnerungsort der Kärntner Slowen:innen deutlich, der für viel Kritik gesorgt hat und umfassend untersucht wird. Forscher:innen untersuchen seit langem, wie sich solche Erfahrungen auswirken - als Quelle von Trauma, aber auch Quelle für politisches Bewusstsein. Denn ihr antifaschistischer Widerstand war für die Kärntner Slowen:innen - Koro?ki/e Slovenski/e - von existenzieller Bedeutung. Ohne ihn wären sie entweder (zwangs)assimiliert oder ermordet worden und heute als Volksgruppe inexistent. Gestaltung: Tanja Malle. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 21. 10. 2025.

Osvobojeni / Befreit (3)
"V mojem srcu je upor. / In meinem Herzen ist Widerstand." Das ist ein Vers aus dem Gedicht des Kärntner Slowenischen Lyrikers Andrej Kokot, der mit seiner Familie 1942 von den Nationalsozialisten deportiert worden ist. Sein Bruder Jo?e wurde 1944 im Konzentrationslager Mauthausen ermordet. Die Lyrik von Kokot ist nur eines von vielen Beispielen dafür, wie Verfolgung und Widerstand Kunst und Kultur der Volksgruppe prägten. Lyrik und Grafik spielten auch innerhalb der Slowenischen Befreiungsfront / Osvobodilna Fronta, in die ja die Kärntner Slowenischen Partisan:innen eingegliedert waren, bereits während des Zweiten Weltkriegs eine bedeutende Rolle. Tanja Malle stellt beispielhaft einige bedeutsame Werke vor. Gestaltung: Tanja Malle. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 22. 10. 2025.

Osvobojeni / Befreit (4)
danes / 80 Jahre danach. Antifaschismus heute. Mit ihrem Widerstand leisteten die Kärntner Slowen:innen einen wesentlichen Beitrag zur Befreiung Österreichs vom Nationalsozialismus, der auch von den Alliierten gewürdigt wurde. In der Unabhängigkeitserklärung vom 27. April 1945 bezeichnen sich die Gründungsparteien der Zweiten Republik - SPÖ, ÖVP und KPÖ - dezidiert als antifaschistisch. Und im Staatsvertrag von 1955 verpflichtet sich die Republik in Artikel 9 faschistische und sonstige Organisationen, die der Bevölkerung ihre demokratischen Rechte nehmen wollen, aufzulösen. Im aktuellen politischen Diskurs spielt Antifaschismus heute allerdings keine bedeutende Rolle mehr - eine Ausnahme sind Orte der Erinnerung, wie der Pers?manhof in Südkärnten und Organisationen wie der KZ-Verband, gegründet von ehemaligen Widerstandskämpfern und Opfern des Faschismus. Gestaltung: Tanja Malle: Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 23. 10. 2025.

Die Neutralität (1)
Österreichs Weg in die Unabhängigkeit.Die immerwährende Neutralität ist nicht nur im im Bundesverfassungsgesetz von 1955 verankert, sondern auch tief im Selbstverständnis der Zweiten Republik und der österreichischen Bevölkerung. Mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und der Abkehr der USA von der Sicherheit Europas ist die Diskussion um die österreichische Neutralität neu entflammt. Was sind die Möglichkeiten und Grenzen der Neutralität? Ist das Konzept der militärischen Bündnisfreiheit gar überholt? Gestaltung: Ute Maurnböck, Johannes Gelich. Gesendet in Ö1 am 20. 10. 2025.

Die Neutralität (2)
Die österreichische Seele: Konfliktscheu, harmonisierend?Bei den zahlreichen diplomatischen Gesprächen, die dem österreichischen Staatsvertrag und dem Neutralitätsgesetz von 1955 vorausgegangen waren, wurde immer wieder die Neutralität der Schweiz als Vorbild angeführt. Die Schweiz kann bereits auf eine 200-jährige Geschichte der Neutralität blicken, wurde diese de facto doch 1815 vom Wiener Kongress völkerrechtlich anerkannt. Doch auch Deutschland könnte heute theoretisch ein neutraler Staat sein, gab es doch noch im Jahr 1952, skizziert in der sogenannten Deutschland Note Stalins, von Seiten der Sowjetunion Pläne für ein geeintes neutrales Deutschland. Gestaltung: Ute Maurnböck, Johannes Gelich. Gesendet in Ö1 am 21. 10. 2025.

Die Neutralität (3)
Bündnislosigkeit im globalen Kontext.Eine Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher spricht sich nach wie vor für die Beibehaltung der Neutralität aus und sieht sie als Teil der Identität des Staates. Selbst nach dem Beginn des Ukraine-Krieges ist die Idee der Neutralität tief im Selbstverständnis der österreichischen Bevölkerung verankert. Doch inwieweit hat sich die politische Ausrichtung des Staates auch auf die Mentalität der österreichischen Seele ausgewirkt? Gestaltung: Ute Maurnböck, Johannes Gelich. Gesendet in Ö1 am 22. 10. 2025.

Die Neutralität (4)
Bündnislosigkeit im Zeichen der Zeitenwende-Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine setzte auch in Österreich eine Diskussion über die militärische Zukunft unter veränderten Rahmenbedingungen ein. Ex-Nationalratspräsident Andreas Khol plädierte kurzerhand für einen Nato-Beitritt. Monate später zogen Finnland und Schweden die Konsequenzen aus Russlands Einmarsch in die Ukraine und traten der NATO bei. Ist dieser Weg auch für Österreich denkbar? Oder sollte Österreich eine aktivere Neutralitätspolitik betreiben? Gestlaltung: Ute Maunrböck, Johannes Gelich. Gesendet in Ö1 am 23. 10. 2025.

Ö1 Bücherbox: Dorothy L. Sayers: "Der Glocken Schlag"
Ein Winterabend an der Küste Ost-Englands. Auf schneeverwehten Straßen gerät Lord Peter vom Wege ab, in dem gastfreundlichen Pfarrhaus findet er Obdach - und eine Aufgabe. Das ruhmreiche Wechselläuten, gemäß alt-englischem Brauch für diese Silvesternacht geplant, droht zu scheitern. Acht Glocken brauchen acht Männer, doch einer ist plötzlich erkrankt. Lord Peter springt ein. Wenig später herrscht im Dorf plötzlich helle Aufregung: Auf dem Friedhof wurde die verstümmelte Leiche eines Unbekannten gefunden. Amateurdetektiv Lord Peter Wimsey wird um Hilfe bei der Aufklärung des seltsamen Falles gebeten. "Der Glocken Schlag" gilt als eines der besten Werke der englischen Autorin. Die 15. Staffel der Ö1 Bücherbox widmet sich dem Genre Krimi. Alle bisherigen Staffeln finden Sie im Podcast "Ö1 Bücherbox". Gestaltung: Julia Reuter. Gesendet in Ö1 von 13. 10. bis 16. 10. 2025.

Ö1 Bücherbox: Friedrich Dürrenmatt "Der Richter und sein Henker"
Der Abenteurer Gastmann behauptet im Suff, er könne Verbrechen begehen, die von niemandem aufgeklärt werden könnten. Bärlach, auch betrunken, hält dagegen. Gastmann begeht kurze Zeit später vor Bärlachs Augen einen Mord, doch dem Kommissar gelingt es nicht, dem Widersacher die Tat nachzuweisen. Es soll 40 Jahre dauern, bis der an Krebs erkrankte Bärlach Gastmann zur Strecke bringt. Aus diesem lebenslangen Duell hat Friedrich Dürrenmatt eine packende Kriminalgeschichte und eine komplexe Reflexion über Recht und Gerechtigkeit entwickelt. Die 15. Staffel der Ö1 Bücherbox widmet sich dem Genre Krimi. Alle bisherigen Staffeln finden Sie im Podcast "Ö1 Bücherbox". Gestaltung: Julia Reuter. Gesendet in Ö1 von 13. 10. bis 16. 10. 2025.

Ö1 Bücherbox: Fred Vargas "Die schöne Diva von Saint-Jacques"
Die drei Evangelisten, so nennen sich die jungen, arbeitslosen Historiker Mathias, Marc und Lucien, die im Pariser Viertel Faubourg Saint-Jacques gemeinsam ein baufälliges Haus gemietet haben. Als ihre Nachbarin, die Sängerin Sophia, spurlos verschwindet, beginnt die drei Historiker auf eigene Faust zu ermitteln. "Die schöne Diva von Saint-Jacques" von der französischen Autorin Fred Vargas ist 1995 erschienen, und wie in ihren zahlreichen anderen Krimis verbindet Vargas auch hier skurrile Protagonisten mit Humor, Spannung und erzählerischem Anspruch. Die 15. Staffel der Ö1 Bücherbox widmet sich dem Genre Krimi. Alle bisherigen Staffeln finden Sie im Podcast "Ö1 Bücherbox". Gestaltung: Julia Reuter. Gesendet in Ö1 von 13. 10. bis 16. 10. 2025.

Ö1 Bücherbox: Stieg Larsson "Verblendung"
Die junge Harriet Vanger, Angehörige eines mächtigen Industriellenclans, verschwand vor fast 40 Jahren spurlos während eines Familientreffens. Auch Jahrzehnte später bleibt ihr Schicksal ungeklärt - bis der in Ungnade gefallene Journalist Mikael Blomkvist und die geniale Hackerin Lisbeth Salander im Auftrag von Harrets Onkel zu recherchieren beginnen und auf die Spur eines Serienmörders stoßen. "Verblendung" ist eine exzellente Mischung aus Suspense und Gesellschaftskritik, und der erste Teil von Stieg Larssons "Millenium-Trilogie". Die 15. Staffel der Ö1 Bücherbox widmet sich dem Genre Krimi. Alle bisherigen Staffeln finden Sie im Podcast "Ö1 Bücherbox". Gestaltung: Julia Reuter. Gesendet in Ö1 von 13. 10. bis 16. 10. 2025.

Der Bauernkrieg - Europas erste große Revolution (1)
Martin Luther und die Folgen.Im Frühjahr 1525, vor fünfhundert Jahren, erhoben sich Bauern, Handwerker und Bergleute in weiten Teilen Deutschlands, um die Fürstenherrschaft - und die katholische Kirche - herauszufordern. Die Aufständischen verlangten, befeuert von den Lehren der Reformation, eine gerechtere Ordnung auf Basis des Evangeliums. Der "Deutsche Bauernkrieg", wie die Erhebung später genannt wurde, brachte das herrschende Feudalsystem ins Wanken - und wurde von den alten Mächten mit rückhaltloser Gewalt niedergeschlagen. Im kollektiven Gedächtnis Deutschlands und Österreichs hat die "Revolution des gemeinen Mannes" tiefe Spuren hinterlassen. Gestaltung: Günter Kaindlstorfer. Redaktion. Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 13. 10. 2025.

Der Bauernkrieg - Europas erste große Revolution (2)
Eine unausweichliche Niederlage.Der Deutsche Bauernkrieg von 1525 war eine der größten Volkserhebungen Europas vor der Französischen Revolution. Hunderttausende "Gemeine" schlossen sich zu bewaffneten "Haufen" - so nannte man die Bauernheere - zusammen und zogen gegen Schlösser, Burgen und Klöster. Trotz anfänglicher Erfolge waren die Armeen der Bauern den fürstlichen Söldnerheeren deutlich unterlegen. Die Aufstände in Schwaben, Franken, Thüringen, Sachsen und dem Elsass wurden mit äußerster Brutalität niedergeschlagen. Gestaltung: Günter Kaindlstorfer. Redaktion. Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 45. 10. 2025.

Der Bauernkrieg - Europas erste große Revolution (3)
Salzburg und Tirol.Für Friedrich Engels war der "Deutsche Bauernkrieg" der "großartigste Revolutionsversuch des deutschen Volkes" - ein Revolutionsversuch, der auch Teile Tirols und Salzburgs erfasste. 1525, während in Süddeutschland bereits blutige Aufstände toben, formiert sich auch in den Alpen ein Bündnis aus Bergknappen, Bauern und Bürgern gegen die Herrschaft von Kirche und Adel. Die Gründe waren ähnlich wie im übrigen Reich: drückende Abgaben, hohe Zehnten, Frondienste und die Willkür der Mächtigen. Gestaltung: Günter Kaindlstorfer. Redaktion. Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 15. 10. 2025.

Der Bauernkrieg - Europas erste große Revolution (4)
Die oberösterreichische Erhebung von 1626.Hundert Jahre nach dem großen "Deutschen Bauernkrieg" kam es im "Land ob der Enns" zu einem folgenschweren Nachspiel. Unter der Losung "Es muass sein" erhoben sich Oberösterreichs Bauern unter der Führung Stefan Fadingers und Christoph Zellers gegen die bayerische Besatzung. Im Frühjahr 1626 errangen die Aufständischen eine Reihe spektakulärer Erfolge: In der "Schlacht bei Peuerbach" wurde das bayerische Heer vernichtend geschlagen, die revoltierenden Bauern - in der Mehrzahl Protestanten - eroberten die Städte Wels, Steyr, Gmunden, Eferding und Freistadt. Gestaltung: Günter Kaindlstorfer. Redaktion. Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 16. 10. 2025.

Das Sterben, ein Prozess (1)
Wovor haben wir Angst?Der internationale Welthospiztag (11.10. 2025) will auf das Thema "Tod und Sterben" aufmerksam machen und an die professionelle sowie ehrenamtliche Hospizarbeit erinnern, um die Unterstützung für diese Arbeit in der Gesellschaft zu erhöhen. Wir widmen uns in dieser Reihe dem vermeintlichen Ende des Lebens, das uns alle irgendwann erwartet. Trotzdem oder deswegen ist das Thema Sterben im Alltag wenig präsent. Denn sterben - wer will das schon? Die Angst vor dem Sensenmann begleitet uns seit Jahrhunderten in Geschichten. Wie ist der letzte Atemzug? Tut es weh, wenn der Körper aufhört zu arbeiten? Und was kommt danach? Kommt überhaupt etwas danach? Was passiert mit unserem Bewusstsein, wenn wir nicht mehr leben? Gestaltung: Margit Atzler. Gesendet in Ö1 am 6. 10. 2025.

Das Sterben, ein Prozess (2)
Was passiert beim Sterben?Das Sterben ist ein komplexer Prozess. Wann genau dieser Prozess beginnt, lässt sich nicht genau definieren. Versuche in den 1960er Jahren, den Sterbeprozess in Phasen zu unterteilen, gelten heute als überholt. Trotzdem war und ist es wichtig, den unterschiedlichen körperlichen und emotionalen Stadien Aufmerksamkeit zu schenken, ist der Palliativmediziner David Fuchs vom Ordensklinikum Barmherzige Schwestern in Linz überzeugt. Der Arzt befasst sich auch als Autor mit dem Sterben, bzw. mit dem Altern, das von manchen bereits als Beginn ihres Sterbeprozesses gesehen wird. Sterben ist oft mit Schmerzen verbunden. Die Palliativmedizin kann hier Abhilfe verschaffen. Anders als die Palliative Care agiert die Notfallmedizin, doch auch hier sterben Menschen. Sie erleben ihre letzten Atemzüge anders als Menschen, die Zeit haben, sich (mehr oder weniger) bewusst darauf vorzubereiten. Gestaltung: Margit Atzler. Gesendet in Ö1 am 7. 10. 2025.

Das Sterben, ein Prozess (3)
Warum müssen wir sterben?Wieso hat es die Natur so eingerichtet, dass wir Sterben und dass dies ohne die heute mögliche medizinische Unterstützung nur selten ohne Schmerzen möglich ist. Und was kommt eigentlich danach? Kommt etwas danach? Den Glauben an ein Leben nach dem Tod, an die "Erlösung" haben viele Menschen in westlichen Ländern heute nicht mehr. Für gläubige Menschen kann genau dieser Glaube die Angst vor dem Sterben lindern, manchen sogar Mut machen - schließlich wartet danach die Erlösung.Wie gehen unterschiedliche Religionen und spirituelle Lehren mit dem Sterbeprozess um? Welche Rituale werden praktiziert - vom sterbenden Menschen als auch für den Menschen von seinem Umfeld? Gestaltung: Margit Atzler. Gesendet in Ö1 am 8. 10. 2025.

Das Sterben, ein Prozess (4)
Wer das Sterben begleitet.Geburt und Tod werden im Idealfall begleitet. Oder doch nicht? Beim Sterben scheint es, dass manche Warten, dass jemand da ist, um sie zu begleiten und die Hand halten. Andere wiederum sterben, wenn sie allein sind. Hinterbliebene haben manchmal den Eindruck, dass sich Sterbende den Augenblick auf irgendeine Art aussuchen. Neben medizinischem und pflegerischem Fachpersonal gibt es gerade auf den Palliativstationen in Krankenhäusern und in Hospizen ein breites Angebot, dass den emotionalen und den spirituellen Prozess begleitet. Gestaltung: Margit Atzler. Gesendet in Ö1 am 9. 10. 2025.

Alte weise Frauen: Helga Kromp-Kolb (1)
Wie man sich gegen alle Widerstände durchsetzt.Helga Kromp-Kolb war ab den 1970er Jahren Österreichs erste Klimawandelforscherin - und das noch zu einer Zeit, als von der "Klimakrise" und dem Klimawandel medial und gesellschaftlich keine Rede war: Von 1986 bis 1995 leitet sie die Abteilung "Umweltmeteorologie" an der Universität für Bodenkultur in Wien. Und an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik baut sie die gleichnamige Abteilung auf. Ab 1995 war Helga Kromp-Kolb Universitätsprofessorin an der Universität für Bodenkultur - damals lag der Anteil der Professorinnen an den Universitäten bei knapp 4 Prozent. In dieser feministischen Interviewreihe kommen statt der sogenannten „alten weißen Männer“ „alte weise Frauen“ zu Wort, um über gesellschaftspolitische Zustände zu reflektieren. Es gilt eine Regel: Ü60! Gestaltung: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 6. 10. 2025.

Alte weise Frauen: Brigitte Ederer (2)
Wie man CEO wird.Siemens - ein großer Name, der einst eng mit dem Wiener Wirtschaftsstandort und dem Aufstieg der Elektroindustrie verbunden ist. Und ein großer Name in der Geschichte von Siemens ist Brigitte Ederer: Geboren wurde sie 1956 als Tochter einer alleinerziehenden Mutter in Wien. Die Mutter arbeitete als Reinigungskraft, um ihren zwei Kindern eine Bildung zu ermöglichen. Mit nur 27 Jahren zog Brigitte Ederer 1983 in den Nationalrat ein - die erste Abgeordnete unter 30. Im April 1992 wurde Ederer unter Vranitzky Staatssekretärin für europäische Integration und Entwicklungszusammenarbeit. 2000 wechselte Brigitte Ederer in den Vorstand der Siemens AG Österreich. 2005 wurde sie Generaldirektorin. In dieser feministischen Interviewreihe kommen statt der sogenannten „alten weißen Männer“ „alte weise Frauen“ zu Wort, um über gesellschaftspolitische Zustände zu reflektieren. Es gilt eine Regel: Ü60! Gestaltung: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 05. 10. 2025.

Alte weise Frauen: Andrea Brem (3)
Gewalt gegen Frauen - Frauen gegen Gewalt.Was Gewalt gegen Frauen angeht, liegt Österreich EU-weit im traurigen Spitzenfeld und die COVID-19-Pandemie hat die Problematik weiter zugespitzt. Natürlich ist Gewalt gegen Frauen kein neues Phänomen aber nicht immer gab es Hilfe für diese Frauen. Geändert hat sich das in Österreich 1978, als das erste Frauenhaus Österreichs gegründet wurde. Andrea Brem hat viele Frauenhäuser in Wien mit aufgebaut. Von 2001 bis 2024 war Andrea Brem Geschäftsführerin im Verein Wiener Frauenhäuser. 2013 gründen die Wiener Frauenhäuser, das Frauenhaus in Graz und das Haus der Frau in St. Pölten den Zusammenschluss österreichischer Frauenhäuser, mit Andrea Brem als Vorsitzende. In dieser feministischen Interviewreihe kommen statt der sogenannten „alten weißen Männer“ „alte weise Frauen“ zu Wort, um über gesellschaftspolitische Zustände zu reflektieren. Es gilt eine Regel: Ü60! Gestaltung: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 08.10.2025.

Alte weise Frauen: Elisabeth Lukas (4)
Wie man ein sinnerfülltes Leben lebt.Die "Sinnzentrierte Psychotherapie", auch als Logotherapie oder Existenzanalyse bekannt, ist eine von Viktor Frankl begründete Therapieform, die sich auf die Suche nach Sinn und Bedeutung im Leben konzentriert. Eine seiner wichtigsten Schülerinnen war Elisabeth Lukas: Sie gilt heute als eine der bedeutendsten österreichischen Psychotherapeutinnen und klinischen Psychologinnen und als Expertin für Logotherapie. Sie spezialisierte sich vor allem auf die praktische Anwendung und Weiterentwicklung der von Frankl begründeten sinnzentrierten Psychotherapie. In dieser feministischen Interviewreihe kommen statt der sogenannten „alten weißen Männer“ „alte weise Frauen“ zu Wort, um über gesellschaftspolitische Zustände zu reflektieren. Es gilt eine Regel: Ü60! Gestaltung: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 09. 10. 2025.

Im Fluss - Die Theiß entlang (1)
Vom Ursprung bei den Huzulen bis nach Chust. Tisa, Tisza, Theiß: ein Fluss, der mit seinen 966 Kilometern Länge der längste Nebenfluss der Donau ist und einige Länder, Sprachen und Kulturen verbindet. Und doch wird er nicht besungen wie die große Schwester. Von ihrem Ursprung im westukrainischen Transkarpatien, wo sich die schwarze und die weiße Theiß verbinden und wo die ethnische Gruppe der Huzulen lebt, fließt sie entlang der rumänischen Grenze. Und gewährt Einblicke in die Karpatenbergwelt, einen fröhlichen Friedhof und das Leben abseits des Krieges. Gestaltung: Ute Maurnböck, Sonja Bettel. Gesendet in Ö1 am 29. 09. 2025.

Im Fluss - Die Theiß entlang (2)
Zwischen Chust und Tokaj. Von den vielen ethnischen Minderheiten sind die Ungarn bis heute die Größte in Transkarpatien. Seit einigen Jahren dürfen Kinder in der Ukraine nur noch bis zur vierten Klasse Ungarisch unterrichtet werden - ein weiterer Anlass für Ungarns Präsidenten Orban, verbal gegen das Nachbarland auszuteilen und der Minderheit seiner Unterstützung zu versichern. Transportiert wird über die Theiß heute nichts mehr. Früher waren es Salz und Holz, der Tokajer, der berühmte Weißwein der Region, fand seine Abnehmer über den Landweg. Populär ist der Wein heute immer mehr in Südostasien. Gestaltung: Ute Maurnböck, Sonja Bettel. Gesendet in Ö1 am 30. 09. 2025.

Im Fluss - Die Theiß entlang (3)
Zwischen dem Theiß-See und Szeged. Der Stausee Tisza-tó entstand in den 1960er Jahren und gilt heute als Vogelparadies. Zugleich gilt die Theiß aber auch als einer der schmutzigsten Flüsse Europas. Beim PET Kupa, dem Plastik-Cup, nehmen Freiwillige den Kampf gegen den Müll auf. Die Szolnoker Künstlerkolonie geht auf den Wiener Biedermeier-Maler August von Pettenkofen zurück. Und in Szeged, das Kaiser Franz Joseph I. nach einer Überschwemmung 1879 völlig neu aufbauen ließ, wurde die Theiß von jeher überquert. Gestaltung: Ute Maurnböck, Sonja Bettel. Gesendet in Ö1 am 1. 10. 2025.

Im Fluss - Die Theiß entlang (4)
Zwischen Röszke und der Donaumündung. 965 Kilometer lang ist die Theiß von der Quelle bis zur Donaumündung. 597 Kilometer davon durchfließt sie Ungarn. Der ungarische rote Paprika ist auf den Feldern und in den Speisen allgegenwärtig. In Röszke widmet ihm Familie Molnár sogar ein eigenes kleines Museum. Kurz vor der Mündung der Theiß in die Donau liegt das serbische Dorf Knicanin, wo ab 1944 tausende "Donauschwaben" vertrieben, in Lagern interniert, misshandelt und ermordet wurden. Ein Film gedenkt der Opfer. Gestaltung: Ute Maurnböck, Sonja Bettel. Gesendet in Ö1 am 2. 10. 2025.

Ö1 Insektarium: Die Schmeißfliege (1)
Sie begleiten uns seit es uns gibt: Insekten, die auf menschliche Nahrung spezialisiert sind. Also nicht das, was wir uns zum Essen zubereiten, sondern: Wir Menschen selbst stehen auf dem Speiseplan. Lebend oder tot, zufällig aber trotzdem willkommen, oder als ausschließliche Nahrung von hochspezialisierten Tieren, die mit der Besiedelung des (lebenden) Menschen ihr ideales Habitat gefunden haben: Eine Wohnstätte, von der man sich auch ernähren und wo man sich fortpflanzen kann. Juckt es Sie schon? Sabine Nikolay stellt in der 12. Staffel des Ö1 Insektariums kleine Tierchen vor, die uns Menschen zum Fressen gernhaben. Die Schmeißfliege ist grün oder blau glänzend und kommt in mehreren Unterarten vor, die in einem Fall sogar nach ihrer bevorzugten Nahrung benannt ist: Calliphora vomitoria ernährt sich, man ahnt es schon, von Erbrochenem. Gestaltung: Sabine Nikolay. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 22. 09. 2025.

Ö1 Insektarium: Die Fleischfliege (2)
Es gibt weltweit über 2500 Arten dieser ursprünglich aasfressenden Fliegenarten (Nekrophagie), die auch menschliche Leichen befallen, fressen und auf ihnen Ihre Eier ablegen können. Es gibt unter den Fleischfliegen aber auch Arten, die quasi "lebendgebärend" sind, also bereits geschlüpfte Larven auf ihrer Nahrung (Kot, tote Tiere, tote Menschen, Totholz, alles was verwest) ablegen. Die Fleischfliege ist bedeutsam für die Forensik, erklärt der Gerichtsmediziner Christian Reiter, denn anhand der Besiedelung eines Toten kann relativ exakt dessen Todeszeitpunkt bestimmt werden. Gestaltung: Sabine Nikolay. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 23. 09. 2025.

Ö1 Insektarium: Der Floh (3)
Er hat schon Napoleons Armee zugesetzt und diese im Zusammenwirken mit der russischen Kälte im wahrsten Sinne des Wortes gekillt. Er lebt auf vielen Säugetieren wie Hunden, Katzen, Igeln, Vögeln und, ja, auch Ratten. Bei letzteren zeigte sich seine Fähigkeit Krankheiten zu übertragen als fatal - mit den Rattenflöhen kam die Pest nach Europa. Und Flöhe sind nicht wählerisch, was ihre Wirtstiere betrifft, oft sind sie aber auf eine Säugetierart spezialisiert - so wie Pulex irritans der vorzugsweise Menschen besiedelt und dort, wie sein Name schon sagt, für Irritationen sorgt, erklärt der stellvertretende Leiter des Instituts für Parasitologie an der veterinärmedizinischen Universität Wien, Hans-Peter Führer. Gestaltung: Sabine Nikolay. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 24. 09. 2025.

Ö1 Insektarium: Die Laus (4)
Auch sie hatte ihren Anteil am Untergang der Grande Armée vor Moskau: Die Laus. Weltweit gibt es drei Arten, die den Menschen dauerhaft befallen und sich dort sehr gut eingerichtet haben: Die Kopflaus, die Kleiderlaus und - iiiiiiiigittt - die Filzlaus, die im Genitalbereich des Menschen lebt. Voraussetzung dafür ist Behaarung, weshalb Kinder, die manchmal Läuse aus dem Kindergarten mitbringen, entweder mit Mayonnaise auf dem Kopf oder nach einem beherzten Griff zur Schermaschine kurzzeitig kahlköpfig herumlaufen müssen. Heute gibt es aber auch weniger stigmatisierende Behandlungsmethoden, erklärt die Leiterin des Instituts für Parasitologie an der veterinärmedizinischen Universität Wien, Anja Joachim. Gestaltung: Sabine Nikolay. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 25. 09. 2025.

Ein Archivblick auf 70 Jahre Fernsehen (1)
Ton sucht Bild.70 Jahre Fernsehen in Österreich - wir begeben uns smit Hilfe des ORF-Archivs auf eine Zeitreise durch Bild und Ton. Archivmaterial, Medienanalyse und persönliche Erinnerungen zeigen, wie sich Gesellschaft, Technik und Erzählweise verändert haben. Als das Fernsehen 1955 in Österreich erstmals auf Sendung ging, war vieles improvisiert: Sendungen wurden noch auf Film produziert, Tonspuren laufend wiederverwendet, und die Fernseher standen anfangs eher beim "Wirt ums Eck" als im eigenen Wohnzimmer. Was als Erweiterung des Radios begann, entwickelte sich rasch zum neuen Leitmedium. Gestaltung: Martina Huber-Kendl, Michael Liensberger, Kathrin Schedler, Jakob Steiner. Gesendet in Ö1 am 22. 09. 2025.

Ein Archivblick auf 70 Jahre Fernsehen (2)
Stimmen, Bilder, Persönlichkeiten.Der zweite Teil der "Radiokolleg"-Reihe zu "70 Jahre Fernsehen" porträtiert Menschen, die das österreichische Fernsehen prägten - vor und hinter der Kamera. Mit Archivmaterial, Interviews und Stimmen von Legenden wie Portisch, Conrads oder Lohner entsteht ein klingendes Stück Fernsehgeschichte. Gestaltung: Martina Huber-Kendl, Michael Liensberger, Kathrin Schedler, Jakob Steiner. Gesendet in Ö1 am 23. 09. 2025.

Ein Archivblick auf 70 Jahre Fernsehen (3)
Bilder, die im Gedächtnis bleiben.Ob Reichsbrücke, Kaprun oder 9/11 - Fernsehbilder prägen unser kollektives Gedächtnis. Der 3. Teil dieser Radiokollegreihe zeigt, wie technische Innovation und emotionale Bildkraft das Fernsehen zum Zeitzeugen und zentralen Erinnerungsort gemacht haben. Gestaltung: Martina Huber-Kendl, Michael Liensberger, Kathrin Schedler, Jakob Steiner. Gesendet in Ö1 am 24. 09. 2025.

Ein Archivblick auf 70 Jahre Fernsehen (4)
Nach der Primetime.Streaming, Social Media, Algorithmen: Der vierte Teil der Radiokollegreihe zu "70 Jahre Fernsehen" geht der Frage nach, was vom klassischen Fernsehen bleibt - und was kommt. Mit Blick ins Archiv und in die Zukunft zeigt die Sendung, wie sich das Medium neu erfindet und zugleich Erinnerung bewahren kann. Gestaltung: Martina Huber-Kendl, Michael Liensberger, Kathrin Schedler, Jakob Steiner. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 25.09. 2025.

Frauen mit Courage: Maria Schaumayer (1)
Sie war in Vielem Vorreiterin. Geboren 1931, mitten in der Zwischenkriegszeit, wo nur wenige Frauen öffentlich Gehör fanden. Maria Schaumayer ging jedoch beständig ihren Weg: Matura, Diplom der Wirtschaftswissenschaften, anschließend Doktorat. Mit nur 23 Jahren Anstellung in der Creditanstalt, Betriebsrätin. Als ÖVP Mitglied verantwortete sie mit 33 Jahren infrastrukturelle Vorhaben im Gemeinderat Wien. Das Bankwesen hat sie geprägt. Nach Vorstandstätigkeit der Kommunalkredit wurde sie Präsidentin der Österreichischen Nationalbank - als erste Frau weltweit in dieser Position. Sie blieb es bis zu ihrer Pensionierung 1995. Ist wirklich jede Frau ein "Sonderfall"? Ein Einzelfall, der keine weiteren Entwicklungen nach sich zieht? In dieser Reihe stehen vier völlig verschiedene "Frauen mit Courage" im Mittelpunkt, die auch heute noch als "Sonderfall" gehandelt werden. Gestaltung: Ilse Huber. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 15. 09. 2025.

Frauen mit Courage: Maria Theresia Paradis (2)
Die seit ihrer Kindheit erblindete Maria Theresia Paradis feierte auf ihrer Konzertreise durch Europa ab 1783 große Erfolge. Ihre Prominenz setzte sie für Neuerungen ein: Sie war Mitinitiatorin der "Königlichen Anstalt für Blinde" in Paris und eröffnete eine Musikschule für Mädchen, das "Institut für musikalische Erziehung" in Wien. Sie selbst verwendete eine Vorform der Blindenschreibmaschine und beeinflusste die späteren Gründer der Blindeninstitute. Ist wirklich jede Frau ein "Sonderfall"? Ein Einzelfall, der keine weiteren Entwicklungen nach sich zieht? In dieser Reihe stehen vier völlig verschiedene "Frauen mit Courage" im Mittelpunkt, die auch heute noch als "Sonderfall" gehandelt werden. Gestaltung: Irene Suchy. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 16. 09. 2025.

Frauen mit Courage: Susanne Wenger (3)
Die in Graz geborene Künstlerin Susanne Wenger wanderte in den 1950er Jahren nach Nigeria aus und wurde dort "Afrikas weiße Hohepriesterin", als Yoruba-Priesterin schuf sie mit lokalen Künstlern ein als Weltkulturerbe anerkanntes Skulpturen-Ensemble: den Tempel von Oshun bei Oshogbo. Ist wirklich jede Frau ein "Sonderfall"? Ein Einzelfall, der keine weiteren Entwicklungen nach sich zieht? In dieser Reihe stehen vier völlig verschiedene "Frauen mit Courage" im Mittelpunkt, die auch heute noch als "Sonderfall" gehandelt werden. Gestaltung und Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 17. 09. 2025.

Frauen mit Courage: Doris Brehm (4)
Sie hatte unter der Nazi-Herrschaft ein lebensgefährliches Amt: Doris Brehm war "U-Boot"-Referentin. Die Bibliothekarin verschaffte Jüdinnen und Juden sowie Deserteuren geheime Unterkünfte - und rettete so vielen das Leben. Anerkennung bekam sie dafür nie. Nun wurde ihr Roman "Eine Frau zwischen gestern und morgen" über das Leben im Verborgenen wiederentdeckt. Ist wirklich jede Frau ein "Sonderfall"? Ein Einzelfall, der keine weiteren Entwicklungen nach sich zieht? In dieser Reihe stehen vier völlig verschiedene "Frauen mit Courage" im Mittelpunkt, die auch heute noch als "Sonderfall" gehandelt werden. Gestaltung und Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 18. 09. 2025.

Chronologie der Flucht nach Österreich (1)
Die Ungarnkrise und ihre Folgen. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist Österreich und insbesondere Wien als Bundeshauptstadt ein bedeutender Transit- und Zielort für Menschen auf der Flucht oder in Migration. Mit jeder neuen Krise, mit jeder neuen Ankunft verändern sich die Stadt, die Gesellschaft, die Migrationspolitik und damit auch die Willkommenskultur. Am 23. Oktober 1956, weniger als ein Jahr nach dem Ende der alliierten Besatzung Österreichs, eskaliert die politische Lage im benachbarten Ungarn: Aus studentischen Protesten in Budapest entwickelt sich binnen Stunden ein landesweiter Aufstand gegen das autoritäre Regime der kommunistischen Partei und die sowjetische Militärpräsenz. Gestaltung: Barbara Volfing. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 15. 09. 2025.

Chronologie der Flucht nach Österreich (3)
Von Sarajevo nach Simmering. Im Zuge des Zusammenbruchs des Eisernen Vorhangs erreichen zehntausende Menschen österreichisches Staatsgebiet. Die Ereignisse führen zu einer zunehmenden politischen und öffentlichen Diskussion über die Aufnahmefähigkeit des Landes, seine Rolle in der internationalen Flüchtlingshilfe und die Tragweite des Asylrechts. Zwischen 1991 und 1995 rücken die durch den Zerfall Jugoslawiens ausgelösten gewaltsamen Konflikte in den Vordergrund. Der bis 1995 dauernde Bosnienkrieg zählt zu den blutigsten Auseinandersetzungen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Schätzungen zufolge sind mehr als zwei Millionen Menschen zur Flucht gezwungen. Österreich wird in dieser Zeit erneut zu einem zentralen Aufnahmeland. Die humanitäre Reaktion der Bevölkerung ist zunächst von großer Solidarität geprägt. Gestaltung: Barbara Volfing. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 17. 09. 2025.

Chronologie der Flucht nach Österreich (2)
Flucht im Schatten des Eisernen Vorhangs. Anfang der 1960er Jahre werden in der Tschechoslowakei Forderungen nach politischen Reformen laut und leiten unter der Führung von Alexander Dubcek eine Phase vorsichtiger Liberalisierung ein. Doch der "Prager Frühling" wird durch den Einmarsch von Truppen des Warschauer Pakts in der Nacht auf den 21. August 1968 gewaltsam beendet. Die Reaktion der österreichischen Bundesregierung ist zunächst von Zurückhaltung geprägt. Im Spannungsfeld des Kalten Krieges sieht sich Österreich der Neutralität verpflichtet, betont jedoch auch asylrechtliche und humanitäre Pflichten. Auch in den Folgejahren bleibt Österreich mit kleineren Fluchtbewegungen konfrontiert - etwa nach dem Fall Südvietnams oder der Revolution im Iran. Mit der Verhängung des Kriegsrechts in Polen 1981 steigt die Zahl der Asylsuchenden und Migrationswilligen sprunghaft an. Gestaltung: Barbara Volfing. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 16. 09. 2025.

Chronologie der Flucht nach Österreich (4)
2015 - Solidarität im Stresstest.Im Sommer 2015 rückt die Ankunft zehntausender vor allem aus Syrien stammender Geflüchteter in den Fokus von Politik und Medien. Auslöser der Flucht ist ein komplexes Zusammenspiel aus langjährigem Bürgerkrieg, staatlicher Repression, dem Vormarsch dschihadistischer Gruppierungen wie dem sogenannten Islamischen Staat sowie der weitgehenden Zerstörung ziviler Infrastrukturen. Aufgrund der geographischen Lage wird insbesondere Wien einmal mehr zu einem zentralen Knotenpunkt für diese Menschen. Diese Rolle ist historisch vertraut - neu ist jedoch die einhergehende politische und gesellschaftliche Polarisierung. Gestaltung: Barbara Volfing. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 18.09. 2025.

Wer schützt die Schutzhütten? (1)
Hütten - der Schlüssel zur Erschließung der Alpen. Aktuell betreuen die alpinen Vereine Österreichs 429 Schutzhütten und Unterkünfte. Bau- und hygienerechtliche Vorgaben, bürokratische Hürden und überall steigende Kosten machen den Betrieb vieler Hütten unwirtschaftlich. Im Schnitt werden pro Jahr vier Hütten aufgelassen. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Instandhaltung des alpinen Wegenetzes und damit auch auf den Sommertourismus. Gestaltung: Andreas Wolf. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 08. 09. 2025.

Wer schützt die Schutzhütten? (2)
Zu hohe Kosten - überall. Neue Gesetzte zwingen die Betreiber von Schutzhütten zu immer mehr Investitionen. Die Palette reicht von baulichen Vorschriften wie eigene Sanitär- und Aufenthaltsräume für Mitarbeiter, Schlafräume ohne Stockbetten, Brandschutzadaptionen und neue Fluchtwege bis hin zu modernen Hygieneanforderungen in den Küchen. Die Umbauten gehen stets zu Lasten der vorhandenen Bettenanzahl. Deshalb ist die Nachrüstung und Sanierung alter Hütten manchmal unmöglich, in der Folge werden Ersatzbauten errichtet. Doch die steigenden Baukosten - seit 2013 haben sich diese um 42 % erhöht - schieben der Errichtung von Neubauten einen Riegel vor, zumal die Baukosten im Hochgebirge deutlich höher sind als im Flachland. Gestaltung: Andreas Wolf. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 09. 10. 2025.

Wer schützt die Schutzhütten? (3)
Klimawandel bedroht Schutzhüttenbetrieb. Durch den Klimawandel leiden immer mehr Hütten unter akutem Wassermangel, so auch das Admonter Haus in den Ennstaler Alpen. Zur Versorgung wurde eine neue Quellfassung errichtet. Die Alternative wäre die aufwändige Versorgung per Hubschrauber. Sei es durch Umwelteinflüsse, oder weil die Sanierung zu aufwändig und teuer ist, pro Jahr verlieren die Österreichischen Alpenvereine durchschnittlich 4 Hütten - Tendenz steigend. Gestaltung: Andreas Wolf. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 10. 09. 2025.

Wer schützt die Schutzhütten? (4)
Ausdünnung des alpinen Wegenetzes und die Folgen. 52.455 Kilometer lang ist das alpine Wegenetz in Österreich. Es erstreckt sich nicht nur über den Alpenraum, sondern umfasst u.a. auch das Inn-, Mühl-, oder Waldviertel. Aufrechterhalten werden die Wege vor allem durch Freiwillige der alpinen Vereine. Vermehrte Felsstürze, Starkregenereignisse und eine Übernutzung der Wege lassen den Erhaltungsaufwand stark steigen. Laut Experten habe sich dieser in den vergangen zehn Jahren verdoppelt. Der steigende Aufwand steht aber einer sinkenden Anzahl an ehrenamtlichen Erhaltern gegenüber. Gestaltung: Andreas Wolf. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 11.. 09. 2025.

Vom neuen Leben in den Alpen (1)
Ohne Bergbauern keine Zukunft. Der Alpenraum gehört zu den attraktivsten, aber auch am meisten gefährdeten Lebensräumen in Europa. Viele alpine Regionen verlieren zunehmend ihre kulturelle Eigenart, wenn sie von externen wirtschaftlichen Abhängigkeiten, vom Massentourismus und Konsumkultur, sowie einem einseitigen Fortschrittsbegriff geprägt sind. Doch das ist keine zwangsläufige Entwicklung. Es gibt mittlerweile viele Beispiele eines "neuen Lebens in den Alpen" (Hans Haid), die dem Identitätsverlust widerstehen: Nachhaltige Landwirtschaft und exzellentes Handwerk, regionale Kreisläufe und kooperative Wirtschaftsformen, technologische und soziale Innovationen, ökologische Bauweisen und sanfter Tourismus. Sie alle stärken die lokale Identität, die Resilienz und die Lebensqualität der Alpenbewohner:innen und schaffen Orte des "guten Lebens". Gestaltung: Johannes Kaup. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 08. 09. 2025.

Vom neuen Leben in den Alpen (2)
Leidenschaft für Grund und Boden. Alpine Regionen, die nur mehr auf Tourismus setzen und ihren Bewohner:innen keine ausreichende Arbeits-, Bildungs- und Versorgungsinfrastruktur bieten, sind von Abwanderung bedroht. Zurück bleiben oft ältere Menschen, was die Altersstruktur der Gemeinde negativ beeinflusst. Wenn gut ausgebildete Menschen wegziehen, fehlen in der Region Lehrer:innen, Ärzt:innen und Pflegekräfte, Handwerker:innen und Verwaltungsfachleute. Auch die Landwirtschaft vor Ort verliert ihre lokalen Absatzmöglichkeiten. Eine Gruppe engagierter Büerger:innen und Bauern im Südtiroler Bergdorf Stilfs stemmt sich mit innovativen Ideen gegen diese Entwicklungen. Und es ist nicht das einzige Modell, das Tradition und Innovation verbindet, Lebensqualität vor Profit stellt und durch Solidarität die Würde und Eigenständigkeit der alpinen Bevölkerung stärkt. Gestaltung: Johannes Kaup. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 09. 09. 2025.

Im Fluss. Die Mur und die Drau südostwärts (4)
Von Legrad bis zur Donaumündung. Die 4-teilige Serie besucht nicht nur Orte an und in Flüssen in Slowenien, Ungarn und Kroatien, sie hat bei alledem auch diese Frage im Fokus: Was überdauert im historischen Gedächtnis einer Region? Gestaltung: Ute Maurnböck, Sonja Bettel. Gesendet in ORF Ö1 am 19. 09. 2024.
























