Patrick Pehl

Patrick Pehl

Lesungen und Hörbuch aus Berlin

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Linkspartei tanzt auf bröselndem Fundament

Harald Wolf feiert den Bundestagswahlkampf der Linken als geschickten „Tanz auf Triggerpunkten“. Doch seine Erfolgsdiagnose übersieht die strukturelle Erosion der Partei in Ostdeutschland. Während Wolf taktische Manöver bejubelt, erobert die AfD einen Wahlkreis nach dem anderen in den einstigen Stammgebieten der Linken. Eine Analyse der Entfremdung.

Linkspartei tanzt auf bröselndem Fundament

Liliom am Berliner Ensemble

Eine Kritik von Patrick Pehl zur Inszenierung von Regisseurin Christina Tscharyiski im Jahr 2024 mit Schwerpunkten in der metaphysischen Ebene des Theaterstücks Liliom von Ferenc Molnár aus dem Jahr 1909.

Liliom am Berliner Ensemble

Liliom: Ein Gauner im Fegefeuer

Kolumne zur Inszenierung des Theater-Stücks „Liliom“ nach Christina Tscharyiski (2024) am Berliner Ensemble. Was ist die Anziehungskraft des Liliom?

Liliom: Ein Gauner im Fegefeuer

Freiheit durch die Brotbüchse

Ein Plädoyer für mehr persönliche Freiheit durch die Emanzipation des Kochens

Freiheit durch die Brotbüchse

Geld spielt keine Rolle Das Theater – Letzte Bastion der sozialen Gleichheit

Das Theater in Berlin hebt sich als Raum der sozialen Gleichheit hervor, wo Kunst und intellektueller Austausch soziale Hierarchien überwinden. Trotz finanzieller Unterschiede bietet das Theater eine egalitäre Erfahrung, die hochwertige Kultur für ein breites Publikum zugänglich macht. Im Gegensatz zu anderen kulturellen Räumen spielen Status und materielle Unterschiede eine untergeordnete Rolle. Soziologisch betrachtet, fördert das Theater eine inklusive Gesellschaft, in der der Wert einer Person nicht an ihrem finanziellen Status gemessen wird, sondern an ihrer Bereitschaft, sich kritisch mit Kunst auseinanderzusetzen.

Geld spielt keine Rolle Das Theater – Letzte Bastion der sozialen Gleichheit

Guide für die Sitzungswoche in Berlin

Berlin lebt im Rhythmus der Sitzungswochen – ein Takt, den der Bundestag vorgibt. Wenn Abgeordnete montags anreisen, beginnt ein dicht getaktetes Ritual aus Fraktionsrunden, Ausschusssitzungen und Plenardebatten. Hinter verschlossenen Türen werden Strategien geschmiedet, während auf den Fluren politische Kultur in ihrer Rohform gedeiht: Gespräche, Gesten, Gelegenheiten. Der Mittwoch markiert das inoffizielle Zentrum – Netzwerken auf parlamentarischen Abenden gehört zum Handwerk. Donnerstag ist Schaulaufen im Plenum, wo Redebeiträge nicht nur für das Protokoll, sondern auch für die Schlagzeilen taugen. Und am Freitag? Da leert sich das Regierungsviertel, bis nur noch Berlin übrig bleibt.

Guide für die Sitzungswoche in Berlin

Operation Coolness – Als ich mich selbst karikierte

In „Operation Coolness“ nehme ich Sie mit auf eine humorvolle Reise durch einen Abend in Berlin Prenzlauer Berg. Mit Selbstreflexion bereitete ich mich auf eine Lesung mit Musik von der bolschewistischen Kulturkapelle schwarz-rot vor, wobei der Versuch, cool zu wirken, in einer komischen Selbstkarikatur endet. Ein unterhaltsamer Einblick in die Gedankenwelt eines Kulturbegeisterten, der sich selbst nicht allzu ernst nehmen will.

Operation Coolness – Als ich mich selbst karikierte

Kennedys überflüssiger Appell

Der Text kritisiert John F. Kennedys berühmtes Zitat und stellt die individualistische Kultur der USA der gemeinschaftlichen Tradition Europas gegenüber. In Berlin und anderen europäischen Städten ist das Miteinander tief verwurzelt, was sich in der Theater- und Kulturlandschaft widerspiegelt. Der Autor äußert Besorgnis über die Erosion gesellschaftlicher Bindungen und die zunehmende Gleichheit verschiedener sozialer Schichten. Er plädiert für eine Renaissance gemeinschaftlicher Traditionen, die in der Soziologie und der katholischen Soziallehre tief verwurzelt sind.

Kennedys überflüssiger Appell

Gefangen im Kreislauf: „The Writer“ im Berliner Ensemble

In „The Writer“ am Berliner Ensemble entfesselt Pauline Knof als Protagonistin einen emotionalen Sturm. Gemeinsam mit Theresa Gmachl und Max Gindorff zieht sie den Zuschauer in einen Abgrund aus künstlerischer Verzweiflung und menschlicher Tragödie. Ein schonungsloses Ritual der Selbstzerstörung und Neuerschaffung, das tief unter die Haut geht und lange nachhallt. Ein Muss für alle, die sich dem Kreislauf des Schaffens stellen wollen.

Gefangen im Kreislauf: „The Writer“ im Berliner Ensemble