Ö1 Radiokolleg

ORF Ö1

Hier finden Sie Serien zu relevanten Wissensthemen aus allen Lebensbereichen - breitgefächert, vertiefend und orientierend. Autor: innen verbinden Expertise mit Alltagserfahrung, sowie Hintergrundwissen mit Reflexion. Redaktion: Ina Zwerger, Ulrike Schmitzer, Monika Kalcsics, Astrid Schwarz, Alexandra Augustin, Ute Maurnböck. Produktion: ORF Mediencampus Wien. Weitere Informationen: https://oe1.orf.at/radiokolleg

Alle Folgen

Frauen mit Courage: Maria Schaumayer (1)

Sie war in Vielem Vorreiterin. Geboren 1931, mitten in der Zwischenkriegszeit, wo nur wenige Frauen öffentlich Gehör fanden. Maria Schaumayer ging jedoch beständig ihren Weg: Matura, Diplom der Wirtschaftswissenschaften, anschließend Doktorat. Mit nur 23 Jahren Anstellung in der Creditanstalt, Betriebsrätin. Als ÖVP Mitglied verantwortete sie mit 33 Jahren infrastrukturelle Vorhaben im Gemeinderat Wien. Das Bankwesen hat sie geprägt. Nach Vorstandstätigkeit der Kommunalkredit wurde sie Präsidentin der Österreichischen Nationalbank - als erste Frau weltweit in dieser Position. Sie blieb es bis zu ihrer Pensionierung 1995. Ist wirklich jede Frau ein "Sonderfall"? Ein Einzelfall, der keine weiteren Entwicklungen nach sich zieht? In dieser Reihe stehen vier völlig verschiedene "Frauen mit Courage" im Mittelpunkt, die auch heute noch als "Sonderfall" gehandelt werden. Gestaltung: Ilse Huber. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 15. 09. 2025.

Frauen mit Courage: Maria Schaumayer (1)

Frauen mit Courage: Maria Theresia Paradis (2)

Die seit ihrer Kindheit erblindete Maria Theresia Paradis feierte auf ihrer Konzertreise durch Europa ab 1783 große Erfolge. Ihre Prominenz setzte sie für Neuerungen ein: Sie war Mitinitiatorin der "Königlichen Anstalt für Blinde" in Paris und eröffnete eine Musikschule für Mädchen, das "Institut für musikalische Erziehung" in Wien. Sie selbst verwendete eine Vorform der Blindenschreibmaschine und beeinflusste die späteren Gründer der Blindeninstitute. Ist wirklich jede Frau ein "Sonderfall"? Ein Einzelfall, der keine weiteren Entwicklungen nach sich zieht? In dieser Reihe stehen vier völlig verschiedene "Frauen mit Courage" im Mittelpunkt, die auch heute noch als "Sonderfall" gehandelt werden. Gestaltung: Irene Suchy. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 16. 09. 2025.

Frauen mit Courage: Maria Theresia Paradis (2)

Frauen mit Courage: Susanne Wenger (3)

Die in Graz geborene Künstlerin Susanne Wenger wanderte in den 1950er Jahren nach Nigeria aus und wurde dort "Afrikas weiße Hohepriesterin", als Yoruba-Priesterin schuf sie mit lokalen Künstlern ein als Weltkulturerbe anerkanntes Skulpturen-Ensemble: den Tempel von Oshun bei Oshogbo. Ist wirklich jede Frau ein "Sonderfall"? Ein Einzelfall, der keine weiteren Entwicklungen nach sich zieht? In dieser Reihe stehen vier völlig verschiedene "Frauen mit Courage" im Mittelpunkt, die auch heute noch als "Sonderfall" gehandelt werden. Gestaltung und Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 17. 09. 2025.

Frauen mit Courage: Susanne Wenger (3)

Frauen mit Courage: Doris Brehm (4)

Sie hatte unter der Nazi-Herrschaft ein lebensgefährliches Amt: Doris Brehm war "U-Boot"-Referentin. Die Bibliothekarin verschaffte Jüdinnen und Juden sowie Deserteuren geheime Unterkünfte - und rettete so vielen das Leben. Anerkennung bekam sie dafür nie. Nun wurde ihr Roman "Eine Frau zwischen gestern und morgen" über das Leben im Verborgenen wiederentdeckt. Ist wirklich jede Frau ein "Sonderfall"? Ein Einzelfall, der keine weiteren Entwicklungen nach sich zieht? In dieser Reihe stehen vier völlig verschiedene "Frauen mit Courage" im Mittelpunkt, die auch heute noch als "Sonderfall" gehandelt werden. Gestaltung und Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 18. 09. 2025.

Frauen mit Courage: Doris Brehm (4)

Chronologie der Flucht nach Österreich (1)

Die Ungarnkrise und ihre Folgen. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist Österreich und insbesondere Wien als Bundeshauptstadt ein bedeutender Transit- und Zielort für Menschen auf der Flucht oder in Migration. Mit jeder neuen Krise, mit jeder neuen Ankunft verändern sich die Stadt, die Gesellschaft, die Migrationspolitik und damit auch die Willkommenskultur. Am 23. Oktober 1956, weniger als ein Jahr nach dem Ende der alliierten Besatzung Österreichs, eskaliert die politische Lage im benachbarten Ungarn: Aus studentischen Protesten in Budapest entwickelt sich binnen Stunden ein landesweiter Aufstand gegen das autoritäre Regime der kommunistischen Partei und die sowjetische Militärpräsenz. Gestaltung: Barbara Volfing. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 15. 09. 2025.

Chronologie der Flucht nach Österreich (1)

Chronologie der Flucht nach Österreich (3)

Von Sarajevo nach Simmering. Im Zuge des Zusammenbruchs des Eisernen Vorhangs erreichen zehntausende Menschen österreichisches Staatsgebiet. Die Ereignisse führen zu einer zunehmenden politischen und öffentlichen Diskussion über die Aufnahmefähigkeit des Landes, seine Rolle in der internationalen Flüchtlingshilfe und die Tragweite des Asylrechts. Zwischen 1991 und 1995 rücken die durch den Zerfall Jugoslawiens ausgelösten gewaltsamen Konflikte in den Vordergrund. Der bis 1995 dauernde Bosnienkrieg zählt zu den blutigsten Auseinandersetzungen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Schätzungen zufolge sind mehr als zwei Millionen Menschen zur Flucht gezwungen. Österreich wird in dieser Zeit erneut zu einem zentralen Aufnahmeland. Die humanitäre Reaktion der Bevölkerung ist zunächst von großer Solidarität geprägt. Gestaltung: Barbara Volfing. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 17. 09. 2025.

Chronologie der Flucht nach Österreich (3)

Chronologie der Flucht nach Österreich (2)

Flucht im Schatten des Eisernen Vorhangs. Anfang der 1960er Jahre werden in der Tschechoslowakei Forderungen nach politischen Reformen laut und leiten unter der Führung von Alexander Dubcek eine Phase vorsichtiger Liberalisierung ein. Doch der "Prager Frühling" wird durch den Einmarsch von Truppen des Warschauer Pakts in der Nacht auf den 21. August 1968 gewaltsam beendet. Die Reaktion der österreichischen Bundesregierung ist zunächst von Zurückhaltung geprägt. Im Spannungsfeld des Kalten Krieges sieht sich Österreich der Neutralität verpflichtet, betont jedoch auch asylrechtliche und humanitäre Pflichten. Auch in den Folgejahren bleibt Österreich mit kleineren Fluchtbewegungen konfrontiert - etwa nach dem Fall Südvietnams oder der Revolution im Iran. Mit der Verhängung des Kriegsrechts in Polen 1981 steigt die Zahl der Asylsuchenden und Migrationswilligen sprunghaft an. Gestaltung: Barbara Volfing. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 16. 09. 2025.

Chronologie der Flucht nach Österreich (2)

Chronologie der Flucht nach Österreich (4)

2015 - Solidarität im Stresstest.Im Sommer 2015 rückt die Ankunft zehntausender vor allem aus Syrien stammender Geflüchteter in den Fokus von Politik und Medien. Auslöser der Flucht ist ein komplexes Zusammenspiel aus langjährigem Bürgerkrieg, staatlicher Repression, dem Vormarsch dschihadistischer Gruppierungen wie dem sogenannten Islamischen Staat sowie der weitgehenden Zerstörung ziviler Infrastrukturen. Aufgrund der geographischen Lage wird insbesondere Wien einmal mehr zu einem zentralen Knotenpunkt für diese Menschen. Diese Rolle ist historisch vertraut - neu ist jedoch die einhergehende politische und gesellschaftliche Polarisierung. Gestaltung: Barbara Volfing. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 18.09. 2025.

Chronologie der Flucht nach Österreich (4)

Wer schützt die Schutzhütten? (1)

Hütten - der Schlüssel zur Erschließung der Alpen. Aktuell betreuen die alpinen Vereine Österreichs 429 Schutzhütten und Unterkünfte. Bau- und hygienerechtliche Vorgaben, bürokratische Hürden und überall steigende Kosten machen den Betrieb vieler Hütten unwirtschaftlich. Im Schnitt werden pro Jahr vier Hütten aufgelassen. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Instandhaltung des alpinen Wegenetzes und damit auch auf den Sommertourismus. Gestaltung: Andreas Wolf. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 08. 09. 2025.

Wer schützt die Schutzhütten? (1)

Wer schützt die Schutzhütten? (2)

Zu hohe Kosten - überall. Neue Gesetzte zwingen die Betreiber von Schutzhütten zu immer mehr Investitionen. Die Palette reicht von baulichen Vorschriften wie eigene Sanitär- und Aufenthaltsräume für Mitarbeiter, Schlafräume ohne Stockbetten, Brandschutzadaptionen und neue Fluchtwege bis hin zu modernen Hygieneanforderungen in den Küchen. Die Umbauten gehen stets zu Lasten der vorhandenen Bettenanzahl. Deshalb ist die Nachrüstung und Sanierung alter Hütten manchmal unmöglich, in der Folge werden Ersatzbauten errichtet. Doch die steigenden Baukosten - seit 2013 haben sich diese um 42 % erhöht - schieben der Errichtung von Neubauten einen Riegel vor, zumal die Baukosten im Hochgebirge deutlich höher sind als im Flachland. Gestaltung: Andreas Wolf. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 09. 10. 2025.

Wer schützt die Schutzhütten? (2)

Wer schützt die Schutzhütten? (3)

Klimawandel bedroht Schutzhüttenbetrieb. Durch den Klimawandel leiden immer mehr Hütten unter akutem Wassermangel, so auch das Admonter Haus in den Ennstaler Alpen. Zur Versorgung wurde eine neue Quellfassung errichtet. Die Alternative wäre die aufwändige Versorgung per Hubschrauber. Sei es durch Umwelteinflüsse, oder weil die Sanierung zu aufwändig und teuer ist, pro Jahr verlieren die Österreichischen Alpenvereine durchschnittlich 4 Hütten - Tendenz steigend. Gestaltung: Andreas Wolf. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 10. 09. 2025.

Wer schützt die Schutzhütten? (3)

Wer schützt die Schutzhütten? (4)

Ausdünnung des alpinen Wegenetzes und die Folgen. 52.455 Kilometer lang ist das alpine Wegenetz in Österreich. Es erstreckt sich nicht nur über den Alpenraum, sondern umfasst u.a. auch das Inn-, Mühl-, oder Waldviertel. Aufrechterhalten werden die Wege vor allem durch Freiwillige der alpinen Vereine. Vermehrte Felsstürze, Starkregenereignisse und eine Übernutzung der Wege lassen den Erhaltungsaufwand stark steigen. Laut Experten habe sich dieser in den vergangen zehn Jahren verdoppelt. Der steigende Aufwand steht aber einer sinkenden Anzahl an ehrenamtlichen Erhaltern gegenüber. Gestaltung: Andreas Wolf. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 11.. 09. 2025.

Wer schützt die Schutzhütten? (4)

Vom neuen Leben in den Alpen (1)

Ohne Bergbauern keine Zukunft. Der Alpenraum gehört zu den attraktivsten, aber auch am meisten gefährdeten Lebensräumen in Europa. Viele alpine Regionen verlieren zunehmend ihre kulturelle Eigenart, wenn sie von externen wirtschaftlichen Abhängigkeiten, vom Massentourismus und Konsumkultur, sowie einem einseitigen Fortschrittsbegriff geprägt sind. Doch das ist keine zwangsläufige Entwicklung. Es gibt mittlerweile viele Beispiele eines "neuen Lebens in den Alpen" (Hans Haid), die dem Identitätsverlust widerstehen: Nachhaltige Landwirtschaft und exzellentes Handwerk, regionale Kreisläufe und kooperative Wirtschaftsformen, technologische und soziale Innovationen, ökologische Bauweisen und sanfter Tourismus. Sie alle stärken die lokale Identität, die Resilienz und die Lebensqualität der Alpenbewohner:innen und schaffen Orte des "guten Lebens". Gestaltung: Johannes Kaup. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 08. 09. 2025.

Vom neuen Leben in den Alpen (1)

Vom neuen Leben in den Alpen (2)

Leidenschaft für Grund und Boden. Alpine Regionen, die nur mehr auf Tourismus setzen und ihren Bewohner:innen keine ausreichende Arbeits-, Bildungs- und Versorgungsinfrastruktur bieten, sind von Abwanderung bedroht. Zurück bleiben oft ältere Menschen, was die Altersstruktur der Gemeinde negativ beeinflusst. Wenn gut ausgebildete Menschen wegziehen, fehlen in der Region Lehrer:innen, Ärzt:innen und Pflegekräfte, Handwerker:innen und Verwaltungsfachleute. Auch die Landwirtschaft vor Ort verliert ihre lokalen Absatzmöglichkeiten. Eine Gruppe engagierter Büerger:innen und Bauern im Südtiroler Bergdorf Stilfs stemmt sich mit innovativen Ideen gegen diese Entwicklungen. Und es ist nicht das einzige Modell, das Tradition und Innovation verbindet, Lebensqualität vor Profit stellt und durch Solidarität die Würde und Eigenständigkeit der alpinen Bevölkerung stärkt. Gestaltung: Johannes Kaup. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 09. 09. 2025.

Vom neuen Leben in den Alpen (2)

Vom neuen Leben in den Alpen (3)

Wertschöpfung durch Handwerk und Hightech. Noch bis ins 19. Jahrhundert war der Alpenraum wirtschaftlich nahezu autark. Mit der Industrialisierung veränderte sich das Bild grundlegend. Ab den 1960er-Jahren geriet die alpine Wirtschaft durch Konkurrenz aus dem Flachland ins Hintertreffen. Traditionelle Handwerks-Techniken feiern heute eine Rennaissance. Hochspezialisierte Klein- und Mittelbetriebe, aber auch weltweit tätige Hightech-Firmen. Gestaltung: Johannes Kaup. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 10. 09. 2025.

Vom neuen Leben in den Alpen (3)

Vom neuen Leben in den Alpen (4)

Natur und Kultur pflegen Die Alpen sind ein sensibler Naturraum mit großer ökologischer, wirtschaftlicher und kultureller Bedeutung. Deshalb stehen sie auch im Mittelpunkt von Nutzungskonflikten. Der Tourismus verspricht wirtschaftliche Vorteile für die Regionen. Andererseits verlangt der Naturschutz den Erhalt empfindlicher Ökosysteme und Rückzugsräume für Tiere. Wasserkraftwerke sollen erneuerbare Energie produzieren. Aber sie beeinträchtigen zugleich die Landschaft und zerstören wertvolle Naturräume. Der Zuzug von Menschen und der Ausbau von Zweitwohnungen erhöht den Bedarf an bereits knappem Bauland und versiegelt Böden. Der Schlüssel zu einer zukunftsfähigen alpinen Entwicklung liegt in ganzheitlichen Konzepten, die ökologische, ökonomische und kulturelle Aspekte verbinden. Gestaltung: Johannes Kaup. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 11. 09. 2025.

Vom neuen Leben in den Alpen (4)

Wie ich Lehrer an einer Mittelschule wurde (1)

Nicht genügend für das österreichische Schulsystem? Im April 2024 begann der Autor Johannes Gelich als Lehrer an einer Wiener Mittelschule zu arbeiten. Seine Aufgabe war es, den Schülern in einer sogenannten Deutsch-Förderklasse Grundkenntnisse in Deutsch zu vermitteln. Die Schüler: Flüchtlinge aus Syrien und der Ukraine, Migranten aus Nigeria, Brasilien, Serbien und Rumänien. Er schlug damit mitten im Zentrum eines Bildungssystems auf, dem viele Experten keine guten Noten ausstellen: Österreich liege, so die Kritik, mit jährlichen Ausgaben des Bildungsministeriums von etwa zwölf Milliarden Euro im absoluten Spitzenfeld. Und das weltweit. Gestaltung: Johannes Gelich. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 1. 09. 2025.

Wie ich Lehrer an einer Mittelschule wurde (1)

Wie ich Lehrer an einer Mittelschule wurde (2)

Woher kommen die Schüler:innen? Viele Experten sind sich einig, dass die sprachlichen Defizite der Schulkinder nicht erst in den Volksschulen und schon gar nicht in den Mittelschulen behoben werden müssen. Aus diesem Grund werden die Kindergärten immer öfter Gegenstand von Studien und Debatten. Die Zahlen sprechen für sich: in Wien haben annähernd 60 Prozent der Kindergartenkinder eine nichtdeutsche Erstsprache. Gestaltung: Johannes Gelich. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 2. 09. 2025.

Wie ich Lehrer an einer Mittelschule wurde (2)

Wie ich Lehrer an einer Mittelschule wurde (3)

Die Mittelschule - Unsere Gegenwart - Eure Zukunft Laut aktueller Statistik der Wiener Bildungsstadträtin sind derzeit rund 41,2 Prozent der Schülerinnen und Schüler an Wiener Pflichtschulen Muslime, während österreichweit der Anteil der Muslime bei 10 Prozent liegen dürfte. So verwundert es nicht, dass viele Experten wien- und österreichweit eine bessere Durchmischung fordern. Zu oft würde in städtischen Ballungsräumen eine Wohnortsegregation stattfinden, da sich gering qualifizierte und gering gebildete Migrantinnen und Migranten eher in Wohngegenden ansiedelten, in denen sich bereits andere Personen aus demselben Herkunftsland niedergelassen haben. Wie reagieren die Schulen auf derartige Herausforderungen? Johannes Gelich hat an der Mittelschule Spallartgasse in Wien die Übung Radio und Podcast geleitet. Gestaltung: Johannes Gelich. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 3. 09. 2025.

Wie ich Lehrer an einer Mittelschule wurde (3)

Wie ich Lehrer an einer Mittelschule wurde (4)

Schüler - Quo vadis - Schule - Quo vadis. Spricht man mit Kennern des österreichischen Schulsystems sagen die meisten: Das österreichische Bildungssystem wird den Anforderungen des 21.Jahrhunderts immer weniger gerecht. Es braucht nicht Reförmchen, sondern eine große Reform, wenn nicht eine Revolution. Es bleibt nur die Frage: Warum tun wir es nicht? Gestaltung: Johannes Gelich. Redaktion. Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 4. 09. 2025.

Wie ich Lehrer an einer Mittelschule wurde (4)

Wie Tiere lernen (1)

Jung lernt von Alt.Was das Lernen in der Tierwelt für eine Rolle spielt, ist seit vielen Jahren Thema in der Verhaltensforschung. Doch was bedeutet Lernen genau? Wie findet es statt, wie wird es weitergegeben und wie profitieren die unterschiedlichsten Tierarten vom Gelernten. Tina Goebel und Ilse Huber sammeln dazu Beispiele. Gestaltung: Ilse Huber, Tina Goebel. Redaktion: Ilse Huber. Gesendet in Ö1 am 25. 08. 2025.

Wie Tiere lernen (1)

Wie Tiere lernen (2)

Lernen in der Gruppe.In einem Rudel, in einer Herde oder in einem sozialen Verband gibt es meistens Hierarchien. Doch es gibt auch individuelle Interaktionen, die Dynamik bringen. Selbst innerhalb ein- und derselben Art treten Unterschiede auf. Das beobachten Forscherinnen und Forscher bei Affen und Vögeln, die je nach Lebensraum unterschiedliche Fähigkeiten erworben haben. Sei es, um an Futter zu gelangen oder die Art wie Werkzeuge benutzt werden. Auch geografische Unterschiede spielen eine wesentliche Rolle. Gestaltung: Ilse Huber, Tina Goebel. Redaktion: Ilse Huber. Gesendet in Ö1 am 26. 08. 2025.

Wie Tiere lernen (2)

Wie Tiere lernen (3)

Gefahren erkennen, Reviere abstecken. In der Wildnis hat das Erkennen von Gefahren oberste Priorität. Gleichzeitig kann das Entdecken von neuen Nahrungsquellen oder das Vordringen in neue Gebiete ebenso überlebenswichtig sein. Tiere bewegen sich hier oft auf einem schmalen Grat - vor allem, wenn sie die Nähe der Menschen suchen. Gestaltung: Ilse Huber, Tina Goebel. Redaktion: Ilse Huber. Gesendet in Ö1 am 27. 08. 2025.

Wie Tiere lernen (3)

Wie Tiere lernen (4)

Schnelles Lernen durch Veränderungen. In allen Erdteilen schwinden die natürlichen Lebensräume mitunter rapide. Sei es durch Rodungen, Straßenbauten oder Temperaturveränderungen an Land und im Wasser. Zerschneidet eine Straße Wald und Wiese, müssen Wildtiere schnell reagieren. Licht, Lärm, Verkehrsaufkommen - alles limitierende Faktoren. Ähnliches passiert in den Ozeanen. Orcas, Schwertwale, passen ihre Jagdmethoden den Gegebenheiten an. Gestaltung: Ilse Huber, Tina Goebel. Redaktion: Ilse Huber. Gesendet in Ö1 am 28. 08. 2025.

Wie Tiere lernen (4)

Das Absurde (1)

Weltbühne im Chaos. "Das darf doch alles nicht wahr sein." Vor einiger Zeit haben wir, etwa beim Blick auf unsere Push-Benachrichtigungen am Smartphone, beim Blättern in der Zeitung oder beim Lauschen der Radionachrichten, so noch unserer Entrüstung über das Weltgeschehen Luft gemacht. Heute verfallen wir selten in dieses Erstaunen und wenn, dann kaum überzeugend viel mehr resignierend. Denn "wen wundert es wirklich noch?" Eine Ohnmacht macht sich breit. Doch das Chaos, das sich auf und jenseits der politischen Bühne abspielt, scheint völlig neue Dimensionen anzunehmen. Der Soziologe und Philosoph Philippe Corcuff spricht vom "Konfusionismus" - einer Zeit, in der das Unfassbare zur Normalität wird. Gestaltung: Till Köppel. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 25. 08. 2025.

Das Absurde (1)

Das Absurde (2)

Chronik einer Sinnsuche.Albert Camus, der Schriftsteller und Philosoph, schreibt in seinem 1942 erschienenen Essay "Der Mythos des Sisyphos", dass das Absurde "seine erste Wahrheit" ist. Es entsteht in einer schweigenden Welt, die den Menschen sowohl in Ohnmacht stürzen als auch zum Glück bewegen kann. Diese Erkenntnis ist nicht neu, doch gewinnen seine Überlegungen seit einiger Zeit wieder an Bedeutung. Während Albert Camus den Wirren des Zweiten Weltkriegs gegenüberstand, sehen wir uns mit Pandemien einer drohenden Klimakatastrophe, mehreren Kriegen und eskalierenden Konflikten konfrontiert. Gestaltung: Till Köppel. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 26. 08. 2025.

Das Absurde (2)

Das Absurde (3)

Sinn im Unsinn."Nichts passiert, niemand kommt, niemand geht, es ist schrecklich!", so heißt es in Samuel Becketts "Warten auf Godot". Das wahrscheinlich berühmteste Ausharren der Literatur- und Bühnengeschichte, eine Anspielung auf die Monotonie und Sinnlosigkeit des Lebens. Das Stück hat wieder Konjunktur. Renommierte Bühnenhäuser im deutschsprachigen Raum inszenieren das Paradewerk des Absurden Theaters. Parallel dazu erfahren die Kunstwerke der Dadaisten eine verstärkte Aufmerksamkeit. Die Bewegung, die das Absurde und die Sinnlosigkeit des Krieges thematisierte, findet derzeit neue Resonanz. Gestaltung: Till Köppel. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 27. 08. 2025.

Das Absurde (3)

Das Absurde (4)

Komödie des Lebens.Wann endet der ganze Unsinn? Vielleicht, wie in Albert Camus "Mythos des Sisyphos", niemals. In einer Endlosschleife rollt er seinen Stein den Berg hinauf und läuft ihm beim Hinunterrollen wieder nach. Und dennoch, so schließt der Philosoph des Absurden, "müssen wir uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen". Sollten wir also die Komödie des Lebens annehmen und die Last auf unseren Schultern einfach ausblenden im scheinbar endlosen "Kampf gegen Gipfel"? Humor und Heiterkeit kann eine wirksame Medizin sein. Das heißt nicht unbedingt die Anforderungen des Alltags zu ignorieren, sondern viel mehr Verschnaufpausen einzulegen, eine Form von Psychohygiene zu betreiben. Gestaltung: Till Köppel. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 28. 08. 2025.

Das Absurde (4)

Das Absurde - André Heller im Gespräch

Ist alles sinnlos? Eine Welt, die sich den Fakten und der Logik entzieht und mit gewohnten Mustern bricht, wirkt verrückt wie auf den Kopf gestellt. Wo finden wir noch einen Sinn in all dem Unsinn? Till Köppel spricht mit dem Multimediakünstler André Heller. Das Gespräch ist eine Langversion des Interviews mit Heller für das Radiokolleg über "Das Absurde". Gesendet in Ö1 vom 25. bis 28. 08. 2025. Gestaltung: Till Köppel.

Das Absurde - André Heller im Gespräch

Das Absurde - Ingrid Brodnig im Gespräch

Ist alles sinnlos? Eine Welt, die sich den Fakten und der Logik entzieht und mit gewohnten Mustern bricht, wirkt verrückt wie auf den Kopf gestellt. Wo finden wir noch einen Sinn in all dem Unsinn? Till Köppel spricht mit der Publizistin Ingrid Brodnig. Das Gespräch ist eine Langversion des Interviews mit Brodnig für das Radiokolleg über "Das Absurde". Gesendet in Ö1 vom 25. bis 28. 08. 2025. Gestaltung: Till Köppel.

Das Absurde - Ingrid Brodnig im Gespräch

Das Absurde - Michael Köhlmeier im Gespräch

Ist alles sinnlos? Eine Welt, die sich den Fakten und der Logik entzieht und mit gewohnten Mustern bricht, wirkt verrückt wie auf den Kopf gestellt. Wo finden wir noch einen Sinn in all dem Unsinn? Till Köppel spricht mit dem Schriftsteller Michael Köhlmeier. Das Gespräch ist eine Langversion des Interviews mit Köhlmeier für das Radiokolleg über "Das Absurde". Gesendet in Ö1 vom 25. bis 28. 08. 2025. Gestaltung: Till Köppel. Redaktion: Monika Kalcsics.

Das Absurde - Michael Köhlmeier im Gespräch

Das Absurde - Isabella Guanzini im Gespräch

Ist alles sinnlos? Eine Welt, die sich den Fakten und der Logik entzieht und mit gewohnten Mustern bricht, wirkt verrückt wie auf den Kopf gestellt. Wo finden wir noch einen Sinn in all dem Unsinn? Till Köppel spricht mit der Theologin Isabella Guanzini. Das Gespräch ist eine Langversion des Interviews mit Guanzini für das Radiokolleg über "Das Absurde". Gesendet in Ö1 vom 25. bis 28. 08. 2025. Gestaltung: Till Köppel.

Das Absurde - Isabella Guanzini im Gespräch

Das Absurde - Johannes Franzen im Gespräch

Ist alles sinnlos? Eine Welt, die sich den Fakten und der Logik entzieht und mit gewohnten Mustern bricht, wirkt verrückt wie auf den Kopf gestellt. Wo finden wir noch einen Sinn in all dem Unsinn? Till Köppel spricht mit dem Literaturwissenschafter Johannes Franzen. Das Gespräch ist eine Langversion des Interviews mit Franzen für das Radiokolleg über "Das Absurde". Gesendet in Ö1 vom 25. bis 28. 08. 2025.Gestaltung: Till Köppel.

Das Absurde - Johannes Franzen im Gespräch

Das Absurde - Tatjana Schnell im Gespräch

Ist alles sinnlos? Eine Welt, die sich den Fakten und der Logik entzieht und mit gewohnten Mustern bricht, wirkt verrückt wie auf den Kopf gestellt. Wo finden wir noch einen Sinn in all dem Unsinn? Till Köppel spricht mit der Psychologin Tatjana Schnell. Das Gespräch ist eine Langversion des Interviews mit Schnell für das Radiokolleg über "Das Absurde". Gesendet in Ö1 vom 25. bis 28. 08. 2025.Gestaltung: Till Köppel.

Das Absurde - Tatjana Schnell im Gespräch

Alte weise Frauen: Christine Haiden (1)

In dieser Folge ist die renommierte österreichische Journalistin und Autorin Christine Haiden (63) zu Gast. Sie war fast 30 Jahre lang Chefredakteurin der Welt der Frauen – einst die erste Frauenzeitschrift Österreichs. Außerdem ist Christine Haiden Präsidentin des OÖ-Presseclubs. 2008 war sie Managerin des Jahres und 2013 wurde ihr der Eduard-Ploier-Journalistenpreis verliehen. In dieser Folge spricht sie mit Alexandra Augustin darüber, wie Frauen leben wollen. In dieser feministischen Interviewreihe kommen statt der sogenannten „alten weißen Männer“ „alte weise Frauen“ zu Wort, um über gesellschaftspolitische Zustände zu reflektieren. Es gilt eine Regel: Ü60! Gestaltung: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 18. 08. 2025.(Erstausstrahlung: März 2025)

Alte weise Frauen: Christine Haiden (1)

Alte weise Frauen: Elfriede Hammerl (2)

In dieser Folge ist die renommierte Schriftstellerin und Journalistin Elfriede Hammerl (79) zu Gast. Seit den 1970er-Jahren verfasst Elfriede Hammerl ihre feministischen Kolumnen für diverse Zeitungen und Zeitschriften, verfasst Bücher und hat 1997 auch das erste Frauenvolksbegehren mit ins Leben gerufen. In dieser Folge spricht sie mit Alexandra Augustin darüber, was Frauen leisten. In dieser feministischen Interviewreihe kommen statt der sogenannten „alten weißen Männer“ „alte weise Frauen“ zu Wort, um über gesellschaftspolitische Zustände zu reflektieren. Es gilt eine Regel: Ü60! Gestaltung: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 19. 08. 2025.(Erstausstrahlung März 2025)

Alte weise Frauen: Elfriede Hammerl (2)

Alte weise Frauen: Monika Rosen (3)

In dieser Folge ist Monika Rosen (62) zu Gast, Börsenexpertin und Vizepräsidentin der Österreichisch-Amerikanischen Gesellschaft. Monika Rosen gilt als DIE Finanz- und Börsenexpertin in Österreich. Nach 33 Jahren am Börsenparkett und über zwei Jahrzehnten als Chefanalystin der Unicredit Bank Austria AG und sie seit April 2022 im „Unruhestand“ und immer noch eine gefragte Spezialistin, wenn es um Geld- und Finanzthemen geht. In dieser Folge spricht sie mit Alexandra Augustin darüber, wie Frauen finanzielle Unabhängigkeit erreichen können. In dieser feministischen Interviewreihe kommen statt der sogenannten „alten weißen Männer“ „alte weise Frauen“ zu Wort, um über gesellschaftspolitische Zustände zu reflektieren. Es gilt eine Regel: Ü60! Gestaltung: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 20. 08. 2025.(Erstausstrahlung März 2025)

Alte weise Frauen: Monika Rosen (3)

Alte weise Frauen: Lore Hostasch (4)

In dieser Folge ist Elenora „Lore“ Hostasch (80) zu Gast. Hostasch war die erste Frau, die es als Gewerkschaftsvorsitzende an die Spitze einer österreichischen Gewerkschaft geschafft hat (1989, GPA), außerdem war sie einst auch die erste Arbeiterkammerpräsidentin (1994). Ab 1997 war Lore Hostasch Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales. In dieser Folge spricht die Grande Dame der Österreichischen Sozialpartnerschaft mit Alexandra Augustin über mächtige Frauen und darüber, wie Frauen an die Macht kommen. In dieser feministischen Interviewreihe kommen statt der sogenannten „alten weißen Männer“ „alte weise Frauen“ zu Wort, um über gesellschaftspolitische Zustände zu reflektieren. Es gilt eine Regel: Ü60! Gestaltung: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 21. 08. 2025.(Erstausstrahlung März 2025)

Alte weise Frauen: Lore Hostasch (4)

So denkt man anderswo (1)

Auswanderungsbewegungen einst und jetzt. Viele Österreicherinnen und Österreicher zieht es in die Ferne - mindestens 600.000 derzeit. Wie und wo leben sie - als Studierende, Forschende und Lehrende, oder um ihre Karriere weiterzutreiben. Welche Erfahrungen machen Sie in der Ferne, was ist ähnlich oder sogar gleich, wo kommen sie an ihre Grenzen? Speziell im akademischen Bereich gibt es unterschiedliche Denkstile und Herangehensweisen die Menschen aus Österreich manchmal ein Rätsel sein können oder eine Hürde - aber auch eine große Bereicherung durch den Perspektivenwechsel. Gestaltung: Sabine Nikolay. Redaktion. Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 11. 08. 2025.

So denkt man anderswo (1)

So denkt man anderswo (2)

Denkstile und Diskurstraditionen. Der norwegische Soziologe und Politologe Johan Galtung unterscheidet vier verschiedene Stile in denen auf der Welt wissenschaftliche und gesellschaftliche Diskurse und Diskussionen stattfinden. Die angloamerikanische Tradition - er nennt sie "sachsonisch" - die in romanisch-sprachigen Ländern verbreitete "gallische", die deutsch-österreichisch gefärbte "teutonische" Diskurstradition und die fernöstliche "nipponische" Art, wissenschaftliche, künstlerische oder wirtschaftliche Auseinandersetzungen zu führen. Österreicherinnen und Österreicher im Ausland sammeln unterschiedliche Erfahrungen mit diesen Diskurs-Theorien. Gestaltung: Sabine Nikolay. Redaktion. Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 12. 08. 2025.

So denkt man anderswo (2)

So denkt man anderswo (3)

Das ferne Ostasien und Österreicherinnen und Österreicher, die dort leben, arbeiten, unterrichten und forschen: China und Japan sind trotz der relativen geografischen Nähe und teilweise gleichen Geschichte von ganz unterschiedlichen Denkschulen und Diskussionsstilen geprägt. Wie erlebt dies der Geschäftsmann in der hektischen, aufstrebenden Metropole Schanghai - und wie der Schriftsteller und Übersetzer Leopold Federmair im japanischen Hiroshima? Gestaltung: Sabine Nikolay. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 13. 08. 2025.

So denkt man anderswo (3)

So denkt man anderswo (4)

Karriere in den USA - der Klassiker. Das Einwanderungsland schlechthin waren bisher die Vereinigten Staaten von Amerika. In den USA geht es um Begeisterung für das Fach und verschiedene Fragestellungen, das Experimentieren und den Mut, Fehler zu machen und immer wieder Neues zu beginnen. Ein sehr reizvolles akademisches Umfeld, in dem auch viele Österreicherinnen und Österreicher sich entfalten konnten und hoffentlich weiterhin entfalten können. Denn: Ändert sich die Art der Diskurse in der zweiten Präsidentschaft von Donald Trump? Kommt es an amerikanischen Forschungseinrichtungen und Universitäten nun zu Zensur und Tabus? Wie erleben das Österreicher und Österreicherinnen in den USA? Gestaltung: Sabine Nikolay. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 14. 08. 2025.

So denkt man anderswo (4)

Zurück zum Beton - das Bauen mit Zement (1)

Vom Pantheon zum Plattenbau.Die Masse aller Bauwerke aus Zement wird in wenigen Jahren das addierte Gewicht aller Berge, Hügel, Bäume, Pflanzen, Menschen und Tiere auf der Erde übertreffen. Der Homo Sapiens hat eine zweite Welt aus Beton erschaffen. Von Pol zu Pol leben wir in einer Welt aus künstlichem Stein. In Europa beginnen immer mehr Brücken, die wie ihre Vorgängerinnen Jahrhunderte hätten halten sollen, einzustürzen. Und eine zweite Schattenseite zeigt sich: die Herstellung von Zement ist für rund 8 % aller Treibhausgase verantwortlich. Ein Blick auf die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Bauens mit Zement. Gestaltung: Conrad Kunze, Alexandra Augustin. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 11. 08. 2025.

Zurück zum Beton - das Bauen mit Zement (1)

Zurück zum Beton - das Bauen mit Zement (2)

Ökologie und einstürzende Neubauten.Die Zementproduktion ist für Klima- und Umweltschäden mitverantwortlich. Als Rohstoff benötigt man Kalkstein und Sand. Riesige Mengen Sand werden an Küstengebieten abgebaggert, mancherorts werden sogar ganze Inseln abgetragen. Doch der daraus produzierte Zement hat ein Ablaufdatum: Autobahnbrücken, die erst vor wenigen Jahrzehnten gebaut wurden, müssen mittlerweile wieder abgerissen werden. Gestaltung: Conrad Kunze, Alexandra Augustin. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 12. 08. 2025.

Zurück zum Beton - das Bauen mit Zement (2)

Zurück zum Beton - das Bauen mit Zement (3)

Neue Baustoffe und die Idee einer Bauwende.Es gibt bereits unzählige Vorschläge mit weniger oder ganz ohne Zement zu bauen. Alternativen gäbe es ja theoretisch sehr viele: Lehm oder Holz sind mittlerweile - wieder - sehe beliebt in der Baubranche. Auch Ziegelstein in alter und neuer Variante ist eine Alternative. Doch warum wird so viel neu gebaut, wo es bereits so viele Gebäude aus Beton gibt? Gestaltung: Conrad Kunze, Alexandra Augustin. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 13. 08. 2025.

Zurück zum Beton - das Bauen mit Zement (3)

Zurück zum Beton - das Bauen mit Zement (4)

Der Traum vom grünen Zement.Nicht alle Gebäude können mit anderen, nachhaltigen Materialien gebaut werden. Selbst im besten Szenario wird immer noch ein gewisses Quantum Zement benötigt werden. Wie lässt sich Zement ohne Klimaschäden herstellen und welche neuen Zementsorten können hierfür entwickelt werden? Gestaltung: Conrad Kunze, Alexandra Augustin. Redaktion: Alexandra Augustin: Gesendet in Ö1 am 14. 08. 2025.

Zurück zum Beton - das Bauen mit Zement (4)

Maria von Herbert und die Entdeckung der Freiheit (1)

Großer Kant, zu dir ruf ich um Hilf. In einer sterbensunglücklichen Liebesangelegenheit sucht die junge Kärntnerin Maria von Herbert 1791 verzweifelt Rat bei Immanuel Kant. Daraus entspinnt sich ein Briefwechsel, der sich um die Frage dreht, wofür es sich zu leben lohnt - und eine vergessene Denkerin zeigt, die unerschrocken ihren Weg ging. Gestaltung: Barbara Volfing, Miguel de la Riva. Redaktion: Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 4. 08. 2025.

Maria von Herbert und die Entdeckung der Freiheit (1)

Maria von Herbert und die Entdeckung der Freiheit (2)

Moralische Liebe.Im Zentrum der Ethik Immanuel Kants steht der Kategorische Imperativ. Er besagt, dass man nur nach derjenigen Maxime handeln soll, von der man wollen kann, dass sie allgemeines Gesetz werde. Kann diese abstrakte Moralphilosophie etwas zur Not Maria von Herberts sagen und ihr Trost spenden? Sie hatte dem Philosophen geschrieben, seine Ideen würden ihr nicht helfen und eindringlich von ihm verlangt, sich in ihre Lage zu versetzen. Kant stellt sich dieser Herausforderung und schreibt ihr eine ausführliche Antwort, die der Philosoph Walter Benjamin rund eineinhalb Jahrhunderte später den "erschütterndsten Philosophenbrief aller Zeiten" nannte. Das Schreiben, das detailliert auf Maria von Herberts Anliegen eingeht, zeigt Kant ebenso als spröden Gelehrten wie als herzlichen Menschenfreund. Gestaltung: Barbara Volfing, Miguel de la Riva. Redaktion: Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 5. 08. 2025.

Maria von Herbert und die Entdeckung der Freiheit (2)

Maria von Herbert und die Entdeckung der Freiheit (3)

Die unerträgliche Leere der Seele.Im späten 18. Jahrhundert bricht das weibliche Emanzipationsstreben stärker denn je hervor. Während Maria von Herbert und Kant Briefe austauschen, diskutieren Philosophinnen und Philosophen in ganz Europa über Bürgerrechte für Frauen - auch in Kants unmittelbarem Umfeld in Königsberg, der sich sogar vom Vorwurf distanzieren muss, der Autor pseudonym veröffentlichter feministischer Pamphlete zu sein. Doch dieser erwachte Freiheitsdrang trifft auf fortbestehende Bevormundung und Unterdrückung - ein Widerspruch, der sich in Maria von Herberts zweitem Brief an Kant spiegelt. Gestaltung: Barbara Volfing, Miguel de la Riva. Redaktion: Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 6. 08. 2025.

Maria von Herbert und die Entdeckung der Freiheit (3)

Maria von Herbert und die Entdeckung der Freiheit (4)

Das reinste und heiligste Gefühl.Immer wieder fragt sich Maria von Herbert in ihren Briefen, wofür es sich zu leben lohnt, und ob es nicht besser ist, das eigene Leben zu beenden, wenn man auf diese Frage keine Antwort hat. Mit ihrem letzten Brief an den Philosophen Immanuel Kant scheint sie eine solche Antwort gefunden zu haben. Gestaltung: Barbara Volfing, Miguel de la Riva. Redaktion: Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 7. 08. 2025.

Maria von Herbert und die Entdeckung der Freiheit (4)

Hiroshimas Enkel: 80 Jahre Atombombeneinsatz (1)

Symbol für die Vernichtung der Menschheit durch sich selbst. Am 6. bzw. 9. August jähren sich zum 80. Mal die Abwürfe der beiden Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki - der ersten Atombombeneinsätze in der Geschichte der Menschheit. Die amerikanischen Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki fordern in den ersten Jahren rund 230.000 Tote. Heute leben nur mehr wenige der hibakusha - der Atombombenopfer. Wie gehen jüngere Generationen mit dem traumatischen Erbe um? Wie wirkt das Grauen in die dritte und vierte Generation nach? Wie werden die Erzählungen der hibakusha tradiert und weitergegeben? Wissenschaftsjournalistin Judith Brandner berichtet seit vielen Jahren in TV- und Radiosendungen, Büchern und Artikeln über Japan. Sie hat Schauplätze des ersten Atombombenabwurfs in der Geschichte besucht und mit Überlebenden und Nachkommen gesprochen. Gestaltung: Judith Brandner. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 4. 08. 2025.

Hiroshimas Enkel: 80 Jahre Atombombeneinsatz (1)

Hiroshimas Enkel: 80 Jahre Atombombeneinsatz (2)

Die Tradierung des Grauens. Das Durchschnittsalter der hibakusha, der Überlebenden der Atombomben, beträgt heute 85 Jahre. Bald gibt es keine ZeitzeugInnen mehr, die über die schrecklichen Auswirkungen der Atombomben erzählen können. Umso wichtiger ist die Tradierung der Erinnerung in Video- und Audiodokumenten, in Literatur und Kunst. Eine besondere Form der Tradierung verfolgt eine Mittelschule in Hiroshima: dort setzen junge Menschen im Kunstunterricht die Berichte von hibakusha in Bilder um. Gestaltung: Judith Brandner. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 5. 08. 2025.

Hiroshimas Enkel: 80 Jahre Atombombeneinsatz (2)

Hiroshimas Enkel: 80 Jahre Atombombeneinsatz (3)

Hiroshimas Enkelkinder. Mit den Traumata der Atombombenüberlebenden, der hibakusha, befasst sich die junge Hiroshima Forscherin Yui Aiba, deren 2019 verstorbener Großvater Opfer der Atombombe war. Hiroshi Kato wurde als 18-jähriger Marinesoldat in die Militärstadt Otake nahe Hiroshima beordert. Unmittelbar nach dem Atombombenabwurf am 6. 8. 1945 musste er fast zwei Wochen lang die Verwundeten und Leichen bergen und war dabei selbst der Radioaktivität ausgesetzt. Viele Jahre wollte Kato mit seiner Enkelin Yui über diese traumatisierenden Erfahrungen sprechen. 2014 war Autorin Judith Brandner als Gastprofessorin an der Städtischen Universität Nagoya. Ihre Lehrveranstaltung über den österreichischen Journalisten Robert Jungk und dessen frühen Hiroshima-Bericht "Strahlen aus der Asche" (1959) wurde für Yui Aiba zur Initialzündung. Gestaltung: Judith Brandner. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 6. 08. 2025.

Hiroshimas Enkel: 80 Jahre Atombombeneinsatz (3)

Hiroshimas Enkel: 80 Jahre Atombombeneinsatz (4)

Atomterrorismus und das neue Atomzeitalter. Seit den atomaren Drohungen des russischen Präsidenten Putin ist die Gefahr einer weltweiten kriegerischen Auseinandersetzung mit Atomwaffen gestiegen. Die humanitären Auswirkungen wären katastrophal. Große Bedeutung kommt Abrüstungs- und Friedensinitiativen zu. Gestaltung: Judith Brandner. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 7.08. 2025.

Hiroshimas Enkel: 80 Jahre Atombombeneinsatz (4)

Risiko Jugendkriminalität? (1)

Werden Jugendliche krimineller? "Jaja, die Jugend von heute", heißt es oft: "Die ist auch nicht mehr das, was sie einmal war." Was ist am Vorwurf dran? Verhalten sich die Heranwachsenden von heute tatsächlich ungehobelter? Sind sie sogar krimineller als früher? Laut aktueller Kriminalitätsstatistik zeigt der Trend gerade in diese Richtung. Es ist auch von Jugendlichen als "Systemsprengern" die Rede. Doch stimmt diese Zuschreibung und was bedeutet sie? Und wie kann verhindert werden, dass Jugendliche kriminell werden? Gestaltung: Daphne Hruby. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 21. Juli 2025.

Risiko Jugendkriminalität? (1)

Risiko Jugendkriminalität? (2)

Ursachensuche "Jede Gewalt ist das Ergebnis davon, dass Menschen sich selbst vorgaukeln, dass ihr Schmerz von anderen Menschen kommt und dass diese Menschen folglich eine Bestrafung verdienen", schrieb der amerikanische Psychologe Marshall Rosenberg, der in den 1980er Jahren Konzepte zur gewaltfreien Kommunikation entwickelt hat, die bis heute gültig sind. "Was kränkt, macht krank", postulierte einstweilen zur selben Zeit in Österreich der Psychiater Erwin Ringel. Wenn Heranwachsende kriminell werden, verbirgt sich dahinter in den allermeisten Fällen selbst eine Geschichte aus Gewalt und Ablehnung. Die Kinder- und Jugendjahre sind die prägendsten. Eine große Rolle spielt dabei das Umfeld. Doch was führt dazu, dass Heranwachsende in die Kriminalität abrutschen und warum geraten die einen aufs schiefe Gleis, während andere, die ebenfalls belastende Erfahrungen gemacht haben, dies nicht tun? Gestaltung: Daphne Hruby. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 22. Juli 2025.

Risiko Jugendkriminalität? (2)

Risiko Jugendkriminalität? (3)

Hintergründe Wenn von mehr "Law and Order" bei Jugendlichen die Rede ist, wird oft die Schweiz angeführt. Dort können straffällig gewordene Heranwachsende bereits im Alter von 10 Jahren sanktioniert werden. Doch das ist nur eine Seite der Medaille. Die andere Seite, die oft im Dunkeln bleibt, zeigt: in unserem Nachbarland sitzt kein Kind im Knast - Betroffene erhalten vielmehr eine engmaschige psychosoziale Betreuung. Das Ziel lautet: Resozialisierung. In Österreich hingegen herrscht ein Mangel an kinder- und jugendpsychiatrischer Versorgung. Auch wenn die Politik nun angekündigt hat, gegenzusteuern, so sind die meisten dieser Projekte befristet. Diese Projekte wollen den auf- oder straffällig gewordenen jungen Menschen dabei helfen, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Wie? Gestaltung: Daphne Hruby. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 23. Juli 2025.

Risiko Jugendkriminalität? (3)

Risiko Jugendkriminalität? (4)

Was bedeutet es, heute jung zu sein? Wie sich "die Jugend" gebührlich zu verhalten habe, ist eine Frage so alt wie die Menschheit. Sie begleitet das Anthropozän ebenso lange wie der Vorwurf: "Die Jugend von heute sei auch nicht mehr das, was sie einmal war". Doch wie hat sich das Bild eines "sittlichen" jungen Menschen über die Jahrhunderte verändert? Und mit welchen neuen Herausforderungen sehen sich Heranwachsende heute konfrontiert? War früher wirklich alles besser - oder vielleicht einfach nur der Zeitgeist ein anderer? Und in welche Richtung entwickelt sich das Idealbild gerade - und zwar sowohl jenes der Gesellschaft auf die Jugend, als auch der Jugend auf sich selbst? So viel sei schon vorab klargestellt: "die eine Jugend" existiert nicht. Gestaltung: Daphne Hruby. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 24. Juli 2025.

Risiko Jugendkriminalität? (4)

Positionen in der Kunst: Manfred und Stefanie Erjautz (1)

Manfred + Stefanie Erjautz - Dämonologien des Alltags Wie verändert Kunst unsere Sicht auf die Welt? Wie interagieren Künstler:innen mit der Welt? Was sind die künstlerischen Ausdrucksformen des 20. und 21. Jahrhunderts? Positionen in der Kunst ist eine Sammlung an Positionen, genreübergreifend und ihrer Zeit voraus. Manfred Erjautz, geboren 1966 in Graz ist ausgebildeter Bildhauer. Durch Werke im öffentlichen Raum wie die Brunnenskulptur "Schneemann" aus Marmor im Hof des Priesterseminars oder die Installation dreier ausrangierter Straßenleuchten an der Fassade des Akademischen Gymnasiums ist er in seiner Heimatstadt überaus präsent. Stefanie Erjautz, geboren 1932 in Schrems bei Frohnleiten, gestorben 2019 in Graz war seine Mutter und betätigte sich als Puppenmacherin. Gestaltung: Thomas Miessgang. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 21. Juli 2025.

Positionen in der Kunst: Manfred und Stefanie Erjautz (1)

Positionen in der Kunst: Brigitte Kowanz (2)

Brigitte Kowanz: Kunst unter Strom Sie arbeitete bevorzugt mit dem Werkstoff Licht und schuf immaterielle Skulpturen, die die blinden Flecken der Wahrnehmung ausleuchten. Das fluoreszierende Licht der Monitore, die Neonröhren der Reklametafeln, die strahlenden LEDS im Stadtraum prägen unseren Alltag. In der Kunst von Brigitte Kowanz wird das Licht zum Raumbildner. Bis kurz vor ihrem Tod im Jahre 2022 war Kowanz Professorin der Klasse für Transmediale Kunst an der Universität für Angewandte Kunst. In dieser Funktion prägte die gebürtige Wienerin nachfolgende Künstlergenerationen. Kowanz gestaltete architektonische Interventionen, die sie international bekannt machten. 2017 folgte der Ritterschlag am internationalen Kunstparkett: Gemeinsam mit Erwin Wurm bespielte sie den Österreichischen Pavillon auf der Kunstbiennale in Venedig. Gestaltung: Marlene Novotny. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 22. Juli 2025.

Positionen in der Kunst: Brigitte Kowanz (2)

Positionen in der Kunst: Angelika Loderer (3)

Angelika Loderer - Architektur der Arten Sie zählt zu den aufstrebenden Künstlerinnen ihrer Generation, hat im New Museum in New York ausgestellt und arbeitet sich in ihrem Werk an der Befragung des klassischen Skulpturenbegriffs ab. 2024 widmete das Belvedere 21 Der Angelika Loderer die Einzelausstellung "Soil Fictions", in der die Künstlerin den Boden als Material der Kunst sowie als Speicher der Erdgeschichte in den Blick nahm. Loderer, die bei Erwin Wurm Bildhauerei studiert hat, zeigte unter anderem Skulpturen, die im Dialog mit nichtmenschlichen Arten entstanden sind. Sie funktioniert Höhlen und Gänge, die Insekten im Erdreich gegraben haben, zur Gussform um und nähert sich einer Kunst des Posthumanen. Gestaltung: Christine Scheucher. Eine Eigenprodukion des ORF, gesendet in Ö1 am 23. Juli 2025.

Positionen in der Kunst: Angelika Loderer (3)

Positionen in der Kunst: Florentina Holzinger (4)

Florentina Holzinger: Kraft statt Grazie Nackte Körper, die sich an Apparaturen und schweren Maschinen abstrampeln, und dazu die Musik von Soap & Skin, deren Musik unter die Haut ging: An diese Eröffnung der Wiener Festwochen 2021 wird man sich wohl noch lange erinnern. Für die Choreographie des so genannten Festzuges zeichnete die Wiener Tänzerin und Choreographin Florentina Holzinger verantwortlich. Sie gilt längst als Shooting Star der internationalen Performance-Szene. 2024 verpasste Holzinger Paul Hindemiths Oper "Sancta" eine Frischzellenkur, die die Gemüter erregte. 2026 wird Holzinger den österreichischen Pavillon auf der Biennale in Venedig bespielen. Für ihre Produktionen mischt Holzinger Motive des klassischen Balletts mit Elementen schwindelerregender Akrobatik und Kampfszenen, die aus dem Fundus actiongeladener Martial-Arts-Filme schöpfen. Gestaltung: Christine Scheucher. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 24. Juli 2025.

Positionen in der Kunst: Florentina Holzinger (4)

Die neuen Facetten des Widerstands (1)

Protest gegen das Establishment Massenproteste gegen Korruption in Serbien, Demos gegen autoritäre Regime wie in Ungarn, aber auch für die Rechten wie in Frankreich, schleppende Proteste gegen den autoritären Trump, der sich selbst als Rebell sieht - der Widerstand wird ambivalenter und von vielen Seiten hochgehalten. Das Radiokolleg beleuchtet die Widerständigkeit vom Internet über die Straße bis hin zur politischen Vereinnahmung. Und ob Widerstand gegen Trump in den USA oder Studentenproteste in der Türkei: Widerstand hat im Jahr 2025 viele - kreative und neue - Facetten. Gestaltung: Ute Maurnböck, Ulrike Schmitzer, Ina Zwerger, Christophe Kohl, Laura Bachmann, Sophie Menasse, Stefan Niederwieser, Ulla Ebner. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 14. Juli 2025.

Die neuen Facetten des Widerstands (1)

Die neuen Facetten des Widerstands (2)

Wie Widerstand wirkt Während im allgemeinen Bewusstsein politische Umstürze mit Gewalt verknüpft sind und historische Figuren wie Che Guevara und Lenin zu Befreiungsmythen avancieren konnten, zeigt eine Studie: Gewaltloser Widerstand ist ein wesentlich effektiveres Mittel. So wie die friedlichen Proteste in Serbien. Seit November 2024 wird in der Hauptstadt Belgrad protestiert. Aber auch ziviler Ungehorsam hat schon oft dazu beigetragen, fundamentale Ungerechtigkeiten sichtbar zu machen, etwa der Salzmarsch Mahatma Gandhis oder Rosa Parks Aufbegehren gegen die Rassentrennung in den USA. Und auch wenn mancher Gegner unbesiegbar erscheint: Auch hier lohnt sich der Widerstand, wie im Kampf des ehemaligen Jus-Studenten Max Schrems gegen die Datenkralle Facebook. Gestaltung: Ute Maurnböck, Ulrike Schmitzer, Ina Zwerger, Sarah Kriesche, Thomas Mießgang, Sophie Menasse, Tanja Malle, Stefan Niederwieser. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 15. Juli 2025.

Die neuen Facetten des Widerstands (2)

Die neuen Facetten des Widerstands (3)

Von der Rebellion zum Gesetzesbruch Der Ruf nach harten Strafen wurde in Deutschland laut: Kann man die Aktionen der "Letzten Generation" wirklich mit dem Terror der RAF vergleichen? Wann wird Widerstand zum Verbrechen? Diese Ausgabe des Radiokollegs widmet sich den verschiedenen Formen des Protests, die teils auf einem schmalen Grat zwischen jeweils geltendem Recht und Unrecht balancieren. Ob letzte Generation, Hacktivismus oder Protestsongs aus Uganda: Wann wird Widerstand zum Verbrechen? Gestaltung: Ute Maurnböck, Ulrike Schmitzer, Ina Zwerger, Sarah Kriesche, Ulla Ebner, Stefan Niederwieser, Sophie Menasse, Till Köppel. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 16. Juli 2025.

Die neuen Facetten des Widerstands (3)

Die neuen Facetten des Widerstands (4)

Die Kunst des Widerstands Im Februar veröffentlichten rund 1.000 Musiker, darunter Stars wie Elton John, Kate Bush und Ed Sheeran, ein Protestalbum gegen die KI-Pläne der britischen Regierung. Darauf zu hören: Nichts als Stille. Das Album ist Ausdruck einer neuen Protestkultur. Proteste sind immer auch Deutungskämpfe, in denen es um Wahrheit(en), Recht und Gerechtigkeit geht. Teil vier dieses Radiokollegs widmet sich den vielen Facetten der Proteste der Gegenwart. Gestaltung: Ute Maurnböck, Ulrike Schmitzer, Ina Zwerger, Sophie Menasse, Thomas Mießgang, Stefan Niederwieser, Sarah Kriesche. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 17. Juli 2025.

Die neuen Facetten des Widerstands (4)

Im Namen der Tiere (1)

Vor etwas mehr als zwanzig Jahren, am 28. September 2004, wurde der Tierschutz in Österreich auf nationaler Ebene verankert. Der erste Paragraf des Bundesgesetzes besagt: Die Verantwortung für den Schutz des Lebens und des Wohlergehens der Tiere liegt in den Händen des Menschen. "Das arme Thier vor Qualen zu beschützen" - dieses Ziel stand am Anfang des organisierten Tierschutzes. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gründeten sich zunehmend Vereine zu diesem Zweck. Der Vorreiter auf diesem Gebiet war Großbritannien: 1822 erscheint dort das erste Gesetz, das Nutztiere wie Rinder oder Schafe vor absichtlicher Misshandlung schützen soll. Organisationen wie diese haben es sich zur Aufgabe gemacht, für die Anerkennung der Tiere als empfindsame Lebewesen einzutreten und für die Einhaltung ihrer Rechte. Gestaltung: Barbara Volfing. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 7. Juli 2025.

Im Namen der Tiere (1)

Im Namen der Tiere (2)

Das Allgemeine Bürgerrechtliche Gesetzbuch hält 1988 fest: Tiere sind keine Sache. Es sind empfindungsfähige Wesen. Deshalb gilt der Tierschutz nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch in den eigenen vier Wänden. Die Haltung muss tiergerecht sein. Das bedeutet Rasse- und altersgerechte Nahrung, Pflege und auch tierärztliche Versorgung. Verstöße und Schlupflöcher gibt es trotzdem. Der Kastrationspflicht von sogenannten Freigängerkatzen wird trotz hoher Geldstrafen nicht nachgekommen. Die artenwidrige oder illegale Haltung exotischer Tiere und sogenannte Qualzuchten stehen im Widerspruch zu dem so oft zitierten Tierwohl. Die notwendige Verantwortung, die auch mit der privaten Tierhaltung einhergeht, wird oft unterschätzt oder missachtet und bringt die vielfach auf Spenden angewiesenen Tierheime an die Grenze der Kapazitäten. Gestaltung: Barbara Volfing. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 8. Juli 2025.

Im Namen der Tiere (2)

Im Namen der Tiere (3)

Tiere sind dazu fähig, Schmerz und Leid zu empfinden. Im Rückenwind des aufkommenden Vegetarismus wird mit diesem Argument Ende des 19. Jahrhunderts die Kritik an der Tierschlachtung, an Hygiene und Effizienz der Methoden laut. Kritik, die sich bis in die Gegenwart fortsetzt und auch Transportmethoden sowie die Nutztierhaltung umfasst. Gerade bei Nutztieren geht diese Diskussion über den österreichischen Tellerrand hinaus. Die nationalen Maßnahmen stehen im Kontrast zu den Haltungsbedingungen in anderen Ländern. Zusätzlich gilt es, EU-Regelungen zu beachten - im Tierschutz wie in der Produktion. Was steht im Vordergrund: der Tierschutz oder die Kosten-Nutzen-Rechnung? Gestaltung: Barbara Volfing. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 9. Juli 2025.

Im Namen der Tiere (3)

Im Namen der Tiere (4)

Jedes Lebewesen will leben und dieser Wunsch ist zu schützen. So lässt sich der Ansatz der biozentrischen Ethik des deutsch-französischen Philosophen Albert Schweitzer zusammenfassen. Diese Wertschätzung aller lebenden Geschöpfe ist eine dem 20. Jahrhundert innewohnende Haltung. Sie betont die Bedeutung des Tierwohls in der Gesellschaft, das eng mit der Frage nach dem moralischen Handeln des Menschen verbunden ist. Doch was darunter verstanden wird und wie die Sicht auf Tiere in der Gesellschaft wahrgenommen wird, ist von Land zu Land unterschiedlich. Das Zusammenspiel von Tier, Mensch und Gesellschaft ist ein Drahtseilakt der Interessen, der nicht immer gelingt.Gestaltung: Barbara Volfing. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 10. Juli 2025.

Im Namen der Tiere (4)

Land ohne TikTok (1)

Testlabor Albanien.Als erster Staat in Europa hat Albanien im März 2025 ein komplettes TikTok-Verbot für zwölf Monate verhängen lassen. Grund war ein Mord an einer Schule wenige Monate zuvor. Was wie eine Maßnahme für das Kindeswohl wirkt, hat auch demokratiepolitische Schattenseiten. Diesen Weg der Komplettsperre haben bisher nur autoritäre Regime wie der Iran oder Afghanistan gewählt. Die Journalistin Franziska Tschinderle begibt sich auf Spurensuche in Albanien. Gestaltung: Franziska Tschinderle. Redaktion: Sarah Kriesche. Eine Produktion der Ö1 Redaktionen matrix und Radiokolleg in Koproduktion mit ORF SOUND. Gesendet in Ö1 am 07.07. 2025.

Land ohne TikTok (1)

Land ohne TikTok (2)

Jugendschutz oder Zensur?Edi Rama, Albaniens Ministerpräsident und der Initiator des TikTok-Verbots, ist ein Typ Politiker, der selbst auf TikTok viral gehen würde. Kein Regierungschef auf dem Balkan nutzt Social-Media so gekonnt wie der Ex-Basketballspieler und studierte Künstler. Das liegt auch daran, dass sich Rama vom Bild eines klassischen Staatsmannes abhebt. Im Wahlkampf tritt er auch mal mit Jogginghose und weißen Sneakers auf. Rama hat seinen eigenen Podcast und geht zwei Mal die Woche live auf Facebook, um mit seinen Followern zu diskutieren. Warum verbietet so jemand eine Plattform, von der er selbst profitieren würde? Gestaltung: Franziska Tschinderle. Redaktion: Sarah Kriesche. Eine Produktion der Ö1 Redaktionen matrix und Radiokolleg in Koproduktion mit ORF SOUND.

Land ohne TikTok (2)

Land ohne Tiktok (3)

Ein Mord und seine Folgen.Im November 2024 wird ein 14-Jähriger an einer Schule in Tirana, Albanien von einem Mitschüler erstochen. Der Mord war die Initialzündung für das TikTok-Verbot. Aber was ist da genau passiert? Die Journalistin Franziska Tschinderle besucht die Eltern des getöteten Jungen. Seinen Namen, Martin Cani, kennt mittlerweile das ganze Land. Aber der Vorfall bleibt ein Mysterium. Vor allem die Frage, welche Rolle Social-Media-Plattformen bei dem Streit spielten. Im Wohnzimmer der Eltern stellt sich heraus: Martin hatte gar kein TikTok. Die Eltern erheben schwere Vorwürfe gegen ihre Regierung. Nutzt Edi Rama ihre Tragödie bloß für politische Zwecke? Gestaltung: Franziska Tschinderle. Redaktion: Sarah Kriesche. Eine Produktion der Ö1 Redaktionen matrix und Radiokolleg in Koproduktion mit ORF SOUND. Gesendet in Ö1 am 08. 07. 2025.

Land ohne Tiktok (3)

Land ohne TikTok (4)

Der Whistleblower aus Wien.Wie setzt man eine TikTok-Sperre technisch um? Die albanische Regierung hüllt sich diesbezüglich lange in Schweigen, bis sich im März 2025 ein albanischer Cybersicherheitsexperte namens Besmir Semanaj zu Wort meldet. Er hat jahrelang für den größten Telekommunikationsanbieter Albaniens gearbeitet und lebt mittlerweile in Wien. In einem Facebook-Posting enthüllt Semanaj, dass die Regierung ein Verfahren namens "Deep Package Inspection" (DPI) umsetzt. Autoritäre Staaten nützen seit Jahren DPI, um das Netz zu zensurieren oder bei Protesten das Internet zu drosseln. Gestaltung: Franziska Tschinderle. Redaktion: Sarah Kriesche. Eine Produktion der Ö1 Redaktionen matrix und Radiokolleg in Koproduktion mit ORF SOUND. Gesendet in Ö1 am 09. 07. 2025.

Land ohne TikTok (4)

Land ohne TikTok (5)

Viele Theorien. Was bleibt?Dient das TikTok-Verbot der albanischen Regierung tatsächlich dem Schutz Jugendlicher? Oder ist es ein machtpolitisches Instrument, um die digitale Öffentlichkeit zu kontrollieren? Politisch scheint Edi Rama von dem Verbot zu profitieren. Er hat die Wahl am 11. Mai 2025 mit absoluter Mehrheit gewonnen. Auch von Seiten der EU gibt es keine Kritik an dem kontroversen Verbot. Während sich die Öffentlichkeit nicht mehr mit dem Thema beschäftigt, zieht Franziska Tschinderle Bilanz und wagt einen Blick in die Zukunft. Gestaltung: Franziska Tschinderle. Redaktion: Sarah Kriesche. Eine Produktion der Ö1 Redaktionen matrix und Radiokolleg in Koproduktion mit ORF SOUND. Gesendet in Ö1 am 10. 07. 2025.

Land ohne TikTok (5)

Du bist, was du isst (1)

"Du bist, was du isst" basiert auf der bekannten Aussage: "Der Mensch ist, was er isst" des deutschen Philosophen Ludwig Feuerbach (1804-1872). Doch wie beeinflusst das Essen unsere Gesundheit und Identität? Warum kämpfen wir mit Übergewicht, obwohl das digitale Leben Apps zum Tracken auf den Markt bringt, obwohl wir uns bewusster denn je Gesundheitstrends beugen oder auch widersetzen? Gestaltung: Kathrin Mackowski. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 30.06. 2025.

Du bist, was du isst (1)

Du bist, was du isst (2)

Getaktet.Wir leben in einer Zeit des Trackings - über die Applewatch oder andere Fitnessuhren und Apps können wir uns überwachen, die Kalorien tracken, das Essen und seine Inhalte im Supermarkt scannen, alles berechnen, kontrollieren und bewachen. Trotzdem wird unsere Gesellschaft immer dicker. Wie kommt das? Und welche Apps eigenen sich zur Abnahme und Kontrolle von Kalorien und Nährwerten, welche nicht? Gestaltung: Kathrin Mackowski. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 1.07. 2025.

Du bist, was du isst (2)

Du bist, was du isst (3)

Geholt.Nicht jeden Tag kochen zu wollen, ist ganz normal. In jeder Landesküche gibt es gesunde Optionen, wissen Ernährungswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen. Daher muss geliefertes Essen nicht unbedingt ungesund sein. Worauf ist beim Bestellen zu achten? Wer ist der typische Mensch, der lieber bestellt als essen zu gehen oder selbst zu kochen? Gestaltung: Kathrin Mackowski. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 2.07. 2025.

Du bist, was du isst (3)

Du bist, was du isst (4)

Gespritzt.Im Trend liegen Abnehmspritzen. Was bringen sie? Neu auf dem Markt ist die Abnehmspritze Mounjaro. Bei gleichzeitiger Diät und körperlicher Bewegung konnten Betroffene eine Abnahme bis zu zwanzig Prozent ihres Körpergewichts erreichen. Die Abnehmspritze verspricht außerdem Demenzprävention und soll Herz-Kreislauf-Erkrankungen verhindern. Was aber, wenn die Spritze abgesetzt wird? Und wie fühlen sich ehemals Fettleibige, die schlank aussehen, sich aber so gar nicht fühlen. Die Stoffwechselexpertin Bianca Itariu über die Studienlage zur Behandlung von Adipositas mit Darmhormonanaloga, über Vor- und Nachteile einer solchen Behandlung. Gestaltung: Kathrin Mackowski. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 3.07. 2025.

Du bist, was du isst (4)

Dauerbrenner Pflegearbeit (1)

Pflege im Laufe der Geschichte.Jeder Mensch kommt im Leben mindestens einmal mit Pflege in Berührung. Sei es durch Krankheit, Unfall, pflegebedürftige Verwandte oder vielleicht sogar beruflich. Lange Zeit war Pflege "Frauensache": Das war einst schon im Titel des Berufsbildes der "Krankenschwester" ersichtlich. Heute nennt man sie Gesundheits- und Krankenpflegekräfte. Trotzdem wird die Mehrheit der professionellen und privaten Pflegearbeit von Frauen ausgeführt. Die Pflege steckt aber nicht nur wegen des Gender Gaps in einer Krise: Die Corona-Pandemie hat den Personalmangel und die teils prekären Arbeitsbedingungen im Pflege-Sektor in den Fokus gerückt. Doch was braucht es, damit auch in Zukunft pflegebedürftige Menschen die Versorgung bekommen, die ihnen zusteht? Gestaltung: Katrin Grabner. Redaktion: Alexandra Augustin.

Dauerbrenner Pflegearbeit (1)

Dauerbrenner Pflegearbeit (2)

Das Geschäft mit der Care-Krise.Zu viele Pflegebedürftige stehen einer geringen Zahl an Pflegeplätzen und pflegenden Personen gegenüber: die Care-Krise der westlichen Länder hat sich in den vergangenen Jahrzehnten immer stärker bemerkbar gemacht. Um die Versorgung im eigenen Land zu sichern, rekrutieren Firmen und Staaten Arbeitskräfte aus dem Ausland. Private Anbieter von Pflegeleistungen spielen neben der staatlichen Versorgung außerdem auch eine große Rolle. Am Beispiel Großbritanniens zeigt sich, was auf Österreich zukommen könnte: Hier drängen immer mehr private Anbieter in den Sektor, die staatliche Gesundheits- und Pflegeversorgung kann die Nachfrage nicht ausreichend decken. Doch private Anbieter sind teurer und für viele Menschen somit nicht leistbar, was eine schlechte Versorgungslage zur Folge hat. Wie nachhaltig sind außerdem diese privaten Lösungen und Konzepte? Gestaltung: Katrin Grabner. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 1. 07. 2025.

Dauerbrenner Pflegearbeit (2)

Dauerbrenner Pflegearbeit (3)

Pflege neu gedacht.Früh ansetzen, um Pflege so lange wie möglich hinauszuzögern oder zumindest in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen: Das ist das - stark vereinfachte - Konzept der sogenannten "Community Nurses" - diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen, die ihre Dienstleistungen wohnortnah (und oft kostgenlos) anbieten. Von 2022 bis 2024 wurden dazu in Österreich zahlreiche Pilotprojekte durchgeführt und Community Nursing in vielen Gemeinden und Städten etabliert. Gestaltung: Katrin Grabner. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 2. 07. 2025.

Dauerbrenner Pflegearbeit (3)

Dauerbrenner Pflegearbeit (4)

Männer in Pflegeberufen.Fast eine Million Menschen arbeiteten 2023 laut Statistik Austria in Österreich insgesamt in nichtärztlichen Gesundheitsberufen. Pflege ist vor allem weiblich und das zeigt sich auch anhand der Statistik: 85,3 Prozent der Menschen in Pflegeberufen sind Frauen. Was würde sich verändern, wie würde sich die politische Debatte um die Pflegekriese ändern, wenn es mehr Männer in Pflegeberufen gäbe? Und welche Männer arbeiten als Krankenpfleger? Gestaltung: Désireé Prammer. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 3. 07. 2025.

Dauerbrenner Pflegearbeit (4)

Kleine Geschichte des Internets (1)

Die Wurzeln des Internets.Das Internet hat seine Wurzeln in der Zusammenarbeit von Wissenschaft und amerikanischem Militär in den späten 1960er Jahren - man wollte ein dezentrales Informationsnetzwerk erschaffen, das einem Atomkrieg widerstehen kann. In den 1990er Jahren erreichte das Internet erstmals eine breite Öffentlichkeit, durchlief danach eine Reihe von technologischen Verwandlungen und ist heute aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Gestaltung: Richard Brem. Redaktion: Sarah Kriesche. Gesendet in Ö1 am 23. 06. 2025.

Kleine Geschichte des Internets (1)

Kleine Geschichte des Internets (2)

Die Metamorphosen des Internets.Der amerikanische Kulturkritiker Douglas Rushkoff hat die Entwicklung des Internets einmal als eine "vom Gemeindesaal zum Einkaufszentrum" beschrieben. Und tatsächlich - bevor sich das World Wide Web mit grafischen Browsern durchsetzte, war das Internet in den frühen 1990er Jahren viel stärker ein Ort für offenen und globalen Informationsaustausch - was damals Erwartungen weckte, es könnte zu einem Motor einer neuartigen und tiefgreifenden Demokratisierung der Gesellschaft werden. Bereits die Kommerzialisierung des Internets im Zuge des ersten "Dotcom"-Booms Ende der 1990er Jahre setzte derart hochfliegenden Erwartungen ein Ende. In den Jahren und Jahrzehnten danach hat sich das Internet technologisch ständig weiterentwickelt. Gestaltung: Richard Brem. Redaktion: Sarah Kriesche. Gesendet in Ö1 am 24. 06. 2025.

Kleine Geschichte des Internets (2)

Kleine Geschichte des Internets (3)

Was tut das Internet mit uns?Wie in zahlreichen Ländern der Welt soll auch in Österreich demnächst ein Handyverbot an Schulen kommen. Die Maßnahme ist Ausdruck einer zunehmend kritischen Haltung gegenüber Smartphones und sozialen Medien - und dem massiven Einfluss, den diese gerade auf Heranwachsende ausüben. Immer mehr Fachleute und Studien sehen aber auch generell ein durch das Internet radikal verändertes Sozialverhalten und damit verbunden weitreichende gesellschaftliche Folgen - von der stark abnehmenden Zahl an realen Freundschaften bis hin zu diskutierten Zusammenhängen mit sinkenden Fertilitätsraten in vielen Industrieländern. Gestaltung: Richard Brem. Redaktion: Sarah Kriesche. Gesendet in Ö1 am 25. 06. 2025.

Kleine Geschichte des Internets (3)

Kleine Geschichte des Internets (4)

Die Zukunft des Internets.Die einen warnen vor einer weitgehenden Übernahme durch Bots und Künstliche Intelligenz und damit verbunden der Verdrängung von menschlicher Interaktion aus dem Netz. Andere setzen hohe Erwartungen in die sogenannte "Blockchain" - einer exakt nachzuverfolgenden Aufzeichnung von Transaktionen und Besitzverhältnissen im Internet in Echtzeit, die den Menschen im Internet ihre informationelle Selbstbestimmung zurückbringen könnte. Wiederum andere erwarten ein Ende des Internets, wie wir es kennen: Das eine, weltumspannende Informationsnetzwerk könnte in Zukunft in kleinere, in sich geschlossene Netze zerfallen. Und selbst eine große Renaissance des "IRL", des "Im-realen-Lebens", - als Reaktion auf digitale Erschöpfung und die wachsende Sehnsucht nach direkter, nicht-vermittelter Erfahrung, wird von manchen für möglich gehalten. Gestaltung: Richard Brem. Redaktion: Sarah Kriesche. Gesendet in Ö1 am 26. 06. 2025.

Kleine Geschichte des Internets (4)

Vom Wert der Dunkelheit (1)

Drei Bundesländer und 20 Gemeinden haben sich zusammengetan und das größte Naturnachtgebiet Österreichs gegründet. Im Dreiländereck Oberösterreich, Niederösterreich und Steiermark, soll das Naturnachtgebiet Eisenwurzen entstehen. Menschen sollen dort wieder den Nachthimmel mit seinen unzähligen Himmelskörpern erleben und die Milchstraße sehen können. Dunkelheit in der Nacht nützt auch der menschlichen Gesundheit, erleichtert nachtaktiven Tieren das Leben und verbessert sogar das Wachstum von Bäumen. Die Initiative soll zeigen, wie wertvoll der Schutz der Dunkelheit ist. Gestaltung: Sonja Bettel. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 23. 06. 2025.

Vom Wert der Dunkelheit (1)

Vom Wert der Dunkelheit (2)

Licht soll nützen, nicht schaden.Licht schadet mehr als es nützt, wenn es zu viel, zu grell, zu blau ist, blendet, in den Himmel strahlt oder die ganze Nacht leuchtet, obwohl es nicht benötigt wird. Die Gemeinden im Naturnachtgebiet stellen deshalb ihre Beleuchtungen um und reduzieren sie. Bürgerinnen und Bürger, Betriebe, Sportstätten und Verkehrsbetriebe sollen ihrem Beispiel folgen. Vieles ist mit einfachen Maßnahmen möglich, spart sogar Energie und damit Geld. Gestaltung: Sonja Bettel. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 24. 06. 2025.

Vom Wert der Dunkelheit (2)

Vom Wert der Dunkelheit (3)

Der Zauber der Dunkelheit.Eine dunkle Nacht wirkt vielleicht bedrohlich, doch sie kann ein erhebendes Erlebnis sein. Die Naturschutzgebiete und Gemeinden im Naturnachtgebiet Eisenwurzen im Dreiländereck Oberösterreich, Niederösterreich und Steiermark wollen dieses Erlebnis ermöglich. Mit Plätzen für Astrofotografie, Nachtführungen und Besucherlenkung. Gestaltung: Sonja Bettel. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 25. 06. 2025.

Vom Wert der Dunkelheit (3)

Vom Wert der Dunkelheit (4)

Naturnachtgebiete als Schutzgut.Das Naturnachtgebiet Eisenwurzen betrachtet die Bemühungen um weniger Licht in der Nacht nicht nur als Willensbekundung. Das Gebiet soll auch bei der International Dark Sky Association zur Zertifizierung als Dark Sky Reserve eingereicht und damit langfristig geschützt werden. Dafür arbeiten die Schutzgebiete und Gemeinden auch mit der Wissenschaft und Schutzgebietsexperten zusammen. Gestaltung: Sonja Bettel. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 26. 06.

Vom Wert der Dunkelheit (4)

Gemeinsam erinnern (1)

Was Kinder nach 1945 erlebt haben. Menschen, die rund um das Jahr 1945 geboren wurden, gehören zur letzten Generation, die selbst Geschichten aus der Nachkriegszeit erzählen können. In der Erinnerungsforschung sind daher 80-Jahre-Jubiläen besonders wichtig, denn sie markieren eine Generationenschwelle. Diese noch lebendige Zeitzeugenschaft hat Ö1 mit dem Oral History Projekt "Gemeinsam erinnern" in den Mittelpunkt gestellt und am Telefon zugehört, was die Anrufer:innen als Kinder und Jugendliche zu Beginn der Zweiten Republik erlebt haben. Eine Auswahl bringen wir in dieser Serie und thematisieren auch Erinnerungsarbeit und Erinnerungskulturen. Gestaltung: Barbara Volfing, Claudia Unterweger, Sabine Nikolay, Ute Maurnböck. Redaktion: Ina Zwerger, Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 16. 06. 2025.

Gemeinsam erinnern (1)

Gemeinsam erinnern (2)

Worüber gesprochen wurde - und worüber nicht. Viele Kinder der Nachkriegszeit sind aufgewachsen mit traumatischen Erinnerungen ihrer Eltern und Großeltern. Trotz verdrängter Gewalt, Schuld und Scham sind diese Tabus oft bewusst oder unbewusst über Generationen weitergegeben worden. Oral History heißt die Forschungsmethode, mit der die emotionsgeladenen Erinnerungen an vergangene Zeiten gesammelt werden. Die Wissenschaft gewinnt so auch Einblick darin, was erinnert wird und wie Geschichte erinnert wird. Gestaltung: Barbara Volfing, Claudia Unterweger, Sabine Nikolay, Ute Maurnböck. Redaktion: Ina Zwerger, Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 17. 06. 2025.

Gemeinsam erinnern (2)

Gemeinsam erinnern (3)

Wie wirken die Erlebnisse nach? Geschichten von traumatisierten Kriegsheimkehrern, von Todesangst während der Bombardierungen, aber auch von Zusammenhalt und Solidarität zählen oft zu den eindrücklichsten Erfahrungen von Menschen, die in den Jahren 1945 bis 1955 aufgewachsen sind. Fast 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat sich das kollektive Gedächtnis verändert. Wurde zunächst über die Ereignisse geschwiegen oder die Opferrolle eingenommen, wird jetzt vielschichtiger an diesen Abschnitt der österreichischen Geschichte erinnert. Wie soll in Zukunft mit diesen Erinnerungen umgegangen werden? Lebensgeschichtliche Archive sind gefordert, im digitalen Zeitalter neue Wege zu gehen. Gestaltung: Barbara Volfing, Claudia Unterweger, Sabine Nikolay, Ute Maurnböck. Redaktion: Ina Zwerger, Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 18. 06. 2025.

Gemeinsam erinnern (3)

Die Qual der Wahl (1)

Ein Wahllabor als Experiment. Es geht bei freien Wahlen in einer liberalen Demokratie darum, in einem formalisierten Verfahren einen Wählerwillen zu eruieren, der dann in zeitlich limitierte Mandate zur politischen Machtausübung umgewandelt wird. Die Beschaffenheit einer politischen Landschaft hängt jedoch, entgegen landläufiger Meinungen nicht nur von der Entscheidung der Wählenden ab, sondern oft auch wesentlich von den Spielregeln, nach denen gewählt wird. Weltweit gesehen gibt es etwa 250 Methoden, einen Wählerwillen politisch abzubilden. Wir geben einen Überblick über die unterschiedlichen Wahlmodi und versuchen, ihre Stärken und Schwächen darzustellen. Gestaltung: Thomas Miessgang, Christoph Winder. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 10. 06. 2025.

Die Qual der Wahl (1)

Die Qual der Wahl (2)

Wer wählt wie und warum? Im Grundsatz entsprechen die demokratischen Wahlsysteme einander weltweit durchaus: Allgemein, gleich, geheim, unmittelbar sollten die Wahlen sein. Dieser Forderung entsprechen die Systeme global mehr oder weniger. Im Detail allerdings gibt es gewaltige Unterschiede, die dazu führten, dass weltweit ungefähr 250 verschiedene Methoden, einen Wählerwillen zu ermitteln, gezählt werden. Gestaltung: Thomas Miessgang, Christoph Winder. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 11. 06. 2025.

Die Qual der Wahl (2)

Die Qual der Wahl (3)

Schweiz und USA - Wahlsysteme im Vergleich. Gestaltung: Thomas Miessgang, Christoph Winder. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 12. 06. 2025.

Die Qual der Wahl (3)

Die Psychologie der Klimakrise (1)

Die Psyche in der Klimakrise. Obwohl 2019 fast alle europäischen Staaten den Klimanotstand ausgerufen haben, geschieht nach Auffassung vieler Expert:innen viel zu wenig, um die Klimakrise aufzuhalten. Woran liegt das? Leben wir in einer "Verdrängungsgesellschaft" (Tadzio Müller), in der das Funktionieren in unserer Gesellschaft zunehmend auf der Unterdrückung von ökologischem Bewusstsein fußt? Was ist eigentlich climate anxiety und welche messbaren Auswirkungen hat diese Klimaangst für individuelle wie gesellschaftliche Entwicklung? Und wie finden Menschen trotz der beängstigenden Lage Stabilität und Hoffnung? Gestaltung: Kilian Jörg. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 10. 06. 2025.

Die Psychologie der Klimakrise (1)

Die Psychologie der Klimakrise (2)

Die Tiefenstrukturen der Verdrängungsgesellschaft. Die menschliche Psyche scheint darauf ausgelegt zu sein, Umweltbelange an den Rand der Aufmerksamkeit zu drängen. Welche Triebfedern wohnen dieser Verdrängungsdynamik inne, welche alternative Positionen in der psychologischen und psychoanalytischen Forschung gibt es, die der "Umwelt" ebenfalls einen zentralen Stellenwert in der Menschwerdung zusprechen? Wie kann psychische Reife gegenüber der Umwelt und Klimakrise verstanden werden? Und welche Anpassungsmechanismen werden wir in Zukunft brauchen? Gestaltung: Kilian Jörg. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 11. 06. 2025.

Die Psychologie der Klimakrise (2)

Die Psychologie der Klimakrise (3)

Wie kommuniziert man die Klimakatastrophe? Die aktuelle mediale Kommunikation der Klimakrise scheint an ihre Grenzen zu stoßen - und die mediale Berichterstattung scheint einen gewissen Ermüdungseffekt zu bewirken. In dieser Situation wird die Effizienz von rationalen Argumenten mit dem Zweck einer Verhaltensänderung zunehmend in Zweifel gezogen. Wie können Medien einen positiven Umgang mit der Klimakrise finden und diese so kommunizieren, dass Menschen fähig sind, diese Informationen auch aufzunehmen und zu verarbeiten? Vertreter:innen des Genres "Hopepunks" raten dazu, sich weg von der reinen Negativberichterstattung zu bewegen und sich stattdessen auf gut funktionierende Positivbeispiele zu fokussieren. Gestaltung: Kilian Jörg. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 12. 06. 2025.

Die Psychologie der Klimakrise (3)

Im Fluss. Die Mur und die Drau südostwärts (4)

Von Legrad bis zur Donaumündung. Die 4-teilige Serie besucht nicht nur Orte an und in Flüssen in Slowenien, Ungarn und Kroatien, sie hat bei alledem auch diese Frage im Fokus: Was überdauert im historischen Gedächtnis einer Region? Gestaltung: Ute Maurnböck, Sonja Bettel. Gesendet in ORF Ö1 am 19. 09. 2024.

Im Fluss. Die Mur und die Drau südostwärts (4)